Völlige Überforderung

Dabei
20 Jul 2016
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#1
Hallo zusammen. Ich hab direkt ein bisschen Angst mich hier zu melden, aber ich hab das Gefühl ich brauch einfach ein bisschen objektiven Rat, der nicht von Family, Freund oder Züchter kommt.

Der Wunsch nach einem Hund war bei mir und meinem Freund schon lange da. Wir sind ca. 1 1/2 Jahre zusammen und haben wirklich eine sehr harmonische Beziehung. Seit etwa einem Dreiviertel Jahr haben wir dann überlegt, dass wir uns einen Welpen holen möchten. Zu diesem Zweck (nicht nur) sind wir von der Stadt aufs Land gezogen und haben diverse Züchter durchsucht, bis wir eine richtig tolle gefunden haben. Sie war genial und gab sich alle Mühe, wir waren auch dreimal bei den Welpen, bevor wir Kira bekommen haben. Jetzt ist sie zwei Wochen bei uns und mein Freund geht sehr entspannt und liebevoll mit ihr um. Nur ich hab seit dem ersten Tag immense Probleme. Jetzt hab ich im Internet schon öfter gelesen, dass frischgebackene Welpenbesitzer nervlich überstrapaziert sind, aber ich finde es bei mir sehr extrem. Ich hab einen nervösen Magen, auch bei positivem Stress, deswegen habe ich mir am ersten Tag noch nicht so viel dabei gedacht, dass mir übel wurde. Allerdings habe ich mich seit Kira im Haus ist eine Woche lang regelmäßig übergeben und war vollkommen platt, konnte auch nicht viel essen. Dazu kamen dann extreme Zweifel. Als nach einer Woche die körperlichen Probleme abgenommen haben, wurde es psychisch nur noch viel schlimmer.

Kira ist an sich völlig welpentypisch, sie ist verspielt, süß, hat aber extreme "irre" Beißanfälle, die ich nicht in den Griff kriege. Ich geh ganz stark davon aus, dass sie ja meine eigene Anspannung spürt und ihr das Probleme bereitet. Sie hat das auch nicht einmal am Tag, sondern einmal pro Wachphase. Da hilft kein ignorieren, kein Aua und weggehen. Ich hab mal versucht sie einfach auf den Rücken zu legen, ihr etwas zum Kauen zu geben und den Bauch zu Kraulen. Das funktioniert eine Weile, aber irgendwann springt sie wieder auf und weiter gehts. Sie bellt dann auch wie irre und lässt sich irgendwie nicht recht beruhigen. Nach einer halben Stunde geht es dann meistens wieder - aber sobald sie geschlafen hat, geht es von vorne los. Mir ist klar, dass das in ihrem Alter völlig normal ist, man einfach konsequent bleiben muss und das vermutlich irgendwann vergeht.

Aber ich kann einfach nicht entspannt bleiben. Wenn ich esse, sitzt sie da und bellt mich in einer Tour an, da hilft auch kein ignorieren oder lautes Nein oder was zum Kauen zur Ablenkung. Und das ist für jemand mit so einem blöden Magen wie mir natürlich extrem anstrengend. Ich denke auch sie schläft viel zu wenig, aber ich weiß nicht wie ich sie mehr zum Schlafen bringen kann. (Ich schätze so max. 13-15 Stunden am Tag)

Wenn mein Freund mit ihr unterwegs ist, bin ich einfach nur froh, dass sie weg ist. Wenn wir zu dritt Zeit verbringen, geht es noch am besten, aber das ist auf Dauer wegen Arbeit tagsüber nicht praktikabel. Sie orientiert sich dann ohnehin auch mehr an ihm, deswegen ist sie glaub ich auch entspannter. Ich bemüh mich sehr Zeit mit ihr zu verbringen, zu spielen, ein paar kleine Übungen zu machen, spazieren zu gehen, aber selbst wenn sie irgendwas toll macht, kann ich mich nicht freuen. Wenn ich sie anschaue, denke ich einfach nur, dass es ein furchtbarer Fehler war und ich extrem unglücklich bin. Das macht mir natürlich dann ein schlechtes Gewissen, weil sie eine süße Maus ist und ja gar nichts dafür kann. Ich hab mich monatelang so gefreut und auch auf eine anstrengende Zeit eingestellt, aber jetzt bin ich froh, wenn ich einen Tag nicht heulen muss.

Dementsprechend habe ich auch schon darüber nachgedacht, ob es nicht besser ist sie wieder abzugeben. Ich fand es immer ganz furchtbar, wenn ich Inserate von ein paar Wochen alten Welpen gesehen habe, weil die Leute nicht mit dem Stress klar gekommen sind. Und jetzt gehör ich selber dazu, obwohl ich wahnsinnig viel gelesen habe und ich mich gut darauf eingestellt habe. Ich will mich jetzt noch eine ganze Weile bemühen, weil das ja keine einfache Entscheidung ist und vielleicht legt es ja doch irgendwie noch einen Schalter um. Aber ich will die Maus ja auch nicht fürs Leben schädigen, wenn ich so freudlos mit ihr umgehe. Ein bisschen Angst habe ich ehrlich gesagt auch, dass ich ihr mal versehentlich wehtue, wenn ich sie zu stark wegstoße, wenn sie beißt. Wie gesagt, ich kann absolut nicht ruhig bleiben.

Meinem Freund gegenüber habe ich furchtbar Angst das Thema abgeben anzusprechen. Er weiß, dass es mir nicht gut geht, aber ich fürchte mich davor, dass er mir das nie verzeihen würde.

Ihr merkt, da sind jede Menge Baustellen - bei mir, weniger bei unserem Welpen. Tut mir leid, dass es so ein langer Text geworden ist, aber wie gesagt, ich musste das alles mal loswerden.

Findet ihr es in diesem extremen Fall besser, wenn die Maus in ein besseres Zuhause kommt, wo sich jemand wirklich mit ihr freut? Oder habt ihr irgendwelche Tipps wie ich uns den Alltag erleichtern kann?

Liebe Grüße,
Bonnie
 
Dabei
8 Mai 2016
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#2
Hm, das ist ehrlich ganz schwierig. Ich war mal in einer ähnlichen Situation mit einem Tierschutzhund, allerdings ging es hier darum dass die Hündin meinen Sohn ins Gesicht beißen wollte (ziemlich bös und ohne Drohne vorher), uns hat sie geliebt. Ich musste schlussendlich den Hund an den Tierschutz zurückgeben.

Ehrlich gesagt würde ich die Züchterin fragen ob sie die Kleine nimmt. Man soll ja nicht immer direkt aufgeben, aber wenn du schon froh bist wenn der Hund mit deinem Partner weg ist macht das keinen Sinn. Klar, Welpen sind anstrengend, man zweifelt an sich, am Hund. Aber wenn du schon körperliche Auswirkungen hast, dich gar nicht über den Hund freuen kannst...
Dann wäre es dem Hund gegenüber fairer ihn an eine andere Familie zu vermitteln.
Sprich mit deinem Partner drüber, alles Andere wäre Egoismus und unfair deinem Partner und dem Hund gegenüber.

Ist nur meine Meinung, vielleicht sehen andere hier das anders.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#3
Puh, das ist allerdings krass :(
Die Baustellen werden natürlich besser, alles spielt sich irgendwann ein, aber wenn DU nicht dazu bereit bist und keine Bindung herstellen kannst zu diesem Hund oder überhaupt einem Hund, werdet ihr gemeinsam nicht glücklich .

Ich kenne diese Gefühle als Mutter, ich bin gelernte Erzieherin, kam super mit Kinder klar und war überglücklich , als ich schwanger wurde , als mein Kind auf der Welt war, bin ich in eine massive Depression gerutscht und konnte es nicht wirklich annehmen.
Diese Depression zog sich ewig, es war also keine "normale" Wochenbettgeschichte und selbst heute, 16 Jahre später, bin ich keine typische Mutter und bin es nie gewesen.
Ich liebe meinen Sohn von Herzen, aber das, was es zu einer wirklich guten Mutter braucht, ging mir immer völlig ab.
Ich war permanent überfordert, unglücklich und gereizt, wäre mein Mann nicht gewesen, hätte ich mein eigenes Kind wohl niemals großziehen können.
Mittlerweile kann ich das aussprechen und mir eingestehen, mein Sohn weiß damit umzugehen und es hat unserer Beziehung nicht nachhaltig geschadet , aber es war ein einziger Kampf mit recht wenig Freude und viel Kummer und ich bin wirklich krank darüber geworden.

Nun ist ein Kind noch eine viel größere und weitreichendere Entscheidung, als ein Hund.
Du HAST immerhin die Möglichkeit , deinen Welpen zu Menschen zu geben, die liebevoller und geduldiger sind und ihn zu würdigen wissen.
Hast du mal mit dem Züchter darüber gesprochen?
 
Dabei
20 Jul 2016
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#4
Danke für eure ehrlichen Antworten. Mit der Züchterin habe ich noch nicht gesprochen, nur mal anklingen lassen, dass ich etwas überfordert bin. Aber sie hat kein Bild davon wie schlimm es wirklich ist. Da habe ich eher Angst, dass sie sagt, dann bringt sie sofort zurück, weil sie meint, ich vernachlässige sie oder dergleichen.
So wie du es mit deinem Kind beschrieben hast, befürchte ich ist es eben auch bei uns. Und wie du sagst, Kira hat halt doch die Möglichkeit in ein tolles anderes Zuhause zu kommen. Wir sind beide totale Familienmenschen, aber ich denke, wenn ich das schon nicht durchstehe, hat das mit dem Kinderwunsch in ein paar Jahren auch keinen Sinn. Egal wie ich mich entscheide, es wird sicher einen bleibenden Schaden bei mir hinterlassen. Aber vielleicht kommt so wenigstens die kleine Maus heil aus der Sache raus, das wäre vielleicht das beste.
 
Dabei
31 Jan 2015
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#5
Hallo Bonnie,

Mir ging es bei unserem Ersthund die erste Zeit über ganz ähnlich. Er war (und ist es immer noch) ein extremer Dickkopf und hat es uns wirklich nicht leicht gemacht (und macht es uns in manchen Situationen immer noch nicht leicht).
Ich habe die ersten Wochen auch fast täglich geweint, hatte zu Beginn auch Probleme mit meinem Magen und war mir fast sicher, ihn zurück zu geben.

Doch nach ein paar Wochen wurde es besser und besser. Ich spielte mich auf ihn ein.
Dass sich eine richtig enge Beziehung zu ihm entwickelte, dauerte aber trotzdem fast ein halbes Jahr.
Heute würde ich aber sagen, dass es sich gelohnt hat. Auch, wenn er leider nicht der einfachste Hund ist, würde ich ihn für nichts auf der Welt mehr hergeben.

Ich würde dir raten: halte noch ein paar Wochen oder einen Monat durch.
Wenn es mit ihr in einer Situation gar nicht geht, schick sie auf den flur und schließ für ein paar Sekunden oder Minuten die Tür. Dann lernt sie ganz schnell, dass es Konsequenzen hat, wenn sie so übertreibt.
Und wenn du dann in einem Monat immer noch nicht glücklicher bist, kannst du immer noch weiter sehen. :)

Halte durch! Einige Welpen machen einen echt fertig... da bist du nicht die Einzige. :)
 
Dabei
15 Mai 2014
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#6
Ich finde es jetzt nicht so einfach, eine Entscheidung zu treffen. Über das Internet kann man so etwas sowieso nicht einschätzen. Wird der Hund irgendwann abgegeben ist es besser sofort. Man sieht häufig Hunde, die mit 6 Monaten bis zu 1,5 Jahren abgegeben werden und die haben sich häufig schon ziemlich viel Mist angewöhnt und sind schwer zu vermitteln.
Andererseits hört sich das Verhalten was du beschreibst durchaus normal für einen Aussiewelpen an.
Falls du es probieren möchtest würde ich mir an deiner Stelle sofort einen guten Trainer besorgen, der sich eure Situation bei euch zu Hause einmal anschaut.
Der sieht dich und dein Verhalten und kann dir Tipps geben wie du das Bellen und Schnappen in den Griff bekommst.
 
Dabei
12 Jul 2016
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#7
Hallo Bonnie

Das hört sich heftig an, vor allem Dein Seelenleben - Ich drück Dich mal unbekannterweise.

Ich hatte ja auch einen kleinen Werwelpen zuhause vor noch nicht allzu langer Zeit und war auch oft am Verzweifeln anfangs. Und das, obwohl das mein zweiter Aussie ist. Aber ich habe mich viel mit dem Kleinem beschäftigt und bin auch immer mit spazieren gegangen - also anfangs mit meinem Mann zusammen, ich wollte von Anfang an dabei sein und alles miterleben. Ich hatte auch meine Tiefs aber auch Hochs.

Hast Du denn so gar keine Freude an der Kleinen? Spielst Du mit ihr, streichelst Du sie, schmust Du mit ihr? Oder bist Du gänzlich ganz weit entfernt von der Kleinen? Entschuldige, falls ich zu direkt bin.

Aus welcher Ecke kommst Du denn? Vielleicht ist ja jemand in Deiner Nähe, evtl. auch noch mit einem Welpen oder Junghund - wenn Du Dich mit jemandem austauschen kannst, der das auch gerade durchlebt (ein Welpe im Haus gerade) ist es sehr viel leichter und einfacher.

Susanne
 
Dabei
7 Okt 2014
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#8
Mach dir bitte nicht zusätzlich einen Kopf, ob du später überhaupt Kinder haben solltest, wenn es mit einem Welpen schon nicht klappt.
Sonst müsste ich im Umkehrschluss nämlich die geborene Mutter sein, ich habe mich mit meinen Welpen nie überfordert gefühlt.
Da würde ich mir also vorerst gar keine Sorgen wegen machen!
 
Dabei
2 Nov 2015
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#9
Ich würde auch das offene Gespräch mit der Züchterin suchen und mal einen Trainer draufgucken lassen. Vielleicht kann auch die Züchterin sich das mal angucken kommen und dir Tipps geben.

Bei diesem Part hier, stellt sich mir die Frage, was ihr denn für Regeln für die kleine habt?
Aber ich kann einfach nicht entspannt bleiben. Wenn ich esse, sitzt sie da und bellt mich in einer Tour an, da hilft auch kein ignorieren oder lautes Nein oder was zum Kauen zur Ablenkung. Und das ist für jemand mit so einem blöden Magen wie mir natürlich extrem anstrengend. Ich denke auch sie schläft viel zu wenig, aber ich weiß nicht wie ich sie mehr zum Schlafen bringen kann. (Ich schätze so max. 13-15 Stunden am Tag)
Hätte sie bei mir so ein Verhalten gezeigt, hätte ich sie kommentarlos in die Box oder ein anderes Zimmer gesteckt und erst raus, wenn Ruhe ist und ich mit essen fertig bin. Welpenwahnsinn hin oder her, das hätte ich nicht geduldet.:rolleyes:
 
Dabei
20 Jul 2016
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#10
Vielen dank nochmals. Ich will die Entscheidung keinesfalls lange hinauszögern. Ich hätte jetzt maximal noch einen Monat abgewartet, dann ist sie 14 Wochen alt und denke ich noch jung genug, um sich noch einmal umzugewöhnen.
Ich bin ja auch mit ihr allein Zuhause und kümmere mich dann natürlich auch auf sie. Spazieren gehen, nach dem Aufwachen kraulen (sonst geht kuscheln nicht, dann fängt sie eher zu beißen an ;) ), spielen, Kommandos üben. Aber richtig freuen kann ich mich eigentlich nicht. Höchstens wenn wir unterwegs sind und sich jemand über den süßen Welpen freut.
Ich habe ja noch Kontakt zu den anderen neuen Besitzern ihrer Geschwister. Und morgen gehts in die Hundeschule, da bekomme ich sicher auch nochmal Unterstützung. Vielleicht kann sie ja auch mal bei uns zuhause vorbeischauen, wie Zaraila meinte. Dann sehen wir weiter...
 
Dabei
26 Feb 2016
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#11
Das ist wirklich eine schwere Entscheidung.
Mir ging es am Anfang leider auch so. Wir haben ihn mit 11 Wochen bekommen und die ersten drei Tage dachte ich, ok, der kleine muss sich erst mal einleben, aber falsch gedacht. Er hat fast gar nicht geschlafen, war nur am rumspringen, total überdreht und hat gezwickt was das Zeug hielt. Hat uns ständig angebellt und spielen, schmusen, war alles undenkbar. Er hat ständig in die Wohnung gemacht, groß wie klein. Alles versucht, anzufressen und das alles in einer Tour.
Wenn ich mit ihm raus musste, hat mich das schon fertig gemacht, weil er bellend an mir hochsprang und meine Kleidung zerbissen und zerrissen hat. Es war schrecklich. Irgendwann hab ich nur noch geheult und darüber nachgedacht, ein neues Zuhause für ihn zu suchen. Ich war nervlich am Ende und kein anderes Thema war mehr wichtig.
Dann hab ich mir eine Trainerin gesucht und mir gesagt, dass ist mein Versuch, entweder, oder.

Ich bereue es bis heute nicht!!! Mein Kleiner Teufel ist auch kein einfacher Hund und er hat mir seelisch und körperlich einiges abverlangt, aber er ist auch eine große Berreicherung in meinem Leben geworden, denn durch ihn musste ich mich ändern, meine innere Ruhe finden und gelassener werden.
Meine Trainerin sagte mir, ihr Hund ist das, was sie brauchen. Und damit hat sie Recht!!!
Egal wie schwierig es ist, wenn man es gerne möchte, kann man es schaffen, es dauert nur eine gewisse Zeit. Es wird besser.
Ich würde auch sagen, such dir eine gute Trainerin, spreche mit deinem Partner darüber, dann wird es leichter.
Wenn die Entscheidung getroffen ist, und die kleine ist weg, dann ist das entgültig. Ich verstehe dich, bin heute aber froh, ihn nicht weggegeben zu haben.
 
Dabei
12 Jul 2016
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#12
Es wäre toll, wenn sich alles zum Guten wendet und Du "nur" am Baby Blues leidest :)

Hier noch einige Anregungen (falls Du das nicht eh schon machst - aber das weiß ich ja nicht)

Bodennahes, ruhiges Spielen fördert auch die Bindung und macht beiden Freude - wenn sie beißen will, immer ein Spieli parat halten. Das hab ich meinem immer ins Mäulchen falls er lieber meine Hände wollte.

Eine Mahlzeit gab es auch immer im Puppy-Kong. Warum unnötig Futter nur im Napf verschwenden? Da war auch einige Minuten Ruhe und er beschäftigt, das Futter aus dem Kong zu lutschen, kauen, drauf herumknatschen etc. (Natürlich gab es Mahlzeiten auch aus dem Napf, nur damit kein falscher Eindruck entsteht. Lediglich von den 3 Mahlzeiten täglich gab es mal eine aus dem Kong)

Zwischendurch habe ich kleinere Leckerlies oder kleine Käsestückchen versteckt und ihn das suchen lassen. Unter ein großes Handtuch gelegt, oder in einen Pappkarton - oder im Garten verteilt - das fand er spannend und hatte total Spaß daran. Er hat schnell verstanden, was das Wort "suuuuchen" bedeutet und war mit Feuereifer dabei. Mittlerweile weiß auch unsere Katze, was "suuuchen" bedeutet und kommt sofort mit in den Garten um zu suchen :D

Susanne
 
Dabei
21 Jul 2013
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#13
Hast du mal mit deinem Freund darüber gesprochen? Unterstützt er dich dabei?

Meine hatte (und hat aktuell wieder) die Zähne überall.
Was du schriebst, das du sie dann ignorierst, "aua schreist" oder ihr ein Spieli geben möchtest - das hat bei uns auch nicht funktioniert. Ich habe sie in den Flur gesperrt, kurze Auszeit für den Hund und nach ca 5 Minuten wieder rein gelassen und ignoriert.
Das bellen, was beim essen ist - ich würde sie, wie hier auch schon angemerkt - raus schmeißen. Meine Zeit, mein Essen. Das lernen die Kleinen ganz schnell, du musst nur konsequent sein.
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#14
Für mich klingt das auch ganz doll nach "Babyblues". Dir fehlt der Abstand, die Kleine fordert dich permanent, sie ist "zu dicht". Hast du das mit deinem Freund nicht so erlebt, ist er vielleicht weniger da? Oder wenn, dann klebt er nicht so an dir, oder? Ich glaube zunächst musst du dir selber zugestehen, dass du diese Gefühle haben darfst. Dann musst du sehen, dass du dir wieder Freiräume schaffst. Und in dich hineinhören, was dich wirklich stört. Ist es, dass sie ruppiger ist, als du dachtest? Oder weil sie nicht das macht, was du willst? Vielleicht bist du eifersüchtig, wahlweise auf deinen Freund, dass er besser mit ihr klar kommt oder auf sie, dass sie Zeit mit deinem Freund verbringt? Alle diese Gefühle finde ich völlig normal und nachvollziehbar und mutig, dazu zu stehen. (Ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe.)

Du befürchtest, dass dein Freund sauer auf dich ist, wenn du entscheidest, dass die Kleine wieder weg kommt. Ich glaube an seiner Stelle wäre ich auch sehr verletzt. Daher würde ich dir raten, mit ihm zu reden, sobald du dir über deine Gefühle klarer geworden bist und gemeinsam einen Weg zu suchen. Sei es, dass es mehr sein Hund wird (und du dich emotional und praktisch weniger engagierst) oder ihr vielleicht wirklich den Hund abgebt.

Ich kann nur sagen, dass ich genau das damals mit unserer Katze erlebt habe. Die Bindung ist nicht so eng wie zu einem Hund, daher konnte ich das überwinden, indem ich mich weniger um die Katze gekümmert habe. Nach ca. einem Jahr (!) und auch einigen Grobheiten meinerseits :( (aber sie war auch nicht ohne) haben wir dann angefangen ein gutes Verhältnis aufzubauen bis heute. Ich muss auch sagen, dass ich bei meiner Hündin immer die Zeit ersehnt habe, wo sie quasi "groß" ist, weil ich Kindertiere einfach nicht so mag wie erwachsene Tiere.

Setz dich nicht so unter Druck, versuche nicht perfekt zu sein und lass es mal ein paar Tage laufen. Und schau, was passiert. Mit dir und mit euch.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#15
Naja, Du schreibst selbst, das Du mit Deinem Freund eine "harmonische Beziehung" hast. Wenn dem so ist, müßte er ja eigentlich inzwischen Deine Probleme bemerkt haben bzw. ihr müsstet darüber gesprochen haben.
Gemeinsam habt ihr euch für einen Hund entschieden, gemeinsam (?) habt ihr euch die Rasse u. diesen Welpen ausgesucht, nun heißt es auch gemeinsam u. u.U. mit einem Trainer, die "Probleme" aus der Welt zu schaffen, insofern man sie denn wirklich lösen will... bei einigen Antworten kommt es mir schon so vor, als hättest Du mit dem Thema innerlich schon abgeschlossen u. die Entscheidung längst getroffen.

Fakt ist: alle Deine "Probleme" mit dem Welpen lassen sich lösen, aber Fakt ist auch: die Probleme lösen sich nicht von allein, sondern nur, wenn du u. dein Freund GEMEINSAM daran arbeiten. D.h. dein Freund muss sich deiner komplexen Probleme zunächst einmal bewußt werden, falls das noch nicht der Fall sein sollte.
Fakt ist auch: die harten Zeiten gehen vorbei, wenn du es wirklich willst! Irgendwann, wirst du nur noch mit einem ungläubigen Lächeln daran zurückdenken, auch wenn du es jetzt noch nicht glauben magst.

Auch wenn es leichter gesagt ist als getan: Such dir einen guten professionellen Trainer, mach zeitnah einen Termin (gemeinsam mit deinem Freund), halte bis dahin aus u. dann an dem Termintag stehst du auf, atmest tief durch u. sagst dir: ab heute wird alles anders! Jeden Tag wird es etwas besser werden! Ich bekomme Hilfe! Ich lerne u. wachse, zusammen mit meinem Hund! Aber das geht nur, wenn bei dir auch wirklich der Wille dazu vorhanden ist!
Es wird Zeit, das Du lernst zu agieren, statt zu reagieren!

Auch kann Dir selber geholfen werden, z.B. mit einer auf Deine Probleme angepasste Bachblütenmischung.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#16
Ich rate dir dringend einen vernünftigen Arzt aufzusuchen, welcher sich mit beginnender Depression und Burn out auskennt. Es hört sich sehr danach an, das du am Rande deiner Kraft bist und da ist bei aller Liebe der Welpe erstmal 2. rangig. Du brauchst nun erst mal Hilfe für dich und dann kommt alles andere.

Ich hoffe du fühlst dich nicht auf den Schlips getreten, aber im Moment kenne ich mehrere Leute allen Alters denen es so ging wie dir. Ich wünsche das du diese Zeit schnell überwindest und Hilfe findest.
 
Dabei
14 Mai 2012
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#17
Wenn ich das so lese, ist es meiner Meinung nach sowohl für dich, als auch für die Kleine besser, wenn du sie zur Züchterin zurückbringst.

Wie radelschnauzerl sagte, suche erstmal einen vernünftigen Arzt auf und kümmer dich um dich. Den Welpen, in diesem Alter, an quasi 2. Stelle zu setzen, finde ich etwas problematisch. Und um mal weiter zu denken, wenn du jetzt in der Welpenzeit schon so bist (was für mich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar ist, da es einer der "schweren" Zeiten ist), was ist dann in der Pubertät? Viele Hunde strapazieren in der Zeit die Nerven teilweise noch mehr und da wird das kein 5 kg leichter Welpe mehr sein, den man "einfach" mal so wegschupsen kann.

Es ist eine schwierige Situation und jeder hat dazu eine andere Meinung. Am Ende musst du selbst eine Entscheidung treffen. Und auch, wenn ich der Meinung bin, dass du die Kleine zurückgeben solltest, solltest du erstmal in Ruhe mit deinem Freund und deiner Züchterin darüber reden. Beide können nicht in dich hineinsehen. Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Entscheidung fällst, mit der ihr alle zufrieden sein könnt.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#18
Ich stimme mal meinen beiden Vorrednern zu.
Und ergänze: Ich glaube nicht unbedingt, dass der Welpe das "Problem" ist.
Natürlich kann ich es nur von deinen Antworten abschätzen (daher schlecht), aber für mich klingt es auch eher so, als wärst du am Ende deiner Kräfte.
Und an der Stelle würde ich vermuten, dass der Welpe eher der "Tropfen auf den heißen Stein" ist, als die vollständige Ursache.

Zum Beispiel bin ich zur Zeit auch mega überfordert (Doppelbelastung Arbeit und Studium, Hund, täglich 2 Stunden Stau,..).
Und diese dauerhafte Überforderung/Belastung führt dazu, dass Kleinigkeiten nicht mehr gelassen wahr genommen werden können.
Sprich: Emotionale Labilität.
Ich finde aber diese Labilität kann man sich gegenüber anderen Lebewesen nicht so stark erlauben.
Natürlich überreagiere ich in so Phasen mal gegenüber Barney. Aber meistens habe ich mich im Griff. Und für die Erziehund eines Welpen oder allgemein auch erwachsenen Hund ist Gelassenheit unheimlich wichtig.

Ich denke, wenn du emotional grade wirklich labil bist, wäre es besser den Welpen abzugeben und zu einem späteren Zeitpunkt darüber nachzudenken.

Wenn es aber wirklich einfach nur fehlende Distanz, Unsicherheit, eine kurze Überreaktion o.ä. ist, kann man durchaus die Kurve bekommen, wenn man bereit ist dafür was zu tun.

Übrigens: Ich war auch überfordert, da ich für alles alleine zuständig war und so viel Verantwortung und Gegenwind aus der Familie und bei den Freunden erst mal sehr viel war. Knapp 1 Jahr lang ging das so. Trotz viel lesen, vorbereiten, zur Hundeschule gehen und alles.
Am Ende habe ich mir von einem super Trainer helfen lassen :). Und heute sind wir (meist) glücklich!
 
Dabei
17 Jun 2016
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#19
Ich denke auch: mit dem Besuch bei einer Hundeschule, die korrekt arbeitet, werdet ihr das mit der kleinen hinbekommen! Wenn du das wirklich willst. Aber ich finde es zudem wichtig, mit deinem Freund zu reden und ihm klar zu machen wie sehr dich das belastet. Das ist das A und O. Denn zusammen kann man auch eine Lösung finden, besser als wenn du dir hier die Haare raufst und die Krise bekommst.

Wenn ich esse, sitzt sie da und bellt mich in einer Tour an, da hilft auch kein ignorieren oder lautes Nein oder was zum Kauen zur Ablenkung. Und das ist für jemand mit so einem blöden Magen wie mir natürlich extrem anstrengend.
Meines Erachtens nach nutzt der kleine Frechdachs diese und andere Situationen aus, dass du kein "Rudelführer" bist. Mach ihr klar, wer der Chef ist. Das ist "mal eben" so gesagt, ich weis :( Aber ich drücke euch die Daumen, dass ihr das schafft und dass es dir bald besser geht!

Fühl dich gedrückt!
 
Dabei
29 Dez 2012
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#21
Es ist schon viel gesagt worden.
Hundeschule/Trainer und evtl der Arztbesuch sind auch meine Meinungen.
Und rede mit deinem Freund, wenn er nichts weiß kann er dir auch nicht helfen!

Allerdings möchte ich auch kurz aus meiner Welpenzeit berichten.
Ich hab Reizdarm, und bin dadurch auch stressanfällig. Wir haben zusätzlich noch einen älteren Labrador Zuhause, diesen aber nicht von Welpen an.

Die ersten 2 Wochen ging ich auf dem Zahnfleisch, nein, hier, lass das da usw. Dazu wohnen ich im 3. Stock. Also alle 2h aufspringen, runterrennen etc. Auch Nachts.
Dies hatte zur Folge, dass ich nach 2-3 Tagen durch den ganzen Stress dann die ersten Symptome bekam. Ich hab meinen Freund angesprochen, er hat mich dann unterstützt wo es ging. Wenn er Zuhause war ist er mit dem Welpen raus, hat ihn kontrolliert, ich konnte mit dem Labbi in den Wald und abschalten. Am Wochenende hat er auch die Nachtschichten gemacht, ich konnte ausschlafen. Hab mich auch oft zum Welpen gelegt, er hat sich beruhigt und wir haben zusammen genickert. Als der kleine dann Nachts durchschlafen konnte und auch schon ein paar Regeln kannte hat sich alles wieder gebessert. Und heute (mit 2 1/2) seh ich die welpenzeit garnicht mehr so anstrengend an, würde am liebsten was neues flauschiges holen^^

Du siehst, wenn man zu zweit ist kann man das auch mit chronischen Magenproblemen schaffen, dafür muss dein Freund aber Bescheid wissen. Außerdem bin ich seit 4 Jahren ausmedikamentiert, heißt ich nehme im Moment garkeine Tabletten und hab ca 1 mal alle 2 Monate mal einen 'Anfall'. viel wichtiger ist aber, dass du weißt welches Mittel dir persönlich schnell hilft, falls es doch mal nötig wird. Denn dein Hund muss irgendwann mal raus, also kannst du nicht Stunden im Badezimmer verbringen oder sogar in der Badewanne schlafen (hab ich schon hintermir)

Gesendet von meinem SM-T535 mit Tapatalk
 
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Dabei
26 Mai 2015
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#22
Hallo
wie viele der anderen hier. War ich auch irgendwann überfordert. Alle 2 Stunden raus, auch Nachts. Der Schlafmangel zum Fulltimejob forderten Ihren Tribut. Und ich musste alles allein machen.

Die Zeiten gehen vorbei und es wird besser. Ja das schon. Aber Hundeerziehung bleibt eine anstrengende und Zeitintensive Geschichte. Machen wir uns mal nichts vor.

Klar kann es sein du hast "nur" den Welpenblues. Klar kann man einen Trainer nach Hause holen, der einem zeigt wie es geht und einem die Unsicherheit nimmt. Klar führt das zur Entspannung der Situation. (Wenn man an den richtigen Trainer gerät).

Aber dein Text ließt sich für mich eher so als würdest du den Hund innerlich total ablehnen. War es wirklich eure gemeinsame Idee sich einen Hund ins Haus zu holen? Oder hast du dich von der Begeisterung deines Freundes anstecken und überreden lassen?

Wenn eure Beziehung so harmonisch ist wie du sagst. Warum heulst du dich nicht an der Schulter deines Freundes aus? Warum lässt du dich nicht trösten? Und gemeinsam schmunzelt ihr dann darüber, bis zum nächsten Welpenirsinn. Wäre es nur der Welpenblues dann fände ich das ganz normal.

Aber du sagst dein Freund weis garnicht wie es dir geht. Und ich glaube dass liegt daran, dass du innerlich schon beschlossen hast der Hund muss wieder weg. Nur traust du sich nicht das auszusprechen? Weil ja noch ein wenig mehr daran hängt als das Hundeglück.

Sollte das so sein. Solltest du umgehend die Karten auf den Tisch legen und offen mit deinem Freund reden und ihm offen sagen was du willst. Halbherzige Kompromisse à la "wir probieren erstmal Hundeschule" sind fehl am Platz, wenn deine Entscheidung innerlich schon feststeht.

Ich habe auch den Eindruck dieses "ich möchte es nicht herauszögern, nur noch max einen Monat was ausprobieren" dient eher dazu dein Gewissen zu beruhigen, damit du sagen kannst "ich habe alles" versucht. Aber wenn du nicht dahinter stehst macht das keinen Sinn. Nicht für den Hund, nicht für dich und Schlußendlich auch nicht für deinen Freund.
 
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Dabei
20 Jul 2016
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#23
Unsere gemeinsame Idee war es auf jeden Fall. Ich würde sogar sagen, dass ich eher die treibende Kraft war.

Ich habe auch den Eindruck dieses "ich möchte es nicht herauszögern, nur noch max einen Monat was ausprobieren" dient eher dazu dein Gewissen zu beruhigen, damit du sagen kannst "ich habe alles" versucht. Aber wenn du nicht dahinter stehst macht das keinen Sinn. Nicht für den Hund, nicht für dich und Schlußendlich auch nicht für deinen Freund.
Das befürchte ich auch. Also er weiß eben durchaus, dass ich nicht glücklich mit der Situation bin und er will auch alles tun, um mir das irgendwie zu erleichtern. Sprich, sie z.B. öfter mit ins Büro nehmen (das macht sie auch ganz fein), aber irgendwie kann das ja auch nicht Sinn der Sache sein. Auf der anderen Seite kann ich die Zeit, die ich dann mit ihr verbringe vielleicht besser genießen. Ich will einfach noch nicht aufgeben und es gibt ja Auf und Abs, wo ich mir denke, wenn ich nur die erste Zeit überstehe, dann kann alles ganz toll werden. Aber so richtig glauben kann ich das einfach nicht.

Also letzten Endes läuft es jetzt darauf raus, dass ich heute Abend mit meinem Freund wirklich offen darüber reden muss, egal wie schwer es mir fällt. Und dann müssen wir schnellstmöglich eine Lösung finden.

Vielen lieben Dank noch einmal an alle für euren guten Rat! Das hat mir jetzt schon sehr geholfen, denke ich. Danke!
 
Dabei
7 Jan 2014
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#24
Gleich zu Anfang, ich rate dir nicht zur Abgabe als einzige Lösung. Der Begriff Babyblues umschreibt genau das was in dir passiert. Der trifft mehr Menschen als du glaubst und die wenigsten geben es zu. Da hat man geplant, sich kundig gemacht, gewartet und sich gefreut. Und dann ist es da und es breitet sich eine Leere aus. Kann sein es ist einfach alles anders als erwartet oder einfach die schöne Zeit der Vorfreude ist vorbei und nun....
So was trifft oft" Kopfmenschen". Man sieht ein tolles Kleid im Schaufenster, überlegt ob es passen würde, ob es einem steht, ob das Taschengeld noch dafür reicht. Und dann hängt es im Schrank... Und jetzt....
Ob das auf dich zutrifft kannst nur du beantworten.
Mein Rat wäre, und du bist schon auf dem richtigen Weg, dir deiner Gefühle klar werden und dazu stehen. Dir auch klar werden, dass es dein Problem ist und nicht das Problem des Welpen. Kann es auch sein,dass du etwas eifersüchtig bist auf deinen Freund weil da alles besser klappt?
Ist die Abgabe wirklich der Beste Weg oder öffnen sich da noch größere Abründe? Das Gefühl des Versagt zu haben? Wie dein Freund dazu steht und ob es die Beziehung belastet lasse ich mal außen vor. Oft verändert sich was wenn man sich seiner Gefühle klar wird und aufhört sich selber unter Druck zu setzen. Und dann verändert sich auch der Hund!
Mein Rat wäre das offene Gespräch und der Versuch den Hund aus dem Mittelpunkt zu nehmen. Also eher weniger machen als mehr. Mit Hilfe seinen Freundes schaffst du das.
Oft entwickelt aus so schwierigen Anfängen eine tiefe Beziehung. Ich wünsche es dir von Herzen!
 
Dabei
26 Mai 2015
Beiträge
2.974
#25
Hi, ja schau wenn das so ist wie du es jetzt schreibst. Dann ist es vielleicht doch nur der Welpenblues.

Vielleucht bringt es dir schon Erleichterung heute Abend mal offen alles anzusprechen, auch dass du schon den Gedanken hast den Hund wieder abzugeben. Vielleicht bringt nur das Aussprechen schon etwas Erklösung. Dann könnt ihr vielleicht doch schauen dass schnellstmöglich mal ein Trainer zu euch nach Hause kommt und dir Tipps gibt. Vielleicht wenn du weißt wie du den kleinen Racker in seine Schränken weist, entspannt das die Situation zusätzlich.

Ich drücke die Daumen dass es eine gute Lösung für alle gibt
 
Dabei
26 Feb 2016
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#26
Das wichtigste ist erst mal, sprich dich mit deinem Partner aus, damit du das von der Seele hast. Hab ich auch so gemacht. Und er versprach mir, mich mit dem Kleinen zu unterstützen.
Wir haben uns mit dem länger schlafen abgewechselt, bevor er zur Arbeit ist, ging er mit ihm raus, alles damit ich etwas entlastet war und nachdem dann Hilfe ins Haus kam, ging es mir stätig besser. Aber auch ich war damals bei meiner Ärztin, weil ich Burn Out hatte und nichts ging mehr. Das beeinflusst einen sehr stark, da find ich die Idee von meinen Vorrednern nicht verkehrt, einen Arzt aufzusuchen und mal ein Medi zu nehmen um runterzufahren. Da gibt es auch ganz leichte Sachen, die wirklich helfen. Dann kann sich alles einpendeln.
Bei uns war der Welpe auch an erster Stelle, da muss man dann ein wenig Distanz zu nehmen. Also Kopfmäßig mein ich.

Ich wünsche dir das Beste und hoffe, dein Gespräch wird dir/euch weiterhelfen.
Kopf hoch!!!

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Dabei
20 Jan 2016
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#27
Ich würde mir noch etwas Zeit lassen.
Es klingt nach Welpenblues und den haben viele. Auch Welpen sind nicht so einfach, wie sie süß sind. :)

Bei mir hat es gedauert, bis ich Mika als "meinen" Hund angesehen hat und ich hab mir auch Stress gemacht, warum die Bindung nicht *sofort* da ist bei mir, und ob ich sie nicht doch lieber zurück geben solle... Dabei wollte ich jahrelang einen Hund und nun war sie da mit ihren Kulleraugen und spitzen Zähnen und der Energie alles anzukauen und zu "klauen". Fand ich nervig. Es hat ein paar Wochen gedauert und wir mussten uns beide erst kennenlernen. Jetzt finde ich sie einfach toll mit ihrem eigenen Charakter.

Ich glaube du hast es noch nicht erwähnt aber: Hast du eine Box?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie Welpenbesitzer das ohne Box mit ihrem Welpen hinkriegen? Ich arbeite Zuhause und meinetwegen könnte Mika überall rumlaufen, schlafen etc. wenn ich arbeite aber sie rennt rum, kaut alles an, liegt unter Tisch und kaut an den Tischbeinen oder wahlweise an meinen Füßen. Dann kommt sie in die Box und dort schläft sie dann ohne zu mucken. Sie braucht die Box - anscheinend - zum runterkommen. Und ich brauche die Box um in Ruhe arbeiten zu können. Anfangs konnte ich nichtmal kehren oder die Wäsche in die Waschmaschine stecken, weil sie sofort am Besen/der Wäsche hing. Ich würde dir wärmstens eine Box empfehlen und sie da auch tagsüber immer mal wieder reinstecken. Natürlich erst mit Leckerlis langsam daran gewöhnen. Aber ihr beide braucht Ruhezeiten.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#28
Und, hast du mit deinem Freund geredet?

@Minabella: ich bin so ein Ohne-Box-Mensch :) Er hat sogar eine, aber die ist noch nie geschlossen gewesen. Steht im Schlafzimmer und wird als Höhle genutzt. Ganz am Anfang hatte er eine andere Box, die habe ich in der ersten Nacht zugemacht wie empfohlen. Er hat sich wie irre aufgeregt, geschrien, gehechelt und erbrochen :( Danach habe ich die Box verbannt und tada - es geht ganz ohne! Auch knapp 3h alleine sein ohne Stress, ohne einsperren. Nur die Zimmertüre meines Sohnes ist zu, weil er sonst die Stofftiere mopst. Sitze ich am PC liegt er im Flur und schläft. SOLLTE er mal nervig sein gibt was zum Kauen und gut ist.
 
Dabei
10 Dez 2015
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#29
Hallo Bonnie,

erstmal fühl dich ganz lieb gedrückt und trotz allem herzlichen Glückwunsch zum Welpen!
ich kenne dieses Gefühl, diese Übelkeit etc..., nur zu gut. Bei mir war es damals (obwohl ich schon 6 Monate dort gearbeitet hatte) als ich fest in einer Einrichtung eingestellt wurde. Da ging von heute auf morgen gar nichts mehr. Es fühlt sich alles falsch an und man will nur noch raus aus der Situation.

jetzt musst du für dich schauen, wie stark dieses Gefühl ist und ob es weg geht, wenn du vom Hund getrennt bist. Vielleicht wäre es eine Idee, wenn du übers WE für 1-2 Tage zu Freunden oder Verwandten gehst und somit abstand von ihr bekommst! Und dann schaust du, ob das Gefühl wieder kommt und genauso schlimm ist wenn ihr euch wieder seht.

die Idee mit der Box finde ich übrigens sehr gut! Damit du räumlich von ihr getrennt wirst wenn es zu anstrengend wird.

Wie war war denn euer Gespräch gestern Abend? Fühlst du dich evtl erleichtert?

Liebe Grüsse und Kopf hoch! Deine Entscheidung wird die richtige sein, egal welche es sein wird!
 
Dabei
20 Jul 2016
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#30
Das Gespräch war so semi-erfolgreich, weil ich so furchtbar feige bin. Wir haben schon etwas länger darüber gesprochen und ich hab aber nicht konkret etwas sagen können wie "wenn du nicht wärst, dann würde ich sie möglicherweise wieder abgeben." Ich versuch es dieses Wochenende noch einmal etwas konkreter zu machen. Mir fällt es unwahrscheinlich schwer das auszusprechen, selbst vor ihm.

Der Tag in der Hundeschule war zwar sehr schön und auch mega interessant, aber es hat jetzt nichts an meinem Gefühl ihr gegenüber geändert. Toll finde ich dort den Hund der Trainerin (ein absoluter Leithund Aussie), der ist wirklich genial und ich dachte vielleicht wenn ich so vor Augen habe wie es später mal mit ihr sein könnte, wird es irgendwie besser. Aber trotzdem fühl ich immer noch so eine Leere ihr gegenüber.

Ein freies Wochenende hatte ich bereits. Da ging mir solange gut, wie ich bei meiner Family war, aber als ich wieder zuhause war, wurde es nur schlimmer. Ich freue mich zwar unglaublich auf meinen Schatz, wenn er wieder kommt. Aber lieber wärs mir eigentlich, er würde noch einen Tag dranhängen, damit ich noch einen Tag länger Ruhe habe... Sprich, ich würde eher die Zeit mit meinem Freund opfern, wenn sie dafür nicht herumwuselt. Und das "schlimme" ist ja, dass es nicht daran liegt, dass sie etwas blödes macht oder so, sondern eben an diesem mangelnden Bezug und der Angst, dass sie das irgendwie negativ beeinflusst.

Nachtrag/
Die Box haben wir schon getestet. Hab sie einige Mal darin gefüttert und so weiter, aber sie liegt nie freiwillig drin. Hab das ganze auch geübt mit Tür zumachen, aber das geht nur solange ich sie füttere. Sonst fängt sie sofort an zu randalieren. Sprich sie jammert nicht einmal wirklich sondern tappst gegen die Tür und versucht das Netz zu zerbeißen. Habe das jetzt natürlich auch nicht mehr gemacht, sondern nur noch versucht positive Verknüpfungen herzustellen, aber trotzdem mag sie das Teil gar nicht.
 
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