Junghund (6 Monate) mache ich was falsch?

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27 Nov 2016
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#1
Guten Abend,

meine 6 Monate alte Hündin Emma (Blue Merle)bringt mich momentan an meine Grenze und ich weiß nicht mehr wirklich weiter ....zusätzlich bin ich sehr verunsichert.

Kurz vor weg...Emma ist meine erste Aussie Hündin. Handerfahrung habe ich nur mit Labradoren, Wolfshund/Schäferhund- Mix, Border Collie Mix und Golden Retrievern. Aber ich komme bei ihr einfach nicht mehr weiter...und das hatte ich in meinem "Hundezusammenleben" bisher noch nie.

Abgesehen davon, dass sie sehr überdreht und reizempfindlich ist (daran arbeiten wir hart mit einem Trainer und es zeigt sich auch bereits Besserung)...habe ich mit ihr das Problem, dass sie sehr unempfindlich ist was Signale (körperlich + sprachlich) angeht. Leider habe ich sie erst mit ca. 19 Wochen bekommen und hatte auf die wichtigste Phase keinen Einfluss.

Ich bin/war in mehreren Hundeschulen und habe einen Trainer. Leider ist Training in der Hundeschule mit ihr momentan nicht möglich, da sie (wenn sie nicht mit den anderen Hunden spielen kann) einen Riesen Krach veranstaltet ....von jaulen, bellen...bis zu Maßregelungsattacken auf mich.

Ich kenne diese normalen Junghundattacken (Aufmerksamkeit) von hochspringen bis hin zu Ärmelbeißen und ziehen.....jedoch hört für mich ab einem gewissen Punkt der Spaß auf und das ist....wenn die Jacke gepackt wird und nachgeschnappt wird. Ich habe es wochenlange mit ignorieren versucht ...doch es ist keine Besserung eingetreten...

Daher habe ich folgendes getan:


1. Ignorieren (anbinden oder auf Leine stellen) : Habe ich 4 Wochen lang versucht, doch es wurde eher schlimmer....mittlerweile kann ich das Spiel 30 Minuten ausdehnen....wenn ich sie dann beachte...fängt sie sofort wieder an

2. Auf den Boden trampeln sie anschauen und laut nein sagen: Hat Anfangs sehr gut geklappt.....jedoch macht sie sich mittlerweile ein Spiel daraus und kommt dann richtig in Fahrt

3. Da ich mir beim Schnauzgriff immer sehr unsicher bin (falsches Timing, falsche Kraft) habe ich ihr die Schnauze zugehalten und nein gesagt bis sie ruhig ist und dann losgelassen.
Das ging ein Tag gut...seitdem fängt sie genau 1 Sekunde später wieder an

4. Trampeln und sie in einer Ecke/Wand fixieren.....hat auch nur kurz geklappt....sie schaut dann immer als hätte sie Todesangst....schaut weg...fängt aber wenn ich ablasse sofort wieder an

5. Am Nacken packen und auf den Boden drücken und warten bis sie ruhig ist.... (funktioniert aber kann keine Dauerlösung sein, da ich es jedesmal machen müsste und das kann auch nicht Sinn der Sache sein.



Heute ist es dann passiert....ich war mit meinen Nerven so am Ende...sie hörte nicht auf...meine Jacke war zerrissen...meine Finger und Arme von der Wolfskralle blutig...da habe ich mir eine Flasche Wasser bekommen und sie über sie geschüttet.... Sie schaute mich verdutzt an und hörte sofort auf...gerade fing sie aber wieder an.


Und ich sitze hier und mache mir jetzt wirklich verzweifelt Gedanken. Ich halte von roher Gewalt in der Hundeerziehung nicht viel...aber wenn ignorieren und belohnen nicht mehr hilft...was dann.... soll ich mir alles gefallen lassen?
Außerdem mache ich mir total den Kopf das ich unsere Vertrauensverhältnis jetzt nachhaltig gestört habe durch meine ganzen Aktionen......und wir nun einen kleinen Schaden in unserer Beziehung haben....Kann mir dazu jemand was sagen.

Ich bin halt gerade sehr verzweifelt und habe große Angst.

Ist das für einen Aussie Junghund normal?
Wann legt das sich wieder/und legt es sich überhaupt? (bei dieser Intensität)
Habe ich etwas ganz falsch gemacht...was unserem Verhältnis nun schädigt oder geschädigt hat?
 
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12 Nov 2016
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#2
Hey :)

Ich versuche mich jetzt hier mal mit meinem (gefährlichen) Halbwissen. Meine Maus ist jetzt 7 1/2 Monate alt, hatte auch kurz so eine Phase, die sich aber (glücklicherweise) schnell wieder gelegt hat.

Von Schnauzengriffen oder Nacken packen halte ich persönlich nicht so viel, aber in der Verzweiflung würde jeder das sicherlich mal probieren. Übst du denn aktiv das Ruhe halten zu Hause? Arbeitest du mit einer Box? Bei Aussies habe ich gelernt, dass das Sprichwort "Nach müde kommt blöd" tatsächlich stimmt. Als Kivi ihre Phase hatte, haben wir sie wirklich nach jedem Spaziergang konsequent in ihre Box geschickt, bis sie sich ausgeruht und geschlafen hat. Am Anfang wurde die Tür geschlossen (sie wurde natürlich erstmal daran gewöhnt), jetzt klappt das auch mit offener Tür.

Was die Aufdrehattacken im Allgemeinen angeht, wüsste ich nur den "Tipp", den meine Hundetrainerin damals vorgeschlagen hat und zwar: den Hund von hinten "packen" und einfach festhalten, bis er wieder runtergefahren ist. Das kann natürlich erstmal lange, lange dauern, aber wenn er sich beruhigt und dann wieder laufen darf, könnte es ja eventuell erfolgreich sein? Das ist natürlich irgendwann anstrengend und auch nicht mehr so leicht, je älter der Hund wird, aber vielleicht hilft ja das. So kommt er nämlich mit dem Verhalten nicht zum Erfolg und kann auch kein Spiel draus machen.
Ansonsten würde ich versuchen, ihm das Entspannen zu konditionieren - egal, ob mit Wort, Gerüchen oder so. Das hilft bei uns auch ganz gut, wir habe das mit Lavendelduft durchgezogen und sobald sie ihr Halsband mit dem Duft umkriegt, wird erstmal eine Runde geschlafen :)

Sonst haben die anderen Foris hier sicherlich noch ein paar gute Tipps. :)
 
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31 Jan 2015
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#3
Hallo!

Das hört sich schon ganz schön extrem an bei euch... :/
Ich bin auch absolut kein Profi, aber durch einige Beiträge hier im Forum denke ich bei sowas immer als erstes an Über- oder Unterforderung.
Wie viel machst du denn mit ihr?
Natürlich ist sie mit 6 Monaten kein Baby mehr, aber vor allem Aussies müssen in der ersten Zeit lernen, was es heißt ruhig zu sein und zu entspannen. Vielleicht überforderst du sie unbewusst, sodass sie ihren Frust in ihrem Verhalten äußert?

So als Anhaltspunkt:
Yari ist jetzt 7 Monate alt; mit ihm gehe ich einmal am Tag circa 30-60 Minuten spazieren, je nach Lust und Laune. Ansonsten geht es nur in den Garten zum Lösen oder für 5-10 Minuten ein bisschen Üben (Grundkommandos wie Sitz, Platz, Bleib und Co)
Wenn es mal einen erlebnisreichen Tag gab, folgt meistens ein Tag mit ganz Wenig Aktion. Und wenn ich selber mal faul bin, machen wir auch einfach mal einen ganzen Tag lang nichts.
 
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15 Mai 2014
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#4
Mich interessiert eigentlich erst mal ob ihr auch irgend etwas zusammen macht was euch Spaß bringt. Kann sie auch mal richtig durch die Gegend rasen und mit Artgenossen toben? Spielt ihr zusammen (zergeln, verstecken + suchen, fangen,...)?
Es hört sich so an als wäre euer ganzes Zusammenleben ein einziger Kampf. Es ist immer wichtig dass das Positive überwiegt.
Ich würde es nie ignorieren wenn ein Hund mich anpöbelt oder in mich beißt aber auch nicht hart vorgehen. Z.B. Festhalten bis sie sich beruhigt hat, wenn sie gleich wieder anfängt machst du es halt wieder bis sie sich beruhigt hat. Du musst nur durchhalten. Man kann sie auch mal kurz aus dem Raum verbannen.
Konsequenz ist da extrem wichtig.
Mit meinen habe ich übrigens als Junghund die Welt erkundet (bestimmt mindestens 2 Stunden am Tag im Schnitt). Ich glaube nicht dass es meistens daran liegt, es sei denn man übt die ganze Zeit. Das kann schon zuviel werden. Aber schöne Spaziergänge, mal in ein Cafe, mal an eine Wiese setzten und den Hund schnüffeln lassen sind klasse.
 
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7 Sep 2012
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#5
Naja, zum einen kann man sehr schlecht via eines Forums Tipps geben, denn niemand von uns hat den Hund u. Dich jemals live gesehen u. genau das, ist für eine Beurteilung der Situation absolut nötig.
Daher ist ein guter Trainer vor Ort die richtige Wahl. Was mich jedoch stutzig macht: Du schreibst, Du hast bereits mehreren (!) Hundeschule u. hast einen Trainer. Soweit so gut, nur Du schreibst, Du hast die Hündin mit 19 Wochen, also mit knapp 4 Monaten bekommen, jetzt ist sie 6 Monate. Damit hast Du also in etwas über 2 Monaten schon mehrere Hundeschulen durch???
Auch schreibst Du nicht, was Dir Dein Trainer bei diesem Verhalten rät, welche Ursachen er vermutet. Du schreibst nichts, über das, was Du mit Deiner Hündin unternimmst. Wie lebt ihr, was machst Du mir ihr, hat sie auch positiven Seiten?

In der Regel ist ein Aussie ein eher sensibler Hund. Wenn Du sie dermaßen maßregelst (Ist es angemessen? Richtiges Timing? Nötige Konsequenz?), kann es sein, das Dein Hund erst recht aufdreht, eben weil er weiß was kommt und damit befindet ihr euch in einer denkbar schlechten Spirale! Dein Hund kennt Dich erst seit knapp 2 Monaten, er muss erst Mal ankommen u. Dich kennenlernen, Vertrauen u. Bindung aufbauen. Daher wäre es unbedingt wichtig zu wissen, wie Dein Hund in Deinem Alltag integriert wird/wurde.
 
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10 Mrz 2014
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#6
Hi Lassie war in diesem Alter auch sehr reizempfindlich. Wir haben dann unser Programm folgender Masen verändert.
1.uns sehr langsam den reizauslösenden Situationen genähert. In der Stadt saßen wir eine halbe Std nur am Paarkplatz, beim nächsten Mal kamen wir 100m bevor wir wieder saßen und immer wenn sie Anzeichen von Ruhe zeigte Belohnten´,das Ganze wieder halbe Std bis ganze, danach heim. Bim Nächstenmal kontrolliert wie weit sie das Neue verträgt und da wieder, sitzen bellohnen Ruhe

Gleichzeitig haben wir sie auf Spaziergängen körperlich müde zu machen und sie gleichzeitig nicht zu überdrehen. Das war sehr schwer und wir haben den Hund dadurch gut lesen gelernt. LAssie hat wenn sie müde wurde nicht Ruhe gegeben sondern hat aufgedreht ohne Ende. Sie verweigerte dann alle Leckerli selbst Wurst Käse oder Fleisch.

Im Haus haben wir "Tricks" mit ihr angefangen. Nicht viele eher Grundgehorsam und auch nicht lange aber so das sie ausgelastet war.

Da in der Gruppe kein Training möglich war, haben wir Einzeltraining Grundgehorsam und Agility in Kleingruppe (da wir erst spät gewechselt sind war sie da schon ein JAhr,"


Lassie ist jetzt 3 Jahre, im Haus eine Schlaftablette, draußen für alles zu haben und eher Raketen mäßig, insgesamt fehlt ihr nur der Knopf im Ohr, so lieb und kuschlig ist sie.

Lassie hat uns als sie klein war beim übersteigen des Treppengitters die Füße blutig gebissen..

Hab Geduld gib nicht auf ihr habt noch viel Zeit zum entwickeln und es wird bestimmt ein toller Hund.
 
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27 Nov 2016
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#7
Also...schonmal vielen Dank für eure Antworten...ich weiß gar nicht wem ich zuerst antworten soll...ich versuche es mal in einem Beitrag:

1. Unser Alltag: Ich und meine Frau kümmern uns beide um den Hund...allerdings bin ich für die Erziehung zuständig (finde es wichtig das einer führt und neues beibringt...was nicht heißt dass meine Frau und ich in der Erziehung nicht an einem Strang ziehen.

Alleine kann sie super bleiben (bisher ein Traum)...aber wir übertreiben es auch nicht...max 4 Stunden und das auch nur in Ausnahmefällen

Tagesablauf
7:30 Uhr Gaseirunde (ca. 15 Minuten)
12:30 Gaseirunde (Spaziergang und Spielen ca. 30 Minuten) ---wenn Hundeschule ist oder so...dann auch mal 60 Minuten
18:00 Gaseirunde (ca. 15 Minuten)
23:00 Gaseirunde (ca. 10 Minuten)

Wir wohnen in einer Kleinstadt und leider im 2.Stock...daher kann ich sie leider nicht mal kurz in den Garten lassen.

Zwischendurch trainieren wir einmal am Tag auch drinnen mit ihr Tricks + Grundbefehle
Sie ist drinnen 80% der Zeit in der Box, da sie sonst absolut nicht runterfährt und selbst in der Box findet sie irgendwas zum Beschäftigen (und ich finde das eigentlich viel zu viel)


2. Problem Hundeschule: Ja ich habe schon einige Hundeschulen durch.Dies liegt aber an meinen schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit. Als ich vor 25 Jahren meinen ersten Hund bekommen habe bin ich an sehr viele falsche Hundeschulen geraten. Ich hatte einen Hund aus einer Qualzucht....(die anderen Welpen wurden vom Tierschutz genommen...mein Hund war sehr ängstlich und in der Hundeschule hatten sie nichts besseres zu tun als mir in der Wellenstunde zu sagen: "Die regeln das von alleine"....Ergebnis: Aus einem ängstlichen Hund wurde so langsam ein Hund der aggressiv gegen andere Artgenossen war. Anderes Beispiel wäre ein Trainer der - ohne mich zu informieren - einen dicken Schlüsselbund auf meinen Hund war...Ergebnis: Lebenslang hatte mein Hund panische Angst vor klirrenden Dingen, Ketten etc.

Ich war damals noch sehr jung und selbst überfordert...damit mir das nicht mehr passiert habe ich mir viel angelesen...einige Hunde gesittet und mir die Hundeschulen genau angeschaut. Die meisten sind nach der ersten Stunde sofort durchgefallen....
Bei meiner jetzigen bin ich bisher zufrieden und mit dem Trainer auch...allerdings habe ich das Gefühl...dass er mit seinem Latein am Ende ist...

3. Sie ist für einen Hütehund sehr sehr unsensibel ...reizempfindlich aber jedoch sehr unsensibel....draußen kann ihr nichts angst einjagen...sie ist zu allem offen und freundlich und freut sich übe alles und jeden. (Bei Aggressiven Hunde ist das sogar ein Problem) ...aber sie ist sehr körperlich und unempfindlich.
Das haben 2 Trainer auch unabhängig voneinander festgestellt.




Man muss allerdings auch sagen: Sie lernt allgemein sehr schnell und hat auch Kommandos sehr gut drauf + bisher super rückrufbar....
Wenn da ihre Anfälle und ihre Überdrehtheit mit anderen Hunden nicht wäre....aber wie gesagt...da üben wir im Moment sehr viel und sehen auch schon kleine Fortschritte.

Problem ist, dass sie bis zu 19. Lebenswoche keine Ruhe kennengelernt hat und immer und zu jeder Tageszeit Aktion mit anderen Hunden hatte.
 
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15 Mai 2014
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#8
Ich finde euer Auslastungsprogramm für einen aktiven jungen Hund ganz klar zu wenig. 2 Stunden am Tag war ich mit meinen schon draußen zum Toben und sie konnten sogar noch in den Garten (was sie aber ohne uns fast nie gemacht haben). Und dann noch die ganze Zeit in der Box?
Ich hatte in der Wohnung noch nie eine. Zumindest keine geschlossene. Der Hund kann doch nicht 22 Stunden am Tag schlafen. Und für Zaro wäre eine Box auch die größte Strafe gewesen weil er es liebt auf kalten Fliesen mit allen Vieren von sich gestreckt zu schlafen. Naila liebt es dagegen kuschelig.
Ist sie wirklich unsensibel oder blockt sie? Wenn man einen von meinen beiden hart anfasst oder einschüchtert blockt er fast 2 Wochen und stellt sich total stur. Das ist aber nicht Sturheit sondern ganz einfach ein Schutzmechanismus. Mit Gewalt erreicht man bei Aussies häufig nur dass sie gar nicht mehr ansprechbar werden und total zu machen.
 
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7 Sep 2012
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#9
80% in der Box... ist natürlich ein No-Go! Bitte bedenkt mal, das es ein Mindestmaß für die Zwingergröße gibt und das jede Box weit (!) unter diesen Mindestmaßen liegt! Und dann schließe ich mich vor diesem Kontext Anja (Zeraila) an, vor allem aber auch mit der Gewalt, die geht beim Aussie (u. natürlich bei anderen Hunden auch) nach hinten los!
Wie wollt ihr denn an der Bindung usw. arbeiten, sie in Euren Alltag integrieren, wenn der Hund die ganze Zeit eingesperrt ist? Und vor diesem Hintergrund: unsensibel...ihr habe sie erst seit 8 Wochen u. seit sie schon recht massiv angegangen u. das, obwohl sie Euch noch gar nicht kennt u. einschätzen kann... Und das sie sich über alles freut, darüber solltet ihr Euch vor allem freuen! Denn damit läßt sicher wunderbar arbeiten.

Geht draußen mit ihr trainieren und übt die Grundkommandos (ich hasse ja das Wort Befehle!) und auf Tricks würde ich erst Mal noch völlig verzichten.
 
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27 Nov 2016
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#10
Also nicht falsch verstehen....

80% heißt:

Der Tag hat 24 Stunden...davon bin ich eine bis 1,5 mit ihr unterwegs
eine halbe Stunde bis eine ganze Stunde trainieren wir drinnen.

bleiben ca. 22 Stunden davon ist sie 80% in der Box....also 17,6 Stunden in der Box...da sie diese super annimmt und ich finde das 17 Stunden Ruhezeit schon in Ordnung sind...und sie ja nur da runterkommt....wäre das eine gute Idee...

Mit dem mehr machen war ich bisher vorsichtig...da ich immer höre...nicht länger als 30 Minuten am Stück und eher zu wenig als zufiel (überdrehen)
 
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27 Nov 2016
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#11
Vielleicht sollte ich noch erwähnen dass sie das auch nur macht, wenn es vom Spaziergang unmittelbar Richtung Haus geht...das ist für mich eindeutig Maßregeln.

Und meiner Meinung nach ist sie wirklich sehr körperlich und penetrant...

Das kann ich auch im Spiel mit anderen Hunden beobachten (sie ist sehr gut sozialisiert) : Wir sie weggeknurrt oder gebellt...dann lässt sie 1 Sekunde ab und fängt sofort wieder an....und das geht dann eine ganze Weile so weiter.... und bei mir ist es genauso..

Kennt ihr den Test mit dem Futter? = Hinknien....Futter in der Hand und der Hund darf nicht dran? Nach 24. wegschubsen am Brustbein....kamen dann ca. 14 Versuche mit Beschwichtigungssignalen und erst dann hat sie sich hingesetzt und mich angeschaut....das ist für mich sehr körperlich
 
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27 Nov 2016
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#13
und noch etwas: Bis auf ihre Anfälle und Überdrehtheit....bin ich wirklich super glücklich mit ihr...bitte nicht falsch verstehen
 
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27 Nov 2016
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#14
17,6 Stunden in der Box? Schnauzengriff? Auf den Boden werfen?

Ich bin fassungslos!
Das mit der Box habe ich nur so gemacht, da ich dachte dass sie so erstmal lernt runterzukommen....ich selber hätte sie auch viel lieber den ganzen Tag mit mir in der Wohnung laufen. Wenn hier aber der Tenor herrscht, dass das total falsch ist, dann werde ich das UMGEHEND ändern ... wüsste aber gerne was ein gesundes Maß wäre?

Schnauzgriff....auch da bin ich kein Freund von...aber wenn es mit ignorieren und gutes Verhalten belohnen immer schlimmer wird was dann....was schlagt ihr für alternativen vor?

Ich bin selber mit der Situation total unzufrieden und mache mir einen Riesen Kopf!
 
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14 Sep 2014
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#15
Entschuldigung, das ist Inhaftieren mit Füße vertreten und was anderes fällt mir dazu nicht ein.Bitte überdenkt nochmal Euere Hundehaltung sonst wird es noch schlimmer mit ihrem Verhalten, da läuft einiges schief bei Euch. Ich hatte bei keinen meiner Hunde eine Box im Haus , das ist aber Anschauungssache.
LG Roswitha und Dusty
 
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14 Sep 2014
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#16
Ah, das hat sich jetzt über schnitten, ja bitte mach dir da noch Gedanken und aendere das. Da bekommst du von den Boxnutzern bestimmt noch das richtige Maß .
LG Roswitha und Dusty
 
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7 Okt 2014
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#17
Es heißt nicht umsonst TRANSPORTbox!
Du machst die zum viel zu kleinen Zwinger.
Ein Hund muss nicht zwanzig Stunden am Tag (und dann auch noch auf so engem Raum) tief schlafen.
Ruhen bedeutet , dass er auch mal hin und her tingelt zwischen den Schlafplätzen, sich mal hierhin und mal dahin legt, döst, sich räkelt, streckt, auf den Rücken dreht, seine Umgebung zwischendurch mit einem offenen Auge beobachtet....
Und das alles in deiner unmittelbaren Nähe und oftmals mit Körperkontakt.
Diese Möglichkeit nimmst du ihr und so kann und wird sich keine Bindung aufbauen, wie Aussiewolf schon schrieb.
Wenn sie ruhig ist, mach die Box auf, die ist allenfalls zum Runterholen geeignet, nicht zum unten bleiben!
Kein Wunder, dass du "gemaßregelt" wirst auf dem Heimweg, sie weiß ja schon genau, dass sie dann wieder eingesperrt wird :(
 
Dabei
31 Jan 2015
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#19
Ich finde die Zeit in der Box auch viel zu lang.
Bei meinem ersten Hund habe ich die Box ab und an mal genutzt, wenn er im Welpenalter völlig überdrehte und nicht runterkam. Sobald er Ruhe gab, wurde die Box wieder geöffnet.
Jetzt beim Zweiten haben wir die Box nicht ein Mal genutzt - ehm ja doch, einmal zum Üben, damit er die Box, im Falle eines Falles, kennt.
Die Box steht hier immer offen und wird eher von den Katzen als Schlafhöhle genutzt - ansonsten nicht.

Was mir noch so auffiel: Du hast jetzt schon mehrmals geschrieben, dass ihr sie erst mit 19 Wochen übernommen hat und es dadurch schwieriger wird. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass der Hund in so kurzer Zeit so versaut werden kann. Mit 19 Wochen ist sie noch immer ein Baby gewesen und die Wege standen alle noch offen. Ich schreibe das jetzt nur, weil es sich ein bisschen wie eine Entschuldigung anhörte: ich habe sie erst mit 19 Wochen übernommen, für das Verhalten kann ich nichts. Falls ich es jetzt nur so aufgenommen habe, es aber nicht so gemeint war: ignorieren.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#20
Daher die Anführungszeichen :)
Meiner Meinung nach ist es keine Maßregelung, aber ich würde da schon einen gewissen Zusammenhang sehen zwischen "blöd" auf dem Heimweg und dem , was den Hund Zuhause erwartet, sei es nun eine Aversion (da fällt mir grade auch kein anderes Wort ein) gegen die Box, die ständige Langeweile daheim oder reiner Frust über alles Mögliche.
Zuhause scheint mir unter den gegebenen Umständen aus Sicht des Hundes halt grade nicht unbedingt der erstrebenswerteste Ort zu sein.
 
Dabei
5 Apr 2014
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#21
Ich glaube, dass es der verkehrte Ansatz ist, eine maximale Zeit in der Box festlegen zu wollen.


Ich kann aber auch bestätigen, dass es wertvoll ist, dem Hund zu vermitteln, zu Hause =Ruhe. Das hat uns in der Welpenzeit viel Zeit und Nerven gekostet und begleitet uns teilweise bis heute. Nun würde mich mein Hund grad derLüge strafen, schnarcht er doch grad tiefenentspannt neben meinem Stuhl. Aber das war harte Arbeit. Und wenn sie nicht gerade im Tiefschlaf ist, spielt sie auch heute noch gerne Bäumchen(Platz)-wechsel-dich (Tisch, Sofa, Tisch, Teppich …). Aber nach der Runde zwinge ich mich, mich erst mal hinzusetzen (Das war und ist mein persönlicher harter Erziehungsarbeitsanteil; nix tun oder nicht gleich wieder aufspringen vom Schreibtisch). In der Welpenzeit hieß das: kurze Hausleine, Fuß drauf, Ruhe üben.


Ich habe den Eindruck, dass Du möglicherweise -kaum war der Welpe da- zu schnell Erziehungs- vor Beziehungsarbeit gesetzt hast; sicher mit der guten Absicht, den Hund, der in seinen ersten vier Lebensmonaten Halligalli erlebt hat nun klare Benimmregeln vermitteln zu wollen. Aber Grenzen setzen darf m.E. nicht zu Lasten einer positiven Beziehungsarbeit gehen. Die Maßregelungen (z.B. Zi 3 und 4) hat Deinem eigenen Eindruck nach („Todesangst“) Dein Hund augenscheinlich als Bedrohung wahrgenommen; von demjenigen, von dem er eigentlich Schutz erwartet.


Den angesprochenen Test (Hand-Futter-…) kenne ich so nicht; finde ihn auch im Zuge des Beziehungsaufbaus in den ersten beiden Monaten bei Euch auch eher kontraproduktiv.


Mich würde interessieren, was Euer Trainer empfiehlt und denke, dass sich hier Einzelstunden anbieten, bevor die Vertrauensbasis komplett futsch geht.


Letztlich können wir das aus der Ferne nicht wirklich beurteilen. Daher können wir mit unserer Einschätzung und mit unseren Tipps auch völlig danebenliegen. Ich drücke Euch die Daumen.
 
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8 Mai 2016
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#22
Also vorab: ich finde dass man lernen sollte hündisch zu handeln wenn man einen Hund erziehen will. Dieses Ignorieren von Fehlverhalten - egal ob anspringen, zwicken o.Ä. - ist einfach vollkommen falsch und für den Hund nur eine Bestätigung seines Tuns. Klar dass es schlimmer wird. Hast du schonmal gesehen was passiert wenn ein Junghund einen adulten Hund anrempelt, anspringt oder gar zwickt?? Dann gibt es eine kurze, schnelle aber punktgenau und heftige Korrektur. Wenn Dusty einem adulten Hund bloß zu nahe kommt oder aufdringlich schnuffel will und der mag das nicht kommt es erstmal zum Knurren / Zähne fletschen. Reicht das nicht wird geschnappt.
Würde er anrempeln oder zwicken wird er gepackt. Ist so. Er hat einmal versucht unsere alte Border Collie Hündin gegen eine Deutsch Drahthaar Malinios Hündin zu verteidigen (die beiden Hündinnen mochten sich nicht, usnere Border Dame hat geknurrt unterm Tisch). Dusty schoss vor, bellte und knurrte die Hündin an - und zack hatte sie ihn.

Soll jetzt nicht heißen dass di deinen Hund beißen sollst - wobei ich zugeben muss dass ich meinen schon mal angeknurrt habe, hat er besser verstanden als jedes Wort, hat dann gleich Gesicht geleckt und gut wars - aber ein kurzes und präziser Finderstoß an die Brust bei grobem Fehlverhalten wird eigentlich schon verstanden.

Bitte keinen Schnauzengriff, wir können das als Menschen nunmal nicht so genau wie ein Hund. Würdest du zu lange / heftig / falsch getimte die Schnauze zuhalten machst du sehr sehr viel Vertrauen kaputt.

Auch kein Alphawurf ! Ist auch Gewalt. Hunde schmeißen den anderen nicht mit Körpergewalt auf den Rücken, es ist ein Spiel von Vorgehen und Nachgeben, auch das können wir nicht nachmachen.

Ansonsten würde ich ruhig mal mehr mit dem Hund machen, auch mal 1h in den Park oder auch mal in den Ort.
Und GEISTIG auslasten!! Ganz gut sind hier Suchspiele.

Und bitte nicht in die Box sperren, das ist tierschutzwidrig ! Es gibt ein Mindestmaß für Kennelgrößen zu dauerhaften Unterbringung (ist bei 17 h der Fall).
Such mal nach Zwingergröße, in der Tischschutz - Hundeverordnung stehen 6 m² bei einer Schulterhöhe bis 50 cm und 8 m² bei 50 - 65 m², ich glaube so groß ist deine Box nicht, oder? Lass doch einfach die Türe deiner Box auf dass der Hund selber rein und raus kann??
Dusty ruht nach der Morgenrunde erstmal ca. 4h in denen er aber rumliegen darf wo er mag. Nutzt er auch, mal im Flur, mal Küche, mal Wohnzimmer.
 
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27 Nov 2016
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#23
Also...die Sache mit der Box war die Idee eines Hundetrainers. Sie kam überhaupt nicht runter und war non stop überdreht...selbst auf den Platz schicken hat nicht funktioniert und in der Box runterfahren ja....aber draußen zeigte sich dann null Besserung. Und ich muss sagen, seitdem sie soviel in der Box ist (das ist sie erst seit 2 Wochen....vorher nur Nachts!) hat sich auch schon vieles getan...sie ist ruhiger...nicht mehr so gestresst und auch wenn sie in der Wohnung rumläuft auch etwas ausgeglichener....
Die Box nimmt sie auch super an und entspannt wirklich darin... Aber nachdem ich das hier so gelesen habe...werde ich das natürlich sofort ändern....

Und nein...das mit dem bis zur 19 Woche keine Ruhe gelernt...sollüberhaupt keine Ausrede sein. Ich wollte nur auf die Hintergründe hinweisen...Da muss man einem Junghund/Welpe natürlich anders trainieren als einen, der mit 8 Wochen kommt und dem man das von klein auf trainieren kann... Mir ist schon bewusst, dass ICH für seine weitere Entwicklung verantwortlich bin.


Da ich jetzt aber total verunsichert bin hätte ich noch ein paar kleine Fragen und ich hoffe es ist in Ornund so:

1. Wie macht ihr das denn Nachts? Lasst ihr eure Welpen/Jungehunde auch nicht in der Box schlafen? Meine kommt dann die ganze Nacht nicht zur Ruhe und springt durch die Wohung (hatte sie ja nicht von Anfang an in der Box)

2. War es wirklich zu früh sie mit 19 Wochen schon konsequent zu trainieren? Grundgehorsam und feste Regel? Zum Beispiel fand ich es nicht schlimm, dass sie von Anfang an lernt nur das zu fressen was ich ihr erlaube und auch ihr Futter erst auf meinen Befehl anrührt.....Ich komme mir langsam vor, wie der schlimmste Tierquäler aus Paderborn...und das wahrscheinlich auch zu Recht.

3. War das bei euren Junghunden/Welpen auch so? Also anspringen und in die Ärmel und Hände beißen...und das selbst an meinem Rücken? Wie habt ihr das gehandhabt? Nur mit ignorieren? Wann ging es weg oder war das bei euch soweiso nie Thema?

4. Was wäre denn die richtige Auslastung? Man soll ja nur 30 Minuten am Stück....bzw. auch nicht viel mehr am Tag mit den kleinen in diesem Alter raus...oder sehe ich das falsch?

5. Ich bin überhaupt kein Freund von Gewalt...ich habe sie auch nie geschlagen oder sonstetwas... aber das mit dem Mundzuhalten....an die Wand stellen und in den NAcken packen und unten halten.....ja das war dann auch einfach Überforderung....da ich mit ignorieren und belohnen nicht weiter komme.... Habe ich unser Verhältnis wirklich kaputt gemacht? Woran erkenne ich das? Und was kann ich tun um es wieder aufzubauen?
Ich meine....sie zeigt in den Situationen sich kurz ängstlich und zurückhalten...fängt aber nach 2 Sekunden SOFORT wieder an....kann sie da wirklich so viel Angst haben?

Ich verzweifel gerade wirklich ziemlich und bin jetzt total verunsichert...mit meinen anderen Hunden hatte ich diese Probleme nie.
 
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7 Okt 2014
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#24
Keine Panik, du bist kein Tierquäler und ich denke, dass hat hier auch niemand so aufgefasst.

Also...erstmal meinerseits ein JA zum frechen Junghund, der auch schon mal gepöbelt und mich angesprungen hat.
Wobei ich sagen muss, dass sich das im Vergleich zu anderen echt in Grenzen gehalten hat.
Ich habe ihn dann festgehalten, bis er sich beruhigt hat und ihm später, als er eine gewisse Körperkraft entwickelt hatte, durchaus verbal eine "verpasst" und ihn auch mal weggerempelt.
Aber wie gesagt, meiner ist da nie eine große Hausnummer gewesen.

Ich habe von Anfang an seine Decke als Rückzugsort positiv verknüpft und da kommt er nach wie vor super zur Ruhe.
Da wird er hingeschickt, wenn er mir vor die
Füße rennt, Besuch kommt, er anfängt mich zu kontrollieren...Auf Deutsch, wenn er nervt ;)
Und da kriegt er auch etwas zum Knabbern.
Wir haben nie eine Box gebraucht.

Zum Runterkommen kann die nützlich seil, aber ich würde auch nachts die Tür offen lassen, einen Hund verbal zur Ruhe zu "zwingen" (Platz jetzt, Decke, Ruhe im Karton) halte ich persönlich für wesentlich effektiver als eine meist geschlossene Box.

Aber das ist eine Trainingssache!
Klar kann man mit einem knapp fünf Monate alten Hund grundsätzliche Sachen üben, aber wenn man nicht viel über die Zeit vorher weiß, sollte man einfach so beginnen, als sei er noch ein Welpe...aber einer mit sehr viel Kraft und altersbedingten "Macken" halt.
Bindung aufbauen, Grenzen setzen und Regeln vorgeben, den Hund ankommen lassen und sein Vertrauen in dich festigen.
Wenn das geklärt ist, geht es erst an den Feinschliff.

Die halbe Stunde draußen bezieht sich auf das Laufen an der Leine, nicht auf toben, spielen, Welt erkunden.
Davon darf es gerne etwas mehr sein in dem Alter, wenn sie zu sehr aufdreht, brichst du halt ab oder machst am nächsten Tag weniger.
Lass sie sich und ihren Körper entdecken, gib ihr regelmäßig die Möglichkeit, sich Frust und Langeweile abzulaufen.
Davon geht kein Junghund kaputt.
Und lasse sie Sozialkontakte knüpfen!

Und wenn dein Trainer tatsächlich dazu geraten hat, sie drinnen ständig (und nicht nur zwischendurch kurze Zeit) in die Box zu packen, such dir bitte einen anderen.
 
Dabei
15 Mai 2014
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1.001
#25
Ich hatte nie eine geschlossene Box in der Wohnung. Auch nicht nachts. Bei uns gehören die Hunde einfach zur Familie und können sich im ganzen Haus frei bewegen. Eine Ausnahme waren die ersten Wochen mit den Welpen. Da habe ich sie im Schlafzimmer mit geschlossener Zimmertür schlafen lassen damit ich wach werde wenn sie mal nachts raus müssen.
Mit 19 Wochen habe ich auch schon Gehorsamkeitsübungen und ein paar Tricks geübt, in Maßen halt.
Ja, sehr viele Aussiewelpen zerfetzen Kleidung und springen einen bellend an. Zaro hat das auch gemacht, Naila weniger. In so einer Situation habe ich ihn ruhig festgehalten ohne zu reden bis er sich beruhigt hat. Konsequent jedes Mal. Wir hatten höchstens 1-2 Wochen Probleme damit.
Man soll nur 5 Minuten pro Lebensmonat stramm spazierengehen. Wenn man sich an eine Wiese setzt und ihn in Ruhe schnüffeln und die Welt erkunden lässt ist es doch etwas ganz anderes. Das macht auch den Kopf frei. Alle jungen Aussies haben öfter mal ihre "kirren 5 Minuten" in denen sie wie abgestochen durch die Gegend rasen. Das ist ganz normal. Zaro macht es jetzt sogar mit 4 Jahren noch manchmal. Sie brauchen halt viel Bewegung und wollen auch gerne überall mit dabei sein. Deshalb kamen meine von Anfang an mit in Cafes, zu Feunden,..
Wenn man sie in der Wohnung einfach 15 Minuten nicht bespielt hat und sich nicht weiter um sie gekümmert hat legten sie sich alleine hin und ruhten oder schliefen.
Ich halte es auch für tierschutzwidrig einen Hund so lange in eine so kleine Box zu sperren. Und gerade einen Aussie der gerne mit dem Menschen kommuniziert und überall dabei sein möchte. Das würde ich wirklich sofort ändern. Sonst könnt ihr auch nie eine Bindung aufbauen. Und ich würde den Hund entscheiden lassen zu wem er wann geht. Wenn es deine Frau ist - lass ihn. Hauptsache sie fühlt sich bei euch irgendwann wohl und zu Hause.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#26
Dass sie direkt wieder anfängt dich anzupöbeln ist meiner Meinung nach übrigens mit ein Kommunikationsproblem.
Du stehst nicht hinter dem, was du tust (zu Recht, denn die Methode ist grundlegend falsch), du bist unsicher.
Dein Hund merkt das und testet seine Grenzen, eventuell sieht sie dieses Form der Körperlichkeit sogar als Aufforderung
Und sie kann dich nicht einschätzen, das ist ganz schlimm für sie, einmal ignorierst du ihr Verhalten und ein anderes Mal tust du ihr weh .
DAS schadet dem Vertrauen, nicht die "Gewalt" an sich.
Aber das kann man noch richten, wenn du ab jetzt konsequent und vor allem fair bist im Tun, gibt ihr das Sicherheit.
Sie muss sich auf dich verlassen können, du darfst ihr jederzeit mit den richtigen Methoden (welche das sind, ist von Hund zu Hund natürlich unterschiedlich, die derzeitige aber ist dennoch ein No go) klarmachen, wenn du etwas nicht duldest.
Aber sie muss die Chance haben, dich zu verstehen.
Warte nicht erst, bis sie dich anspringt, handel schon beim ersten Ansatz!
 
Dabei
26 Mai 2015
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#27
Hallo,

ich muss sagen ich war schockiert als ich deine Beiträge gelesen habe und zwar nicht weil ich zu der Fraktion gehöre die der Aufassung ist dass Hundeerziehing nur mit Positiver Verstärkung, Keksen und ignorieren zu machen ist. Denn das ist es meistens nicht. Einen Hund darf man durchaus korrigieren, dabei ist aber die Verhältnismäßigkeit wichtig. Das was du da gerade machst ist total over the Top und zwar an allen Ecken und Enden.

Du sagst, dann sollen wir hier dir doch sagen wie es richtiger wäre. Nun das geht leider nicht so einfach aus der Ferne, ohne deinen Hund und dich zu sehen. Timing ist wichtig und wie gesagt das richtige Maß.

Was sagt denn dein Trainer dazu? Auch wenn du jetzt schon mehrere Trainer angeschaut hast und dir dein jetziger ok erscheint, muss er das nicht unbedingt auch sein. Denn m.E. nach hätte er dir dann schon etwas mit an die Hand gegeben wie du reagieren kannst. Er hätte dich nach euren Abläufen befragt und dir auch bereits gesagt dass 17 Std in der Box ein no Go. Ggf solltest du an einen weiteren Trainerwechsel denken. Es kann hakt manchmal dauern bis man den richtigen gefunden hat. Auch mit dem "richtigen Konzept" wirst du eine komplette Änderung des Verhaltens nicht von heute auf morgen bewerkstelligen, dennoch aber schnell Verbesserungen sehen.

Um dir trotzdem schon mal etwas mit auf den Weg zu geben:
1) sprich offen mit deinem Trainer und lass dir sein Vorgehen erklären. Ggf ziehe einen weiteren Wechsel in Betracht.
2) weg mit der Box. Die ist bei dir schon negativ belegt.
3) fährt der Hund total hoch (abgesehen von den dollen 5 Minuten), gib ihm eine kurze Auszeit (einige Augenblicke bis Minuten) in einem anderen Raum. Er muss vom der Anspannung her dabei am Anfang nicht wieder bei 0 sein, wenn du ihn wieder zu euch lässt, du solltest aber einen Moment wählen in dem er grad nicht bellt oder jammert. Dreht er danach wieder auf, dann bringst du ihn ruhig und gelassen ohne Hektik zurück. Wahrscheinlich wirst du das Spiel am Anfang öfter wiederholen müssen. Aber nicht übertreiben dabei, dein Hund ist jetzt schon total drüber da erreichst du Entspannung nicht auf Knopfdruck.
4) beginne mit einem Deckentraining, auch nur wenige Minuten am Tag am Anfang, in ganz kleinen Minischritten kannst du das ausdehnen. Und doch, hier darf es anfänglich ruhig Kekse hageln. Hat der Hund kapiert was es bedeutet dass du sagst: "geh auf deinen Platzt", kannst du ihn dorthin schicken wenn er aufdreht. Ist er zu aufgeregt um dorthin zu gehen, bringst du ihn hin, stet er wieder auf - bringst du ihn wieder hin usw. auch dies am Anfang nur einige Augenblicke bis Minuten lang. Das bedeutet für den Hund eine enorme geistige Anstrengung. Wahrscheinlich wird er schnell erschöpft sein, lass ihn am Anfang dann einfach schlafen wo er will. Mache diese Übung nur 3-4x am Tag ganz kurz.

Ansonsten biete deinem Hund Spiele und Kuscheleinheiten an, er wird merken du bist konsequent, fair und verlässlich.

Du wirst wahrscheinlich sehr viel Geduld brauchen, die wünsche ich dir und dass du schnell den passenden Trainer für euch findest. Denn ich glaube ihr benötigt dringend jemanden der dir den richtigen Maßvollen Umgang zeigt und der auch dich bestärken kann.
 
Dabei
12 Jul 2016
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#28
Hallo

Mir hat es ehrlich gesagt komplett die Sprache verschlagen als ich den ersten Beitrag las. Ich musste es einige Male lesen.

Wie habe ich was gehandhabt?

Eine Box habe ich nicht, hatte ich noch nie. Der Welpe war nachts bei uns im Schlafzimmer, da war die Tür dann zu damit ich hörte, wenn er anfing zu tappern und bin dann mit ihm raus.

Als Welpe war ich auch Opfer von Beißattakken, das tut durch die Welpenzähnchen total weh...... Löcher hatte ich etliche in den Klamotten und immer ein Zewa in der Hosentasche und mit die Blutströpfchen an den Händen abzutupfen. Geholfen hat einzig bei uns: Welpe nehmen und kurz vor die Tür (Wohnzimmertür, Küchentür, Terrassentür) je nachdem welche Tür am nähesten war. Kurz gewartet, Tür wieder auf - meistens ging das "Spiel" dann einige Male. Ich war aber konsequent. Irgendwann konnte man sehen, wie es im Hundehirn ratterte "okay, Frauchen beissen ist doof"

Wir haben Zergelspiele gemacht, Kuscheln, Futter suchen, oder Futter in den Kong - war das Hundchen auch beschäftigt eine halbe Stunde z.B.

Thema Anspringen haben wir jetzt auch durch. Mit "wegdrehen" und ignorieren hat es bei uns gut geklappt. Okay, es wäre schneller "durch" gewesen, wären da nicht immer einige Leutchen, die begeistert davon waren mit *oooch, bei mir darf der das* Aber auch das geht vorbei.

Ansonsten war ich beim vorigen Aussie als auch jetzt bei Chester der Meinung: Ein Hund ist ein Hund und darf und soll als solcher auch aufwachsen und leben. Die Erziehung wird täglich peu a peu eingeführt, aber für mich muss nicht alles sofort - schon gar nicht beim Welpen oder Junghund - perfekt sein. Wenn es mal einen Tag nicht läuft, weil die Tomaten tief in den Ohren sitzen - kein Beinbruch. Ich hab auch nicht jeden Tag einen guten Tag.

Wenn er seine 5 Minuten hat und rappelt wie ein Sprinter durch die Gegend, ja, dann freue ich mich über seine überschäumende Lebensfreude und lasse mich davon anstecken. Für mich ist der Hund ein Familienmitglied, an gewisse Regeln muss auch er sich halten aber alles in Maßen.

Susanne
 
Dabei
31 Jan 2015
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#29
1. Wie macht ihr das denn Nachts? Lasst ihr eure Welpen/Jungehunde auch nicht in der Box schlafen? Meine kommt dann die ganze Nacht nicht zur Ruhe und springt durch die Wohung (hatte sie ja nicht von Anfang an in der Box)

Vielleicht kommt sie momentan nachts nicht zur Ruhe, weil sie tagsüber so eingeschränkt wird? Versuchs doch noch mal.
Wir haben, wie ja bereits geschrieben, die Box immer offen. Dient eher als Deko :p
Yari schläft die ganze Nacht über mit im Bett, Yumo liegt meist irgendwo im Schlafzimmer auf dem Boden und wandert regelmäßig...

2. War es wirklich zu früh sie mit 19 Wochen schon konsequent zu trainieren? Grundgehorsam und feste Regel? Zum Beispiel fand ich es nicht schlimm, dass sie von Anfang an lernt nur das zu fressen was ich ihr erlaube und auch ihr Futter erst auf meinen Befehl anrührt.....Ich komme mir langsam vor, wie der schlimmste Tierquäler aus Paderborn...und das wahrscheinlich auch zu Recht.

Zu früh mit Sicherheit nicht. Die Alltagsregeln gelten von Beginn an. Wenn der Hund von Tag 1 bis Tag 20 aufs Sofa darf und plötzlich nicht mehr, wird er das nicht verstehen, bzw wird sehr lange brauchen, bis er es versteht. Aber so Dinge wie Leinenführigkeit, Sitz Platz und Co... das darf auf sich warten. Dinge, wie den Menschen anspringen, anpöbeln, beißen usw. sollten auf jeden Fall von Beginn an gelernt werden!

3. War das bei euren Junghunden/Welpen auch so? Also anspringen und in die Ärmel und Hände beißen...und das selbst an meinem Rücken? Wie habt ihr das gehandhabt? Nur mit ignorieren? Wann ging es weg oder war das bei euch soweiso nie Thema?

Das ist echt von Hund zu Hund unterschiedlich. Manche sind richtige Schnappis, andere haben ganz schnell raus, dass sie damit zu nichts kommen. Wenn Yari im Affekt zu doll wird, unterbreche ich das spiel, drehe mich für 10 Sekunden von ihm weg und danach spielen wir weiter. Wenn er mir mal aus Versehen so richtig dolle weh tut, reagiere ich eher aus Reflex. Dann wird er halt auch schon mal weggeschubst (nicht Meterweit :p) und angemeckert. Aber ich handle in dem Moment... "instinktiv" würde ich fast sagen und das wird wohl jeder Hund verstehen. Ganz anders sieht es aus, wenn man handelt, aber nicht zu 100% dahinter steht oder für den Hund unberechenbar und nicht nachvollziehbar handelt.

4. Was wäre denn die richtige Auslastung? Man soll ja nur 30 Minuten am Stück....bzw. auch nicht viel mehr am Tag mit den kleinen in diesem Alter raus...oder sehe ich das falsch?

Wie bereits schon gesagt wurde: du darfst schon was mit ihr machen. Ich persönlich achte darauf, mit Yari nicht zu lange Übungen zu machen. Dh wenn wir Leinenführigkeit üben, dann machen wir das ein paar Minuten, danach wird er abgeleint und wir toben oder spielen oder erkunden die Welt. Dann wird so ein Spaziergang schon mal länger, als laut 5-Minuten-Regel angedacht (da wären wir jetzt zB bei 35 Minuten; sind aber häufig über eine Stunde unterwegs)
Ich konnte bei beiden Hunden immer recht gut erkennen, ob es zu viel war oder nicht. Yumo drehte mir zu Beginn schon nach 5 Minuten Spazieren durch und war danach total überdreht, deshalb haben wir die ersten Wochen tatsächlich fast nichts gemacht. Bei Yari ist es nicht ganz so extrem gewesen, aber wenn wir doch mal zu viel gemacht haben, meinte er hier zuhause nochmal Party machen zu müssen. Das war dann eindeutig zu viel. Jetzt ist es so, wenn wir spazieren waren, dann legt er sich hin und pennt. :) Ohne dass ich da was für machen muss.

5. Ich bin überhaupt kein Freund von Gewalt...ich habe sie auch nie geschlagen oder sonstetwas... aber das mit dem Mundzuhalten....an die Wand stellen und in den NAcken packen und unten halten.....ja das war dann auch einfach Überforderung....da ich mit ignorieren und belohnen nicht weiter komme.... Habe ich unser Verhältnis wirklich kaputt gemacht? Woran erkenne ich das? Und was kann ich tun um es wieder aufzubauen?
Ich meine....sie zeigt in den Situationen sich kurz ängstlich und zurückhalten...fängt aber nach 2 Sekunden SOFORT wieder an....kann sie da wirklich so viel Angst haben?

Angst ist vielleicht nicht der richtige Begriff. Vielleicht kann sie dich durch die vielen und ständigen "Änderungen" nicht ernst nehmen und verhält sich deshalb so. Ich weiß es auch nicht.
Eine Beziehung kann man zB durch Körpernähe aufbauen. Körpernahes spielen, zB Zergeln oder Raufen auf hündische Art (google das mal bei Youtube, das macht richtig Spaß) oder auch einfach mal entspannt auf dem Sofa kuscheln - sofern sie kuscheln möchte.
Bedräng sie nicht, zwing sie zu nichts.
Ich würde aber davon absehen, mir meine "Bindung" durch Leckerlis aufzubauen. Das ist irgendwie... falsch... ;)
 
Dabei
27 Mai 2016
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#30
Also ich hab jetzt nicht alle beiträge bis ins kleinste gelesen aber überflogen. also bitte nicht verurteilen wenn ich was doppelt erwähne oder was schwachsinniges was grad nicht passt. Ich kann nur sagen das die zeiit in der box wirklich schrecklich und zu lange ist. Ich denke auch spontan das dem hund das austoben mal fehlt. Ich hab auch einen hund daheim der sehr körperlich ist. egal ob bei anderen hunden im spiel oder bei mir. Es gibt Hunde die derart aufdrehen das sie körperlich WERDEN.
Jetzt aber das großeeeeee aber: wir menschen sind schuld - wir korrigieren falsch! unklar! zu heftig! nicht ernst zu nehmend! immer mal wieder anders! etc usw....


Im Haus würde ich anstatt die box zu nehmen als "grenze", ganz klipp und klar für den Hund ANDERS grenzen setzten:

.... die box kannst du schon mal nutzen nach dem spaziergang aber vielleicht mal eine kurze zeit aber bitte nicht den ganzen oder halben tag. What ever.

Du kannst ihr doch im haus wie gesagt auch anders grenzen setzten. Wenn sie zu aufdringlich wird bring sie ins flur und mach die tür zu. nach paar min holst du sie wieder rein!

Wenn du ihr einen platz / decke zuweist und sie bleibt mehrmals nicht liegen. Lein sie doch da an. Was ich damit sagen will, du sitzt am längeren hebel und setz das durch.

Wenn mein hund meinte früher, meine katze stalken zu müssen und nach dem zweiten mal nicht aufgehört hat ihr nachzustalken gab es halt mal 20 min angebunden an der treppe oder am tischbein.

Die katze ist länger im haus und DARF sich frei bewegen wo sie will!
Genauso wie du.

Was ich damit sagen will, wenn du Innerhalb der Wohnung schon grenzen setzt, wo es wie lang geht, und wo welcher Hase läuft, wird dies definitiv automatisch auch gleichzeitig eurer Bindung für weitere Wege weiterhelfen!

Wenn du sie in die Box sperrst wird das nicht besser, weil du umgehst damit ja das grenzen setzten thema im "Alltag oder im Daheim leben"!

Ich finde das in der wohnung ist doch schon mal ein toller ansatzpunkt um zu "üben"!
Außerdem: auch das macht sie platt, das ist kopfarbeit und sie muss mitdenken was sie darf und was nicht. dann wird sie sich auch 100% mal in der wohnung ablegen und pennen, ist ja anstrengend. In der box staut sich ja ihre energie nur auf.
Für die Aufgedrehtheit draussen.... ich würde jetzt mal runtergebrochen sagen - "eben auch typisch das alter"

trotzdem bitte nicht missachten und dran bleiben und vorallem nicht durchgehen lassen!
 
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