Welpe hört nicht auf meinen Partner

Dabei
29 Jan 2018
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#1
Hallo Community! Ich weiß, ich stelle unheimlich viele Fragen und wer meine letzten Fragen gesehen hat, weiß ja, dass ich auch schon etwas gemeckert habe wegen meinem Kleinen :rolleyes:
Nun geht es aber nicht um mich, sondern meinen Partner. Mittlerweile hört Chester wirklich schon gut auf mich für sein Alter (3,5 Monate). Ich kann mich echt nicht beschweren.
Wenn wir draußen sind, geht er entspannt und schnüffelt herum und manchmal geht er sogar neben mir und schaut mich an. Abends habe ich seine 5 Minuten schon super unter Kontrolle und wenn ich Aus sage, ist es mittlerweile auch Aus. Im Großen und Ganzen bin ich echt stolz auf den Kleinen.
Allerdings ist das bei meinem Freund so gar nicht so. Er ist tagsüber bei unserem Hund und ich komme meistens um 4 Uhr nachmittags nach Hause. Dann erzählt er mir, dass Chester an der Leine zieht, beißt (in Leine und Waden), zu Hause geht das ganze dann weiter. Er bellt ihn an und versucht ihn in die Hände oder Füße zu beißen. Ich weiß ja wie Chester sein kann und trau ihm das auch zu, aber momentan kommt es mir vor, als würde er von einem anderen Hund reden. Bei mir macht er wie gesagt nichts davon. Er benimmt sich wirklich brav.

Mein Freund ist mittlerweile schon echt sauer (auf den Hund und auf mich). Er versteht nicht, wieso das bei ihm nicht funktioniert. Kaum komme ich heim, ist der Hund wie ausgewechselt, sagt er. Wir streiten deswegen sehr oft, weil mein Partner frustriert ist. Ich weiß nicht, woran das liegt. Ich bin nun doch schon einige Jahre mit meinem Freund zusammen und kenne ihn dementsprechend gut. Er ist sehr geduldig und konsequent (manchmal sogar mehr als ich kommt mir vor). Wir sind uns in Sachen Erziehung einig und machen alles gleich. Trotzdem hört Chester nur wenn ich was sage. Mein Freund erntet bestenfalls einen kurzen Blick. Auch Kommandos.. Ich habe ihn vor zwei Tagen "Pfote" beigebracht. Er macht das echt toll. Wenn mein Partner ihm ein Kommando geben will, geht er manchmal sogar einfach weg und legt sich hin.

Woran liegt das? Wieso hört er so gar nicht auf ihn? Mir klebt er auch ständig am A**** sobald ich wohin gehe. Oder wenn ich ihn rufe kommt er. Das alles macht er bei ihm nicht.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#2
wer füttert ihn denn und wer macht mit ihm sachen die spass bereiten? dein freund sollte sich interessanter machen, dass chester sieht mit ihm ist es auch ganz toll.vielleicht ist er auch mittlweile so genervt und das spiegelt sich natürlich. wer von euch geht denn mit ihm in die hundeschule?

ist bei uns ähnlich...ich bin den ganzen tag mit den hunden zusammen. sonntag hat mein mann auf die lütte 5 std aufgepasst und war sichtlich genervt als ich nach hause kam. youko hat nur unsinn gemacht und ins haus gepieselt. hat sie bei mir schon 2 wochen nicht... das liegt eindeutig an meinem mann, bei mir läuft sie in der spur
 
Dabei
23 Mrz 2017
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#3
Das liest sich genau wie bei mir, meinem Mann und Ananda. Es gibt Aussies die sind Ein-Mann-Hunde. So ist auch Ananda. Obwohl sie den ganzen Tag früher bei mir war, da ich sie auf die Arbeit mitnehmen durfte, hört sie auf meinen Mann viel besser. Ich hab ihr einige Male, über Wochen hinweg, versucht ihr Fuss beizubringen. Mein Mann jedoch arbeitete mit ihr 30min und sie konnte plötzlich Fuss. Sieh an... Ja das war für mich schon nicht ganz schön und ich war auch viel frustriert, aber es war okay, da ich wusste, dass es auch solche Aussies gibt. Und so wie es aussieht ist euer Chester auch so einer. Jedoch geht es natürlich nicht, dass er deinen Freund beisst etc. Du schreibst, er hätte das früher auch bei dir gemacht? War es genau gleich, wie es dir dein Freund nun beschreibt?
 
Dabei
29 Jan 2018
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#4
Also füttern tut mein Freund ihn großteils, da ich zu seinen Futterzeiten nicht zu Hause bin, außer bei der 8 Uhr Ration. Ich glaube, dass ich Chester´s Tag besser für ihn gestalte. Ich spiele mit ihm viel, ich kuschle oft mit ihm, bringe ihm Kommandos bei und weise ihn schärfer zurecht. Bei meinem Freund darf er halt "Hund sein". Er hat Nachtdienste, daher schläft er viel tagsüber und der Hund hat keine Beschäftigung. Das war schon oft ein Streitpunkt, da ich ihm bevor Chester zu uns kam, gesagt habe, dass er etwas Schlaf einbüßen muss. Ein Welpe bleibt nicht den ganzen Tag nur liegen und macht nichts. Ein bisschen Fordern ist da halt nötig. Mein Freund stellt sich zwar den Wecker früher, meint aber, ihn zu überhören. Aber das er tagsüber etwas unterbeschäftigt ist, erklärt dann doch nicht, wieso der Kleine nicht auf meinen Freund hört o_O

Kann es sein, dass mein Partner ihm zu langweilig ist?
 
Dabei
29 Jan 2018
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#5
Chester hat sich bei mir früher genauso benommen wie er jetzt bei ihm war. Allerdings hat mein Freund das Problem, dass er 3, 4, 5mal redet bevor was passiert. Ich sage maximal ein zweites Mal "Aus" und dann kommen die Konsequenzen, wenn er nicht aufgehört hat. Mittlerweile ist beim ersten Aus Ruhe.
 
Dabei
23 Mrz 2017
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#6
Chester hat sich bei mir früher genauso benommen wie er jetzt bei ihm war. Allerdings hat mein Freund das Problem, dass er 3, 4, 5mal redet bevor was passiert. Ich sage maximal ein zweites Mal "Aus" und dann kommen die Konsequenzen, wenn er nicht aufgehört hat. Mittlerweile ist beim ersten Aus Ruhe.
Kann schon sein, dass das Problem ist. Wie alt ist den Chester jetzt?
 
Dabei
26 Mai 2015
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#8
Ich würde sagen der kleine Scheißer macht das weil es es kann :) du sagst ja selbst bei dir kommt die Konsequenz beinahe sofort, dein Freund quasselt sich den Mund fusselig. Da hast du es schon, der kurze hat das schon spitz gekriegt und testet halt wie weit er gehen kann. Wenn du deinen Freund dazu bekommst dass er auch gleich konsequent ist, wird das sicher schnell aufhören
 
Dabei
6 Jul 2017
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#9
Ich denke ebenso wie die anderen, dass Chester weiß, mit wem er es machen kann und auch nicht so den Draht zu ihm hat, wenn er sich nicht viel mehr mit ihm beschäftigt, als ihn zu füttern. Bei uns daheim schaut es so ähnlich aus. Unsere Hunde wissen alle drei ganz genau, dass mein Partner nicht so konsequent ist wie ich und stellen seine Anweisungen viel öfter in Frage als meine. Da wird halt z.B. beim "komm her" noch ein bisschen von Duft zu Duft gebummelt, ehe man sich dann vielleicht iwann bei ihm einfindet. Bei mir wird (außer Nanouk, wenn er gerade eine pubertäre Phase auspackt) nirgends mehr zum Schnüffeln abgebogen, wenn ich gerufen habe :rolleyes:
 
Dabei
14 Feb 2008
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#10
Geduld, Geduld. Nicht mal 4 Monate alt, soll sich aber schon wie ein Großer verhalten. Der hat noch genug mit den vielen Umwelteindrücken und dem Bezug zu einer Person zu tun. Frustration bewirkt in der Regel auch ungerechte Handlungsweisen und sowas kommt bei einem Hund gar nicht gut an.
 
Dabei
14 Feb 2018
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#11
Schau mal das dein Freund mit positiver Verstärkung arbeitet, das er den Hund auch mal ein Leckerli gibt oder mit ihm spiel, das der Hund ihn einfach positiv im Gedächtnis hat, natürlich geht das nicht von heute auf morgen das ist ja klar:)
 
Dabei
10 Jan 2016
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#12
Dein Hund ist 4 Monate alt und noch ein Baby! Ich finde dafür verlangt ihr schon recht viel von ihm und scharfes zurechtweisen ist meiner Meinung nach da auch völlig unangebracht. Ausserdem lebt er ja auch gerade erst einmal seit 8 Wochen bei euch?

Und versetz dich mal in die Lage des Welpen, wenn dein Partner sauer wird weils nicht gleich so funktioniert ist doch klar dass der Kleine ihm die kalte Schulter zeigt, denn wenn der kommt wirds doof! Das hat er ihm beigebracht.
 
Dabei
10 Okt 2016
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#13
Gib den beiden ein wenig Zeit...
Bei uns war es ähnlich als Connor eingezogen ist. Für meinen Freund war es sein erster Welpe und er war am Anfang sehr ungeduldig! Warum kann der dies nicht, warum kann der das nicht, gestern konnte der doch dies, das und jenes noch...
Bei mir hat sich Connor völlig anders verhalten, ich bin aber auch immer mit ihm raus gegangen, habe ihn gefüttert und wir haben gemeinsam alle Entdeckungstouren gemacht. Mein Freund war nur fürs spielen und quatsch machen zuständig und Connor hat ihn fast nur dafür "benutzt", dann noch zusätzlich hören war nicht mehr drin :) Aber auch völlig normal für ein Hundebaby...
Jetzt ist Connor 11 Monate alt, mitten in der Pubertät und es wechselt bei uns fast täglich. Er entscheidet gerade von Tag zu Tag auf wen er denn jetzt lieber hören möchte und stellt beim anderen dann auch gerne mal auf Durchzug... Wir sehen das beide entspannt und mein Freund auch mittlerweile mit einer Portion Humor, die Konsequenz (nicht Härte, Ungeduld, Frust etc.) bleibt dabei dann aber nicht auf der Strecke!

Also, Geduld, Geduld, Geduld... sowohl mit dem Hundebaby, als auch mit deinem Freund! Das wird... da bin ich mir ganz sicher!
 
Dabei
17 Jun 2013
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#14
Ich kenn das.
Aber das hat meiner Meinung sehr viel mit Konsequenz zu tun. Mein Mann liebt unsere drei aber mit ihnen alleine Spazieren gehen findet er ziemlich bescheiden. Rückruf ok, aber ansonsten haben die verdammt viel blödsinn im kopf bei ihm. Sachen die bei mir kein Thema mehr sind sind bei ihm noch immer aktuell,.....
Mein Mann füttert die Hunde mind. genausooft wie ich, er kuschelt mit ihnen, spielt mit ihnen und Joy hat er auch zur BGH2 geführt. Aber er ist im allgemeinen einfach nicht so Konsequent.
Sobald ich da bin ist er bei allen 3 total ausgeblendet.
Wir hatten schon das Thema das er beim Spaziergang mit Quitu trainieren wollte. Er sagt Fuss, Quitu startet durch und läuft zu mir und setzt sich ins Fuss. Das war das letzte mal das er mit ihr Trainiert hat :rolleyes:

Ich find das im Alltag nicht schlimm, denn der Rückruf passt auch wenn ich nicht dabei bin. Das ist für mich das wichtigste.
Würde bei deinem Mann auch mal die konsequenz ansprechen!!
 
Dabei
29 Jan 2018
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#15
Ich weiß, uns haben schon paar mal Leute gesagt, dass der Hund zu sehr gefordert wird bei uns :rolleyes:. Allerdings wirkt er auf mich trotzdem sehr ausgeglichen und er hat echt viel Freude beim Kommandos lernen. Außerdem haben wir sehr viel vor mit dem Kleinen. Agility, Obedience, vielleicht auch die Rettungshundeausbildung. Mein Motto dazu ist: Von nichts kommt nichts. Daher wird der Kleine bei uns gefordert. Körperlich und Geistig. Mir ist klar, dass viele Hundebesitzer das nicht als korrekt ansehen, aber ich denke mir einfach, dass jeder Hund anders ist und auch verschiedenes braucht. Der Welpe einer Freundin ist zB. total ängstlich und schüchtern. Kuscheln ist für ihn das schönste und das erlernen eines Kommandos (und sei es "nur" Sitz) überfordert ihn total.
Bei Chester ist das ganz anders. Er erlernt manche Kommandos bereits beim 3. oder 4. Versuch und hat einfach einen Will-to-please. Er freut sich auch total wenn ich mich freue. Kommando "Pfote" ist ein gutes Beispiel. Anfangs habe ich seine Pfote gehoben, das Kommando gesagt und ihn anschließend belohnt. Das ganze habe ich 3mal wiederholt. Dann hab ich ihm das Kommando gegeben, ohne zu helfen und anfangs hat er mich verwundert angesehen. Dann habe ich gemerkt, wie konzentriert er war und richtig gewartet hat, es nochmal zu probieren. Hab ihm wieder geholfen 3mal und es dann wieder ohne Hilfe versucht. Er hats gemacht. Ich hab mich natürlich wahnsinnig gefreut und er sich auch. Mittlerweile macht er Kommandos schon, ohne dass ich etwas sagen muss (Handzeichen reichen) und er führt sie schnell aus.

Ich weiß, er ist erst 4 Monate alt, also noch ein Baby, aber er ist da einfach anders. Ich würde niemals meinen Hund weiter überfordern, wenn ich merke, dass er gestresst ist oder sich nicht wohl fühlt dabei. Ich halte alle Trainingseinheiten sehr kurz (mittlerweile etwa 2-5 Minuten). Unsere Hundetrainerin ist immer begeistert von ihm, da er schon so viel kann für sein Alter. Sitz, Platz, Pfote und draußen kann er bereits Hop (fürs weitergehen), Stopp (fürs stehen bleiben - funktioniert aber nur manchmal und dieses Kommando wird nur eingesetzt wenn er versucht zu ziehen) und Fuß (wenn ich ein Leckerli in der Hand habe immer und ab und zu auch ohne Leckerli). Das ist schon eine große Leistung für so ein junges Geschöpf. Aber jeder den wir kennen sagt, er wirkt total glücklich und ausgeglichen. Das ist im Endeffekt doch das Wichtigste.
 
Dabei
29 Jan 2018
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#16
Ja das ist dann natürlich frustrierend, kann ich verstehen. Habe übrigens mit unserer Hundetrainerin gesprochen und sie meinte, ich kann da gar nichts machen. Der Hund hat mich als Rudelführer akzeptiert und er ist Platz 2 im Rudel und mein Freund erst auf Platz 3. Sie hat gesagt, ich solle mich da gar nicht großartig einmischen, denn das müssen sich die 2 ausmachen.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#17
Da fehlen mir nun ein klein wenig die Worte.... und zwar nicht im positiven Sinne.... Dein Hund ist jetzt noch ein Baby hoffentlich fällt dir das was du tust nicht in Form eines hyperaktiven Aussies irgendwann vor die Füße. Yari läuft auch Turniere im Rally O, er ist zwei Jahre alt, hat den Novice Titel und für den RNX fehlt ihm noch ein X Leg. Sind wir auch stolz drauf, keine Frage. Aber mir wäre nicht im Traum eingefallen den in so einem jungen Alter schon so zu überfordern. In dem Alter hat er Ruhe gelernt, und ein Minimum an Auslastung.

Kommando "Pfote" ist ein gutes Beispiel. Anfangs habe ich seine Pfote gehoben, das Kommando gesagt und ihn anschließend belohnt. Das ganze habe ich 3mal wiederholt. Dann hab ich ihm das Kommando gegeben, ohne zu helfen und anfangs hat er mich verwundert angesehen. Dann habe ich gemerkt, wie konzentriert er war und richtig gewartet hat, es nochmal zu probieren. Hab ihm wieder geholfen 3mal und es dann wieder ohne Hilfe versucht.
Echt jetzt? Also wenn wir was neues Lernen dann nehme ich meinem Hund nicht den Spaß von alleine drauf zu kommen, was ich von ihm will. Aber dafür braucht man Geduld.... und Zeit.... Aber die habt ihr ja nicht, ihr habt schließlich großes mit ihm vor.

Man möge mir hier meinen Ton nun verzeihen, aber mir ist grade die Hutschnur etwas hoch gegangen. Sorry.
 
Dabei
29 Jan 2018
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#18
Ja, sowas hören wir dann meistens auch von Menschen die diese Meinung haben. Die ändert sich dann aber sehr schnell, wenn sie Chester mal live erleben. Mir ist ja klar, dass sowas heftig klingen mag und den ein oder anderen Hundeliebhaber auf die Palme bringen kann, aber wie gesagt, er hat ne wahnsinnige Freude damit und ich auch.
Allerdings verwechselst du da was. Das bedeutet nämlich nicht automatisch, dass der Kleine nicht weiß, was Ruhe bedeutet. Er schläft ziemlich viel oder ist auch mal wach und liegt dabei nur auf seinem Platz und weiß genau, wann es Zeit ist zu Ruhen.

Ich mache euch allerdings keine Vorwürfe. Ist schon klar, dass viele Welpen auf sowas eher überfordert reagieren würden, aber er zeigt kein einziges Symptom und wirkt auch ganz und gar nicht so. Er ist eben aus der Workline und WILL arbeiten und das auch schon mit 4 Monaten. Ich finds spitze, denn ich brauche einen aktiven Hund. Ich will kein Schoßhündchen sondern ein Arbeitstier. Das ist der Grund wieso ich einen Aussie wollte. Diese Hunde sind dafür gemacht und das biete ich ihm auch. Ich muss ehrlich sagen, ich finde es nicht richtig, dem Hund eher zu unterfordern und viel zu spät anzufangen mit Kommandos, denn das gehört zum Grundgehorsam und der muss einfach sitzen. Ich mache mich damit sehr unbeliebt hier, weiß ich, aber für mich fällt das unter vermenschlichen. Ein Menschenbaby wird monatelang nur mal herumgetragen und das ist auch richtig so, aber ein Welpe ist kein Mensch! Ein Welpe kommt zwischen dem 6. und 8. Monat bereits in die Pubertät. Fängt man erst in diesem Zeitraum damit an, ist es für mich persönlich Verschwendung wertvoller Zeit. Kann natürlich jeder für sich entscheiden aber ich verstehe nicht, warum man sich dann nicht einen Goldie oder sowas nimmt, wenn man nicht bereit ist, seinen Hund zu damit zu fordern, was von Haus aus schon in seinen Genen verankert ist. Erziehung (und dazu gehören auch Kommandos) beginnt mit Tag 1. Wenn mein Hund zieht an der Leine oder nicht kommt, wenn ich ihn rufe, dann überlege ich mir ein Kommando und eine entsprechende Belohnung, um das zu ändern. Was bringt es, wenn ein Hund solche grundlegenden Dinge erst mit 8, 9, 10 Monaten erlernt?
 
Dabei
7 Sep 2012
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#19
Ja, sowas hören wir dann meistens auch von Menschen die diese Meinung haben. Die ändert sich dann aber sehr schnell, wenn sie Chester mal live erleben. Mir ist ja klar, dass sowas heftig klingen mag und den ein oder anderen Hundeliebhaber auf die Palme bringen kann, aber wie gesagt, er hat ne wahnsinnige Freude damit und ich auch.
Allerdings verwechselst du da was. Das bedeutet nämlich nicht automatisch, dass der Kleine nicht weiß, was Ruhe bedeutet. Er schläft ziemlich viel oder ist auch mal wach und liegt dabei nur auf seinem Platz und weiß genau, wann es Zeit ist zu Ruhen.

Ich mache euch allerdings keine Vorwürfe. Ist schon klar, dass viele Welpen auf sowas eher überfordert reagieren würden, aber er zeigt kein einziges Symptom und wirkt auch ganz und gar nicht so. Er ist eben aus der Workline und WILL arbeiten und das auch schon mit 4 Monaten. Ich finds spitze, denn ich brauche einen aktiven Hund. Ich will kein Schoßhündchen sondern ein Arbeitstier. Das ist der Grund wieso ich einen Aussie wollte. Diese Hunde sind dafür gemacht und das biete ich ihm auch. Ich muss ehrlich sagen, ich finde es nicht richtig, dem Hund eher zu unterfordern und viel zu spät anzufangen mit Kommandos, denn das gehört zum Grundgehorsam und der muss einfach sitzen. Ich mache mich damit sehr unbeliebt hier, weiß ich, aber für mich fällt das unter vermenschlichen. Ein Menschenbaby wird monatelang nur mal herumgetragen und das ist auch richtig so, aber ein Welpe ist kein Mensch! Ein Welpe kommt zwischen dem 6. und 8. Monat bereits in die Pubertät. Fängt man erst in diesem Zeitraum damit an, ist es für mich persönlich Verschwendung wertvoller Zeit. Kann natürlich jeder für sich entscheiden aber ich verstehe nicht, warum man sich dann nicht einen Goldie oder sowas nimmt, wenn man nicht bereit ist, seinen Hund zu damit zu fordern, was von Haus aus schon in seinen Genen verankert ist. Erziehung (und dazu gehören auch Kommandos) beginnt mit Tag 1. Wenn mein Hund zieht an der Leine oder nicht kommt, wenn ich ihn rufe, dann überlege ich mir ein Kommando und eine entsprechende Belohnung, um das zu ändern. Was bringt es, wenn ein Hund solche grundlegenden Dinge erst mit 8, 9, 10 Monaten erlernt?
WAS ist denn hier über das WE geschehen??!! Erst absoluter Anfänger sein, völlig verunsichert, der Hund sollte stundenlang in der Wohnung auf seinem Platz liegen, sich selber nicht mal zutrauen Hunde beim Spielen richtig zu lesen, nicht verstehen, warum Hund nicht auf Herrchen hört etc.pp. und jetzt so etwas?
Ich würde an Deiner Stelle mal dringend in mich gehen u. das von Yari geschriebene noch mal durchlesen und sacken lassen! Denn sie hat um einiges mehr Erfahrung als Du.
Denn Du fällst hier genau auf das Aussie-Schema rein! Es sieht alles leicht aus, er wirkt nicht gestresst und lernt fix.. ein Aussie bietet halt alles mögliche an (Will-to-please) und der unerfahrene Mensch nimmt es dann an und will mehr und mehr und mehr... Dazu braucht niemand der Aussies hat oder hatte Chester live erleben. Wir kennen das! Und wir wissen auch, wo das hinführt, wenn man alles das annimmt.
Und Dein größter Denkfehler ist gerade
Ich muss ehrlich sagen, ich finde es nicht richtig, dem Hund eher zu unterfordern und viel zu spät anzufangen mit Kommandos...
Das Leben eines Welpen besteht nicht nur aus dem Erlernen von Kommandos. Richtig, Grundkommandos sollen in der Zeit erlernt werden, ABER ist Dir eigentlich bewußt, was ein Welpe noch so alles lernt ohne das Du es mitbekommst? Er lernt seine Umwelt kennen (Gerüche, Geräusche ohne Ende), er lernt seine Familie u. Umgebung kennen, andere Hunde, er lernt seinen Körper kennen u. paßt sich laufend den Veränderungen durch das Wachstum an usw. usw. Ein Welpe hat soooo viel zu lernen u. zu verarbeiten, das bekommst Du alles gar nicht mit! Und so einen Quatsch wie "Pfötchen geben" ist das erst mal völlig irrelevant. Also meine kann es mit 14 Monaten noch nicht! Braucht sie auch nicht! Und dennoch konnte alle meine Hunde irgendwann Pfote geben.

Was bringt es, wenn ein Hund solche grundlegenden Dinge erst mit 8, 9, 10 Monaten erlernt?
Also argumentierst Du hier ganz schön am Thema vorbei, zwischen dem Grundgehorsam und der Umweltsicherheit und schmeißt es in einen Topf mit der späteren "Sportausbildung". Denn etwa die Leinenführigkeit u. das Fuss gehen, ist im Hundesport etwas völlig anderes, als das im Alltag!

Natürlich ist der Hund kein Mensch, dennoch habe gerade und insobesondere Hundewelpen u. Menschenkinder in der Entwicklung so einige Parallelen. Und Working Line... (die Abstammung würde mich mal interessieren)... Ähem, also wenn Du hier von Arbeitshunden sprichst... da fängt mit dem Hüteausbildung auch keiner vor 10-12 Monaten an. Da läßt man den Hund erst mal körperlich und geistig erwachsen werden...
 
Dabei
10 Jan 2016
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#20
Und Working Line... (die Abstammung würde mich mal interessieren)... Ähem, also wenn Du hier von Arbeitshunden sprichst... da fängt mit dem Hüteausbildung auch keiner vor 10-12 Monaten an. Da läßt man den Hund erst mal körperlich und geistig erwachsen werden...
Kam mir hier auch in den Sinn.... ob sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht hat, wie ein Schäfer seine Hunde großzieht. Ober der auch Pfötchen geben lässt..... Manchmal frage ich mich auch, ob die Leute überhaupt wissen was AL und was SL ist.... SL heißt nicht zwingend Couchpotato, genau so wenig ist ein Hund aus der AL nicht zwingend der Hüte- und Arbeitsking.

Aussielife, Dein Hund leistet gerade im Moment schon großes. Auf jedem Spaziergang, bei jedem Gang in die Stadt, bei jeder Autofahrt und bei jeder Hundebegegnung! Das kostet Körner und Kraft und das will regeneriert werden! Yari ist 2, wir hatten gestern eine große Spazierrunde von 2h mit 7 oder 8 anderen Hunden. Darunter wie Yari auch, noch 2 intakte Aussierüden. Da wurde dann auch schon mal Eiergeschaukelt (Wer hat die dicksten) Auch sonst war das recht anstrengend, da wir Hundebegegnungen geübt haben, wie wo und was würde hier zu weit führen, aber ich sag dir, mein Hund hat heute Pause, der ist nämlich noch erledigt von den 2h gestern. Und der ist zwei und einiges mehr gewohnt als dein Welpe! Der Stand nämlich schon im Turnierring und hat Titel und die hat er nicht weil ich schon mit 4 Monaten damit angefangen habe!
 
Dabei
6 Jul 2017
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#21
Mein Welpe ist abends völlig überdreht und kaum zu beruhigen!
Ich kann mich Yari und Aussiewolf ebenfalls nur anschließen - ich habe gerade ein dickes Fragezeichen im Kopf. Schon im zitierten Thread hast du viel Hilfestellung zur Alltagsgestaltung mit einem Welpen/Junghund bekommen, gepaart mit dem Hinweis, dass dein Trainingsanteil für solch einen jungen Hund zu viel ist. Du machst dir Sorgen, dass ein Wochenend-Trip in eine relativ reizarme Umgebung den jungen Hund überfordert - und auf der anderen Seite trainierst du nach dem Motto "von nichts kommt nichts" ?! Unsere Hundetrainerin sagt gerne: Jetzt gehst du 20 Kilometer, demnächst 25 - und wer geht dann irgendwann 30,40,50 Kilometer, wenn Hund das einfordert?

Unser Junghund ist jetzt 8 Monate alt - er hat noch keinerlei Tricks gelernt, unser Focus liegt auf dem Alltagsgeschehen und den dafür wichtigsten Kommandos, denn ich möchte später einen Hund, den ich in möglichst viele Alltagssituationen mitnehmen kann, ohne dass er gestresst ist - der später, wenn es Tage gibt an denen nicht so viel Zeit für den Hund ist, nicht gleich am Rad dreht und sich zu meinem Missfallen Alternativbeschäftigungen sucht, weil sein Beschäftigungsprogramm nicht durchgezogen werden kann. Und ja, sofern Nanouk Spaß daran hat, so wird auch er von uns sportlich ausgebildet und geführt werden.
 
Dabei
25 Mai 2016
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#22
WAS ist denn hier über das WE geschehen??!!
Danke, genau das frage ich mich auch.

Und da ansonsten alles schon schön geschrieben wurde füge ich nur noch an: du wirst kaum eine seriöse Rettungshundestaffel finden, die einen Welpen direkt ausbildet. Auch hier sind erstmal die Grundlagen wichtig und dazu gehört vor allem, das Kennenlernen von verschiedenen Menschen, Menschen die komisch riechen, Kindern, Menschen die sich komisch bewegen, Menschen unter Planen, Rollstuhlfahrer, Gehhilfen, Hunde aller möglichen Art, Untergründe aller möglichen Art (z.B. diese Luftgitter), Wild kennenlernen usw. Auch hier geht es erstmal ums Kennenlernen und Festigen.

Ich habe mal irgendwo einen tollen Text gelesen, der beschrieben hat, dass Aussies mit einem überaus großen Gaspedal geboren sind und das Bremspedal erst noch ausbilden müssen. Das ist es, was man ihnen erstmal beibringen muss. Gas geben kannst du immer. Und ich kann dir sagen, auch mit bald 2 Jahren (und geistig auch noch nicht endgültig erwachsen) kann mein Aussie innerhalb kürzester Zeit Kommandos lernen, das ist für die meisten Aussies keine Kunst. Die Kunst ist die Impulskontrolle, eine gute Frustrationstoleranz, eine gute Sozialisierung und Umweltsicherheit.
Es gab, auch hier im Forum, schon immer die Schwärmereien von dem Überfliegerwelpen und dann in der Junghundephase die großen Fragezeichen, was aus dem tollen Vorzeigewelpen plötzlich geworden ist. Und ansonsten klingt es doch super, dass Chester sich so gut auf dich konzentrieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
29 Jan 2018
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#23
Aussiewolf, ich verstehe dich gerade nicht. Ich weiß von meinen Problemchen zu Beginn mit Chester, aber du hast mir deine Ratschläge geschrieben und ich hab DEINE Tipps befolgt. Du hast gesagt, ich laste ihn zu wenig aus und das es normal ist, das Chester durchdreht abends, weil er unterfordert ist. Ich hab das geändert und seitdem habe ich diese Probleme nicht mehr. Und jetzt willst du mir sagen, dass das alles falsch ist und mein Hund überfordert ist? Das ergibt doch null Sinn. Ich bin stolz auf Chester so wie er jetzt ist. Was ist schlimm daran, dass mein Hund Kommandos wie "Pfote" kann? Das heißt nicht, dass mein Hund ein überdrehtes Nervenbündel ist! Und ich sagte bereits, dass ich ihm Ruhe beigebracht habe! Das war nämlich auch ein Tipp von dir. Ein richtiges Maß an Beschäftigung und Ruhe. Das hab ich ihm gegeben. Ich befolge immer noch deinen Ratschlag und gehe mit ihm in den Park oder sonst wo hin und setze mich einfach 10 Minuten hin und tue gar nichts. Mittlerweile ist er so entspannt, dass er nicht mal zu einem anderen Hund rennen will, wenn wir diese 10 Minuten Ruheübung machen.

Alles läuft gerade bestens und jetzt soll das alles doch falsch sein? Versteh ich nicht. Und Yari ist bestimmt ein toller Hund und ich ziehe meinen Hut natürlich vor dir, dass du schon so viel mit ihm erreicht hast. Aber da will ich auch hin und nur weil mein Weg dahin anders ist, muss er ja nicht komplett falsch sein. Vor allem weil ich mir viele Tipps von hier zu Herzen genommen habe! Ich bin selbstsicherer als jemals zuvor und Chester schafft es mittlerweile nicht mehr wirklich mich aus der Ruhe zu bringen und daran merkt man doch auch, dass ich mich ebenfalls entwickelt habe und keinen Grund mehr zur Unsicherheit habe.
@Yari ich habe mir ein paar Threads durchgelesen, wo du teilweise darauf geantwortet hast. Vielleicht verstehe ich es falsch, aber in einem Kommentar hast du Kommandos wie Sitz und Platz als Schwachsinn abgetan. Daher sind für dich diese Kommandos vielleicht nicht von Bedeutung. Aber für mich schon. Daher werden sie geübt und trainiert.

@dogsontour Chester kommt von der Primevals Aussie Zuchtstätte in Oberösterreich. Wie der Name schon sagt, züchten sie Aussies, damit diese ihren ursprünglichen Zweck erfüllen können. Nämlich um Hüte - und Treibhunde zu sein. Ich wohne in einer Großstadt, kann ihm "Schafe hüten" daher nicht bieten, aber ich kann ihm einen Ausgleich schaffen!
 
Dabei
29 Jan 2018
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#24
Nein, natürlich habe ich nicht vor mit ihm die RHS im Welpenalter zu machen. Ich weiß, dass das viel Training ist und das kommt natürlich später. Aber ich möchte das gewisse Kommandos sitzen und dazu gehört Sitz, Platz, Stopp und Hier. Die muss er können und der Rest ist weil es mir Spaß macht und auch ihm.
Impulskontrolle haben wir auch geübt und klappt gut außer bei Kindern und Hunden. Wir habens beim Fressen, Spielzeug usw. geübt. Wenn ich ein Leckerli auf den Boden werfe guckt er mich an und wartet auf das Ok. Dann nimmt er es. Dasselbe beim Fressen, Losrennen, Spielen. Bei Erwachsenen klappt es auch ganz gut. Er guckt mich an, während die vorbei gehen. Hunde gehen nur in seltenen Fällen (eben bei den oben erwähnten Ruhepausen) und Kinder gar nicht weil die meistens schreien oder quietschen und das natürlich super interessant ist, ist klar. Sozialisierung und Umweltsicherheit ist ebenfalls absolut kein Problem. In einem meiner Threads habe ich ja schon geschrieben, dass wir ein Problem mit einem anderen Hund haben, aber auf alle anderen Hunde oder Menschen reagiert er super. Nicht zu stürmisch und nicht zu zurückhaltend. Alles andere müssen wir noch lernen.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#25
Du musst dich hier nicht rechtfertigen es ist DEIN Hund und du musst mit dem Ergebnis leben, was du dir da heranziehst....

Ich kann dir nur sagen, wir haben das nicht so exzessiv gemacht wie du, das war gar nicht nötig, weil ich eben einen Aussie habe. Und trotzdem hat er letztes Jahr im Herbst den BHV Hundeführerschein in höchster Stufe ohne Leine bestanden. Und ich kann dir nur nochmal sagen, sitz, platz, bleib und Hier.... das kann man immer lernen und schön wenns Spaß macht und man das im Welpenalter so nebneher mit einbaut. Aber wichtig sind ganz andere Dinge! Ich würde dir übrigens das Buch "Hoffnung auf Freundschaft" empfehlen, zwar ein wenig schwarz/weiß im Denken aber Grunde trifft es das ziemlich gut!
 
Dabei
10 Jan 2016
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#26
Impulskontrolle haben wir auch geübt und klappt gut außer bei Kindern und Hunden. Wir habens beim Fressen, Spielzeug usw. geübt. Wenn ich ein Leckerli auf den Boden werfe guckt er mich an und wartet auf das Ok. Dann nimmt er es. Dasselbe beim Fressen, Losrennen, Spielen. Bei Erwachsenen klappt es auch ganz gut. Er guckt mich an, während die vorbei gehen. Hunde gehen nur in seltenen Fällen (eben bei den oben erwähnten Ruhepausen) und Kinder gar nicht weil die meistens schreien oder quietschen und das natürlich super interessant ist, ist klar. Sozialisierung und Umweltsicherheit ist ebenfalls absolut kein Problem. In einem meiner Threads habe ich ja schon geschrieben, dass wir ein Problem mit einem anderen Hund haben, aber auf alle anderen Hunde oder Menschen reagiert er super. Nicht zu stürmisch und nicht zu zurückhaltend. Alles andere müssen wir noch lernen.
Das schreibst du über einen 4 Monate alten Welpen.... das muss man sich echt mal auf der Zunge zergehen lassen
 
Dabei
7 Sep 2012
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3.326
#27
Ich weiß, uns haben schon paar mal Leute gesagt, dass der Hund zu sehr gefordert wird bei uns :rolleyes:. Allerdings wirkt er auf mich trotzdem sehr ausgeglichen und er hat echt viel Freude beim Kommandos lernen. Außerdem haben wir sehr viel vor mit dem Kleinen. Agility, Obedience, vielleicht auch die Rettungshundeausbildung. Mein Motto dazu ist: Von nichts kommt nichts. Daher wird der Kleine bei uns gefordert. Körperlich und Geistig. Mir ist klar, dass viele Hundebesitzer das nicht als korrekt ansehen, aber ich denke mir einfach, dass jeder Hund anders ist und auch verschiedenes braucht. Der Welpe einer Freundin ist zB. total ängstlich und schüchtern. Kuscheln ist für ihn das schönste und das erlernen eines Kommandos (und sei es "nur" Sitz) überfordert ihn total.
Bei Chester ist das ganz anders. Er erlernt manche Kommandos bereits beim 3. oder 4. Versuch und hat einfach einen Will-to-please. Er freut sich auch total wenn ich mich freue. Kommando "Pfote" ist ein gutes Beispiel. Anfangs habe ich seine Pfote gehoben, das Kommando gesagt und ihn anschließend belohnt. Das ganze habe ich 3mal wiederholt. Dann hab ich ihm das Kommando gegeben, ohne zu helfen und anfangs hat er mich verwundert angesehen. Dann habe ich gemerkt, wie konzentriert er war und richtig gewartet hat, es nochmal zu probieren. Hab ihm wieder geholfen 3mal und es dann wieder ohne Hilfe versucht. Er hats gemacht. Ich hab mich natürlich wahnsinnig gefreut und er sich auch. Mittlerweile macht er Kommandos schon, ohne dass ich etwas sagen muss (Handzeichen reichen) und er führt sie schnell aus.

Ich weiß, er ist erst 4 Monate alt, also noch ein Baby, aber er ist da einfach anders. Ich würde niemals meinen Hund weiter überfordern, wenn ich merke, dass er gestresst ist oder sich nicht wohl fühlt dabei. Ich halte alle Trainingseinheiten sehr kurz (mittlerweile etwa 2-5 Minuten). Unsere Hundetrainerin ist immer begeistert von ihm, da er schon so viel kann für sein Alter. Sitz, Platz, Pfote und draußen kann er bereits Hop (fürs weitergehen), Stopp (fürs stehen bleiben - funktioniert aber nur manchmal und dieses Kommando wird nur eingesetzt wenn er versucht zu ziehen) und Fuß (wenn ich ein Leckerli in der Hand habe immer und ab und zu auch ohne Leckerli). Das ist schon eine große Leistung für so ein junges Geschöpf. Aber jeder den wir kennen sagt, er wirkt total glücklich und ausgeglichen. Das ist im Endeffekt doch das Wichtigste.
Ich schrieb das zu einem Hund, der in der Wohnung mehr oder weniger still auf seinem Platz liegen sollte und quasi nur zum Lösen nach draußen sollte. Ich schrieb von Grundgehorsam und Umweltsicherheit und ja, auch von Ruhe lernen, aber das was Du jetzt schreibst, das ist etwas ganz anderes. Du redest von einem Welpen der kein Kleinkind ist u. von Dingen die er nicht erst mit 6-8 Monaten lernen sollte etc. Von einem Welpen der gefordert werden sollte, weil er ja ein Couchpotato sein soll etc.pp. Und nachdem Du erst quasi nur in Ruhe gelassen hast, kommt jetzt alles auf einmal. Am besten ist, Du liest Dir Deine ganzen Threats u. die Antworten dazu noch einmal durch.
 
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7 Sep 2012
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@dogsontour Chester kommt von der Primevals Aussie Zuchtstätte in Oberösterreich. Wie der Name schon sagt, züchten sie Aussies, damit diese ihren ursprünglichen Zweck erfüllen können. Nämlich um Hüte - und Treibhunde zu sein. Ich wohne in einer Großstadt, kann ihm "Schafe hüten" daher nicht bieten, aber ich kann ihm einen Ausgleich schaffen!
Pedigrees werden ja nicht angegeben, aber "Workingline" ist das sicherlich nicht. Wer einen Hütehund züchten will, der muss auch mit ihm Hüten und da sehe ich nichts davon auf der HP u. da die Hüteszene in Europa ziemlich übersichtlich ist, kann ich sagen, das dort auch noch kein Primeval aufgetaucht ist...
 

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