Welpe ist Abends nicht ruhig zu stellen

Dabei
18 Apr 2017
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#1
Hallo!

Wir haben seit ein paar Tagen ein Problem mit unserem Welpen (12 Wochen).

Immer wenn meine Freundin nach Hause kommt oder mein Bruder zu Besuch, dreht er total am Rad.
Er fängt an zu beißen, anspringen, die Haare ablecken und in den Kopf beissen, Knurren uswusw.

Meistens geht das ab circa 17 Uhr los.
Mir ist aufgefallen das der Welpe sich zwischen uns legen will und sofort angerannt kommt wenn wir uns innig umarmen oder küssen.

Wir haben schon alles versucht was ich hier so gelesen habe:
- Auf Distanz Anleinen (Haben keine Box) -> Er dreht noch mehr durch und hört nicht auf zu bellen und fiepen (haben bereits 20min nicht auf ihn reagiert, ohne Erfolg)
- Mit Clicker und AUS + Leckerli (Funktioniert 3-4 mal danach gehts von vorne los)
- in einen anderen Raum und Tür zu bis er nicht mehr fiept -> auch erfolglos
- Teebaumöl auf die Hand -> Hilft auch nur kurzweilig, er beisst dann natürlich die Shirts und Pullover an.
- Austausch mit Spielzeug -> Nur für 2min interessant
- Zur Brust nehmen und sanft drücken/liebkosen -> bringt nichts

Habe auch schon versucht weniger mit ihm zu unternehmen, also wirklich nur alle 2h gassi und 2-3x am Tag Konzentrationstraining für 5 Wiederholungen.
Bei den ganzen Versuchen ihn zu beruhigen sind wir gelassen und ruhig, also kein anschreien oder grobe Handlungen.

Er hat keinen fixen Platz wo er schläft, er pennt meistens neben der Couch im Wohnzimmer (Schlafen seit der kleine bei uns ist im Wohnzimmer auf der Couch bis er Stubenrein ist).

Gibts noch irgendwelche Möglichkeiten?
Sind langsam mit den Möglichkeiten am verzweifeln, ansonsten is er eigentlich ganz brav.


Liebe Grüße
 
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Dabei
18 Apr 2017
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#2
Okay, mittlerweile befreit er sich wie Hundini aus dem Brustgeschirr wenn wir ihn mit der Leine auf Distanz halten Oô

Ist es sinnvoll ihn einfach in eine Box zu sperren? Ich denke wohl eher nicht :/
 
Dabei
12 Jul 2016
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#3
Warum "verweifelt" ihr denn? Mei, ihr habt ein Hundebaby zuhause. Natürlich soll das auch irgendwann mal Ruhe haben und schlafen, dösen. Aber es braucht auch Action. Es will nicht nur ruhe und dösen. Die Dosis macht es. Mich macht es traurig, wenn ich lese, es soll ruhen, ruhen, ruhen......

Manchmal sollte man einfach mal den gesunden Menschenverstand einsetzen :)
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#4
Keine Sorge da müssen fast alle durch, ein Zeichen er hat sich eingelebt. Mein Tipp: einigt euch auf eine Reaktion die am besten zu euch passt und ihr auch alle durchhalten könnt und zieht diese konsequent durch. Diese alles ausprobieren hat nur den Sinn das das Baby nicht wirklich lernt, wenn ich das mache folgt dies.
Wir haben Lassie in den Gang gesperrt, da konnte sie am wenigsten anstellen -außer winseln bellen nichts- . Es hat sich relativ schnell gelegt.
 
Dabei
29 Dez 2012
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#5
Wieviel schläft der kleine am Tag?
Welpen brauchen 20-22std Schlaf am Tag (dazu zählt auch ruhen auf seinem Platz)
Schlafmangel bei Hunden ist wie bei kleinen Kindern, die drehen dann auch noch mal so richtig auf.

Was füttert ihr? Achtet darauf, dass ihr nicht über 22% Protein kommt. Das ist wie wenn ihr nem Kind vorm schlafen noch Cola gebt.

Das sind erstmal so zwei typische Gründe warum Welpen/Junghunde Abends aufdrehen.

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Dabei
7 Sep 2012
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#6
Ruhe ist wichtig, aber 20-22 h am Tag ruht und schläft kein Welpe. Wo immer auch diese Zahlen herkommen, sie haben wenig mit der Realität zu tun. Das würde bedeuten das ein Welpe nur 2-4 h am Tag aktiv und das kann mir nach 5 Welpen keiner erzählen.
20-22 h für sehr junge Welpen, aber nicht bei 8 Wochen +.
Ruhe ist wichtig! Sehr wichtig! Das ist korrekt und auch mit Überforderung muss man aufpassen, aber ein Welpe mit 8 Wochen plus, der will auch die Welt entdecken und was kennenlernen und auch beschäftigt werden.

Beim Züchter toben und spielen die Welpen mit ihren Geschwistern auch immer wieder ausgiebig oder gehen im Garten/Welpenauslauf auf Entdeckungstour, spielen mit Geräten, schnüffeln herum uvm. Und so einen Welpen nehme ich jetzt nach Hause und dort soll er 20-22 h am Tag Ruhen oder Schlafen? Niemals! Sicher sind lange Erholungs- und Schlafphasen wichtig, aber dazwischen muss irgendwo auch Aktion sein.
Wenn er jetzt jeden Abend zur gleichen Zeit seine "dullen 5 Min." hat, dann würde ich eine halbe Stunde vor diesem Zeitpunkt mit ihm hinausgehen u. mit ihm spielen, damit er sich austoben kann. Anschließend mache ich noch einen 5-10 Min. Gang, damit er wieder runterkommt und daheim sorge ich für Entspannung u. gebe ihm z.B. keinen ordentlichen Kauknochen oder einen gefüllten Kong zum ausschlecken. Kauen u. lecken beruhigt.

Sowohl die Box, als auch das Anbinden muss man langsam in kurzen Minutentakten aufbauen! Immer was zum Kauen geben, solange er "fixiert" ist und das ganze auflösen, solange er sich ruhig verhält, nicht erst dann, wenn er wieder Theater macht.
Einen Clicker kann so ein Welpe überhaupt nicht verstehen! Dazu muss man ihm erst Mal den Sinn eines Klickers beibringen (Click = Lecker) und dann mit kleinen leichten Übungen anfangen. Das geht nicht von jetzt auf gleich.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#7
Mein derzeitiger Junghund , knapp sechs Monate alt, hatte diese Phase morgens und er war der erste Welpe, der eine Box hatte (seit er etwa vier Monate ist braucht und will er sie nicht mehr).
Wenn er ganz schlimm überdreht hat, kam er da rein und fuhr auch schnell runter - natürlich muss die Box positiv verknüpft werden vorher!
Meist habe ich ihn aber ins Platz gelegt, eine Weile festgehalten und ihn dann immer wieder zurück gebracht, wenn er wieder aufstehen und weitermachen wollte.
Dabei bin ich aber auch geblieben, man darf nicht ständig Neues ausprobieren , wenn etwas nicht direkt klappt.
Wenn er gezwickt hat, gab es einen verbalen Anpfiff , weil ich persönlich kein Fan davon bin, Ewigkeiten zu clickern, während meine Hände Stück für Stück abgekaut werden ;).
Und ich habe ihn auch durchaus mal weggeschubst, wenn er mir richtig weh getan hat.
Aber meiner kann sowas psychisch ab, das würde ich nicht bei jedem Hund machen!

Das dazwischen gehen, wenn man mit einem anderen Menschen kuschelt machen viele Hunde, die wollen meist einfach nur splitten, weil sie diese körperliche Nähe als bedrohlich empfinden.
Immer wieder wegschicken und klar machen, dass das nicht seine Entscheidung ist, zu wem du Nähe hast.
 
Dabei
29 Dez 2012
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#8
Ruhe ist wichtig, aber 20-22 h am Tag ruht und schläft kein Welpe. Wo immer auch diese Zahlen herkommen, sie haben wenig mit der Realität zu tun. Das würde bedeuten das ein Welpe nur 2-4 h am Tag aktiv und das kann mir nach 5 Welpen keiner erzählen.
20-22 h für sehr junge Welpen, aber nicht bei 8 Wochen +.
Ruhe ist wichtig! Sehr wichtig! Das ist korrekt und auch mit Überforderung muss man aufpassen, aber ein Welpe mit 8 Wochen plus, der will auch die Welt entdecken und was kennenlernen und auch beschäftigt werden.

Das lernt man, in der Vorbereitung zum 11er für Hundetrainer zb. Und steht auch in mehreren Artikeln zu dem Thema.
Erwachsene Hunde brauchen übrigens 18-20 std. ;)

Mein Welpe kam auch ca. Auf die Zeit, wenn auch eher 20std. Bei mir zu Hause ist absolute Ruhe angesagt, kein Training, keine Tricks, kein Spiel nur Langeweile. Und beim gassi hab ich mich ca. An die 5min Regel gehalten. Das geht natürlich nicht jeden Tag. Hundeschule oder auch mal Stadttraining oder sowas sprengt da den Rahmen. Aber danach dann einen Tag nix tun gleicht aus.

Selbst heute noch versuche ich die 18h anzustreben. Am Wochenende sind wir zwar 6h am Hundeplatz, aber die Trainerhunde haben ihren eigenen Auslauf und schalten da auch ab. Sind also nicht 6h non stop aktiv ;) und der Montag ist unser Gammeltag, da passiert in der Regel nix.

Ich behaupte mal, dass meine Hunde glücklich sind und nicht unterfordert. Kollegen sagen mir auch regelmäßig, das Gibbs ein toller Hund ist und eben ein Aussie, der sich wie ein normaler Hund verhält und auch abschalten kann.




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Dabei
7 Okt 2014
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#9
Hm , ich habe die ersten Wochen gedacht, ich überforde Ilai ganz sicher, wenn ich auch überhaupt nicht wusste womit, weil der nie auf so viel Schlaf/Ruhe kam.
Er hatte immer drei recht lange wache Phasen und dazwischen viele kurze.
Die längste immer morgens, nachdem er nachts bis zu acht Stunden geschlafen hatte.
Die ging auch mal vier Stunden, da half auch keine Box und keine Decke, er war einfach ausgeschlafen.
Da das aber ganz anderes Wachsein war als das "doof" werden vor Müdigkeit, habe ich ihn irgendwann gelassen und Unternehmungen auf morgens gelegt oder auf die Wachphase spät nachmittags und damit fahren wir bis heute gut.
Tagsüber döst er viel, nachts schläft er fest oder ruht bis zu zehn Stunden, danach will er Action und spielt dann auch Finn massiv an.
Finn kommt auf teilweise 20 Stunden, wenn nichts angesagt ist, Ilai vielleicht auf 16.
Der kaut auch mal ne Stunde auf seinem Kauknochen und tagsüber lasse ich ihn da gewähren, fängt er spät abends damit an, nehme ich ihm den irgendwann weg und dann schläft er auch sofort.
Aber ihn ständig zum Schlafen zu zwingen habe ich aufgegeben, es sei denn, er überdreht und das kommt nur noch ganz selten vor.
 
Dabei
24 Aug 2016
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#10
So ähnlich gehts mir mit Emma auch. Allerdings hat die ihre lange Wachzeit ab 11 bis ca. 18 Uhr, in der Zeit ist sie einfach wach. Deshalb gibts morgens halt nur Frühstück und kurz raus zum lösen, danach pennt sie erstmal wieder. Um die Mittagszeit kommt dann der große Spaziergang, dann Mittagessen. Hinterher beschäftigt sie sich selber mit ihren Spielsachen, guckt mir zu beim Haushalt oder hütet die Katzen... Zwischendurch spielen wir was mit ihr, üben kleine Tricks oder toben einfach so durch den Garten. Abends nochmal ne Runde um den Block oder nen Geocache suchen, Abendessen und danach liegt sie platt auf der Seite und pennt.
So gesehen hat sie eigentlich ihre komplette Wachphase mit kurzen Unterbrechungen am Stück. Und was das Dazwischengehen beim kuscheln angeht, da ist sie auch so ein kleiner Liebestöter... da hilft (bei uns) nur ruhiges Wegschieben und damit vermitteln dass sie das nix angeht. Mit der Zeit wird eurer das auch kapieren, er ist ja schließlich noch ein Baby.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
Irgendwie habe ich bei meinen Welpen (bislang 5 Aussies, davon zwei Wurfschwestern zusammen) nie auf die Stunden erfasst, in denen sie Schlafen oder Ruhen, sondern immer nach Bauchgefühl. Keiner meiner Welpen war jemals überdreht oder kam nicht zur Ruhe. Erst die beiden letzten Welpen hatten überhaupt eine Box. Ausschließlich für die Nacht u. vor dem Kontext des Meldens wenn sie nachts rausmüssen.
Von Anfang an wurde der Welpe in den Alltag integriert u. es gab/gibt 2 (dem Alter angepasste) Spaziergänge am Tag. 1x die Woche geht es zur Welpenstunde, 1-2x die Woche Alltagstraining wie etwa in die Stadt o.ä. u. sei es nur, das wir dort 10-15 Min. auf einer Bank sitzen u. den Leuten in der Fussgängerzone zuschauen. Daneben gab es tlg. mehrmals kleine Übungen, nur wenige Minuten u. es wird mal gespielt. Dazu viel gekuschelt, mal mit einer Bürste, mal mit Untersuchung von Pfoten, Ohren, Maul etc.pp.
Alle Welpen haben hier über Tag längere Zeit geschlafen oder liegen irgendwo einen Kauknochen bearbeitend irgendwo herum.
Mein jetziger Welpe hat am Anfang mal etwas in die Hände gezwackt, das war nach der 2. Welpenstunde vorbei. Sie ist mit ihren etwas über 5 Monate ohnehin einfach nur supernett und unkompliziert u. war mit 11 Wochen absolut stubenrein.

Ich weiß, das die Welpenaufzucht eine ständige Gradwanderung zwischen Über- und Unterforderung ist. Und gerade für Welpenneulinge eine schwer einzuschätzende Zeit. Vor allem weil auch vielen einfach die Erfahrung fehlt, eine Über- oder Unterforderung zu erkennen. Was verständlich ist! Daher halte ich sowohl die Angabe für ungefähre Ruhezeiten u. die 5 Min./Monat-Spaziergeh-Regel für sehr hilfreiche Leitfäden.
Leider (und das habe ich in den letzten Welpenstunden erschreckend oft erlebt) sind aber auch viele der Meinung, sie holen sich einen Welpen u. der verschläft erst mal hauptsächlich die nächsten 2-3 Monate :( im neuen Zuhause. Und die Verwunderung ist dann immens, wenn er es nicht tut!
Dabei verpassen sie die wichtigen Grundlagen, die in der Welpenzeit bis zur 16. Woche legen.
Gerade heute kam in die Welpenstunde ein 16. Wochen alter Mix. Die Leute haben den Hund seit 2 Monaten und gehen erst jetzt mit ihm in die Welpenstunde, weil er erst Mal Zuhause ankommen sollte. Die kleine Hündin zeigt schon jetzt über die Maßen deutliche Tendenzen von Unsicherheit und Geräuschempfindlichkeit :( u. es wird jetzt schwer, diese bereits gefestigten Anlagen wieder in eine andere Richtung zu bekommen.
Erst vor 3 Wochen war ein Mann dabei, der seinen 6 Monate alten Hund zum 1. Mal in eine Welpengruppe unterbringen wollen, er war ganz überrascht, das sein Hund schon viel zu alt dafür ist u. in die Junghundegruppe gehört. Dazu kam eine RR Hündin, ebenfalls schon 5 Monate, die ihrer Halterin Probleme vor allem im Sozialverhalten macht... auch sie meinte, ihre Hündin wäre jetzt erst alt genug für eine Welpenschule.

Daher möchte ich sagen, das Ruhe unbedingt wichtig für einen Welpen ist, aber eben nicht das alleinige worauf es ankommt.
Es braucht eine gute Mischung aus (überwiegenden) Ruhephasen und Lern- und Spielphasen. Daher packt Eure Welpen bitte nicht nur ins Körbchen, sondern zeigt ihnen dem Alter angepasst auch ihren zukünftigen Alltag und ihre Umwelt und laßt sie nebenbei ihren Körper entdecken.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#12
Also wenn ich so überlege, Lassie schläft und ruht jetzt wesentlich mehr als als Welpe. Da war alles total aufregen, es musste alles beobachtet werden, und toll 5 Minuten hatten wir schon auch.
Jetzt schläft sie den ganzen Tag und abends um 9 braucht mein Hund das Bett, am besten bis 14.00 Uhr..
 
Dabei
18 Apr 2017
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#13
Okay danke euch für eure Mitteilungen :)
Wir sind jetzt dabei geblieben ihn an der Heizung mit der Leine an seinem Platz festzumachen - Schwupps - nach 3x anbinden keine Zickerei mehr.
Er legt sich hin und pennt, zerrt nicht einmal an der Leine, ich glaube er hats schnell geschnallt das dies das Ruhezeichen ist :D

Hoffentlich bleibt das auch weiterhin so...

Das mit der Über- bzw. Unterforderung haben wir ganz gut im Griff denke ich.

Mehrmals am Tag zum lösen in den Garten und ein bisschen schnüffeln ~10min pro Sitzung.
2x Sitz,Platz,Warte Training (kann er schon perfekt)
und ab und zu mal bisschen spielen - Stofftier wieder bringen oder bisschen zerren. Er hört auch meistens sofort auf wenn man AUS sagt.

Er lernt wirklich schnell, unglaublich. Hätte ich mir nie gedacht dass der kleine Scheisser schon so schnell lernt.
 
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