Bellen - großes Problem

Dabei
6 Aug 2013
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#1
Hey ihr :)

Bei uns steht mal wieder ein Problemchen vor der Tür ;) Unser Ersthund ist ja mittlerweile schon 11 Jahre, bei ihm hat's an der Erziehung wirklich gescheitert. Er ist wirklich nicht einfach zu erziehen, als Ersthund für uns und dann gleich ein Terrier x Unbekannt - Mix hats die Sache nicht wirklich leichter gemacht.. Das Problem liegt am Bellen. Knöpfchen (11 Jahre) ist echt ein riesiger Beller. Er bellt alles und jeden an und wir haben wirklich schon vieles probiert, mal ists echt gut aber an manchen Tagen ists echt schlimm. Jazz hat das Ganze jetzt nur bei ihm abgeschaut.. Sind wir im Hof (unser Garten geht zur Straße vor, Eckhaus) und jemand läuft vorbei, stürmt Jazz hin und bellt. Das Problem ist nur, das ich es einfach nicht unterbinden kann... Ein strenges 'Nein' tut da nichts zur Sache, obwohl es sonst wirklich gut klappt. Auch auf dem Hundeplatz (hatte ich schonmal ein Thread) ist es nicht besser geworden, das Bellen eher noch schlimmer. Er bellt alles zusammen, mittlerweile auch auf dem Platz. Ein "Nein" oder ein "Scht" tut da nichts. Aufmerksamkeit auf mich lenken hab ich versucht, aber es funktioniert nichts... Ich bin ehrlich gesagt ziemlich ratlos was ich noch machen soll, zweifel auch ein bisschen an mir :( Ein anderes Beispiel ist Abends: Jazz und ich wohnen unterm Dach. Hab ich ein Fenster offen und es sind Stimmen draußen, die gruslig sind oder von "Betrunkenen" (Zwei Häuser weiter ist eine Kneipe) dann schlägt er total an und ich kann ihn einfach nicht beruhigen. Dadurch das wir kleine Kinder in der Nachbarschaft haben ist das wirklich nicht so prickelnd... Ein scharfes 'Nein' hilft in der Situation schon recht gut, allerdings brummelt er dann immer noch rum, also ruf ich ihn zu mir und lass ihn neben mir abliegen, wenn ich schon im Bett bin/In der Nacht. Dann beruhigt er sich schon auch wieder

Wie unterbinde ich das Bellen am Besten? Habt ihr Tipps? Mach ich was Falsch? Die Leute von meinem Hundeplatz haben mir da auch nicht wirklich weiterhelfen können... Ich solle ihn in Platz legen, gut. Aber dann bellt er im Platz weiter und stellt das Platz dann nicht eher eine Bestrafung dar?

Liebe Grüße,
eine verzweifelte Aileen und ein frecher Jazz :D
 

Herbsel

BARF Gläubige
Dabei
28 Jan 2013
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#2
Mh, Bellen ist eine Gruppenbeschäftigung. Also sehe ich das recht schwierig, das zu unterbinden, wenn der Althund das munter weitermacht ^^

Eine Idee wäre es umzulenken. Versuch das Bellen mal mit einem Kommando aufzubauen und dann auf Kommando wieder abzubrechen, vielleicht mit einem eigenen Abbruchsignal. Wenn du das gefestigt hast, wirst du vielleicht erfolg haben, aber versprechen kann ich da nichts, da ich deinen Hund nicht kenne.
Z.B. könntest du das Bellen mit Sucharbeit (ZOB) verbinden und den Hund Gegenstände anzeigen lassen. Dann verbindet er VIELLEICHT das Bellen mit Arbeit und lässt sich bei ungewolltem Bellen leichter kontrollieren.
 
Dabei
6 Aug 2013
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#3
Ja klar, wenn Knopfi weiterbellt ists logisch das Jazz wohl eher nicht aufhören wird.. Allerdings sind die beiden meistens gar nicht (mehr) zusammen im Hof.

Du meinst also, dass ich Jazz beibringen soll auf Kommando zu bellen, dann mit einem Abbruchsignal das Gebell wieder unterbinde, sodass man das Abbruchsignal sozusagen extra für das Bellen hat? Also damit man das Bellen sozusagen "Steuert" :confused:

Danke für deine Antwort!
 
Dabei
7 Nov 2013
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#4
Hat ignorieren schon mal geholfen?

Also ich kann natürlich nicht abschätzen um welche Art von Bellen es sich handelt. Aber Barney reagiert zum Beispiel auch auf die Türklingel. Und wenn dann keiner aufsteht und zur Tür geht, hört er auch auf und schaut einen an nach dem Motto "Hallo?? Kommt mal wer?? Ich hab doch klar gesagt hier geht was ab"...
Wir haben also die Regel, erst aufzustehen, wenn Barney still ist. Und das führt mittlerweile dazu, dass er gar nicht mehr so hochfährt.
Wenn ich allerding schnell aufspringe und bei ihm stehe, bellt er nochmal intensiver.
Genauso ist das, wenn wir Abends mal lüften und die Nachbarn machen eine Party. Barney knurrt, murmelt und wufft dann immer ganz empört (hat auch schon gebellt) und wenn von uns nicht mal ein Blick kommt (er starrt uns sehr oft dabei an), dann gibt ers auf und geht weg.
Die Nachbarn unter uns haben auch oft Besuch und da ist es das gleiche.
Mittlerweile haben wir es so weit, dass er in der Wohnung (außer bei der Türklingel) gar nicht mehr anschlägt.

Bei zwei Hunden ist das natürlich auch nochmal problematisch, da die sich gegenseitig dann die Beachtung schenken!
 
Dabei
7 Feb 2014
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#5
Haben das Problem auch! Es ist unheimlich schwierig weil die Hunde sich dann so extrem aufregen. Bei weniger extremen Momenten hilft ein scharfes nein, und sie dann sofort wieder aufzufangen. D.h nein, sie ist kurz still, dann sofort suuuuper sagen und z.B ein paar Übungen machen. Die Hundeschule hat mir dazu gesagt, dass Sally wenn man sie nicht mit einem suuuuper und z.B. Nem kurzen Spiel, Training ablenkt, würde sie gar nicht von dem Stresslevel runter kommen (daher das weiter wuffen) bei sehr starken Sachen, wo sie sich extrem reinsteigert hilft es allerdings nicht, da werden wir jetzt mal einen Trainer zu uns nach Hause holen..
 
Dabei
6 Aug 2013
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#6
Hm... Ich denke nicht das er bellt um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen (Hat er ganz am Anfang Abends immer gemacht, allerdings hat das Ignorieren da super geholfen, seitdem ist da nichts mehr :) ) Im Hof ist's eher ein "Geh weg - mein Revier"-Bellen, würde ich mal sagen... Bei der Türklingel ist er z.B. auch ruhig und da gibts kein Problem. Auf dem HuPla, keine Ahnung ehrlichgesagt warum er bellt... Ich könnte mir denken, weil er zu den anderen Hunden hin will, allerdings nicht darf. Er steigert sich da immer total rein und es ist verdammt schwer, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Nichtmal das "Schau" funktioniert in solchen Situationen, obwohl es sonst echt immer funktioniert, dass er dann Blickkontakt sucht.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#7
Okay, wenn es nicht um Aufmerksamkeit geht ist das was anderes. Bei Barney ist es meist ein "mitteilendes" Bellen. Er möchte mir sagen wo was ist und sein Bellen ist dabei vollkommen überzogen und wird ignoriert. Wenn er es mir mal nur durch ein Wuff zeigt oder so sag ich halt "habs auch bemerkt, danke, komm in dein Bettchen" und das macht er dann auch. Weil es sind schließlich auch noch immer irgendwo Wachhunde :D
Ich kann aber noch was zum Hundeplatz sagen! Für mich ist das meistens einfach ungeduld und trotz. Wenn Barney da bellt (hat er früher extremer gemacht), dann weil ihm langweilig ist, oder ein anderer Hund was machen darf und er hier dumm neben mir sein muss!
Da habe ich aber ganz schnell einen deutlichen Schlussstrich drunter gesetzt.
1. durch Ruheübungen! Dem Hund muss auch mal langweilig sein können. Viele Aussies tun sich damit schwer. Wir setzten und zum Beispiel momentan immer wieder beim Spaziergang einfach mal auf eine Bank und dann wird da 5 min gewartet..
2. haben wir die Sache in der Hundeschule ganz anders angegangen als bisher, ich hatte sehr sehr tolle Hundeleckerlis und eine Decke zum draufliegen dabei (bei den Temperaturen möchte ja auch nicht jeder auf dem nassen, kalten Boden liegen).
Dann hab ich mich, in der Zeit wo die anderen Hunde dran waren mit ihm beschäftigt bevor er hochfahren konnte. Z.B habe ich ihn am Anfang zwischen einzelnen Übungen Leckerlis suchen lassen, die in die Decke gewickelt waren.
Und dann gabs mal das Kommando Platz & Bleib und wenn er das schön ausgeführt hat, gabs das super Leckerli (wir hatten Lachs dabei :D) von mir einfach auf den Boden geworfen.
So erreichen wir mittlerweile bis zu 5-10 min komplette Ruhe, denn er weiß, "wenn ich hier brav warte, kommt irgendwann ein Leckerli geflogen"! Bevor er unruhig wird, habe ich dabei belohnt, um ihn noch zu ein bisschen Liegen zu überreden! :D
Die Zeiten zwischen Leckerlis fallen lassen, kann man ja Schritt für Schritt in die Länge ziehen.
Und wenn andere Hunde mal gebellt haben, habe ich direkt bevor er einsteigen konnte die "Schau mich an" Übung gemacht. Und das Bellen der Anderen war ihm auf einmal vollkommen Schnuppe.
Meine Trainerin meinte ich kann ihn für besonders lange Zeiten auch was zum Kauen mitbringen, aber das würde Barney dort eh nicht anrühren. Lieber mal nach Leckerlis suchen :)
So und wenn Barney dann doch mal gebellt hat und auf meine Kommandos nicht reagiert, verlasse ich die Gruppe.
Ich nehme ihn kurz raus, damit er runterfahren kann und dann gehts wieder zurück zu den anderen Hunden!
Das sind so meine Tipps! Ich kann nicht beurteilen, ob das jetzt so ist, wie andere Halter das machen. Aber meine Trainerin findet wir machen von Stunde zu Stunde ganz tolle Fortschritte!
Muss dazu auch mal sagen, dass das erst mit ca. 8 Monaten angefangen hat. Davor waren wir die Musterschüler :D
 
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Dabei
7 Nov 2013
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#9
Am Anfang muss man dann recht viel arbeiten während der Stunde. Also grade wenn es mal Stunden sind, wenn man mal mehr zuhört und warten muss. Aber wir bleiben auch dran und es wird immer besser. Wir können die Platz & Bleib Übung schon länger machen als am Anfang und müssen immer weniger mal Leckerchen verstecken oder so! :) (Draußen klappt die Übung super, nur am Hundeplatz möchte er immer lieber stehen und überall gucken). Ich hab halt die Erfahrung, dass wenn die Stunde mal richtig scheiße läuft, es schwer ist wieder zurück auf Anfang zu gehen. Deshalb lieber von Anfang an dagegen halten und den Hund auch mal aus der Situation nehmen!
Was ich auch gerne mache ist die "Nein" Übung. Leckerli hinlegen und klares "Nein". Dann konzentriert der Hund sich auch oft so lange auf dich, weil er wartet bis er es sich endlich nehmen darf... Und nach 2 min kommt von mir das nimms dir und er freut sich! :)
Mal schauen ob es bei euch auch so klappt!
 
A

Akuma

#10
Stups ihn doch mal an, oder zwick ihn mal in so einer Situation.
Wenn er nur kurz die Aufmerksamkeit auf dich lenkt, dann mußt es halt noch mal versuchen.
Sag ihm damit das du dises verhalten nicht in Ordnung findest.
Natürlich mit anstubsen ist nicht gemeint das du deinen Hund schlagen sollst.
Bei meinen 2 Hunden hilft das immer :)
 
Dabei
2 Apr 2014
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#11
Bei einem Kurs hat eine Trainerin von einer ähnlichen Situation erzählt, bei der sie den jüngeren Hund trainiert hat. Wenn der alte Hund zum Zaun gerannt ist um zu bellen (beides Border auf einem Pferdehof) hat der Junge Hund ein Leckerli bekommen, BEVOR er selbst angefangen hat zu bellen. Inzwischen kommt er angerannt um sein leckerchen abzuholen wenn der andere bellt. Ich weis den Aufbau leider nicht Schritt für Schritt, wurde nur kurz erzählt. Vielleicht hat jemand noch bessere Erfahrungen damit.
 
Dabei
6 Aug 2013
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#12
Die Leckerlie Übung machen wir auch immer wieder :)
Das mit dem Anstupsen habe ich auch schon probiert, bringt allerdings echt null.. Auch mehrmals anstupsen bringt nichts, weil seine Aufmerksamkeit einfach null bei mir bleibt...

Danke für eure Hilfe! :)
 
Dabei
19 Aug 2014
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#13
Also bei uns hat ein Tipp der Hundetrainerin in der Welpenstunde geholfen. Eine Blechbüchse mit alten Schrauben vollgemacht und immer griffbereit gehabt. Wenn Mia dann auf dem Hof am Gartenzaun gebellt hat kurzes kräftiges klappern, ohne dass sie gesehen hat woher es kommt. Nach ungefähr 20-30 Wiederholungen an verschiedenen folgenden Tagen war es vorbei mit dem Bellen. Schon nach wenigen Tagen hat sie dann nurnoch interessiert am Zaun geschaut. Ganz selten kommt noch ein kleines WUFF.
 
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Herbsel

BARF Gläubige
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28 Jan 2013
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#14
Mh, das ist allerdings eine Methode, die nicht sehr zimperlich ist. Ich denke, wenn es anders funktioniert, sollte man nicht zu solchen Mitteln greifen.

Aileen, ja ich meinte das tatsächlich so, dass der Hund das Verbellen mit (Nasen- oder sonstiger) Arbeit verbindet. Wir "üben" (ja, wirklich üben, mein Hund ist bellfaul) gerade das Verbellen in Verbindung mit einem Signal. Wenn er bei einem anderem Signal bellt, wird das mit einem "eheh" unterbunden. So lernt er eben nur zu bellen, wenn er danach gefragt wird.
I
 
Dabei
7 Feb 2014
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#15
Diese Methoden, sagt unsere Trainerin, sollte man nur nutzen wenn eine erfahrene Trainerin dabei ist die einem genau sagt wie es funktioniert. Und es sind eben nur Hilfsmittel... Üben muss man mit dem Hund dann trotzdem noch, also dass ein nein, zum Beispiel richtig gut sitzt.
 
Dabei
28 Apr 2013
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#16
Ich hatte das Problem auch nach unserem Umzug ganz extrem.
Ich habe irgendwann mich selbst so auf das unterbinden rein gesteigert, dass kein Stück mehr was klappte.
Mittlerweile haben wir ( ging dann echt fix- innerhalb von 2wochen) es so lenken können, dass er zwar zum Zaun rennt, bellt, ich aber nur kurz pfeifen/rufen muss und er sofort da ist. Ich belohnen ihn dann und schick ihn dann wieder los, sprich belohnen sein kommen, verbiete ihm aber nicht das nachschauen.
Beim Spazieren sind wir noch doll beim Üben (bellt wenn er jdm gruselig findet, was wiederum selten vorkommt, sodass gezieltes üben nicht möglich ist) und mit der Türklingel wird es besser.
Ich glaube man muss sich zt mit dem bellen abfinden, es einfach nur in die richtigen Bahnen lenken.
 

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