Hormonchaos bei jungen Rüden

Dabei
8 Mai 2016
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#1
Hallo,

ich habe derzeit ein Problemchen mit meinem Jungspund. Dusty zählt ja leider schon immer zu den extrem triebigen Exemplaren. Sehe ich zumindest so. Seit er 4,5 Monate alt ist markiert er alle paar Meter auf jedem Spaziergang. Mit 6 Monaten wollte er eine läufige Hunden besteigen. Aber jetzt mit knapp 9 Monaten ist es ausgesprochen penetrant. Heute am Hundeplatz war er nicht mehr ansprechbar, echt 0,00. Nase unten, schnuffeln, lecken, markieren was das Zeug hält (alle Geräte, sogar eine Bierbank auf der 30 cm weiter eine Frau saß, total unmöglich). Hat gar nicht auf mich geachtet, Fuß war also auch unmöglich, nur Nase am Boden und Kopf komplett weg. ich denke einer der jungen Hündinnen dort, an der er auch extrem klebte, wird demnächst läufig. Er hat gesabbert, geschäumt, gejammert. Heute Nachmittag wollte er dann die KASTRIERTE 10 Monate alte Hündin einer Freundin besteigen, nachdem er sie ausgiebig geleckt hat...

War das bei euch auch so übel in dem Alter? Wird es automatisch besser?
Oder muss ich in dem Fall - damit mein Mann und Sohn überhaupt mit ihm rausgehen können - an einen Chip denken (natürlich noch nicht jetzt sondern so spät wie möglich)?

Ich verstehe es nicht, da sind 5 andere Rüden in der HuSchu, alle so alt wie er, und nur er markiert seit Monaten rum und tritt geistig komplett weg sobald eine Hündin da ist. Egal ob kastriert oder nicht. Sollte ich evtl. die HuSchu meiden um Stress zu vermeiden in den nächsten Wochen, bis es besser wird?
 
Dabei
29 Dez 2012
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#2
Was sagt denn dein Trainer zu dem Verhalten?
Ich hab den hund jetzt nicht live erlebt würde aber das markieren erstmal strickt unterbinden! Geräte und Bänke anpinkeln ist ein absolutes nogo. Lass ihn auch beim gassi nur einmal am ersten Grün pinkeln und dann garnicht mehr bis zum Freilauf (da darf er markieren soviel er will)

Dann finde ich, ist das meiden der HuSchu genau der falsche Weg. Du meidest die Situation anstatt daran zu arbeiten. Wo sonst hast du die Möglichkeit deinem Hund beizubringen, dass er auf dich hören soll, auch wenn da ein Mädel gut riecht?
Draußen kann dir auch jederzeit eine läufige Hündin begegnen, da musst du ihn abrufen können und dran vorbei gehen können.
 
Dabei
25 Aug 2016
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#3
Ich würde an diesem Problem vorerst ebenso arbeiten wie an jedem anderen trieb...Der Hund soll nicht alleine jagen, nichts draußen fressen und keine Radfahrer hüten. Daran arbeiten viele Halter ganz selbstverständlich...Und ein übersteigertes sexuaktrieb wird hingenommen?
Da wird kastriert oder chemisch still gelegt anstatt das Problem wirklich anzugehen.
Warum denkt dein Hund er habe das Recht sich fortzupflanzen und dich vollkommen zu ignorieren?

Im Grunde ist es der selbe Trainingsansatz wie beim anti jagd training und zusätzlich würde ich es straff unterbinden das er jede Nichtigkeit markiert...Auf dem Hund Platz geht das für mich garnicht...Genau wie in der Stadt bzw. an kurzer leine. Wenn gearbeitet wird wird nicht markiert.
Wenn man das kontrolliert hat man schon viel geschafft...Du musst ihn von seinem hohen Rossi holen.

Ob man den hundeplatz nun meiden sollte ist schwer einzuschätzen...Kommt auf euren sonstigen trainingsstand an. Ich würde eher gezielt hingehen und in Distanz zum Reiz trainieren das du entscheidest ob er hundekontakt haben darf und das er an der Leine nicht zu markieren, zu schnüffeln oder sonst was hat...Dann steigert er sich da auch nicht so rein.

Hormonelle Stilllegung eines körperlich gesunden Hundes ist für mich ein absolutes nogo.
Sollte wirklich ein hormonelles Ungleichgewicht zugrunde liegen kann man sehr viel naturheilkundlich tun um die Balance wieder herzustellen...Aber im Moment ist daran ja noch nicht zu denken...Das ist Pubertät und du musst es in die richtigen Bahnen lenken.

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Dabei
22 Sep 2014
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#4
Wir haben ja damals ein ähnliches Problem gehabt: ab 6 Monaten (ca) fing es an, so mit 9/10 Monaten wollte er kaum noch fressen, war draußen UND drinnen nur am weinen. Auf dem Hundeplatz war an Arbeit nicht zu denken, da wirklich fast non stop geweint wurde. Draußen wurde die Wiese abgeleckt, mit den Zähnen geklappert, der Hund war kaum ansprechbar.

In Absprache mit den Trainern im damaligen Verein und 2 Gesprächen mit unserem Tierarzt (als unser Hund fast 1 Woche das Fressen einstellte) haben wir uns damals entschlossen, für 6 Monate den Hormonchip zu setzen. Damals war er Ende 11. Monat, also fast 1 Jahr alt. Anders als es oben erwähnt, sehe ich es NICHT als no-go, wenn der Hund damit wieder klar im Kopf ist.

Der Chip lief ca im Februar dieses Jahres aus (gesetzt wurde er ca letztes Jahr Ende Juni/ Anfang Juli). In diesen Monaten wurde einfach wieder aufnahmefähig, fraß normal und auch der Ausfluss verschwand (ist übrigens auch nicht mehr aufgetaucht). Mein Hund war kein Zombie, lediglich die ersten 3-4 Wochen war es an einigen Tagen extremer als vorher, weil der Hormonspiegel zunächst hochfährt.

Jetzt ist mein Hund weder gechipped, noch kastriert. Im Frühjahr haben wir eine läufige Hündin getroffen (der Besitzer dachte, dass unser Hund auch eine Hündin wäre) und klar: er hat verstärkt geschnuppert, aber als ich es merkte reichte ein "Lass es!" aus und er kam zu mir und wir konnten weitergehen.

Falls ihr einen Chip setzen lassen wollt, suche dir auf jeden Fall einen Tierarzt, der:

a) Ahnung hat und beurteilen kann, ob sich das Verhalten dadurch ändern wird und nicht lediglich ein Erziehungsdefizt vorliegt (wir mussten 2x kommen, jeweils für fast 1 Stunde zum Gespräch und so sagte uns der Tierarzt, dass er keinen ängstlichen Hunden und keinen, wo er erkennen kann, dass die Halter denken, mangelhafte Erziehung würde so beglichen, chippen würde. Zudem setzt er den Chip auch nur 1x, er hält nicht viel davon nachzuchippen)

b) keine Dollar-Zeichen in den Augen hat und einem im nächsten Schritt eine Kastration empfiehlt


In meinem Thread habe ich davon berichtet: wenn du Zeit hast, kannst du dich gerne etwas durchwühlen :)
 
Dabei
15 Mai 2014
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#5
Zaro fing etwa mit 10 Monaten an alles markieren zu wollen, war im Kopf gar nicht mehr da, gar nicht ansprechbar. Er versuchte auf alles aufzureiten (auch auf uns, das habe ich aber immer sofort unterbunden). Er rammelte sogar sein Körbchen. Zu der Zeit waren wir gerade ganz neu in der Rettungshundestaffel. Als er dann auf die Idee kam ein Übungsgerät anzupieschen wurde mir ganz klar gesagt, dass so etwas ja gar nicht ginge, dass mein Hund auf mich zu achten habe und dass ich ganz klar dafür zu sorgen habe dass er so etwas nicht macht. Ich wurde losgeschickt, musste einen Wasserkanister holen und die Stelle säubern:(.
Ich fühlte mich damals richtig schlecht unter den ganzen "gut erzogenen" Hunden. Dabei dachte ich, wir wären gut. Wir hatten regelmäßig die Hundeschule besucht, konnten schon viele Tricks, aber für das Alltagsleben hat man sich eher weniger interessiert.
Ich habe dann einfach die Zähne zusammengebissen und habe geübt. An Chip oder Kastration habe ich nicht gedacht.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#7
uiui, da habe ich wohl in ein Wespennnest gestochen...


Vorab: ich will ihn gar nicht kastrieren, schon gar nicht so jung und auch nicht wegen solcher Lappalien. Wenn dann würde ich ihn evtl chippen lassen, so spät wie möglich.
Er leidet auch bzw ist verwirrt wenn er Zähne klappert und schäumt, man sieht ihm richtig an dass er sich unwohl fühlt. Nun, da muss er eben durch, wie alle anderen auch.
Nur: irgendwann sollte wenigstens auch mein Mann mal alleine mit ihm gehen können, daran ist aber bei so einem Hormonmonster nicht zu denken.
Kommandos, die er von meinem Mann bekommt, hinterfragt er bzw schaut zu mir ob es ok ist das zu tun. Anscheinend bin ich Bezugspreson Nr.1.
Bei mir läuft er auch frei, ich weiß dass er auf Rückruf kommt. Wie gesagt, bei mir. Nur wenn er weiter so weggetreten ist kann mein Mann ihn nie ableinen kann.
Irgendwann hätte ich dann auch gerne wieder einen Hund der nicht (ungelogen!) nur noch die Nase am Boden hat, jeden Urin aufleckt, alle 3 m im Freilauf markiert und 0 mehr nach mir schaut wenn er eine Hündin riecht. da kann ich mit Leckerlie um mich werfen, weglaufen, schreien, hampeln. Egal. Ich bin so lange interessant wie die Triebe nicht durchschlagen. Man sieht auch richtig dass er, wie soll ich sagen, in anderen Sphären schwebt? Geistig weggetreten ist? Ich komme dann einfach nicht mehr durch zu ihm :(


Zum Markieren: darf er an der Leine gar nicht bzw nur wenn ich ihn explizit schicke "pipi machen" da ich z.T. doch ein paar Meter gehen muss bis ich ableinen kann und wenn er dringend Pipi muss darf er das - nach gegebenem Kommando - auch an der Leine. Nur vergisst er das ab und an momentan, grade wenn z.B. schon ein andere Hund einen Bushc markiert hat und er weiter muss und nicht darf wird probiert unterm Laufen zu Markieren. Wird natürlich unterbunden.

Zur HuSchu: da liegt das Problem, wir arbeiten nur komplett im Freilauf. Im Freilauf darf er aber normalerweise markieren wie er lustig ist (außer Mülltonnen, Hauswände etc.).
Im Freispiel natürlich noch schlimmer, er rennt den Hündinnen nach und pinkelt eben an das nächstbeste Objekt. Wie soll ich das unterbinden? Ständig hinterherrennen?
Ich habe ihm schon die Leine nachgeworfen, da pieselt er aber schnell fertig und trollt sich dann erst weiter. Es ist eben grade die Freispielzeit wo er das macht. Natürlich darf er beim Fußgehen ohne Leine nicht markieren. Aber wie kontrolliere ich es denn im Freispiel in der HuSchu?

Dusty ist mein erster Rüde, ich bin mit Hündinnen aufgewachsen. Ich wollte gar keinen Rüden. Aber die Chemie stimmte und so ist er eben bei uns und wir lieben ihn. Aber genau wegen dieser Probleme hatte ich Bedenken. Entgegen der Meinung unseres Hundetrainers denke ich nämlich dass es nicht so ist dass jeder Rüde auch irgendwann mal einen Menschen anpinkelt...
 
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8 Mai 2016
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#8
Nochwas: ich habe eben auch Bedenken mit dem Chippen (wenn es denn je dazu kommen sollte) da er recht unsicher bei Fremden ist, daher wollte ich ihm schon die Zeit geben geistig auszureifen.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#9
Stimmt ja. Ihr habt das Problem Fremden gegenüber. Mein Tierarzt hätte Dusty wahrscheinlich nicht gechipped , weil -wie oben beschrieben -sich das Problem durch das fehlende Testosteron verschlimmern kann.
In so einem Fall ist ein guter und ehrlicher Tierarzt, der nicht nur auf Kohle aus ist und durchaus auch mal "Nein" sagt , Gold wert.

Ich kann nur für uns sprechen , weil uns der Chip sehr geholfen hat. Es gibt aber auch Fälle (im Forum gibt es diverse Threads dazu) wo der Chip gar nicht geholfen hat oder die Problematik (Ängstlichkeit. ..) verschlimmert hat.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#10
Nur: irgendwann sollte wenigstens auch mein Mann mal alleine mit ihm gehen können, daran ist aber bei so einem Hormonmonster nicht zu denken.
Kommandos, die er von meinem Mann bekommt, hinterfragt er bzw schaut zu mir ob es ok ist das zu tun. Anscheinend bin ich Bezugspreson Nr.1.
Bei mir läuft er auch frei, ich weiß dass er auf Rückruf kommt. Wie gesagt, bei mir. Nur wenn er weiter so weggetreten ist kann mein Mann ihn nie ableinen kann.
Meine beiden gehorchen meinem Mann praktisch gar nicht. Nur wenn er Leckerlie in der Hand hat und keine Ablenkung da ist. Das liegt aber eher an seiner Inkonsequenz. Er sagt: "Zaro sitz", Zaro kratzt sich weiter das Ohr, er sagt zu mir: "dein Hund ist nicht erzogen" und geht weg. Das passiert meinen Kindern nicht. Die setzten die Kommandos durch und deshalb gehorchen die Hunde auch ihnen. Jeder muss sich den Gehorsam bei den Hunden selbst erarbeiten. Sie gehorchen vielleicht mal einem Fremden weil der eine unbekannte Größe ist aber in der bekannten Gruppe bilden sich Verhaltensweisen aus und sind, denke ich, nicht mit einem Chip zu lösen. Dadurch reduziert man vielleicht das Schnüffeln aber wenn eine andere große Ablenkung kommt hat man wieder das selbe Problem.
Und Chip ist, zumindest zeitweise, wie Kastration.
 
Dabei
25 Aug 2016
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#11
der Chip in so einer heiklen Phase ist ebenso wie die kastra ein massiver Eingriff in die körperlichen Abläufe (Stichwort Knochen und gelenkgesundheit!)...Der Hund ist noch lange nicht fertig...Auch in einem halben Jahr noch nicht.
Man unterbricht die Pubertät und hat so den bequemere weg für den Menschen und mitunter schwere gesundheitliche und psychische folgen für den Hund.
Nur damit wir uns richtig verstehen...Bei einem Hund der so leidet das er über Wochen nicht frisst ist das Problem anders gelagert...Aber auch hier wäre ein chemischer Eingriff für mich die letzte Wahl.

Wie du auf dem hundeplatz agieren sollst muss du mit deinem Trainer besprechen. Ich persönlich wäre auf dem Platz mit einem angeleinten hund und würde ein wenig abseits der Gruppe für mich allein trainieren. Einfach damit man es wirklich unterbinden kann...Freilauf in solch einer Phase finde ich unter diesen Bedingungen kontraproduktiv. Er provoziert ja auch die anderen hunde mit diesem verhalten und wenn er älter wird sind Konflikte vorprogrammiert.

Zum Gehorsam bei deinem mann bin ich ganz bei zaraila...Mit Chip hast vlt. Einen ruhigeren hund aber keinen gehorsamen.

Die Anekdote von der hundestaffel finde ich übrigens super. Das ist bei uns auch ganz verpönt und ich finde auch zu recht.
Man kann daran arbeiten und muss dafür nicht zwingend den Hund stilllegen.

Mit 9 Monaten ist er ohnehin in einer heiklen Phase...vlt. Macht ihr doch mal zwei Wochen Pause und nur alltagatraining bei dem du dieses extreme verhalten einfach unterbindest...Wenn er nicht mehr ansprechbar ist dann raus aus der Situation und pause Bis er wieder kann.

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Dabei
8 Mai 2016
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#12
Mir ging es nicht darum dass er besser gehorcht (bei meinem Mann), sondern wenn er ihm auskommen sollte nicht auch noch ungewünschten Nachwuchs zeugt.
Alles andere ist Trainingssache und ich habe hier auch einen inkonsequenten viel zu soften Mann daheim :) Leider gibt es hier auch viele Hündinnen wo die Halter nicht
so danach schauen dass die in der Läufigkeit an der Leine bleiben etc.

@D-Yoshi: deshalb wollte ich auch mal aussetzen, bis wir das Problem im Griff haben denn in der Freispielzeit in der HuSchu kann ich es nicht verhindern.
Außer er muss in der Spielzeit bei mir bleiben was ja schon irgendwie gemein wäre, jedenfalls kann er es nicht mit dem Markieren verbinden.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#13
Zum Thema chippen und kastrieren wurde hier ja schon einiges gesagt.
Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen.
Wäre es mein Hund, würde ich mich da irgendwie durchbeissen. Denn auch der Hund muss erstmal lernen, damit umzugehen.

Nur muss Mensch das auch wollen. Was dann wieder bedeutet, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher (zumindest mal eine Zeit lang).
Wieso ist es gemein, wenn er nicht beim Freispiel auf dem Platz mitmachen kann? Das ist wieder so eine Vermenschlichung. Denn wenn er so drauf ist, wie du schreibst, dann spielt der nicht. Dann hat der nur seine Triebe im Kopf.
Es würde ihm wohl besser gehen, wenn du mit ihm dann kurz den Platz verlässt, einen Platz suchst, wo er ein wenig runterfahren kann.

Auch während der normalen Gassigänge würde ich den Freilauf einschränken. Ist dann halt im Moment mal so.....deinem Hund wird das nicht schaden.
Und solche Dinge, wie eine (kastrierte) Hündin ausgiebig schlecken, gehört sofort unterbunden. Da verstehe ich echt nicht, wie man das einfach zulassen kann, wenn man doch schon weiß, wie der Hund drauf ist.
 
Dabei
25 Aug 2016
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#14
Sehe ich auch so...Der spielt doch gerade nicht. Warum muss er dann unbedingt mitmachen?

Ich finde es sehr wichtig das ein junger Rüde lernt sich zusammen zu nehmen und da gehört auch dazu das Spiel als Belohnung einzusetzen...Als Übung zur impulskontrolle machen wir das Recht häufig das ein Hund abgelegt wird während die anderen frei laufen...Macht er das gut darf er als Belohnung wieder mitmachen.
Auch hundekontakt zu verbieten und erlauben gehört für mich zum einmaleins.

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Dabei
8 Mai 2016
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#15
stimmt, wahrscheinlich ist es vermenschlicht. Im Endeffekt braucht er das Freispiel nicht dringend, es ist mehr Gerangel als Spiel.
Ich werde ihn dann wahrscheinlich doch einfach anleinen und draußen was mit ihm machen damit er runterkommt.

Das mit der kastrierten Hündin war bei mir im Garten, eine Freundin war mit ihren beiden da. Ich habe auch sofort eingegriffen, keine Sekunde zu früh, denn der
Rüde der zu der Hündin gehört hat sich auch schon auf den Weg gemacht um Dusty zu maßregeln. Er hat nicht intensiv rumgeleckt, da habe ich mich etwas doof ausgedrückt.
Er hat 2-3 mal (innerhalb der 2h die meine Freundin mit ihren Hunden da war) bei ihr geleckt, ist dann woanders hingelaufen und hat dort dann die Backen aufgeblasen und geschäumt. Da war er schon weg von der Hündin bzw hatte ich ihn dann weggeschickt. Bisher hat er auch noch nie auf kastrierte Hündinnen reagiert, erst seit gestern nahc der Hundeschule ist er so drauf.

Ich bin übrigens für jeden Tipp dankbar da ich seit 20 Jahren mit Hündinnen lebe und Dusty nunmal mein erster Rüde ist und ich da keinerlei Erfahrung habe.
Also ich freue mich über sämtliche Tipps zu rüdenspezifischen Themen wie Markieren, Urin lecken etc pp ;)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#16
Wieso sollte meine läufige Hündin 2x im Jahr für jeweils 3 Wochen an der Leine führen??? Das ich sie bei Hundebegegnungen anleine u. auch in der Zeit Kontakten aus dem Weg gehe ok, aber deswegen führe ich sie sicherlich nicht nur an der Leine.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#17
bei uns ist der Großteil der Stunde Impulskontrolle, also Liegen und Warten während die anderen eine Übung machen. Und oft ist es so dass von den anderen die Hunde häufig einfach abhauen und über den Platz fetzen. Wir hatten es auch schon so dass von 7 Hunden (Gruppe ist jetzt geteilt worden) nur noch Dusty bei mir blieb.
Klar darf er dann als Belohnung auch mit den anderen rumrennen. Und das nutzt er momentan anscheinend um seine Triebe auszuleben.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#18
Wieso sollte meine läufige Hündin 2x im Jahr für jeweils 3 Wochen an der Leine führen??? Das ich sie bei Hundebegegnungen anleine u. auch in der Zeit Kontakten aus dem Weg gehe ok, aber deswegen führe ich sie sicherlich nicht nur an der Leine.

Nein, war so nicht gemeint. Ich schätze mal dass deine Hündinnen auf dich hören und nicht abhauen?
Ist hier aber leider nicht so. Wir haben im Ort einigen Hündinnen die es nicht interessiert was das Herrchen /Frauchen grade will.
Und genau die laufen dann auch während der Stehtage unangeleint rum, sehen uns und kommen einfach angerannt, Herrchen wild schreiend hinterhergerufen dass die läufig ist. Zum Glück war meiner da selber noch völlig unbefangen.

Unsere Hündinnen liefen auch während der Läufigkeit frei, aber die haben auch gehört. Da kam dann auch während der Stehtage mal ein Rüde plötzlich aus dem Gebüsch geschossen und lief hin, Besitzer sehr weit weg. In dem Fall hat uns ein sofort ausgeführtes Platz gerettet, denn hätte ich die Hündin gerufen wäre sie zwar gekommen aber der Rüde dann direkt hinterher / hintenauf.
 
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Dabei
21 Feb 2011
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#19
Wieso sollte meine läufige Hündin 2x im Jahr für jeweils 3 Wochen an der Leine führen??? Das ich sie bei Hundebegegnungen anleine u. auch in der Zeit Kontakten aus dem Weg gehe ok, aber deswegen führe ich sie sicherlich nicht nur an der Leine.
Lol, Julia, das kommt ja auch auf die Hündin an. Es gibt so Exemplare, die nehmen es mit dem "läufig" sehr wörtlich.......schwupps sind die nämlich weg, wenn sich eine Gelegenheit bietet.
Bleibt die Hündin da, ist das wohl nicht nötig, sie in dieser Zeit dauernd an der Leine zu haben.
 
Dabei
25 Aug 2016
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#20
Was sagt denn dein Trainer zu diesem "gerangel"? Für mich klingt das als würdet ihr zielstrebig auf einen rüdenraufer zusteuern. Habt ihr Kontakt zu älteren rüden?
Wie verhält er sich?

Der Rüde der zur Hündin gehörte hätte ihn gemaßregelt?
Wenn man die Hunde gut einschätzen kann bin ich ja ein freund davon das auch mal zuzulassen. Yoshi hat einige ältere Kumpels und das ist sehr heilsam...In der HuSchu sind oft gleichaltrige unter sich die sich aneinander reiben und hochschaukeln. Keiner Haut mal auf den Tisch und dabei ist das so wichtig.
Ich bin um jede klare Ansage dankbar die mein Hund bekommt...Der hat mit 6 Monaten auch mal versucht auf eine Schäferhündin aufzureiten...Das gab eine Drohung und dann einen Einlauf der sich gewaschen hatte.
Auch das ist Erziehung und die Frau eines anderen in dessen Anwesenheit ablecken ist schon der Gipfel der Provokation...Besser er bekommt einen kontrollierten heftigen Einlauf als das er das ausbaut und irgendwann an den falschen Gerät.

Ich würde hundebegegnungen erstmal absolut kontrollieren...Also üben das er nicht zu jedem hin muss. Einen älteren souveränen aber bestimmten rüden zum spazieren gehen wählen und erstmal kein freies Spiel mit anderen Hunden. Ich bin sowieso kein Freund davon das ein Hund mit jedem anderen Spielen dürfen muss...Gerade für rüden in dem alter sind viele wechselnde hunde eher kontraproduktiv...Hat für mich auch nichts mit artgemäßer Sozialisierung zu tun. Weniger Kontakt aber dafür mit bekannten Hunden ist in heiklen Phasen oft mehr weil das den Druck rausnimmt das der Hund sich bei jeder Begegnung wahnsinnig profilieren muss.

Wenn ein freispielen nur aus raufen und scheinkämpfen besteht würde ich das auch im Sinne aller unterbrechen...In den nächsten Monaten schlägt das sonst unter Umständen um.

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8 Mai 2016
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#22
Was sagt denn dein Trainer zu diesem "gerangel"? Für mich klingt das als würdet ihr zielstrebig auf einen rüdenraufer zusteuern. Habt ihr Kontakt zu älteren rüden?
Wie verhält er sich?

Der Rüde der zur Hündin gehörte hätte ihn gemaßregelt?
Wenn man die Hunde gut einschätzen kann bin ich ja ein freund davon das auch mal zuzulassen. Yoshi hat einige ältere Kumpels und das ist sehr heilsam...In der HuSchu sind oft gleichaltrige unter sich die sich aneinander reiben und hochschaukeln. Keiner Haut mal auf den Tisch und dabei ist das so wichtig.
Ich bin um jede klare Ansage dankbar die mein Hund bekommt...Der hat mit 6 Monaten auch mal versucht auf eine Schäferhündin aufzureiten...Das gab eine Drohung und dann einen Einlauf der sich gewaschen hatte.
Auch das ist Erziehung und die Frau eines anderen in dessen Anwesenheit ablecken ist schon der Gipfel der Provokation...Besser er bekommt einen kontrollierten heftigen Einlauf als das er das ausbaut und irgendwann an den falschen Gerät.

Ich würde hundebegegnungen erstmal absolut kontrollieren...Also üben das er nicht zu jedem hin muss. Einen älteren souveränen aber bestimmten rüden zum spazieren gehen wählen und erstmal kein freies Spiel mit anderen Hunden. Ich bin sowieso kein Freund davon das ein Hund mit jedem anderen Spielen dürfen muss...Gerade für rüden in dem alter sind viele wechselnde hunde eher kontraproduktiv...Hat für mich auch nichts mit artgemäßer Sozialisierung zu tun. Weniger Kontakt aber dafür mit bekannten Hunden ist in heiklen Phasen oft mehr weil das den Druck rausnimmt das der Hund sich bei jeder Begegnung wahnsinnig profilieren muss.

Wenn ein freispielen nur aus raufen und scheinkämpfen besteht würde ich das auch im Sinne aller unterbrechen...In den nächsten Monaten schlägt das sonst unter Umständen um.

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Jetzt wo du es sagt: wir kennen tatsächlich nur ältere Hündinnen (mit denen spielt er auch super bzw respektiert ein Knurren sofort und hält Distanz), aber nicht einen älteren Rüden. Alle Rüden die hier rumlaufen sind um ca. 1 Jahr alt. Schon erstaunlich.

Die beiden Hunde meiner Freundin sind:

- ein Golden Retriever Rüde, so alt wie Dusty, aber ein sehr dominanter Kerl
- eine Tierschutzhündin, Thai Rideback Mix, 11 Monate alt, kastriert

Der Goldie passt auf seine Hündin schon auf. Er und Dusty kennen sich seit die beiden ca. 10 Wochen alt sind, da war die Hündin noch nicht im Rudel (ist erst seit ca. 2 Monaten da). Wir haben eigentlich immer nur Kontakt zu den beiden und 2-3 Hunde hier im Ort. Den Rest meide ich von mir aus, nur leider meiden viele uns nicht ;)
Die lassen ihr Hunde immer unangeleint auf uns zustürmen. Und in der HuSchu sind oft manche nicht da, dann wieder neue dazu oder die Gruppe wird umgestellt.
Ich merke in letzter Zeit sehr dass es da nur Gerangelt ist. Zwei gehen auf Dusty los, der nimmt sich den mental Schwächsten der Gruppe vor.
Andererseits würde ich schon gerne in der HuSchu bleiben um einfach mit ihm las Longieren und Fungility zu lernen.
 
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25 Aug 2016
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#23
für hundesport hast du aber noch ewig zeit...Und wenn er erst einmal ein raufender rüde ist wird auch das sehr schwierig...Ich würde pausieren. aktuell hilft dir das nicht.

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10 Mrz 2014
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#24
Ich finde das Thema an sich ja sehr interessant, auch wenn Lassie eine Huendin ist.
Wir hatten mit Lassie das Problem, das sie nach der ersten Laeufigkeit ca 1 Jahr extrem stark scheintraechtig wurde und auch wirklich litt. Wir haben uns dann fuer mehrere Zyklen Hormonspritze entschieden, positiver Nebeneffekt, ich musste nicht Angst haben das einer der unerzogenen Rueden aufritt, vor allem wenn die Kinder gingen. Lassie hat es definitiv gut getan. Wir hatten Zeit an der Erziehung zu arbeiten, Lassie wurde reifer, und als wir dann wieder ausgesetzt haben und sie laeufig wurde, konnte sie sich erstens ganz sauber halten, und war viel besser unter Kontrolle zu halten, da sie reifer und besser erzogen war.

Das mit dem auf den Platz machen ist auch so eine Sache. Lassie macht in der Regel ueberhaupt nicht an der Leine, ausser es ist dringender als dringend, und dann hilft kein verbieten. Bei der BH Pruefung war sie so aufgeregt, das sie vorher ihr Geschaeft erledigt hat und trotzdem einen ministinker absetzte. Wie sollen wir das ueben wenn sie es sonst nie macht

An deiner Stelle wuerde ich alle Ratschlaege durchlesen, mich mit dem Tierarzt besprechen und meinem Bauchgefuehl vertrauen. Wie dein Hund reagiert, kann nicht vorhergesehen werden, aber ob du ihn beruhigter mit deinem Sohn gehen lassen kannst weist du allein. Auch wird er trotz Hormonchip sich weiter entwickeln und reifer werden. Viel Glueck bei deiner Entscheidung.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#25
Ich werde die (chemische) Kastration so lange als möglich rauszögern oder eben gar nicht machen lassen wenn möglich.
Allerdings werde ich ihn irgendwann auch mal schallen lassen da er beim Kot absetzen oft 2-3 x macht und eben extrem viel markiert,
nicht dass er was an der Prostata hat.

Ansonsten muss ich eben schauen ob ich noch in die HuSchu gehe. Ab Sonntag wäre eine andere Gruppe, andere Hunde, vielleicht probiere ich es nochmal, wenn er dann wieder so ist machen wir Pause. Ein pöbler ist er übrigens gar nicht, wenn ihn jemand an der Leine ankeift bellt er nicht zurück, zieht nicht hin. Ghet vorbei, schüttelt sich und gut ist. Was er aber ist (lt. Trainer, und ich kann es bestätigen): ein Großmaul :) Unser Trainer hat einen Deutsche Gelbbacke Rüden der keine Junghunde mag wg. traumatischer Junghunderfahrung. Wenn wir Trainieren muss der Althund also auf den Platz nebenan. Die anderen Junghunde schnuppern manchmal durch den Zaun, wenn der dann bellend / schnappend ankommend machen die sich klein, beschwichtigen. Meiner geht mit aufgerollter Rute (hat er aber IMMER, egal wo wie wann, außer es gibt Futter oder er muss warten) an dem vorbei, der käme nie auf die Idee zu beschwichtigen. Lässt sich aber von einem kleinen frechen Mischling aufs Kreuz legen.
 
Dabei
25 Aug 2016
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#27
Hm...Der Hund eines Trainers ist sein Aushängeschild. Ich lass mir doch auch nicht das Dach von einem Dachdecker reparieren bei dem es reinregnet.

Dein Hund ist jung...Natürlich ist er noch kein super raufer aber als Großraum fängt so eine Karriere ja an...Man kann das niedlich finden wenn er durch den Zaun provoziert aber er feilt im Grunde nur an seiner Strategie...Ich kenne leider einige solcher rüden die sich in der Pubertät genau so verhalten haben und mit spätestens 1,5 Jahren die ersten ernsten kämpfe angezettelt haben.

Sei wachsam.

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8 Mai 2016
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#29
Der Hund des Trainers wurde seinerzeit als Welpe von einem Junghund böse gebissen soweit ich weiß und ist daher so geworden. Bei den adulten Hunden läuft er immer in der Gruppe mit. Er meint er könne mit ihm trainieren aber er sperrt ihn lieber weg .?

@D-Yoshi: wie soll ich dem denn entgegenwirken? Weniger Hundekontakte? Nur bestimmte Hunde die er kennt? Nur adulte Hunde?
Wie gesagt, einen adulten souveränen Rüden kennen wir hier leider nicht, dafür einige adulte souveräne Hündinnen, aber da ist er eh immer freundlich.
Dusty ist leider so, ist seine Art. Der ist schon mit 6 Wochen mit aufgestellter Rute durch den Hundeauslauf stolziert, da habe ich damals leider gar nicht drauf geachtet,
mir ist das aber im Nachhinein auf einem Foto aufgefallen. Also ist er seit Geburt ein "Hier-komm-ich" Typ.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#30
Bei uns im Hundeverein hat eine Trainerin einen Hund aus sehr schlechter Haltung übernommen. Die Hündin ist absolut nicht verträglich. Aber sie liegt die Stunde über im Platz an der Seite und rührt sich nicht:rolleyes:.
 

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