Ärger mit dem Kleinen..

Dabei
5 Apr 2013
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#1
Hallo liebes Forum,

seit über einem Monat lebt nun ein kleiner Aussie bei uns. Er ist jetzt 13 1/2 Wochen und wirklich ein kleiner Wirbelwind. Und wie das eben so ist , macht man sich sehr(SEHR) viele Gedanken ob man auch wirklich alles richtig macht in Punkto Erziehung.
Als wir ihn abgeholt haben, war er die ersten Tage verdammt ruhig. Verständlich, es war alles neu und fremd für ihn. Wir haben ihm die Zeit gelassen und von Tag zu Tag wurde er immer aufgeweckter (was ja auch so sein soll!)
Man muss dazu sagen : es ist nicht unser erster Aussie. Meine Eltern haben einen 5 Jahre alten Rüden, meine Schwester einen 6 Monate alten Rüden und jetzt kommt eben noch der kleine Racker dazu. Allerdings wohnen wir alle ein paar Autominuten voneinander entfernt. Trotzdem kann sich die Bande mind. einmal wöchentlich sehen.

Auffallend ist : keiner der beiden anderen Rüden war derartig aufmüpfig wie unser kleiner Kandidat. Daher frag ich mich natürlich ob das wohl einfach so in ihm steckt - oder ob ich (ich bin die Bezugsperson) einfach zuviel falsch macht.

Angefangen hat es mit ~10 Wochen. Wir haben zuvor immer sanft miteinander gespielt - kurze Intervalle- ich beginne , ich beende usw. Klar hat er das nicht immer ganz akzeptiert wenn Schluss war, aber nach ein bisschen Gequängel wars dann gut. Mittlerweile sieht das ganz anders aus. Er bellt wirklich am laufenden Band, kommt angerannt, zwickt (fest) in Hände, Füße, Gesicht (wenn man nicht aufpasst ;) ) und zischt sofort wieder ab bzw bleibt in Spielhaltung stehen und Kläfft was das Zeug hält. Am Anfang hab ich das mit einem bösen Blick und einem Nein gut in den Griff bekommen. Wenn er aufgehört hat wurde er gelobt usw. Inzwischen stachelt ihn das nur noch mehr an, er bellt erst recht , knurrt (Spielknurren) , zwickt fester zu (bis aufs Blut ;) ) - nun bekommt er eine Auszeit. Aber auch das bringt ihn aber nicht "runter" .
Er macht sich wirklich ein Spiel aus der Geschichte und nun weiß ich nicht recht welches Verhalten ich aufzeigen sollte um dem ganzen ein Ende zu setzen. Bei meiner Freundin ist er noch aufmüpfiger, springt an ihr hoch, bellt, zwickt sie wie im "Wahn", zerrt an ihr. Auch hier bringt ignorieren GAR nichts. Wegdrehen, aus dem Raum gehen. Es ist für ihn alles ein großes Spiel. Ich will ihm dieses "Spiel" mies machen, aber auch mit Ablenken bzw umleiten erziele ich wirklich eher noch das Gegenteil. Diese "Ausraster" hat er gut und gerne 2-3 Mal am Tag. Meine Freundin wird dadurch auch immer unsicherer im Umgang mit ihm.

Richtig auffällig ist aber das Verhalten bei dem ältesten Rüde. Er ist unglaublich ausgeglichen und hat eine Geduld ohne Gleichen mit den kleinen. Aber wenn es ihm zuviel wird, werden kurz die Zähne gezeigt, mal geknurrt oder auch mal ein "Beller" los gelassen. Der Hund meiner Schwester war anfangs natürlich auch total ungestüm, aber wenn er dann 3-4 mal von dem Großen zurecht gewiesen wurde, war für die nächsten Minuten mal ruhe. Bei unserem KEINE Chance. Er springt ihm ins Gesicht , immer und immer wieder, bellt und knurrt ihn an , rupft wirklich viel Fell raus , zerrt am Schwanz , da kann der Große noch so oft knurren , böse schauen oder auch mal kurz in seine Richtung spurten. Eine Sekunde später ist der kleine wieder da und springt ihm mit vollem Körpergewicht ins Gesicht und zeigt seine Zähnchen. Sollten wir hier eingreifen? Wir haben es 2-3 Mal probiert, aber haben es direkt gelassen da wir den Großen damit total verunsichert haben(er ist aber auch extrem sensibel) , da der kleine aber wirklich immer "schlimmer" wird, sodass der Große schon gar nicht mehr ins Wohnzimmer zu uns will wenn " der" da ist (und normalerweise liegt er leidenschaftlich gerne bei uns), sind wir mit unserem Latein echt am Ende.

Beschäftigung bekommt der Kleine genug, ebenso müssen aber auch Ruhezeiten eingehalten werden. An der Leine spazieren gehen wir allerdings nicht soviel mit ihm. Wir haben einen großen Garten in dem wir spielen und "lernen". Drinnen sollte wenn möglich Ruhe herrschen. Generell ist es sehr schwer mit ihm an der Leine spazieren zu gehen. Wenn, gehen wir 15 Minuten und davon hängt er 14 mit seinen Zähnchen knurrend in der Leine. Ein Nein stachelt ihn auch hier nur weiter an. WENN er mal los lässt , wird er auch sofort mit einem Leckerli belohnt. Allerdings ist er so schlau das er nach dem dritten Mal die Leine in sein Maul nimmt und schon die Erwartungshaltung " wann gibts ein Leckerli " einnimmt - UND wehe wenn nicht. Dann wird geknurrt und gezerrt. ;D

Ach ja : Nein und Aus beherrscht er beides wirklich gut. Wenn wir mal ruhig spielen oder üben ist er sehr ruhig und konzentriert.

Eine Sache vllt auch noch .. wenn wir ihn an seine Stelle bringen wo er sich Lösen kann macht er immer erst ein langes Pipi, dann schnüffelt er und macht 1-2 mal noch mal ein kurzes (als ob er im sitzen markiert) und scharrt danach mit den Pfoten. Desweiteren versucht er uns auch regelmäßig zu rammeln , wenn das "Spiel" beendet wird. (eigtl dachte ich, er will damit nur Aufmerksamkeit , aber vielleicht hängt das ja alles irgendwie zusammen? )

Was meint Ihr wie man hier weiter vorgehen sollte ? Gerade was diese Bellerei und Zwickerei bei uns und dem Großen angeht ?

Ist zwar jetzt hier etwas länger geworden, aber ich bedanke mich trotzdem schon mal für Eure Hilfe :)
Ein schönes Wochenende Euch allen!
 
Dabei
12 Dez 2012
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#2
Also vieles kommt mir bekannt vor :) Hier gibt es auch einige Threads zu Welpen, die "randalieren", zu sehr aufdrehen und so. Kuck dich doch mal ein bisschen im Forum um! Toll wäre auch, wenn du dich vorstellen könntest,; am besten mit Foto vom Wuffel. :D

Was mir beim Lesen durch den Kopf ging:
Erste Frage wäre: Wie viel übt ihr mit ihm und beschäftigt ihn? Wie lange sind die Pausen?
Zweite Frage: Habt ihr es schonmal mit Stehenbleiben probiert, wenn er an der Leine zieht? Warum geht ihr überhaupt an der Leine so lange? Hättet ihr eine Möglichkeit ihn freizulassen? In dem Alter würde er sich wahrscheinlich noch an euch orientieren. An der Leine laufen ist für die Kleinen ja noch recht anstrengend.
Dritte Frage: Habt ihr eine Box, die ihr zum Runterbringen benutzen könntet?
Vierte Frage: Habt ihr schonmal versucht, ihn in einen wirklich reizarmen Raum zu sperren, wenn er nicht mehr zu bändigen ist und ihn erst wieder zu euch zu lassen, wenn er Ruhe gibt?

Das Rammeln würde ich nicht mit mir machen lassen. Das ist ja eine Dominanzgeste, ich glaube nicht, dass das gut ist, wenn er das an euch übt... ;)
 
Dabei
14 Mai 2012
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#3
nemesis hat mir eigentlich schon alle Worte geklaut :D

Beschäftigung bekommt der Kleine genug
bei dem Satz hab ich gedacht, dass du vielleicht zu viel mit ihm machst. Könntest du mal bitte so einen typischen Tagesablauf mit dem Welpen beschreiben?
 
Dabei
15 Jan 2013
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#4
Also mit der Leine hab ich das so gemacht, dass ich sobald meine die in den Mund genommen hat, ich mich draufgestellt habe. Und zwar so, dass sie keinen Spielraum hatte. Und dann hab ich gewartet, bis sie losgelassen hat, dann bin ich weiter. Leckerli gab da keine. Das hat damit wirklich total schnell aufgehört. Wobei wir immer nur ein paar Meter bis aufs Feld haben und da läuft Nele eh ohne Leine.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#5
Immer wieder faszinierend, wie Menschen sich von Welpen terrorisieren lassen....

Du beschreibst nur, was der kleine macht. Was tut IHR, wenn er sich so benimmt. Wenn er sich gar nicht gibt, würd er bei mir mal einen vernünftigen "Anschiss" bekommen, damit er weiss, daß ich es wirklich ernst meine. Und ich denke nicht, daß euer Hund "Nein" und "Aus" beherrscht. Erstens konntet ihr das noch gar nicht genug üben und zweitens würde es dann auch klappen.

Ansonsten fänd ich eine Vorstellung von euch ganz nett in der Vorstellungsrunde...
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#6
Euer Tagesablauf würde mich auch sehr interessieren. Und rammeln würde ich, wie Nemesis sagt, auch absolut nicht zulassen
 
Dabei
12 Jun 2011
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#7
Wallace war als Welpe auch sehr aufgedreht, er hing mir auch überall, bes. beim Spielen, dann hab ich das Spiel immer abbrechen müssen, Resultat, er spielt nicht mit Menschen, hat er nie gelernt

wir hatten dann immer die Wasserflasche dabei - NEIN und ein Spritzer Wasser wirkte bei uns Wunder
Leine beißen, Waden beißen, Klauen vom Tisch uvm, alles haben wir mit der Wasserflasche besiegt - überall stand eine rum, man brauchte sie nur noch in die Hand zu nehmen und beim Spaziergang hatten wir ne kleine
 
Dabei
12 Dez 2012
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#8
Immer wieder faszinierend, wie Menschen sich von Welpen terrorisieren lassen....
[...] Wenn er sich gar nicht gibt, würd er bei mir mal einen vernünftigen "Anschiss" bekommen, damit er weiss, daß ich es wirklich ernst meine.
Ja, ein Anschiss wirkt manchmal Wunder! Gestern wurde Arkos auch etwas übermütigt, als wir von der Pipirunde wiederkamen... Da hab ich mich groß vor ihm aufgebaut und ihn richtig angeblökt. Da wurde der aber plötzlich sowas von klein und hat sofort Ruhe gegeben. Manchmal muss man dem Hund einfach zeigen, dass er Mist baut.

Ach, was mir noch aufgefallen ist: Wenn der derartig Terror macht um n Leckerli zu bekommen, würd ich ihm keines geben. Dann lernt er ja nur, dass er für's Terror machen lecker Happa bekommt und wird immer mehr Terror machen, weil das ja eine lohnende Handlung ist.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#9
Meine Fresse, wie kann man ein glückliches Grinsegesicht schreiben, wenn es darum geht, dass einen der Welpe bis aufs Blut beißt. Mal ehrlich, das ist nicht lustig oO

Also wenn mein Welpe mich derartig terrorisiert hätte und vor allem null Respekt gezeigt hätte, dann hätt ich nicht lang darüber nachgedacht, dass er vielleicht ein Sensibelchen ist und da ein nicht bewältigter Mutterkomplex dahinter steht, sondern dem Zwerg einen akustischen Gong verpasst. Und bei so einem kleinen Furz reicht es ja meistens, dass man sich mal etwas drüber beugt und mal lauter wird.
Ich versteh übrigens auch nicht, warum ignorieren bei sowas überhaupt helfen sollte. Wenn ich ignoriere, dass er mir das Bein zerfleischt, heißt dass doch nur für ihn "kein Problem, mach ruhig weiter". Ignorieren würd ich Gebettel und Gefiepe, da ist Aufmerksamkeit ja wirklich kontraproduktiv, aber doch nicht beim Beißen oO

Ansonsten muss man halt schauen, dass man dem Welpen die Grenze so klar macht, dass es auch für ihn kurz unangenehm wird. Dabei muss unbedingt Maß gehalten werden, aber mit Wattebauschwerfen erzieht man auch keinen Welpen. Bei meinem Hirni hätte es gereicht, ihn wegzuschubsen und das Zimmer zu verlassen. Wenn Welpi beißt, ist Welpi allein. Pech gehabt. Aber auch wirklich nur ganz kurz, damit er sich nicht völlig verlassen vorkommt. Aber es hilft durchaus, um abzukühlen. Außerdem sind Boxen Gold wert. Wenn Welpi völlig durchklatscht und zum Monster mutiert, muss das Monster auf die stille Treppe und mal nachdenken, was es gerade falsch gemacht hat ;D

Hat der Kurze denn noch anderen Hundekontakt? Er scheint sich ja mit dem großen sehr sicher zu sein. Vielleicht würde es helfen, wenn man ihm ein klein wenig die Selbstsicherheit nimmt und mal fremde Hunde kontaktiert, z.B. in einer Welpenstunde mit erwachsenem Aufpasser. Denn manche Sachen kommen mir von meinem bekannt vor, auch wenn er nicht so heftig war. Wenn er da nicht schnell Grenzen gesetzt bekommt, kann er sich auch ein sehr überhebliches Verhalten aneignen - wenn er dann mal auf den falschen Rüden trifft, gibts auch fix mal ein Paar neue Löcher.
Wenn ihr der Meinung seid, der ältere Rüde kann sich nicht durchsetzen, dann müsst ihr euch durchsetzen. Andere Hunde haben gefälligst nicht getackert zu werden. Egal wie alt Hundi ist, sowas gibts halt einfach nicht. Ich würd dem eventuell für solche Begegnungen ein Geschirr und eine Wohnungsleine verpassen, damit man ihn schnell begrenzen kann. Dann könnt ihr auch besser Herr der Lage sein.
 
Dabei
30 Mrz 2013
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#10
Kon, wie Du schreibst, ist echt göttlich, ich schmeiss mich weg!

Aber jetzt mal Spass bei Seite, der Terrorzwerg braucht dringend klare Ansage!
 
Dabei
6 Nov 2012
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#11
ich kann da kon nur recht geben! du sagst dass du die bezugsperson bist, dann sei das auch! ich weiß dass das jetzt hart klingt aber lass dich nicht von dem kleinen terrorisieren! kann das sein dass ihr zuviel macht mit dem kleinen? aussis in dem alter brauchen ruhe,ruhe,ruhe. und du hast da eben einen sehr aufgeweckten das kommt mir sehr bekannt vor:eek: und es dauert seine zeit bis ihr euch eingespielt habt. ihr kennt euch erst über nen monat. ich habe meine jetzt seit 5 mon. und jetzt so langsam kann ich sagen, ich weiß wie meine "tickt". das dauert halt alles seine zeit.

viel erfolg!
 
Dabei
22 Nov 2012
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#12
Rammeln im Welpenalter ist nicht sexuell motiviert und auch keine Dominanzgeste. Sondern eine Übersprungshandlung. Ignoriert es, es wächst sich raus...

Nemesis hat ein paar gute Tips gegeben.

Ich bin kein Freund von Wasserflaschen und auch nicht vom "akustischen Gong" bei einem Welpen, der sowieso schon hoch in der Erregungslage ist. Das stachelt die Situation noch mehr an. Und das hast du ja auch schon beschrieben, dass jede Art von Reaktion eigentlich zu einer Veschlimmerung seines Verhaltens führt. Auch halte ich nichts davon, einen so jungen Hund schon vom sozialen Verbund auszuschliessen. Auch wenn es nur kurz ist.
Kommentarlos den Welpen packen, ab in die Box oder wir hatten eine Leine am Sofa auf einer Decke und ignorieren. Dann - wenn Ruhe ist- den Welpen vollkommen Kommentar-und emotionslos und ohne Angucken wieder losmachen. Geht es wieder von vorne los- wieder ab auf die Decke.


Bitte, bitte nicht eingreifen, wenn sich der erwachsene Rüde nicht selber wehrt. Auch wenn er ein Sensibelchen ist, er hat auch seine Grenzen und wird sie zeigen. Erwachsene Rüden haben sehr häufig eine Engelsgeduld mit dem jungen Gemüse. Und wenn der Punkt erreicht ist, dann wird er den Kleinen einteilen. Ganz sicher. Günther Bloch hat einige sehr interessante Bücher zu diesem Thema geschrieben. Absolut empfehlenswert....
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#13
@Meyka: Muss man nicht befürchten, dass sich der junge Hund ein falsches Verhalten anlernt, bevor der ältere Rüde durchgreift? Und gibt es eine Garantie, dass er den Welpen vernünftig erzieht? Ich würde halt deshalb da nicht drauf bauen, da ja Hunde heutzutage nicht unbedingt das gesamte Verhalten im Rudel kennenlernen, da sie ja früh weggegeben werden und oft auch nur mit der Mutter aufgewachsen sind. Außerdem wüsst ich nicht, ob der Hund da dann wirklich astrein ist und wirklich angemessen reagiert.
Daher denke ich, dass der Besitzer und die Bezugsperson sowas auch einschränken sollte, macht man ja sonst auch, auch wenn sich die Hunde kennen und täglich sehen. Meiner hat zumindest am Anfang jeden Tag die gleichen Hunde getroffen, Rüden wie Weibchen und wirklich erzogen hat den keiner von denen. Daher die Skepsis.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#14
Also man kann viel bei Welpen ignorieren, aber wenn der Zwerg sich so verhält wie beschrieben, würd er bei mir einen kurzen Anschiss bekommen. Dann wär die Sache erst mal gegessen. Ich kann doch dieses Verhalten (z.B. Versuch ins Gesicht zu beißen) nicht ignorieren. Und wenn du einen Hund anbindest oder in die Box steckst, schließt du ihn doch auch aus dem Rudel aus, oder?
 
Dabei
16 Okt 2012
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#15
Euer Welpe ist nicht aus zucker ein , zwei Laute Worte und strikte Ruhezeiten werden sicher wunder bewirken.

Stell dich dich auch mal bitte vor...
 
Dabei
16 Okt 2012
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#16
gehen wir 15 Minuten und davon hängt er 14 mit seinen Zähnchen knurrend in der Leine. Ein Nein stachelt ihn auch hier nur weiter an.
Die Phase hatten wir auch. Kauft ne Kettenleine oder immer immer immer wieder unterbinden.
Wenns mir zu bunt wurde habe ich ihn auch auf den Rücken gedreht oder mit dem Fuß HEFTIG auf den Boden neben ihm gestampft...
 
Dabei
9 Feb 2011
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#17
Hab ich das richtig verstanden: Ihr seit fast ausschließlich im Garten und im Haus?
 
Dabei
15 Mai 2012
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#18
Huhu :)

ich hab mir jetzt nicht alle tipps durchgelesen, hoffentlich steht nicht was doppelt :D

also was ich bei aufmüpfigen welpchen, die nicht runterkommen wollen, schon oft gehört und bei meinem auch gemacht habe, war, festhalten bis ruhe ist. Und zwar wirklich bis sich der kleine racker entspannt! Die hündinnen setzen sich zur not auch mal auf ihren welpen, wenn der endlich die klappe halten soll... Das soll natürlich liebevoll geschehen und ich hab rumo dabei auch NICHT angesprochen. Sondern schnappen, festhalten und wenn er ruhig ist, wieder loslassen.

zu dem an der Leine... Dein hundi WEIß doch noch gar nicht, dass er NICHT in die Leine beißen soll... Das dauert halt auch noch... Das Nein KANN auch noch gar nicht so sitzen ;) das dauert eben und da kann man den kleinen schon auch mal deutlicher sagen dass er es seinlassen soll, bzw. durch leichtes wegschubsen. Weiterhin liebevoll!!

ansonsten möcht ich EUCH ruhe empfehlen, wahrscheinlich werdet ihr selbst mittlerweile schon ganz aufgedreht, was in dieser situation völlig kontraproduktiv ist, ihr sollt ja selbstsicher wirken :)

das wird schon :) für mich hört sich das nach welpenwahnsinn und noch etwas unsicheren haltern an :) wie das mit euren anderen hunden ist, kann ich schlecht beurteilen, ich denke aber auch, dass sich der ältere sicherlich "wehren" wird, aber ich bin ein fan von "einschreiten wenn MIR etwas nicht passt"...

euch werden kurze, knappe ansagen und das angepasst an euren hund viel helfen. Nicht vergessen dass welpi noch klein ist und das alles noch lernen muss :)
 
Dabei
6 Feb 2012
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#19
Rammeln im Welpenalter ist nicht sexuell motiviert und auch keine Dominanzgeste. Sondern eine Übersprungshandlung. Ignoriert es, es wächst sich raus...

Nemesis hat ein paar gute Tips gegeben.

Ich bin kein Freund von Wasserflaschen und auch nicht vom "akustischen Gong" bei einem Welpen, der sowieso schon hoch in der Erregungslage ist. Das stachelt die Situation noch mehr an. Und das hast du ja auch schon beschrieben, dass jede Art von Reaktion eigentlich zu einer Veschlimmerung seines Verhaltens führt. Auch halte ich nichts davon, einen so jungen Hund schon vom sozialen Verbund auszuschliessen. Auch wenn es nur kurz ist.
Kommentarlos den Welpen packen, ab in die Box oder wir hatten eine Leine am Sofa auf einer Decke und ignorieren. Dann - wenn Ruhe ist- den Welpen vollkommen Kommentar-und emotionslos und ohne Angucken wieder losmachen. Geht es wieder von vorne los- wieder ab auf die Decke.


Bitte, bitte nicht eingreifen, wenn sich der erwachsene Rüde nicht selber wehrt. Auch wenn er ein Sensibelchen ist, er hat auch seine Grenzen und wird sie zeigen. Erwachsene Rüden haben sehr häufig eine Engelsgeduld mit dem jungen Gemüse. Und wenn der Punkt erreicht ist, dann wird er den Kleinen einteilen. Ganz sicher. Günther Bloch hat einige sehr interessante Bücher zu diesem Thema geschrieben. Absolut empfehlenswert....
Bin ganz deiner Meinung. Ruhig und besonnen erst mal klare Grenzen setzen. Ab in die Box oder angeleint an den Platz und den Zwerg ignorieren reicht völlig. Nicht gleich auf Spatzen schießen, dass ist noch ein Baby, welches Grenzen testet. Und wenn Oldie noch gelassen bleibt, dann sieht's wohl schlimmer aus, als es ist.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#20
Also das mit dem Anschiss nicht falsch verstehen. Der sollte dann dem Fehlverhalten angemessen sein. Und wenn es ein normaler Welpe ist, muss der auch nicht zu harsch sein. Aber auch von der Mutter gibt es Anschisse (weil ja hier immer gesagt wird, die Mutter macht das so und so) Ich sehe es ja hier in meinem Rudel. Wenn der Jüngste es übertreibt, gibt es einen Anschiss. Und wenn der nicht fruchtet, gibt es einen stärkeren Anschiss. Und keiner setzt sich auf ihn ;)
 
Dabei
9 Feb 2011
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#21
Und was machen, wenn der Rüde sich wehrt und der Kleine TROTZDEM nicht aufhört?
Das war da ja scheinbar der Fall
 
Dabei
15 Mai 2012
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#23
@sandra: hihi, ich hab das tatsächlich mal so gesehen :D
was ich aber sagen will (nicht dass ich mich mal wieder saudämlich ausdrücke:D), den kleinen begrenzen und das liebevoll :) daher auch das festhalten :)
 
Dabei
9 Feb 2011
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#24
Ich kenne selber eine Hündin, die sich als Welpe so verhalten hat (wenn auch nicht ganz so heftig)
Die ist auch immer um eine erwachsende Hündin rum gehüpft, welche geknurrt, Zähne gezeigt und auch in ihre Richtung geschnappt hat (klang schon richtig fies) - hat sie nicht interessiert.

Soll man da warten, bis der ältere Hund den Welpen tatsächlich mal richtig beißt?
 
Dabei
22 Nov 2012
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#25
@ Mitch

Zwischen hundegerechten Einteilen bis zum Biss ist ein weiter Weg...

Ich habe auch so eine kleine Nervensäge gehabt. Es hat lange gedauert, bis mein großer Rüde ihm mal den Tarif erklärt hat. Und ja- in dem Moment hat es richtig gekesselt. Und der Kleine hat gottsjämmerlich gequietscht. Und seine Lektion gelernt. Er war übrigens absolut unverletzt.
In der Folge wurden die Korrekturen von meinem Grossen wieder etwas milder. Heute reicht ein Fixieren und evtl. noch ein Knurren.
 
Dabei
16 Okt 2012
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#26
Nilesh hat Emmy anfangs auch sehr stark gereizt, aber beide Hunde leben noch und versuchen gerade sich zu fressen :D

Also nicht immer nur ans Schlimmste denken... Der Kleine braucht wohl mal einen richtigen Denkzettel...
 
Dabei
9 Feb 2011
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#27
Naja, die Hündin wirkte nicht gerade als wäre sie weit weg vom Biss gewesen..
 
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29 Apr 2012
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#28
Richtig auffällig ist aber das Verhalten bei dem ältesten Rüde. Er ist unglaublich ausgeglichen und hat eine Geduld ohne Gleichen mit den kleinen. Aber wenn es ihm zuviel wird, werden kurz die Zähne gezeigt, mal geknurrt oder auch mal ein "Beller" los gelassen. Der Hund meiner Schwester war anfangs natürlich auch total ungestüm, aber wenn er dann 3-4 mal von dem Großen zurecht gewiesen wurde, war für die nächsten Minuten mal ruhe. Bei unserem KEINE Chance. Er springt ihm ins Gesicht , immer und immer wieder, bellt und knurrt ihn an , rupft wirklich viel Fell raus , zerrt am Schwanz , da kann der Große noch so oft knurren , böse schauen oder auch mal kurz in seine Richtung spurten. Eine Sekunde später ist der kleine wieder da und springt ihm mit vollem Körpergewicht ins Gesicht und zeigt seine Zähnchen. Sollten wir hier eingreifen? Wir haben es 2-3 Mal probiert, aber haben es direkt gelassen da wir den Großen damit total verunsichert haben(er ist aber auch extrem sensibel) , da der kleine aber wirklich immer "schlimmer" wird, sodass der Große schon gar nicht mehr ins Wohnzimmer zu uns will wenn " der" da ist (und normalerweise liegt er leidenschaftlich gerne bei uns), sind wir mit unserem Latein echt am Ende.
Mich bleib dabei, dem kleinen gehören Grenzen aufgezeigt. Und zwar von dir, weil der Hund deiner Mutter es anscheinend nicht kann. Da der Hund deiner Mutter so sensibel ist, braucht er da ein bisschen deine Unterstützung. Wie du ihn in die Schranken weist, musst du dir dann überlegen. Entweder wirklich wegnehmen und festhalten. Oder nen kleinen aber effektiven anschiss. Das musst du im Prinzip austesten. Aber ich würde nicht so lange warten bis der andere Hund sich wehrt. Denn anscheinend ist er dazu nicht vernünftig in der Lage und braucht eure Unterstützung
 
Dabei
29 Apr 2012
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#29
@meyka: der ältere Hund wohnt nicht im gleichen Haushalt, gehört also nicht zum Rudel. Das ist für mich eine andere ausgangssituation, als würde er im Rudel leben...
 
Dabei
5 Apr 2013
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#30
Zunächst einmal danke für die vielen Antworten. :eek:
Jetzt gehe ich mal auf ein paar Fragen ein :

Ich beschreibe einfach mal grob den Tagesablauf :

Um 7 Uhr geht es raus in den Garten Pipi machen. Meistens ist er aber noch so müde, dass er gut und gerne hinterher noch 2 h Schlaf anhängt. So gegen 9 Uhr geht es dann wieder raus Pipi machen und schnüffeln, bisschen spielen und dann gibt es um 9.30 Uhr sein Frühstück. Dann wird sich ruhig mit ihm beschäftigt. Er bekommt immer wieder mal was neues gezeigt - mal die Bürste , der Staubsauger usw. Es gibt ja noch viel zu entdecken. Gegen 11 Uhr gehe ich dann hoch an den PC und erledige Sachen für die Uni - meist 1 1/2 - 2 h am Stück. Da liegt er unter dem Schreibtisch und schläft , manchmal kaut er auch noch ein paar Minütchen auf einem Ochsenziemer. Gegen 13 Uhr geht es wieder raus , da spiel ich dann Bällchen mit ihm , mach zwischendrin immer ein paar Übungen wie Sitz , Platz , Aus - das kann im Garten sein oder wir fahren zur großen Wiese um die Ecke wo er sich ebenfalls auch frei bewegen kann( also ohne Leine) . Gegen 15 Uhr gibt es dann Mittagessen und danach ist wieder Schlafen bzw eben "Ruhen" angesagt . Meistens wieder unter meinem Schreibtisch - für weitere 1 1/2 -2 h . Wir essen dann oft gegen 18.30 Uhr , da sollte er dann auf seinem Platz bleiben bis wir fertig sind - danach mach ich ein paar ruhige Spiele mit ihm. Ich lass ihn Leckerlies suchen oder spiele mit ihm liegend auf dem Boden indem ich sein Stofftier ein bisschen weg schiebe und er es mir bringen muss. Richtig getobt wird nur im Garten oder auf der Wiese. Gegen 21 Uhr gibt es dann sein Abendessen und danach wird noch kurz gekuschelt, ein bisschen Sitz, Platz usw geübt. Um 22 Uhr gehe ich mit ihm dann noch für 15- 20 Minuten raus. Ich geh meist so um 23 Uhr schlafen. Zwischen 2 und 3 Uhr stelle ich mir dann den Wecker um mit ihm Pipi machen zu gehen.

Meine Mutter sagt manchmal, er sei unterfordert. Aber je mehr ich mit ihm mache, desto mehr will er auch und ist dann gar nicht mehr zu bremsen. Und seine "Ausraster" bekommt er jedes Mal vor den längeren Ruhephasen, danach fällt er manchmal um wie ein nasser Sack so müde ist er dann.

Das ist der grobe Tagesplan. Ich versuche mich so gut es geht daran zu halten, Routine ist wichtig für die Hunde - ich kenne das ja von unserem Großen. Da der Kleine aber eben immer wieder heftigst terrorisiert , verschiebt sich das "zu Bett gehen" - insgesamt aber auch mal um gute 2 -3 h !

Nun zur Leine : Ich bin schon stehen geblieben, habe ständig Richtungswechsel gemacht - habe ihn sogar mal angebunden und bin Kommentarlos weitergegangen. Er hängt eigtl immer drin, knurrt und zerrt wie ein Wilder - stehenbleiben und Richtungswechsel bringen nichts. Beim Anbinden hat er sich dann verdutzt umgedreht ( zu mir ) und hat begonnen mit den Backenzähnchen die Leine "durchzumalmen".

Ja , die Box. Auch so ein Thema - er hat zwei verschiedene. Eine feste aus Alu im Auto - und eine Transportbox (extra so groß das er ,auch wenn er ausgewachsen ist, genug Platz hat) . Sobald wir ins Auto steigen kommt er in die Autobox, kein Gepiense, nichts - er schläft sofort. Die Transportbox haben wir ihm genauso schmackhaft gemacht. Ich hab ihn drin gefüttert, sie sehr kuschelig hergerichtet. Wie seine kleine Höhle. Wenn alles "normal" läuft, legt er sich auch freiwillig in die Box. Wenn er seine "Ausraster" hat und ich sperre ihn in die Box flippt er völlig aus, er scharrt, beißt in die Gitterstäbe, bellt , tobt - zerfetzt seine Decke. Und das macht er nicht nur für 10 Minuten, das geht ewig so. Für mich wirkt das Ganze aber dann so als hätte der Kerl puren Stress und die Box sollte eigtl nicht als "Bestrafung" herhalten. Oder seh ich das einfach zu kritisch?
Einen reizarmen Raum haben wir sogar wirklich schon geschaffen, den "Gang" - sobald er da drin ist, bellt er noch 1-2 mal kurz. Dann setzt er sich vor die Tür und wartet artig.Wenn ich ihn dann Kommentarlos hole und mich (zb) wieder auf die Couch setze beginnt das Spiel von vorne , Bellen , zerren und wenn nicht geschaut wird, wird eben was angestellt. (mit Vorliebe wird dann sein Körbchen zerfetzt) Ganz nach dem Motto " ich finde schon was, was die Alte auf mich aufmerksam macht" .


und @KON :
Ich glaube du hast etwas falsch verstanden. Der große ist ein Sensibelchen, nicht der kleine . Es mag auch sein, dass es hier so rüber kam als würde ich das alles mit mir machen lassen. Er bekommt sehr wohl eine klare und direkte Ansage, wenn es mir zu weit geht. Aber selbst eine Laute und "aufgebauschte" Abfuhr juckt den Herrn nicht im Geringsten. Er rennt dann weg, als würden wir "Fangen" spielen und bellt mich aus 2 Meter Entfernung an nach dem Motto " fang mich doch, schaffst es ja eh nicht". GENAUSO macht er es auch mit dem 5 Jahre alten Rüden. Es treibt sein Spiel nur weiter voran.

Wenn er übrigens auf fremde Menschen trifft ist er ganz Aussie - sehr zurückhaltend und scheu - aber trotzdem neugierig. Bei Hunden verhält er sich ähnlich, braucht aber nicht ganz so lange um warm zu werden. Er ist aber auch schon 2 mal auf Hunde getroffen die ihm zu wild waren. Da hat er sich dann auch verkrochen und wir haben das Spiel beendet .

Ich versuche eben so gut es geht nur über positive Bestärkung zu erziehen solange er noch so klein ist. Ich will einen Hund der Respekt vor mir hat - aber keine Angst. Betütelt wird er deswegen noch lange nicht, es muss sich eben ausgleichen.

Ich denke, vieles wird sich mit der Zeit auch legen - trotzdem möchte ich große Fehler vermeiden. Deswegen frage ich hier ja auch nach und hole mir Tipps und lasse mich (gerne auch kritisch) beraten :)

Ach ja - vorstellen tun wir uns natürlich noch -allerdings im passenden Thread.:p
 

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