Aussiehündin mit "aggressivem" Sinneswandel

Dabei
22 Jun 2017
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#1
Hallo Forum!

Bislang war ich nur stumme Mitleserin, doch mittlerweile besteht die Notwendigkeit mal selbst eine Frage zu formulieren. Dabei geht es um Folgendes:

Unsere Aussiehündin Amy, aktuell fast 7 Monate alt, ist an sich wirklich ein super toller Hund. Zuhause als auch im Freien ist sie sehr gehörig und macht eigentlich keine Probleme. Und jetzt kommt das "aber":
solange ich mit meinem Partner mit ihr spazieren gehe ist sie ein absolut braver Hund. Gehe ich allerdings mit ihr alleine raus kommt bei nahezu jedem Spaziergang irgendwann der Punkt an dem gefühlt ein "Knopf" gedrückt wird und der Hund ist wie ausgewechselt. Sie fängt dann an in ihre Leine zu Beißen, fängt an an einem Hochzuspringen, läuft einem in den Weg um mich so zum Stehenbleiben zu zwingen und wenn sie richtig "durchdreht" fängt sie sogar an in Hände, Arme und Beine zu beißen. Das Verhalten tritt auch auf, wenn man ihr gewisse Sachen verbietet, sodass man es als "Trotzreaktion" bezeichnen könnte. Es tritt aber auch wie gesagt urplötzlich und - für mich - ohne erkennbaren Grund auf. Versucht man dann sie davon abzubringen (ganz gleich ob man sie versucht zu ignorieren, sie mit einem Kommando oder auf irgendeine andere Art und Weise abzulenken oder mit einem scharfen "Nein" die Situation zu beenden - es fruchtet einfach leider nichts, es ist als ob ihre Ohren dann auf "Durchzug" gestellt sind. Statt dann ruhiger zu werden fährt Sie mit jedem Wort nur noch mehr hoch. Sind wir dann wieder zuhause ist es, als ob nichts gewesen wäre und sie ist wieder genauso lieb und brav wie zuvor.
Wir haben schon sehr viel probiert, um ihr das abzugewöhnen, jedoch bislang leider ohne Erfolg.

Und nun meine Frage(n) an euch:
Hattet ihr auch solche Probleme?
Wenn ja, wie habt ihr sie in den Griff bekommen?
Haltet ihr es für möglich, dass dies mit ihrem momentanen Entwicklungsstand zu tun hat oder ist es eher ein Problem zwischen uns beiden?

Ich bin euch wirklich für jeden Tipp sehr dankbar!
 
Dabei
7 Sep 2012
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#2
Statt selber herum zu probieren und die ganze Sache evtl. aus Unwissenheit noch zu verschlimmern, warum sucht man sich nicht eine kompetente Hundeschule/Trainer?

So etwas kann NIEMAND via eines Forums beurteilen. Und wenn Du bislang mitgelesen hast, haben wir das mit dieser Art von Problemen schon sooft gesagt.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#3
Wie Julia schon sagt, kann dir hier ein guter Trainer zeigen, wie du an diesem Verhalten arbeiten kannst.

Wie du im Forum sehen wirst, haben viele mit ihren Welpen/ Junghunden ähnliche Probleme (zwicken, anpöbeln). Und Aussies sind eben auch keine zimperlichen Hunde. Was dein Hund probiert ist -in meinen Augen- typisches Jungund pöbeln und testen, wie weit er bei dir gehen kann.

Es ist schwierig zu sagen, wie du damit umgehen kannst: bei einem Hund hilft Ignoranz. Ein anderer braucht eine punktgenau Ansage. Einen anderen bauscht so eine Ansage nur noch auf.
 
Dabei
19 Sep 2016
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#4
Ich muss Nadine da recht geben, die Art und Weise einen Hund erfolgreich zu korrigieren ist völlig unterschiedlich.
Ich hatte dieses von dir beschriebene Problem am Anfang, als Joy noch kleiner war. Bei ihr lag es draußen an Reizüberflutung, ab einem bestimmten Moment war sie einfach überfordert. Und auch drinnen hat sie oft unwahscheinlich frei gedreht und alles gebissen, was nicht bei drei auf dem Schrank war. Meine Mum meinte dann mal: "Sie tanzt dir total auf der Nase rum, da musst du mal richtig schimpfen und durchgreifen." (Zur Erklärung vornweg: sie meinte keine körperliche Gewalt, nur eben mal mit mehr Strenge darauf zu reagieren) Das hab ich probiert und siehe da: alles wurde schlimmer!! Ich kann bei Joy nicht mit Wut und energischem Auftreten arbeiten, das puschelt sie nur auf! Sie reagiert auf ignorieren, räumlich trennen bzw ruhig runterbringen und Gelassenheit sehr viel besser!
Alles andere beeindruckt sie null - auch Lautstärke oder dieses Aufstampfen mit dem Fuß interessieren sie kein Stück, sondern fordert sie nur noch mehr heraus.

Und wenn ich lese, dass ihr schon viel probiert habt, frage ich mich, wie lange dieses Problem schon besteht oder ob ihr hofft mit einer Methode direkt super Erfolg zu haben und wenn das nicht klappt, versucht ihr den nächsten Tag direkt was anderes... So etwas braucht Zeit und man selbst muss auch voll und ganz hinter der Methode stehen, die man verwendet.

Also bitte such dir einen kompetenten Trainer, der euch beobachtet und auf deine Hündin genau eingeht, sonst wird es vielleicht nur schlimmer!

Ich drücke die Daumen!!
 
Dabei
19 Jan 2017
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#5
Kann den Anderen nur zustimmen. Die Kleine wird erwachsen, sprich sie kommt in die Pubertät und testet. Wahrscheinlich bist du, nach Amy´s Ansicht, das schwächste Glied in der Familie. Als heranwachsender Hund kann man mal ausprobieren wo man so steht im Familienverbund und suchst sich dann, dass für sich bezwingbarere Familienmitglied aus. Ich würde da auch einen guten Trainer suchen, gerade wenn noch nicht viel Erfahrung vorhanden ist. Sonst besteht die Gefahr, wie Julia schon schrieb, dass ihr es unwissentlich und ungewollt verschlimmert.

Ich habe letztens einen altbekannten Satz im Kontext bezüglich der Erziehung von Fellnasen gelesen: "Der Weg ist das Ziel"
 
Dabei
17 Aug 2016
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#6
WIr kennen das Problem auch sehr gut. Wie die anderen kann ich dir nur empfehlen einen Trainer aufzusuchen und gemeinsam an dem Problem zu arbeiten.

Viele Grüße und "Durchhalten!"

lG Kathi
 
Dabei
7 Sep 2012
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#7
Kann den Anderen nur zustimmen. Die Kleine wird erwachsen, sprich sie kommt in die Pubertät und testet.
Sorry, Katrin, ich nutze jetzt gerade mal Deinen Beitrag, weil er als letztes gepostet wurde...

Und an dieser Stelle fangen "unsere reinen Vermuntungen" schon an, die ebenso richtig, wie völlig falsch sein können u. daher jeden Ansatz in diesem Forum schon scheitern lassen... Zumal die gesamte Beschreibung mehr als nur kurz und knapp ist u. jeder Interpretationsversuch damit genauso dürftig...

Ja, es könnte die Pubertät sein...

Aber auch:

- völlige Unter- oder Überforderung des Hundes
- ein falsches oder verkehrtes Verhalten von Dir (denn bei Deinem Freund macht sie es ja nicht)
- falsch aufgebaute Leinenführigkeit
- mangelende Frustationstoleranz und Impulskontrolle des Hundes
- von Dir verursachte falsche Bestätigung/Verhalten, die dieses Verhalten des Hundes erst hervorruft
- ein völlig anderer Erziehungs-/Trainingsfehler, der sich hier in diesem Kontext offenbart
- für den Hund nicht eindeutige (Leinen-) führung deinerseits
- der Hund kann schlicht Angst haben oder Unsicher sein (irgendwo hin oder entlang gehen zu soll)
- die Reaktion auf einen anderen (Umwelt-)Reiz, etwa ein Geräusch, ein anderer Hund, Menschen etc.pp.
- es könnte gar nichts von alledem sein

etc.pp.

Und von daher kann Dir via eines Forum nicht geholfen werden bzw. erst dann, wenn die Ursache sicher feststeht. Dann kann man sich gut die Meinungen, Tipps und Ratschläge anderer einholen und sollte aber vorher sorgfältig darüber nachdenken, ob dieser zu einem selber u. seinem Hund passt. Denn das für XY der richtige Weg ist, kann für XZ der schlechteste sein. Im Zweifelsfall schildere ich vorher dem Trainer meines Vertrauens einen Ratschlag und frage ihn, ob das für das eigene Training sinnvoll ist.

Und ja, auch ich besuche nach 40 Jahren Hunde- (rudel)haltung noch immer regelmäßig und gerne meine Hundeschule. Denn ist gibt immer neue Ansätze und Ansichten, andereTrainingsmethoden u. Ideen u. wenn man mehrere Jahre keinen jungen Hund mehr hat, tut eine gemeinsame Auffrischung der Basics immer gut!
 
Dabei
19 Jan 2017
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#8
Kein Problem Julia! Gut, dass du es noch mal ansprichst :)
Ich möchte natürlich keinen auf einen falschen Weg führen und du hast vollkommen Recht- Ferndiagnosen aus dem Forum sind immer schwierig und es kann an so vielen unterschiedlichen Dingen liegen.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#9
Trotzdem ist ein Forum zum Gedankenaustausch da. Dass man hier nicht jeden ausprobieren muss, sollte klar sein.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#11
Ja, Julia. Das habe ich. Es war trotzdem erneut eine Anmerkung. Aber danke, dass du hier auf alles achtest :p
 

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