Keine Ruhe am Nachmittag

Dabei
30 Jun 2016
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#1
Hallo an alle,
wir haben jetzt seit 1,5 Wochen das Glück, einen Aussie in unserer Familie begrüßen zu dürfen.
Sie ist absolut liebenswert und hat seit dem ersten Tag einen festen Platz in unserem Herzen.
Nun zu meiner Frage (ich will es mal nicht Problem nennen)

Ich bin die ersten zwei Wochen mit ihr zu Hause und versuche sie in dieser (durchaus kurzen) Zeit, an unseren Tagesablauf zu gewöhnen. D.h. vormittags eher Ruhe, weil sie tagsüber mit zu meinem Mann ins Büro soll und nachmittags eher die aktivere Zeit.

Ich habe mich in den letzten Tagen viel durch das Forum gelesen und auch schon viele Antworten auf meine Fragen erhalten, aber eine Frage bleibt für mich noch offen: Was bedeutet Ruhe für den Welpen? Heißt das wirklich schlafen oder dösend irgendwo rumliegen oder heißt das einfach nur, es geht gerade nicht spazieren, Gassi oder wir machen kurze Trainings (5-10 min). Denn zur Zeit sieht das bei uns so aus, dass sie vormittags entspannt irgendwo liegt, aber wenn nachmittags meine Kinder nach Hause kommen läuft sie ständig durch die Zimmer oder tobt mit ihrem Spielzeug, so dass sie eigentlich in den 3 oder 4 Stunden überhaupt nicht längere Zeit an einem Platz liegt.

Ich habe heute von meiner Hundetrainerin den Tipp bekommen, sie in dieser Zeit in die Box zu legen, da sie da nachts auch super drinnen schläft. Das habe ich heute nachmittag auch probiert, aber sie hat sich kaum beruhigt und die meiste Zeit gejault und gehechelt. Hatte also offensichtlich ziemlich Stress. Als sie sich dann einigermaßen beruhigt hatte, habe ich sie dann raus gelassen. Es ist mir unendlich schwer gefallen, sie da drin zu lassen.

Was meint ihr, soll ich es trotzdem weiter mit der Box versuchen? Ich habe ja jetzt so oft gelesen, dass ein Welpe Ruhe braucht. Auf der anderen Seite soll sie sich ja auch an den nachmittäglichen Trubel gewöhnen, denn das wird sich ja nicht ändern lassen...

Werde auch nochmal mit meiner Hundetrainerin darüber sprechen, aber ich hoffe, von euch ein paar Erfahrungen über Trubel mit Kindern und Welpen zu erhalten.

Entschuldigt, wenn ich mich etwas wirr ausgedrückt habe.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#2
Trainiere weiter mit der Box, es geht natürlich auch ohne (ich habe nie eine benutzt), aber ich denke, wenn sie sich nachts wohl darin fühlt, wird es ihr damit leichter fallen, runterzukommen .
Denn das muss sie, sonst hast du später einen Hund, der bei Besuch auch aufdreht und deine Kinder bringen sicherlich auch mal welchen mit.
Dazu gibt es sogar einen neueren Thread hier...Ich schau gleich mal danach.

Die Box wird über kurz oder lang weniger Stress bedeuten, als das Hochpushen, das stresst die Kleine nämlich sicher grade auch sehr.
Dass sie anfangs meckert, ist auch normal, nur würde ich die Box unbedingt noch positiv verknüpfen.
Gib ihr was zum Kauen dort drin, füttere sie in der Box, lasse die Tür offen, wenn sie drin frisst.
Und benutze die Box wirklich nur zum Runterfahren, da, wo sie dich sehen kann und nicht, um sie dahin zu verbannen.
 
Dabei
30 Jun 2016
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#4
Danke für die schnelle Antwort. Den Thread hatte ich auch schon entdeckt. Meine Große (8) muss ihren Besuch mit ins Zimmer nehmen. Der Kleine kriegt (3) kriegt noch keinen Besuch, spielt aber fast nie in seinem Zimmer. In unserem Haus gibt es im Erdgeschoss keine abgeschlossenen Räume, d.h. Wohnzimmer, Ess- und Spielzimmer, Küche und Flur sind praktisch eins. Ein räumliches Trennen wäre also nahezu ausgeschlossen. Nun habe ich einen ziemlich aktiven kleinen Jungen und er versucht sich wirklich schon zurück zu nehmen, aber ich will ihn ja auch nicht ruhig auf der Couch vor dem Fernseher parken.

Ich frage mich eben nur, ob ich sie nicht gleich an den Trubel nachmittags gewöhnen soll, da wir auch so gut wie den ganzen Nachmittag eigentlich draußen sind. Später wird auch in diesen Stunden die aktivste Zeit sein.

Bis jetzt ist auch so, dass sie abends, wenn die Kinder im Bett sind vor unserer Couch ruht und schläft und vormittags eigentlich auch gut zur Ruhe findet. Ich bin eben ein wenig verunsichert, weil immer die Rede von ausreichend Ruhepausen ist.
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#5
Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ging mir letztes Jahr genauso. Ich habe es letztlich so gemacht, dass wir unseren Alltag gelebt haben und den Hund so gut es geht integriert haben. Alles andere klappt auf Dauer nicht oder ist mit viel Aufwand verbunden, wenn man Kinder hat. Heißt also, nachmittags war eben manchmal echt Trubel, sie durfte ab und an mit toben, lag aber auch viel bei mir. Ich habe dann bewusst ruhige Sachen gemacht und sie immer wieder zu mir geholt und sie herunter gefahren. Dafür ist die Box bestimmt echt hilfreich! Von Anfang an musste sie den Frust ertragen, dass sie mal mitspielen durfte und mal nicht, das ging sogar eher von den Kindern aus und nicht von mir.

So sah es von Anfang an eben meist so aus, dass vormittags geschlafen wurde, nachmittags bisschen toben mit den Kindern anstand und die kurzen Bindungsspaziergänge mit viel rumsitzen auf irgendwelchen Wiesen, oft mit tobenden Kindern drumherum. Wenn weniger los war, haben wir die Ausflugssachen gemacht. Und wenig laufen am Stück (5 Minuten Regel sowie möglichst 18-20 Stunden ruhen und dösen).

Da unser Hund in erster Linie ein Familienhund werden sollte und geworden ist, war mir wichtig, dass sie hauptsächlich mit unserem Familienalltag klar kommt und hier der Lernschwerpunkt im ersten Jahr liegt. Du kriegst mit der Zeit ein Gefühl, wenn es zu viel wird und wenn du immer einen Blick auf der Uhr hast, wenn sie toben sowie dir Zeit nimmst, mit ihr zusammen zu entspannen, spielt sich das nach und nach ein.
 
Dabei
30 Jun 2016
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#6
Danke Sanjenjan,
ich wusste, dass es ein Balanceakt werden würde mit den Kindern. Hätte aber gedacht, dass die Kinder das besser verstehen, dass der Welpe eben auch erst seinen Platz finden muss und soviel Ruhe braucht. Ich denke, dass es für Kinder einfach schwierig zu verstehen ist, dass es eben wie ein Baby ist, da es so ein süßer kleiner Spielkamerad ist und nicht ein hilfloses Wesen, wie ein Baby.
Aber ich lese bei dir heraus, dass es zu schaffen ist, einen ausgeglichenen Familienhund zu haben, auch wenn es turbulente Stunden am Tag gibt.
Wahrscheinlich muss ich es aber weiter mit der Box probieren, da ich sie nicht bei mir am Sofa ruhig bekomme. Da ist sie immer in Hab-Acht-Stellung.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#7
ich würde es auch mit der box probieren. meine kinder waren 2 und 5 als smiley einzog. die box ist ein sicherer ort, auch die kids lernen es so rel. schnell den hund da in ruhe zu lassen. am anfang ist halt alles neu und muß sich einspielen. mir hat die box wahnsinnig geholfen. gerad mit herum rennenden kids ist es sehr schwer einen welpen ruhig zu bekommen
 
Dabei
20 Jan 2016
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#8
Ich hab mit der Box bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht. Ich habe zwar keine Kinder, aber ist Mika aus der Box draußen, läuft sie viel herum, sucht was zum anknabbern etc. (da kommt weder sie noch ich zur Ruhe!). Ist sie in der Box schläft sie meist schon ein paar Minuten später. Ehrlich gesagt frage ich mich immer, wie man es ohne Box schafft.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#9
Ich habe in der Wohnung nie eine Box gehabt. Wenn die Kinder Besuch hatten und viel herumtoben oder in Ruhe auf der Terrase Scateboard üben wollten mussten die Hunde aber schon mal in ein anderes Zimmer oder eben zu mir, so dass ich aufpassen konnte dass es nicht zu wild wurde.
Ansonsten hat es eigentlich immer geklappt, dass sie sich einfach hingelegt und geschlafen haben. Auch wenn Besuch da war (dann dauerte das meist aber 15 Minuten). Ich habe mich jetzt nie um irgendwelche Regeln gekümmert dass ein Welpe/Hund soundsoviel Schlaf braucht. Sie waren einfach dabei und konnten, wenn es nicht zu wild wurde, eigentlich immer entspannen.
 
Dabei
22 Mrz 2016
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#10
Wir haben unseren Kindern klar gemacht, dass wir die Hundeerziehung etc. übernehmen und sie nur dann streicheln, spielen etc. dürfen, wenn wir dabei sind und auch unser OK geben. Ich weiß,das klingt total übertrieben, aber ich bin froh, dass wir es so gehandhabt haben. Je nach Kind und Alter des Kindes kann es halt noch nicht einschätzen, wann es dem Hund zuviel ist. Unsere Regel war und ist auch: Liegt der Hund im Körbchen, wird er in Ruhe gelassen.
Ich finde, dr Hund kann auch bei eurem nachmittäglichen Familientrubel dabei sein(natürlich darauf achten, dass er nicht gestresst ist). Ich würde ihm dann aber wenig Aufmerksamkeit schenken, sodass er nicht animiert wird, selbst Action zu machen und lernt, dass Trubel nicht automatisch für ihn Trubel bedeutet.
Ich hoffe, ich habe mich jetzt verständlich geäußert ;p
 
Dabei
30 Jun 2016
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#11
Vielen Dank für das Mitteilen eure Erfahrungen.

Nachdem unser Familienrat nochmal getagt hat, haben wir beschlossen, einen Mittelweg zu suchen. D.h. sie schon daran gewöhnen in der Box runterzufahren (schließlich klappt es nachts ja auch), aber im Garten darf sie schon mit toben (will ja auch nicht ständig die Box hin und her tragen). So dass sie lernt, dass drinnen eher Ruhe ist, aber nachmittags auch mal Action.

@josiedog: wir haben unseren Kindern auch von Anfang an klar gemacht, dass ich den Hund erziehe und sie in ihrer Box oder wo auch immer sie sich in der Wohnung hingelegt hat, in Ruhe gelassen wird. Es bleiben aber eben Kinder, wenn man ihnen es erklärt, nicken sie verständnisvoll und am Ende der Rede drehen sie sich um und spielen Fange. :rolleyes:

Ich denke, dass spielt sich schon ein. Jetzt liegt sie auch in der Box und schläft, nach anfänglichem Jammern ☺️
 
Dabei
22 Mrz 2016
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#12
Hehe, ja das kenne ich. Unser Sohn (8) ist da auch so. Unsere Tochter (5) ist verantwortungsvoller. Es ist echt aufwändig, die Kinder NIE unbeaufsichtigt mit dem Hund alleine zu lassen :(
 

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