Entscheidung Aussie oder nicht?

Dabei
18 Dez 2012
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#1
Hallo zusammen.
Ich bin neu im Forum und ich denke, dass diese Frage sicher schon tausendmal gestellt wurde. Ich möchte aber gern meine eigene Situation schildern und Meinungen von Aussiebesitzer hören.
Ich werde an meiner Arbeitsstelle einen Therapiehund einsetzen könne (in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf einer offenen Jugendlichenstation). Mein zukünftiger Hund soll mich an die Arbeit begleiten und schon als Welpe sich an Umfeld etc. gewöhnen können. Da mein Büro nicht auf der Station liegt sondern etwas abseits, gäbe es immer auch die Möglichkeit sich zurückzuziehen, der Hund wäre also nicht ständig von Jugendlichen umringt ;-) Privat habe ich einen Bauernhof mit Pferden, Schafen und Katzen. Der Hund wird also in seiner Freizeit viel draußen sein, mich auch beim reiten begleiten (wenn das vom Alter her möglich ist). Ich würde gern in die Welpenschule und später auch einmal in der Woche in die Hundeschule gehen. Gern würde ich auch einige Tricks und Denksportübungen machen, kann das aber sicher nicht täglich für einige Stunden realisieren.

Um mal auf den Punkt zu kommen: Mir wird immer wieder vom Aussie abgeraten. Man könne einen Aussie nicht auslasten, er könne nie ruhig liegen, habe eine zu niedrige Reizschwelle für die Arbeit als Therapiehund, wird bei einem "normalen" Menschen nie glücklich, es sei denn man macht 5x pro Woche Hundesport und Trickdogging etc. Aussies werden als hibbelige, nervige, reizbare Hunde beschrieben.
Dann gibt es wieder den Unterschied zwischen Arbeits- und Showlinie. Einen Aussie aus der Showlinie könne man besser händeln.

Ich weiß, dass jeder Hund sein eigenes Wesen und Charakter hat und dass es sicher solche und solche Aussies gibt. Deshalb ist meine Frage sicherlich auch etwas schwer pauschal zu beantworten. Und ich weiß auch dass die Retriever prädestiniert füpr die Therapiehundearbeit sind und ich schaue mich auch bei anderen Rassen um (Pudel, Kooikerhondje ect.), trotzdem "treibt" ich der Gedanke an einen Aussie immer wieder. Mir gefällt nicht nur das Aussehen, sondern auch die Art (die Aussies die ich kennengerlernt habe waren auch wenig reserviert und sehr freundlich gegenüber Fremden).

Mein Wunsch ist es, dass ich mich so entscheide, dass ich nicht in 1-2 Jahren einen todunglücklichen Hund habe, und ich nur noch aus schlechtem Gewissen bestehe, da ich dem Hund nicht gerecht werde.
Freue mich über Eure Meinungen!
 
Dabei
31 Okt 2012
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#2
Schau mal hier, ich finde das ist eine interessante Auseinandersetzung mit der Rasse.
http://www.hundeschule-gaden.de/82.html

Über Therapiehund Thema kann ich wenig sagen. Ich persönlich könnte mir das für Emma nicht vorstellen und bin immer skeptisch wenn ich lese Aussie als Therapiehund - doch offensichtlich scheint das ja zu funktionieren unter gewissen Voraussetzungen. Doch wie gesagt ich hab da keine Ahnung.
Ich würde mich an Deiner Stelle mal bei Leuten erkundigen, die selber einen Aussie als Therapiehund haben. Ich hab mal mit dieser Aussie Züchterin per E-mail Kontakt gehabt - kann aber nichts über Ihre Zucht sagen, nur dass sie sehr nett und herzlich wirkte.
http://aloha-ohana-life.ibk.me/
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#3
Zum Aussie als Therapiehund kann ich auch nichts sagen
Bauernhof, beim Reiten begleiten, Tricks, Denksport- die Voraussetzungen scheinen mir super zu sein, vielleicht könnte es sogar für Hundi zu viel sein ;) Der Aussie ist, wenn er richtig behandelt wird, ganz und gar kein hyperaktiver, nerviger Hund. Das wird er, wenn man schon mit dem Welpen ständig unterwegs ist, ihn mit Tricks zuschüttet und und und. Gerade bei Aussiewelpen gilt: Weniger ist mehr, bloß nicht ständig was anbieten, Welpen brauchen in erster Linie Schlaf und gerade der Aussie muss lernen, dass drinnen Ruhe halten angesagt ist
 
Dabei
18 Dez 2012
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#4
Vielen Dank für die Antworten! Habe mich gleich mit ein paar "Experten" in Kontakt gesetzt und eine tolle Züchterin mit viel Erfahrung gefunden. Dort werde ich bald hinfahren und schauen, ob im aktuellen Wurf ein passender Hund dabei ist;-)) Auch sie meinte, dass es sehr darauf ankommt dem Aussie Ruhe beizubringen;-)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#5
Aussies sind durchaus als Therapiehunde geeignet. Die Mutter von meinem Rüden zb, war total glücklich in diesem Job.
Dass Aussies Nervenbündel sind usw ist absoluter Blödsinn.....ebenso, dass die Showlinie leichter handlebar ist als die Arbeitslinie.
Lass dich nicht von diesen ganzen Vorurteilen irritieren. Suche dir gute Züchter, unterhalte dich mit ihnen und informier dich, was der Hund so alles "mitbringt"......wofür wurde er gezüchtet, welche Anlagen hat so ein Hütehund usw. Dann wirst du schnell wissen, ob es passt oder nicht.
 
Dabei
16 Nov 2012
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#6
Ob Aussies als therapiehunde geeignet sind, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass unser Hund, eine siebenjährige Dame, sehr ruhig ist, überhaupt nicht hibbelig und total gutmütig. Sie läßt sich von Kindern umarmen und knuddeln, rennt mit ihnen im Rudel, und ist überhaupt ein absoluter Schmusehund, will dauernd gegrault werden und liegt zuhause ruhig neben uns. Sie braucht, auch wenn sie etwas älter ist, einiges an Ruhe.
Gleichzeitig braucht sie natürlich auch Auslauf. Dann dreht sie auch auf und tobt, vor allem, wenn man sie dazu anregt und ihr Angebote macht, dann wird der ruhige Knuddelhund zu einem echten Energiebündel und macht alles mit, was man ihr vormacht: Leinen ziehen, tobben, Aportieren, über Baumstämme jagen. Vermutlich ist es genau diese Mischung aus Ruhe und Aktivität, die einen Aussie zufrieden sein läßt und dann ist er keinesfalls hibbelig. Unser Hund braucht aber sehr viel Nähe zu Menschen, am wohlsten fühlt sie sich, wenn sie dabei sein kann, und hält auch aus, wenn viele, ihr unbekannte Menschen mit uns zusammen sitzen, da legt sie sich einfach daneben. Ich denke, dass unser Hund für kranke Menschen bestimmt etwas sehr Beseelendes und Heilendes hätte,

LG Ethno und Jeanie
 

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