Bellen auf dem Hundeplatz...

Dabei
26 Mrz 2014
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#1
Hallo,

ich will mich heut mal mit einer Frage an Euch wenden...
Ich hab schon die Suchfunktion bemüht, aber nichts wirklich passendes gefunden.

Es geht um folgendes:

Joshi bellt oft auf dem Hundeplatz während den Übungen.
Wir machen ja einmal Unterordnung und einmal einen ZOS-Kurs.
Beim ZOS-Kurs hat das ganze angefangen. Da wurde er immer unruhig wenn er warten musste und die anderen dran waren.
Erst war das nur ständiges Gehampel, dann wurde es aber nach einigen Malen echt lautstark...
Ich hab versucht ihn konsequent ins Platz zu legen und darauf zu bestehen dass er liegen bleibt.. aber irgendwann bellte er dann. Das nervt dann ja... vor allem wenn man sich in geschlossenen Räumen befindet.
Ich hab ihn schon in die Box getan ... das ging ganz gut, da war auch weitestgehend Ruhe, es ist aber sehr aufwendig gewesen weil ich die Box immer mitschleppen musste.
Dann hab ich schon versucht ihn mit Futter abzulenken, was auch gut klappt. Er lutscht dann an Käse, während die anderen dran sind. Das ist bisher zwar vl. nicht die sinnvollste, aber die entspannteste Lösung....

Nun hat er, kurz nachdem er beim ZOS zu Bellen angefangen hat, aber auch beim Unterordnungskurs damit angefangen. Solange ich beschäftigt bin, wir Fuß laufen oder er in irgendeiner Weise "arbeitet", ist Ruhe. Aber wenn er BLEIB machen soll oder wir irgendwo Sitz machen so dass die anderen Teilnehmer an uns vorbei können in Schlangenlinie o.ä... - bellt er oft. Er macht es auf dem Hundeplatz genauso wie wenn wir auswärts üben...
Ich hab es aktuell so gehandhabt dass ich ihn dann ignoriert habe. Hab auch schon versucht das ruhig sein zu clickern, aber das ist in sonem' Kurs irgendwie mühevoll und oft schwierig umzusetzen...
Eigentlich wollt' ich dem Gebelle nämlich nicht so Beachtung schenken... nicht dass er dann hinterher denkt dass er bellen muss um ruhig sein zu können.. um den Click zu kriegen. Handlungskette sozusagen. Wenn ich mich ihm aber zuwende und "NEIN" sage, dann kriegt er ja auch Aufmerksamkeit, die er in dem Moment dann ja offenbar will...
Ignorieren klappt aber auch nicht so gut ... da bellt er halt einfach weiter.
Wasserflasche o.ä halt ich auch nicht für gut, weil er die eigentliche Übung ja immer super ausführt (Sitzen bleiben o.ä), aber er bellt halt...
Ich würd ihn da ungern mit dem Wasserstrahl aus der ganzen Situation rausreißen sollen, weil das eigentliche Kommando ja super ausgeführt wird..?!

Hat jemand vielleicht irgend ne' gute Idee?

Zuhause im Alltaf ist er übrigens total ruhig. Auch wenn wir spazieren gehen, auch in anderer Umgebung ... Ruhe pur. Kein Mucks.
Es kann mal sein dass er Zuhause beim Tricksen mal bellt... aber jetzt nicht so extrem wie auf dem Hundeplatz...

Bin gespannt ob jemand die zündende Idee hat... :)

Liebe Grüße,
Nadine
 
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KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#2
Öhm, naja, der ist jetzt 10 Monate alt und du machst zwei verschiedene Kurse mit ihm. Das ist schon ein ordentliches Programm. Nun zeigt er dir, dass er Warten auf den Tod nicht ausstehen kann und du verlangst in beiden Kursen ein Warten im fortgeschrittenen Schwierigkeitsgrad. Das eine Mal muss er sich zurücknehmen und warten bis er dran ist - obwohl er am liebsten sofort loslegen würde, und das andere Mal gibts viel Ablenkung.

Ich denke, du siehst die Probleme sehr realistisch. Es ist schwer etwas zu clickern, was eigentlich gar nichts ist. Es ist total easy ihm mit dem Clicker "gib Laut" beizubringen, aber "Ruhe" ist so ein Null-Kommando, wo der Hund passiv sein soll. Das ist total schwierig für den Hund zu verstehen, den immerhin hält er die meiste Zeit die Klappe und wird dafür nicht belohnt. Ein Anfang wäre es jedoch, ihm aktiv "Gib Laut" und "Ruhe" abwechselnd zu unterscheiden.
Dann denke ich auch, dass er klassischerweise von dir Aufmerksamkeit verlangt und die dann für sein schlechtes Benehmen bekommt. Ich weiß nicht, wie ein ZOS-Training abläuft, ich kenne den Sport kaum, aber wenn ich Training habe, liegt Ivo meist in einer Box, außer Sichtweite und auch außerhalb meiner Reichweite. Da versucht er dann auch nicht so sehr auf mich Einfluss zu nehmen.

Ich würde an deiner Stelle mich in dem Alter nur auf ein Training konzentrieren, weil du dir sonst zu viele Baustellen schaffst, die du gar nicht alle bearbeiten kannst. Ich würde halt nur Gehorsam trainieren und dabei mit ganz kleinen Schritten belohnen, bevor er bellt. Wenn er dann doch bellt, ist es halt schade und du baust die Übung neu auf.
Beispiel: Du machst Sitz + Entfernen und entfernst dich soweit, dass er nicht bellt. Dann gehst du zügig zurück und belohnst ihn. Sollte er doch bellen, zurück zum Hund, Übung neu ansetzen und diesmal nicht so weit gehen sondern vorher bestätigen. Je öfter er seine Bellerei wiederholen kann, desto fester sitzt das Verhalten.
Auch wenn er früher die Übungen toll gemacht hat, macht er es jetzt nicht mehr gut. Also musst du dich an sein jetziges Niveau anpassen und schauen, dass du mindestens eine Erfolgsquote von 70-80% hast. Also bei 10 Versuchen müssen mindestens 7 problemlos klappen, damit dein Hund motiviert bleibt und durch Misserfolg nicht zu schnell frustriert ist.

Wenn er im Unterordnungskurs jetzt bellt, wenn andere um ihn rumlaufen, dann bitte darum, dass du die Übung so abwandeln kannst, dass der Hund ruhig bleibt. Es bringt dir gar nichts, den gleichen Misserfolg ständig zu wiederholen. Dadurch lernt dein Hund nicht, dass Bellen keinen Erfolg hat.

Du kannst dir übrigens auch eine Übung ausdenken, wo dein Hund dich anbellen darf und dafür sein Spielzeug kriegt. Meinem machts totalen Spaß, weil er da mal die Wildsau geben darf. Und diesen Spaß will ich ihm dann auch lassen.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#3
Bei Lassie hat bis jetzt die Box gut geholfen, und in einem Raum warten üben. Vom Bauchgefühl würde ich immer bestärken wenn er ruhig ist, und ihn ohne Kommentar vom Platz tun, oder auf die Seite wenn er laut wird. (Also
auch Absitzen nur so kurz das er keine Zeit zum bellen hat.
Ich habe den Eindruck er langweilt sich und versucht Arbeit zu erzwingen. Und als cleverer Hund manipuliert er dich so das du ums "beschäftigen" nicht rum kommst. Ich liebe diese liebenswerte cleveren Monster. (Haben auch so ein Exemplar)
 
Dabei
22 Sep 2014
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#4
Otis bellt zwar nicht, wird aber schnell zappelig, wenn er sich auf dem Platz langweilt. Er fing letztens an zu pöbeln (sprich: mich seitlich anzuspringen) und ich habe es genau so wie du gehandhabt und ihn ins Platz gelegt. Einer der Trainer im Verein hat selbst einen Aussie und meinte, dass der Aussie eben lernen muss, mal geduldig zu warten.
Ich würde fast auch tippen, dass er entweder etwas "überfordert" im Sinne von : ICH WILL MEHR MEHR MEHR!!! ist und jetzt auch testet, inwiefern er dich aus der Reserve locken kann.

Das mit dem Lutschen am Futter finde ich ehrlich gesagt gar nicht so schlimm: kauen und lutschen beruhigt. Allerdings würde ich schauen, dass das Timing passt. Das sind ja so sauschlaue Hunde die ganz schnell ne Handlungskette raus haben. Aber das weißt du ja selbst, ansonsten klappt es ja bei euch echt prima.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#5
Du kannst dir übrigens auch eine Übung ausdenken, wo dein Hund dich anbellen darf und dafür sein Spielzeug kriegt. Meinem machts totalen Spaß, weil er da mal die Wildsau geben darf. Und diesen Spaß will ich ihm dann auch lassen.
Aber diese Übung auf dem HuPlatz, wo er eben nicht bellen soll, bringt doch nichts? Sie könnte höchstens probieren diese Übung aufzubauen und damit ein Abbruchsignal für das Bellen zu entwickeln?
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
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#6
@Nadine: Mein Hund darf auf dem selben Hundeplatz in der Unterordnung überhaupt nicht bellen und beim Schutzdienst nach genauen Vorgaben stetig verbellen. Den Unterschied hat er total raus. Wenn mich mein Hund beim "Fuß" anbellt, breche ich die Übung ab und baue von vorn auf. Sobald er ruhig läuft, kriegt er von mir das Feedback, dass es so erwünscht ist - möglichst auch sehr ruhig. Später soll er auf Kommando am Helfer verbellen und danach mit "Hier + Fuß" rangerufen werden und dann die Klappe halten. Auch sowas ist alles möglich, solange man eben das Bellen nicht toleriert, solange man Unterordnung macht.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#7
Ja, genau. Das meine ich ja. Er soll doch in der Unterordnung und auf dem Platz nicht bellen. Ich meine ja nur, dass dann diese Übung auf dem Platz (in dem Moment) keinen Sinn macht.

Mein Trainer meinte zum Thema Bellen übrigens (seiner fing mit nem Jahr kurz damit an), dass er mal (in KON-Manier: ich erinnere mich an deinen lustigen Eintrag über deinen Tag in Weimar, als du dem Hund die Leine vor die Füße geworfen hast*hahahaha) abgestampft ist und den verdatterten Hund auf dem Platz hat stehen lassen. Hundi kam dann hinter her gerannt und er ist nachhause gefahren und hat seinem Kurs (da war er kein Trainer) nur ein "Bis nächste Woche!" zugerufen. Dann war das Thema bei ihm und Hund gegessen :)
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#8
Ich denke halt, dass Hunde sehr gut ihre Kommandos unterscheiden können - vor allem wenn man sie über Erfolg - kein Erfolg führt. Wenn mein Hund pöbelig wird, schubst oder bellt, dann wird bis zum Verrecken wiederholt. Bis er dann halt die Klappe hält. Aber ich hab auch schon das "Fuß" übers Verbellen aufgezogen, weil dem Vogel langweilig geworden ist. Erst Spielzeug verbellen lassen und dann ins Fuß gerufen und losgelegt. Da ist der Hund wesentlich angespannter und konzentrierter - aber trotzdem ruhig.

Natürlich kann das kein 10 Monate alter Hund so wechseln wie ein routinierter Erwachsener. Aber der Pups kann sehr wohl unterscheiden, wann Frauchen von ihm was hören will und wann nicht. Ich denke halt, dass gerade diese Unterscheidung für ihn die Grenzen klarer absteckt und gleichzeitig er auch sein Bedürfnis nach Bellen befriedigen kann. Manche Aussies sind einfach gern laut und müssen dann auch lernen, wann sie dürfen und wann nicht. Es ist halt nur eine Möglichkeit unter vielen und ausprobieren schadet nie.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#9
So wie sie es beschreibt, klingt es für mich aber eher aus eine Mischung aus Stress und Pöblen und nicht danach, dass er ein Aussie ist, der gerne laut ist? Er ist ansonsten auch ruhig.
Meiner pöbelt z.B. nur, wenn er Stress hat und deshalb schnell-schnell-schnell wieder eine Übung haben will. Vor lauter Stress wird mir das dann aber zu hecktisch und unsauber. Deshalb dann das Platz, weil er da am schnellsten runterkommt. Von daher finde ich es schon gut, dass sie das Platz einfordert. Das nervt den Hund natürlich aber man macht ihm direkt klar "Nix da! Geht erst weiter, wenn du die Übung machst und die Klappe hälst".
 
Dabei
17 Dez 2007
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#10
Ich denke nicht dass es Überforderung ist. Taio hatte das ähnliche Problem, was sich auch erst später im gleichen alter wie Joshi gezeigt hat und zwar beim Obedience.
Meine Trainerin sagte mir, dass ich das typische Hütehund Problem habe. Taio hat immer sofort alles gegeben und daher hab ich auch immer sofort los gelegt auf dem Platz und war immer begeistert. Je mehr er die Übungen konnte, desto länger wurden dann aber auch die Wartezeiten und das konnte er gar nicht verstehen. Er musste ja noch nie so lange warten, Frauchen hat sich doch immer mit mir beschäftigtundschon forderte er seine Aufmerksamkeit durch bellen auf. Gerade in den Gruppenübungen, wo nur einer was machen musste und die andren warten mussten.
Tja Lösung des Problems? Ich fahre zum Training, Taio natürlich total freudig und in Erwartungshaltumg aber ich mache erst mal nichts und quatsche mit der Trainerin oder anderen Personen. Erst wenn taio mehr oder weniger gelangweilt ist, mache ich eine Übung. Dann erst mal wieder Pause. Ich habe mich daran gewöhnt mit ihm nicht sofort los zu legen, auch wenn er es immer gerne wollte.
Mittlerweile bellt er nur noch sehr sehr wenig.

Das warten bei mir am Zaun oder da wo ich ihn ablege, während andre trainieren, habe ich mit dem trrat n train aufgebaut und nutze ich immer noch. Damit ist absolute Ruhe :)
 
Dabei
17 Dez 2007
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#12
Sorry das Treat'n Train ist ein Futterautomat. Ich habe ihn eigentlich als Trainingshilfe fürs Agility gekauft, aber man kann so viel mehr damit machen. Man kann das Gerät per Fernbedienung steuern oder aber auch so einstellen das in gewissen Zeitintervallen automatisch Futter raus kommt. Ebenfalls ist es möglich einen Piepton einzustellen und/oder mehrere lecker auf einmal raus fallen lassen
Ich habe den Automaten immer im Auto und daher kann ich ihn immer zur Hilfe nehmen. Geht Natürlich vorwiegend bei Hunden, die gerne fressen und alles für Futter tun würden.
Das gute ist einfach durch die Fernbedienung, dass sich der Hund niemals selber bestätigen kann.
 

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