Cavaletti Training zur Stärkung der Hinterhand?

Dabei
7 Okt 2014
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#1
Finn hat massig Muskulatur in der linken Hinterhand verloren durch Schonhaltung, ausgehend vom Rücken.
Jetzt habe ich zuhause mit Cavalettis begonnen, vorerst aber nur Besenstiele in kleine Kartons mit Löchern gesteckt.
Das nimmt er gut an und ich möchte jetzt so ein günstiges Set aus Hütchen und Stangen besorgen, bin mir aber in der Höhe unsicher.
Klar kann man die Höhe verstellen, aber bei einem angeschauten Set beginnt die erst bei 16,5cm.
Das ist für den Anfang zu hoch, oder?
Lieber 9cm als niedrigste Stufe?

Macht hier jemand Cavaletti Training und hat ein paar Tips für mich?
Finn würde gerne immer möglichst schnell drüber, aber das ist ja nicht Sinn und Zweck.
 

Suki

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Dabei
9 Okt 2014
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#2
Hallo, also ich habe das mit Jussi sehr häufig gemacht, als wir mit dem Agiliy angefangen haben und das war Goldwert. Mit Suki mache ich es auch um Hinterhandmuskulatur aufzubauen.
Also zunächst einmal kann ich das Buch Cavelettitraining für Hunde von Steffi Rumpf
sehr empfehlen. Da steht wirklich alles dazu dein und das auch sehr anschaulich erklärt.
Am Anfang sollte man die Stangen wirklich sehr niedrig haben, umso niedriger umso besser für den Anfang. Man sagt die Stangen so hoch wie das Sprunggelenk des Hundes, bei Kranken eher niedriger.
Der Abstand der Stangen sollte die Schrittlänge von Finn sein, irgendwann kann man das steigern, damit sie größere Schritte machen.
Außerdem sollte man für den Anfang auch nicht mehr als 4 Stangen nehmen, das ist nämlich unglaublich anstrengend für die Hunde , was man beim ersten Gedanken wohl nicht glaubt.
Des weiteren soll er nicht dich angucken sondern sich darauf konzentrieren wohin er läuft, also machen Leckerlies etc. in der Hand bei vielen keinen Sinn, er soll ja nach vorne kucken.
Bei Hunde , die da drüber rasen, macht es Sinn sie zunächst an einer Leine zu haben und so etwas kontrollieren zu können. Sie sollen ja anfangs darüber gehen.
Aber das hängt auch vom Hund ab, Suki würde mit Leine nichts machen, aber sie rennt ja auch nicht. :D
Beherrscht er das kann man sich ja schnell steigern. Mehr Stangen, größere Abstände und auch mal auf Kommando traben.

Nun gut, das war jetzt mein Halbwissen, darauf habe ich geachtet und ganz gute Erfolge erzielt. Aber ich mache das auch nur nebenher mal, ich lasse mich also auch gerne eines besseren belehren. ;)
 
Dabei
7 Okt 2014
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#3
Danke dir!
Dann habe ich die Cavalettis auch zu weit auseinander gestellt bisher, gut, das jetzt zu wissen.
Ich wollte halt vermeiden, dass er womöglich drüber springt.
Er geht eigentlich mit Blick nach vorn drüber, Kekse gibt's nämlich erst, wenn er einmal hin und zurück ist über die Stangen :eek:

Dass das anstrend ist, habe ich gemerkt.
Finn ist danach jedes Mal wirklich müde und Ilai, der nur just for fun drüber durfte , war über Stunden platt und der ist ja sonst überhaupt nicht müde zu kriegen :eek:
 
Dabei
29 Dez 2012
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#4
Suki hat eigentlich alles wichtige gesagt.
Für die schrittlänge einmal mit nassen Pfoten über Asphalt laufen lassen, in beiden Gangarten! geht recht flott ;)
Und ich fang wirklich mit den Stangen direkt auf dem Boden an, im Gras mit Heringen fixiert.
Dann diese flachen Teller und erst dann Hütchen. Maximalhöhe wie gesagt dann ca. Sprunggelenk.

Viel Spaß :)

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Dabei
10 Jan 2016
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#5
Hast du mal versucht ihn zur Stärkung der Hinterhand, mit den Vorderfüßen auf einem Target, jeweils links und rechts herum laufen zu lassen? Das kann man super klickern und stärkt die Hinterhand enorm. Wir machen das im Rally um den Hunden die 360 Grad Linksdrehung beizubringen. Yari hat dadurch eine ziemlich gute Hinterhand bekommen.

Am Anfang sollte man nur kurze Sequenzen machen, weil der Hund Muskelkater bekommen kann. Ich such mal ein Video das du weißt, was ich meine
 
Dabei
7 Okt 2014
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#6
Danke euch!
Mit Heringen fixieren kann ich leider nichts, ich muss es in der Wohnung machen, aber da müsste es ja eigentlich Kreppband tun auf dem PVC.

Du meinst den Elefantentrick?
Dafür ist er im Rücken noch zu steif , wir suchen noch den Auslöser, er bekommt Physio und wird bald unter Narkose geröntgt (Hüfte, Wirbelsäule).
Die Physiotherapeutin fand die Aufnahmen , die ich vor drei Jahren habe machen lassen im Gegensatz zum Tierarzt nämlich nicht so schick :(
Ich wollte auch so ein Balance Kissen kaufen und da mit ihm drauf arbeiten.
Aber für den Elefantentrick nehme ich besser erstmal was Festes, was nicht nachgibt, oder?
Finn hat richtig Angst, wenn etwas wackelt und springt dann regelmäßig zur Seite und verdreht sich dabei total.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#7
Elefantentrick? Heißt das so? Ich bin da unwissend. Mittlerweile mache ich das mit Yari auch auf so einem Kissen links und rechts rum, damit das nicht einseitig wird. Angefangen habe ich mit einer ganz flachen Tupperschüssel, die war 3 cm hoch und hat nicht gewackelt. In der Hundeschule haben wir ein Wackelbrett, da arbeiten wir auch manchma drauf. Yari ist aber auch ein Schisser und das hat lange gedauert bis er sich da drauf getraut hat.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#8
Ja, wenn wir das Gleiche meinen, heißt das so.
Finn ist echt eigen, wenn was wackelt, klappert oder sich unter ihm minimal bewegt.
Ich habe eine ganz niedrige Wippe gebaut, die geht allenfalls fünf Zentimeter runter, an den Enden ist sie unterlegt, damit sie ja keinen Lärm macht, aber für Finn ist die trotzdem der pure Horror.
Der springt auf der Hälfte panisch ab und rutscht dann weg, selbst wenn ich das Ding fixiere.
Ilai dagegen rennt da mit so viel Schwung drüber, der merkt vermutlich gar nicht, dass die sich bewegt.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#9
Ich hab mal gegoogelt, wir meinen das Gleiche!

Yari mag diese Übung, sobald ich das Kissen ins Wohnzimmer lege steht er drauf! Nach dem Motto "Jetzt mach schon!"
 
Dabei
26 Mai 2015
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#10
Ich hab mir für den Elefantentrick am Anfang so einen kleine Hocker geholt (für Kinder als Tritt vorm WC oä) gibt's bei Ikea oder im Baumarkt für'n paar Euro. Cavaletti kann man auch prima unterwegs machen, mit ein paar Ästen. Ich habe die auch zu erst auf den Boden gelegt.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
Den Elefantentrick kann notfalls selbst auf einem Bodentarget machen, wenn er vorne noch nicht höher stehen soll. Cavalettis lassen sich auch ganz günstig aus Rundhölzern aus dem Baumarkt oder Besenstielen machen und z.B. mit dem passenden Abstand auf Leisten schrauben, damit sie nicht verrutschen.
Wichtig ist darauf zu achten, das der Hund (besonders anfangs) in einem ruhigen Tempo darüber geht (daher erst mal tief genug stellen) und vor allem in eurem Fall, den Rücken dabei aufwölbt und auf keinen Fall den Kopf hochmacht u. den Rücken wegdrückt, damit macht er sich noch fester.
Mit der ensprechenden Übung lassen sich Cavalettis auch beim Longieren einbauen.
Wenn er gesundheitlich dafür fit genug ist, eigenen sich auch sehr gut Sprungreihen mit niederigen u. abwechselnden Hoch- u. Weitsprüngen. Das gymnastiziert u. lockert den Rücken und Schwimmen ist auch immer gut. Besonders lange und gerade Bahnen.

Gibt auch weitere gute Bücher zu dem Thema, wie u.a.: https://www.rebuy.de/i,1666731/buec...-Sb2MTb1QIVlRgbCh01aglcEAkYCSABEgIECfD_BwE#A3
 
Dabei
7 Okt 2014
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#12
Ich habe die Stangen (noch sind es ja Besenstiele) eben auf den Boden gelegt und ihn an der Leine drüber geführt.
Das geht tatsächlich besser als ohne, weil er ohne, wie von Aussiewolf beschrieben, den Kopf hebt und sich anspannt.
Könnte ja was Leckeres geben.
An der Leine schlendert er neben mir her und zuckt auch nicht zurück, wenn er mal eine Stange berührt mit dem Fuß .
 
Dabei
7 Okt 2014
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#13
Der bestellte Cavaletti Parcour kommt prima an bei Finn, da geht er auch vernünftig drüber.

Eine Frage zum Elefantentrick ...
Finn kennt die Grundstellung dazu schon lange (von "groß machen" an Bäumen etc., er stellt sich also problemlos mit den Vorderbeinen irgendwo drauf, das muss ich nicht mit ihm üben.
Jetzt geht es aber ja darum, dass er irgendwann die Hinterbeine zum Drehen einsetzt.
Davor hat er aber Schiss und macht sich lediglich total lang.
Ab und an zieht er mal einen Fuß kurzzeitig nach vorn, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
Soll ich diese kleine Bewegung jetzt schon markern und langfristig dann das Einsetzen der Hinterbeine?
 
Dabei
10 Jan 2016
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#14
Also ich habe mich am Anfang vor Yari gestell und bin dann einfach um den Target gelaufen, Yari fing dann irgendwann von selbst an mit nachzudrehen und dann habe ich die Bewegung des Hinterlaufes geklickert. Das hat schon ne Zeit gedauert bis das flüssig ging. Wir haben jeden Tag ca. 5 Minuten gemacht. Das hat gereicht, die kriegen da halt auch Muskelkater davon.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#15
Ich habe am Anfang jede Bewegung mit den Hinterläufen gemarkert, egal wohin die ging und egal wie mini die war. Später habe ich dann selbst einen Minischritt nach rechts gemacht und wenn der Hund sich wieder frontal zu mir ausgerichtet hat, gemarkert, auch am Anfang wieder jede kleinste Bewegung. Dann hab ich größere einzelne Schritte gemacht und später bin ich um den Hocker gelaufen und der Hund mit. Als da eine ganze Umrundung geklappt hat, hab ich Abgefangen mit einem Schritt nach links und dann das ganze nochmal quasi für die andere Richtung
 
Dabei
7 Okt 2014
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#16
Danke!
Ich clickere jetzt einfach jedes Zucken der Hinterbeine, allerdings wirklich immer nur ein, zwei Minuten.
Montag muss Finn ins CT, ich will nicht vorher noch irgendwas verschlimmern, vielleicht hat es ja tatsächlich körperliche Gründe, dass er sich so gar nicht um den Hocker herum bewegen will.
Das Cavaletti Training strengt ihn sehr an, aber er hat jetzt einen guten Rhythmus und läuft die vier Stangen abends immer einige Minuten völlig freiwillig auf und ab.
Und ich bilde mir ein, dass das tatsächlich schon was bringt!

Das Balancekissen ist auch angekommen , da kann er nur noch so gar nichts mit anfangen.
Er versucht immer, es aufzuheben, weil es relativ klein ist und auf dem Boden liegt :D
 

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