"Ruhe lernen" - was versteht ihr darunter?

Dabei
7 Sep 2012
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#1
Hallo liebe Foris,

bei dem Welpenthemen liest man es immer wieder, das berühmte "Ruhe lernen" im ersten Jahr.
Aber was versteht darunter überhaupt? Warum wird das immer wieder so betont und muss das überhaupt sein?

Die Interpretation dieses Satzes fällt doch sehr unterschiedlich aus. Und Tatsache ist: unsere Welpen, unsere Familienkonstellation, uns Alltag und unsere Umwelt/Umfelt sind Individuell, daher kann dieser Satz auch sehr unterschiedlich aufgefasst werden!

Und wenn man die verschiedenen Posts zu diesem Thema liest, sind alle extreme dabei: Von "Welche Tricks kann dein Welpe schon mit 5 Monaten?" bis zu "Mein Welpe ist XY-Stunden in der Box und darf 2x am Tag für 10 Min. an der Leine vor die Tür."

Wie sooft braucht es den "Goldenen Mittelweg". Angepasst an die jeweiligen Situation vor Ort und den jeweiligen Welpen.
Denn allein schon bei den Welpencharakter gibt es enorme Unterschiede. Wo der eine schon schlicht überfordert ist, fängt für den anderen der Spaß gerade an.

Daher beschreibt doch hier einmal Euren indivduellen Welpenalltag:

- Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor
- Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
- Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)
- Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
- Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
- Wie gestaltet ihr Euren Alltag
- Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
- Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen
- Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt?
 
Dabei
27 Feb 2017
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#2
Danke Dir, das wird mir als bald-Neu-Welpenbesitzerin sehr helfen. Ich stelle mir nämlich auch schon die Frage, wie viel "zu viel" ist und wie viel "unbedingt nötig". Letztendlich werde ich das erst wissen, wenn mein Welpe bei mir ist, aber es ist schonmal toll, ein paar Erfahrungen zu lesen. Deshalb: Danke für den Post!
 
Dabei
17 Jun 2013
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#3
Ich berichte jetzt mal von meiner ersten Aussiehündin und bin aber schon gespannt auf die anderen Berichte, denn sehr bald zieht hier wieder ein Welpe ein.

Also unsere Hündin holten wir mit 10 Wochen von einer Züchterin. Dort lebte sie in einem großen Rudel.
Sie war ein aktiver Welpe aber nie extrem überdreht oder andere extreme.
Bei uns kam sie in eine junge Familie. Mein Sohn war 2 Wochen alt als wir sie holten. Dh heisst ich war den ganzen Tag bei beiden zu Hause. Wir lebten in einem Haus mit eingezäuntem Garten, das ganze aber ländlich, aber in einer Siedlung.
Damals wusste ich noch ziemlich wenig über das "Ruhe halten". Der erste Tag war zu Hause und dann lebten wir unseren normalen Alltag. Dh. wir sind immer schon viel unterwegs gewesen (bei Verwandten, bei Freunden,...). Da musste sie sofort mit und war immer und überall dabei. Lernte so aber schnell das es auch möglich war wo anders zu schlafen und zu ruhen. Was aber täglich am Programm stand war ein "Spaziergang". Die länge und dauer war ziemlich variabel und wir passten uns da der Tages- und Altersform an. Dh. einmal gings nur 5 minuten raus, dann wieder mal eine halbe stunde aber vl. nicht so weit.
Den Garten hatte sie tagsüber bei trockenem Wetter immer zur verfügung, nutze ihn aber kaum. Bei uns gab es keine Box. Nur nachts lag sie in einer großen Pappschachtel wo sie nicht raus kam, damit sie sich meldet. Was es immer gab einen fixen platz den sie auch auf kommando aufnehmen musste.
Auch nahmen wir sie ziemlich bald auf die versch. Veranstalltungen mit.
Das einzige was sie von anfang an lernen musste, der Name (Rückruf) und ein Nein (Abbruchsignal), ansonsten war ich da ziemlich locker.
Was mir auch wichtig war, das sie Kontakt zu anderen Hunden hat, um ihre soziale Kompetenz weiter zu fördern.

Meine Hündin (wird jetzt 6 Jahre) ist eine ausgeglichene Persönlichkeit, kann immer und überall zur Ruhe kommen (im alltag). Man kann sie überall mit hin nehmen. Mit anderen Hunden ist sie großteils verträglich, und hat eine große Sozialkompetenz. Sie hat den berühmten An-Aus Schalter. Sie ist im Alltag ruhig und ausgeglichen, bei der Arbeit (Rettungshundesport) kann sie aber sofort auf 180 sein. Voll in der Konzentration und Arbeitsbereitschaft. Ist die Arbeit erledigt fähr sie sofort runter und ist wieder von meinem Sohn (6 Jahre) zu führen (er darf sie dann oft ins Auto bringen und sie versorgen).
Sie würde allerdings im Alltag nie etwas fordern. Da bevorzugt sie ihr Bettchen oder die Wiese zum relaxen *g*.


Mein Welpe zieht in 2 Wochen ein.
Heute mach ich mir mehr Gedanken über "ruhe beibringen". Ob ich es dann anders handhabe als bei meiner ersten Hündin, weis ich noch nicht, da es warscheindlich stark auf den Welpen ankommt.

Mein Welpe wird mit sicherheit meinen Alltag mitleben müssen. Ich drehe nicht meinen Tagesablauf total um, oder änderen meinen Gewohnheiten, der Welpe muss lernen damit zu leben und dabei helfe ich ihm natürlich gerne.
Um im Alltag ruhe rein zu bringen, werde ich erst entscheiden wenn der Welpe da ist, ob es eine Box gibt oder nicht. Meine beiden Hunde werden mich zumindest sicher dabei unterstützen. Das durfte ich bereits bei Gasthunden miterleben.
 
Dabei
22 Sep 2015
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#4
Suri ist jetzt schon 21 Monate alt aber ich mag trotzdem berichten wie der Welpenalltag mit ihr so war :)

Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor:
Suri kam zu mir mit 9 Wochen. Sie war von Beginn an sehr auf mich bezogen und hat sich an mit orientiert. Hier lebt dazu noch eine erwachsene Hündin. Sie ist voller Tatendrang und würde immer arbeiten. Konnte aber schon immer sehr gut runter fahren.

Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
Ich wohne in einem Haus mit meinen Eltern und meinem Bruder. Ich gehe zur Uni und danach stehen die Hunde auf dem Plan und wir gehen danach dann immer eine Runde.

Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)
Da ich Tierfotografin bin und sie auch mitkommen sollte (solange das für die Kunden okay ist) musste sie lernen draußen einfach still neben mir oder etwas weiter weg zu liegen.

Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
Hier stand eine Box in die sie auch mal in der Nacht rein kam als sie noch nicht Stubenrein war damit sie meldet wenn sie raus muss :)

Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
Wir wohnen in Düsseldorf aber am Rand wo viel Grün ist

Wie gestaltet ihr Euren Alltag
Vor der Uni kommen die Hunde zu einer Runde wo sie sich lösen können raus. Sobald ich aus der Uni wieder da bin gehen wir eine große Runde spazieren oder haben Training.

Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
Für mich ist es am wichtigsten, dass der Hund immer Abrufbar ist, man ihn auf Entfernung stoppen kann und er auch da bleibt und dass er mit dem Fokus zum Teil immer bei mir ist. Also auch wenn er schnüffelt, spielt etc. mit einem Ohr bei mir ist und überall frei laufen kann. Und halt, dass sie schnell runterkommt egal wie viel Action davor war.

Vernachlässigt habe ich erstmal Tricks. Da sie aber die oben genannten Dinge sehr schnell begriffen hatte haben wir immer mal wieder an Tricks geabreitet.

Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen
Sie ist unsicher bei fremden Leuten und hat auch Fremde im Wald angebellt, aber das haben wir schnell in den Griff bekommen. Wenn Fremde nach Hause kommen und draußen direkt was von ihr wollen, das findet sie gruselig aber geht dann einfach weg oder gibt nen Wuff ab.

Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt?
Ruhe lernen ist für mich, dass der Hund lernt schnell runterzufahren. Also wenn sie aus der Action raus kommt, dass sie runter kommt und sich entspannt. Auch, dass sie zuhause nicht wie ne Irre nur herum läuft. Dass sie auch aushalten kann wenn es ein paar Tage keine Beschäftigung gibt. Hat sich ausgezahlt gemacht, da sie jetzt nicht viel machen konnte durch ihre Kastra. Sie würde sehr sehr sehr gerne toben aber ist zuhause komplett ruhig und liegt iwo rum und schläft.
 
Dabei
19 Sep 2016
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#5
Ohh der Thread ist ja perfekt für die Vorbereitung!! Vielen Dank für die tolle Idee und schon vorab für viele Berichte! ;)
 
Dabei
27 Feb 2017
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#7
@ JosiPhinchen: Und wie hast Du das mit ihr trainiert, dass sie zu Hause komplett ruhig ist und schnell runterfahren kann? Danke Dir für Deinen Bericht! Und sorry fürs doppelt posten... :eek:
 
Dabei
17 Jun 2013
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#8
Ich weis jetzt nicht wen du meinst. Kann nur von mir berichten.

Bei uns gab es drinnen nie ein Spiel. Die Hunde untereinander weder noch mit mir. Es gab immer draussen aktion und drinnen dann auf Ihren Platz. Dort gabs dann schon mal beruhigende Streicheleinheiten.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#9
Ilai ist jetzt 17 Wochen alt und vom Charakter her eher selbstbewusst und ein Draufgänger, sehr frech, er hinterfragt gerne alles nochmal, nimmt Korrekturen aber allgemein gut an.
Er überdreht rasch, ich muss ihn also durchaus zur "Ruhe" zwingen.
Der Große ist vier Jahre und in Allem das komplette Gegenteil, ein Prinz Valium, den man aber nach Belieben "einschalten" kann.
Ich lebe zumeist alleine auf dem platten Land in einer Mietwohnung , zwei Wochen im Monat ist allerdings mein 16 jähriger Sohn bei mir, im Haushalt leben noch fünf Katzen.

Ilai hat tagsüber meist die ganze Wohnung zur Verfügung, für nachts und zum Runterkommen hat er eine XXL Box.
Finn hat keine Box, er hasst Enge, er hat nicht mal eine Kudde.

Ich habe keine mega großen Ansprüche an meine Hunde, sie müssen sich in meinem Alltag zurechtfinden und ich muss sie bei Bedarf überall mithin nehmen können.
Nein , Rückruf, Sitz, Platz (im Ansatz), Bleib, Aus, Fuß (im Ansatz)...mehr Kommandos kennt der Welpe deshalb auch noch nicht und das Kommando "Schlafen!"

Ich arbeite , wenn auch nur wenige Stunden, mehrmals wöchentlich außer Haus, also müssen sie in dieser Zeit problemlos allein bleiben können.
Da ich kein Auto habe, müssen sie in öffentlichen Verkehrsmitteln mitfahren können, sich stundenweise an fremde Orten (Wohnungen der Verwandtschaft, Freunden, Geschäften etc.) anpassen können, sozial verträglich sein und vorzugsweise sollten fremde Menschen ignoriert werden (ist einfach sinnvoll im Bus) .
Extrem wichtig ist mir, dass ich meine Hunde 90% der Zeit im normalen Alltag frei laufen lassen kann, dafür muss ich ihnen absolut vertrauen können, daher wird von Anfang an Impulskontrolle geübt.
Beim Kleinen lege ich außerdem Wert auf eine gute Grunderziehung im Bereich Unterordnung und Leinenführigkeit, da ich später eventuell Obedience mit ihm machen möchte, wenn er Freude dran zeigt.
Beim Großen vernachlässige ich das etwas, er kennt die Grundregeln zwar, kann sie auch einigermaßen umsetzten, hat aber einfach keinen Spaß an UO, ist insgesamt sowieso kein Arbeiter .
Und da er meist zufrieden damit ist, mit mir wandern zu gehen und dann ohne Leine läuft, ist es mir bei ihm einfach nicht so wichtig, dass er bestimmte Sachen (technisch) perfekt ausführt.
Er hat einen kleinen Radius, ist abrufbar und sucht ständig Blickkontakt und meine Nähe, er muss beispielsweise kein Fuß laufen können.
Nachdem wir Ewigkeiten daran gearbeitet haben und beide irgendwann gefrustet waren, leben wir ohne diese Ansprüche mittlerweile viel entspannter.

Besondere Probleme...hm, Finn ist ein unsicherer Hund, bei ihm muss ich permanent vorausschauend denken, ihn vor Situationen bewahren, die ihn überfordern könnten und ich darf ihn nicht zu hart anpacken, dann bricht eine Welt zusammen für ihn.
Außerdem wird er schnell hektisch und ist schnell frustriert, man braucht viel Geduld, ihm etwas beizubringen und verständlich zu machen.
Außerdem hat er Jagdtrieb , aber auch den haben wir gut im Griff, so lange ich schneller bin.
Insgesamt ist er einfach nur eine extrem treue , liebe und sensible Seele und ein Spaßvogel.

Ilai braucht klare Ansagen, er hat ein kleines Problem mit Ressourcen und es mangelt ihm öfter mal an Respekt, auch vor Finn.
Bei ihm kann ich getrost mal deutlicher werden, er nimmt mir das auch nicht nachhaltig übel.
Er würde seinen Willen gerne mit allen Mitteln durchsetzen, schreit dabei auch mal wie ein abgestochenes Schwein, wobei das täglich besser wird....Eben mittels Impulskontrolle und Konsequenz.
Er hat im Gegensatz zu Finn quasi null Humor und nimmt alles sehr ernst, misslingt ihm etwas, versucht er es noch verbissener, da wo Finn schon längst aufgeben würde und ins Quatschmachen verfällt.
Soweit ich das jetzt schon sagen kann, hat er viel will to please aber ist dabei auch extrem selbstständig und versucht alles erstmal auf seine Weise, während Finn eher darauf wartet, dass ich ihn anleite, wenn er sich unsicher ist.
Das sieht im Alltag momentan etwa so aus: Will Ilai irgendwo hin, dann geht er erstmal, lässt sich aber dann (mittlerweile) gut zurückrufen und akzeptiert dann auch, wenn er nicht darf.
Finn sieht etwas, schaut mich an und "fragt" zuerst mal, ob er hindarf.
Aber das kann sich bei Ilai natürlich noch alles ändern!

Thema Ruhe: Bei Finn ist das kein Thema, der brauchte die auch nie großartig lernen.
Ruhe heißt für mich, sich auch mal langweilen zu können und etwas sehr Spannendes unterbrechen zu müssen, egal wie gerne man grade weitermachen würde.

Ilai steht morgens auf, beglückt die Welt mit seiner Anwesenheit und würde das auch bis abends durch tun, wenn ich ihn nicht zwischendurch zur Ruhe zwingen würde.
Ich gehe durchaus schon länger ruhig mit ihm spazieren und nehme ihn auch öfter mit, aber ich muss abwägen, wann er genug hat, denn selbst merkt er es nicht.
Meist sind es subtile Anzeichen.
Er kriegt so einen grenzdebilen Ausdruck, macht Anstalten, seine Rute zu fangen, knabbert an seinen Pfoten, kratzt sich vermehrt, fängt an, Stöcke spazieren zu tragen, spielt extrem wild mit Finn oder Zuhause schleppt er dann ein Spielzeug nach dem anderen an oder versucht wieder zu zwicken.
Sobald diese Anzeichen im Ansatz kommen , breche ich einen Spaziergang ab (anfangs haben wir dann Pause gemacht oder ich habe ihn getragen, mittlerweile gehe ich Wege , bei denen ich mittels Abkürzung schnell Zuhause bin).
Daheim schicke ihn mit "Schlafen!" auf seinen Platz oder er kommt in die Box.
Erst meckert er etwas oder steht wieder auf, aber mittlerweile ist nach wenigen Sekunden bis maximal 5 Minuten Ruhe und dann schläft er auch bis zu drei Stunden.
Würde ich ihn nicht auf diese Art runterholen, würde er vermutlich weiter machen, bis er tot umfällt.
 
Dabei
28 Mai 2014
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#10
Ich beschreibe mal, wie es bei meinen beiden als Babys war.
- Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor
Aussie Welpe: gelassen, neugierig, aufgeweckt, "stabil", anhänglich, vertrauensvoll, ausgeglichen
Border Welpe: aufgeregt, laut, aufgedreht, unsicher, nervös, sensibel
- Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
Aussie Welpe: damals vier Familienmitglieder, Vormittags Schule, Nachmittags fast den ganzen Nachmittag draußen, Abends ruhiger Fernsehabend
Border Welpe: zwei Familienmitglieder und erwachsener Aussie, ganzen Tag Zeit für Welpen, anfangs nur ganz kurz gassi, gab aber Probleme, daher dann über 1 Std gassi
- Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)
Aussie: Nichts
Border: Zweithund sein
- Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
Beide haben/hatten weiche Bettchen und eine Box, die aber nie genutzt wurde und dürfen ansonsten in alle Zimmer außer Toilette, Wohnung ohne Garten
- Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
Stadtrand
- Wie gestaltet ihr Euren Alltag
Aussie: Vormittags Ruhe, Nachmittags fast den ganzen restlichen Tag draußen auf einer Wiese gewesen
Border: Ganzen Tag Ruhe außer Pipi Gassi und eine Stunde großes Gassi (weniger war zu wenig und er drehte sonst furchtbar hoch)
- Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
Aussie: Tricks und Grundgehorsam (heute sehe ich das natürlich ganz anders)
Border: Alltagsgewöhnung, Sozialisierung mit Menschen und Hunden, Grundgehorsam, Freundlichkeit, Impulskontrolle
- Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen
Aussie: Zwicken und Zerreißen von Kleidung. Gelöst über ein Sitz Kommando und weniger aufregende Aktivität.
Border: Überdrehtheit zuhause bis über eine Stunde lang (Toben, Bellen, Rennen usw. mit völlig fehlender Kontrolle). Gelöst über verlängerte Gassizeiten entgegen der Empfehlungen für Welpen.
- Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt?
Ich verstehe unter Ruhe lernen, dass der Hund lernt, auch mal ohne Bespaßung klar zu kommen, also zuhause brav zu liegen ohne zu randalieren und mir in jeder Situation so zu vertrauen, dass er immer gelassen reagieren kann.

Wie man sieht, haben beide Hunde sehr viel Aktivität als Welpen erfahren. Beim Aussie schlichtweg aus Unwissenheit, beim Border aus oben genannten Gründen, ihm war es einfach zu wenig. Zunächst dachte ich, es wäre zu viel und habe das Gassi noch weiter runter geschraubt auf vor die Tür gehen usw., aber dann wurde das Verhalten zuhause wesentlich schlimmer. Also wie beim Aussie damals einfach mal ausprobiert, sich lange draußen aufzuhalten und ihn einfach mit auf die große Runde des erwachsenen Aussies zu nehmen und ab da war das Problem des Überdrehens zuhause wie weggeblasen. Nicht etwa weil er völlig fertig war, sondern weil er total zufrieden wirkte.

Trotz der vielen Aktivität sind beide Hunde keine Aktivitätsjunkies geworden und können auch mal gut einen Tag zuhause bleiben, wenn ich krank bin.
Ich denke das Ruhe lernen ist sehr charakterabhängig. Bei meinem Aussie war es schlichtweg nicht nötig. Er war schon immer wie ein starker Fels den nichts umwerfen kann und als Welpe schon extrem gelassen und ausgeglichen. Der Border war schon immer aufgedreht und musste zuhause öfters mal zur Ruhe gezwungen werden, z.B. mit der Leine wenn er eigentlich schlafen sollte aber lieber durch die Wohnung raste und aufdrehte.
 
Dabei
22 Sep 2015
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#11
Hier drinnen gabs es nur Spiel wenn ich das wollte und sonst nicht sie durfte sich aber mit sich selbst (und meinen Socken) selbt beschäftigen wenn sie das wollte. Ich hatte sie meist auf mein Zimmer beschränkt weil im Haus Treppen sind und so.
Habe geschaut, dass draußen nicht immer nur Action ist und habe sie beim Training am Hundeplatz wenn sie nicht dran war imm bei mir sitzen/liegen lassen. Wenn sie aufgedreht war war sie dann halt nicht dran. Aber ich glaube das kam nie vor. Hab geschaut, dass sie den Fokus bei mir hat und nicht bei dem was am Platz geschieht bzw. was die anderen machen. Hab sie viel zuschauen lassen wenn ich mit meiner großen trainiert habe. Sodass sie einfach lernt sie ist nicht immer 1. Geige und draußen passiert nicht immer was mit ihr. Hab sie aus dem Spiel mit anderen rausgenommen und abgelegt und sie durfte erst weiter machen wenn sie ruhig da lag.
Hab sie absichtlich bisschen hochgeputscht und dann das was wir gemacht haben von jetzt auf gleich sein gelassen, das Spielzeug gewegepackt und bin entweder weiter gelaufen oder bin da geblieben und habe sie dann ignoriert .

Wir haben viel geübt, dass sie entspannt liegen bleibt egal welche Reize vor ihr sind. Ich mache Action mit der anderen, werfe Spielzeug über sie etc.
 
Dabei
24 Nov 2015
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#12
- Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor
Krümel kam mit 14(?) Wochen zu mir. Jetzt ist er 8,5 Monate alt.
Kennengelernt beim Züchter habe ich ihn als sehr aufdringlichen, beratungsresistenten, aber super neugierigen Welpen. Zuhause war er viel "ruhiger", aber immer noch sehr neugierig und schon recht aktiv. Er war von Anfang an sehr auf mich fixiert, besitzt einen hohen Will-to-Please, will viel Lernen und auch immer alles richtig machen. Wir nennen ihn liebevoll "Fachkraft für Chaos und Eigentumsübereignung". Er ist ein kleiner Spielzeug-Messi und sammelt auch so eigentlich alles. Und er ist super dadrin Regeln zu umgehen. Ich habe das Gefühl, dass er sehr leicht zufrieden zu stellen ist, sobald er dabei sein darf, ist er glücklich.
Fremde Menschen sind ihm absolut nicht geheuer und werden auch mal angebellt. Als er nach ca. 1-2 Wochen wusste, wer zum "Rudel" gehört, hat sich dieses Verhalten rauskristallisiert. "Seine" Leute liebt er heiß und innig, aber alle Fremden dürfen ihn nicht anfassen oder sich auf ihn zubewegen, dann wird er unsicher. Er lebt nach dem Motto "Distanz schafft Nähe" :D Achja, und er ist ein absolutes Sensibelchen. Er will ganz konsequent, aber dennoch weich geführt werden.

- Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
"Wir" sind mein Freund und ich. Keine Kinder, die Katze kam erst dazu, als der Krümel schon einen Monat bei uns war. Hier ist es insgesamt sehr ruhig, wir leben auf einem Hof in der Bauernschaft. Also insgesamt wenig Reize.
Der Alltag ist jeden Tag verschieden, es gibt nur wenig "feste" Punkte wie zB die Morgenroutine (Aufstehen, Hund zum Pipi machen raus, Pferde füttern und misten, Hund und Katze füttern). Der Rest ist bei mir beruflich bedingt (Studium plus Selbstständigkeit) sehr flexibel. An manchen Tagen ist der Krümel den ganzen Tag mit mir unterwegs (Arbeit), an anderen sind wir komplett zuhause.
Anfangs hat der Krümel "Alltag-light" bekommen. Ich war glaube ich drei oder vier Tage am Anfang komplett mit ihm zuhause, dann musste er mit ins Büro (beim ersten Mal nur vier Stunden). Ab der zweiten oder dritten Woche habe ich ihn dann mit zu (netten) Kunden genommen und er hat gelernt dort zu warten.
Ich glaube, nach drei Wochen waren wir auch erst das erste Mal hier "spazieren". Vorher war auf dem Hof so viel zu erkunden und kennenzulernen, da mussten wir gar nicht weg (außer klar zur Hundeschule).

- Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)
Die Pferde stehen bei uns am Haus, also musste er direkt am ersten Abend mit zum Füttern. Bei den Pferden hat er direkt seine eigene Decke in einer Ecke bekommen, so dass er mich zwar sehen kann, aber die er ohne Aufforderung nicht verlassen darf. Das war mir wichtig, damit er vor den Pferden geschützt ist und ich nicht noch Augen am Hintern haben muss :D
Büro gab es, wie erwähnt, auch ab der ersten Woche. Im Büro gibt's auch die ganz klare Regel: Du liegst unter meinem Schreibtisch auf deiner Decke und hältst den Schnabel und schläfst. Das klappt auch super. Mittlerweile darf er frei im Büro herumlaufen bzw. Liegen wo er möchte wenn keine Kunden da sind.
Ansonsten muss er im Auto warten können, in fremden Pferdeboxen liegen und warten und auch bei Hausbesuchen bei Kunden auf seiner Decke liegen bleiben. Das klappt auch sehr gut :)

- Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
Wir haben keine Box, weil er Boxen absolut hasst. Egal wie positiv verknüpft, er geht freiwillig nicht rein sondern liegt lieber davor.
Er hat drei Decken (vor der Haustür, auf die geht er, wenn es an der Tür klingelt), oben im Flur (vorm Schlafzimmer) und in meinem Arbeitszimmer. Eine weitere ist im Auto als "mobiler Ruheplatz". Im Haus darf er sich frei bewegen, Treppen am Anfang natürlich am Anfang nur getragen, deswegen gibt es ein Kommando für unten bleiben. Insgesamt legt er großen Wert darauf, "dabei" zu sein und ist in der Regel im gleichen Raum wie ich. Seine Decken nutzt er als Liegeplatz nur nachts, er liegt gerne hart und kalt. Wenn wir ihn alleine lassen, machen wir alle Türen zu den Räumen zu, er hat dann die wirklich große Diele, den Flur, das Treppenhaus und den Flur oben für sich.

- Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
Wir leben auf einem Hof in der Bauernschaft, also definitiv ländlich. Ganz wenig Autoverkehr, wenn wir direkt bei uns Spazierengehen.
Er darf sich, wenn wir draußen sind, auf dem Hof frei bewegen, wobei ich Wert darauf lege, dass er in meiner Sichtweite bleibt. Den Hof über die Einfahrt verlassen, zu den Mietwohnungen vorne gehen und die Pferdeweiden und den Reitplatz ohne Aufforderung betreten ist verboten.

- Wie gestaltet ihr Euren Alltag
Hund-angepasst :D Ich lege immer noch wert darauf, dass nicht zu viel Action ist. Und dass er immer wieder auch Ruhetage bekommt. Das klappt auch gut, weil ich eh ein Planungsmensch bin :D
Er wird mittlerweile ganz normal in den Alltag integriert und macht das auch gut mit, ich glaube das langsame Steigern in den normalen Alltag (der bei mir auch mal stressig sein kann) hat ihm gut getan. Ich achte darauf, dass er nicht zu lange alleine ist, wenn ich beruflich ganztags unterwegs bin, habe ich Unterstützung durch meinen Freund und meine Mutter, die sich um den Krümel kümmern. Wenn es irgendwie geht, versuche ich alles so planen, dass der Krümel dabei sein kann. Die Bespaßung der Viecher wird auch so geplant, dass sowohl Hund als auch Pferde gleichmäßig ausgelastet sind bzw. jeder mal zurückstecken muss oder bevorzugt wird :)
In den Stallalltag wird er auch mit einbezogen, er liegt am Reitplatz und guckt zu oder "hilft" beim Füttern, Misten und Einstreuen.
Für den Hund gibt es einmal am Tag "Action" oder auch mal gar keine. Action heißt dann Hundeschule, Spaziergang (entweder hier oder wir fahren irgendwo hin wo es schön ist), irgendwas neues Kennenlernen (Bus fahren, Reitturnier, ... ). Ansonsten läuft er halt im Stall- und Arbeitsalltag einfach mit und ist damit auch zufrieden. Den "überdrehten ADHS Aussie" kenne ich hier nicht (sehe sie aber leider in der Hundeschule immer wieder...)

- Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
Das Wichtigste war für mich am Anfang, "Nein!" (ich glaube die ersten 10 Tage dachte er auch, dass er Nein heißt :D ), der Rückruf und "Leg dich auf deinen Platz".
Mit Sitz haben wir nach 2 Wochen glaube ich angefangen, Ablegen nach 3 Wochen. Der Rest war mir viel wichtiger. Hundeschule haben wir nach zwei Wochen das erste Mal besucht, seitdem machen wir das regelmäßig 1-2 pro Woche, je nach dem wie es zeitlich passt. Am wichtigsten bis heute ist mir, dass er drinnen schläft. Da habe ich immer viel Wert drauf gelegt. Klar, wenn er seine fünf Minuten hatte, dann war's ok und die habe ich ihm auch immer gelassen, aber er wurde drinnen nie aufgedreht / zum Spielen animiert oder sonstwas. Das gab's immer nur draußen. Diese "Installation" war auch super - egal, wie "aufgedreht" er von draußen reinkommt, drinnen liegt er sofort platt und schläft. Das ist für mich das wichtigste.

- Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen
Alleinebleiben und Autofahren.
Alleinebleiben war anfangs wirklich schrecklich und ging keine 2 Sekunden (gefühlt). Wir haben festgestellt, dass es für ihn am schlimmsten war, wenn er räumlich begrenzt war. Deswegen hat er außer der Räume alles und damit ist er zufrieden und das Alleinebleiben klappt auch seitdem.
Autofahren war bei ihm ein Angstding. Hier war es ebenfalls die "Enge", die er nicht vertragen konnte. Also hatte ich Anfangs die Rückbänke umgeklappt und er hatte ganz viel Platz hinten drin, dann die Rückbänke nacheinander hoch und seitdem kann er sowohl im Kofferraum als auch angeschnallt auf der Rückbank fahren. Dadurch, dass wir so viel auch einfach im stehenden Auto gearbeitet (=entspannt) haben, ist das Auto für ihn mittlerweile ein ganz toller Ruheplatz geworden. Er steigt ein und schläft direkt. Dadurch bleibt er auch super im Auto alleine und schläft dann einfach.

- Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders ausgelegt?
Für mich heißt das: Der Hund lernt, dass es sich nicht 24/7 um ihn dreht und er (drinnen) einfach schläft und nicht nervt. Und, dass das Leben auch durchaus mal langweilig sein kann.
Ich möchte im Haus einen Hund haben, von dem ich gar nicht merke, dass er da ist (überspitzt gesagt). Ich will nicht der Spielsklave meines Hundes sein, der dauerhaft irgendeine Bespaßung von mir fordert und mich nervt. Er soll nach einer Action schnell wieder runterfahren und sich entspannen - wie ein An-Aus-Knopf sozusagen. Und ich glaube das haben wir geschafft.
Das klingt jetzt vielleicht böser als ich es meine, aber ich kann es nicht besser ausdrücken :D

Hoffe ich habe nichts vergessen.
Mir wurde auch gesagt, oh Gott, wie kannst du dir nur einen Aussie holen, da hast doch gar keine Zeit für, die wollen so viel beschäftigt werden und müssen so viel tun, das kann man doch gar nicht.
Ich finde das nicht so. Vielleicht habe ich auch ein extrem anspruchsloses Exemplar, aber ich habe das Gefühl (und auch die Bestätigung von außen), dass es so wie es ist gut ist. Er ist für mich der absolute Traumhund :)
 

Jamie

Spürhund
Dabei
1 Aug 2014
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#13
Auch Jamie ist schon 6 Jahre alt, aber da ich das für ne gute Idee halte berichte ich auch mal von seiner Welpen Zeit

Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor
Jamie kam mit 8 Wochen zu uns und war damals der ruhigste im Wurf, trotzdem würde ich ihn persönlich schon als temperamentvoll betiteln.
Er hat einen enormen Folgedrang, dass heißt wann auch immer man sich bewegt oder aufsteht, möchte er folgen.

Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
Ich mache aktuell mein Abitur und meine Mutter ist zuhause, dass heißt während ich in der Schule bin läuft meine Mutter mit ihm und wenn ich wieder zuhause bin, dann laufe und trainiere ich mit ihm. Außerdem wohnt bei uns auch noch ein 11 Jähriger Kater, dem sich Jamie quasi versklavt hat.
Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)
Zum einen wie oben bereits geschildert unser Kater, auf den er gerne achtet. Außerdem nehmen wir ihn mit in den Stall, wo er uns dann auf Ausritte begleitet oder sich in der Reithalle in Geduld üben muss.

Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
Jamie hatte von Anfang an seine Box in der er nachts schläft und in die wir ihn manchmal gebracht haben, wenn er mal ruhe brauchte, er sie sich aber selbst nicht geben konnte.
Er liebt seine Box heiß und innig und wenn es ihm Abends zu spät wird, dann geht er schon von alleine rein und wartet darauf, dass man die Tür zu macht.

Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
Wir wohnen in einem Haus mit großem Garten am Stadtrand

Wie gestaltet ihr Euren Alltag
Jamie kriegt schöne Spaziergänge den Tag über und Abends trainiere ich meistens irgendwelche Tricks mit ihm. Wenn ich nicht gerade mitten im Abitur stecke, dann fahren wir auch 1-2 mal die Woche auf den Hundeplatz um dem Spürhunde Sport nachzugehen.

Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
Uns war es wichtig, dass er auf Zuruf hört und kommt, also einfach die grundlegenden Dinge. Mit dem Alter haben wir uns auch mehr und mehr der Unterordnung, also dem Beifuß laufen ect gewidmet. Aber alles mit der Zeit.

Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen
Jamie fiel es zu Anfang sehr schwer runter zu fahren und wirklich zu schlafen ohne alle zwei Minuten aufzustehen oder zu gucken was gerade so los ist. Im Laufe der Zeit hat er dann gelernt auch ml Ruhe zu finden, am Besten nach dem Training oder nem ausgiebigen Spaziergang. Am Anfang klappte das nur, wenn wir ihn in seine Box brachten und ihn somit von dem ständigen hinterher laufen abhielten. Heute kann er sich super entspannen und genießt seine Schläfchen, egal ob zuhause, bei Freunden oder draußen in nem Café.

Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt?
Für mich bedeutet es, dass mein Hund in der Lage ist, egal ob zuhause oder unterwegs, abzuschalten und sich entspannt abzulegen ohne zu fordern. Beziehungsweise bei einem Welpen, dass er es schafft seine Ruhephasen "einzuhalten"
 
Dabei
26 Mai 2015
Beiträge
2.978
#14
Paula ist mittlerweile 2 Jahre alt, aber ich berichte auch mal aus der Welpenzeit.

Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor:
Paula kam mit 9 Wochen von einer Züchterin zu mir. Dort war sie diejenige welche sich immer als erste schlafen gelegt hat. (Zumindest wenn ich zu Besuch war). Paula war ein sehr lieber Welpe, keine Zerstörungsanfälle und nix. Nur Abends gabs die dollen 5 Minuten. Sie war kein besonders anhänglicher Welpe, früh schon sehr autark, recht furchtlos und selbstbewusst, großartig verschmust ist sie bis heute nicht.

Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
Ich wohne in einer großen Wohnung, in der auch das Homeoffice untergebracht ist von wo aus ich Vollzeit arbeite. Paula konnte sich seit jeher ihre Liegeplätze frei wählen. Auf Terminen die in unregelmäßigen Abständen stattfinden kommt sie seit Anfang an mit.

Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)
Paula lebt mit 2 Katzen zusammen und musste das auch erst lernen, d.h.
vornehmlich die Katzen in Ruhe zu lassen und nicht hinterher zu jagen.

Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
Hier gibt es in 3 Zimmern Hundekissen, wo sie liegen will entscheidet sie selbst. Ob darauf oder daneben. Während ich arbeite liegt sie meist im Wohnzimmer. Nachts im Schlafzimmer, seit sie groß genug war hoch zu hüpfen, auch teils mit im Bett. Tabuzonen sind nur das Katzenzimmer und in der Küchentür liegen (weil sie von da aus nur die Katzenbeobachtet)

Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
Wir wohnen in der Vorstadt am Stadtrand mit viel "Grün" drumherum.

Wie gestaltet ihr Euren Alltag
Dank Homeoffice, konnte ich in der Welpenzeit jederzeit kurz raus. Die Mittagspause haben wir auf der Wiese verbracht und da waren wir meist auch nach Feierabend. Zum spielen. TerminTage habe ich mir sehr großzügig eingeteilt so dass unterwegs genug Zeit für Pinkelpausen war. Während des eigentlichen Termins blieb sie im Auto. Oder wenn möglich kam sie auch mit.

Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
Wichtigster Punkt war Rückruf. Ein Abbruchsignal (um nicht alles zu fressen) und ein Ende Signal, damit der Hund weis jetzt ist die Action vorbei, von mir kommt nix mehr und von dir wird auch nichts mehr erwartet. Der Rest war halt den Alltag kennenlernen, Straßen, Gewitter, komische Leute, andere Tiere, komische Steine usw. Nicht im Weg rumliegen, warten vorm Fressnapf, vor der Tür usw.


Vernachlässigt habe ich erstmal Tricks und Dummyarbeit (sollten wir in der Welpenstunde mit anfangen. Ich hab mich geweigert)

Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen
Mit Paula gabs als Welpe keine Probleme, außer dass sie ewig gebraucht hat bis sie Stubenrein war (8 Monate / 100% verlässlich 10 Monate. Bis heute meldet sie sich nicht)

Andere Probleme gabs erst ab Monat 7 als es zum Eklat mit den Katern kam. Und dann mit erwachen der unterschiedlichen Triebe.

Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt?
Ruhe lernen ist für mich, dass der Hund ein Ende Signal kennt um nicht zB in der Hundeschule dauernd eine Erwartungshaltung zu haben. Man könnte auch sagen dass sie lernt schnell runter zu fahren, wie es immer so schön heißt.

Ruhe lernen war für uns aber auch viel: Dinge aushalten ohne etwas zu machen, sprich die Katzen nicht zu jagen wenn sie spielen, nicht dauernd aufstehen und gucken müssen wenn sich wer im Hausflur bewegt, Besuch kommt, oder draußen etwas zu hören ist. Oder auch: nicht dauernd hinter mir her zu dackeln, sondern zu wissen gewisse Dinge gehen sie nichts an da muss sie auch nicht gucken.

 
Dabei
10 Sep 2012
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#15
Also mein letzter Welpe ist jetzt 2 und hatte es noch ein bisschen schwerer als die andren, sie ist nämlich Nummer 4 im Haus...

- Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor

Fly, einer meiner ausgeglichensten Welpen überhaupt, sie war nie nervig, wenn keiner spielen sollte kuschelte sie mit ihren Stofftieren, kaute ein bisschen auf dem Fleecespieli rum und war echt unauffällig.

- Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag

Wir sind 2 Erwachsene, 1 Kind, der 9 war als Fly einzog.
Ich arbeite halbtags, mein Mann ganztags, Julian war vormittags in der Schule und bis 4 im Hort. Da wir Hundetrainer sind, sind auch abends Kurse angesagt.
Nachmittags wird Haushalt gemacht, Gassi, einkaufen...

- Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)

Umgang mit vielen Hunden, Umgang mit Kindern und Kleintieren, viel im Auto dabei sein

- Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht

die ersten Monate war sie in einer großen Flugbox wenn sie allein war, danach ausser dem KiZi (zuviel Lego) die gnaze Wohnung zur Verfügung

- Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?

Land, Ortsrand, Sackgasse

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morgens um halb 6 aufstehen (unter der Woche), Pipi im Garten, dann gabs Futter, nochmal Pipi im Garten, dann haben die Hunde geschlafen bis mein Mann 7.45 aus dem Haus ging. Mittags komme ich nach Hause, schnell Pipi im Garten, Welpe bekommt Futter, danach schlafen am Nachmittag gibts dann ein kleines Gassi für den Welpen, mal mit mal ohne die Großen, zwischendurch mal solche Sachen wie Ortsmitte, mit in ein Geschäft etc... abends Essen, Pipi im Garten Schlafen oder davor noch mit in unsere Kursstunden, auch mal mit Pause im Auto.
Am WE ausschlafen, mehr Zeit mit Ausflügen oder auf Turnieren...

- Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)

Für mich war wichtig dass Fly immer auf ihren Namen hört und gut abrufbar ist. Vieles haben mir natürlich auch die Großen abgenommen, dadurch dass sie einen Radius von 10 max 20 m haben und automatisch pendeln hat die kleine das mitgenommen. Wege werden nicht verlassen, da gabs auch mal ne 5 m Schlepp, wo man am Betreten der Felder gehindert wurde. Alle andren UO Sachen gabs zwischendurch mal (Sitz vorm Fressen, bring mal Dein Spieli zu mir usw.)
Hundeschule nur 1 mal die Woche (als Kursteilnehmer) und da hab ich sonst auch nicht zwischendurch trainiert.
Es wird hier nichts und niemand verteidigt und wenn ich "Schluss" sage (aufhören zu spielen etc) erwarte ich dass Schluss ist. Zur Not wird auch mal getrennt oder der Welpe in der Box zum Schlafen überredet. Kleintiere werden nicht gefressen! (Das kapieren sie aber immer schnell)

- Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen

Als Welpe hatte ich irgendwie gar keine Probleme...

- Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt

Ich arbeite zuhause nicht mit meinen Hunden regelmäßig, sie haben gelernt zuhause passiert nicht viel, daher ist hier schon mal viel Ruhe drin. Die Hunde dürfen spielen, allerdings keine Rennspiele. Wir spielen und kuscheln natürlich mit den Hunden, aber alles im Rahmen.
Wenn Welpi überdreht beim Spielen wirds abgebrochen, ich möchte kein Gaga Baby hier haben.
Wir gehen auch mal einen Tag nicht Gassi, kann ja sein dass wir mal krank sind, dann muss auch der Garten mal reichen.
Ansonsten habe ich gute Lehrmeister hier...
 
Dabei
12 Jul 2012
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#16
Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor
Smiley kam mit 8 wochen zu uns. sie hat gern gezwickt, besonders die kinder. sie ist mir überall gefolgt, ich hab sie von anfang an ohne leine laufen lassen können. sie ist nie weg gelaufen. ein selbstsicherer kleiner welpe der keine angst gezeigt hat.

- Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
mein Mann, 2 kinder (6 und 8) und unser rüde knapp 11 jahre alt. mein mann arbeitet schicht, ich halbtags. wenn ich arbeite ist smiley immer mit dabei

- Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)

kindern hinterher rennen ist ein tabu, bei der arbeit muß sie "ruhe halten" und sie mußte lernen den dicken nicht ständig zu nerven

- Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
nachts neben meinem bett in einer box und anfangs tagsüber stundenweise in der box wenn wir gerad kinderbesuch hatten oder sie nicht runtergekommen ist und nicht schlafen konnte/wollte. aber nur ca 4 wochen, danach hatte sie gemerkt das in dem haus für sie "nix los" ist

- Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
eher ländlich

- Wie gestaltet ihr Euren Alltag
wenn der große in die schule geht dann düse ich mit den beiden meist ca 3km mit dem rad in den wald, wenn ich wieder da bin gibts fressen und ich bringe die kleine in den kiga. danach gehts meistens arbeiten wo sie dann mitkommt. in der mittagspause fahre ich nach hause, gehe dann meist ca 4 km spazieren und dann gehts entweder weiter arbeiten oder zuhause stehen noch termine an (kinder haben sport etc), donnerstags ist agitraining und ab april sind wieder alle 2 wochen sonntags turniere

- Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
der rückruf! ist das A und O meines erachtens. nein und pfui kommt recht schnell dazu :) tricks finde ich in dem alter absolut überflüssig. erstmal sollte der grundgehorsam 100% sitzen

- Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen

smiley hat im flur die tapete von den wänden geholt als sie ca 7 monate alt war. sie wurde dann räumlich eingegrenzt mit einem kaninchengitter um ihren schlafplatz herum und nach 3 monaten hatte sie es dann "vergessen". das war aber mega nervig...

- Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt?

für mich bedeutet dies das der hund lernt das zuhause einfach NICHTS los ist. da ist chillen angesagt, kein toben, spielen, nerven, bellen, fordern oder sonst was. das gilt übrigens nicht nur für unser haus sondern für alle häuser. bei meiner arbeit werde ich schon öfter angesprochen ob mein hund krank wäre weil aussies schlafen ja nie.. sie liegt an der anmeldung und pennt. ich glaube damit legt man schon einen guten grundstein um keinen aufgedrehten hund zu haben der einem ständig hinterher dackelt, er hat einfach gelernt auszuhalten bis es "los" geht
 
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Dabei
17 Aug 2016
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#17
- Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor
Sari, 11 Wochen alte Aussie-Dame. Selbstbewusst und selbstständig, Wirbelwind und "immer in Action"

- Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
Sari lebt zusammen mit meinem Mann und mir in unserem Haus. Unter der Woche geht sie 3 Tage mit bei mir ins Büro. An den anderen 2 Tagen Arbeiten mein Mann und ich abwechselnd von zuhause.
An Homeofficetagen: Morgens ggn 6 kurz in den Garten (an der Leine). Danach ziehen wir uns an und gehen eine kleine Runde (aktuell 10 Minuten). Wenn sie danach wieder ruhig ist, gibt es Futter. Danach ist Pause angesagt. SIe ist mit im OG und darf dort frei rumstromern in Schlafzimmer, Bad und Arbeitszimmer. Meist liegt sie in der Kudde im Arbeitszimmer oder im Bad auf den Fliesen und pennt.
An Bürotagen: Morgens ggn 6 kurz in den Garten (an der Leine). Danach anziehen, dann gibt es Futter, ich nehme sie im Auto mit zur Arbeit (10 min Weg) da gehen wir dann 10 Minuten spazieren.
Dann Ruhe im Büro. Sie liegt unterm Tisch an der Leine (Hat eine offene Box mit Decke drin) sie darf sich im Leinenumkreis frei bewegen. Meist liegt sie halb über meinem Stuhl.
Meist muss sie nach 2 Stunden einmal raus. Da meldet sie sich aber zuverlässig. Danach meist 5 minuten kurzes Spiel und dann wieder Ruhe.
Mittags gehen wir nochmal ca. 10 Minuten spazieren. Danach (wenn wieder ruhe ist) gibt es Futter. Danach wieder Ruhe. Ab und an Pipi-Pause.. dann wieder Ruhe. Zwischendurch ab und an nochmal 5 Minuten spielen.
Zuhause (gegen 15 Uhr) üben wir dann etwas (Übungen aus der Welpengruppe). An manchen Tagen nehme ich sie mit zum Stall. Dort hat sie von Anfang an gelernt: Angeleint auf ihrer Decke, mit was leckerem zum kauen, ist ruhe angesagt. Das klappt sowohl am Putzplatz als auch am Reitplatz wunderbar. An nicht-Stall-Tagen gehen wir mal in den Garten und üben dort, oder spielen einfach nur ein paar Minuten.
Abends folgt nochmal eine Runde spazierengehen. Danach wieder Futter und Ruhe.
Ab und an treffen wir uns mit ihrer Wurfschwester. 2x die Woche ist Welpengruppe.

- Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)
Bürohund, Pferdehaltung (s.o.)

- Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
Sie hat für Nachts eine große Transportbox, in der sie auch ab und an pennt. Ansonsten liegt sie gerne einfach vor dem Bett. Nachts ist sie aufs Schlafzimmer begrenzt durch ein Gitter.
Tagsüber (an Arbeitstagen) darf sie in Schlaf-, Arbeitszimmer und Bad frei bewegen. An den anderen Tagen im Wohnzimmer+Küche

- Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
Eher ländlich

- Wie gestaltet ihr Euren Alltag
(siehe oben)
- Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
* Nichts draussen essen was rumliegt (Thema giftköder), arbeiten wir dran... dauert aber noch ;-)
* Leinenführigkeit - Klappt seit dem ersten Tag ausgesprochen gut. Leine Beißen hat sie nach 2 Tagen verstanden dass das unerwünscht ist. An der Leine ziehen wird täglich besser (wir bleiben einfach stehen bis sie sich zu uns umdreht/hinsetzt/den Zug von der Leine nimmt)
* Abruf muss später 100% sitzen (haben damit grade gestern in der Welpengruppe angefangen,.. dauert noch)
* Mir ist wichtig, dass nicht jeder meinen Hund anfasst! Hund soll lernen, nicht jeder Besucher (grade auch im Büro) ist für sie! Das ist teilweise noch schwierig.. nicht wegen dem Hund, sondern wegen den Menschen ;)
* Wenn Besuch kommt, hat Hund da erstmal garnichts zu melden.
* Alleine lassen haben wir ab dem ersten Tag geübt. Angefangen mit dem "Türenkaroussel" im Wohnzimmer/Küche/Flur. Das hat wunderbar funktioniert. 15 min war sie schon komplett alleine und legt sich dann auch schnell hin und pennt. Bauen wir nun nach und nach weiter auf.

- Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen
"Nicht runter kommen" nach Spiel, Essen oder Spaziergang, gerne auch Abends. Wenn es zu arg wurde haben wir sie auf die Decke gebracht (Geschirr+Hausleine waren am Hund) auf der Decke mit Leine fixiert. Danach kurz nicht beachtet, bis sie wirklich Ruhe gegeben hat und entspannte. Dann Leine ab. Anfangs mussten wir das 3-4x direkt hintereinander machen. Mittlerweile liegt sie direkt auf der Decke und eine direkte Wiederholung ist nicht möglich.

Seit heute gibt es so eine Leine auch im Büro.. denn Madame war nur am pöbeln heut morgen inkl. Beissen/schnappen und Co.... auf der Decke hat sie das erstemal gemeckert. Nach knapp einer Minute (ich sag euch das kann so lang werden.........) hat sie sich entspannt. Eine wiederholung brauchte sie noch, seitdem liegt sie hier neben meinen Füßen und pennt.

Ansonsten schnappt und beisst sie immernoch gerne.. Das ist schon besser geworden, aber so richtig DIE Lösung haben wir da noch nicht. Durchhalten... wie alle sagen ;-)

- Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt?
Für uns haben wir es so ausgelegt, dass am Anfang ausser den 3x10 min gassi, den pipipausen, und ein paar kurzen spieleinheiten ruhe ist. Wir haben die ersten Tage auch keinen Besuch bei uns im Haus gehabt bzw nicht zum Hund gelassen. Wir haben schnell gemerkt, wenn es ihr zu viel wurde und sie überdrehte... Sari muss lernen, dass sie wenn wir ihr keine Aufmerksamkeit geben, einfach entspannen soll... dass auch mal NICHTS los ist.Grade auch im Büro...
 
Dabei
24 Okt 2017
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#18
Jetzt kann ich da ja auch was zu sagen...


- Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor
Jack ist heute 10 Wochen alt und ist seit 11 Tagen bei uns. Er ist sehr aufmerksam, flippt 2x am Tag so RICHTIG aus, dann meint man, das Monster aus der Muppetshow rumflitzen zu haben, diese typsiche harharharhar.... *lach*
Wenn er müde ist, will er kuscheln, dann kriecht er halbwegs in mich rein.
Individuellen Charakter kann ich noch nicht so wirklich beschreiben. Das geht besser, wenn ich die anderen Welpen im Welpentreff mit ihm vergleiche.
Im Vergleich zum 2-jährigen Labbi von nebenan meine ich ein Stückchen mehr Intelligenz zu erkennen...
Schnürsenkel findet er klasse, er hat schon raus, dass er mit meinem Mann toben kann, bei Melissa und mir eher Ruhe herrscht oder Training.

- Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
Wir sind Mann, Frau und 1 Kind von 14 Jahren.
Mein Mann arbeitet oft lange, ich bin 3 Vormittage und 1 Nachmittag im Büro, den Rest der Zeit arbeite ich zu Hause. Im Büro und auch am Schreibtisch zu Hause ist Jack immer dabei und liebt es, unter meinem Schreibtischstuhl zu liegen. Ich muss tierisch aufpassen, dass ich ihm nicht überrolle...
Nach der Mittagspause ist Gartenzeit, wenn er größer ist dann Spaziergeh-Zeit. Ansonsten reichen mom. kurze Gartengänge zum Lösen, danach will er immer gleich wieder rein.
Heute war er schon alleine im Garten zum Pipi machen. Ich bin in der Tür stehen geblieben. Seinen Stolz, als er wieder reingepest kam, konnte man ihm richtig ansehen.

- Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)
Bürohund mit Kundenverkehr. Er muss also lernen, hinter meinem Schreibtisch zu bleiben, wenn fremde Leute reinkommen.
Therapiehund für meine Tochter (Anorexie) und meinen Mann (Winterdepressionen)
Mutti dazu bringen, ein paar Pfunde zu verlieren... :)

- Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
Im Moment in seiner Box unten im EG, bisher hat immer einer von uns neben ihm auf dem Sofa geschlafen, so nach und nach wollen wir das umstellen. da es hier sehr offen ist, hören wir ihn oben auch, wenn er sich meldet (schläft seit über einer Woche durch)
Ins OG darf er nur, wenn ich am Schreibtisch sitze.

- Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
Auf dem Land, EFH mit großem Garten direkt an einem kleinen Fluß, hinterm Haus ein Reitplatz vom Nachbarn, leider eine viel befahrene Landstraße vor der Tür, das Grundstück ist NOCH nicht verschlossen (Tor ist geplant)

- Wie gestaltet ihr Euren Alltag
Im Moment 1x die Stunde zum Lösen in den Garten... Ansonsten muss der Hund mit, wenn ich unterwegs bin, meistert er mom. super und ist danach oft kaputt.

- Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
Vernachlässigt haben wir bisher das Heranrufen... leider. Dafür hab ich aber gestern eine Schleppleine gekauft, gehen wir jetzt an. Auch die Leinenführigkeit müssen wir noch trainieren. Er läuft immer quer zwischen den Füßen, als ob er den Slalom schon jetzt trainieren will.
Dafür kann er schon Grundbegriffe wie "Sitz" (beim Anleinen und Füttern von Anfang an verlangt) und "Schau"
Später will meine Tochter mit ihm Dogdancing machen, vlt auch Agility.
Sie hat die Liste mit den Tricks gesehen, die Eure Hunde können und freut sich aufs Trainieren (später)

- Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen
Er frisst das Katzenstreu und springt immer wie irre auf die Katze, wenn die reinkommt. Dafür steht eine Wasserspritze in der Küche. Wenn er auf ein einfachen (lautes) Nein nicht reagiert, regnet es.

- Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch?
Anfangs kam Jack immer wieder in die Box zum Schlafen, jetzt habe ich gemerkt, dass er wunderbar zur Ruhe kommt, wenn ich am Schreibtisch sitze. Da kann sogar Spielzeug oder der Kong neben ihm liegen - er schläft ein.
Also: mehr arbeiten! ;-)
 
Dabei
25 Sep 2016
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#19
Tolles Thema!Und mit Sicherheit für diejenigen, die sich einen Welpen holen bzw. noch einen kleinen Welpen haben, sehr von Vorteil - man kann sich aus allem das rausziehen und umsetzen, was zu einem selbst passen könnte.
Dann möchte ich auch mal gerne von uns erzählen:

Stellt Euren Welpen und seinen individuellen Charakter kurz vor

Lilli kam im Alter von genau 3 Monaten zu uns. Unsere Züchterin wollte sie eigentlich selbst behalten. Sie war schon immer diejenige aus dem Wurf, die glücklich war, wenn sie einfach dabei sein konnte. Keine dominante Hündin, aber auch keine ruhige Hündin.

- Beschreibt Eure Familiekonstellation und umreißt grob euren Alltag
Mein Mann und ich haben keine Kinder. Wir gehen beide in Vollzeit arbeiten. Grundvoraussetzung für mich war, dass ich entweder eine Arbeitsstelle in der Nähe unseres zu Hauses finde oder dass ich einen Hund mit zur Arbeit nehmen kann. Vorletztes Jahr wechselte ich nach 17 Jahren den Job und mein jetziger Chef sagte: wenn du immer noch einen Hund willst, dann hol dir einen. Kannst mit ins Büro nehmen. :D Somit ist Lilli 24/7 bei mir.

- Welche Besonderheiten gibt es, die der Welpen bei lernen muss (z.B. Bürohund, Pferdehaltung, Kinder etc.pp.)

Lilli ist der absolute Bürohund. Ich wollte, dass sie lernt, wenn wir beim Spazieren sind, auf dem Hundeplatz oder im Garten, dann ist Action angesagt. Dann kann sie rennen, toben, springen, alles, was das Hundeherz begehrt. Sind wir zu Hause oder im Büro, ist schlafen, entspannen, relaxen oder auch Tricks üben, eben ruhigeres Spielen angesagt (Beschäftigung)

- Wie ist Euer Welpen im Haus untergebracht
von Anfang an schläft Lilli nachts im Schlafzimmer auf einem Hundebett neben mir. Sie war noch nie in einer Box, außer beim Autofahren. Wenn wir zu Hause sind, steht ihr (unsere Wohnung geht über 2 Etagen, unten Wohnbereich, oben Schlafbereich) der ganze Wohnbereich zur Verfügung. Nachts steht ihr der ganze Schlafbereich zur Verfügung. Wenn sie alleine zu Hause ist, dann grenzen wir sie ein, d. h. dann kann sie ins Wohnzimmer, in den Flur und ins Bad. Das reicht übrig, um sich zu bewegen. Diese "Freiheit" haben wir langsam aufgebaut. Anfangs war sie nur in dem Raum, in dem auch wir waren. Habe ich gekocht, war sie mit mir nur in der Küche. Haben wir gegessen, war sie nur im Esszimmer mit uns. Beim Fernsehen war sie nur im Wohnzimmer. So konnten wir auch immer rechtzeitig erkenne, wenn sie anfangs raus musste und hatten wirklich sehr wenige "Unfälle" zu Hause, weil wir immer ein Auge auf sie werfen konnten, ohne dass in Hinterherrennen ausartete.

- Wie lebt Euer Welpe? Stadt, Land?
zu Hause sind wir auf dem Land, haben ein kleines Haus mit einem relativ großen eingezäunten Garten. Tagsüber sind wir in der Stadt. Also erlebt Lilli beides und es ist für sie normal, in der Stadt zu sein, als auch auf Felder und Wiesen zu rennen.

- Wie gestaltet ihr Euren Alltag
Morgens gehen wir in den Garten, danach gibt es Frühstück und wir fahren zur Arbeit. Dort schläft Lilli bis zur Mittagspause. Wir laufen dann 1 Stunde zusammen - mal im Wald, im Stadtpark, an einem Weiher oder auch direkt in der City, gehen zur Bank, an den Bahnhof, zur Post oder in einen Baumarkt - die Mittagsrunde ist IMMER anders. Selten machen wir jeden Tag das Gleiche. Danach geht es wieder ins Büro und sie schläft bis zum Feierabend. Abends gehen wir noch eine kleine Runde oder nur noch in den Garten. Da wäge ich ab, wie der Tag im Allgemeinen war. Hatten wir viel Action, geht es nur noch in den Garten. War der Tag eher ruhig, laufen wir noch. Im Winter eher bei uns zu Hause in einen kleinen Park und im Sommer draußen in den Feldern und Wiesen.

- Welche Punkte in der Erziehung und Ausbildung haltet ihr für wichtig, welche Punkte vernachlässigt ihr vorerst (noch)
Das Wichtigste ist für mich, dass sie kommt, wenn ich sie rufe. Immer und überall. Außerdem, dass sie das "Nein" verinnerlicht im Sinne von "nein, das darfst du nicht fressen" und "nein, du rennst dem anderen Hund jetzt nicht hinterher". Der Rest (Tricks, Unterordnung etc.) kommt ganz von alleine Schritt für Schritt.

- Welche besonderen Probleme habt ihr und wie konntet ihr sie ggf. lösen

Besondere Probleme hatten wir eigentlich keine. Zumindest keine so schlimmen, an die ich mich noch erinnern könnte. *lach*

- Aber das wichtigste: Wie interpretiert ihr den obigen Satz für Euch? Und habt ihr das bei unterschiedlichen Welpen anders
ausgelegt?

Wie ich oben schon schrieb - zur Ruhe kommen, ruhig bleiben bedeutet für mich: Zu Hause ist es langweilig, dann schläft man halt, wenn man nicht gerade frisst.
 

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