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Gesundheitliche Probleme nach Ernährungsumstellung

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5 Mrz 2023
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#1
Ihr Lieben,

ich hoffe euch und euren Vierbeinern geht es soweit gut. Unserer Käthe geht es schon seit geraumer Zeit nicht sonderlich gut und wir sind aktuell unsicher wie die Symptome zusammenhängen und wie wir weiter verfahren sollten.

M.E.n. begann alles mit einer Ernährungsumstellung Ende Januar. Ich hatte mich damals ins BARFen eingelesen und wir wollten Käthe gerne dahingehend umstellen. Zu der Zeit hatten wir noch einen Futterplan basierend auf Reinfleischdosen. Ich hatte mich eingelesen und einen Futterplan fürs BARFen erstellt, wollte aber lieber auf Nummer sicher gehen und habe mir Unterstützung bei einer Ernährungsberaterin geholt. Die hatte dann einen Futterplan erstellt, mit dem in ca. zwei Wochen eine Umstellung erfolgen sollte.

Die Umstellung selbst lief nicht wirklich problemlos. Ganz zu Beginn hatten wir sehr stark mit morgendlichen Sodbrennen kämpfen. Die Symptomatik war dabei sehr frühes wach werden von Käthe, Unruhe, Jammern und dann draußen regelrechtes abgrasen von Wiesen. Mit einer Anpassung der Fütterungsintervalle (Fenster für Nüchternheit) konnten wir das auf ein Minimum reduzieren.

Im Zuge der weiteren Umstellung hatten wir dann festgestellt, dass Käthe v.a. in den Abendstunden kurz vorm Schlafengehen und Nachts immer mal wieder geschmatzt hat. Unser Verdacht mit der Ernährungsberaterin lag hier auch auf Sodbrennen (aber nicht mehr wg. Nüchternheit) und als Ursache dafür wurden diverse Dinge verdächtigt wie bspw. die Größe der Futterstücke, mindere Fleischqualität (Bindegewebe) oder Temperatur der Mahlzeit.

Aufgrund von Verfügbarkeiten mussten wir im Zuge der Umstellung einmal den Fleischlieferanten wechseln und aufgrund der ohnehin sehr kurzen Umstellungsphase konnte nicht unfassbar viel ausprobiert werden. Am Ende der Umstellung und der Betreuungsphase hatten wir einen (un-)fertigen BARF-Plan mit weichen gewolften RFKs und Kokosfett statt tierischem. Ich hatte dann eigenmächtig die weitere Umstellung (Einschleichen tierisches Fett / Ausschleichen Kokosfett) und Einführen ganzer weicher RFKs fortgeführt. In der Hoffnung dass mit anderer Fleischqualität, größeren Stücken oder des Fettanteils irgendwas an der Symptomatik ändert.

Da Käthe relativ stark abgenommen hatte und rund um die Fütterungszeiten unfassbar unruhig war (wann gib es Futter?!), habe ich den Plan geringfügig angepasst und Getreide eingeführt und die Futtermenge geringfügig erhöht (alles anhand der Formeln aus dem Buch von Nadine Wolf).

Die Symptome (bis auf die Unruhe zu den Fütterungszeiten) haben sich leider nicht gebessert. Im Gegenteil, das Schmatzen wurde (subjektiv wahrgenommen) häufiger und auch tagsüber immer mal wieder zu hören. Hinzu kamen vermehrtes kratzen und Pfotenlecken/Knabbern und seit einigen Wochen auch Ohrenschlackern.

Wir haben dann Ende März die Reißleine gezogen und eine andere Ernährungsberaterin konsultiert und sind vorerst (bis zum neuen Futterplan) auf Schonkost gegangen: Gekochtes Hähnchen, Morrosche und Haferschleim. Insgesamt ca. 2 Wochen.

Ernährungsberaterin 2 fährt einen völlig anderen Ansatz. Getreide ist direkt mit im Plan, die Futtermenge ist deutlich höher und die Umstellungsphase sollte mit mindestens acht Wochen fast 4mal so lange dauern. Insbesondere wegen dem Einführen von Fett (Reinfleischdose war immer mageres Rind). Wir sind sind jetzt zwei Wochen in der neuen Betreuung und mittlerweile von der Rohfütterung weg hinzu auf Reinfleischdose, eingeweichten Haferflocken und Karotte (also die alte Fütterung nur ohne Nahrungsergänzung). Ziel ist aktuell zu evaluieren ob BARF generell das Problem ist oder ggf. eine Futtermittelallergie vorliegt.

Wir hatten auch ältere Blutergebnisse (von 2023) an der Beraterin 2 übermittelt und dort wurde ein sehr niedriger Cortisol-Spiegel festgestellt. T4 war auch wohl im Grenzbereich. Wir sind jetzt in der nächsten Woche wegen der Symptomatik und den Hinweis auf den Blutwerten beim Tierarzt.

Meine Frage/Bitte an euch wäre ob ihr irgendwelche Ideen, Hinweise o.ä. habt, was man nochmal ansprechen kann (sowohl beim Tierarzt, als auch bei der Umstellung) oder wie man weiter vorgehen könnte.

Weil die Zeit so verflogen ist und man das Schmatzen ja auch nicht immer mitbekommt, habe ich die Symptomatik auch erst viel später einsortiert und gar nicht mehr mit der ersten Umstellung in Verbindung gebracht. Am Wochenende habe ich jetzt mal den gesamten damaligen Mailverkehr gesichtet und alles mal sortiert und in Relation zueinander gebracht und dabei festgestellt, wie lange das Problem eigentlich schon besteht.

Eine plötzliche Futtermittelallergie ist natürlich nicht ausgeschlossen, aber ich halte das aufgrund der Umstände und dem zeitlichen Zusammenhang mit der Umstellung eher für ausgeschlossen.

Meine Theorie wäre: Die Umstellung war von Anfang nicht optimal und man hätte dort bereits früher auf die Symptomatik (Schmatzen) eingehen müssen, ggf. war die Fettumstellung auch zu schnell. In der Folge haben wir Magen-/Darmtechnisch war durcheinander gebracht (-> Sodbrennen, Schmatzen).

Der Juckreiz ist jetzt eine Folge davon. Entweder weil im Darm generell was schief ist oder Käthe einfach seit Wochen nicht optimal versorgt wird (bspw. Fettsäuren). Entweder juckt es einfach so (trockene Haut) oder sie ist anfälliger für auslösende Reize (Pollen, Hausstaub).

Wie seht ihr das, was würdet ihr uns raten?
Direkt ne Spiegelung von Magen und Darm ist vermutlich mit Kanonen auf Spatzen.
Ggf. ne Zeitlang PPI (Omeprazol) um den Magen erstmal wieder fit zu kriegen oder eher die Theorie mit der Futtermittelallergie (Antiallergikum, hypoallergenes Futter)?
Oder vielleicht noch etwas ganz anderes?

Wir sind für jeden Hinweis dankbar und wenn ich irgendwo "mehr" ins Detail gehen soll, meldet euch gerne, dann führe ich die Punkte nochmal weiter aus.

Danke und Gruß
André
 

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Dabei
6 Feb 2023
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#2
Hi André,
bei akutem Sodbrennen wirkt das Magenmild von PerNaturam Wunder... ich bin ja gar nicht so, ich habe es auch selbst ausprobiert, um mich um die ganzen Antiazida zu drücken. Ich habe es Kunden empfohlen für die Hunde, waren alle zufriden und wie gesagt, bevor ich einen Protonenpumpenhemmer nehme eher das Zeug.
Beim Tierarzt mal ein komplettes Schilddrüsenprofil machen lassen und via Test schauen ob sie vielleicht schon eine chronische Gastritis hat, Ich denke da auch an Helicobacter pylori, die beim Hund keinen Ärger machen müssen, es aber können, wenn die Magenschleimhaut schon nicht mehr so unversehrt ist.
Vom Omeprazol wird manche Hunden übrigens übel. Wenn as bei Käther der Fall sein sollte, wäre das kontraproduktiv.
Was die Futtergeschichte angeht, nicht mehr lang selbst herumpfuschen sondern ab zum Fachtierarzt.
Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
9 Dez 2023
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#3
Hallo,

Nachdem wir immer gebarft haben und unsere Hündin von heute auf morgen Symptome entwickelt hat (Sodbrennen, Fressunlust, bis zu Erbrechen) - sie hatte dann 3 Monate eine starke Gastritis die immer schlechter wurde sind wir bei der Magenspiegelung gelandet (hatten dazwischen immer Ultraschall gemacht wo die Gastritis auch sichtbar war. Bei der Spiegelung wurde dann Helicobacter und eine allergische Entzündung festgestellt. Haben dann Antibiotiker bekommen und auf Pferd umgestellt und da eben Dosen und Trockenfutter. Mittlerweile haben wir schon einiges wieder probiert was sie verträgt. Tasten uns langsam vor welches Tier sie nicht vertragt. Die Tierärztin hat uns damals aber gesagt dass bei Barf halt Bakterien enthalten sind mit denen ein gesunder Magen umgehen kann aber wenn der nicht gesund ist sollte man hier eher vom Barf für eine Weile absehen. Wir wissen derzeit nicht ob wir wieder barfen. Werden es mal wieder ausprobieren aber derzeit geht es ihr super und seither ist sie auch wesentlich ruhiger und entspannter. Ich hab mal gelesen ( keine Garantie auf Richtigkeit) dass Hunde die rohes Fleisch essen mehr Magensäure produzieren (hilfreich gegen Bakterien). Wenn der Hund jetzt zu Sodbrennen neigt würde ich als Laie dass dann eher als kontraproduktiv sehen. Ging es ihr denn mit der Ernährung davor gut?Wenn die Magenschleimhaut angegriffen ist kann sich Helicobacter leichter einnisten. Ich würd mal einen Ultraschall machen lassen und wenn man da eine Gastritis sieht eine Magenspiegelung machen lassen. Bei uns hat das geholfen und hat Aufschluss gegeben. War eine kurze Sedierung und haben sie nach insgesamt einer Stunde wieder mit nach Hause nehmen dürfen. Würde da aber wirklich mit einem TA sprechen. Lg und alles Gute!
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#4
Guten Morgen,

bei akutem Sodbrennen wirkt das Magenmild von PerNaturam Wunder... ich bin ja gar nicht so, ich habe es auch selbst ausprobiert, um mich um die ganzen Antiazida zu drücken. Ich habe es Kunden empfohlen für die Hunde, waren alle zufriden und wie gesagt, bevor ich einen Protonenpumpenhemmer nehme eher das Zeug.
Das Präparat werde ich mir direkt mal notieren. Wir hatten anfangs v.a. Slippery Elm gegeben und das dann mit Umstieg von eingeweichten Haferflocken auf Haferschleim vor den Mahlzeiten aber wieder rausgenommen. Das Magenmild scheint ja eine ähnlich "schleimige" Wirkung zu haben und zusätzlich noch unterstützende/gesundheitsfördernde Kräuter.

Ich hab mal gelesen ( keine Garantie auf Richtigkeit) dass Hunde die rohes Fleisch essen mehr Magensäure produzieren (hilfreich gegen Bakterien). Wenn der Hund jetzt zu Sodbrennen neigt würde ich als Laie dass dann eher als kontraproduktiv sehen. Ging es ihr denn mit der Ernährung davor gut?
Genau, beim BARFen wird mehr Magensäure produziert. Das war auch einer der Gründe, was wir uns vom BARFen als gesundheitlich optimalere Fütterungsvariante, versprochen haben. Eine robustere Verdauung / Hund der nicht gleich die Pfoten in die Luft schlägt wenn mal etwas nicht so optimales gefressen wird.

Die Fütterung zuvor war gesundheitlich absolut unproblematisch und hatten wir auch ca. 1,5 Jahre angewendet. Beide Ernährungsberaterinnen hatten aber unabhängig voneinander die Fütterung kritisiert bzw. als nicht optimal eingeschätzt. Auch wenn wir jetzt Probleme haben, bin ich froh, dass wir das Thema angegangen sind. Wer weiß was für langfristige (nicht so einfach zu behandelnde) Folgen wir mit der Reinfleischfütterung bekommen hätten.

Wir haben jetzt am Donnerstag den Termin und werde nochmal die Situation schildern und primär auf Gastritis untersuchen lassen. Zusätzlich dann einmal Cortisol und vollständiges Schilddrüsenprofil.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#5
Guten Morgen,

was ich noch anmerken möchte. Das in der Umstellung auf Barf langsam das Fett erhöht wird, hat eher damit zu tun, weil Hunde auf einen zu hohen Fettanteil mit Breiigem Kot / Durchfall reagieren können.

Ich habe z. B. garkeine Umstellungsphase eingehalten und einfach von heute auf morgen umgestellt. War überhaupt kein Problem. (wobei Fay schon bei der Züchterin rohes bekommen hat), nur den Fettanteil habe ich langsam gesteigert und da aber gleich tierisches Fett gegeben. Warum da erst kokosfett gefüttert werden sollte, bei euch, kann ich jetzt nicht so richtig nachvollziehen.

Omeprazol würde ich jetzt nicht einfach so geben, nur wenn z.B. wirklich eine Gastritis vorliegt.

Beim Tierartztbesuch mach dich darauf gefasst dass viele Tierärzte generell gegen das Barfen sind. Ich weis jetzt nicht wie Eurer Tierartzt da so gestrickt ist. Für Blutuntersuchungen, sollte der Hund 12 Std nüchtern sein und besser 24 Stunden fleichsfrei, weil das sonst die Ergebnisse verfälschen kann.

Gegen morgendliches Erbrechen usw. hilft bei uns, dass die Knochenration immer morgens gefüttert wird. Gebe ich abends den Knochenanteil, wird erbrochen, gerne dann auch schon nachts.
Ich weis nicht wie dein Plan aussieht, aber bei uns hat sich herauskristalisiert dass
- zwei Mahlzeiten am Tag besser sind
- ich mache keine reinen Pansentage, sondern teile den Pansenateil auf die Woche auf
- ich mache keine reinen Knochen oder Innereien Tage, sondern teile die Anteile auf die Woche auf (sprich einen Tag Knochen, einen Tag Innereien, immer im Wechsel
-wie schon gechrieben morgens den Knochenanteil
- bei der morgentlichen Portion gibt es zudem die Kohlehydrate (Getreide oä) und den Gemüse / Obstanteil dazu
- bei Gemüse und Obst mache ich nichts was fancy ist, es gibt eigentlich eimmer Gurke / Salat und Beeren
- im morgentlichen Anteil sind die Zusätze wie Dorschlebertran, Lachsöl, Seealgenmehl.
- ich füttere garkein reines Fett mehr dazu, sondern stelle die Portionen so zusammen dass der Fettanteil dadurch gegeben ist, also mageres Fleisch mit Fettem Fleisch gemischt.
- Harte Knochen (habt ihr ja noch nicht) gebe ich inzwischen nur noch gewolft (Weil Fay schlingt)

Sodbrennen, Schmatzen erbrechen komm hier vor wenn die Hunde was zum Kauen bekommen haben, Kopfhautplatten, Ohren usw. das lasse ich einfach weg, ist für meine wohl zu schwer verdaulich. Sodbrennen gibt es hier auch wenn ich als Trainingsleckerlies zuviel Trockenfutter verwende.

Eine Bekannte ist die Umstellung anders angegangen die hat die Barfration erst gekocht, und dann langsam immer weniger Garzeit genommen, bis sie nur noch mit heißem Wasser übergossen hat und dann schließlich irgendwann roh. Viellleicht wäre das eine Idee für euch.

Vielleicht ist irgendwas für euch dabei. Ich drücke die Daumen dass es schnell wieder besser wird.

Anonsten, ich barfe zwar (musste aus gesundheitlichen Gründen bei Paula damals umstellen) aber ich sage, das ist auch nur eine Fütterungsmethode und es gibt Hunde die damit nicht klar kommen. Dann ist das halt so, ich finde nicht dass man das auf biegen und brechen als DIE Fütterungsmethode sehen muss. Manche Hunde kommen mit gekochtem besser klar, oder halt mit Fertigfutter.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#6
Moin,

bin ganz bei Frau Rossi.
BARF ist eine Art der Fütterung und nicht jeder Hund verträgt es.
Pfoten lecken usw. könnte schon auf eine Unverträglichkeit (nicht zu verwechseln mit Allergie) deuten.
Unverträglichkeiten entwickelt man gegen Proteine, die der Körper kennt.
Eine Möglichkeit wäre, mal ein Protein zu füttern, dass dein Hund noch nicht hatte.

Gegen Sodbrennen hilft Heilerde sehr gut.
Such mal nach Luvos Heilerde mikrofein.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#7
Hey André,

noch ein Tipp zur Blutuntersuchung.
Für möglichst sichere Werte für die Bestimmung einer Schilddrüsenunterfunktion sollte man um die Mittagszeit (zwischen 12 - 15 Uhr) Blut abnehmen lassen. Dann sind die Schilddrüsenspiegel am höchsten Punkt. Wenn die Werte an ihrem höchsten Spiegel deutlich sichtbar niedrig sind, ist die Schilddrüsendiagnostik einbisschen leichter. Morgens und zum Abend sind die Schilddrüsenwerte von naturaus niedriger.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#8
Hi André,
hier noch zwei Artikel, die Du Dir mal reinpfeifen solltest. Ansonsten noch ein Hinweis. Du hast ja zwischendurch den Fleischanbieter gewechselt. Es gibt leider solche Barf-Schweineläden, wo gerade beim Rindfleisch gern sog. Schlundfleisch, verarbeitet wird. Mit ein wenig Pech hängt da noch Schilddrüsengewebe dran und kann Dir den Hund ins Unglück stürzen. Habe ich vor kurzem in einem Napf beim Kunden gesehen, ganz eindeutig Thyreoidea drin. (so viel dass ich keine Brille brauchte) Wenn man das länger füttert kann man dem Hund sozusagen die Schildrüsenachse zerschießen.

https://www.ralph-rueckert.de/blog/...ddruesenunterfunktion-hypothyreose-beim-hund/

https://www.ralph-rueckert.de/blog/morbus-addison-the-great-pretender/

Die Folgen von Thyreoidea im Futter siehe hier. https://vet.thieme.de/hund-katze-co...he-ernaehrung-bei-schilddruesenimbalancen-849 Mit Jod muss man auch aufpassen, also insbesondere mit Sealgenmehl (das ein Jodbomber sein kann und die Inhaltsstoffe können je nach Ausgangsmaterial schwanken). Dann besser Spirulina nehmen, da ist nämlich nicht so viel Jod drin.

Hoffe Dir hilft das ein wenig zu verstehen, woran ich bei Käthe insgeheim noch denke.
Ganz liebe Grüße und gute Besserung an Käthe
Vom OOPS
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#9
Hi zusammen,

im Grunde genommen war der erste BARF-Plan schon recht kleinschrittig aufgebaut. Alle Komponenten wurden tagtäglich (nach Einführung) gefüttert. Somit auch immer nur in absoluten Kleinstmengen. Reine Pansentage und größere Mengen RFKs - wie im Buch von Nadine Wolf - gab es somit nicht. Also das dürfte letztlich nicht die Ursache gewesen sein.

Wir hatten bereits am zweiten Tag Probleme mit Sodbrennen. Retrospektiv betrachtet hätte man hier ggf. erstmal mit der Fütterung von Tag 1 weitermachen müssen und dem Problem langfristig Herr werden müssen. Die Symptome dort waren aber auch deutlich heftiger (Magengeräusche morgens, heftiges abgrasen von Wiesen etc.). Hier hatten wir die Ursache der zu langen Nüchternheit vermutet und in den Folgetagen mit den Portionen (nochmal etwas vor dem Schlafen) und den Abständen gespielt und auch eine Besserung erzielt.

Am 5. Tag der Umstellung dann das Schmatzen erstmalig bemerkt. Aber das war so unspezifisch, dass ich das jetzt unterbewusst auch viel später (nach der Einführung) einsortiert hatte und nur jetzt in der Betrachtung des Mailverlaufs gesehen habe.

Im Nachgang weiß man eh immer alles besser. Sei es drum. Aber wenn tatsächlich bereits mehr oder weniger von Anfang an Sodbrennen vorhanden war, ist eine Gastritis sehr wahrscheinlich.


Ich würde die drei Fleischlieferanten jetzt nicht in die Kategorie "BARF-Schweineläden" einsortieren. Keine Ahnung, ob ich die hier nennen darf, aber ich denke, dass alle BARFer hier beide kennen und bestimmt schon einmal dort bestellt haben. Der dritte Lieferant war ein lokaler Händler der mit Fleisch einer bekannten Marke handelt, die auch im Internet zu erwerben ist. Alles war reines Muskelfleisch (per Definition).

Wir sind nach der Einführung und Umstellung auf Fett ebenfalls auf fetthaltiges Fleisch gegangen (durchwachsenes Rind). Gut möglich, dass hier auch viel Bindegewebe vorhanden war und das Problem sogar nicht verschärft hat.

Die Artikel schaue ich mir später mal an, @OOPS. Danke!
Auf Morbus Addison hatte unsere Ernährungsberaterin ebenfalls hingewiesen. Wir hatten ein Blutbild von 2023 mitgeschickt, dass einen Cortisolwert von 0,9 aufweist. Sie wunderte sich, dass der TA damals nicht zu einem Folgetest (ACTH) geraten hat. Der Wert steht daher ganz oben auf unserer Blutbildliste für Donnerstag.

Bzgl. Seealgenmehl haben wir auf Produkte zurückgegriffen die den Jodgehalt einer Charge via Laboranalyse ausgewiesen haben.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#10
Hi André,

die Gastritis hat sie wohl und da ich mir vor ein paar Monaten auch eine angelacht habe, weiß ich wie schön das ist. Magenwohl für drei Tage abends und keine späten und vor allem keine großen Mahlzeiten mehr und gut wars. Wobei Sodbrennen nicht immer durch eine Gastritis verursacht ist. Die längsten Phasen meines Lebens mit Sodbrennen waren den Schwangerschaften geschuldet. Wenn man solche zweibeinigen Untermieter hat, die irgendwann gegen Ende der "Tragzeit" damit beginnen gezielt in den Magen zu treten, beziehungsweise sich zu strecken und dabei den Kopf nach oben rammen, je nach Lage, ist die Folge Sodbrennen vom Feinsten.

Was die Barf Anbieter angeht, heißt groß und bekannt nicht unbedingt gut Die von mir besichtigte und kritisierte Portion war als
Gemischtes Rindfleisch gewürfelt etikettiert und stammte von einem großen Anbieter/Versender aus der Region Dresden, der allerdings auch schreibt, dass es nicht nicht ausschließlich frei von Schilddrüsengewebe ist (und da war viel dran). Da stückig hat man gesehen, was es war. Wäre es gewolft gewesen, keine Chance. (Daher habe ich wahrscheinlich auch so eine Abneigung gegen gewolftes Futter...)
Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
19 Jan 2017
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#11
Hey André,

mir lässt das Omeprazol keine Ruhe.

Bei Magenproblemen wird Omeprazol in der Schulmedizin gerne verwendet. Und manche Tierärzte verschreiben es leider wie eine Süßigkeit. :(Dabei kann es durch die langfristige Hemmung der Magensäureproduktion zu einigen unerwünschten Nebenwirkungen kommen, die man bei Problemen im Verdauungstrakt nicht noch zusätzlich haben möchte, auch wenn Omeprazol zu Therapiebeginn die Symptome zu lindern scheint.

Deswegen möchte ich in das Thema nochmal kurz einhaken. Der Einsatz von Omeprazol ist bei Erkrankungen im Bereich der tieferen Muskelschichten des Magens berechtigt z.B. Magen- und Dünndarmtumoren. Bei oberflächlichen Entzündungen und Reizungen im oberen Verdauungstrakt, also die angegriffenen Schleimhäute (z.B. bei der Gastritis oder beim Sodbrennen), wäre es wirklich besser natürliche Alternativen einzusetzen um die Schleimhäute zu beruhigen und zu schützen, sodass sie richtig heilen können. Omeprazol kann bei längerer Einnahme zur Dysbiose im Verdauungstrakt führen und leider kann es auch die Verdauungsleistung einschränken.

Mit Knödel ist mir genau das alles passiert. Er hatte damals leider eine schwere akute Magenschleimhautentzündung (wegen Geräuschängsten), wo er innerhalb von Stunden, nachdem sich der Magen durch mehrmaliges Erbrechen entleert hatte, Blut spuckte. Daraufhin verschrieb uns der Tierarzt das Omeprazol und eine Schonkost. Nach der Therapie mit Omeprazol und beim Wechsel auf eine normale Fütterung hatten wir dann arge Probleme. Knödel bekam Durchfall, heftige Schluck- und Leckanfälle, er streckte immer den Hals, ständiges züngeln, schmatzen, speicheln. Er leckte seine Pfoten und Beinen, leckte über Fliesen, er fraß unterwegs Steine und kam nicht zur Ruhe.

Ich wollte einfach nochmal darauf ansprechen, weil ich die Befürchtung habe, dass Omeprazol doch zum Einsatz kommen könnte, da manche Tierärzte es in solchen Fällen gerne nutzen.

Liebe Grüße und alles Gute für Morgen.
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#12
Und manche Tierärzte verschreiben es leider wie eine Süßigkeit
Nicht nur Tierärzte ;)

Nach der Therapie mit Omeprazol und beim Wechsel auf eine normale Fütterung hatten wir dann arge Probleme. Knödel bekam Durchfall, heftige Schluck- und Leckanfälle, er streckte immer den Hals, ständiges züngeln, schmatzen, speicheln.
Die beschriebene Symptomatik klingt nach starkem Sodbrennen. Daher erlaube mir die Frage wie lange ihr Omeprazol gegeben habt und wie schnell wieder abgesetzt?

Ich hab das Zeug auch mal einige Jahre nehmen "dürfen" und bin daher bestens mit dem Rebound-Effekt vertraut. Ich musste das über mehrere Monate ausschleichen und hatte dennoch immer mal wieder Sodbrennen.

Unsere Ernährungsberatin hatte übrigens auch von PPIs abgeraten und eher zum Schutz der Magenwand mit bspw. Sucralfat geraten.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#13
Hey André,

Ich hab das Zeug auch mal einige Jahre nehmen "dürfen" und bin daher bestens mit dem Rebound-Effekt vertraut. Ich musste das über mehrere Monate ausschleichen und hatte dennoch immer mal wieder Sodbrennen.
Einige Jahre... ach du meine Güte. o_O

Die beschriebene Symptomatik klingt nach starkem Sodbrennen. Daher erlaube mir die Frage wie lange ihr Omeprazol gegeben habt und wie schnell wieder abgesetzt?
Uff, es ist bestimmt über 13 Jahre her. Damals habe ich dem Tierarzt blind vertraut als er uns Omeprazol verschrieb und habe es auch nicht hinterfragt oder ähnliches. Deswegen weiß ich die Dauer und Anwendung bei Knödel nicht mehr.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#14
Guten Morgen André,

Unsere Ernährungsberatin hatte übrigens auch von PPIs abgeraten und eher zum Schutz der Magenwand mit bspw. Sucralfat geraten.
Ich habe die Schleimhauttherapie komplett naturheilkundlich gelernt (z.B. Kaltauszüge und Tees aus Kräutern), deswegen kann ich Dir zum Sucralfat nichts sagen. Ich weiß nur, dass es bei manchen Hunden zu leichten Beschwerden im Magen und Darm kommen kann.

Ich habe gute Erfahrungen mit Caricol Gastro Sticks gemacht.
Außer bei Käthe besteht ausgerechnet gegen Hafer oder Papaya eine Allergie/Unverträglichkeit.
Sprich deine Ernährungsberaterin am besten darauf an. Ich möchte nicht in ihren Therapieplan eingreifen.
Zu viele Maßnahmen und eingesetzte Präparate sind auch nicht gut.
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#15
Kurzes Update zum Tierarzttermin.

Der Termin war wenig aufschlussreich. Grundsätzlich hatte man zugestimmt, dass eine Gastritis aufgrund der Symptomatik und vermuteten Ursache (Ernährungsumstellung) wahrscheinlich ist. Einen Ultraschalltermin zur weiteren Diagnostik passte zeitlich erst Morgen rein. Dann sollten vielleicht auch schon die ersten Blutergebnisse da sein.

Bei den Schilddrüsenwerten hat man jetzt erst mal nur T4 bestimmen wollen. Wenn wir unbedingt möchten, können wir morgen aber noch weitere Parameter nachbestellen. Das Blutserum wird im Labor ja einige Tage aufbewahrt.

Die Ohren (Ohrenschlackern) sehen soweit gut aus. Die sehr trockene Stelle am Ellenbogen (hatte ich hier im Forum nicht erwähnt) kann ein sichtbares Symptom des Juckreiz-Themas sein. Woher der Juckreiz kommt, konnte man natürlich nicht sagen. Das Thema würde ich auch erst einmal hinten anstellen und abwarten was passiert wenn Magen/Darm und Ernährung wieder im Lot sind. Aktuell ist es auch nicht super exzessiv. Keine Leckekzeme oder wunden Stellen.

Zur Unterstützung des Magens haben wir jetzt Gastrosel mitbekommen.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#16
Hi André,
zunächst mal Danke fürs zügige Feedback!

T4 als Einzelwert ist so überflüsig wie es nur sein kann. Damit kann man wirklich nichts anfangen. Zumal da offensichtlich morgens bestimmt. Wie schaut es mit dem Cortisol aus, ist das wengstens mit beauftragt worden? Da wäre später Nachmittag früher Abend ideal für die Bestimmung. Damit es für die Schildrüse passt, könnte man so 16:00 Uhr anpeilen, da könte man dann mit allem etwas anfangen. Wenn etwas in Sachen Schilddrüse für Käthe infrage kommt, dann wahrscheinlich eine subklinische SDU. Du kannst Dir mal dieses Dokument durchlesen. Ab Seite 6 findest Du die benötigten Schilddrüsenwerte, die man für ene Diagnose bräuchte. https://www.google.com/url?sa=t&sou...oQFnoECCQQAQ&usg=AOvVaw09N0pJH5qxOuycWYeA6wwP

Falls Morbus Addison allein oder zusätzlich eine Rolle spielt, wäen die folgende Werte von Nöten, samt Erklärung in diesem pdf zu finden:
https://vet.thieme.de/hund-katze-co/fachbeitraege/detail/morbus-addison-beim-hund-64

Das wäre eigentlich der Job Deines Tierartzes Dir die Zusammenhänge zu erläutern und zu konstatieren, weswegen er diese möglichen Ursachen ausschließt.

Liebe Grüße und vor allem gute Besserung für Käthe!!
wünschen OOPS samt Anhang
PS. Gastosel kann man bedenkenlos geben, Ist von Selectavet, die zahlreiche taugliche Produkte herstellen, die man für den Hund brauchen kann. Biosel HK ( bei Fell und Hautproblmemen, gut als Kur zur Unterstützung beim Fellwechsel) Bactisel (brauchbar zur Unterstützung der Darmflora), u.v.a.m. Ich hänge mal die Gesamtübersicht der Futtermittel und Nahrungergänzugen an:
https://www.selectavet.de/produkte/futtermittel.html#listview-345
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#17
Wir haben jetzt für nächste Woche Dienstag nochmal den halben Tag Termine beim Tierarzt geplant: 12Uhr Schilddrüse, 17Uhr Cortisol und dann gegen 18:30Uhr den Ultraschall.

Spaß beiseite...wir mussten bereits eine Woche auf den Termin warten, daher bin ich froh, dass es jetzt überhaupt vorwärts geht. Offensichtlich scheint die tierärztliche Versorgung aber in euren Wohnorten sehr gut zu sein, wenn ihr euch die Termine so frei aussuchen könnt :)
 
Dabei
6 Feb 2023
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#18
Hi André,
auch wen ich nur Kundin in einer kleinen Tierarztpraxis bin, versucht dieser Mensch eine saubere Daiagnostik zu fahren und wenn es geboten ist, dann werden Termine eben entsprechend gelegt. Notfalls halt auch mit einem Hausbesuch mittags während der Fahrpraxis, Blut zapfen geht auch gemütlich auf dem Sofa. Eine eine Ermittlung von T4 alleine jedenfalls, hätte dieser unterlassen, weil davon nur das Labor ein paar Euro hat, der Aussagewert isoliert jedoch "Banane" ist. Also entweder ganz oder eben gar nicht. Und nö, die Tierärztliche Versorgung hier ist eher schlecht. Trotzdem muss man seinen Patientenbesitzern kein Geld aus der Tasche zehen, wenn man damit keinen Aussagewert hat und im Zweifel dann ein paar Wochen später das Ganze nochmals macht. Jetzt lass T4 im Normbereich liegen - ist dann sicher alles pikobello? Nein! Also wozu dann dieser Parameter? Vielleicht liest Du mal das oben verlinkte Pdf von Thieme. Dann weißt Du wie kompliziert die Diangnostk ist, v.a. bei der subklinischen SDU. Und wir haben Aussies, also zumindest eine prädisponierte Rasse. Womit wir zur nächsten Frage kämen: Hatten die Elternteiere von Käthe ein unauffälliges Schildrüsenprofil? Es soll Züchter geben, die ihre Zuchtiere entsprechend vor der ersten Verpaarung untersuchen lassen. Und weswegen machen die das? Natürlich nur um Ihrem jeweiligen Tierärzten sukzessive das Dach der Garage zu finanzieren. Spaß bei Seite, weil es einfach Sinn ergibt. Auch so etwas kann man ablopfen, denn wenn es da bei einem Elternteil oder gar beiden Probleme gegeben hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch ein Abkömmling betroffen ist, natürlich erhöht. Die Sache mit dem Apfel und dem Stamm.
Ansonsten versuchen wir Dir und Käthe hier nur zu helfen. Wohl einer der Gründe wozu dieses Forum existiert.
Herzliche Grüße
Vom OOPS
 
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5 Mrz 2023
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#19
Trotzdem muss man seinen Patientenbesitzern kein Geld aus der Tasche zehen, wenn man damit keinen Aussagewert hat und im Zweifel dann ein paar Wochen später das Ganze nochmals macht.
Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt.

Der Tierarzt sagt: Erstmal T4 und wenn der auffällig ist, könnte man die restlichen Schilddrüsenwerte prüfen lassen. Inwieweit ein alleinstehender T4 jetzt aussagekräftig ist, kann ich nicht beurteilen. Tut auch nichts zur Sache, denn ich kann mich Morgen nach wie vor - unabhängig vom T4-Wert - dafür entscheiden, dass auch die restlichen Werte geprüft werden. Das kostet mich jetzt nicht mehr als hätte ich das von vorn herein gemacht, da das Serum nach wie vor im Labor vorrätig sein wird.
 
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19 Jan 2017
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#20
Hallo André,

puh, tut mir leid wie alles verläuft.

Ich habe die Links von OOPS jetzt nicht durchgelesen, aber T4 allein ist leider wirklich nicht aussagekräftig, damit kann man noch nicht mal sicher eine klinische SDU nachweisen und erst recht keine subklinsche SDU.

dass auch die restlichen Werte geprüft werden.
Ja, bitte lass unbedingt die anderen Werte untersuchen. Für eine ordentliche Schilddrüsendiagnostik ist es immer wichtig sich ein Gesamtbild machen zu können. T4 ist ein Hormon, dass man sich vereinfacht als inaktive Speicherform im Blut vorstellen kann. Das allein sagt deswegen nichts über die Funktion der Schilddrüse aus. Eigentlich sollte auch immer der TSH in einer großen Blutuntersuchung enthalten sein, weil das das stimmulierende Hormon für die Schilddrüsenfunktion ist. Und dann kommt noch T3, das ist eigentlich das im körperwirksame Hormon.

Für eine subklinsche SDU und um eine autoimmunreaktion der Schilddrüse abzuklären kommen noch weitere Werte hinzu:
fT4, fT3, T3-AK, T4-AK, TG-AK.

Schilddrüsendiagnostik ist leider hochkomplex und dann können auch noch systemische Erkrankungen hinzukommen, wo die Schilddrüse an sich vollkommen in Ordnung ist, aber ihre Funktion drosselt, weil im Körper ein anderes Problem vorliegt.
Ich weiß nicht in wie weit dein Tierarzt spezialisiert ist, ansonsten könntest du einen Fachtierarzt hinzuziehen.
Ich schicke Dir eine PN.

Ich kann mir das Vorgehen des Tierarztes nur so erklären, dass er bei einem so jungen Hund wie Käthe, eventuell keine SDU vermutet.
Viele Tierärzte ordnen Schilddrüsenprobleme leider eher älteren Hunden zu. :(
 
Gefällt mir: OOPS
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9 Dez 2023
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Alter
36
#21
Hallo,
Ich würde erstmal den Ultraschall vom Magen abwarten ob eine Gastritis erkennbar ist. Das war damals das erste was sie bei uns gemacht hatten. Ist schade dass sie bei euch in der Klinik nicht gleich den Ultraschall machen konnten. Wünsch euch alles Gute dass es bald wieder besser wird! Uns hat der TA damals im übrigen geraten solang noch keine Allergie festgestellt wurde das Futter das sie kennt (also Reinfleischdosen in dem Fall) weiterzufüttern. Ich würde aber grundsätzlich immer auf den TA meines Vertrauens hören bei so Sachen und nicht selbst „kreativ“ werden. Dh wenn der TA sagt Schonfutter ist besser dann Schonfutter geben etc. Und auch die Tabletten geben die er verschreibt. Wir waren damit in der Klinik statt bei unserem Haustierarzt weil sie da gleich alles untersuchen konnten und super freundlich waren. Hatten auch so ziemlich alle Blutwerte recht bald gemacht. Durften auch bei der Gastroskopie anfangs dabei sein bis sie sediert war und als sie munter wurde durften wir sie auch beim munter werden begleiten. Die waren einfach top. Da hatte ich sehr großes Vertrauen. Ich finds toll wie sich hier alle angagieren und Tipps geben aber der TA weiß besser was deine Hündin braucht da nur er sie persönlich untersucht hat. Wir kennen die Situation nur von deinen Berichten. Sollen keine Vorwürfe sein. Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
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5 Mrz 2023
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#22
Hallo zusammen,
kurzes Update...

Via Ultraschall konnte eine verdickte Magenwand nachgewiesen werden, sodass eine Gastritis sehr wahrscheinlich ist. Aufgrund des (geringen) Risikos einer Sedierung haben wir jetzt erst einmal für sieben Tage Omeprazol mitbekommen und sollen ihren Zustand beobachten. 10mg Omep morgens vor dem Frühstück. Abends dann nochmal das Gastrosel. Schonkost beibehalten.

Blutbild war im Hinblick auf die bestellten Werte (Cortisol, Schilddrüsenprofil) unauffällig. Cortisol (Wert aus 2023 bei 0,9) war jetzt wieder im Normbereich.

Der TA hatte wohl nen größeres Gastro-Blutbild gemacht, sodass auch die nicht bestellten Werte B12 und Folsäure dabei waren. Beide Werte waren katastrophal, sodass wir da jetzt - unabhängig von "halben Ernährung" die wir gerade haben - erstmal mit einem oralen Nahrungsergänzungsmittel nachhelfen.

Ob B12 und Folsäure-Mangel ein Hinweis auf die Ursache der ganzen Problematik sind oder nur eine weitere Folge, ist schwer zu sagen. Gut möglich, dass Magen-/Darm generell komplett daneben hängt und das die Folge ist.

Ungeachtet der Ultraschalldiagnose, lassen wir jetzt zusätzlich noch eine Endoskopie machen. Einmal schauen wie gravierend die Gastritis ist und ob ggf. andere Probleme (Speiseröhrenentzündung, Geschwür, Tumor, Heliobacter usw.) bzw. Ursachen erkennbar sind. Termin fürs Vorgespräch (müssen in eine andere Praxis) ist nächsten Dienstag. Daher wird der Termin für die Endoskopie vermutlich auch erst frühestens übernächste Woche was.

Bis dahin gibt es weiterhin Schonkost und wir beobachten weiter die Wirkung des Omeprazol. Meine Theorie: ungeachtet der Ursache für das alles (selbst bei Futtermittelallergie) sollte es besser werden oder zumindest nicht schlechter.

Gestern hat Käthe das erste mal ne ganze Tablette bekommen (vorher pulverisiert - my fault) und mein Eindruck war, dass sie seit dem deutlich mehr schmatzt, unruhiger ist und sich mehr kratzt. Hier läge dann wieder die Vermutung auf zu wenig Magensäure nahe, dessen Symptomatik mit PPIs natürlich noch verstärkt wird.

Für letzteres könnte man nach Ende von Omeprazol (reicht noch bis Samstag und somit lange vor möglichem Endoskopietermin) nochmal mit Bitterstoffen vor der Fütterung probieren.

Von der Ernährungsberaterin gabs es unabhängig der ganzen anderen Punkte noch den Tipp den Kot auf pankreatische Elastase hin zu untersuchen und wir haben bereits über einen umfassenden Aufbau & Schutz der Darmflora und der Magenschleimhaut gesprochen für den weiteren Futterplan.

Gruß
André
 
Dabei
19 Jan 2017
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#23
Hallo André,

vielen Dank für das Update. :)

Von der Ernährungsberaterin gabs es unabhängig der ganzen anderen Punkte noch den Tipp den Kot auf pankreatische Elastase hin zu untersuchen
Die Frage ist, ob es sinnvoll und nötig ist. Warum möchte die Ernährungsberaterin die pankreatische Elastase untersuchen?
Hat sie den Verdacht auf eine EPI? Zeigt Käthe Symptome einer EPI?

Wenn man die pankreatische Elastase im Kot auf eine exokrine Pankreasinsuffiziens untersuchen möchte, sollte man besser mit eine Blutuntersuchung nochmal nachprüfen. Da die pankreatische Elastase allein extrem schlecht in ihrer Aussagekraft ist, um die Leistung der Bauchspeicheldrüse zu untersuchen. Leider gibt es bei der pankreatischen Elastase viele andere Faktoren die das Ergebnis verfälschen. Schon eine Entzündung im Darm, oder leichter Durchfall z.B. durch Stress lassen den Elastasewert im Kot sinken. Der Wert ist zwar sehr sensibel, aber dadurch ist seine Spezifität auf eine mögliche EPI extrem schlecht. Im Prinzip testet der Wert nur die Verdauungsqualität, aber sagt wenig über die Ursache aus, deswegen sollte man bei einem niedrigen Elastasewert mit den entsprechenden Blutwerte auf EPI nachprüfen. Nicht immer liegt es an der Bauchspeicheldrüse.

Ein anderer Weg wäre beim Verdacht auf EPI: wenn eine akute Pankreatitis ausgeschlossen ist, Verdauungsenzymen (Lipasen, Amylasen und Proteasen) in die Darmsanierung einzubauen. Die schaden auch einer gesunden Bauchspeicheldrüse nicht. Schleicht man die Enzyme später wieder aus und die Symptome einer EPI tauchen wieder auf, hat man den Beweis, dass ein Problem der exokrinen Bauchspeicheldrüse vorliegt. Das ist kostengünstiger und einfacher als die Untersuchungen. Die Enzyme sollten man allerdings in der akuten Phase einer Pankreatitis nicht geben.
Vielleicht könnt ihr darüber mit eurer Ernährungsberaterin nochmal reden. :)

Viele Grüße
Katrin
 
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#24
Ursprünglich war das ein Vorschlag was wir u.a. machen könnten, hätte man sich gegen eine Endoskopie entschieden.

Grundsätzlich hat sie auch bestätigt, dass die Bauchspeicheldrüse laut Blutbild unauffällig ist. Grundsätzliche Funktion also gegeben. Es sei aber gut möglich, dass die produzierten Enzyme nicht ordentlich verwertet werden können. Wegen des B12- und Folsäuremangels scheint offensichtlich irgendwas mit dem Darm zu sein und somit gut möglich, dass die Enzyme nicht aktiviert werden können. Der Enzymmangel kann dann offensichtlich auch manchmal zu einem B12-Mangel führen.
 
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9 Dez 2023
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#25
Hallo zusammen,
kurzes Update...

Via Ultraschall konnte eine verdickte Magenwand nachgewiesen werden, sodass eine Gastritis sehr wahrscheinlich ist. Aufgrund des (geringen) Risikos einer Sedierung haben wir jetzt erst einmal für sieben Tage Omeprazol mitbekommen und sollen ihren Zustand beobachten. 10mg Omep morgens vor dem Frühstück. Abends dann nochmal das Gastrosel. Schonkost beibehalten.

Blutbild war im Hinblick auf die bestellten Werte (Cortisol, Schilddrüsenprofil) unauffällig. Cortisol (Wert aus 2023 bei 0,9) war jetzt wieder im Normbereich.

Der TA hatte wohl nen größeres Gastro-Blutbild gemacht, sodass auch die nicht bestellten Werte B12 und Folsäure dabei waren. Beide Werte waren katastrophal, sodass wir da jetzt - unabhängig von "halben Ernährung" die wir gerade haben - erstmal mit einem oralen Nahrungsergänzungsmittel nachhelfen.

Ob B12 und Folsäure-Mangel ein Hinweis auf die Ursache der ganzen Problematik sind oder nur eine weitere Folge, ist schwer zu sagen. Gut möglich, dass Magen-/Darm generell komplett daneben hängt und das die Folge ist.

Ungeachtet der Ultraschalldiagnose, lassen wir jetzt zusätzlich noch eine Endoskopie machen. Einmal schauen wie gravierend die Gastritis ist und ob ggf. andere Probleme (Speiseröhrenentzündung, Geschwür, Tumor, Heliobacter usw.) bzw. Ursachen erkennbar sind. Termin fürs Vorgespräch (müssen in eine andere Praxis) ist nächsten Dienstag. Daher wird der Termin für die Endoskopie vermutlich auch erst frühestens übernächste Woche was.

Bis dahin gibt es weiterhin Schonkost und wir beobachten weiter die Wirkung des Omeprazol. Meine Theorie: ungeachtet der Ursache für das alles (selbst bei Futtermittelallergie) sollte es besser werden oder zumindest nicht schlechter.

Gestern hat Käthe das erste mal ne ganze Tablette bekommen (vorher pulverisiert - my fault) und mein Eindruck war, dass sie seit dem deutlich mehr schmatzt, unruhiger ist und sich mehr kratzt. Hier läge dann wieder die Vermutung auf zu wenig Magensäure nahe, dessen Symptomatik mit PPIs natürlich noch verstärkt wird.

Für letzteres könnte man nach Ende von Omeprazol (reicht noch bis Samstag und somit lange vor möglichem Endoskopietermin) nochmal mit Bitterstoffen vor der Fütterung probieren.

Von der Ernährungsberaterin gabs es unabhängig der ganzen anderen Punkte noch den Tipp den Kot auf pankreatische Elastase hin zu untersuchen und wir haben bereits über einen umfassenden Aufbau & Schutz der Darmflora und der Magenschleimhaut gesprochen für den weiteren Futterplan.

Gruß
André
Hallo,
Omeprazol hatten wir damals auch bekommen. Bei uns war das damals ein auf und ab - vor allem daher da sie halt die Schonkost im Endeffekt wohl nicht vertragen hat und es daher eigentlich durch das Futter nicht besser werden konnte. Bei uns liegt bei der Unverträglichkeit der Verdacht Huhn und/oder Rind nahe. Sind noch am Testen - mussten dann eh mal 8 Wochen nur Pferd geben und damit gings ihr dann schon nach ein paar Tagen besser. Jetzt probieren wir immer wieder mal dazwischen ein anderes Eiweiß (Hirsch geht zb, von Ente bekommt sie Sodbrennen, Lamm und Thunfisch dürften auch ok sein). Ich drück euch die Daumen für die Gastro und die Endoskopie! Bei uns war der B12 Wert im übrigen auch zu niedrig. Da meinte die TA dass das von der Gastritis kam. Lg & gute Besserung!
 

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