täglicher Auslauf?

Dabei
8 Aug 2017
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#1
Hallo zusammen,

gerade habe ich schon versucht den Beitrag hier einzustellen, aber irgendwie hat es nicht geklappt, daher nochmal:

Ich möchte evtl. ab nächstes Jahr einen Zweithund. Über den Aussi habe ich jetzt schon viel gelesen. Auch hier im
Forum habe ich mich einmal quer durch die Beiträge gelesen. Auch durch die älteren Beiträge.

Und dabei ist mir eines aufgefallen: Wirklich viele schreiben, dass es ihrem Aussi reicht eine Stunde am Tag Gassi zu gehen und das bei vielen es auch vorkommt, dass nach einem "Action - Tag" es am nächsten Tag nur zum Pipi machen in den Garten geht. Das habe ich jetzt in vielen verschiedenen Themen als Beiträge gelesen, dass es durchaus Tage gibt, wo der Hund nur kurz in der Garten geht und ansonsten "ruht". Viele schreiben auch das man nicht zuviel machen soll, weil der Aussi sonst zum "überdrehen" neigt.

hm..... ich suche eigentlich einen sehr aktiven Hund. Ich dachte das sei ein Aussi. Ich selbst habe einen Husky-Schäfer-Mix und der ist jeden Tag mit mir längere Strecken unterwegs. Tage "wo es nur zum pipi in Garten geht" gibt es hier nicht. Wir gehen jeden Tag Gassi und das nicht nur 1 Stunde, sondern durchaus 2-3 Stunden und auch länger. Ich dachte eigentlich ein Aussi "braucht" das auch, deswegen war ich überrascht das doch einige hier schreiben das ihr Hund durchaus mit 1 Stunde oder 1 1/2 Stunden am Tag zufrieden ist. Ich persönlich empfinde jetzt 1 1/2 Stunden am Tag nicht viel, für eine aktive Rasse.

Da viele Beiträge natürlich auch etwas "älter" sind, wollte ich mal in die Runde fragen: Wie lange geht ihr mit Euren Aussis? (Ich meine jetzt keine Welpen sondern die erwachsenen Hunde). Wenn der Aussi wirklich soviele Ruhephasen benötigt, wäre dies glaube ich für meine Verhältnisse tatsächlich die falsche Rasse, da wir doch sehr aktiv sind und das eigentlich täglich. Wenn der Aussi dann dadurch total überdreht, wäre damit ja keinem geholfen.

Was mir auch noch aufgefallen ist: Das fast jeder eine Box zuhause hat? Ich hatte bereits 4 Hunde und wir haben noch nie eine Box zuhause gebraucht, weder beim Welpen noch beim großen Hund, ist eine Box beim Aussi zwingend notwendig?

Über Eure Erfahrungen würde ich mich freuen.
 
Dabei
22 Sep 2015
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#4
Huhu :) Ich habe einen Aussie Border Mix. Wir gehen (außer jetzt in meiner Klausurphase da lässt es das lernen nicht zu aber wir fahren jeden Tag mind 10km Rad dann) täglich auch gut zwischen 2-3h spazieren, oftmals sogar auch was länger, spazieren außer wir machen Radrunden die fallen dann kürzer aus aber mit deutlich mehr Strecke ! Sie liebt es und ist immer mit Freude dabei :) Sie würde auch durchaus mehr schaffen ;)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#5
Also wenn wir hier defakto nicht über Welpen reden, dann läßt sich klar sagen, nicht der Aussie braucht so viele Ruhephasen, sondern alle Rassen ruhen ca. 18-20 h am Tag. Ich habe jetzt keine Ahnung, wer hier seine Hunde "nur zum pinkeln" in den Garten läßt und kann mich nach langen Jahren hier im Forum auch nur an eine Person erinnern, die so etwas mal in Bezug auf einen erwachsenen Hund schrieb und ja, irgendwo gibt es Hunde egal welcher Rasse die (auf den ersten Blick) nur damit auskommen würden bzw. auskommen, aber i.d.R. dürfte man eher zu dieser Erkenntnis kommen, wenn man selber mal krank ist u. flach liegt. Ja, die meisten Hunde spüren dann, das es wirklich nicht anders geht u. geben sich auch damit mal (!) zufrieden.
Ansonsten sagt ja schon die Hundehaltungsverordnung, das jedem Hunden jedem Tag ausreichend Auslauf (außerhalb des eigenen Gartens/Zwingers etc.pp.) zu gewähren ist.
Nach einem Aktion Tag kann man einem Hund auch mal (!) einen Tag Ruhe gewähren, warum nicht? Auch Hunde haben Muskelkater und heute weiß man, das dann Ruhe angesagt ist aufgrund der kleinsten Muskelfaserrisse u. nicht wie früher, das man sich bewegen muss, damit er schneller vergeht. Auch kann es sinnvoll sein, dem Hund einen Tag Ruhe zu gewähren, um viele neugewonne u./o. ungewohnte Eindrücke und Reize zu verarbeiten.
Und da sind wir dann beim überdrehen. Ich kann einen Aussie mit zuviel (falscher)Aktion, zuvielen Reizen, zuviel Dauerpower und zuviele aufpuschenden Spielen (Ball u. Co.) selbstverständlich überdrehen, wie fast jede andere Hunderasse auch (auch einen Husky-Schäfer). Aktive Rassen die schnell Online sind, neigen eher dazu, als ruhigere Rassen. Einen Terrier kriege ich mit Aktion innerhalb von weniger als einer Minute dazu und auch einen Aussie bekomme ich im Normalfall schnell aufgepuscht. Es gibt halte gute und weniger gute Aktion. Geht es immer nur Volldampf, wird auch der Hund immer nur mit Volldampf reagieren.

Der Aussie i.d.R. ein aktiver Hund der gefordert und gefördert werden will. Für jemanden der nur einmal am Tag ein Stündchen geht, in meinen Augen definitiv die falsche Rasse! Klar, gibt es Aussies, die sich (ohne am Rad zu drehen) damit zufrieden geben, aber was soll sie anders machen?
Der eine fügt sich in sein Schicksal, wie der JRT der Oma, der jeden Tag an der Flexi die gleiche 20 Min. Runde um den Block geführt wird u. allenfalls ein Leinenpöpler ist u. der andere dreht dabei so richtig am Rad, wird nervös, schreckhaft, leicht reizbar, aggressiv.
Als Arbeitshund kann der Aussie über viele Stunden am Tag schwerste Arbeit leisten, aber genauso wird es Tage geben, wo es keine Arbeit für ihn gibt und Ruhe ist.
Meine Hunde arbeiten an Schafen, aber auch dort ist nicht jeden Tag was zu tun. Und mal sind es nur 5 Min., mal auch ein paar Stunden bei den Schafen. Unabhängig davon, gehen sie in der Woche 2 h/Tag spazieren u. am WE auch deutlich mehr. Aber nicht nur das, sie sind auch so immer u. überall mit dabei, wenn ich Zuhause bin. Die Aktivität bezieht sich ja nicht nur auf den Spaziergang. Daneben besucht die Kleine die Hundeschule u. die Große macht Obedience.
Aktiv heißt für mich, das die Hunde eigentlich auch immer mit Begeisterung aktiv dabei sind u. Spaß an gemeinsamen Aktionen haben.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#6
Hallo Figi,

herzlich Willkommen im Forum. :)
Meine Aussies sind reine Familien-Wald-und Wiesenhunde. Wir haben sie so erzogen und trainiert, dass sie wie ganz normal Hunde ihr Leben genießen. Wir gestalten unser Leben so, dass sie immer dabei sein können und auch sollen. Das finde ich persönlich mit, dass Wichtigste. Wir besuchen keine Hundeschule mehr oder, sind in einem Verein tätig. Wir gehen weder Radfahren noch Joggen. Wir sind täglich zu Fuß 2-3 Stunden unterwegs, öfters auch bis zu vier Stunden. Wir sind jeden Tag woanders unterwegs. Dabei nutze ich unseren Alltag als reich gefüllte Schatztruhe um aus vielen spannenden Möglichkeiten eine abwechslungsreiche Auslastung zu kreieren. Dabei legen wir auch "Ruhetage" ein. Das war jetzt Sonntag der Fall, weil der Samstag ein sehr aufregender Tag war. Früh morgens ging es in die Stadt auf den gut besuchten Markt, dass dauerte 2 Stunden. Nachmittags gingen wir 1 Stunde spazieren und am späten Nachmittag erwarteten wir Besuch, der blieb bis spät abends. Die vielen Reize und Eindrücke, sowie der Stress der sich anstaut muss erst mal verarbeitet werden sonst kann es durchaus passieren, dass Aussies egal ob Jung oder Alt unausgeglichen werden und überdrehen. Als selbständiger Arbeiter an der Viehherde ist die Rasse ein Meister im erfassen von kleinsten Bewegungen und Reizen in seiner Umwelt, deswegen hat das Aussieköpfchen oft viel zu verarbeiten. Ich vergleiche es gerne mit Kleinkindern die ihren Mittagsschlaf brauchen.:) Bei mir ist ein Ruhetag ein Tag wo wir 1-2 Stunden in einer reizarmen Umgebung locker spazieren gehen. Sie dürfen sich ausschlafen und es wird nichts gemacht was sie körperlich und geistig deckelt, sodass sich kein Stress und Frustration anstauen kann und wir wieder frisch in den nächsten Tag starten können. :) Wir hatten und haben auch keine Hundeboxen in der Wohnung. Wie sich ein Hund entwickelt hängt neben dem Charakter ganz viel mit der Erziehung und dem tägliche Umgang zusammen. So auch beim Aussie. Ich denke wenn ihr das richtige Gleichgewicht zwischen der individuellen Be-und Entlastung eures zukünftigen Aussies findet und ihm eine sorgfältige Sozialisation, Habituation und Grundausbildung zukommen last, spricht nichts gegen einen Aussie als Begleiter für längere Ausflüge in der Natur. Ganz im Gegenteil!
 
Dabei
22 Sep 2014
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#7
Herzlich Willkommen!

Wir sind sehr gerne viel draußen unterwegs : joggen, Rad fahren, stundenlang mit dem Kinderwagen durch die Natur. Genau wie du , wollten wir aus diesen Gründen einen aktiven Hund , der alles mitmacht

Wenn es mal schüttet oder wir nicht so viel Zeit haben , gibt es auch mal "Sofa-Tage ". Auch das steckt ein Aussie weg.

Und in der Woche gibt es bei mir auch "nur" 2x am Tag eine gemütliche große Runde , evtl mit Abstecher zum Enten / Schafe füttern; ) mach dir keinen Kopf! Ein Aussie möchte sowieso am liebsten einfach dabei sein!
 
Dabei
15 Mai 2012
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#8
Huhu :)
meine beiden sind tagsüber Haus-, Hof- und Gitarrenwerkstatthunde wo immer was los ist aber sie auch Chillen können soviel wie wollen - also kein Druck ist :). Dann kommt es drauf an was ich mit den beiden nach meiner Arbeit noch so anstelle. Das kann von toben aufm Hof, über clickern oder cavaletti, über joggen oder radfahren, oder Biergartenbesuch, hundeplatz alles sein :).
 

FrauRossi

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Dabei
26 Mai 2015
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#9
Hallo herzlich Wilkommen,

mein Aussie begleitet mich auch quasi überall hin. Die Tage an denen bei uns "nix" passiert, weil es am Tag vorher "viel" gab: sehen meistens so aus: Morgend 0,5Std Runde, Mittags 1Stunde zu ner Wiese wo der Hund tun und lassen kann was er will, schnüffeln, rennen oder rumliegen (meist in der Reihenfolge), Abends ne Stunde Spazieren im Feld, Wiese, oder Wald, wo es geht meist ohne Leine. "Nix" bedeutet in dem Fall die Spaziergänge erfolgen weitestgehend ohne Ansprache durch mich. Es gibt keine Aufgaben und keine Übungen.

Wenn ich mal krank bin kommt es tatsächlich mal zu Tagen wo wir echt nur zum Lösen rausgehen. Auch da dreht der Hund nicht gleich am Rad, man merkt aber schon, wenn es dann wieder geht, dass sie Energie abbauen muss.

Ansonsten sind unser Spaziergänge gern auch länger 4-6 Std pro Tag sind wir unterwegs, mal nur spazieren, mal mit Hundekumpels. Eingebaut wird dabei mal schwimmen, mal Fährtensuche, mal Dummytraining, mal Rally Obedience, mal Tricksen, mal gezieltes Training für irgendwas.

Tage wo in unserem Altag "soviel passiert" dass ich zwingend darauf achte am nächsten Tag wenig zu machen, sind selten.

Generell wollte ich auch einen aktiven Hund und grob kann man auch sagen den habe ich bekommen, was wir so machen würde der Labbi einer Freundin nicht mitmachen (sorry immer die Labbys, sicher könnte der auch anders wenn er es anders gewöhnt wäre), allerdings wollte ich noch wesentlich mehr mit meinem Hund machen :) das wird mit der Zeit auch noch gelingen, aber nach "Müde kommt auch schnell blöd" zumindest bei uns, und so muss ich eben langsam darauf hin trainieren. Mein Hund ist aber auch er 2,5 Jahre alt.
Namentlich sollen das mal ganztags Wanderungen werden, gern auch mal an zwei bis mehr aufeinander folgenden Tagen. Soweit sind wir aber noch nicht.

Eine Box haben wir nur im Auto und für Wettkämpfe. Ich habe keine in der Wohnung und brauche sie auch nicht. Zwangspausen für den Hund gab es dennoch auch bei uns, aber da war sie halt auch in der Wohnung an der Leine. Das war aber nur ne Phase und ist längst nicht mehr nötig.

Auslastung geistiger Art, war in den ersten 1,5 - fast 2 Jahren, eigentlich genug allein durch die Grunderziehung gegeben. Das dürfte aber sehr individuell sein. Mein Hündchen ist etwas spezieller und da musste ich echt aufpassen nicht Zuviel zu machen. Wie gesagt ne Individuelle Geschichte.

Der Aussie ist schon gut geeignet für aktive Leute.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#10
Wobei man ja mal deutlich unterscheiden sollte, zwischen "nur" spazieren gehen und wirklich arbeiten. Meine Hunde könnten jeden Tag stundenlang spazieren gehen ohne zu ermüden, aber 20-30 Min. richtig konzentriertes arbeiten, egal ob Hüten, Mantrailing, Agi, Obi oder Co., sind da noch eine ganz andere Hausnummer.

Leider werden diejenigen, die die Auslastung "nur" (oder immerhin?) auf Spaziergehen beschränken, nie erleben, wie es ist, wenn es Hund mit dir ein richtiges Team bildet und mit dir gemeinsam arbeitet. Ein Feeling, wo ich noch heute beim Hüten eine wahre Gänsehaut bekomme. Nur wer das mal erlebt hat, weiß eigentlich was ein Arbeitshund ist und was Teamarbeit mit einem Hund bedeutet.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#11
Ich bin eine von denen, die weniger macht mit ihren Aussies.
Aber einfach deshalb, weil mein Großer krankheitsbedingt vieles nicht kann und nach einem längeren Spaziergang platt in der Ecke liegt.
Generell kann er Stress sehr schlecht verkraften und deshalb habe ich Unternehmungen, die mit Autofahren oder größeren Menschenmengen verbunden sind, sehr eingeschränkt.
Der Kleine ist ein Junghund von neun Monaten und könnte den ganzen Tag, wenn er dürfte, neigt aber zum Überdrehen und darf deshalb lange nicht so, wie er könnte und will ;)
Wir gehen im Schnitt momentan täglich zwei bis zweieinhalb Stunden stramm durch den Wald (verteilt auf eine große und zwei kleine Runden, dazwischen geht's nur zum Lösen raus), währenddessen gibt es Unterordnungsübungen, Suchspiele, je nach Lust und Laune.
Zuhause wird mal getrickst (vorrangig mit dem Großen), Impulskontrolle geübt, auch mal einfach so gespielt.
Samstags geht der Junghund in die Hundeschule , sonntags steht meist ein mehrstündiger Besuch bei der Verwandtschaft an, wo die beiden frei auf dem Grundstück laufen können, mit dem Kleinen treffe ich mich auch mal mit anderen Hunden.
Und der kommt halt auch öfter mal einfach nur irgendwo hin mit, wobei ich den Tag danach außer spazieren gehen wirklich nichts mache, da ich merke, dass er länger braucht, um sowas zu verarbeiten.
Später wird das bei ihm mehr werden, geplant ist Obedience , aber nur, wenn er Freude dran hat, sonst suchen wir uns was Anderes.
Trotzdem finde ich das Pensum, so wie es zur Zeit ist, für meine Hunde absolut okay.
Momentan kommt beispielsweise die Physiotherapie zu meinem Großen nach Hause, das ist für ihn sehr anstrengend, danach ist der zwei Tage platt.
Sowas darf man halt auch nicht vergessen.
Die beiden sind extrem ruhig und entspannt Zuhause, aber sofort dabei, wenn sie "angeschaltet" werden.

Im ersten Jahr wirst du noch nicht so viel mit deinem Hund machen können, außerdem ist es immer abhängig vom Charakter, mein Großer ist eher untypisch ruhig und faul, der Kleine das genaue Gegenteil, da muss man dann halt etwas differenzieren und sich anpassen und auch mal mit beiden getrennt was machen.
Aber generell sind Aussies sehr aktive, leistungsfähige Hunde, die man wunderbar in einen aktiven Alltag einbauen kann und die diese Aktivität auch meist brauchen.
 
Dabei
8 Aug 2017
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#12
vielen Dank für Eure Erfahrungsberichte! So kann ich mir in etwa ein Bild machen und denke schon, dass ein Aussi passen könnte.
Wohl keiner aus einer Arbeitslinie, da ich nicht Schafe hüten möchte, sondern eher ein aktiven Begleiter suche. Mit meinem Husky-Mix
mache ich unterwegs auch Spiele, mal was suchen, oder einfach so Übungen. Wobei er eher kein Interesse an "Kopfarbeit" oder Tricks hat,
sondern eher der "Läufer" ist. Er ist zufrieden, wenn er lange und viel laufen kann. Typisch Husky eigentlich. Da kommt es mir ganz gelegen, wenn wir noch einen zweiten Hund haben, der auch etwas Spaß an "Kopfarbeit" hat.

Die Frage die sich mir dann noch stellen wird ist, Rüde oder Hündin :confused: Wobei es wahrscheinlich bei beidem Vor- und Nachteile gibt. Ich habe zwar von vielen schon gehört, dass Rüden "verschmuster" und nicht so zickig sein sollen, aber ich denke das kann man nie pauschal sagen und hängt auch vom Charakter ab oder? Mein Rüde ist total unkompliziert, verträglich mit allen. Denke aber das gleiche kann auch eine Hündin sein.


Ich danke Euch jedenfalls für den netten Empfang hier :)
 
Dabei
19 Jan 2017
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#13
Stimmt, die Charakterzüge sind wirklich individuell ganz unterschiedlich. Dabei spielt es keine Rolle ob Rüde oder Hündin. Ein Rüde kann genauso verschmust sein wie eine Hündin und umgekehrt. Ich habe einen super verkuschelten und einen normal verkuschelten Rüden. Ebenso kann es auch bei Hündinnen der Fall sein. Es gibt auch Charaktere die mit kuscheln nicht so viel anfangen können. Bei der Erziehung benötigen beide Geschlechter eine konsequente und liebevolle Linie. Ich finde der einzige Unterschied ist die Läufigkeit. Obwohl Rüden in den Jahresabschnitten wo viele Hündinnen in der Läufigkeit sind eine Zeitlang mit dem Kopf woanders sein können. Ich würde den Zweithund so auswählen, dass er zu deinem Ersthund charakterlich und körperlich passt. Wobei ich bei der Auswahl des Geschlechts nie einen Zweithund nehmen würde wo die Folge ist, dass einer von Beiden kastriert oder sterilisiert werden müsste. Nur weil ich unbedingt das andere Geschlecht haben möchte.
 
Dabei
17 Jun 2013
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#14
Ich hab hier auch zwei die Unterschiedlicher nicht sein könnten.

Meine Große ist 6 Jahre und war noch nie so die arbeitsfreudige. Klar sie ist bei jeder Unternehmung dabei, macht auch mit und wird z.B. auch im Rettunshundesport geführt. Aber darf sie mal 2 Wochen gar nichts machen, genießt sie das umso mehr. Sie fordert auch nie. Also wenn man sich einen Hund für die Familie heim tun würde der so mitlaufen soll und seinen täglichen spaziergang bekommt (nicht mal das ist ein muss für sie wenn sie ein grundstück hat wo sie pullern darf), wäre sie der perfekte Hund.
Meine Kleine ist da schon ganz anders. Sie ist zwar erst 6 Monate alt. Aber sie ist viel aktiver und fordert viel mehr als es meine Gr0ße je getan hat. Aber genau das ist das was ich will. Einfach traumhaft.

Sich aber auch das zu verlassen, das man diesen oder jenend Hund bekommt ist immer ein Fehler. Man sollte ich einfach dem Hund anpassen.


Und was das Box Thema angeht. Meine ersten beiden Hunde waren als Welpe in einer box, nachts um sie stubenrein zu bekommen. Hab das jetzt auch mit meiner kleinen versucht. War katasrophal. Sie war genau 1 Nacht "in der Box". Sie hat geschrien und hatte echt schiss in der box, obwohl sie die schon vom züchter kannte und tagsüber gern reinging.
Gut dachte ich versuchen wirs so mal. Und sie liegt seither frei im Schlafzimmer auf ihrem Bettchen und weckt mich zuverlässig wenn sie raus muss.
 
Dabei
4 Mrz 2015
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#15
Ehrlich gesagt, laufen wir scheinbar sehr wenig xD

Morgens 10min Garten, Mittags 10min Garten, Nachmittags ne Stunde oder zwei Gassi, manchmal bisschen mit Kopfarbeit, manchmal nur auf ner Wiese hocken und gucken, Abends nochmal 10min Garten.
Dann 3x in der Woche Hundeschule, ab und zu Abends eine Trainingsrunde durch den Park und die Stadt.
Am Wochenende laufen wir deutlich mehr, gehen wandern, treffen uns mit Hundefreunden.

Meine Hunde können mehr, gar keine Frage!
Sie brauchen es aber nicht und fordern es auch nicht ein. Wenns mal nen Tag nur im Garten gammeln gibt ists auch egal.
 
Dabei
22 Sep 2015
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#16
Hier sieht ein Tag meist so aus:
Wir gehen morgens zwischen 1-1,5h spazieren durch den Wald, über Wiesen/Felder oder auch am Rhein: Danach gehts nach Hause und die 2 pennen oder gehen in den Garten und tun da was auch immer sie wollen :)
Mittags/Nachmittags geht es dann meist nochmal so 1-1,5h raus öfter auch mal länger wenn wir uns mit Freunden am Rhein treffen :)
Abends geht es meist dann nochmal raus aber nur zum lösen :)

Zwischendrin üben wir zuhause auch nochmal ein paar Tricks bzw. Balance Sachen oder spielen im Garten :) Im Sommer fahren wir auch öfter mal für ein paar Stunden an den See zum schwimmen und Stand Up Paddeln.

4-5 mal die Wochen fahre ich mit Suri noch zwischen 10 und 20 km Rad :) Es kommt auf die Strecke an die wir fahren dann entweder zusätzlich zu den Runden oder statt einer der Runden :)

Mina (Bearded Collie Mix) geht 1x die Woche noch zur Physiotherapie aufs Wasserlaufband und Suri hat 1x in der Woche einen Fitness Kurs wo es viel um Körperkondition, Balance, Körperwarnung, Muskelaufbau etc. geht und 1x in der Woche gehen wir noch zum Hoopers Agility Training :)
 
Dabei
31 Jan 2015
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#17
Herzlich willkommen im Forum

ich finde es erstaunlich, was du da im Forum scheinbar gefunden hast? Denn den ganzen Tag nur in den Garten empfinde ich eindeutig als zu wenig.
Was ganz anderes ist das mit einem Welpen. Da muss man bei einer so aktiven Rasse schon ein Wenig drauf achten, dass man nicht von Anfang an stundenlang Action macht; denn dann wird der Hund, wenn er älter wird, auch immer mehr und mehr verlangen und irgendwann wird man dem nicht mehr Herr - und der Hund hat womöglich für den Rest seines Lebens Probleme damit, zur Ruhe zu kommen.

Wir haben mit unseren im Welpenalter auch nicht sonderlich viel gemacht. Ich habe das immer recht schnell gemerkt, wenns zu viel wurde. Dann wurden sie nämlich erst unkonzentriert und überdrehten danach schnell. Das heißt sobald sie unkonzentriert wurden, wurde unsere Tätigkeit beendet - was auch immer das gerade sein mag. ;)

Mittlerweile drehen wir morgen und abends je eine circa 30-50 Minuten lange Runde und am Nachmittag gibts eine große Runde von 1-3 Stunden (je nach Lust und Laune und Zeit). Außerdem arbeiten wir mit dem Kleinen (jetzt circa 15,5 Monate alt) Sonntags an Schafen (oder lernen es gerade) und machen abends vorm Schlafen hier und da noch ein paar Tricks (vielleicht 10 Minuten). So super viel ist das eigentlich nicht, finde ich. Sie kommen auch ganz wunderbar damit klar, wenn es viiiiel zu heiß ist zum Spazieren oder wenn wir krank sind, dass es mal nur morgens und abends eine kleine Runde gibt und es Nachmittags in den Garten geht. Genauso nehmen sie uns auch nicht die Bude auseinander, wenn wir mal, wie jetzt, das Hüten pausieren lassen, weil keine Zeit dafür ist ;)

Ein Hund passt sich immer auch ans Herrchen an, denke ich. Wenn du ein Mensch Typ Marathonläufer bist, dann wirst du im Aussie bestimmt einen guten Begleiter finden. Wenn du eher Typ "normaler Spaziergänger" bist, dafür aber auch gewillt bist, deinen Hund im Kopf durch Arbeit in irgendeiner Form auszulasten, auch dann kann der Aussie ein ganz hervorragender Begleiter sein. ;)

Ach übrigens: Lass dich nicht zu sehr von der Arbeitslinie abschrecken. Das heißt nicht, dass die Aussies nur mit Schafen glücklich sind, sondern lediglich, dass sie beim Züchten auf Linien selektiert wurden, die sehr gut mit dem Menschen arbeiten und natürlich auch den Hütetrieb haben. Aber es gibt auch viele Aussies aus Arbeitslinien, die nicht hüten. ;) Und Kopfauslastung braucht auch einer aus Show- oder Mischlinien.
 
Dabei
12 Nov 2015
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173
#18
Unser Aussie ist inzwischen gut 1.5 Jahre alt. Er läuft problemlos 25km am Pferd mit - lebt sonst aber auch gut mit 2 größeren Spaziergängen (ca. 1h) am Tag und sonst nur zum Lösen raus (in den Garten pinkeln ist hier tabu!).

Wir wohnen sehr sehr ländlich und waren jetzt ein paar Tage in Berlin. Da war er abends definitiv platt und den einen Nachmittag wars ihm dann auch zu viel (da begann er plötzlich andere Hunde an der Leine anzupöbeln).

Ein paar Tricks (Rolle, Pfote, Drehen, links - rechts Kommandos, etwas Unrunden, Rückwärtsgehen...) bauen wir immer mal einfach im Alltag ein.

Ansonsten ist er einfach überall dabei. Beim Misten im Stall genau so wie an der Koppel bei um die 40 Pferde. Obwohl zur Hälfte Arbeitslinie haben wir keine Probleme mit ungewolltem Hüten.


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8 Aug 2017
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#19
Hallo Alinchen,

danke für den Hinweis mit den "Linien". Ich hätte mich tatsächlich jetzt eher an den Showlinien "orientiert". Da ich zwar einen sehr aktiven Hund möchte, aber hier zuhause keine Schafe habe.
Ich kenne einen Border hier aus einer Arbeitslinie und der braucht das hüten definitiv sagen die Besitzer. Allerdings kenne ich hier nur den einen Border Collie und kann natürlich nicht sagen, ob das eine Ausnahme ist
oder ob es generell bei Borders so ist, dass die, die aus Arbeitslinie kommen Schafe brauchen.

Aber dann kommt für mich evtl. auch ein Aussi aus einer Arbeitslinie in Frage, wenn dieser auch ohne hüten durch entsprechende geistige Beschäftigung ausgelastet und glücklich gemacht werden kann.


Super, danke für den Hinweis, habe ich wieder was gelernt. :D
 
Dabei
7 Sep 2012
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3.326
#20
Ein Border ist ein hochspezialisierte Hütehunde, der braucht das Hüten unbedingt.
Der Aussie ist als Arbeitshund ein Allrounder, kein Spezialist. Deswegen kann ein Aussie aus AL auch ohne Hüten glücklich sein. Kann ist aber kein muss.
D.h. auch Aussies aus Hüteleistungslinie können die Arbeit genauso brauchen, wie ein Border. Und es kann halt auch passieren, das die in anderen geistigen Beschätigungen keinen Sinn sehen u. damit nicht glücklich werden. Wenn man sich für einen Hütehund interessiert, sollte man daher immer damit rechnen, das er entsprechende Anlagen mitbringt.
Daher sollte man sich bei einem Aussie immer auch ein wenig mit den Linien auseinandersetzen u. sich verschiedene Hunden bei verschiedenen Züchtern ansehen u. sich ein Bild davon machen.
 
Dabei
12 Nov 2015
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173
#21
Es gibt auch genügend Border, die als Familienhunde fern ab jeglicher Schafherden glücklich werden [emoji6].



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Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.326
#22
Es gibt auch genügend Border, die als Familienhunde fern ab jeglicher Schafherden glücklich werden [emoji6].



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Und noch mehr, die genau damit todunglücklich sind, einschließlich einer ganzen Anzahl an Ticks, wie Schatten-, Fliegen- oder Autohüten, um nur ein paar Verhaltensstörungen zu nennen! Ein Border aus Hüteleistung ist und bleibt kein Familiehund, sondern ein hochspezialisierter Arbeitshund.
 
Dabei
31 Jan 2015
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#23
Wenn man sich für einen Hütehund interessiert, sollte man daher immer damit rechnen, das er entsprechende Anlagen mitbringt.
Daher sollte man sich bei einem Aussie immer auch ein wenig mit den Linien auseinandersetzen u. sich verschiedene Hunden bei verschiedenen Züchtern ansehen u. sich ein Bild davon machen.
Gut, das muss ich so natürlich auch ganz dick unterstreichen.
Ich sehe das bei "meiner" Züchterin auch ganz wunderbar.
Der Wurf, aus dem unser Yari ist, ist relativ entspannt, was das Arbeiten angeht, würde ich sagen. Es arbeiten nicht alle an Schafen und sind dennoch alle glücklich. ;) Der letzte Wurf war so ein richtiger "Hochleistungswurf", das wäre zum Beispiel gar nichts für uns.

Aber da sollte ein Züchter schon beratend zur Seite stehen und entsprechend einschätzen können, ob der Wurf was für dich ist oder nicht. :)
 

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