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Fehlfarben

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#1
Ich hab mal eine Frage zur Relevanz von Fehlfarben bei der Zucht.

Ich hab ja jetzt auch einen Fehlfarbenaussie hier rumliegen und wurde schon sehr oft auf seine äußergwöhnliche Farbe angesprochen und wie schick der doch sei, usw. Ich wurde auch schon gefragt, ob ich ihn decken lassen würde (meist von Besitzern einer merle-Hündin....dazu kann man kaum noch was sagen). Wenn ich dann gesagt habe, dass er eine Fehlfarbe ist, konnte das bisher kaum einer nachvollziehen.

Jetzt meine Frage: warum werden solche Farben bei der Zucht ausgesondert? Was macht sie schlechter als die gewollten Farben?
Ich kann nachvollziehen, warum auf die Farbmuster geschaut wird, damit ein einheitliches Rassebild entsteht, aber warum nun werden die diluted Farben grundsätzlich ausgesondert. Ich habe bisher nichts finden können, was darauf hindeutet, dass die Farbe eine Krankheit transportiert.

Ist es nicht auch eigentlich dumm, durch solche Beschränkungen den Genpool unnötig zu verkleinern? Immerhin steigt damit auch immer das Risiko für zu nahe Verwandtschaft bei den Elterntieren.
 

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Dabei
15 Mai 2012
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#2
Dabei
7 Sep 2012
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#3
Nur mal allgemein, weil Manuela hier schon die entsprechende Antwort gegeben hat:

Würde ein Verband der eine so breite Farbpalette bei seinen Hunden zuläßt und sich der genetischen Dichte seiner Hunde sehr wohl bewußt ist, grundlos Fehlfarben aus der Zucht ausschließen? Wohl kaum!


Und von einem einheitlichen Rassebild ist der Aussie (Gott, sei Dank!!!) in Vergleich zu anderen Rassen wohl sehr weit entfernt. Nicht umsonst hat der neue, überarbeitete Standard des ASCA noch einmal deutlicher herausgestellt, das der Aussie ein Arbeitshund ist u. da sind die Fellfarben erst Mal völlig wurscht, es sei denn sie sind an gesundheitliche Defizite geknüpft, weshalb z.B. die Verteilung von Weiß im neuen Standard noch weiter eingeschränkt wurde (Augen/Ohr/Ellenbogen/Bauch).

Eine Bekannte von mir hat vor über 15 Jahren mit einem Dilute Rüden (blau) einen papierlosen Wurf gemacht, zusammen mit einer recht dunklen Black tri Hündin. Über die Hälfte hatte exessives Weiß inkls. weißen Platten a.d. Rücken.
 
Dabei
15 Jun 2008
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#4
Ob es beim Dilute Aussie tatsächlich zu ähnlichen Beschwerden wie beim Dilute Dobermann kommen kann, weiß ich nicht. Ich haben noch von keinen kranken/anfälligeren Dilute Aussies gehört. Auch bei gleicher Art gehen ja genetische Veranlagungen in den einzelnen Rasser oftmals unterschiedliche Wege. Ein gleicher oder ähnlicher Phänotyp kann also ein völlig anderer Genotyp sein je nach Rasse.

Wenn man von der Gesundheit aber mal absieht, ist bei der Erstellung eines Rassestandards auch ein gewisser Breed-Type gewünscht. Und im Gegensatz zu vielen Hunde-, Katzen-, Pferde- und sonstigen Rassen gibt es beim Aussie ja schon ein wirklich breites Spektrum erlaubter Farbschläge. Aber eins liegt all diesen Farbschlägen zugrunde - sie müssen klar/kräftig sein. Damit ist das Dilute einfach raus. Heutzutage ist es ja schon wieder etwas einfacher dilute zu vermeiden durch den Gentest und den einfachen, rezessiven Erbgang.

Fallen Welpen in einem Wurf, finde ich das persönlich absolut nicht schlimm - finden diese oftmals doch hübschen Hunde schnell ihre Liebhaber. Aber züchterisch berücksichtigen würde ich es zukünftig doch, da ich nach Standard züchten möchte.
 
Dabei
20 Okt 2012
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#5
gut das mit den deluted seh ich noch irgendwie ein, aber warum sind zobel und yellow unerwünscht? ist das yellow eine deluted-version von red?

und wo wir schon dabei sind: warum sind stehohren nicht erwünscht? hören die hunde damit schlechter? geht davon irgendwas am kopf kaputt? (kann ja alles sein, möchte da ja auch nix falsch machen)
 
Dabei
15 Jun 2008
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#6
Warum ist die Banane krumm ... ;)

Es haben sich damals einige Foundation-Züchter zusammen gesetzt, die aufbauend auf einem bestimmten Tpy Hund der sich zu der damaligen Zeit rauskristallisiert hatte/noch tat, diesen gewünschten Typ in einem niedergeschriebenen Standard festhalten wollten. Standards werden erstellt um ein gewisses Erscheinungsbild/ein Verhalten zu festigen - einen Breed-Type eben.

So bunt und farbenfroh der Aussie heute auch ist, so einen hohen Wiedererkennungswert hat er dennoch durch die 4 erlaubten Grundfarben und den durch weiße/copper Abzeichen möglichen 16 Varianten. Warum damals Dilute, Sable und Yellow in erster Linie ausgeschlossen wurde, kann wohl niemand genau sagen; bzw. ich wüsste nicht, dass es irgendwo nieder geschrieben wurde.

Vielleicht wurden gesundheitliche Aspekte/Erfahrungen miteinbezogen. So zB überdeckt die Farbe Yellow optisch ein evtl. vorhandenes Merle und wäre entsprechend höchst vorsichtig zu verpaaren. Warum dann nicht gleich vermeiden?! Vielleicht wollte man trotz eines mMn recht großen, farblichen Spielraums dennoch einen bestimmten Typ Hund eben mit "klaren" Farben züchten, der sich etwas deutlicher vom durchaus sehr ähnlichen BC zB abgrenzt. Das mag auch ein Aspekt für die unerwünschten Stehohren sein - Abgrenzung vom BC. Breed Type eben! Was die Ohren betrifft könnte zudem noch sein, dass man das doch im Gegensatz zu vielen anderen Hunderassen sehr spärlich behaarte Innenohr als Stehohr nicht Witterung, Ungeziefer ua Verletzungsquellen aussetzen wollte.

Man muss immer bedenken, dass trotz der heute ewigen Diskussion um AL/SL alle den gleichen Standard haben und dieser aus meiner Sicht zu 95% auf körperliche und geistige Funktionalität und Einklang ausgerichtet ist und dann noch 5% dazu kamen, die das Gesamtbild Aussie durch einen gewissen Typ (Bob, Kippohren, Farbgebung) abrunden sollten.
 
Dabei
19 Aug 2011
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#7
Vielleicht wurden gesundheitliche Aspekte/Erfahrungen miteinbezogen. So zB überdeckt die Farbe Yellow optisch ein evtl. vorhandenes Merle und wäre entsprechend höchst vorsichtig zu verpaaren. Warum dann nicht gleich vermeiden?! Vielleicht wollte man trotz eines mMn recht großen, farblichen Spielraums dennoch einen bestimmten Typ Hund eben mit "klaren" Farben züchten,...
Ich weiß nun nicht, ob es bei der Farbe Yellow der Fall ist, aber es gibt wirklich Farben die eine Merle Zeichnung nicht oder nur erschwert klar darstellen.
Aus dem Grund ist z.B. beim Chi die Merle Zeichnung in Deutschland nicht erlaubt, da alle anderen Farbe anerkannt sind und man so eine ungewollte Merle x Merle verpaarung vermeiden möchte.
Ich kenne eine Chi Hündin die Merle ist, man erkennt es aber aufgrund der wirklich hellen Farbe nicht, nur ein gentest, brachte diese erkenntnis an Tageslicht, ohne dieses wüsste es die halterin nicht, bzw hätte nur die Vermutung, dass sie ggf eine Merle Hündin ist.

Und da ist dann wieder der Punkt mit den klaren Farben. Ohne diese klaren Farben würde man mit der Merlezeichnung anecken, denn ein helles Yellow lässt nicht unbedingt eine Merlezeichnung klar erkennen und dann ist es wieder keine klare Farbe und da denke ich an das gute im Menschen, dass die Person die damals den Standard und den erlaubten Farben festlegte, sich gegen bestimmte Farben und für das Merle entschied um eben Weiß-Tiger zu vermeiden (natürlich hätte sich die Person auch anders herum entscheiden können, aber darum geht es ja nun erst einmal nicht :D)

Ich hoffe, ich habe hier nun nicht zu durch einander und etwas verständlich geschrieben, was ich meine :D
 
Dabei
3 Jan 2013
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#8
Bei den Collies ist es verboten Sable mit merle zu verpaaren.
Es dürfen nur merle mit Tricolor verpaart werden.
Grund:
Da das Merle-Gen in zobelfarbenen Collies im erwachsenen Zustand häufig nicht mehr erkennbar ist, besteht bei "Sable-Merle"-Collies immer die Gefahr, dass versehentlich zwei Elterntiere mit Merle-Gen verpaart werden. Deshalb ist die "Sable-Merle"-Farbe im Club für Britische Hütehunde (VDH) verboten
 

*Loki*

Lokimotive
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16 Mai 2011
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#9
Ich denke auch, dass sich durch ausschließen einiger Farben die "Sicherheit" erhöht hat auf "satte, reine Farben".
Wie sehen denn mischerbige Sable-Merles erwachsen aus? Sie sind nur als Merles erkennbar, wenn man sie wirklich ganz genau betrachtet. Bei Collies erschwert das sehr lange Fell das ja noch zusätzlich ... Finde auch, dass Sable Merle jetzt nicht wirklich erstrebenswert ist, denn es wirkt wie ein verwaschenes oder schlecht ausgeprägtes Red Merle auf den ungeübten Betrachter. Genauso wie ein Yellow Merle einfach kein satte Merle-Verteilung zeigt - vielleicht mit Jahren an züchterischen Bemühungen .....
Ganz ehrlich, wenn ALLE Farben bei einer Rasse erlaubt sind, finde ich persönich das immer komisch. Die Züchter entscheiden sich doch meistens für ein-zwei Farben in ihrer Zucht und dann wird es wieder eher Inzucht.
Beim Aussie ist es ja nicht so, dass es nicht genug Farbvariationen gibt. Und Yellows und Sables treten immer mal wieder auf .... Wer suchet der findet. :D
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#10
Ich wollte nochmal allen für ihre Antworten danken. Mir ist jetzt klar, warum Fehlfarben als solche ausgesondert werden, jedenfalls wie es im Falle des Aussies funktioniert.
Aber ich muss auch sagen, dass ich solche Fragen für sehr wichtig halte. Ich bin kein Züchter, habe aber ein grundlegendes Verständnis von Genetik. Da ich Fan der Rasse bin, frage ich auch genau nach, wenn mir etwas nicht schlüssig ist. Das kann ich auch nur allen anderen Laien empfehlen, weil man dadurch auch einen Beitrag zu einer gesunden Rasse leistet. Wenn der Käufer des Hundes schon etwas mehr weiß über Weißverteilung, Fehlfarben, usw., kann er auch an seinen Rassehund höhere Erwartungen stellen.
Klingt zwar doof, aber ein aufgeklärter Käufer bestimmt Angebot und Nachfrage maßgeblich ;D
 
Dabei
3 Jan 2013
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#11
Ich wollte nochmal allen für ihre Antworten danken. Mir ist jetzt klar, warum Fehlfarben als solche ausgesondert werden, jedenfalls wie es im Falle des Aussies funktioniert.
Aber ich muss auch sagen, dass ich solche Fragen für sehr wichtig halte. Ich bin kein Züchter, habe aber ein grundlegendes Verständnis von Genetik. Da ich Fan der Rasse bin, frage ich auch genau nach, wenn mir etwas nicht schlüssig ist. Das kann ich auch nur allen anderen Laien empfehlen, weil man dadurch auch einen Beitrag zu einer gesunden Rasse leistet. Wenn der Käufer des Hundes schon etwas mehr weiß über Weißverteilung, Fehlfarben, usw., kann er auch an seinen Rassehund höhere Erwartungen stellen.
Klingt zwar doof, aber ein aufgeklärter Käufer bestimmt Angebot und Nachfrage maßgeblich ;D
Sehr richtig...BRAVO !!!
 
Dabei
4 Jun 2012
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#12
Ich denke auch, dass sich durch ausschließen einiger Farben die "Sicherheit" erhöht hat auf "satte, reine Farben".
Wie sehen denn mischerbige Sable-Merles erwachsen aus? Sie sind nur als Merles erkennbar, wenn man sie wirklich ganz genau betrachtet. Bei Collies erschwert das sehr lange Fell das ja noch zusätzlich ... Finde auch, dass Sable Merle jetzt nicht wirklich erstrebenswert ist, denn es wirkt wie ein verwaschenes oder schlecht ausgeprägtes Red Merle auf den ungeübten Betrachter. Genauso wie ein Yellow Merle einfach kein satte Merle-Verteilung zeigt - vielleicht mit Jahren an züchterischen Bemühungen .....
Ganz ehrlich, wenn ALLE Farben bei einer Rasse erlaubt sind, finde ich persönich das immer komisch. Die Züchter entscheiden sich doch meistens für ein-zwei Farben in ihrer Zucht und dann wird es wieder eher Inzucht.
Beim Aussie ist es ja nicht so, dass es nicht genug Farbvariationen gibt. Und Yellows und Sables treten immer mal wieder auf .... Wer suchet der findet. :D
Ich finde die Fellfarben und die Fehlfarben auch immer wieder interessant und die Genetik, die dahinter steht. Manchmal finde ich die Anzahl der Fellfarben beim Aussie ein wenig langweilig, aber ich denke, dass die einfach mit zum Rassebild gehören. Allgemein finde ich den Begriff Fehlfarbe blöd, da es den Hund häufig schlechter klingen lässt, auch wenn Fehlfarben nicht umbedingt gesundheitsschädigend sind. Mal abgesehen davon, dass diese fehlfarben dann bei anderen Rassen keine Fehlfarben, sondern gewollt sind. Gut, genauso schwachsinnig finde ich es, wenn angebliche Züchter diese Hunde für sehr viel Geld verkaufen, bloß weil sie aufgrund ihrer Fehlfarbe selten vorkommen.

Und ich finde es ehrlich gesagt nicht schlecht, wenn bei einer Rasse fast alle Farben erlaubt sind. So kann jeder Züchter selbst entscheiden, was im von der Farbe her gefällt.
 
Dabei
10 Apr 2012
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#13
Also ich kenne EINIGE dilute-Border, allesamt diesbezüglich kerngesund, und frage mich gerade, was genau der genetische Unterschied sein soll, dass das beim Aussie angeblich zu Hautkrankheiten führt... oO
 

*Loki*

Lokimotive
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16 Mai 2011
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#14
Also ich kenne EINIGE dilute-Border, allesamt diesbezüglich kerngesund, und frage mich gerade, was genau der genetische Unterschied sein soll, dass das beim Aussie angeblich zu Hautkrankheiten führt... oO
Soll es ja gar nicht Kathi ...
Es gibt dieses Problem aber bei einigen kurzhaarigen Rassen, z.B. dem Dobermann oder der Dogge. Vielleicht hat es ja tatsächlich auch was mit der Fellstruktur zu tun?
 
Dabei
10 Apr 2012
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#16
Soll es ja gar nicht Kathi ...
Es gibt dieses Problem aber bei einigen kurzhaarigen Rassen, z.B. dem Dobermann oder der Dogge. Vielleicht hat es ja tatsächlich auch was mit der Fellstruktur zu tun?
Naja, aber wenn es nicht zu gesundheitlichen Einschränkungen führt, find ich es seltsam, eine Farbe auszuschließen.
Das erinnert mich immer an ein paar Beschreibungen in manchen Rassebüchern, in denen dann steht "es sollte nicht gefördert werden, dass merlefarbene Hunde sich vermehren" (und nein, damit sind nicht merle x merle Verpaarungen gemeint).
Und hier ist die Argumentation dahinter "eben WEIL es zu ungewollten merle x merle Verpaarungen kommen kann, was dann zu schweren Defekten führt". Das klingt so, als hätte man keinen Bock darauf, Verantwortung zu tragen und aufzupassen... Aber da steht wenigstens was dahinter. Bei dilute seh ich jetzt keine Argumentation? der Aussie ist ja schließlich auch kein Dobermann ;)
 
Dabei
15 Mai 2012
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#17
Ja, aber nur weil das Syndrom halt mal "blue dobermann syndrom" heißt, so als Name, heißt es ja auch noch nicht, dass es nicht andere Rassen bekommen können. Alzheimer haben ja auch nicht nur Menschen aus "alzheim" :D
und da es anscheinend eben schon Aussies mit genau diesen beschriebenen Symptomen gibt, also dieses Syndrom haben, macht es Sinn nicht darauf zu züchten. Versteht man was ich sagen möchte?
 
Dabei
10 Apr 2012
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#18
Ja, aber nur weil das Syndrom halt mal "blue dobermann syndrom" heißt, so als Name, heißt es ja auch noch nicht, dass es nicht andere Rassen bekommen können. Alzheimer haben ja auch nicht nur Menschen aus "alzheim" :D
Ich hoffe du hältst mich nicht wirklich für so doof! ;)
zum Rest: es gibt auch blinde oder taube Aussies aus normalen merle x solid Verpaarungen, weil einer eben das excessive white-Gen trug, trotzdem nimmt man nicht alle merles aus der Zucht.....
 
Dabei
4 Jun 2012
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#19
Ja, aber nur weil das Syndrom halt mal "blue dobermann syndrom" heißt, so als Name, heißt es ja auch noch nicht, dass es nicht andere Rassen bekommen können. Alzheimer haben ja auch nicht nur Menschen aus "alzheim" :D
und da es anscheinend eben schon Aussies mit genau diesen beschriebenen Symptomen gibt, also dieses Syndrom haben, macht es Sinn nicht darauf zu züchten. Versteht man was ich sagen möchte?
Ja, das kann man verstehen. Mir geht es jetzt aber nicht nur um blau. Es gibt auch noch viele weitere Farben, wie ee-Red, die Brindle-Stromung, Zobel usw. usf.. Ich wollte jetzt nicht auf eine spezielle Farbe hinaus. ;)

Ich hoffe du hältst mich nicht wirklich für so doof!

zum Rest: es gibt auch blinde oder taube Aussies aus normalen merle x solid Verpaarungen, weil einer eben das excessive white-Gen trug, trotzdem nimmt man nicht alle merles aus der Zucht.....
Da stimme ich zu! Sonst dürfte man gar nicht züchten, weil sich überall Gefahren verbergen, die mehr oder weniger schlimme Folgen haben können...
 
Dabei
24 Jan 2008
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#20
Als Züchter hat man sich an den Rassestandard zu halten .Als der geschrieben wurde haben die Leute sich sicher was dabei gedacht und nicht nur bestimmte Farben als nicht Standardgemäß auszuschließen um Liebhaber dieser zu ärgern.Kaum eine Rasse hat so eine große Farbenvielfalt wie der Aussie genauso wie der ganze Standard schon einen sehr großen Spielraum läßt .Irgendwann muß dann auch gut sein ,bei 16 Farbvarianten .
Ich find die Black Dilutesz.B. auch toll und trotzdem würde ich sie nie bewußt züchten wollen .Bisher hatte ich das Glück das nur 1 Welpe aus meinem B-Wurf seitlich einen weißen Streifen hat der fehlerhaft ist .es sollte auch kein Zuchtziel sein nicht standardgemäße Farben zu produzieren von daher ist es ja auch positiv zu sehen das sie selten sind .Übrigens stört mich das Wort Fehlfarbe auch .
 
Dabei
9 Feb 2011
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#21
Fehlfarbe ist ja nicht abwertend, sondern drückt nur aus, dass es laut Standard ein Fehler ist ^^

This type of dilution has no known link with any kind of health issue in most breeds, though dilute Dobermans frequently have skin problems (blue Doberman syndrome).
Quelle: http://www.ashgi.org/color/dilute_aussies.htm

Also, das klingt für mich so, als wäre es bei Aussies NICHT schädlich. :confused: Oder ich bin einfach zu schlecht in englisch xD
 
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15 Mai 2012
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#22
*lach* nein Katkin, ich halte dich nicht für doof, ich musste es für mich matschbirne gerade so einfach runterbrechen :D
Ansonsten schließe ich mich Birgit an, für den Aussie gibt es ohnehin schon einen weitgesteckten Rassestandard, ich finde die Farben sind auch sooo unterschiedlich und es gibt so viele Ausprägungen, sodass man keine Farben mehr dazu nehmen muss, wenn an diese evtl. Krankheiten gekoppelt sind... das denke ich mir halt.
Außerdem sehe ich auch die Gefahr, sollten sämtliche Farben zugelassen sein, dass die eigentlichen Farben evtl. nicht mehr so klar sind (wie linda ja auch schon schrieb), sondern verwaschen... Einfach ausgedrückt als würde man einen Farbkasten nehmen, alles zusammenmischen, da kommt dann auch nur "Dreckbraun" raus ;) Es gab da auch mal einen bericht dazu wie sich das bei Straßenhunden auswirkt, wenn sämtliche Farben aufeinandertreffen, rauskommt irgendwann eben nur "ein" Schlag. Ich weiß der Vergleich hinkt vorne und hinten, aber dennoch könnte das eine Gefahr evtl. darstellen, bzw. würde mir das einleuchten :)
Aber diesbezüglich können unsere Züchterforis bestimmt noch besseres sagen :)
 

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Berliner Schnauze
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#23
@nenaaussie: Erstmal ist die Fragerei nicht als Klugscheisserei gemeint. Aber ich finde, dass deine Argumente sehr eng greifen. Nur weil es jemand festgelegt hat, heißt das noch nicht, dass ich den Grund dafür genauso nachvollziehbar finde.

Für mich stellt sich bei sowas halt die Frage, wer legt denn sowas fest. Wie sind diese Menschen drauf. Warum wollen sie den Rassestandard so genau festlegen.
Natürlich gibt es dafür komplett logische und auch bestimmt richtige Antworten, aber mich stört halt, dass in der professionellen Züchterszene auch richtig böse rumgemurkst wird. Wenn ich allein daran denke, was alles bei den größten Zuchtmessen als "best of breed" ausgezeichnet wird, Hunde, die eigentlich kaum noch lebensfähig sind, da frage ich halt auch bei solchen Standards genau nach.

Und die Frage nach dem "Blue-Dobermann-Syndrom" finde ich auch sehr berechtigt. Wie trifft denn dieses Syndrom nun genau zu. Ist es an andere Felleigenschaften gekoppelt? Ich habe jetzt bei meinem Aussie nicht feststellen können, dass wir besondere Umstände aufgrund einer empfindlichen Haut haben. Ja, er reagiert schnell bei schlechtem Futter, aber da gibts bestimmt auch Vertreter mit Standardfarben, die nicht alles essen können/mögen.

Und ich finde auch, dass es dumm ist, übervorsorgliche Prävention zu betreiben. Wenn man hier übertreibt, kommt man wirklich dazu, den Genpool stark zu begrenzen. Zucht bedeutet Verantwortung und wenn ich bedenke, wie schlimm die Auswirkungen einer merlexmerle Verpaarung sind und wie hypothetisch das Blue-Dobermann-Syndrom beim Aussie beschrieben wird, dann sehe ich eigentlich nicht, dass dilute schlimmer als merle wäre.

@Rumo: Ich glaube nicht, dass die Klarheit der Farben generell leiden würde. Immerhin mischt sich red und blue bisher auch nicht. Man hätte halt nur mehr Exemplare mit der abgeschwächten Farbvariante.
Um einen Überschuss solcher Varianten zu vermeiden, müsste man doch eigentlich nur schauen, dass diese Farben nicht untereinander gekreuzt werden, so hat man im Wurf immer genug Chancen auf dilute und reine Farben.
 
Dabei
25 Mai 2008
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#24
je nach Ausprägung kann die klarheit der Farben leiden,sowohl bei dilute als auch bei yellow oder sable.
 
Dabei
10 Apr 2012
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#25
Und ich finde auch, dass es dumm ist, übervorsorgliche Prävention zu betreiben. Wenn man hier übertreibt, kommt man wirklich dazu, den Genpool stark zu begrenzen. Zucht bedeutet Verantwortung und wenn ich bedenke, wie schlimm die Auswirkungen einer merlexmerle Verpaarung sind und wie hypothetisch das Blue-Dobermann-Syndrom beim Aussie beschrieben wird, dann sehe ich eigentlich nicht, dass dilute schlimmer als merle wäre.
Eben genau das!
Aber wir werden bei aller Diskutiererei wohl nicht mehr rausfinden, aus welcher Motivation genau der Rassestandard die Dilutes ausschließt - es ist jetzt eben so. Auf Zwang jetzt "Fehl"farben zu züchten fänd ich auch doof und Züchter die das täten auch irgendwie seltsam.

@Rumo: Ich glaube nicht, dass die Klarheit der Farben generell leiden würde. Immerhin mischt sich red und blue bisher auch nicht. Man hätte halt nur mehr Exemplare mit der abgeschwächten Farbvariante.
Um einen Überschuss solcher Varianten zu vermeiden, müsste man doch eigentlich nur schauen, dass diese Farben nicht untereinander gekreuzt werden, so hat man im Wurf immer genug Chancen auf dilute und reine Farben.
ich komme da wieder zum Border, auch wenn das der ein oder Andere vielleicht nicht hören mag ;) - aber beim Border sind alle Farben erlaubt (natürlich mit Einschränkungen in den Verpaarungen und bspw. sollten auch zwei Dilutes nicht unbedingt verpaart werden) und es gibt genau so Border mit sehr schönen, klaren Farben. Meiner Empfindung nach sogar mehr als "verwaschene" (das Kupfer ist ab und zu nicht ganz so kräftig - aber das hab ich bei Aussies so auch schon gesehen).
 

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Berliner Schnauze
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#26
@Katkin: Ich finde es übrigens völlig legitim den Aussie bei sowas mit dem Border zu vergleichen. Ist zumindest näher dran als der Doberman ;D
 
Dabei
9 Feb 2011
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#28
Ich bin ja auch nicht dafür, sowas GEZIELT zu züchten, aber ich hab' beim googlen auch nicht gefunden, dass Dilute beim Aussie schädlich ist.
Wieso also einen Dilute Aussie, der ansonsten vollkommen Gesund etc ist, von der Zucht ausschließen, so lange der andere Hund normale Farben hat?
 

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Berliner Schnauze
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#30
Ich hab jetzt mal ein bisschen weiter gelesen zum Blue Doberman Syndrome. Dort wird es beschrieben als eine Verklumpung des Melanins, was schwere Hautirritationen bishin zu vollständigem Haarausfall zur Folge haben kann. Diese Farbvarianz ist mit dem Verdünnungsgen (delute) gekoppelt.

Ich frage mich nun, ob diese Beschreibung auch bei braunen Dobermännern auftritt, da beim Aussie auch ein delute von schwarz und braun (rot) bekannt ist. Oder ob der Vorgang eben doch nicht derselbe ist, weil eben beim Aussie mehrere Farben abgeschwächt werden können.
Tja, Fragen über Fragen. Dass es beim Doberman zur Qualzucht gehört, ist für mich offensichtlich, aber leider gibt es zum Aussie nicht so ausführliche Berichte. Falls doch, bitte posten.
 

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