Der gesunde Aussie

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#1
Der Rasseratgeber, den ich mir damals noch gekauft habe, propagiert noch das Bild vom Aussie als relativ gesunder Rasse. Es gäbe wenig Erkrankungen, die typisch seien für die Rasse (und diese sind mit züchterischem Wissen händelbar), die Hunde seien wetterhart, allergiefrei und weitestgehend unproblematisch was Futter und Pflege angeht.

Nun ist die Rasse aber nun über viele Jahre hinweg populär geblieben, Vermehrer haben einen Reibach gemacht, Schönheit wurde höher eingeschätzt als Charakter, Wesensfestigkeit, Arbeitswille und allgemeiner Gesundheit. Wenn ich mir jetzt so anschaue, wie viele Besitzer über Probleme mit dem Verdauungstrakt berichen, kann ich gar nicht mehr wirklich glauben, dass wir es hier mit einer gesunden Rasse zu tun haben. Auch Züchter anderer Rassen haben mir mittlerweile schon gesagt, dass die Hütitütis bekannt seien für die schlechte Verdauung.

Jetzt würde ich gern mal eure Einschätzungen hören, gern auch von Züchter, wie sie das Erleben. Mir persönlich sind ja Stehohren lieber als ein Hund, der irgendwann über den Tropf ernährt werden muss.


PS.: Mehr von meiner Seite, wenn ich eine Tastatur habe, die nicht 50% der Zeichen verschluckt...
 
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11 Nov 2012
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#2
Ich denke im großen und ganzen gesehen ist der aussie immer noch eine recht gesunde Rasse.
Es sind eben immer Einzelfälle die von ihren Problemen berichten und so schaut es dann so aus, als wären viele Hunde betroffen, dabei sind es eben nur wenige. Wer macht schon z.b. Ein Thema auf mit "mein aussie hat keine Allergien!" Was soll man dazu sagen? Derjenige hat dann ja keine Fragen und Ratschläge kann man auch nicht geben, weil es ja keine Frage und kein Problem gibt.

Meine beiden aussies sind Ultra robust. Wetterhart, egal ob 40 Grad im Schatten oder -20 Grad, sie kommen damit gut klar. Sie sind von den Gelenken her absolut fit, vertragen einfach alles an futter, sind durchtrainiert und sportlich. Sie sind sogut wie nie krank, Durchfall auch nicht, dazu bewegen sie sich absolut sicher in jedem Gelände und sehen den Tierarzt höchst selten.
Das Fell meiner al Linien hündin ist so unproblematisch, muss weder gebürstet noch sonst sich drum gekümmert werden. Mein rüde muss alle 8-12 Wochen gebürstet werden und die unterwolle muss dann raus.

ob der aussie immer kränker wird? Ich weiß es ganz ehrlich nicht.

lg
 
Dabei
12 Jul 2012
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#3
ich finde generell das zur zeit sehr viele hunde unter unverträglichkeiten leiden. meine TA erzählte mir dass welpen, deren mütter gebarft werden, häufiger futtermittelunverträglichkeiten entwickeln als nicht gebarfte. stand in einer tierärztezeitschrift. und nein, sie ist nicht gegen das barfen an sich (wenn man es richtig macht)
 
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15 Mai 2012
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#4
Also ich kann dir da in weiten Teilen nur recht geben. Das ist leider das Problem wenn äußere Merkmale mehr zählen, als die Eignung zur Arbeit wo ein robuster Hund verlangt wird. Welcher Schäfer oder Farmer kann schon einen Hund gebrauchen der ständig ausfällt weil dieser irgendwas hat...
Natürlich gibt es leider auch bei uns hier "Züchter" die auf so etwas gar nicht mehr groß achten, Vermehrer ja sowieso nicht, denen ist nur das schnelle Geld wichtig.

Allerdings frage ich mich natürlich auch was Umwelteinflüsse bei einem an sich gesunden Hund machen. Das reicht von Umweltverschmutzung (die ja alle mehr und mehr beeinflusst) bis hin zu Futtersorten/Futterfirmen wo man keine Ahnung hat woher das Zeug kommt.

Ich habe mit Rumo einen "eigentlich" gesunden Hund. Soll heißen, der TA ist stets zufrieden, seine Zähne sind super und bis auf ein paar kleinere Geschichten hatten wir nie irgendwas. Jedoch reagiert er auch auf verschiedene Trofusorten mit Durchfall, wo ich noch nicht weiß woran es liegt.
Nun ist das also auch irgendwie eine Definitionssache... Sage ich dass mein Hund robust ist, weil er an sich fit ist und was Küchenabfälle betrifft einen Saumagen hat, oder sage ich dass er da schon irgendwie sensibel ist?

Mal von dieser Kleinigkeit wieder weg, wenn man andere Probleme betrachtet, so gebe ich dir defintiv recht. Es gibt leider nicht genügend Züchter, die sich allgemein um die Gesundheit der Tiere Gedanken machen. Mir ist ein Aussie mit Stehohren, wie du sagtest, ebenfalls lieber als einer der gar nix mehr verträgt! Ein Arbeitshund der arbeiten kann (also mir egal ob das nun Hüten, Agi, Obi, etc. ist) und dazu geistig wie körperlich dazu in der Lage ist.

Insofern ist es für mich eine Kombination verschiedener Faktoren. Züchter die sich um die Gesundheit der Hunde sorgen, aber auch eine gesunde Ernährung... Und zum Glück gibts ja auch diese guten Züchter :)
Aber ich betrachte diese Entwicklung ja auch eher über das Forum hier, insofern ist mein Blick da evtl. nicht objektiv :)
 
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Dabei
24 Jan 2008
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#5
Also ich kann da so nix bei meinen feststellen .Meine beiden alten Mixe waren immer mal krank und hatten auch öfter mal Durchfall .Seit 6 jahren barfe ich nun alle meine Hunde und keiner hat auf irgendwas unverträglich reagiert .Nena ist mittlerweile 9 und fit wie ein Turnschuh ,genau wie die anderen Aussies.
 
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3 Jan 2013
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#6
Seit 16 Jahren züchte ich Aussies, hatte fast 10 Jahre eine Hundeschule, kenne einige Züchter unterschiedlicher Rassen, bin viel auf Seminaren unterwegs gewesen.
Aus dieser Erfahrung heraus, insbesondere durch den Austausch mit Züchtern anderer Rassen , sage ich mal ist der Aussie noch eine recht gesunde Rase.
Probleme des Bewegungsapparates wie HD/ED/OCD sind bei Aussie kein Problem, wenn man bedenkt, dass bei einigen Rassen nur ca. 50-60% der Hunde diesbezüglich zuchttauglich geschrieben werden können.

Auch auf einem Seminar für erbliche Augenkrankheiten wurde uns versichert, dass der Aussie im Vergleich wenig betroffen ist. CEA lag unter 1% und Katarakt.....oje....ich will nichts falsches sagen, aber deutlich , sehr deutlich, unter den anderen Rassen in der Statistik vom DOK

Auch Allergien und Unverträglichkeiten sind bei vielen Rassen fast an der Tagesordnung......sicher eine Sache, in die man in Zukunft achten sollte.

Ich z.B. habe für mich persönlich gute Erfahrungen damit gemacht meinen Welpen sozusagen "fast alles" zu füttern und sie damit gut darauf vorzubereiten, dass es eben unterschiedliche Nahrungsmittel gibt. Bisher hatte ich meines Wissens in meiner Nachzucht keinerlei Probleme mit Futterunverträglichkeiten.

Leider ist Epilepsie beim Aussie durchaus ein Thema :( Vielleicht wird hierfür die Genetik irgendwann entschlüsselt ? Solange hilft es nur so verantwortungsvoll wie möglich damit umzugehen.

Sorgen macht mir die immer häufiger auftretenden Krebserkrankungen. Nachdem ich selber in meiner NAchzucht schon 2 Hunde hatte, die breits 10jährig an Milztumoren gestoren sind habe ich mich intensiver damit beschäftigt. Festgestellt habe ich, dass dies zumindest kein spezielles Aussie-Problem ist. Laut verschiedener Studien stirbt mittlerweile jeder 2te Hund an einer Art von Krebs/Tumoren. Milztumore sind dabei als Todesursache ganz hoch :(. Manche Tumore haben sicher auch eine genetische Disposition einige Rassen sind besonders anfällig für gewisse Krebsarten z.B. der Leonberger für Knochenkrebs.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#7
Bin mir nicht sicher, ob ich dazu überhaupt eine Meinung abgeben kann, denn ich habe nur einen Hund und dazu meinen ersten :eek:
Allerdings, kann ich ja trotzdem mal meine persönliche Erfahrung schildern.
Die Erfahrung bezieht sich überhaupt nicht auf Erbkrankheiten, sondern auf Allergien und Unverträglichkeiten.
Mein Hund ist zwar noch sehr jung, aber bisher sehr gesund und robust. Ähnlich wie Hudson schreibt!
Mit Allergie, Unverträglichkeit, Krankheit, häufigem Durchfall, etc. haben wir nicht zu kämpfen.
Ich schreibe das aber oft auch der Ernährung und Alternativer Medizin zu.
Dieses Phänomen, dass Unverträglichkeiten und Allergien deutlich zu nehmen - zumindest in meinem Umkreis, sehen wir nämlich nicht nur beim Hund, sondern genauso beim Mensch.
Ich glaub zum einen ist das unsere Umwelt, die im Vergleich zu Früher deutlich mehr belastet ist, aber auch unser Hygienewahn und die Entfernung vom Natürlichen (Futter / Medizin).
Mein Hund war 1x Krank - Brech - Durchfall, der Notfall Tierarzt hat ihm sofort und ohne meine Einwilligung Antibiotika gespritzt und anderes Mittel gegeben, 10 Tage darauf, schleppte mein Hund die nächste Krankheit an.
Dann gehe ich zu meiner richtigen Tierärztin und bekomme sofort natürliche Produkte mit (Kein Antibiotika oder anderes Zeug) und auch Mittel zur Darmsanierung und Stärkung des Immunsystems.
Natürlich musste ich über mehrere Wochen mit der pflanzlichen Methode am Ball bleiben, mein Hund ist aber jetzt wieder Gesund und gut in Form!
Was ich damit sagen will: Wir (Mensch und Hund), wollen Heilung und das SOFORT. Die Chemie ist aber nicht immer nur hilfreich, sondern zerstört auch viel im Körper (Darm und Immunsystem), macht und also oft viel Empfänglicher für neue Krankheiten und Probleme.
Deshalb gilt für mich bei Mensch und Hund: Wenn es Alternative Medizin gibt, die ebenfalls wirkt - nur nicht immer SOFORT, sondern anhaltend, dann wähle ich diese.
Ich selbst hatte auch immer wieder zurückkehrende Infekte. Arzt - Chemie - Heilung - Rückfall. Irgendwann mal Heilpraktiker, spezielle Diät mit ergänzendem Mittel, nie wieder einen Rückfall gehabt! :eek:
Auch Impfen kann Krank machen. Viele sehen - und dazu habe ich jetzt kein Beleg - übermäßiges Impfen als einer von vielen Krankheitsauslösern.
Meine Tierärztin wollte in ihrer Praxis das Impfverhalten umstellen. Das heißt die jährliche Impfung splitten in einzelne Komponenten und dann nur bei Bedarf spritzen. Also nur dann, wenn auch eine Auffrischung nötig ist.
Es wurde von den Patienten aber abgelehnt als "zu kompliziert"..! Warum!?
Dann beim Thema Ernährung. Ich sag ja nicht "Jeder muss Kochen oder Rohfüttern". Es gibt durchaus "hochwertigeres Fertigfutter", aber das hat seinen Preis.
Und wenn ich mir einfach manchmal die Zusammensetzungen ansehe, was im Trockenfutter für einen KARNIVOR enthalten ist, wundern mich Krankheiten, Allergien, Unverträglichkeiten nicht im geringsten!
Tierische Nebenerzeugnisse - sicher nicht vom gesunden Weiderind oder dem "Antibiotikafreien" Seelachs, pflanzliche Nebenerzeugnisse - sprich pflanzliche Abfälle, Getreide - Allergieauslösend und nutzlos, Zucker, Farb- und Aromastoffe...
Weshalb schmeißt man sowas in seinen Hund?! Und wundert man sich dann wirklich, wenn er sich nicht immer bester Gesundheit erfreut? :confused:
Auch hier - das gleiche gilt für den Menschen, der sich nur von Päckchen und Fertigsachen ernährt. Dazu gab es ja auch schon Studien (mit denen ist das natürlich immer so eine Sache), dass diese Krebsauslösend sind.
Für mich geht das alles in die falsche Richtung und zurück zum Natürlichen und Weg von Fertigprodukten und Chemie, würde meiner Meinung nach einige Probleme lösen können.
 
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11 Nov 2012
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#8
Habe heute gelesen durch Studie belegt, durchschnittliche Lebenserwartung von aussies nur noch 11 Jahre. Ich bin ziemlich geschockt darüber. Was ist nur aus der langlebigen, gesunden Rasse geworden? Vor 25 Jahren wurde der aussie durchschnittlich noch 3 Jahre älter.

Für eine leichtgebaute, mittelgroße, arbeishunderasse ist 11 Jahre Durchschnittsalter wirklich besorgniserregend.

lg
 
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11 Nov 2012
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#10
Und ich muss sagen ich bin wütend! Geimpft wurde vor 25 Jahren schon gleich viel bzw. mehr, gefüttert wurde mehr Schrott und die Umweltbelastung war auch in den 90er schon hoch, also was ist seitdem anders?
Meine persönliche Meinung und Antwort, der aussie wurde zum Mode und showpüppchen. Von leichtgebautem, gesunden, robusten arbeitshund ist kaum noch was übrig und das macht mich wütend und traurig.

ich danke hiermit den Züchtern, die versuchen diesen alten Typ aussie so gesund wie möglich, langlebig und robust und arbeitstauglich zu erhalten.

Liebe und ernüchterte grüsse
 
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27 Jun 2012
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#12
Meine beiden haben eigentlich keinerlei gesundheitliche Probleme. Merlin hat ne leichte Futterunverträglichkeit, aber nichts dramatisches.
Ich muss nicht mit ihnen dauernd zum Arzt rennen und sonst sind bisher kleinere Wehwehchen alleine abgeheilt. Wie gesund meine beiden wirklich sind, sehen wir mMn erst im Alter.

@Hudson
11 Jahre finde ich auch erschreckend jung :(
Ich hoffe, dass man trotz Modeerscheinung den alten Typ Aussie so gut es geht erhalten kann!
 
Dabei
14 Feb 2008
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#13
Wer mehr darüber lesen möchte als das, was auf facebook geschrieben wird: http://www.ashgi.org/home-page/genetics-info/health-surveys/2010-breed-health-survey

Man sollte sich immer überlegen, wer denn auf solche Umfragen reagiert. In erste Linie sind das sicherlich Menschen, deren Hunde an irgendetwas erkrankt und verstorben sind.
Menschen mit gesunden Hunden nehmen wahrscheinlich eher selten an solchen Umfragen teil. 612 Hunde von 375 Besitzern ist nicht zwingend repräsentativ.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#15
Und ich muss sagen ich bin wütend! Geimpft wurde vor 25 Jahren schon gleich viel bzw. mehr, gefüttert wurde mehr Schrott und die Umweltbelastung war auch in den 90er schon hoch, also was ist seitdem anders?
Aber können wir hier jegliche Art von Langzeitschäden ausschließen? Wenn alle Hunde Müll bekommen, übermäßig geimpft werden etc., können wir dann wirklich sagen, dass sich das nicht auch auf die weiteren Generationen auswirken kann?
Dass es von Generation zu Generation schlechter wird?
Früher war der ganze Fertigmüll noch nicht im Trend wie heute. Der Hund mag sich von Essensresten ernährt haben, aber die sind besser, als was im Fertigfutter zum Teil enthalten ist!
Das ist einfach ein Gedanke von mir dazu.
Wie gesagt, dass ist noch lange nicht nachgewiesen und ich will auch niemand von der Sicht der Dinge überzeugen - ich sage nur, dass es mich persönlich überhaupt nicht wundert! Gehe hierbei ja auch nicht von Erbkrankheiten, sondern von Unverträglichkeiten, Allergien, etc. aus!
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#16
Habe heute gelesen durch Studie belegt, durchschnittliche Lebenserwartung von aussies nur noch 11 Jahre. Ich bin ziemlich geschockt darüber. Was ist nur aus der langlebigen, gesunden Rasse geworden? Vor 25 Jahren wurde der aussie durchschnittlich noch 3 Jahre älter.

Für eine leichtgebaute, mittelgroße, arbeishunderasse ist 11 Jahre Durchschnittsalter wirklich besorgniserregend.

lg
Vielleicht hat auch die veränderte Haltungsweise dazu geführt? Ich denke früher waren Arbeitshunde doch meistens draußen, zu mindestens bei meiner Großtante. Die Hunde sahen nie gepflegt aus, immer struppig dreckig(schlammig) aber pumperl gesund. (War vor 30 Jahren weiß nur das es kunterbunte Hütehunde waren,). Diese Hunde waren abgehärtet und die weniger abgehärteten sind früh gestorben.
Es gab für die Hunde Felle und Decken im Stall, und nur ganz alte waren im Haus über Nacht.
 
Dabei
11 Nov 2012
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#17
Vor 25 Jahren gab es doch trofu schon. Das ganze supermarktfutter gab es. Wir reden von den frühen 90er Jahren, nicht von 1950.
Mir ging es rein um den Durchschnitt von 11 Jahren und das im Vergleich zur Studie von 1990, die durchschnittliche Lebenserwartung um 3 Jahre gesunken ist. Denn auch damals haben wohl diejenigen mit eher kranken Hunden mitgemacht.
natürlich spielt auch die Haltung eine Rolle, aber auch in welche Richtung sich die Zucht und die Rasse entwickelt. Und das finde ich einfach nur bestürzend, traurig und auch wütend.

lg
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#18
Wenn ich jetzt erstmal von meinem Hund ausgehe, würde ich den als gesund bezeichnen. Es geht mir hier aber nicht um die Untersuchungen, die ein Zuchtrüde haben sollte, sondern um die allgemeine gesundheitliche Belastbarkeit. Es gibt aber in punkto Verdauung definitiv Sachen, die ich nicht mehr ausprobieren muss. Bevor Ivo wieder roh gefüttert werden kann, müsste ich wahrscheinlich eine Darmsanierung vornehmen, denn jetzt bekommt er Durchfall von Rohfutter. Früher war das kein Problem. Außerdem hatte er letztens ordentlich Bauchgrummeln, weil er eine Dose Billigstfutter gekriegt hat (Frauchen hat vergessen sein Futter mitzunehmen...). Er verträgt schon das meiste Futter und ab und an gibts auch mal Schrottfutter, ohne dass er stirbt - aber es könnte besser sein.

Wetterfest ist der Kerl hingegen. Der arbeitet mit mir auch im strömenden Regen, auch wenn ich das meist nicht so mag. Außerdem kann ich den auch bei Minusgraden in der Box liegen lassen. Heute war es hier ziemlich frostig, Ivo hatte noch ne Decke mit in der Box, aber ansonsten lag der da mal ein paar Stunden drin. Natürlich wurde er auch bewegt, aber er ist nicht ausgekühlt. Und das, obwohl er ja ein Wohnungshund ist und daher nicht so hartes Fell hat.

Was ich mich halt immer frage, ist, ob Züchter ihre eigenen Hunde auch in solcher Hinsicht beanspruchen. Ich meine, es ist wunderbar, wenn der Hund nur das beste Futter vom besten kriegt - aber was bringt das, wenn die Nachzucht bei der ersten Berührung mit TroFu sofort 3 Allergien hat. Oder es ist natürlich toll, wenn der Hund im Haus mit der Familie lebt, aber was, wenn er eigentlich überhaupt nicht mehr in der Lage ist, ungemütliches Wetter auszuhalten. Werden Zuchthunde daraufhin auch selektiert? Ab wann ist ein Hund "zu krank" für die Zucht? Wäre Ivo (angenommen er hätte sonst alles, was es braucht) mit seiner leichten Futterunverträglichkeit noch als Deckrüde geeignet oder wäre das schon zu krank?

Ich sehe da vor allem große Probleme bei der Selektion nach Showtiteln. Klar, die Hunde haben oft ein wunderbares Gebäude und Gangwerk - aber was sagt das schon über Psyche und Konstitution aus. Man kann auch bei Showtiteln kräftig tricksen, wenn man die richtigen Ausstellungen besucht und seine Konkurrenz gut kennt. Was sagt das schon über die Qualität eines Hundes wirklich aus.

Ich wüsste gern von den hier anwesenden Züchtern, was für Erwartungen sie an ihre eigenen Zuchttiere haben, hinsichtlich Wetterhärte und Futterverwertung. Gesundheitschecks sind natürlich genauso wichtig, aber für mich spielt diese Robustheit eine genauso große Rolle.
 
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7 Okt 2014
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#19
Finn hat diverse Allergien und Futtermittelunverträglichkeiten, einen dementsprechend empfindlichen Magen (grad grummelt es wieder mal gewaltig, dabei kann ich demnächst kaum noch hochwertiger füttern ohne auf Exot umzusteigen und komplett barfen verträgt er auch nicht) und fängt sich beinahe jede Erkältung ein, mit der er konfrontiert wird, obwohl ich sein Immunsystem versuche, zu stärken.
Als Welpe hatte er eine deftige Akne, Blasenentzündung, öfter mal Halsweh und diverse andere Kleinigkeiten.
Allergiebedingt rennt er neuerdings ständig mit Bindehautentzündung rum.
Zudem ist er eine ebsolute Memme ^^
Meine Kuvasz Hündin und die beiden Mixe waren bis ins hohe Alter kerngesund, konnten alles fressen, scheuten keine Witterung.

Er ist diesbezüglich offenbar ein absoluter Montagshund und Unglücksrabe (liegt auf einer riesien Wiese ein spitzer Stein, Finn tritt garantiert rein und amputiert sich damit vermutlich den halben Zeh, rennen 5 Hunde vor ihm einen Abhang runter, bei ihm löst sich dann mit Sicherheit eine Lawine und begräbt ihn . Kein anderer Hund den ich kenne, erstickt beinahe am eigenen Milchzahn oder reisst sich 2 weitere mit einem Hula Hoop Reifen raus oder schafft es, in den Henkel eines Eimers zu treten und mitsamt Eimer eine Treppe runter zu fallen und sich die Nase blutig zu schlagen oder in einem Volleyball Netz stecken zu bleiben, in 3 verschiedenen Löchern mit Kopf und Vorderpfoten...:( :confused: ) ODER aber der Aussie gehört wirklich nicht mehr zu den gesündesten Rassen.
Die Langlebigkeit und Robustheit war einer der Faktoren, warum ich mich für den Aussie entschieden habe.
Vlt. habe ich einfach nur Pech,ich vergöttere meinen Hund (er ist der Einzige, der mich an Trotteligkeit übertrifft) und möchte keinen anderen und ich liebe Aussies, ihren Charakter, die Rasse insgesamt, sie sind ein Traum - aber wenn ich mir angucke, wie sehr es meinen Hund und damit auch mich teilweise einschränkt und was es auch für Kosten verursacht und ein Leben lang verursachen wird....der Zweithund, der irgendwann eventuell mal hätte kommen _können_...tja, ich weiß nicht, ob es wieder ein Aussie würde.

(Wobei ich vermutlich aus 1000 Hunden 100 verschiedener Rassen gezielt den einzig kranken rausfischen würde, wie ich mich kenne *seufz*)
 
Dabei
18 Jun 2014
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#20
die Hunde seien wetterhart, allergiefrei und weitestgehend unproblematisch was Futter und Pflege angeht.
In diesem Bereich waren meine Hunde sehr robust. Sie bekamen immer Trofu und ab und zu Essenresten.
Leider gab es da noch das andere. Epi. Solche Erkrankungen sollte es doch nicht geben und wie ich höre immer mehr. Und da ist es leider sehr oft, dass der Aussie kaum auf Medis reagiert.

Laut verschiedener Studien stirbt mittlerweile jeder 2te Hund an einer Art von Krebs/Tumoren. Milztumore sind dabei als Todesursache ganz hoch :(
Das stimmt leider bei uns.
Diese Verantwortung der Züchter ist ein Grund, warum ich nicht züchten möchten.

Aber wie steht es denn um die Gesundheit der Menschen. Diabetes in Folge Uebergewicht, Bewegungsmangel. Ich habe mal gehört, dass in Zukunft jeder 3 Mensch ein angehender Tumorpatient sei.

WIe sieht es mit dem Uebergewicht der Hunde aus? Ich hoffe mal, dass bei einem Aussie Bewegungsmangel kein Thema ist.

@Finnie Pooh, wenn wieder ein Zweithund dann wieder Aussie(Mini).
 
Dabei
27 Jul 2012
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#21
Ich hab jetzt nicht alles gelesen aber mal meine Worte zum Aussie, Diaz kommt ja aus keiner Zucht ist aber reinrassiger Aussie.
Wetterunempfindlich ist er auf jeden Fall, ihm ist weder manchmal zu warm noch zu kalt.
Pflegeintensiv ist er null. Er wurde bisher 2.3 mal gebadet da er sich in Schei*e gewälzt hat aber sonst nie, obwohl er von jedem Spaziergang pechschwarz zurück kommt, der Dreck fällt einfach so ab, wird weggefegt und fertig. Auch gebürstet wird er etwa alle 6-8 Wochen mal richtig,sonst mache ich nichts und er hat keine Knoten oder sonst was im Fell.
Gesund ist er (bisher) auch, er ist jetzt 4 Jahre, hat bisher nur die üblichen TA Besuche gehabt wie Impfung, mal Durchfall und so. Sonst garnichts dramatisches.
Futter verträgt er meiner Meinung nach eigentlich alles, bekommt aber nur Geflügel und Rind, da er ab und an Durchfall hat was wir alle aber mittlerweile auf seinen Stresspegel schieben da es egal ist was wir füttern :D
Vom Charakter her ist er der perfekte Hund, folgsam, aufmerksam und gelassen. Ausser draußen, aber das hat nunmal was mit seinen Haltungsbedingungen zutun.
Ansonsten ist er wirklich der beschriebene Aussie :D
 
Dabei
7 Sep 2012
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#23
Nun zum Thema Zuchtgesundheit findet sich auch in der aktuellen WUFF ein sehr interessanter Artikel. Vor allem auch über die Verantwortung der Züchter, Richter u. nicht zuletzt auch der Welpenkäufer.
 

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