Mal wieder eine Auslastungsfrage

Dabei
17 Apr 2015
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#1
Hallo zusammen!

Ich brauche mal euer Schwarmwissen, gerne auch Schwarmkritik und -Ideen, ich zerbreche mir den Kopf und drehe mich im Kreis...

Unser Aussie ist 2,5 Jahre alt. Außerdem lebt hier noch ein Sheltie, 8 Jahre. Der Aussie ist ein ziemlicher Chaot, er beherrscht zwar seine Grundkommandos, aber draußen dominiert seine Impulsivität und Nervosität. Konkret heißt das, er bellt gerne andere Hunde an, vor allem an der Leine. Im Freilauf ist es besser, aber souverän ist er auch da nicht, läuft viel hin und her. Generell ist er im Freilauf teilweise eher nervös, gestern zB waren wir auf unbekanntem Terrain und da pienst er die ganze Zeit vor sich hin. Also er ist nicht wirklich ängstlich, aufgeregt trifft es wahrscheinlich eher. Wenn uns Menschen ansprechen, bellt er diese auch an. So, das zu den Baustellen. Daran arbeiten wir vor allem mit Clicker und Leckerchen, vieles geht mittlerweile besser mit einem Schaumichan-Signal. Rückruf sitzt übrigens richtig gut.

Mein aktuelles Thema ist jetzt folgendes. Wir sind eine Familie mit Kleinkind und Ich bin gerade wieder schwanger und durch die Übelkeit ziemlich eingeschränkt. Mehr als ein bis zweimal die Woche Freilauf für die Hunde schaffe ich nicht. Mein Mann geht am Wochenende mit dem Aussie für eine Stunde joggen. Ansonsten gehen wir hier im Viertel eben an der Leine spazieren, eine längere Runde von ca 45min ist täglich dabei. Zuhause tricksen wir ein bisschen und Dummy apportieren lernt er grad. Und nun frage ich mich, ob das nicht zu wenig ist. Es kommt mir vor als bieten wir ihm kaum was verglichen mit dem was wir mit dem Sheltie in dem Alter unternommen haben, der immer und überall mit dabei war plus dann noch regelmäßig in der Hundeschule.

Ich überlege ernsthaft ob ich nicht seine Züchterin frage, ob sie ihn für ein paar Wochen nehmen würde bis ich (hoffentlich!) wieder fitter bin. Oder einen Hundesitter engagieren. Allerdings steht mir da unsere Impf-Philosophie im Weg, damit scheiden zumindest die professionellen aus. Und irgendeinen Teenager mit dem Wildfang losschicken, dabei ist mir irgendwie nicht ganz wohl.

Eure Meinungen?


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Dabei
5 Dez 2016
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#2
Hallo Elaine,

das ist natürlich eine schwierige Situation. Ich finde es gut, das du schon versuchst so gut es geht, ihn drinnen geistig zu fördern, evtl. kannst du das noch ausbauen, das er sich mit neuen Kommandos, Target Training, Rolle,... seine Belohnung/Futter verdienen muss. Aber natürlich ist er auch körperlich so unterfordert. Evtl. kann dein Mann abends oder Morgens noch mit ihm gehen und ihm so Freilauf ermöglichen und dort auch Training einbauen, damit er körperlich und geistig mehr ausgelastet ist. Abgeben würde ich jetzt nicht wollen, das wäre für mich nur eine absolute Notlösung. Ich würde eine Anzeige schalten Gassigänger gesucht schalten, muss ja kein unerfahrener Teenager sein, wenn du da jemanden findest, dem du vertraust und der den Hund auslastet, kannst du z.B. auch im Wochenbett oder bei evtl. späteren Komplikationen in der SS drauf zurück greifen.
Ich hoffe die übelkeit vergeht bals :)

Grüsse
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#3
Bei uns klappen die "kurzen" Gassie Zeiten Zeiten wenn wir öfter am Tag für 5 Minuten Frisbee spielen oder eine 1/2 STD am Rad ziehen lassén. Vielleicht könnte dein Mann hin und wieder ganz schnell radeln mit ihm?
 
Dabei
17 Apr 2015
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#4
Ihr seid super, das sind schon voll tolle Ideen! Meinen Mann hab ich mir eben nochmal zur Brust genommen, mir ist nämlich sogar eingefallen, dass ER derjenige war, der einen Aussie wollte. Also nicht dass ich ihm das vorwerfen würde, aber er muss da einfach auch mehr Anteil leisten und mich unterstützen jetzt wo ich nicht so gut kann.

Er sagt, dass er versuchen will, zweimal die Woche laufen zu gehen. Für ne Stunde jeweils. Radfahren ist leider nicht so sein Ding. Und gemeinsam mit mir dafür Sorgen, dass es zwei große Touren mit Freilauf die Woche gibt. Damit wären wir ja auf im Schnitt jeden zweiten Tag rennen, das klingt doch schon ganz gut, oder?

Eine Hundesitterin, hab ich trotzdem mal angeschrieben, die hatte witzigerweise grad vor zwei Tagen auf eka inseriert. Eine Studentin.

An Frisbee hatte ich tatsächlich letztens auch schon mal gedacht weil ich ein Buch von so ner frisbee Tante gelesen hab. Das wär ja sogar was für den Garteb hm. Allerdings bin ich da halt total unerfahren, wie steigt man denn da am besten ein?


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Dabei
10 Mrz 2014
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#6
also wir machen Frisbee wirklich nur zum Spaß. Dafür habe ich ganz am Anfang Lassie an die Schlepp die Frisbee geworfen, und wenn der Hund kam belohnt. Als sie das Prinzip verstanden hat, war schnelles werfen Belohnung genug. Manchmal dreht sie eine Ehrenrunde, mit hocherhobenen Schweif schaut sie dann wie ein junges Fohlen aus. Das ist nicht korrekt aber da es Spaß und auspowern soll für mich o.k. (genau gesagt geniese ich diesen Anblick)

Letztendlich kannst du mit allem "werfen" was Spaß macht, Bällen, Dummy... . Frisbee kann der Hund halt auch in der Luft fangen.

Um keine Junkie zu bekommen, ist es nur ganz wichtig es a nicht täglich zu machen. Und du solltest immer bestimmen wann, wo und wie lange. Das "wie lange" ist anfangs etwas schwer, Lassie ist, wenn sie merkte das es aus ist, einfach nicht gekommen. Dann gab es beim nächsten Mal halt wieder Schlepp. Außerdem solltest du es immer unterschiedlich lang machen. Einmal 5Mal werfen, dann auch mal eine Viertelstunde, dann wieder 2 -5 Minuten.

Auf den Frisbees sollte der Hund auch nicht rumbeißen. Ich verlange von Lassie zum Beispiel immer das sie mir die Frisbee in die Hand gibt, da ich mich schlecht bücken kann. Das wäre wahrscheinlich auch eine Überlegung für dich wenn der Bauch größer und unhandlicher wird.

Da ich nicht werfen kann, landet die Scheibe bei uns auch oft auf dem Boden, mir ist das egal, wir machen es nur zum Spaß, damit sie flitzen kann und sich auch mal auspowern. Wenn du es eleganter möchtest, musst du halt darauf achten.

Ich wünsche dir ganz viel Spaß
 
Dabei
22 Sep 2014
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#7
Oh, das kommt mir noch sehr bekannt vor. Unser Baby ist jetzt 4 Monate alt und ich durfte in der Schwangerschaft nicht mal Rad fahren oder joggen (das Baby lag zu tief). Ich bin dann im Entengang jeden Tag spazieren gegangen, habe mal eine Frisbee oder einen Dummy mitgenommen. So konnte er mal Gas geben (Frisbee) und mal bisschen Schnupperarbeit leisten (habe den Dummy im Gebüsch versteckt und er musste suchen).

Zuhause dann so Sachen wie helfen die Waschmaschine auszuräumen, die Schuhe in den Schrank zu packen, Socken ausziehen.

Mit Baby wird es übrigens nicht besser: jetzt, nach fast 4 Monaten, gehen wir aber 2x in der Woche Rad fhren: einfach nur rennen :)
 
Dabei
10 Mrz 2012
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#8
Also ich würde mir da ehrlich gesagt gar nicht so den Kopf machen mehr zu machen. Meine Hunde müssen es alle können auch mal ne Zeitlang wirklich gar nix zu machen. Also nur kleine pipi Runden kein tricksen nichts. Darunter sind übrigens 2 Aussies und ein Border.
Natürlich ist das toll, wenn dein Mann jetzt mehr macht! Würde aber eben auch nicht zu viel jetzt bieten sondern auch darauf achten, dass dein aussie sich auch mal mit nix zufrieden gibt. Zumindest die erste Zeit mit Kind wird es bestimmt nicht unbedingt mehr.
 
Dabei
28 Mai 2014
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#9
Ich glaube dass dein Hund bei dir glücklicher ist als wenn du ihn zeitweise weg gibst, das stresst doch extrem, er weiß ja nicht, dass er irgendwann wieder zurück darf. Glaube da ist es weniger stressig, mal etwas weniger Action auszuhalten. Mir ging es längere Zeit auch nicht so gut und in der Zeit musste er einfach etwas zurückstecken. Habe versucht, ihn mit Reizangel und Ball holen zu bespaßen. Am praktischten war aber immer, wenn irgendein Hund Zeit zum Spielen hatte, dann musste ich nur stehen und er war super müde. Wenn ich mal länger krank bin gibts bei uns auch kaum Action und die Hunde halten das super aus. Sie kennen es so. Häufig sind sie sogar viel ausgeglichener, wenn sie Mal Pause hatten. Gerade wenn du so einen schnell aufgeregten Hund hast, schadet es bestimmt nicht, wenn mal weniger los ist. ;) Ansonsten zur Not halt ein Gassigeher.
 
Dabei
10 Dez 2015
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#10
Ich kenne das auch mit der knappen Zeit mit 2 kleinen Kindern... echt nicht einfach. Allerdings ist Amy im Einsatz als Therapiebegleithund und dadurch bedingt geistig super ausgelastet. Wenn ich merke, sie muss einfach mal stumpf Rennen um auch körperlich komplett ausgelastet zu sein, fahre ich mal ne halbe Stunde Rad. Ich denke, nur weil dein Mann es nicht sooo gern mag, könnte er es doch vielleicht zwischendrin mal einbauen. 20 min Rad fahren sind halt nebenbei doch besser machbar als eine Stunde joggen plus vorher extra umziehen und nachher duschen etc... also insgesamt 1,5 Stunden Zeitaufwand gegen 20 min Zeitaufwand bei selben Ergebnis. Könntest du ihm ja mal so darstellen. Klappt vielleicht, wenn er anschließend mehr Zeit für sich hat ;-)
ausserdem wäre für dich evtl Longieren etwas?! Dabei musst du dich körperlich nicht sooo anstrengen aber dafür der Hund umso mehr sowohl körperlich als auch geistig.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#11
mach dir da mal keinen stress. meine hunde mußten auch durch die schwangerschaften mit durch und sie haben es beide überlebt :) dir geht es bestimmt bald wieder besser, die übelkeit verschwindet ja meist schnell wieder. wäre sonst rad fahren eine alternative? ist nicht so anstrengend, hundi kann rennen und den zwerg kannst du doch bestimmt im sitz oder radanhänger mit nehmen. ich war die letzte zeit nur noch mit dem rad unterwegs, alles andere war viel zu aaanstrengend :)

ich seh es ähnlich: würde auch dazu tendieren dass dein mann sich dann mal 20 minuten aufs rad schwingt damit hundi sich mal richtig auspowern kann. lust hin oder her..schwanger sein ist auch kein zuckerschlecken.
 
Dabei
17 Apr 2015
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#12
Danke ihr Lieben - eure Worte tun mir gut! In der Zwischenzeit bin ich wieder etwas zuversichtlicher. Zumindest bin ich sicher, dass wir den Aussie nicht "zwangsbeurlauben", das waren wohl irgendwie die Hormone, die mir da Angst gemacht haben, der Situation nicht mehr gerecht zu werden. Quasi pränataler baby blues.

Mein Mann verspricht zweimal die Woche laufen zu gehen. Und ich gehe mindestens zweimal die Woche große Runden mit den Jungs, so wie heute, und das genieße ich auch sehr und es tut mir gut. Zusätzlich werde ich das mit dem dummy mal weiterverfolgen und wenn es abends wieder länger hell ist mal frisbee im Garten ausprobieren. Das Fahrrad behalte ich mal im Hinterkopf. Mit der Hundesitterin mal sehen wie regelmäßig ich das in Anspruch nehme. Jedenfalls geht es mir grad wieder etwas besser und ich bin zuversichtlich, dass wir das schon irgendwie gerockt kriegen tschakka


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Dabei
10 Dez 2015
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#13
Ohhh ja diese Hormonschwankungen kenne ich nur zu gut! Ätzend was der Körper mit einem anstellt! Ich hab mich auch manchmal komplett überfordert gefühlt und paar Tage später als ginge es mir nie besser... soll einer das verstehen...

freut mich aber dass es dir wieder besser geht! Chacka ihr schafft es! *Baby-Five*
 

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