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Beuteaggression - aus Spiel wird Ernst

Dabei
14 Mai 2012
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#1
Ein etwas deprimiertes Hallöchen in die Runde!

Ich brauch mal wieder eure geschätzten Meinungen und Erfahrungen. *seufz*
Ich fang einfach mal bei der konkreten Situation heute an:
Wir waren wieder einmal in Gesellschaft von anderen befreundeten Hundehaltern eine richtig schöne große Runde am Schafberg spazieren. Kibo war den ganzen Spaziergang über 1A! Ich war stolz wie Oskar auf meinen Süßen nachdem er insgesamt drei pöbelnde, stänkernde Rüden wie Luft behandelt und auch kein einziges Mal zum Jagen angesetzt hatte. Da uns dann leider der Bus vor der Nase weggfahren war mussten wir noch eine halbe Stunde warten, also sind wir zurück und haben die Hunde nochmal laufen lassen. Es kamen noch ein Flatdoodle Rüde und eine Boxerhündin dazu und alles war eitel Sonnenschein, sie sind zusammen gelaufen und hatten ihren Spaß. Irgendwann hat dann einer der Hunde ein Stöckchen ins Spiel gebracht und normalerweise ist auch das kein Problem. Mal hatte es der eine, mal der andere, eigentlich alles super. Als wir uns dann wieder richtig Bushaltestelle bewegt haben hatte glaub ich Kibo gerade das Stöckchen in seiner Gewalt und die anderen waren eben hinter ihm her. Und dann hab ich leider nicht wirklich gesehen was passiert ist, weil ich gerade mit einer Freundin nebenher am Tratschen war aber plötzlich hatten Kibo und die Boxerhündin sich in der Wolle! :mad: :( Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ums Stöckchen gegangen sein muss. Ich dann gleich mal nen Brüller losgelassen, worauf sie kurz innegehalten haben, aber weil die Hündin dann nochmal ansetzte musste ich "abpfeifen" was Gott sei dank super funktioniert hat. Es ist also nichts Dramatisches passiert, aber HALLO?? Wegen eines doofes Stöckchens so ausflippen?

Gut, das war jetzt aber eigentlich der Tropfen, der das Fass bei mir zum Überlaufen gebracht hat. Ich bin seit letzten Samstag nämlich stark am Überlegen ob die intensive Triebarbeit mit Spielbeute im Rettungshundetraining Kibo zu sehr "gaga" auf Beuteobjekte macht. Er steigert sich echt immer sehr in diese Beutespiele hinein (was ja im Training auch erwünscht ist!) und ich glaube so ganz hin und herschalten zwischen hoher Trieblage und Entspannung gelingt ihm noch nicht so astrein. Letztes im Training (ich war leider nicht dabei, macht mein Freund mit ihm) hat er sogar nach unserem Trainer geschnappt als sie die Übung eigentlich beenden wollten und der die Beißwurst (angeblich) gar nicht in der Hand hatte. Da wurde mir schon sehr flau im Magen als er mir das erzählt hat. Ich mein, irgendwo hört der Spaß auf. Triebarbeit schön und gut, aber so sollte das auf keinen Fall ausarten. Unser Trainer meinte auch, dass er sich da jetzt mal ernsthafte Gedanken machen müsse wo genau da was schief gelaufen ist. Ich nehm halt an es liegt daran, dass er, als wir der Staffel beigetreten sind, trieblich wirklich sehr niedrig war, sodass er ganz schön gepusht werden musste. Da wird es dann auch so gemacht, dass der Hund, wenn er eigentlich schon wieder die Leine drum hat und vom Platz geführt wird (dann darf es allerdings nicht "fertig!" heißen!) nochmal zum Helfer zurückrennen (sich also quasi "losreißen") darf, wenn er sich auf dessen Anfeuerungsrufe hin nach ihm umdreht und dann wird noch einmal mit der Beißwurst gespielt. Ich glaube fast, dass hier das Problem liegt! Er hat halt wahrscheinlich verknüpft "hey! Wenn ich die Leine umbekomm dann darf ich nochmal so richtig Gas geben!"

Was meint ihr? Übernimmt er diese Passion für die Beute einfach zu stark in den Alltag? Kann er da nicht gut unterscheiden, zwischen Training und Freizeit? Ihm ist die Beute (welche auch immer) auch im Spiel so dermaßen wichtig geworden, dass ich echt Angst habe solche blöden Situationen wie heute am Schafberg könnten jetzt öfter auftreten. Er lässt auch bei Zerrspielen NIE(!!!) andere gewinnen und setzt ordentlich nach sollte der andere doch mal (zum Beispiel weil der Stock einfach bricht) als Sieger hervorgehen. Ich weiß nicht, irgendwie ist mir das nicht mehr ganz geheuer...*seufz* Könnte es vielleicht einen Versuch wert sein ihn von Beute- auf Futterbelohnung umzustellen in der RH-Arbeit?
 

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Dabei
31 Okt 2012
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#2
Da so gar niemand was dazu sagt, sag ich mal ein bißchen was dazu - aber halt im Urthread, weil zum Thema RH kann ich gar nix sagen.
Also aus der Erfahrung meiner lieben Hundebesitzer Freunde (da ist alles dabei an Rassen ;) kann ich Dir nur sagen, dass da die alle sofort das Spiel unterbrechen wenn eine "Resource" im Spiel ist und sich die Hunde nicht kennen. Man darf ja nicht vergessen dass die sowieso erstmal die Lage untereinander checken wenn die aufeinander treffen.
Ich meine wenn mir einfach wer den Laptop wegnehmen würde, dann würde ich den auch ein Wörtchen dazu sagen. Und für manche Hunde ist halt ein Stöckchen einfach sooooo toll. Also ich persönlich sehe das Verhalten nicht so problematisch, ich höre das öfters. Und manche Hunde haben dass halt mehr und wie gesagt ich kenne da einige die kein Halten mehr kennen wenn es um Stöckchen oder Bällchen geht. Ich beobachte das auch öfters auf Auslaufflächen dass die HH da einfach Bälle in die Hunde werfen - die waren vorher schon nicht entspannt - und dann noch einen Ball reinwerfen, dann geht die Post ab.

Ich finde es toll dass Kibo trotz allem hört und sofort abbricht. Wirklich Respekt!
Ansonsten würde ich halt noch mehr üben dass er im Training auch immer wieder runterkommen (MUSS) bevor es weitergeht. Außerdem würde ich kein Training von Emmy ohne mich machen - aus vielerlei Gründen. Für mich ist einfach wichtig dass solche Dinge immer mit mir zu tun haben. Du wirst schon Deine Gründe dafür haben, ist auch eher mein Ding dass Emmy sich einfach auf mich ausrichtet. Was ja Kibo eh auch offensichtlich tut.

Ich glaub das zu beurteilen ob ihn das Training zu sehr pusht ist aus der Entfernung schwer zu beurteilen. Die Frage ist ja immer ob man den Hund eine Alternative dadurch bietet. Vielleicht braucht er das einfach um mal auszupowern, vielleicht pusht ihn dass aber zu sehr und was ruhigeres wäre besser. Ich glaub Du wirst das ausprobieren müssen.
Also ich mache mit Emmy auch Beutel werfen etc. und bis jetzt muss ich sagen hat Sie sämtliche aufkommende Jagdtambitionen eingestellt. Andere sagen aber, dass genau das einen Jagtrieb fördert. Kann ich so jetzt nicht sagen, doch dass hängt immer von sovielen Faktoren ab.

Also ich hoffe zumindest habe ich jetzt die Diskussion angeregt ;)
 
Dabei
14 Mai 2012
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#3
Danke für deine Antwort Yuki!

Also grundsätzlich sehe ich den Vorfall mit der Boxerhündin jetzt auch eher entspannt, denn ich bin auch der Ansicht, dass Streit unter Hunden eben immer wieder mal und quasi auch "in den besten Familien" vorkommt. Unsere Lieblinge bleiben eben bei aller Erziehung und bei aller Liebe Tiere, für die es ganz normal ist Konflikte auch mit den "Fäusten" auszutragen, wenn sie keine friedliche Lösung finden (zb beide Hunde wollen gleich gerne dieses verdammte Stöckchen!). Auch weil meine Freundin so schockiert war, weil es eben eine Hündin war mit der er sich da gekabbelt hatte - auch das stürzt mich jetzt nicht in tiefe Verzweiflung, denn auch Rüde und Hündin können um eine Ressource streiten, da wird nicht der Rüde immer automatisch nachgeben. Alles also soweit halb so schlimm, es hat mich nur so bestürzt, weil es mich eben an die momentane Situation mit ihm im Training erinnert hat und ich da einen Zusammenhang vermute.

Habe gerade vorhin mit unserem Trainer telefoniert (der mit der ganzen Situation mindestens so unzufrieden ist wie wir) und wir haben verschiedene mögliche Ursachen und Lösungsansätze diskutiert, unter anderem auch, dass wir die Triebarbeit in nächster Zeit einmal komplett weglassen werden und eher nur "ruhige" Dinge trainieren werden (UO, Geräte, Tischarbeit ect.) und uns anschauen werden wie er reagiert, wenn er statt Spiel Futter als Belohnung für die Anzeige bekommt.

Zu deiner Anmerkung bezüglich "wer-trainiert-was" muss ich sagen, dass mein Freund und ich eigentlich zwei Hunde brauchen würden XDD Wir haben uns aber darauf geeinigt, dass mein Freund mit ihm die RH-Arbeit macht (er ist also Hundeführer, ich nur Helfer), ich dafür aber was uns sonst noch Spaß macht (Dogdance und Tricks zum Beispiel, eventuell ab März dann Agility). So ist es für uns alle drei ein Kompromiss mit dem wir leben können und Kibo kennt diese "aufgeteilte Führung" von klein auf. Ich habe zwar das Gefühl, dass er zu mir noch eine etwas stärkere Bindung hat (kein Wunder ich habe ihn auch unter der Woche quasi rund um die Uhr bei mir), aber er respektiert und folgt meinem Freund genauso.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#4
:D Jaaa, sowas könnte man schon von einem Rüden erwarten, dass er der Hündin den Vortritt lässt - wo bleibt den da die gute alte Wiener Benimmschule :D
Doch mir würde da auch gruseln wenn Emma sich mit einem Hund anlegen würde, doch ich denke Du wirst so Situationen wahrscheinlich immer schneller schon vorher erkennen und abbrechen können. Zumindest merke ich das bei mir, dass ich immer besser werde das Verhalten von Emmy richtig einzuschätzen - also da kommt halt täglich was Neues dazu, Du kennst das ja ;)

Ja, ich dachte nur vonwegen Anwesenheit beim Training dass man dann solche Situationen besser einschätzen kann. Doch war nur so ne Idee... und offensichtlich kommt ihr ja mit eurer Lösung gut zurecht. Ist ja schön wenn Kibo Euch beide als Sozialpartner akzeptiert, das ist ja bei Aussies nicht immer so einfach was man so hört. Emma ist zwar sehr fixiert auf mich, doch mit meinen Mann kommt sie auch gut zurecht. Doch wenn mein Mann einen Befehl gibt und ich stehe daneben, dann wird schon zuerst mal mir ein Blick zugeworfen ob ich dem zustimme :D

Na, wenn Du eh mit dem Trainer jetzt einen Plan hast, dann bin ich gespannt wie sich dass alles so weiterentwickelt mit Kibo :)
 
Dabei
14 Mai 2012
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#5
Haha, gute alte Wiener Benimmschule XDD Eigentlich ist er ja ein Gentleman, aber wenns um die (Beiß)Wurst geht vergisst er den Knigge schon mal >.<
Ja, das mit dem Gruseln bei Raufereien hab ich natürlich auch noch immer, mittlerweile sehe ich es aber generell etwas gelassener, da Kibo ja nun schon die eine oder andere Auseinandersetzung mit anderen Hunden (bis auf diesen Vorfall mit der Boxerhündin waren es ausschließlich Rüden) hatte und noch nie was Ernsthaftes passiert ist. Da ist immer viel Wirbel und Tamtam, aber nach ein paar Sekunden ist alles wieder vorbei und die Sache erledigt und niemand hat auch nur einen Kratzer (vielleicht beißt sich einer mal auf die Zunge). Ich kann ihn jetzt auch schon sehr viel besser einschätzen und wenn ich sehe, dass er anfängt die Lefzen zu kräuseln und immer steifer zu werden mahne ich ihn mit einem strengen "Lass gut sein!" ab und rufe ich ihn zu mir, was meistens auch super funktioniert. Er ist ja eigentlich für einen pubertären Rüden eh sehr verträglich. Wenn ihn einer wirklich anstänkert weicht er meist aus und schaut, dass er wegkommt. Nur ab und zu steht ihm einer absolut nicht zu Gesicht und dann liegt es eben an mir schnell und vor allem richtig zu reagieren XD Im Großen und Ganzen fühle ich mich also schon sehr viel sicherer als zu Beginn seiner "Rüpelphase", aber wie du sagst, man muss täglich auf Überraschungen gefasst sein ^^

Beim RH-Training kann ich leider nur im Sommer anwesend sein, da wir im Winter nur Samstags trainieren und ich Samstag immer arbeiten muss. Im Sommer machen wir meist auch unter der Woche ein Training, da bin ich dann eh immer dabei und wenn ich eben nicht dabei sein kann halte ich zumindest telefonisch Rücksprache mit dem Trainer. Das ist mir schon sehr wichtig.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#6
Also wenn wir spazieren gehen mit anderen Hunden, gibt es kein Spielzeug und kein Stöckchen, weil ich wegen solchen Sachen schon zu viele Beissereien gesehen hab. Und auch wenn jetzt nichts passiert ist, kann sich das noch steigern. Muss nicht aber kann. Meine Hunde sollen entweder mit anderen Hunden spielen oder einfach ihrer Wege gehen. Der Hund von einem Bekannten ist ein wunderbar ausgeglichener Hund aber wehe es ist ein Spielzeug, Ball oder sonstwas im Spiel. Da ist der ganze Spaß vorbei. Und zwar wirklich vorbei. Deswegen denke ich halt bei Hunden die bei Spielzeugen so reagieren, haben die auf einem Spaziergang mit anderen einfach nichts zu suchn
 
Dabei
21 Feb 2011
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#7
Bei uns auf den Spaziergängen gibt es auch kein Spielzeug....aus den gleichen Gründen, die Sandra schon schrieb.

Ganz unabhängig davon sind alle Arten von Stöcken bei uns absolut tabu....die Verletzungsgefahr ist viel zu groß......angefangen beim Verschlucken von Rinde oder kleinen Teilen, die der Hund fast nicht mehr ausgehustet bekommt, bis hin zu ganzen Stöcken, die sich durch den Gaumen in den Kopf bohren.
 
Dabei
14 Mai 2012
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#8
Bei uns gibt es jetzt, nach diesem Vorfall mit der Boxerhündin auch ausnahmslos kein "Spielzeug" mehr, also auch keine Stöckchen und sonstigen Kram um den man sich zoffen kann XD Habe es heute beim Spaziergang so gemacht, dass ich ihn einfach kein Zeug habe aufnehmen lassen bzw ihn aufgefordert habe es auszugeben, wenn er es schon im Maul hatte was wirklich toll funktioniert hat. Er bekam dann eben immer ein Leckerchen fürs fall lassen und gut wars. Schwierig ist nur, dass die Hündin die uns meist begleitet wirklich ALLES zu einer Spielbeute machen kann, also wirklich ALLES und sei es nur ein Fetzchen Papier, das sie dann triumphal herumtragen kann um Kibo aufzufordern darum zu "streiten". Er selbst hebt eigentlich nur Stöcke auf, was es mir gott sei dank leicht macht solche Beutespiele gleich im Keim zu ersticken. "Richtiges" Spielzeug, also seine persönlichen Sachen (Bälle, Tau, Frisbee etc.) gab es sowieso NIE im Beisein anderer Hunde.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#9
Ich halte das für eine echt gute Idee. Und falls die Hündin ihn wieder auffordert, um irgendetwas zu "kämpfen" würd ich versuchen ihn abzulenken und ihn belohnen, wenn er auf dich reagiert. Wenn du allein mit ihm gehst, spricht ja nichts gegen Spielzeug. Wenn ich mit meine Jungs unterwegs bin und ich hab irgendwas dabei, nehm ich es immer an mich, sobald ich irgendeinen anderen Hund entdecke.
 
Dabei
14 Mai 2012
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#10
So mache ich es auch. Wenn wir alleine sind packe ich schon mal die Frisbee oder einen Zergel aus und spiele mit ihm, sowie ich aber einen anderen Hund entdecke sehe ich zu, dass ich das Spieli wieder wegpacke. Habe nur bis jetzt eben geglaubt, dass er eh nur um Dinge streiten würde, die wirklich "seine" sind, also sein persönliches Spielzeug von zu Hause. Deswegen habe ich mir bei Stöckchen oder sonstigem Kram keinen Kopf gemacht. Es schadet aber bestimmt nicht diese Spiele mit anderen Hunden nun generell eher zu unterbinden. Lasst ihr eure Hunde dann eigentlich wirklich NIE mit anderen Hunden um "Beute" spielen? Also gar kein Zerren und Imponiertragen mit Artgenossen? Oder mit guten Freunden, also Hunden die schon lange bekannt sind und zu denen eine stabile Beziehung besteht schon?
 
Dabei
29 Apr 2012
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#11
Ehrlich gesagt nein, weil ich weiß wie meine reagieren KÖNNEN. Deswegen dürfen sie untereinander zerren und es gibt 2-3 Hunde mit denen sie es dürfen, weil ich bei denen weiß daß da normalerweise nichts passiert.
 
Dabei
14 Mai 2012
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#12
Ich glaube ich werde es jetzt mal für eine Zeit lang generell verbieten und wenn ich das Gefühl habe, dass er insgesamt wieder etwas entspannter mit "Beute" umgeht, kann man es ja mit den besten Freundinnen wieder versuchen. Bei denen ist ja bisher auch nichts passiert.
 
Dabei
14 Jan 2015
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#13
Die Beiträge sind zwar schon etwas älter, aber das Thema ist für uns total aktuell. Unsre Goldenhündin (7Jahre) ist total scharf auf Beute, wir haben viel Dummyarbeit gemacht, auch Prüfungen, das ist ihr Leben. zuhause lag bisher alles Spielzeug rum, Socken und Schuhe durfte sie rumtragen, weil sie nix kaputtmacht. Jetzt haben wir einen Aussiewelpen, wir haben alles Spielzeug weggeräumt. In seinem Bereich (Gehege) darf er natürlich mit seinen Sachen spielen , wie er will, aber: Die kleine steht dann superstolz am türchen mit ihrer beute und möchte das in jedem Fall der Großen zeigen. Da hab ich schon Sorge, die große hat die kleine dann voll im Blick und ich vermute, dass sie sehr heftig zurechtweisen wird. Im garten holt sich die Kleine jetzt ab und zu ein vertrocknetes blatt oder Stängel und nagt dran rum, da ist die große dann gelassen. Wenn die große dann ein Steinle holt, da ja sonst alles weggeräumt ist, rennt die Kleine voll hin und bekommt richtig Ärger( Knurren, bellen, fletschen). Ohne Spielzeug toben die beiden gerne und viel mit viiiiel Körperkontakt..Die kleine muss lernen, die große mit Beute in Ruh zu lassen und die große muss akzeptieren, wenn die Kleine was hat. Wie könnte ich das anstellen?
 
Dabei
12 Dez 2012
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#14
Wenn die große dann ein Steinle holt, da ja sonst alles weggeräumt ist, rennt die Kleine voll hin und bekommt richtig Ärger( Knurren, bellen, fletschen)
Warum stört dich das?
Das ist für mich normales Sozialverhalten. Der kleine Welpe kennt die Regeln noch nicht genau, die Große sagt der Kleinen: "Das ist mein Steinle. Verzieh dich!". Ich sehe darin gar kein Problem. Knurren, oder auch mal die Lefzen hochziehen, wenn die Kleine zu nervig war/ist, durfte unser Großer immer. Ich war sogar sehr froh, als er ihr es das erste Mal selbst gesagt hat. Wenn du willst, dass die Kleine die Große mit der Beute in Ruhe lässt, dann würde ich der Großen die Chance geben der Kleinen genau das zu sagen! Natürlich würde ich gut beobachten, dass die Kleine diese Zeichen auch ernst nimmt und nicht weiter provoziert - aber, wenn das so ist, sehe ich jetzt erstmal keine Probleme.

Für die Große hingegen sehe ich die erzieherische Aufgabe bei dir. Die Kleine kann der Großen noch nicht sagen, dass sie in Ruhe gelassen werden und ihre "Beute" nicht teilen möchte. An dem Beispiel vom Welpengitter, würd ich drauf achten, dass die Große einen Abstand zu dem Gitter einhält. Die Kleine soll dort ja sicherlich auch zur Ruhe kommen können?

Auf jeden Fall seh ich von dem her, was du bis jetzt geschrieben hast, keine größeren Probleme bei euch. Die Hunde müssen ja auch gemeinsam lernen können. :)
 
Dabei
14 Jan 2015
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#15
Vielen Dank für Deine Antwort!! Ich beobachte gerade schon, dass viel gegrummelt wird. Die große blockt auch häufig, z.B. sind beide oft zusammen im Küchenbereich, hab auch schon abwechselnd Leckerli gegeben im Sitz, da sind sie nah beinander, alles okay. Dann legt sich die große, als die Kleine kurz weggeht , so in den Weg, dass der Weg zur Küche blockiert ist. die kleine schlupft unter der Sitzbar Rtg. Küche, genau der Schnauzenbereich der großen. die Große knurrt und jetzt: die Kleine auch!!! Ich bin dazwischen mit " Nein" und hab die Große weggeschoben und mir den Weg in die küche gebahnt. Die kleine AMy ist sehr taff und sicher, Heidi ist eher unsicher, fragt mich oft...Amy versteckt sich auch gern und kläfft von dort dann wild, das ärgert heidi voll...Erstere ist definitiv schlauer und bald schon auch schneller...Im Spiel klatts dann aber super, viel theater, Geknurre und gefletsche von beiden, aber man sieht genau, dass es beiden total Spaß macht, heidi legt sich sogar hin. Mal sehn, wies sich entwickelt. Spielzeug bleibt in jedem Fall, soweit ichs kontrollieren kann, weg...
lg Stefanie
 
Dabei
15 Mai 2014
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#16
Dann legt sich die große, als die Kleine kurz weggeht , so in den Weg, dass der Weg zur Küche blockiert ist. die kleine schlupft unter der Sitzbar Rtg. Küche, genau der Schnauzenbereich der großen. die Große knurrt und jetzt: die Kleine auch!!! Ich bin dazwischen mit " Nein" und hab die Große weggeschoben und mir den Weg in die küche gebahnt.
Da wäre ich vorsichtig. Wenn du die Große daran hinderst, die Kleine, wenn sie frech ist, zurechtzuweisen, dann unterstützt du damit die Kleine und die Große könnte das gewaltig übelnehmen. Du solltest nicht die höhere Stellung der Großen infrage stellen. Das kann sonst ernstere Auseinandersetzungen geben. Wenn du willst, dass die Kleine in so einer Situation in die Küche kommt ruf die Große und lass sie sich irgendwo anders hinlegen.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#17
Ich finde, solange die Hunde lautstark und überdeutlich kommunizieren, ist eigentlich alles in Ordnung. Ich hab es jetzt auch öfter gesehen, wie die dienstälteren Hunde mit dem Nachwuchs umgehen und die sind selten zimperlich. Aber solange der junge Hund weiterhin ein offenes Verhalten zeigt und sich nicht ängstlich, gestresst oder überfordert zeigt, sehe ich da eigentlich kein Problem. Ich fänds bedenklicher, wenn vor einer Ansage überhaupt keine Warnung kam, oder sich der ältere Hund schädigend verhalten hat. Natürlich kann es auch mal einen Unfall geben bei so einer Ansage, das wird man unter Umständen einfach nicht vermeiden können. Aber solange beide Seiten auf gleicher Ebene kommunizieren, ist wohl alles gut.
 
Dabei
20 Feb 2011
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#18
ich sehe es wie die anderen, ich wünschte meine Ältere hätte es auch gemacht. Stattdessen musste ich es übernehmen und sie vor dem Zwerg schützen.
 
Dabei
12 Dez 2012
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#19
ich wünschte meine Ältere hätte es auch gemacht. Stattdessen musste ich es übernehmen und sie vor dem Zwerg schützen.
Bei uns musste ich das auch zuerst. Dann hat Arkos sich getraut, selbst auch mal was zu sagen, brauchte aber noch meine Unterstützung/Durchsetzungskraft. Jetzt kann er es alleine und sie nimmt ihn ernst :)
 
Dabei
11 Nov 2012
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#20
Hudson regelt "seine" welpen selber. June musste ich helfen, mittlerweile ist Reeba aber über June in der "Rangordnung". June ist halt meine zuckerpuppe und ist kein Hund der besonders auf ihren Status bedacht ist. Aber June und Reeba sind eh beste Freundinnen, somit passt da alles. Und der cheffe unter den Hunden ist hudson, wenn es dem zu bunt wird, ist total selten der Fall, dann setzt es maßvoll aber ordentlich was und dann ist wieder Ruhe und die Verhältnisse wieder gerade gerückt. Und welpen ignoriert hudson eh im ganz großen Stil. Die sind eh nichts wert in seinen Augen und haben ihn in Ruhe zu lassen. Das lernen die aber Ultra schnell. June ist da viel toleranter und netter.

lg
 
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14 Jan 2015
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#21
Puh, irgendwie ist das alles nicht so einfach, wie ich gehofft habe. Amy ist heute , während ich weg war und mein Sohn Aufsicht hatte, volldampf auf Heidi gehüpft, als sie schlief. Da gabs richtig Ärger. Seither knurrt Heidi, wenn die kleine nur in der Nähe läuft, wenn sie irgendwo an was nagt, spielt- alles scheint die Alte gerade anzukäsen. Zwischendrin, wenn heidi richtig wach ist, will sie mit der Kleinen spielen. Mal so mal so, das ist echt schwer für den kleinen Tornado zu lernen. Ich selbst spüre genau die Spannung, die Heidi ausstrahlt, wenn die Kleine wegbleiben soll- obs die kleine auch checkt? Als junghund wird sie ja vielleicht eher noch mutiger und herausfordender....Meistens schleicht sie bisher vorbei, wnns grummelt aber es kommt auch vor, dass sie sich trotzdem ans Körbchen setzt und zurückknurrt!! Ich weiß nie, ob ich die große machen lassen soll, oder zurechtweisen. Im Buch "einmal Meutechef und zurück" legt die Autorin Wert drauf, dass alle Hunde anständig und höflich miteinander umgehen ohne Knurren...Kennt jemand ähnliches?
lg Stefanie
 
Dabei
15 Mai 2014
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#22
Deine Kleine muss auch lernen, dass auf nicht beachtetes Knurren eine Reaktion folgen kann. Sonst lernt sie kein vernünftiges Sozialverhalten. Wenn die Große in Ruhe im Körbchen liegen will hat die Kleine da nichts zu suchen. Und das lernt sie nicht, wenn du die ganze Zeit voll innerer Spannung und Angst, dass etwas passieren könnte, daneben stehst. Die Hunde merken beide, dass du angespannt bist, weil du dir Sorgen machst. Wenn du in einer solchen Situation die Große zurechtweist schürst du erst recht Konflikte. Ich halte Knurren an sich nicht für problematisch. Knurren ist im Gegenteil eine ganz klasse Vorwarnung. In dem Fall heißt es einfach: Lass mich in Ruhe. Und das hat die Kleine zu respektieren. Nur unsozialisierte Hunde gehen ohne Vorwarnung nach vorne.
Lässt du die beiden nur unter Aufsicht alleine?
 
Dabei
12 Dez 2012
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#23
Was versteht die Autorin denn unter höflichem Umgang?
Wie soll ein Hund sonst sagen, dass es ihm zuviel ist, wenn nicht mit knurren?

Zudem kommt ja, es gibt auch ein spielerisches Knurren...
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#24
Ich finde, es gibt auch einfach Hunde, die überdeutlich kommunizieren und sehr lange nur akustisch warnen, bevor was passiert. Ich fänds da sehr unfair, so einen Hund frühzeitig immer zu unterbrechen, weil er eventuell eigentlich dem Hausfrieden gerade einen großen Gefallen tut.
Ich finde aber auch, dass in der Mehrhundehaltung die älteren Hunde auch nicht auf die kleinen Rücksicht nehmen müssen in allen Belangen. Ist jetzt schwer zu beschreiben, aber grundsätzlich finde ich nicht, dass sie zu den kleinen nett sein müssen. Wenn der Junghund/Welpe vom großen links liegen gelassen wird oder ihm permanent gesagt wird, dass er Abstand zu halten hat, ist das doch kein Beinbruch. Kuscheln und Spielen können sie auch mit dir und wenn die sich anfangs eben nicht grün sind, kann man sie nun auch schlecht zwingen, sich toll zu finden.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#25
Als Finn die ersten Male von erwachsenen Hunden so richtig gemaßregelt worden ist, ist mir das Herz in die Hose gerutscht.
Er hat geschrien wie am Spieß und ich sah im Geiste überall blutige Fetzen liegen - passiert ist rein gar nichts, außer, daß er sich grade älteren Hündinnen seither erst einmal unterwirft.
Auch die Katzen haben ihm ziemlich schnell klar gemacht, daß sie keine Plüschtiere und schon gar keine Quietschies sind.
Das gab ne schicke Narbe auf der Nase und ein Aufjaulen, danach herrschte Ruhe.
Zu guter Letzt hat der Zwerg dann auch ab und an mal von mir einen kräftigen Anpfiff bekommen.
Mit dem Ergebnis, daß ich jetzt einen wirklich gut sozialisierten Hund habe *auf Holz klopf*.

Ich würde deine Heidi das klären lassen, sicher hast du Angst um die Kleine und natürlich könnte irgendwann mal irgendetwas passieren, aber deine permanente Angst ist da einer der grössten Risikofaktoren für und auch die Eifersucht, die die Große vlt. entwickelt.
Du sagst ja selbst, daß sie eher unsicher ist, das wird nicht besser, wenn du sie jetzt im Glauben lässt, sie dürfe ihren intimen Radius nicht einmal mehr selbst bestimmen und müsse sich auf der Nase rumtanzen lassen.
Wenn Heidi schläft, hat der Welpe nicht draufzuhüpfen - wir möchten ja auch nicht von irgendeinem frechen Blag einfach aus dem Bett katapultiert werden, nur weil grad Langeweile herrscht (zumindest ich würde da sehr verschnupft reagieren :eek:)
Ich bin die Schisserin in Person, wenn es um meinen Hund geht und ich weiß, wie schwer es fällt, aber du solltest die Hündin das klären lassen, die Kleine wird es verstehen und sich irgendwann an die Regeln halten, die sie aufgezeigt bekommt.
Für die Zukunft ist es ganz wichtig, daß sie das lernt.
Es gibt nichts Schlimmeres, als zwei ausgewachsene Hündinnen, die sich spinnefeind sind.
Das klappt schon :)
 
Dabei
14 Jan 2015
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#26
Heute war alles wieder okay, die zwei spielen viel, die Kleine reagiert sofort auf Grenzen, Heidi muss kaum grummeln. Ich bin vermutlich zu ängstlich...Heidi hat noch nie wirklich gebissen, ich sollte ihr mehr zutrauen! Danke fürs Mutmachen:)
lg Stefanie
PS: zum buch: Die Autorin hatte das "höflich zueinander sein" darauf bezogen, dass ein hund mit Spielzeug spielen darf, ohne vom andren dafür rundgemacht zu werden. Nach dem Motto: wenn ihr euch benehmt, gibts Spielzeug für alle, oder aber gar keins. Aber an dem thema sind wir noch nicht dran, ich versuche, alles wegzuräumen, betonung liegt auf 2versuche", da my immer was tolles findet und es Heidi präsentiert- da steigt dann schon die Spannung...
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#27
Man kann nun nicht alle Eventualitäten vorbeugen. Und wenn Frauchen alles schöne wegräumt, dann wird halt irgendein Fussel präsentiert. Das ist doch völlig gesundes Verhalten und an irgendwas muss die Kleine sich ja auch ausprobieren dürfen. Ich hab da eigentlich auch immer das Vertrauen, dass der große Hund schon ganz deutlich machen kann, wenn man sich genervt fühlt und die Kleine doof ist oder ab wann es keine Diskussion mehr gibt. Meistens reagieren die kleinen genauso sensibel und wissen eigentlich, wann Schluss ist. Ich denke, man muss da auch in die Fähigkeiten seines Hundes ein wenig Vertrauen.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#28
Man kann eh nicht alles wegräumen.
Das weiß ich spätestens, seit ich mal nach Hause kam und mein Verlegeteppich nur noch den halben Wohnzimmerboden bedeckte.
Data hatte ganze Arbeit geleistet, nachdem er einen losen faden entdeckt hatte.
Ich wusste gar nicht, dass da so schöne Dielen drunter waren ;)
 
Dabei
14 Jan 2015
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#29
sehr cool:D, so kamst du dann zu einem schönen Holzboden... Ich werde gelassener, Amy hat gestern das Hundehandtuch an der Terassentür stolz präsentiert und ich war nicht da, um Heidi zu stoppen- kurze klare Ansage, fertig und nix passiert. heute trägt sie meinen Stiefel (hammersüß, der ist viel größer als sie!) erhobenen Hauptes direkt an Heidi vorbei- Heidi juckts nicht mal. Ich glaube, dass wird, Danke fürs Mutmachen:eek:,
lg Stefanie
 

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