Hündin hört nicht mehr trotz abgeschlossenem Hundeschulkurs

Dabei
4 Aug 2013
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#1
Hallo,
unsere Luna ist am 30.5. ein Jahr alt geworden.
Mitte April haben wir einen 8wöchigen Erziehungskurs abgeschlossen. Sobald man auf den Hundeplatz kam und man mit ihr arbeitete, war sie voll und ganz bei der Sache. Wir haben Leinenführigkeit, mit und ohne Leine gemacht, Sitz und Platz auf Entfernung, Fuß gehen, Stopp, Abruf aus dem Spiel heraus, Reizunterbindung usw. Das klappte alles ganz gut. Wenn man jetzt mit ihr geht und die Übungen macht, ist sie oft nicht bei der Sache und schaut auch nicht zu mir, sondern in der Gegend herum, weenn ich die Aufmerksamkeit versuche auf mich zu lenken. Sie ist viel zu unkonzentriert. Wenn sie ohne Leine läuft, bleibt sie oft zu weit zurück oder läuft zu weit vor. Kann es sein, dass Aussies in dem Alter versuchen, einen auszutesten oder stellen sie einfach auf stur (Pubertätsgehabe)?
Zuhause ist sie ganz anders, da dackelt sie immer hinter einem her oder versucht eine Spielaufforderung, indem sie Spielzeug anschleppt.
Ach noch was, würdet ihr mit eurem Aussie schon 10 km joggen (macht mein Mann zur Zeit mit ihr) oder ist das zu viel? Möchte nicht, dass sie einen dann nochmehr fordert und nicht zur Ruhe kommt.
Was denkt ihr darüber.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#2
Dein Hund zeigt etwas, dass viele Hunde zeigen, den typischen Hundeplatzgehorsam. Auf dem Platz klappt alles wunderbar, aber wehe der Hund verlässt das Gelände. Das liegt einfach daran, dass der Mensch sich außerhalb anders verhält. Ihr werdet außerhalb wohl nicht in der gleichen Intensität und Konsequenz trainiert haben, nehme ich an. Das merkt eure Luna genau.
Und die Dressur in den einstudierten Übungen auf dem Platz hat schlicht und ergreifend null mit dem Alltagsgehorsam zu tun. Unterordnung auf dem Platz sind aneinander gereihte Tricks. Ob der Hund wirklich erzogen ist, sehe ich erst außerhalb unter Ablenkung.
Wie schon gesagt, trainiert täglich auf euren Spaziergängen mit der gleichen Konsequenz. Dann werdet ihr schnell Erfolge sehen trotz Pubertät.

10 km an der Leine im gleichen Tempo fände ich zuviel ohne jedes Training und in dem Alter. 10 km ohne Leine und der Hund kann sein Tempo frei wählen, finde ich vollkommen in Ordnung.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#3
Ich kann Lightning in beiden Punkten nur zustimmen.
Auf dem Hundeplatz ist man voll konzentriert, meist konsequent und der Hund weiss auch, dass da gearbeitet werden muss/darf. Bei Spaziergängen ist das häufig nicht der Fall. Der Hund darf schnüffeln und die Ablenkung ist auch viel größer.
Ich würde mit einem 12 Monate alten Hund auch noch keine 10 km joggen (zumindest nicht am Stück und an der Leine). Nicht, weil er sonst aufdrehen würde, sondern um die Gelenke nicht zu überanspruchen.
 
Dabei
7 Mai 2014
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#4
Unser isf zwar noch nicht so alt...4 Monate, war mir aber auch schon aufgefallen. ..seitdem ich jetzt die Geflügel Fleischwurst mit auf dem Spaziergang nehme und da immerwieder Unterordnung einbinde klappt es kit dem Rückruf und warten immer besser. Mach dann immer zwei, drei kleine Übungen und lass ihn dann wieder ein wenig Schnüffel...oder wir erkunden was gemeinsam.
 
Dabei
27 Nov 2012
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#5
Joy ist jetzt 1 jahr und 9 Monate alt.
Derzeit üben wir wieder ganz stark an der Leinenführigkeit und auch so muss ich an einigen Tagen den Kommandos etwas Nachdruck verleihen.
Joy ist in der Huschu auch immer streber, aber draußen ist sie unglaublich leicht abzulenken und ein absoluter Sturrkopf.
Mit einem Jahr ist euer Hund auch noch lange nicht im Kopf erwachsen....unsere Trainerin sagt immer, dasd die ersten zwei Jahre die anstrengensten sind.
Es stimmt und ich merke langsam, dass sich Joy wirklich nochmal verändert und reifer wird.
Es hilft wirklich nur konsequent trainieren.
Die Hunde wissen ganz schnell, wie sie gewisse Dinge umgehen können, weil wir am anderen Ende der Leine nicht richtig bei der Sache sind ;-)
 
Dabei
4 Aug 2013
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#6
Dein Hund zeigt etwas, dass viele Hunde zeigen, den typischen Hundeplatzgehorsam. Auf dem Platz klappt alles wunderbar, aber wehe der Hund verlässt das Gelände. Das liegt einfach daran, dass der Mensch sich außerhalb anders verhält. Ihr werdet außerhalb wohl nicht in der gleichen Intensität und Konsequenz trainiert haben, nehme ich an. Das merkt eure Luna genau.
Und die Dressur in den einstudierten Übungen auf dem Platz hat schlicht und ergreifend null mit dem Alltagsgehorsam zu tun. Unterordnung auf dem Platz sind aneinander gereihte Tricks. Ob der Hund wirklich erzogen ist, sehe ich erst außerhalb unter Ablenkung.
Wie schon gesagt, trainiert täglich auf euren Spaziergängen mit der gleichen Konsequenz. Dann werdet ihr schnell Erfolge sehen trotz Pubertät.

10 km an der Leine im gleichen Tempo fände ich zuviel ohne jedes Training und in dem Alter. 10 km ohne Leine und der Hund kann sein Tempo frei wählen, finde ich vollkommen in Ordnung.
Danke Jasmin für die Antwort. Ich trainiere schon unterwegs mit ihr das Platz, Sitz oder bleib auf Entfernung, geht auch gut. Nur das ohne Leine Fuß laufen klappt noch nicht so, weil sie meistens zu weit vor läuft. Gibt es Tricks, wie man den Hund dazu kriegt, mit dem seinem Kopf an meinem Bein zu laufen, ohne ihm immer ein Leckerchen unter die Nase zu halten. Legst du auch mal Spiellpausen ein. Ich lasse sie z. B. öfters den Ball an der Schnur bringen, aber unterbreche es nach kurzer Zeit wieder. Danach, wenn ich aus dem Wald herauskomme und Straße gehe, macht sie die Leinenführigkeit ganz gut.

Maike, ja dass mit der Ablenkung trifft auch auf Luna zu. Es braucht sich nur mal etwas zu bewegen, dann ist es mit der Aufmerksamkeit schon vorbei. Sie reagiert sehr auf Bewegungsreize. Da hilft wirklich nur Konsequenz, werde dran arbeiten.

was macht ihr eigentlich sonst so mit euren Hunden, vor allem auch drinnen. Bin für Tipps dankbar!!
 
Dabei
30 Jul 2013
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#7
Natürlich lege ich auch Pausen ein. Ich sag mal, bei uns sind die Spaziergänge 50/50 aufgeteilt. Die Hälfte der Zeit mache ich kleine Unterordnungsübungen, Suchspiele, Übungen mit dem Futterbeutel etc. und die andere Hälfte der Zeit, also immer zwischendurch, darf Hazel schnüffeln nach Herzenslust und machen was sie möchte.
Ballspiele finde ich nicht so ideal, weil Aussies da schnell in eine Junkieverhalten verfallen. Die werden regelrecht süchtig nach dem Ball. Daher ist bei uns der Ball die höchste Belohnung, wenn Hazel eine Übung besonders gut gemacht hat. Ich zeige ihr den Ball aber nie vorher. Sie weiß also nie, wann er kommt. Einfach so bekommt sie den Ball nie.

Wenn Luna zu weit vorläuft beim Fuß, dann begrenze sie mit deinem Körper. Bei mir gab es immer ein "Ey" und dann hab ich mich eingedreht und Hazel mit dem Bein ein Stück zurück gedrängt. Wenn sie jetzt zu weit vordriftet, reicht das "Ey" und sie weiß Bescheid.
Bei uns heißt diese Übung, dass sie einfach neben mir bleibt, "Bei mir".
Korrektes Fuß heißt bei uns wirklich Beinkontakt und Blickkontakt und das musst du natürlich auch so aufbauen. Ich hab das über den Clicker gemacht. Das wird zuerst in der Grundstellung geübt. Click gibt es für Beinkontakt un sonst nichts und das wird dann mit "Fuß" belegt. Erst wenn der Hund diese Position immer findet, beginnt man mit dem Laufen.
Aber diese Übung ist nicht wirklich sinnvoll im Alltag. Das ist wirklich wieder was für den Hundeplatz. :)

Edit: Drinnen clickern wir Tricks und machen kleine Suchspiele quer durch die Wohnung. Aber auch nicht jeden Tag. Halt nach Lust und Laune und Zeit. :)
 
Dabei
27 Nov 2012
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#8
Also joy schläft den lieben langen Tag zu hause und hat wenn Herrchen Heim kommt ihre 5 Minuten :)
Wenn wir draußen spazieren sind, dann kann Joy nach herzenslust schnüffeln und mit ihren Stöckern umher toben.
"Geübt" wird dann, wenn z.b. Fußgänger, Radfahrer oder angeleinte Hunde kommen.
So haben wir immer bei Bedarf absitzen auf Entfernung und ohne Leine "bei mir" gehen vertieft.
Das wird so Stück für Stück zur Routine und läuft dann einfach nebenbei.
"Bei mir" haben wir mit Spielzeug trainiert an der Leine.
Ich hatte Joy an der rechten Seite, Spieli in der Linken Hand.
Beim losgehen ertönte Komnando " bei mir", da sie ja nur Augen fürs Spieli hatte bleibt sie natürlich nrben mir.
Nach ein paar Schritten hab ich Joy damit dann belohnt, dass sie ihr Spieli haben durfte.
Das einfach immer wieder in Alltag eingebaut.
So konnte Joy das Kommando ( als sie es verstanden hatte) langfristig auch ohne Leine umsetzen.
Für die Leinenführigkeit machen wir so zweimal die Woche spaziergänge durch den Ort an den Straßen ( suche mir immer neue Wege die Joy noch nicht kennt) und übe gezielt anständiges an der Leine gehen.
Läuft sie vor, bleib ich stehen und schicke sie zurück.
Am Anfang haben wir das alle zwei Meter gemacht.
Aber nach ein paar Trainingseinheiten läuft das jetzt endlich wieder wie von srlbst ganz ohne Stress und sie ist voll bei mir :)
 
Dabei
15 Okt 2012
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#9
Wegen den Bewegungsreizen übe ich mit Cara momentan ziemlich.

Ich mache das zur Zeit noch im Garten. Ich habe sie einfach immer abgelegt mich von ihr entfernt und bin dann langsam von ihr weggejoggt und an ihr vorbeigejoggt. Langsam habe ich es so gesteigert das ich voll an ihr vorbeigelaufen ist und derzeit trainieren wir an der höchsten Stufe: Ich hüpfe mit einem Spieli im Garten rum hab total Spaß und sie darf erst mitspielen wenn ich das Lösewort sage.
Ich kann noch nicht beurteilen ob es wirkt. Auf jeden Fall ist das Spieli aus der Hand reißen viel besser geworden. Meiner Mutter hat sie nämlich häufig was aus der Hand gerissen wenn sie nicht aufgepasst hat. Jetzt weiß sie anscheinend das sie nur mitspielen darf wenn ich es ihr erlaube.

Wenn Cara auf einen Bewegungsreiz sehr stark anspringt und sich in die Leine hängt und überhaupt nicht auf meine Kommandos hört dann drehe ich mich um und gehe in die andere Richtung. Da wird sie dann meistens wieder total aufmerksam. Leinenführigkeit habe ich so trainiert dass ich immer stehen geblieben bin und mich immer um 90° gedreht habe und Cara mit dem Handtarget zurückgeführt habe. Für Blickkontakt aufnehmen und hinter meinen Zehenspitzen bleiben habe ich sie am Anfang richtig mit Leckerlies bombardiert und diese ausgeschlichen. Mittlerweile reicht es meistens wenn den Oberkörper im Gehen ansatzweise drehe oder einen zögerlichen Schritt mache dann korrigiert sie sich selbst.
 
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Dabei
15 Mai 2014
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#10
Wenn ich draußen merke, dass die Hunde gar nicht mehr auf mich achten, verstecke ich mich gerne mal. Es geht auch mit Sitz-Bleib, Verstecken und dann einem Suchbefehl. Oder Verstecken von Leckerlies. Beide Hunde lieben alle Suchspiele. In der Wohnung räumt Zaro sein Spielzeug in die Kiste, bringt Plastikflaschen in eine andere Kiste und wir üben viele Tricks.
 

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