Hallo,
du fragst ja hier nicht ob ein Aussie generell zu dir passt, sondern was man für einen Job haben, wieviel man verdienen und wieviel man ausgeben muss.
Ich schreibe jetzt was es bei mir gekostet hat. Es gibt regionale Unterschiede, was Tierarztkosten, Hundesteuer, Kosten für Hundeschule angeht. Es kann also immer auch ein bischen mehr oder weniger sein.
Aussie vom Züchter ca. 1200€
Tierarztkosten für die Nachimpfung 40€ (Grundimmunisierung)
Hundesteuer für ein Jahr 240 Euro (gerade hier gibt es je nachdem wo man wohnt sehr große Unterschiede)
Dann braucht man die Erstaustattung für den Hund, hier macht es keinen Sinn Preise einzutragen, weil die zu unterschiedlich sind. Je nachdem was man für einen Geschmack hat (zB ob die Futternäpfe, Leinen, Halsbänder, auch schön oder nur funktional sein sollen)
2 Futternäpfe (Wasser und Futter)
1 Halsband (ich habe eines gekauft was dem Welpen passte und so verstellbar ist das es mitwächst)
jedoch: wahrscheinlich im ersten Jahr noch ein zweites Halsband
1 Leine (für den Welpen eine dünne, leichte)
und dann nach ein 2-3 Monaten noch eine, die etwas robuster ist
Zecken- und Flohschutzmittel.
(bei uns waren das Zusammen rd. 120€. Und ich habe schon auf den Preis geachtet. Außer bei den Futternäpfen da hätte ich locker 40€ sparen können)
Dann noch:
Handtücher (für den dreckigen Hund, da kann man aber auch alte nehmen)
Hundedecken (kann man kaufen, kann man aber auch alte Wolldecken nehmen)
Ein Hundebett / Körbchen (ist sinnvoll damit der Hund einen Zugewiesenen Platz hat. Aber unbedingte Pflicht ist es nicht, auch da kann man eine ausrangierte Decke nehmen)
Adressanhänger fürs Halsband (falls er nicht vom Züchter her gechipt ist, Kosten für's Chipen)
Eine Transportbox, oder Sicherheitsgeschirr fürs Auto.
(bei uns 310€, aber wie gesagt es können auch einfache Decken sein)
Kosten für die Hundeschule (bei uns 50€ im Monat(
Kosten für Futter (bei uns ca. 25€ im Monat)
Kauartikel (Knochen, Schweineohren etc. gerade am Anfang und im Zahnwechsel hab ich davon viele verbraucht. Ca 50€ im Monat. Jetzt aber weniger)
Haftpflichtversicherung (bei uns ca 8€ im Monat)
Spielzeug (ist auch nicht die totale Pflicht, aber ein Zergel oä sollte schon da sein) (da machen wir manches selbst, haben wohl mehr als man braucht. Aber ich sag mal ca. 50€
Bei uns war es so, ich war sehr unsicher: was hat der Hund jetzt (sie geht komisch, sie pinkelt oft, sie hat Durchfall, sie Kratzt sich oft, sie hat rote Augen, es gibt einen Hundebiss) so dass ich in den ersten Monaten recht oft beim TIerarzt war. Wenn man sich die Welpenthreads hier so durchließt, dann ist es bei vielen ähnlich. Und es ist halt so, der Welpe bekommt Durchfall, eine Erkältung, eine Blasenentzündung, fängt sich Giardien, Flöhe oder Milben ein. Für die ersten Monate würde ich an Tierarztkosten fest rd 500€ einplanen. Wenn man sie dann doch nicht braucht, super. (Kann man für später zurück legen). Wenn man es doch braucht, steht man nicht doof da. Wir haben uns zB Flöhe eingefangen, trotz Flohschutzpräparat. Und das war nicht nur Arbeitsintensiv sondern auch teuer.
Mann weiß natürlich nie was an Tierarztkosten auf einen zukommt, es kann wenig sein oder richtig viel. (Unfall, Vergiftung, Krankheiten). Besser man hat was auf der hohen Kante und eine Tierkrankenversicherung/Opversicherung, die aber oft nicht alles bezahlen). Vielleicht braucht der Hund zeitlebens Medikamente, vielleicht nicht. Man weis es einfach nicht.
Ich habe für den Hund wesentlich mehr ausgegeben als ich oben aufgeschrieben habe. Weil die zweite Leine doof war, weil ich noch ein Geschirr brauchte, weil sie wuchs und das Geschirr kaputt gefressen hat brauchte ich ein zweites Geschirr, weil die dritte und vierte Leine auch doof waren, weil ich "schöne" Hundedecken will, weil weil weil. Aber nötig ist das nicht. Vielleicht will man noch einen Hundebademantel, weil einem der Dreck irgendwann auf den Keks geht. Vieleicht möchte man ein Halstuch für den Hund und allerlei SchnickSchack, den es nicht braucht wo man aber trotzdem in Versuchung kommt.
Mindestens die Versorgung mit Futter und durch einen Tierarzr sollte man sicher stellen. Ich habe eine Bekannte wo der Hund krank war und sie nicht zum Tierarzt konnte, weil sie es sich in dem Monat nicht leisten konnte und der Monat davor auch schon gekostet hat. Das ist für mich das absolute No go!!!
Was braucht man für einen Job?
- einem der einem genug Zeit für den Hund lässt (also besser Teilzeit oder Halbzeit. Kein Hund sollte 8-10 Stunden am Tag allein sein.
- oder einen wo man den Hund mitbringen darf. Wo es auch kein Problem ist wenn man am Anfang oft raus muss. Wo der Hund auch noch mit darf wenn er irgendwas angestellt hat, oder pubertäre Flausen im Kopf hat.
- Einen Job den man recht sicher hat (wo gilt das heute noch?) denn der Hund ist die nächsten ca. 15 Jahre da.
- Einen Job der einen selbst und den Hund ernährt auch wenn die Beziehung / Ehe in die Brüche geht, ein Kind hinzukommt, oder sich sie Lebensumstände sonst wie ändern)
Das ist nicht nur beim Aussie so, sondern bei allen Hunden.
Naja und nach oben ist offen. Vielleicht willst du Hundesport machen? Dann kommen die Kosten dafür hinzu (Verein, Equipment). Reisekosten, Seninarkosten, Bücher, Trainings CD's, Regenklamotten, bessere Regenklamotten.
In in jedem Fall kann man sagen ein Hund kostet Geld. Wieviel ist individuell. Aber der Gedanke dass Hundesteuer eine Art Luxussteuer ist, ist nicht so verkehrt.