Entspannt Allein sein

Dabei
29 Nov 2015
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#1
Guten Abend,

Unser Tico ist inzwischen knapp 7 3/4 Monate jung und sehr lebhaft, wobei er in den letzten Wochen schon ruhiger geworden ist. Er ist manchmal sehr anhänglich. Umarmen wir uns oder sitzen auf der Couch beieinander muss Tico dazu oder sogar dazwischen. Also mit Wir sind mein Ehemann und ich gemeint.

Wir sind nach wie vor dabei Tico dass Alleinsein beizubringen. Unser Hundesitter ist nicht immer zur Stelle. Das Höchste was er alleine war waren knapp 2 Stunden. Ansonsten sind es meistens zwischen 20 und 40 Minuten. Ab und zu jault er am Anfang, das aber inzwischen nicht mehr so häufig. Wir schicken ihn wenn wir gehen immer auf seinen Platz. Oft bellt oder jault er zwischendurch. Höchstens 1 mal in 30 Minuten. Das geht dann bis zu 30 Sekunden und dann ist er wieder ruhig. Läuft im Flur hin und her oder spielt mit dem was wir ihm gelassen haben. Ganz selten legt er sich wirklich mal zur Ruhe

Seinen Aufenthaltsort mussten wir inzwischen eingrenzen, da er alles kaputt macht was nicht ihm gehört. Wenn er alleine ist und wenn wir da sind. wobei es weniger ist wenn wir da sind, da wir ein Auge drauf haben. Er befindet sich wenn er alleine ist im Flur und manchmal im Schlafzimmer.

Dalassen tun wir sein Spielzeug und etwas Leckeres. Einen gefüllten Kong/ Leckerchen - Ball oder etwas zum Knabbern. Eine Kauwurzel wurde uns sowohl empfohlen als auch abgeraten. Kennt sich da jemand aus?!

Unser Tagesprogramm haben wir inzwischen runtergefahren. Vier mal am Tag knapp 30 Minuten Gassi gehen. Maximal 30 Minuten am Tag Trainieren. Verteilt auf den Tag. Die restliche Zeit wird gekuschelt und geschlafen

Wir möchten unserem Kleinen beibringen entspannt allein zu bleiben. Ein Buch haben wir uns schon zugelegt. Habt ihr ein paar Tipps?
 
Dabei
8 Mai 2016
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#2
Hm, wir üben auch grade das Allein sein, allerdings ist Dusty erst 19 Wochen alt. 1h schaffen wir schon.
Die Kamera beweist dass er vollkommen entspannt ist.
Dusty geht vorher spazieren, danach ist eh immer schlafen angesagt. Das nutze ich aus.
Verabschiede mich und gehe. Er bekommt KEINE Spielsachen (Kausachen in der Zeit denn er soll ja schlafen wenn ich weg bin.
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#3
Hallo Tico, wir haben das Alleinsein schon als Welpe begonnen, daher kann ich dir da nicht wirklich helfen. Aber meine Erfahrung zum Thema "Anhänglichkeit". Unsere Maus ist auch so und wir sind grundsätzlich eine ziemlich verkuschelte Familie, auch mit den Katzen. :rolleyes: Nur muss man da aufpassen, dass man Grenzen aufzeigt, da sie sonst anfangen zu fiepen und zu hibbeln, wenn sie mal alleine warten sollen und ich fürchte, das kann noch weitere Kreise ziehen.

Als unsere (etwa mit einem Jahr) anfing so was zu machen und sich auch zwischen uns drängelte beim kuscheln, sind wir klarer geworden und haben sie geblockt, wenn es uns nicht passte. Klar gibt es weiterhin Kuschelzeiten aber wir waren viel konsequenter als vorher, nicht auf jede ihrer Aufforderungen einzugehen. Auch haben wir viel geübt auch mal zu warten angebunden am Zaun (also der Hund :)), wenn wir uns unterhalten haben oder ich habe auch mal was mit einem anderen Hund gemacht und sie musste zugucken. Klar war das schwer (auch für mich!), das jammern zu ertragen. Das geht aber schnell vorbei und dadurch ist sie ruhiger geworden und versucht nicht mehr, alles im Blick und "unter Kontrolle" zu haben. Das ist ja auch nicht ihre Aufgabe. In der Zeit damals hat sie plötzlich auch deutlich mehr gejammert, wenn wir los sind (was bei uns jeden Tag zur selben Zeit passiert). Das macht sie jetzt nicht mehr, sondern seufzt einmal und legt sich auf ihren Platz.

Ich bin kein Experte aber ich könnte mir vorstellen, wenn ihr weiter so darauf achtet nicht so viel zu machen und klarer Grenzen aufzeigt, nehmt ihr dem Hund Stress weg und er kann "los lassen" und sich entspannen wenn ihr weg seid. Bei uns werden auch alle Zimmertüren geschlossen damit sie von außen (Postbote etc) möglichst wenig mitbekommt. Vorher natürlich spazieren und lösen, dann warten, bis sie ruhiger ist und dann kurz "Tschüss" und weg gehen.

Ich drücke die Daumen, dass es bei euch bald besser geht!
 
Dabei
7 Okt 2014
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#4
Du hast vor anderthalb Wochen gefragt, was du dagegen tun kannst, dass dein Hund alles zerstört, wenn ihr weg seid (in eurem Beisein war es, glaube ich, nicht ganz so schlimm) und da wurde dir schon gesagt, dass euer Programm vermutlich zu viel ist für einen so jungen Hund.
Da war von anderthalb Stunden am Stück rausgehen die Rede und mehrmals täglich zehn Minuten Training, wenn ich mich nicht täusche .
Jetzt sind es 4 x 30 Minuten + 30 Training auf mehrere Einheiten verteilt ?

Ich finde das dann immer noch zu viel, wenn es regelmäßig ist.
Wie soll der Hund lernen, entspannt zu sein und sich zu langweilen, wenn ihr ihm beibringt, dass zwischendurch immer etwas passiert?
Ich stelle mir das nämlich so vor: Hund schläft - wird wach - geht raus - schläft - wird wach - Training - schläft - wird wach - geht raus - schläft... Und so weiter.
Das erzeugt eine Erwartungshaltung und pusht hoch.
Zwischendurch wird dann bestimmt auch noch gekuschelt und gefressen.
Er kennt es demnach also gar nicht, mal mehrere Stunden ÜBERHAUPT NICHTS zu machen.

Fahrt das Programm noch weiter runter, lasst das Training einfach mal ausfallen und euren Hund sich richtig langweilen.
Und lasst ihm Zeit dabei, es zu lernen, sowas kann er nicht in zehn Tagen umsetzen!
 
Dabei
7 Okt 2014
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#5
Und was das Dazwischengehen angeht, wenn ihr euch umarmt etc.
Rigoros auf die Decke schicken, er hat da nichts zu suchen, wenn ihr es nicht wollt.
Danach könnt ihr ihn dazu rufen oder zu ihm gehen.
Manche Hunde versuchen übrigens, Umarmungen zu splitten, weil sie diese Form der Nähe als bedrohlich empfinden.
Das ist also nicht immer zwingend Eifersucht oder Aufdringlichkeit.
Aber auch da gilt es, dem Hund zu zeigen, dass ihr das "regelt" und er nicht kontrollieren muss.
 

FrauRossi

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Dabei
26 Mai 2015
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#6
Ich sehe das wie Finnie Pooh, es wäre besser ihr macht eine längere Runde von so ca. 30-40 Minuten pro Tag, sonst nur kurz raus zum Lösen.
Auch auf den Löserunden kann man kurz üben und bei der großen Runde genau so. Aber auch da würde ich ihn auch einfach mal machen lassen, schnuppern, Hund sein.

Den Rest des Tages kann er herumliegen und schlafen, dösen. Mal was kauen, mal 5 Minuten mit euch Üben, lernen dass nicht immer Aktion ist und er nicht der Mittelpunkt der Welt.

Das geht nicht von heut auf Morgen dass er das verinnerlicht und runter kommt. Aber mit der Zeit wird es werden. Das allein bleiben würde ich dann nochmal neu aufbauen.
 
Dabei
7 Apr 2016
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#7
Hallo Tico,

dieses Problem haben wir auch - aber unsere Kira ist erst 12,5 Wochen alt - sie jammert schon wenn ich nur mal kurz nach unten gehe und etwas hole- sie kann mich sogar sehen....sie sollte eigentlich von Mo-Do vormittags zu meinen Eltern - die wohnen im selben Haus nur Paterre....klappt nicht mal für 5 min. sie versucht alles aus dieser Wohnung zu kommen - kratzen, an der Scheibe hochspringen -auf die Fensterbank etc. leider sind meine Eltern total gegen die Box - da man einen Hund ihrer Meinung nach nicht einsperren soll - ich tu sie aber immer wieder rein - wenn sie zu arg aufdreht - da sie dann in alles beißt und überall dran rum reißt.

ich weiss auch noch nicht so wirklich wie ich das allein sein trainieren soll - kann mir jemand einen Rat geben? Mit Box zu den Eltern oder in der Box allein bei uns?
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#8
Hallo Donau-Aussie,
ich würde sagen es ist noch zu früh für Kira in einer anderen Wohnung und alleine ohne euch sein. Ihr müsst ganz kleinschrittig anfangen und das alleine bleiben sowie das woanders sein beides erst üben.

In eurer Wohnung Zimmer verlassen, wieder reinkommen, loben. Ganz oft wiederholen und langsam steigern. An der Box würde ich es nicht festmachen, wenn deine Eltern das nicht wollen. Lieber versuchen, mit ihr zusammen bei deinen Eltern Ruheübungen machen. Also in der Wohnung deiner Eltern festen Platz einrichten, dort mit ihr bleiben. Arbeite was am Laptop, lies was oder ähnlich und lass sie runterkommen und sich an die Wohnung gewöhnen. Mach es für sie schön und angenehm und versuche sie zum schlafen zu kriegen. Parallel dazu bei euch wie oben beschrieben das Alleinsein weiter üben. Und deine Eltern sollten eine Beziehung zu ihr aufbauen, damit sie Vertrauen hat. Sonst bringt das Bleiben dort ja nichts, dann kannst du sie auch bei euch lassen und deine Eltern lassen sie ab und an mal raus später. Das solltet ihr erst mal klären und dann konsequent an eurer Lösung arbeiten in ganz kleinen Schritten mit viel Lob.
 
Dabei
29 Nov 2015
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#9
Danke für die zahlreichen Antworten.

Wenn Tico zu Anhänglich wird schicken wir ihn auch auf seinen Platz. Zeitweise bleibt er sogar in einem anderen Raum als wir es sind. Teilweise übe ich das nicht mehr Anhänglich sein auch indem ich mit dem Hund meiner Mutter kuschel und er nicht dazu darf.

Wir haben ebenfalls im Welpenalter begonnen und eine Zeit klappte es ganz gut. Dann kam das Zahnen und wir fingen die Übungen von vorne an. Dann ging es wieder einigermaßen und jetzt wird seit 3 Tagen bei Verlassen der Wohnung ordentlich Radau gemacht und wir fangen wieder von vorne an. Es gibt immer mal wieder Rückschläge aber es wird iwann besser.

Beim Gassigehen Variieren wir. Es sind knapp 30 Minuten ja. Morgens und abends manchmal eher 10 - 20 Minuten und Mittags dann eine große Runde von 20 - 40 Minuten ( Je nach Wetter). Wir haben auch jetzt die Gassigehzeit runtergeschraubt. Lernen tun wir ca 30 Minuten am Tag, ja das ist richtig. Damit ist aber alles gemeint was man im Alltag so macht. Vor dem Essen sitz und Platz, Leinenführung, An der Strasse sitz etc. Also alles was man mit iwas verbinden kann. Wir stehen dann nicht da und machen 10 Minuten unsere Tricks mit ihm. Sondern verbinden das.

Loben und Leckerlies geben wenn wir nach hause kommen tun wir nicht mehr. Da wurde uns abgeraten. Er wird erst ruhig begrüßt wenn wir alles abgelegt haben. Die letzen zwei Tage geht das Gejaule los sobald wir die Wohnung verlassen.
 

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