Gewitter im Kopf

Dabei
9 Feb 2021
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#1
Guten Morgen Zusammen,

mir steckt der Schock noch etwas in den Gliedern und die Nacht war kurz, aber ich habe das Bedürfnis mich auszutauschen.
Mila ist knapp 5 Monate alt und war bis gestern ein gesundes kleines Hundemädchen (bis auf so eine paar Welpenwehwehchen, aber nicht der Rede wert).
Gestern Abend hatte um 22.30 Uhr einen epileptischen Anfall. Bis heute Morgen war sie ein ganz anderer Hund..kein Kuscheln, hat sich allein schlafen gelegt, als wollte sie uns sagen „Warum habt ihr nicht auf mich aufgepasst“…
Mein Mann ist jetzt mit ihr unterwegs zum Tierarzt und in ein paar Tagen werden wir dann wohl wissen, mit was wir es zu tun haben.
Habt ihr vielleicht Ähnliches erlebt oder ist euer Hund auch so früh krank geworden?
Ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar Erfahrungen mit mir teilt.
Liebe Grüße,
eine besorgte Hundemama
 
Dabei
25 Okt 2010
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#3
Hallo,
ich kann dir zuerst mal nur folgenden Artikel empfehlen: http://www.ashgi.org/home-page/gene...cal-issues/epilepsy/epilepsy-type/epilepsy-de

Das Alter ist schon eher untypisch, da sich Epilepsie beim Aussie oftmals erst im Erwachsenenalter zeigt. Es gibt aber auch Formen von Epilepsie, die Junghunde betrifft (wobei das eher bei anderen Rassen vorkommt). Vielleicht könnt ihr eine Ursache finden, ich drücke jedenfalls die Daumen.
 
Dabei
24 Jan 2008
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#4
Was hat denn der Tierarzt dazu gesagt ? Nicht jeder Krampfanfall muss gleich auch Epilepsie bedeuten . um das zu ergründen müßte man eine komplette Auschlussdiagnostik durchführen .Wichtig wäre auch zu wissen ob sie irgendwas aufgenommen haben kann was zu einer Vergiftung führen könnte .Oder hat sie vom TA bespw ein Zecken oder Wurmmittel bekommen ? Dann wäre in dem Zusammenhang der MDR1 Status wichtig .
 
Dabei
9 Feb 2021
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#5
Update:

Unsere Kleine hat vom Tierarzt ein großes Blutbild gemacht bekommen, um erstmal Vergiftungen u. ä. auszuschließen - ohne Befund. Laut Blutwerten ist sie gesund und munter. Wir wollten abwarten, ob es sich um einen Einzelfall gehandelt hat.

Leider nicht. Gestern Nachmittag der 2. Anfall, 23 Tage nach dem ersten. Heute Morgen also wieder zum Tierarzt, wir konnten den Anfall dieses Mal filmen (klingt furchtbar, aber der Tierarzt hat darum gebeten um die Situation besser einschätzen zu können). Am Donnerstag haben wir einen Termin beim Neurologen.

Mit der Angst um den eigenen Hund wächst auch die Ungewissheit. Was ist, wenn sie Epilepsie hat? Wie sollen wir das hinbekommen/timen in Zukunft? Mila sollte, wenn mein Mann und ich mal zeitgleich arbeiten müssen oder nicht zu Hause sind in die Hundepension unseres Vertrauens, aber dort kann sie mit Epilepsie nicht bleiben. Wie soll man gewährleisten, dass 24/7 jemand für sie da ist und sie im Auge hat? Ich kenne es aus der Vergangenheit von einem unserer Hunde, der punktgenau auf die Minute täglich seine Medikamente gebraucht hat. Kein großes Streßaufkommen, Situationen die dem Hund nicht gut tun, vermeiden.

Mila ist nicht mal ein halbes Jahr alt...und es sollte alles so schön werden. :(
 
Dabei
9 Feb 2021
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#6
@nenaaussie:

Um die Frage zum MDR1 Gen noch zu beantworten:

Wir haben sie testen lassen und sie ist wie bereits vermutet frei. Sie hatte kurz vor dem ersten Anfall aber auch keine Entwurmung oder ähnliches erhalten.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#7
@Laurelia, dass tut mir sehr leid und ich kann Eure Befürchtungen was die Zukunft bringt verstehen.

Jetzt heißt es alle Untersuchungen abwarten. Vielleicht wird ja ein "Grund" für die Anfälle geunden und es ist keine idiopathische Epilepsie.

Ich kann nicht helfen, wünsche EUch aber alles Gute und melde Dich, was am Donnerstag rauskommt.
 
Dabei
9 Feb 2021
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#8
@Baroni Vielen Dank! Ich werde mich Ende der Woche nochmal melden, aber bis es Ergebnisse gibt, dauert es sicher etwas.

Wir sind auch im Kontakt mit dem Züchter, er kann es sich nicht erklären. Ihr Geschwister haben nach wie vor keine Probleme gesundheitlich.

Wir drücken die Daumen und hoffen das Beste...
 
Dabei
9 Feb 2021
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#9
Hallo,
ich kann dir zuerst mal nur folgenden Artikel empfehlen: http://www.ashgi.org/home-page/gene...cal-issues/epilepsy/epilepsy-type/epilepsy-de

Das Alter ist schon eher untypisch, da sich Epilepsie beim Aussie oftmals erst im Erwachsenenalter zeigt. Es gibt aber auch Formen von Epilepsie, die Junghunde betrifft (wobei das eher bei anderen Rassen vorkommt). Vielleicht könnt ihr eine Ursache finden, ich drücke jedenfalls die Daumen.

Danke @K&K, der Artikel ist aufschlussreich, aber sagt ja auch, dass wenn es einen zweiten Anfall gegeben hat, die Wahrscheinlichkeit auf Epilepsie recht hoch ist. Wir werden sehen - tun kann man just in diesem Moment sowieso nichts. Ich muss nur gerade für mich entscheiden, ob ich mich mit dem Thema bereits auseinandersetzen möchte oder noch abwarte bis wir Gewissheit haben. Momentan haut mich gefühlt jeder Artikel emotional vom einen Loch ins nächst größere, weil einem einfach die Hände gebunden sind.
 
Dabei
24 Jan 2008
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#10
Das tut mir sehr leid , wichtig ist , nach der Ausschlussdiagnostik den Hund auch in den entsprechenden Datenbanken einzutragen ,denn als Züchter kann man solche Risiken nur minimieren wenn es auch veröffentlicht wird und so andere Züchter ihre Planungen anpassen können . Epi überspringt gerne auch mal viele Generationen ,selbst wenn direkte Anverwandte Hunde nix haben kann es gut sein das im Pedigree schon Risikohunde verzeichnet sind .Wenn du bei FB bist , gibts da z B auch eine Gruppe , Register für Epi bei Hunden .Ich drück dir die Daumen das mit der Einstellung deines Hundes alles klappt .
 
Dabei
9 Feb 2021
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#11
@nenaaussie Das machen wir in jedem Fall. Wir sind auch seit wir Mila haben mit ihren Geschwisterbesitzern in Kontakt, bisher ist alles in Ordnung. Mit dem Züchter sind wir sowieso seit dem ersten Anfall in Kontakt. Auch da bin ich auf die Reaktion gespannt, wenn wir eine Diagnose haben. Ich hab noch einen kleinen Funken Hoffnung, dass es keine Epilepsie ist und man es anders in den Griff bekommt...
 
Dabei
9 Feb 2021
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#13
Danke @Digger. Der TA hat aufgrund des Videos gemeint es sieht leider sehr nach Epilepsie aus - aber letztendlich kann uns das nur der Neurologe sagen.
 
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7 Okt 2014
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#14
Was genau wurde denn bislang untersucht?
Wurde ein Lebershunt ausgeschlossen, das Herz geschallt, auf Zeckenerkrankungen und Schilddrüsenunterfunktion getestet?
 
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9 Feb 2021
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#15
Was genau wurde denn bislang untersucht?
Wurde ein Lebershunt ausgeschlossen, das Herz geschallt, auf Zeckenerkrankungen und Schilddrüsenunterfunktion getestet?
So schnell konnten wir noch gar nicht sein. Der 2. Anfall war Sonntag, Montag waren wir beim TA und haben zum Glück schon für morgen einen Termin beim Neurologen bekommen. Der TA hat nach dem ersten Anfall ein großes Blutbild gemacht, was unauffällig war (bis auf ein bisschen wenig rote Blutkörperchen).

Wir sind absolut unerfahren mit dem Thema und werden morgen mit dem Arzt besprechen, welche Untersuchungen gemacht werden und wie der Gang der Dinge jetzt ist...

Wenn du Tipps hast, welche Untersuchungen wir ansprechen sollen, dann gern!
 
Dabei
7 Okt 2014
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#16
So schnell konnten wir noch gar nicht sein. Der 2. Anfall war Sonntag, Montag waren wir beim TA und haben zum Glück schon für morgen einen Termin beim Neurologen bekommen. Der TA hat nach dem ersten Anfall ein großes Blutbild gemacht, was unauffällig war (bis auf ein bisschen wenig rote Blutkörperchen).

Wir sind absolut unerfahren mit dem Thema und werden morgen mit dem Arzt besprechen, welche Untersuchungen gemacht werden und wie der Gang der Dinge jetzt ist...

Wenn du Tipps hast, welche Untersuchungen wir ansprechen sollen, dann gern!
Auf jeden Fall die oben genannten.
Herz und Leber.
In Anbetracht der erniedrigten roten Blutkörperchen unbedingt an Anaplasmose und Co denken.
Wenn dabei nichts herauskommt, eventuell ein großes Profil der
Schilddrüse (Laboklin Nummer 2086).
 
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9 Feb 2021
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#17
Update: Mila wurde von oben bis unten auf den Kopf gestellt und alle Werte sind wie sie sein sollen in ihrem Alter...also Diagnose: idiophatische Epilepsie. Wir bekommen seit 2 Wochen Phenoleptil 25mg, morgens und abends eine Tablette. Am Sonntag ist der letzte Anfall 3 Wochen her. Sie verträgt die Medikamente gut und hat bisher außer größeren Hunger keine Nebenwirkungen. Morgen wird der Spiegel zum ersten Mal überprüft...es bleibt spannend.

Nach einem Gespräch mit unserer Hundetrainerin sind wir etwas beruhigter, denn sie nimmt Mila auch weiterhin, trotz Epilepsie. Das wäre ein großes Problem geworden bzw. wir hätten uns eine andere Lösung suchen müssen. Mila kann leider nicht 24/7, 365 Tage von uns betreut werden - daher war das ein großer Faktor. Aber so können wir mit der Situation schon viel besser umgehen.

Liebe Grüße!
 

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