Ich kann von meiner Freundin berichten, die Ihre Kinder unglaublich toll erzogen hat und das fällt mir natürlich immer ganz speziell beim Umgang der Kinder mit Hunden auf. Die sind beide mit Hunden aufgewachsen. Cairn Terrier, schwarzer Labrador, Dackel sind in der Familie - zwei Dobermann Hunde vom Bruder meiner Freundin sehen sie regelmässig und natürlich noch viele Besuchshunde
Doch gerade deswegen gibt es ganz klare Regeln - die Kinder bewegen sich ganz natürlich unter Hunden und ich muss sagen ich bin immer wieder erstaunt wie perfekt die schon beherrschen (selbst das Kleinkind) wie man korrekt mit Hunden umgeht. Ich lasse natürlich Emma nie aus den Augen wenn ich zu Besuch bin, doch die läuft dazwischen ganz natürlich und entspannt umher. Und Emma hat zB mit sehr lauten und hektischen Kindern durchaus Probleme. Und da sieht man auch, dass zu einem entspannten Miteinander immer das korrekte Verhalten von Hund UND Kind gehört!!
Aber hier auch mal zu den klaren Regeln - es wird NIEMALS zu fremde Hunde einfach so hingegangen, geschweige den angefasst. Meine Freundin schaut immer das ihre Kinder gar nicht erst in die Situation kommen, das ihre Kinder mit fremden Hunden interagieren müssen - das ist ihre Aufgabe, nicht die der Kinder. Wo viele fremde Hunde frei laufen, sassen die immer so das kein Hund hinkommen konnte, sie möchte weder ihre Kindern noch den Besitzern der Hunde eine unangenehme Situation bescheren.
Den gerade ihr Bruder ist öfters unglaublich angenervt (verständlich!) wenn fremde Kinder einfach einen seiner (angeleinten) Dobermänner antatschen. Das sind ganz liebe Hunde, doch eine ist etwas ängstlich und wie er immer richtig sagt - es sind Tiere und 100% kann man sich nie sicher sein wie sie reagieren, wenn plötzlich von hinten Kinder angeschossen kommen oder gradezu auf den Hund fliegen um ihn ungefragt zu streicheln.
Bei bekannten Hunden ist das natürlich etwas anderes und natürlich kommt gerade die Ältere auch mal und fragt ob man nicht den Hund mit ihr anschauen geht (und vielleicht streicheln darf). Dann geht meine Freundin mit ihr hin, bleibt mit einem guten Abstand stehen und fragt fragt ob sie den Hund streicheln darf.
Und die restlichen Regeln gleichen denen von Akani. Wenn ein Hund sich abwendet und weggeht - dann lässt man ihn in Ruhe. Hundgerechtes Spielen und Kuscheln wurde von Anfang an gelernt, genauso wie man sich einen Hund nähert und dass man eben fremde Hunde ignoriert oder zur Mutter kommt und mit ihr weiteres Vorgehen bespricht
Ich finde total gut wenn Kinder den richtigen Umgang mit Hunden lernen und
finde es richtig toll das es hier einige Schulhunde gibt. Ich würde mir wünschen dass es die noch viel mehr gibt - viele Beisunfälle könnte man mit damit verhindern, wenn die Kinder angeleitet werden, wie man sich als Kind korrekt bei Hunden verhält.
Und was ich in befreudeten Familien beobachte - und mir gut gefällt - ist halt das die Kindern angeleitet werden auf die Hunde zu achten und sich hundgerecht zu verhalten. Und nicht das sie permanent mit den Hunden interagieren, sondern ein respektvoller Umgang, was auch ein harmonisches Nebeneinanderher sein kann.
So ein gelungenes Nebeneinanderher kenne ich von einem Freund, der Bergbauer mit Hütehunde ist und Kinder hat. Die BCs sind absolut keine Kinder Bespassungshunde und kommen nicht gut zurecht mit lärmenden und rennenden Kindern. Heißt - drinnen wird nicht laut schreiend rumglaufen, draussen haben die Hunde gelernt das zu ignorieren. Die Kinder wissen exakt wie man sich verhält und können die Hunde super lesen.
Also ich bewundere es total wenn Kinder gelernt haben, eben nicht auf jeden Hund zusteuern und einfach mal schauen - sondern sich ganz fein hundgerecht verhalten und genau abschätzen wie ein Hund tickt.
Und natürlich liegt die Obhutpflicht immer auf Seiten der Erwachsenen - da halte ich es (wenn ich mal auf Kinder aufpasse) wie meine Freunde - ich werde alles tun, damit sich kein fremder Hund meinen mir anvertrauten Kindern nähert, genauso wie sich keines der Kinder ungefragt einem anderen Hund nähert. Bei meinen eigenen Hund achte ich immer drauf dass sie sich angemessen benimmt und sehe es als meine Aufgabe die Situation immer im Blick zu haben - der Hund kann letztendlich nicht dafür wenn er schnappt, oft wurden da sämtliche Warnzeichen vorher übersehen.
Und so ist es dann auch in den Familien - Kinder und Hunde haben einige feste Regeln im Umgang miteinander, doch das wichtigste ist dass sie lernen dass man andere Lebewesen respektiert und Grenzen (auch die leisen) wahrnehmen.
Dann ist es auch fließend was die Kinder mit den Hunden machen dürfen. So ist Emma bei den Kinder von meinen Schäferfreund der große Star - weil die natürlich jeden Blödsinn mitmacht und auch zum 100ersten Mal voller Begeisterung durch den Reifen springt, denn man ihr vor die Schnauze hält.
Die BCs hätten sich da schon dreimal (ach, was hundertmal) genervt abgewendet und wäre weggegangen
Dann ist aber eben auch für die Kinder klar, dass sie jetzt den Hund nicht weiter nerven.
Genauso fand ich es richtig toll, dass der kleine Junge dann zu mir gesagt hat, er mache jetzt eine Pause beim Spielen mit Emma, weil die jetzt kurz davor ist zu überdrehen
Und das von einem 11jährigen - da war ich echt platt!
Ach, Kindern die gelernt haben Hunde richtig zu lesen sind echt toll - weil die ganz natürlich, instinktiv und respektvoll mit Hunden umgehen. Ich bin immer voll des Lobes für Eltern oder auch anderen Leuten, die Kindern soviel Achtsamkeit und Respekt für andere Lebewesen beibringen, dabei aber halt auch immer wissen wieviel sie Hund und Kind zutrauen könne, ohne einen der beiden zu überfordern.