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Fragen zur Leinenführigkeit und Freilauf

Dabei
4 Dez 2012
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#1
Hallo,
ich habe da mal ein paar Fragen:
Leinenführigkeit bedeutet ja auch, dass der Hund die volle Leine ausnutzen darf. Das ist ja auch in Ordnung. Aber leider will mein Aussie überhaupt nicht verstehen, dass er auch mal ordentlich neben mir laufen muss. Er legt sich dann immer in die Leine. Auch wenn ich so mit ihm spazieren gehe, nutzt er die 2m völlig aus und läuft nie neben mir. Wenn ich eine 50m Leine hätte, würde er wahrscheinlich 0m vor mir laufen.
Zieht er an der Leine, gibt es das Kommando "ran", dann kommt er neben mir zurück. Geht dann aber auch gleich wieder nach vorne. Wie kann ich es üben, dass er auch mal eine längerer Zeit locker neben mir läuft?
Genauso ist es im Freilauf. Er läuft immer 10-15m vor mir. Bei Abruf kommt er zwar immer, aber ansonsten achtet er nicht viel auf mich.
 

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KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#2
Zur Leinenführigkeit gabs schon ne Menge Themen...

Ich versteh auch nicht so recht, worauf du hinaus willst. Im Endeffekt ist die Leine ein Hilfsmittel, dass der Hund kennen- und verstehenlernen muss. Du sagst jetzt aber, dein Hund darf die Leine voll ausnutzen, soll aber neben dir laufen. Das ist für mich ein Widerspruch. Wenn du nicht gezogen werden möchtest, dann überleg dir, ab wann dein Hund etwas falsches macht und korrigier ihn ab sofort, sobald er es macht. In punkto Leinenführigkeit ist es gängige Methode, dass man stehen bleibt, sobald die Leine vom Hund straff gezogen wird. Sollte ihn das nicht groß kümmern, kann man auch die Spannung erhöhen, indem man rückwärts geht. Vermieden werden sollte jedoch, dass der Hund ruckartig Spannung auf die Leine bekommt oder man selbst die Leine zurückzieht und damit Gegenzug gibt. Denn auf Zug von hinten reagieren Hund mit mehr Zug nach vorn.

Wenn es ein sehr junger Hund ist, kann man auch schauen, dass man ihn körperlich begrenzt, sobald er an einem vorbeilaufen will. Aber wenn dein Hund eh vor dir laufen darf, wäre das wahrscheinlich keine gute Möglichkeit.

Was erwartest du hingegen vom Freilauf und wie sieht das aus? Ist das an der Straße oder auf der Wiese oder im Park?
Mein Hund weiß, was ein Bordstein ist und er hat auf den Abruf immer zu reagieren, ansonsten kommt die Leine dran. Desweiteren darf er nicht zu weit vor oder hinter mir laufen, aber das regelt eigentlich sein Bindungsbedürfnis von allein, da muss ich nicht mehr groß regulieren. Ansonsten darf er so ziemlich machen was er will. Das ist ja auch das tolle am Freilauf, er darf schnuffeln und sein eigenes Tempo gehen. Dafür erwarte ich eben aber auch, dass er an der Leine mein Tempo macht und kein anderes.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#3
Leinenführigkeit bedeutet für mich nicht, dass der Hund die ganze Leine ausnutzen darf. Er soll an lockerer Leine neben mir herlaufen und nicht vergessen, dass ich noch da bin. Also immer auch ein Stück weit auf mich achten. Er muss mich dabei aber nicht anschauen, kann ruhig auch mal ein bisschen weiter vorn oder hinter mir laufen.
Du musst dich einbringen, sobald dein Hund die Position verlässt, die du gern hättest. Wenn du möchtest, dass er ungefähr mit dir auf gleicher Höhe läuft, musst du ihm das auch sagen und sobald er weiter nach vorn kommt, musst du handeln.
Wie man handelt.....da hat jeder seine eigene Lösung. Manche bleiben stehen, andere drehen sich zu ihrem Hund und laufen mal in ihn rein usw.
Ich fasse meinen ins Fell, wenn sie sich so "davonschleichen". Auch habe ich hier schon mit leichtem, wohldosiertem Leinenruck gearbeitet (ja, verhaut mich, meine Hunde haben / hatten alle gesunde HWS). Wenn ich gemerkt habe, dass mein Hund nicht mehr auf mich achtet, bin ich stehen geblieben, Hund hat die Chance zu reagieren und mich anzuschauen, in seine Position zurückzukommen. Ich bin dann immer ein Stück in die entgegengesetzte Richtung gegangen. Denn sonst sieht der Hund keinen Sinn darin. Reagierte er nicht, habe ich leicht an der Leine geruckt, Hund guckt, also dreh ich mich um und geh in die andere Richtung.
Im Freilauf funktioniert es ähnlich. Verlässt der Hund seine Position musst du handeln.....und zwar so, wie KON schon schrieb.....rechtzeitig. Meist sind wir Menschen da immer zu spät.
 
Dabei
7 Dez 2012
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#4
Also ich unterscheide in der Leinenführigkeit zwischen Halsband und Geschirr. Habe ich die Leine am Geschirr, darf Merle die ganze Leine ausnutzen aber nicht ziehen. Sobald sie zieht bleibe ich stehen und warte darauf, dass sie Leine locker durchhängt. Ist die Leine am Halsband, muss Merle locker neben mir laufen. Maximal eine halbe Hundelänge vor oder hinter mir gestehe ich ihr zu. Überschreitet sie diese, laufe ich in die entgegengesetzte Richtung. Muss sie nur ganz selten noch korrigieren. Sie weiß genau wann die Leine am Geschirr oder am Halsband ist. Ob ich immer mit Geschirr und Halsband laufen werde??? Keine Ahnung! Momentan habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht.
 

Skjona

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Dabei
30 Jul 2012
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#5
Stimm da Gundi voll und ganz zu. Leinenführigkeit bedeutet für mich auch keinesfalls, dass der Hund die komplette Leine ausnutzen darf, sondern an lockerer Leine gelassen bei mir läuft. Ich bin da sogar noch etwas strenger als andere hier im Forum - Meine Hunde sollten eigentlich schon konsequent neben mir laufen oder zumindest nur so minimal vor mir, dass sie sofort merken wenn ich stehen bleiben, Richtung wechsel etc. Wenn sie doch mal wieder vergessen auf mich zu achten oder zu ziehen beginnen, dann bleib ich auch stehen bzw. geh wieder ein paar Meter zurück. So haben sie eigentlich schnell gemerkt, dass ziehen nichts bringt. Oder wie Gundi schon schrieb, mach ich dann auch einfach mal wieder einen Schritt in Richtung des Hundes, sodass er lernt, auf mich zu achten.

Da konsequente und gute Leinenführigkeit aber doch sehr anstregend ist, gibts bei uns (auch wie Tanja schon schrieb) noch das Geschirr, was bei uns "Freizeit" bedeutet. D.h. an dem dürfen sie ziehen. Ganz einfach aus dem Grund weil ich auch nicht immer die Zeit oder Geduld habe, einen ganzen Spaziergang konsequent stehen zu bleiben falls Hundi mal wieder einen schlechten Tag hat und nur zieht. Wäre ich aber das eine mal ganz konsequent und würde immer stehen bleiben, einen Tag danach z.b. bin ich aber in Eile und lasse den Hund ziehen, kann natürlich kein Erfolg erzielt werden, denn woher soll der Hund wissen, wann er ziehen darf und wann nicht? Meine beiden können mittlerweile auch richtig richtig gut unterscheiden. Wenn ich während dem Spaziergang auf Leine umschnalle laufen sie wirklich toll und locker neben mir. Schnalle ich dann wieder aufs Geschirr, beginnt sofort das ziehen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
15 Mai 2012
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#6
Leinenführigkeit bedeutet für mich nicht, dass der Hund die ganze Leine ausnutzen darf. Er soll an lockerer Leine neben mir herlaufen und nicht vergessen, dass ich noch da bin. Also immer auch ein Stück weit auf mich achten. Er muss mich dabei aber nicht anschauen, kann ruhig auch mal ein bisschen weiter vorn oder hinter mir laufen.
Du musst dich einbringen, sobald dein Hund die Position verlässt, die du gern hättest. Wenn du möchtest, dass er ungefähr mit dir auf gleicher Höhe läuft, musst du ihm das auch sagen und sobald er weiter nach vorn kommt, musst du handeln.
Wie man handelt.....da hat jeder seine eigene Lösung. Manche bleiben stehen, andere drehen sich zu ihrem Hund und laufen mal in ihn rein usw.
Ich fasse meinen ins Fell, wenn sie sich so "davonschleichen". Auch habe ich hier schon mit leichtem, wohldosiertem Leinenruck gearbeitet (ja, verhaut mich, meine Hunde haben / hatten alle gesunde HWS). Wenn ich gemerkt habe, dass mein Hund nicht mehr auf mich achtet, bin ich stehen geblieben, Hund hat die Chance zu reagieren und mich anzuschauen, in seine Position zurückzukommen. Ich bin dann immer ein Stück in die entgegengesetzte Richtung gegangen. Denn sonst sieht der Hund keinen Sinn darin. Reagierte er nicht, habe ich leicht an der Leine geruckt, Hund guckt, also dreh ich mich um und geh in die andere Richtung.
Im Freilauf funktioniert es ähnlich. Verlässt der Hund seine Position musst du handeln.....und zwar so, wie KON schon schrieb.....rechtzeitig. Meist sind wir Menschen da immer zu spät.
jaa, genau so!!! *kopfnick*!!!!
und ja, ich rupf auch mal leicht an der Leine!!! Wenn er meint, er kann da vollreinspringen und mir den Arm auskugeln, dann kann ihm ein leichter rupf auch nicht schaden;):D natürlich nicht dramatisch!!!
 
Dabei
4 Dez 2012
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#7
Vielen Dank für die Antworten.
Wenn man so die ganzen Foren durchliest wird man immer durcheinander gebracht, was das Thema Leinenführigkeit betrifft.
Meiner ist leider so, dass er mit dem Kopf durch die Wand will. Also immer voraus laufen. Ich hatte es auch schon mal eine Weile probiert mit dem Stehenbleiben. Das Problem ist nun, dass er nicht mehr oder kaum zieht, dafür aber immer weit vorne läuft und mich vergisst. Wenn er mal einen Meter vor mir läuft, bleibe ich einfach stehen und er rennt immer wieder in die Leine. Scheint ihn auch nicht besonders zu stören. Die anderen Sachen sind wichtiger als ich.
Also sollte ich schon, wenn der Hund ein Stück vor mir läuft, den Richtungswechsel machen?
 
Dabei
15 Mai 2012
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#8
Also ich hab bei meinem auch die Erfahrung gemacht, dass wenn er schon vorne ist, eigentlich der Zeitpunkt zur Intervention schon verstrichen ist :) ich möchte auch dass er mit lockerer Leine neben mir läuft und ich bin gerade auch wieder furchtbar am trainieren :rolleyes:
ich mach es so, dass ich mich sofort umdrehe wenn er meint an meinem Knie vorbeizugehen, das ist die Grenze :) wenn er an der Leine ist, gibts auch kein geschnüffel oder pinkeln... Dafür geh ich dann extra zu einem Baum und sag ihm dann "ok". wenns weiter geht, bringe ich ihn in die Grundposition an meinem linken knie und sage "weiter" also stark reglementiert, aber ich hab das Gefühl diese Regeln helfen ihm sehr! Außerdem clicker ich viel. Aber so läufts halt bei uns... :)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#9
Also ich hab bei meinem auch die Erfahrung gemacht, dass wenn er schon vorne ist, eigentlich der Zeitpunkt zur Intervention schon verstrichen ist :)

Stimmt, dann ist es schon zu spät. Ich schrieb ja auch oben schon, sobald der Hund die Position verlässt, die du haben möchtest, musst du handeln. Wenn er erstmal wieder vor dir ist und die ganze Leine ausnutzt, ist es zu spät. Du musst da viel früher eingreifen.

Und noch was: übe das nur, wenn dir wirklich danach ist. Wenn du nicht viel Zeit hast, irgendwie nicht gut drauf und keine Lust auf eine "Diskussion" mit deinem Hund hast, dann lass es. Es wird nicht fruchten.
Du nutzt eine 2m Leine. Ist die verstellbar? Das kannst du auch für dich nutzen: soll dein Hund vernünftig an der Leine laufen, stellst du die Leine kurz (1m). Ist es dir egal, hast du keine Zeit oder Lust zum Üben, lass die Leine auf 2m. Das lernt so ein Hund relativ schnell.
 
Dabei
24 Sep 2012
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#10
Tolle Tipps, ich werds auch mal richtig probieren weil meine auch noch nicht schön Fuß laufen kann... Sie zieht zwar nicht total an der Leine, aber es ist fast immer ein leichter Zug auf der Leine und das will ich absolut nicht. Wenn ich sie anspreche wird sie wieder langsamer und geht richtig, zwei Sekunden drauf ist wieder ein leichter Zug...
 
Dabei
15 Jan 2013
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#11
Wie ist das denn, wenn du ihm, sobald er startet um vor dich zu laufen ihm dem Weg abschneidest? Also gleich Fuß vor ihn setzen und ne 90° Drehung? Das hat bei Nele superschnell geholfen. Unter Ablenkung ists immer noch schwierig, aber wenn ich dann konsequent Haken schlage, dann klappts auch einigermaßen zügig.

Beim Freilauf seh ich allerdings nicht das Problem, wenn der Hund auch mal 10 oder 20m vor oder hinter einem läuft, dafür ist es ja Freilauf. Solang er abrufbar ist, ist das doch vollkommen ok.
 

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