Zweithund dazulegen?

Dabei
3 Jan 2014
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#1
Ein freundliches Hallo ins Forum!

Da ich nicht genau wusste, wo ich mein Thema plazieren sollte, steht es nun hier.

Momentan bin ich mit folgender Situation konfrontiert;

Ich habe einen Aussie mittlerweile im 13. Jahr, mit zwölf-ein-halb wurde er blind, nun die Ohren,
die schlecht hören. Laufen über kurze Strecke geht so, man muss langsam gehen, aber alles
über 1.000 m ist nicht mehr sein Ding. Am liebsten ist er kurz im Garten und legt sich wieder
danach an die Heizung in der Küche und will schlafen.

Er ist sehr anhänglich geworden, war früher auch schon so, aber es hat sich verändert.
Mit meinem Aussie habe ich früher Senioren- und Kinderbetreuung gemacht.

Derweil denke ich über einen zweiten Hund nach, da sich meine berufliche und private Situation geändert hat.
Ich bewohne ein Haus mit großem Garten in Waldesnähe und möchte auch für meine körperliche Fitness wieder
mehr tun, d.h. wieder lange Spaziergänge im Wald mit Hund machen. Auch geht es mir darum meine sozialen Kontakte
hier vor Ort zu verbessern.

Leider ist auch hier ein bevorzugtes Gebiet wo gerne eingebrochen wird, daher wäre ein sehender und nicht tauber
Wachhund auch von Vorteil.

Mit Hunden konnte ich schon immer sehr gut umgehen und hatte in jungen Jahren mehrere deutsche Schäferhunde, die
ich zu Schutzhunden ausgebildet habe.

Jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich will einen Aussie nicht zum Schutzhund haben! Es reicht wenn er anschlägt.

Ich stelle mir nur die Frage, ob es sinnvoll ist, einem zweiten Hund nun ein Zuhause zu geben, wenn der "alte" noch hier ist?
Den ich verständlicherweise niemals abgeben werde, weil er hier seinen Lebensabend verbringt.

Da meine Überlegungen nicht einfach oder leicht sind, würde es mich sehr freuen, wie die "Aussie-Gemeinde" darüber denkt.

LG

Schimmi
 
Dabei
10 Mrz 2012
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#2
Also meine Meinung dazu: Vom Prinzip her finde ich es nicht schlimm, wenn noch ein alter Hund bei einem lebt und dann ein neuer Hund dazu kommt. Allerdings für ich bei einem Hund der quasi weder sieht noch hört und auch nicht mehr viel machen kann/will keinen neuen dazu holen. Ich würde, wäre es mein Hund einfach mit ihm die letzte Zeit in vollen zügen geniesen (gemeinsam kurz in den Garten und drinnen dann einfach ganz viel gemeinsames kuscheln).
Das ist jetzt aber einfach nur meine Meinung und so wie ich es handhaben würde entscheiden musst du das natürlich ganz alleine:)
 
Dabei
30 Jul 2013
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#3
Ich glaube, ich würde es nach Bauchgefühl entscheiden. Wenn du denkst, dass ein junger Hund eine Bereicherung für dich und den alten Herrn sein könnte und er dadurch evtl. sogar nochmal aufleben könnte, dann mach es.
Wenn ein junger Hund aber auf Grund seiner Energie nur eine Belastung für deinen alten Hund wäre, würde ich warten, bis der ältere dich verlassen hat.
Aber das kannst nur du abschätzen, ob er körperlich und geistig noch einem Jungspund gewachsen ist. Und du musst ihn letztendlich dann auch schützen, wenn es zuviel wird.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#4
Ich sehe das genauso wie piaaischa und würde es auch so handhaben.

Es kommt viel auf den Hund an, doch so wie in Deinen Fall würde ich meinen Hund keinen Welpen zumuten wollen. Natürlich springt ja so ein kleiner Welpen viel rum und ein alter Hund der Ruhe braucht und auch möchte ist das schon eine ganz schöne Belastung. Wenn man dann die Hunde in getrennten Räumen unterbringt, fände ich das auch nicht schön für den Älteren - gerade wenn er so anhänglich ist. Genauso braucht ein Welpen einfach viel Aufmerksamkeit - auch wenn Dein Hund viel schläft, so ist es sicher schöner wenn er an seinem Lebensabend nicht mit Lebensumstellungen umgehen muss und Deine volle Aufmerksamkeit genießen darf :)

Ich würde, wäre es mein Hund einfach mit ihm die letzte Zeit in vollen zügen geniesen (gemeinsam kurz in den Garten und drinnen dann einfach ganz viel gemeinsames kuscheln).
Das finde echt schön ausgedrückt und genauso würde ich es auch machen :)
 
Dabei
15 Mai 2012
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#5
Also meine Meinung dazu: Vom Prinzip her finde ich es nicht schlimm, wenn noch ein alter Hund bei einem lebt und dann ein neuer Hund dazu kommt. Allerdings für ich bei einem Hund der quasi weder sieht noch hört und auch nicht mehr viel machen kann/will keinen neuen dazu holen. Ich würde, wäre es mein Hund einfach mit ihm die letzte Zeit in vollen zügen geniesen (gemeinsam kurz in den Garten und drinnen dann einfach ganz viel gemeinsames kuscheln).
Das ist jetzt aber einfach nur meine Meinung und so wie ich es handhaben würde entscheiden musst du das natürlich ganz alleine:)
Hier schließe ich mich mal komplett an :)

Ich kann deinen Wunsch wirklich verstehen, wieder mehr mit dem Tier machen, dazu auch den Schutz den ein wachsamer Hund einem geben kann! Jedoch würde ich in dieser Zeit vermutlich keinen zweiten dazunehmen. Ich hätte irgendwie auch Angst, dass diese so wertvolle und wichtige Zeit mit dem älteren Tier doch viel zu schnell vorbei wäre und ich mir nur Gedanken machen würde, ob ich durch einen Welpen/Junghund nicht zu sehr abgelenkt wäre...
Natürlich kannst nur du das entscheiden, für den älteren Hund kann ein ein junger sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben, aber ich ganz ganz persönlich würde es vermutlich nicht riskieren, sondern dem älteren noch einen wunderschönen Lebensabend machen und die Zeit mit ihm in vollen Zügen genießen :)

Auch das ist nur meine Meinung, ich bin schon gespannt für welchen Weg du dich entscheiden wirst :)
 
Dabei
3 Jan 2014
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#6
Vielen Dank zunächst für die netten Worte :)

Es ist vollkommen richtig, dass ein junger Hund oder Welpe viel rumspringt und den "Opa" stressen würde. Daher dachte ich auch eher an einen etwas erwachsenen Hund. Andererseits denke ich, dass sich "Opa" dann ungeliebt fühlt, schliesslich sind wir 13 Jahre zusammen und seit dieser Zeit schläft er unten neben meinem Bett und vertraut mir blind.

Zitat von piaaischa

Ich würde, wäre es mein Hund einfach mit ihm die letzte Zeit in vollen zügen geniesen (gemeinsam kurz in den Garten und drinnen dann einfach ganz viel gemeinsames kuscheln).

Dem kann ich viel abgewinnen, ich denke es wäre der richtige Weg. Alles andere wäre mir zu egoistisch dem Tier gegenüber. Irgendwann kommt auch die Zeit der bitteren Trauer und auch dies muss durchlebt werden. Und in dieser Zeit hätte man einen anderen Hund, der auch beschäftigt werden will.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#7
Es ist wirklich sehr schwer zu sagen, was da nun der "richtige" Weg ist.
Einerseits würde ich auch sagen....zu dem alten Hund keinen zweiten dazu....andererseits kommt es aber auch darauf an, wie und ob die Hunde zusammenpassen.
Manchmal macht man so einen Glücksgriff und es ist vom ersten Tag an so, als würden sich die zwei Hunde schon ihr Leben lang kennen.
Und ein zweiter Hund, der beschäftigt werden will / muss, lenkt einem in der Zeit der Trauer doch auch sehr ab. Was ja durchaus auch positiv ist.

Eine wirklich schwierige Entscheidung. :(
 
Dabei
30 Mrz 2013
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#8
Hallo,
grundsätzlich sehe ich das auch so, dass ein junger Hüpfhund schon nervig wäre für den Opi. Wie sieht der denn andere Hunde? junge Hunde, die ihm begegnen?
Das Miteinander ist aber wahrscheinlich nicht so schwierig wie die Beschäftigung des neuen Hundes, willst Du da den Opi immer zu Hause lassen? Kannst Du Dir den Blick vorstellen, wenn Du mit dem jungen Hund rausgehst und er muß dableiben? Ist noch jemand im Haushalt, der sich dann kümmern könnte?
 
Dabei
12 Jul 2012
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#9
wir haben auch einen welpen dazu geholt, da war madame 10,5 jahre alt. das erste halbe jahr fand sie ihn absolut blöd. sobald er näher als 1m an sie heran gekommen ist ist sie aufgestanden. hängt vielleicht auch damit zusammen das sie welpen nicht ausstehen konnte. als er dann "aus dem gröbsten" raus war waren beide unzertrennlich. ich würde es davon abhängig machen wie er generell auf welpen reagiert und dann wohl eher zu einer hündin tendieren. die kann ihn bestimmt schneller um den finger wickeln :-9
 
Dabei
9 Feb 2011
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#10
Ist echt schwer zu sagen, wenn man den Hund nicht kennt
Einige alte Hunde bringt das ja wieder auf die Beine, weil die von den jungen Hüpfern motiviert werden. Andere hingegen ziehen sich dann eher zurück.

Aber wenn der schon taub und blind ist, würde ich es vllt eher lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass den das eher verwirren könnte.
 

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