Hallihallo,
Kann dich in deiner Verzweiflung echt verstehen, ein Spaziergang ist dann ja wirklich alles andere als entspannend, wenn man ständig nur am Asschau halten ist, wer einem da so entegegen kommt. Sag mal, seit wann hat Bizkit dieses Verhalten denn für sich entdeckt? Kam das ganz plötzlich von einen Tag auf den anderen, oder fing es in der Pubertät schön langsam an und hat sich dann kontinuierlich gesteigert?
Wenn er damit irgendwann mal in kleinen Ansätzen begonnen hat, hat sich das Ganze bei ihm mittlerweile wohl schon zu einer Gewohnheit entwickelt. Dominanzgehabe ist zwar ein veralteter Begriff, ich glaube aber, dass du schon das Richtige meinst. Er möchte sich den anderen Rüden einfach als überlegen präsentieren, lässt den Macker raushängen, denkt nicht mal dran vernünftig zu sein und vielleicht auch mal von vornherein klein bei zu geben (zum Beispiel wenn er dem anderen eindeutig körperlich unterlegen wäre). Mein Rüde ist auch sehr selbstbewusst und momentan muss ich ihn gut im Auge behalten, wenn wir auf andere Rüden treffen, denn ich möchte provokantes, streitsüchtiges Verhalten gleich im Keim ersticken können, sollte er welches zeigen (Kibo ist jetzt 17 Monate alt). Er ist zwar gott sei dank weit davon entfernt gleich auf andere drauf zu gehen, versucht ihn aber ein anderer Rüde sehr grob und quasi "ohne nähere Begründung" (*g*) zu unterwerfen, macht er schnell klar, dass er da bei ihm falsch ist (unsere zwei wären also gleich mal das "perfekte" Paar >.<).
Meine Trainerin hatte damals parallel zu uns einen Rüden im Training, der ähnlich auf andere Männchen reagierte wie deiner, zwar nicht ganz so drastisch, aber schon auch gleich mit Knurren und Kamm aufstellen und dem Ganzen Machogehabe. Sie hat der Besitzerin empfohlen, sie solle dieses Verhalten sofort, also wirklich schon im Ansatz (fixieren des anderen Hundes, Kamm stellen) sehr vehement und überzeugend abbrechen. Das hat so ausgesehen, dass sie sich zwischen die Hunde gestellt und ihren mit sehr deutlicher Körpersprache (nach vorne lehnen, böser Blick, Abbruchbewegenung mit den Armen...weiß nicht wie ich die jetzt genau beschreiben soll) und einem entschlossenen "Schluss!" "weggeschoben" hat. Ich hab die beiden ein paar Mal beobachtete, weil sie immer genau vor uns einen termin hatten und was soll ich sagen, nach drei vier Terminen hat sich ihr Rüde anderen schon sehr viel sanfter und gesitteter genähert. Sobald er wieder pöbelte reichte schließlich ein "Schluss!", damit er sich wieder benahm.
Ich weiß nicht, ob das in eurem Fall nun auch die richtige Strategie ist, ich wollte euch diese Erfahrung aber auch nicht vorenthalten. Am besten wird wohl sein ihr organisiert euch auch einen kompetenten Trainer, der mit euch an speziell diesem problem arbeitet