Mini Aussie Welpe und 4 jährige Katze - Erziehungsfragen

Dabei
11 Sep 2017
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#1
Hallo zusammen,

wir haben nun seit fast drei Wochen unsere kleine Lilly (Mini Aussie, 17 Wochen alt) und es läuft alles sehr gut bisher. Ich würde mich über ein paar Erfahrungen/Tips freuen, wie wir sie im Umgang mit unserer 4 jährigen Katze "erziehen" sollen und ob der bisherige Umgang von Lilly OK ist.

Unsere Katze ("Coco") ist jetzt 4 Jahre alt und war bisher unser einziges Haustier. Sie ist ein Britisch Kurzhaar Katze und ich würde sie als "ausgeglichen und ruhig" bezeichnen. Genau so war auch das Kennenlernen von Coco und Lilly. Coco hat vom ersten Moment an neugierig aber sehr ruhig auf Lilly reagiert (kein Fauchen, kein Knurren, kein "Wischen") und auch das sonstige Verhalten war normal (normal gefressen, weiterhin Streicheleinheiten abgeholt). Auch Lilly war zunächst sehr ruhig der Katze gegenüber und sie haben unter gegenseitiger Beobachtung "nebenher" gelebt.

Mittlerweile hat sich Lilly gut bei uns eingelebt und wird schön langsamer mutiger und aktiver, was auch den Umgang mit der Katze betrifft. Ich habe den Eindruck, dass Lilly gerne mit Coco "spielen" würde (Spielhaltung: Vorderpfoten auf Boden, usw.) und in den Phasen "verfolgt" sie die Katze auf Schritt und Tritt. Es sieht so aus, als wäre es der Katze eher unangenehm, da sie regelmäßig zurückweicht und weg geht. Nach einiger Zeit sitzt dann die Katze irgendwo im Eck und Lilly macht weiter "Spielanforderungen". Zuletzt hat die Katze zur Drohung mal die Pfoten erhoben und auch ohne Krallen schon mal vorsichtig/langsam "ausgeteilt". Der Schwanz (viel ist es ja nicht - nbt) von Lilly ist in den Momenten "steil"? nach oben gereckt.

Die Katze hätte in diesen Fällen auch die Möglichkeit den Raum zu verlassen, was sie aber meist nicht tut. Wir machen uns nun Gedanken, ob die Katze möglicherweise von Lilly zu sehr "in die Ecke gedrängt wird" und wir erzieherisch eingreifen sollen. Also Lilly wegrufen, wenn sie Coco wieder hartnäckig verfolgt und diese offensichtlich nicht begeistert ist. Oder würdet Ihr sagen, die beiden machen es sich schon aus und die Katze wird im Notfall Ihre Grenzen ernsthafter "klar machen"? :confused:

Trotz aller Freude mit Lilly, wollen wir auch unserer Katze ein angenehmes/stressfreies Leben in unserem Haus ermöglichen. Gerade auch weil sie ja schon vorher da war und eigentlich überraschen gut auf Lilly reagiert hat.

Im Moment lassen wir die zwei nicht für längere Zeit alleine im gleichen Raum.

Vielen Dank
Florian
 
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Dabei
10 Mrz 2014
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#2
Ich würde dem Hund auf jeden Fall verbieten die Katze zu bedrängen, und auch das spielen mit dieser birgt Gefahren.
Lassie wurde schon als Welpe von den wilden Katzen geärgert. Da haben die mit ihr gespielt. Sie haben solange auf der Straße miaut bis Lassie hindurfte (nach vollen 5Minuten). Da saßen dann 4 Katzen und es ist immer nur die über den Zaun gesprungen die Lassie anpeilte. Dann die nächste. Währendem kam die erste zurück. Das Spiel dauerte gut 10 Minuten. Der Hund war danach platt. Dann haben sie sich demonstrativ vordem Zaun aufgehalten, genauso weit entfernt das Lassie nicht hinkam. Dort putzten sie sich...... . Von Seiten der Katzen hat das erst aufgehört, als Lassie einen Weg gefunden hat das Grundstück selbständig zu verlassen. Seitdem sieht es Lassie allerdings als ihre Pflicht die Katzen in die gärten zu jagen....
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#3
Tschuldigung Teil2:

unsere Katzen im Haus darf sie (erlaubt ist es auch draußen nicht) auf keinen Fall jagen. Und die Tiere schlafen auch gemeinsam im Bett, trinken aus einem Napf und spielen trotz Verbot miteinander. Lassie jagt Katze und Katze jagt Lassie.... , Soweit ist das ja o.k.
ABER als sie drei Monate war bekam sie trotzdem die Kralle der Katze zu spüren und die traf das Auge. Es war eine intensive Behandlung nötig damit es wieder gut wurde und zum Glück ist nichts gravierendes zurückgeblieben. Lassies Verhalten gegenüber der Katzen hat sich dadurch nicht geändert, aber wenn sie spielen habe ich immer wieder angst, denn gerade das Kätzchen fährt im Eifer des Gefechtes auch bei uns die Krallen aus.
 
Dabei
17 Aug 2016
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#4
Huhu,
hat Coco erhöhte Möglichkeiten Lilly "zu entfliehen"? Wir haben selbst keine Katze im selben Haushalt aber bei Freunden war es sehr hilfreich, der Katze durch Kratzbaum oder "Wandbrettern" o.ä. eine Möglichkeit zu geben, Zwar im selben Raum mit dem Hund zu sein (Wohnzimmer) aber "ausser Reichweite". Die Katze nutzt das sehr gerne und sitzt dann oben. Dem Hund ist es mittlerweile egal, was die Katze macht ;-)

Nur so als Tipp/Idee.
 
Dabei
11 Sep 2017
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#5
Hallo,

vielen Dank schon mal für Eure Antworten :).


@Tadewi: Ja, Coco hat in den beiden Räumen (Esszimmer/Küche, Wohnzimmer) wo sie sich hauptsächlich treffen, jeweils einen Kratzbaum als Rückzugsgebiet. Auch ein Sideboard haben wir für die Katze "freigegeben" und dort Ihr Katzengras hingestellt. Sonst würde Lilly das Katzengras wahrscheinlich aus Futterneid schnell verputzen ;-).

@radeschnauzerl: Wenn Lilly die Katze "gejagt" hat (trotz schneller Flucht hinterher), haben wir bisher schon eingegriffen.

Manchmal drängt Lilly durch Ihre beharrliche Verfolgung, die Katze in eine Ecke, wo Coco nicht mehr "einfach rückwärts" gehen kann. Wir sind uns dann manchmal nicht mehr sicher, ob die Katze aus Angst bzw. Einschüchterung sitzen bleibt und nicht "flüchtet" oder ob sie z.B. einfach sturr ist. Wenn Coco "in der Ecke" sitzt und Lilly trotzdem immer näher ran gepoltert ist, hat Coco die letzten Tage zum ersten Mal die Pfoten erhoben (meist nur gedroht, zweimal ohne Krallen auf Abstand gehalten).

Lilly ist dann auch kurzzeitig etwas zurück, was darauf schließen lässt, dass sie beim Züchter Katzen schon kennengelernt hat? :) Alles in allem verhält sich weder Lilly noch Coco momentan in "böser Absicht" und die Katze kommt mir generell auch nicht verstört vor, viel mehr etwas genervt.

Bin mir nur nicht sicher, wie weit ich (besser) jetzt schon eingreifen soll, damit es nicht mal eskaliert und die Katze beruhigt Ihrer Wege gehen kann. Oder ob ich durch das eingreifen nicht eher deren gegenseitige "Gewöhnung" behindere.

Ziel wäre, dass wir die beiden in naher Zukunft auch mal guten Gewissens allein im Essbereich/Küche lassen können. Momentan trage ich die Katze raus und schließe die Türe, wenn wir das Haus mal verlassen und das findet Coco nicht gerade witzig. Später will ich in die Türe vom Essbereich/Küche eine Art Tiergitter installieren, wo die Katze raus und rein kann, aber Lilly nicht durchpasst (im Gang steht das Katzenklo....). Das geht momentan noch nicht, da die Abmessungen der beiden gerade sehr ähnlich sind :).

VG
Florian
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#6
Hallo Florian, ich finde dass eure Katze ein echter Glücksfall ist! Es wäre toll, wenn es so harmonisch bleibt! Ein Trenngitter ist eine gute Idee, das haben wir auch. Allerdings passt da keines unserer Tiere durch, die Katzen springen einfach drüber. Für den Hund reicht der Anlauf nicht.

Unsere Katzen brauchten lange, sich an den Hund zu gewöhnen und sie zeigen ihr sehr klar, bis wohin und nicht weiter. Wir haben das unterstützt, indem wir quasi die Katze für den Hund "übersetzt" haben und entsprechend mit Nein usw verstärkt haben.

Mittlerweile ist hier friedliches Zusammenleben angesagt und bei guter Laune der Katzen darf mal das Köpfchen abgeschleckt werden. Dafür gibt es bei schlechter Laune mal so quasi beim Vorbeigehen mal einen mit von der Katze und unser Hund hat ziemlichen Respekt. Das dulden wir naturlich nicht (wenn wir es sehen...) aber andersherum geht bedrängen der Katzen eben auch nicht, weil sich alle wohl fühlen sollen und im Zweifel bei uns "Hilfe" bekommen.

Daher würde ich euch raten, dem Hund deutlich zu machen, was das gewünschte Verhalten ist. Um so schneller werden die beiden Freunde und es ist toll zu sehen wie sie miteinander umgehen, wenn sie sich mögen. Bei uns sind erst Ansätze da, leider. Aber immerhin.
 
Dabei
11 Sep 2017
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#7
Hallo Sanjenjan,

vielen Dank für Deine Tipps aufgrund Eurer Erfahrungen. Grundsätzlich tendierten wir auch schon zum vermehrten Eingreifen und deutlich machen.

Wir hätten uns auch eigentlich gewünscht, dass die Katze nicht ganz so passiv ist und Lilly ggf. deutlicher klar macht, was OK ist und was nicht (natürlich ohne sie zu verletzen). Da ich das Wesen des Aussies noch nicht so gut kenne (erster Aussie), bin ich mir nicht sicher, wie sich der Aussie dann verhält, wenn wir dann nicht zuhause sind. Ich hätte gerne gehabt, dass Lilly auch ohne unser eingreifen, etwas mehr natürlichen Respekt vor der Katze hat. Ich hatte die Hoffnung, dass wenn es der Katze mal zu bunt wird, dass sie sich doch etwas Respekt verschafft und hab deshalb gezögert einzugreifen.

Ich denke wir werden probieren, Lilly deutlicher zu zeigen, wann Schluss sein muss...

Es ist auch unser Traum, dass sich beide mal gut verstehen und vllt sogar mal gegenseitige Nähe suchen. Bisher kenne sie sich ja erst 3 Wochen.

VG
Florian
 
Dabei
3 Apr 2016
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#8
hi florian ,

wir haben hier unseren kater campari als hauskatze mit freigang (der unseren dundee schon von klein auf kannte) und am stall unten fox+dexter , die stallkatzen .
alle mußten sich an ilay gewöhnen , was folgendermaßen ablief :
campari ist hund(e) gewöhnt , geht ihnen aber lieber aus dem weg . er geht in einem bogen um ilay (den ich auf seinen platz schicke) herum zum futter und mustert ihn nur kurz.
der freßplatz von campari ist erhöht (50 cm) , ilay darf dort nicht dran , obwohl er könnte - funktioniert auch gut .
die kater im stall sind von einer hündin aufgezogen worden , verhalten sich aber komplett unterschiedlich bei ilay (der auch immer gern spielen möchte)
dexter sitzt , wartet auf ilay und hat ihm 1 x die kralle über die nase sausen lassen -> seit dem ist ilay vorsichtig und geht nicht so dich heran . ansonsten provuziert dexter auch gern und freut sich , wenn ilay ausweicht und rumspringt .

fox geht dem ganzen lieber komplett aus dem weg , kommt nur zum fressen und schmusen , wenn ilay weit genug ( 5 - 10 m) entfernt liegt . alle katzen wissen genau , daß sie dem hund eigentlich überlegen sind - wollen das aber offensichtlich gar nicht ausreizen .

ilay bekommt im haus und auch draußen klare anweisungen , NICHT hinter den katzen her zu jagen . DAS ist absolut verboten , damit er nicht von unseren katzen auf andere schließt .
außerdem soll er einfach keinem anderne tier hinterher rennen - weder katzen , pferden noch irgendwas tierischem .
ilay hat gelernt , daß er sich besser ruhig verhält , wenn andere tiere in der nähe sind - unsere hundesitter zb haben wachteln in einem gehege , die er auch in ruhe lassen muß .
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#9
Als bei uns das mit dem aug passierte war keiner agressiv aber der Hund drehte sich und die katze erschrak. Ich weis nicht was bei uns abgeht wenn die drei allein sind aber wenn wir da sind versuchen wir spielen und zu recht weisen zu unterbinden.
 
Dabei
11 Sep 2017
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#10
Da es eventuell missverstänglich ausgedrückt war, wollte ich noch kurz darauf hinweisen, dass das beschriebene Verhalten von Lilly nicht "jagen" entspricht. D. h. das bedrängen/abdrängen passiert nicht etwa laufend/"jagend". Die Katze geht langsam weg, sitzt sich nach 2-3 Meter wieder hin und Lilly geht Ihr ständig hinterher (auch langsam) und macht eben Spielaufforderungsgesten (vorne Runter, Pfoten rauf & runter). Einmal oder zweimal ist sie bisher "jagend" hinter Coco her, da haben wir selbstverständlich gleich eingegriffen.

@radelschnauzerl: Ich kann mir eh nicht richtig vorstellen, wie spielen zwischen Hund und Katze aussehen soll :). Ich hätte wahrscheinlich auch Angst, dass beim Balgen irgendwas passiert (egal ob Hund oder Katze). Wir werden beide (momentan nur bei Lilly nötig) zur Ruhe ermahnen ;-).
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#11
Spielen zwischen Katze und Hund schaut bei uns so aus:

-Lassie liegt und Katze jagt Hundeschwanz.

-Katze sitzt und Lassie läuft zu ihr hin. Dann schnuppern sich beide an und manchmal wird dann vorsichtig mit den Pfoten aufeinander getatscht, manchmal rennt einer weg der andere Hinterher anschließend anders rum.

- mit der vorherigen Katze sah das so aus das Lassie den gesamten Kopf im Maul hatte und Gibbsie schnurrte. Es gab nichts schöneres als mit dem Kopf im Maul zu liegen....
 
Dabei
11 Sep 2017
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#12
Ich wollte mich nochmal melden, da wir mittlerweile wieder einen Hundeschule Termin hatten und mit unserer Trainerin über das Verhalten gesprochen haben.

Ich habe ja hier darauf beharrt, dass es sich hier Aufgrund der langsamen Annäherung um keine "Jagd" handelt. Unsere Hundetrainerin war da komplett anderer Meinung :). Sie meint, dass vor allem die steil aufgestellte Rute, auf ein Jagdverhalten schließen lässt und Sie geht davon aus, dass wenn die Katze in dem Moment "schnell" flüchten würde, Lilly auch sofort hinter her "jagen" würde. Aus diesem Grund empfiehlt Sie, wie die meisten von Euch auch (vielen Dank!), dass Verhalten von Lilly zu unterbinden.

Für den Fall, dass Lilly auf das verbale Einschreiten nicht gleich reagiert, können/sollen wir zur Verstärkung auch gleichzeitig z.B. einen Tupperdeckel in Ihre Richtung werfen (nicht auf Lilly).

Viele Grüße
Florian
 
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Dabei
18 Feb 2013
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#13
Hallo und Willkommen hier. Als damals mein Pitte mit 12 Wochen zu mir kam, war das Bild recht ähnlich. Allerdings lebte unser Kater schon immer mit Hunden zusammen, und meine Hündin war ja auch noch da. Der Kater ging auch vor dem unbekannten Hund rückwärts ohne sich zu stellen, und hat dann irgendwann getestet? was passiert, wenn er wegrennt. Pitte ist dann sofort hinterher(gejagt). Auslöser Bewegungsreiz. ich konnte das zwar ganz gut und zeitnah unterbinden, allerdings fing dann der Kater an das zu provozieren. Der sprang dann zum Beispiel von hinten auf die Sofalehne, und der Hund hinterher. -Und auf einmal sitzen beide da oben und entspannen sich. - Der kater hat gelernt, das man mit Hunden spielen kann, wenn man einfach immer wieder stehen bleibt. Und so ähnlich sah dann auch das Spielen aus, Kater klatscht mit der Pfote auf den Hundeschwanz, Hund springt zurück, Kater rennt los, Hund hinterher, kater bleibt stehen, beide tatschen sich mit den Pfoten usw.... Ja, und die Drei haben auch sehr oft zusammengekuschelt geschlafen, waren wirklich gute Freunde bis auf das Futter. (Da alle gebarft werden, bekamen auch alle das gleiche) Ich habe dann einen Bereich unter einem Schrank mit Gitter abgegrenzt und da drunter das Katzenfutter gestellt.
Alles harmonisch.
Übrigens tolle Ähnlichkeit mit meiner Maus als sie klein war.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#14
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ich hoffe, der link funktioniert. Also spielen bei Katze und Hund gibt es schon. So sieht das bei uns aus, die beiden sind mittlerweile total harmonsich miteinander.

Edit geht nicht

aber hier in meiner Timeline
https://www.facebook.com/annamaria.stein.9
sind einige öffentliche Videos von Yuma und Yari die beiden sind der Wahnsinn
 

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