Bellen durch Frust und ziehen an der Leine

Dabei
5 Nov 2017
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#1
Hallo,
Es gab schon einige Beiträge zum Thema bellen. Leider hat das nicht wirklich mit meinem Problem zusammen gepasst.
Wir haben eine acht Monate alte Australian Sherpard Hündin. Sie lernt sehr schnell und ist für ihr Alter gut indem was sie bereits kann. Wir haben nur das Problem das sie so bald wir jemanden mit anderen Hund treffen oder gemeinsame Übungen machen enorm an der Leine zieht und sie bellt wie verrückt.
Heute haben wir uns mit Freunden getroffen auch mit hund, sie war wieder so ungeduldig das sie gezogen hat und gebellt wie verrückt. Wir haben stehen bleiben warten bis sie nicht mehr zieht
, Umdrehen und in die andere Richtung laufen bis sie ruhig ist und dann wieder in die Zielrichtung gehen alles schon ausprobiert. Ohne Erfolg
Sie ist dann umso frustrierte.
Wir gehen auch in die hundeschule. Meist zwei bis drei Mal pro Woche immer mit mindestens einem Tag Abstand . Wenn wir hier gemeinsame Übungen machen ist sie so ungeduldig und bellt dann aus frust. Ich gebe ihr immer Leckerli wenn sie ruhig ist und Versuche den Abstand zwischen ruhig sein und Leckerli zu vergrößern. Das war auch das was sie Trainer sagen. Zudem kommt in der Hundeschule das sie zusätzlich an der Leine zieht wie eine Irre. Also eine Kombination aus bellen und ziehen.
Sie lässt sich dann auch nicht mehr ablenken... Wie im Wahn ...

Wenn wir alleine unterwegs sind oder auch zu Hause bellt und zieht sie so gut wie nie ....

Wir wissen nicht mehr was wir noch tun können.
Über einen Rat oder gute Tipps waren wir sehr dankbar ....

Danke und liebe Grüße
 
Dabei
7 Sep 2012
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#2
Also die Ursache kann man nur richtig einschätzen, wenn man Euch live gesehen hat. Via INet ist so etwas schwer zu beurteilen.
Nur frage ich mich, was das für eine Hundeschule ist, wenn sie Dir keine konkreten Trainingstipps an die Hand gibt?
Wozu besucht Ihr das Training dann? Die beiden sehen Euch live, besser Voraussetzungen für entsprechende Ratschläge kann es ja eigentlich gar nicht geben, vor allem, wenn sie das Verhalten auch dort zeigt.
Mit dem Leckerli ist das so eine Sache... Wenn Du das im falschen Moment gibst, also mit dem falschen Timing arbeitest. Kann es sein, das Du das Bellen die ganze Zeit damit bestätigst! Dir das richtige Timing dafür zu zeigen, ist aber Aufgabe Deines Trainers.
 
Dabei
5 Nov 2017
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#3
Bisher waren wir mit der Hundeschule echt zufrieden. Die Trainer geben auch den nötigen Input wann wir loben und Leckerli geben sollen. Sie meinten unabhängig von einander schon das es besser wird nur selber hat man irgendwie das Gefühl es tut sich gar nix ich habe vor ein paar Tagen in der Nähe über eine Anzeige im netzt schon zwei Hunde gefunden die im gleichen Alter sind. Wir wollen uns die Tage Mal treffen vielleicht bekommen wir da noch was zusammen hin .... Wäre schön
 
Dabei
7 Sep 2012
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#4
Wenn Du das Gefühlt hast, das es nicht besser wird, würde ich den Trainer darauf ansprechen. Mitunter ist es auch besser, mal die eine oder andere Einzelstunde zu nehmen, um weiter zu kommen.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#6
Anonsten würde ich gezielt an ihrer Frustationstoleranz/Impulskontrolle arbeiten. Es gibt gute Bücher zu dem Thema:

https://www.amazon.de/Impulskontrol...coding=UTF8&psc=1&refRID=308EVAXHMKGZMP2MZB18

https://www.amazon.de/Impulskontrolle-Hunde-sich-beherrschen-lernen/dp/3981082176

Und viele gute kleine Übungen dazu die man jederzeit machen und wiederholen kann. Egal ob im Haus oder unterwegs. Z.b. das simple Leckerchen in der Hand u. der Hund darf die Hund nicht anstupsen, lecken, pföteln, den Keks gibt es erst wenn er (anfangs) ruhig u. abwartend steht, später auch sitzt.
Korrektes Dummytraining mit dem Futterbeutel eine weitere gute Trainingsmöglichkeit u. die beginnt schon damit, das man den Dummy in die Hand nimmt u. der Hund dabei gelassen blieb uvm.
Gerade die kleinen Übungen helfen Dir später weiter.
 
Dabei
17 Aug 2016
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#7
Hallo Hutti,

unsere Sari ist nur etwas Älter und grade auch in einer schwierigen Phase.

Was das Thema Impulskontrolle und Frustrationstoleranz angeht kann ich mich Aussiewolf nur anschliessen: Üben üben üben! Es wird langsam besser! Danke Aussiewolf für die Buchtipps, das eine werde ich mir ach nochmal zulegen.

Gestern in der HuSchu war es einfach nicht ihr Tag.. Bellen, gefrustet, genervt, warten war *sch* bis man wieder an der reihe war und das man nicht mit den anderen toben durfte...sowieso eine schweinerei (nein, wir haben die hunde nicht jede Stunde toben lassen)

Gestern haben wir auch überlegt, ob aktuell die HuSchu wirklich sinn macht in der Form des Gruppenunterrichts... denn eine Stunde lang Stress und Frust ist auch nicht wirklich das Beste für den Hund... denn "Runter gekommen" ist sie in der Stunde definitiv nicht und die Übungen waren für die Katz...

Aktuell ist sie aber eh voll in der Pubertät, hinterfragt alles und jedes Kommando und ist gefühlt auch schneller genervt.
Wir wollen nächste Woche unsere Trainerin auf das Thema ansprechen, ob ggf eine andere Junghundegruppe übergangsweise Sinn macht (in der gruppe sind ihre besten Tobekumpel, die sie seit der Welpengruppe kennt, und ihr Schwesterchen. Oder eben ob wir sonst einfach ein paar Wochen die Gruppenstunde durch Einzeltraining ersetzen.

Halte durch!

LG Kathi
 
Dabei
10 Dez 2014
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#8
Hallo Hutti, ich kann dir mal meine Erfahrungen zum Thema Frustrationstoleranz mitteilen :) Amy hat das erste 1/2-3/4 Jahr keine Leckerchen auserhalb des Hauses genommen da sie draußen (egal wo) auf einem hohen Erregungslevel war. Bei jeglichen Reizen, die sie interessant fand hing sie in der Leine und hat gejault/gebellt regelrecht "geschrien" und ich war Luft. In der Hundeschule hat man mir dann die Tipps gegeben, an der Frustrationstoleranz zu arbeiten und die Gruppenstunden auch dafür zu nutzen (das normale Training haben wir oft nicht mitgemacht). Angefangen habe ich in reizarmen Gegenden. Amy wurde z.B. an einen Baum gehängt und ich habe mich im Abstand von 2-3 Meter (gerade so dass sie mich nicht erreichen konnte) auf eine Bank gesetzt und sie ignoriert (ich habe mir zum Zeitvertreib ein Buch mitgenommen). Sie hat da teilweise echt getobt ich hab sie aber erst wieder beachtet als sie ruhig war und wir haben unseren Spaziergang ganz normal vortgesetzt ohne großes Lob (das wieder beachten war das größte Lob). Dies haben wir immer mehr gesteigert mit verschiedenen Reizen (Ball spielen, sie darf nicht hinterher...) auch in der Hundeschule bei verschiedenen Hunden. Nach ca 2-3 Monaten war das Thema erledigt und sie kann sich draußen zu 99% entspannen. Egal ob Fußball gespielt wird oder Kinder und Hunde rennen etc.
 
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Dabei
10 Mrz 2014
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#9
Ich kann mich Naddl 93 nur anschließen. Wir haben uns mit Lassie eine Zeitlang nur auf eine Bank gesetzt und nichts getan. Dann immer mehr ins Getümmel. Auf dem Hundeplatz kam sie zum warten in die Box. Nur wenn sie leise war wurde gearbeitet. Wir haben auch stunden damit verbracht hinzufahren, zuzuschauen und wieder heim.
 
Dabei
5 Nov 2017
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#10
Ich danke euch für die guten tipps und Ratschläge. Wir werde das mit der Frustrationstoleranz auf jedenfall angehen und ich werde auch mit den Trainern nochmal sprechen.

Danke für die Buchtipps an Aussiwolf: ich musste lächeln denn ich habe mir vor ein paar Tagen das Buch impulskontrolle für Treib und hütehunde gekauft und bin auch schon am lesen. Das zweite werde ich mir dann auch noch anschauen bzw. besorgen ...

Wir bleiben dran und werden üben üben üben, denn die Hoffnung auf einen ruhigen, ausgeglichenen tollen Aussi wird nie verloren gehen und wir bekommen das auch hin.
Danke und liebe Grüße an alle und die ganzen Vierbeiner :eek:
Melanie
 
Dabei
10 Dez 2014
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#11
Viel Spaß, starke Nerven (die brauchte ich die ersten Wochen -> das bellen ging mir nach 10 Minuten tierisch auf den Zeiger) und gutes Durchhaltevermögen :rolleyes:. Auch wenn du es jetzt evtl. noch nicht glaubst es zahlt sich aus. Ich hatte in der Huschu immer eine andere Aussiehündin im Blick die total lieb, ruhig und gehorsam ist (diese war zu diesem Zeitpunkt 1,5 Jahre) und dachte so wird meine niiieee. Diese Hündin war als Welpe/Junghund sehr "bissig" und hat nicht nur gebellt wenn ihr was nicht gepasst hat... Mitlerweile laufen wir des öfteren gemeinsam und bauen in der Huschu andere Aussiehalter auf die grad am "Anfang" stehen.
 
Dabei
5 Nov 2017
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#12
Danke die werde ich bestimmt brauchen die starken nerven....
Wir haben auch eine Hündin in der Hundeschule die ein echter Traum Aussi ist. Ihr Frauchen macht uns auch immer Mut das ihre am Anfang ein verrücktes durchgeknalltes Huhn war... und sie sagte auch unsere entwickelt sich so wie ihre auch. Wie gesagt die Hoffnung geben wir nicht auf. Sie ist ja auch noch jung.... Mal noch ne andre frage. HaBen eure Hunde auch so einen ausgeprägten Kautrieb? Also sie nagt keine Möbel oder so an. Nur ihre seile oder kauholz werden förmlich zerschreddert. Vor kurzem haben wir ihr mal so ein kauding vom Elch war es glaub gegeben. Das war nach ein paar Minuten nur noch halb so gross. Oftmals kommt es dann auch hinten wieder raus weil sie es schluckt.
Das ist auch beim essen sie kaut nicht sonder schluckt einfach nur runter. Vor kurzen hat sie gebrochen und da kamen dann die Stücke vom trockenfutter sowie auch die Leckerli in Stücken wieder raus. Hab schon mehrfach ihre Zähne angeschaut ob was entzündet ist oder druckempfindlich aber scheint alles ok zu sein. Bin jetzt echt wegen barfen am.überlegen....
LG
Melanie
 
Dabei
12 Nov 2015
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#13
Hunde sind von Natur aus Schlinger. Mir blieb hier anfangs häufig das Herz stehen, als der Hund die Hühnerhälse im ganzen runtergewürgt hat. Sogar einen kompletten Hühnerhals erbrechen hat er anfangs häufiger gebracht [emoji33]. Mit inzwischen 2 Jahren ist er ein geübter Knochenfresser und ich ein entspannter Zuschauer. Also meiner Meinung nach alles vollkommen normal.

Zum Rest wurde ja schon genug geschrieben [emoji846]. Jetzt hilft nur noch dran bleiben und durch halten. Ich würde aber sicher mal in ein(e) (paar) Einzelstunde bei euch investieren.


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Dabei
17 Aug 2016
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#14
@Naddl: es tut echt gut das hier zu lesen *lach* kommt ihr bei uns auch mal vorbei? :):)
Wir üben fleissig die Frustrationstoleranz und Impulskontrolle. Am Wochenende ist der Park schon fest gebucht. Mal sehen was unsere Trainerin am Sonntag noch für weitere Tipps hat..

@Hutti: Sari hatte immer ein Rothirschgeweih zum Kauen zur verfügung. 1x die Woche gibt es knochen (Brustbein oder Markknochen) und eine Kauwurzel hat sie auch. Sie nutzt die Kauteile auch ausgiebig und gerne.
Geschlungen hat sie anfangs auch, das ist aber einfach die Natur der Hunde.. Mittlerweile frisst sie deutlich langsamer, aber immernoch schnell ;-)
 
Dabei
6 Jul 2017
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#15
Danke an Aussiewolf für die Buchtipps, ich werde mir die Bücher als Trainingsergänzung für unseren 5 Monate alten Racker auch mal anschauen!

Wir barfen alle drei Hunde. Früher haben unsere beiden älteren Damen Trockenfutter bekommen und klein Nanouk haben wir die erste Zeit mit Trofu gefüttert, da wir kurz nachdem er eingezogen ist in den Urlaub gefahren sind und es für uns einfacher war, "nur" Barf für die anderen beiden einzupacken und bis ans Urlaubsziel zu kühlen. Das Trockenfutter wurde regelrecht inhaliert und auch die Fleischbrocken schlingen sie zum Teil ohne zu Kauen herunter - obwohl wir getrennt füttern, damit jeder in Ruhe fressen kann. Wenn das Stück Fleisch zu groß war, würgen sie es nochmal hoch und kauen einige Male, bevor wieder geschluckt wird. Wir behalten sie ein bisschen im Auge, damit man im Notfall eingreifen könnte aber ich bin da auch schon viel entspannter geworden. Die größeren Knochen werden (nachdem man festgestellt hat, dass die nicht im Ganzen geschluckt werden können^^) vergleichsweise gründlich benagt und gekaut bevor sie in den Magen wandern
 
Dabei
7 Sep 2012
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#16
Oft bringen die Welpen dieses gierige Schlingen vom Züchter mit. Viele Züchter füttern auch die größeren Welpen aus einem großen, noch dazu häuftig runden, Napf. Da gewöhnen sie sich schnell das überhastete eilige Runterschlingen an. I.d.R. gibt sich das im neuen Zuhause nach einiger Zeit, wenn die Hunde merken, das sie ohne Konkurenz u. Eile in Ruhe fressen können. Einige gewöhnen es sich allerdings nicht wieder ab. Meist hilft es, einen großen runden Stein in den Napf zu legen oder einen speziellen Schlingernapf zu kaufen. Auch sollte während der Fütterung ein ruhig Atmosphäre herrschen. Den Hund füttern, während andere in dem Raum herumwuseln u. hin- un hergehen o.ä. ist da auch kontraproduktiv.

Bei meinen bislang 5 Aussies hatte ich nie einen Schlinger dabei... eher das Gegenteil. Aber alle fressen ruhig u. mit bedacht, ob nun TF, Dose oder Frisch.
 
Dabei
5 Nov 2017
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#17
Schlingernapf haben wir uns jetzt auch zugelegt das hat schon was gebracht. Sie frisst langsamer nur kaut sie halt nicht sondern schluckt nur runter *ggrrrr* ich bin jetzt auch am überlegen mit barfen. Abends bekommt sie meistens auvh Reis mit Gemüse und Kräutern oder mal Obst je nachdem. Nur morgens geb ich ihr trockenfutter bisher ... Bin mich noch am schlau machen auf was man alles achten muss. Knochen oder hühnerhälse muss ich zugeben hab ich ihr bisher noch nie gegeben. Wenn Fleisch dann meist hühnchen. Pute oder Rind. Fisch mag sie nicht besonders. Lachs hat sie vor kurzem genommen 5 mal drauf rumgekaut und wieder ausgespuckt .... tja. Wählerisch sind wir halt auch ... grins
 
Dabei
5 Nov 2017
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#18
Das war ein gute Stichwort mit dem kauholz, bzw kauwurzel muss wieder nachschub besorgen *lach*
Danke.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#19
Wie oben schon geschrieben: Hunde sind Schlingfresser, sie kauen nicht in dem Sinne, wie wir Menschen das tun.

"Kauen" oder eher nagen u. knabbern tun sie an Knochen und anderen härteren Material, wie Büffelhaut, Kopfhautstücke usw.
 

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