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Hund beißt/zwickt

Dabei
24 Okt 2023
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45
#1
Hallo, meine Hündin ist jetzt 5 Jahre. Sie ist eine Angsthündin, aber im Gegensatz auch selbstsicher und dominant. Sie zeigt einen Sehr hohen Schutztrieb, territoriales Verhalten. Sie hat schon Leute gezwickt/gebissen. Der Nachbar hat übern Zaun gegriffen, jemand ist ungefragt in den Garten gegangen.. es gibt einfach Situationen die man nicht kontrollieren kann und dann ist es zu spät. Ich hatte schon Hundetrainer hier und mache mit ihr viele Wanderungen, Agility und noch so einiges. Aber mittlerweile bin ich echt am verzweifeln. Ich muss ständig aufpassen. Das beißen/Zwicken geht halt einfach nicht, ich bin auch schon ziemlich am Limit. Meine Verantwortung gilt ja nicht nur dem Hund sondern auch allen anderen. Ich habe meine Mutter zur Pflege hier bei mir. Und ich bin echt am überlegen ob es nicht besser wäre sie abzugeben. Aber wie hoch stehen die Chancen jemanden zu finden der sich mit meiner hündin auseinandersetzt, sodass sie ein besseres Leben führen kann? Mir blutet das Herz wenn ich sie abgeben muss, aber ich hab auch ständig Angst wenn ich zur Arbeit fahre. Meine Hündin hat einen starken Charakter, ist echt klug und eigentlich auch voll lieb, wenn das ständige aufpassen nicht wäre. Als Welpe hat sie in einem Zwinger gelebt ohne jegliche Sozialisation. Mit 4,5 Monaten ist sie zu mir gekommen und sind seither nur am trainieren und Sicherheit geben. Aber irgendwie bin ich schon überfordert. Was würdet ihr tun??
LG
 

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Dabei
6 Feb 2023
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604
#2
Hallo Marabb,

als erste Hilfe würde ich dringend raten die Hündin mit einem gut sitzenden Maulkorb auszustatten, den Du ihr langsam und sorgfältig auftrainierst. Wenn Du einen wirklich gut sitzenden Korb hast, kann sie damit hecheln, trinken und sogar fresen, Sobald sie nicht unter Deiner direkten Kontrole steht, trägt sie den Maulkorb!
Für einen Hund, der einen Maulkorb ordentlich auftrainiert bekommen hat, ist das Tragen so, wie für uns Menschen das Tragen einer Brille, wenn wir fehlsichtig sind oder die Sonne blendet.
Leider wollen das viele Hundebesitzer nicht, wegen des schlechten Rufes von Hunden mit Maulkörben, so lange, bis die Behörden Auflagen erlassen, die man nicht kassiert hätte, wenn man den Hund rechtzeitig mit einem Maulkorb ausgestattet hätte. Maulkörbe sind Freunde und jeder Hund, sollte gelernt haben, wie man einen solchen trägt. Nützlich in vielerlei Hinsicht: Dei es in öffentlichen Verkehrsmitteln (Pflicht beispielsweise in der Bahn), im Urlaub (teilweise auch Pflicht) oder auch beim Tierarzt, wenn eine kurz schmerzhafte Behandlung ansteht. Dann kann man sich das Sedieren eines Hundes oft sparen.
Was die Abgabe angeht, gut stehen die Chancen nicht (Tierheime proppenvoll, Corona-Hunde, viele davon verhaltensauffällig), aber mit Glück und Geduld findet sich ein Plätzchen. Aussies in Not und diverse Facebook-Gruppen mit einem ehrlichen Steckbrief ausstatten.

Wobei sich in Deiner Beschreibung ein paar Aussagen "beißen". Angsthündin und selbstsicher. Dominant ist keine Wesenseigenschaft. Viele Hundebesitzer beschreiben ihren Hund, der gebissen hat, als ängstlich, weil es leichter fällt zu sagen, dass man mit einem ängstlichen Geschöpf die vier Wände teilt, als dass man einen in bestimmten Situationen aggressiven Hund hat. Es ist gar nicht so selten, dass die Hunde gar nicht furchtsam sind, sondern die aggressiven Handlungen eine andere Ursache haben.

Und es gibt tatsächlich auch Hundetrainer, die sich auf aggressive Hunde spezialisiert haben.

Zunächst müsset man die Motivation der Hündin herausfinden. Du schreibst territoriale Aggression ... Viele Aussies sind territorial und haben eine Motivation das ihnen Anvertraute zu beschützen. Trotzdem beißen sie längst nicht alle...und trainieren und Sicherheit geben, vielleicht hat sie das gar nicht nötig mit der Sicherheit, weil der Auslöser heute nichts mehr mit Furcht zu tun hat?
Dann kann man gezielt trainieren.

Wenn Du aber wegen Arbeit und Deiner Abwesenheit (under Pflege Deiner Mutter) ohnehin sagst, es wäre besser, dass die Hündin umplatziert wird, dann verfolge den Weg zielstrebig und bis sie ein neues Zuhause gefunden hat, Maulkorb drauf, wenn Du sie nicht kontrollieren kannst! Einfach zur Sicherheit für alle Beteiligten (werden die Behörden aktiv, hat letztendlich der Hund den Schaden)

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
25 Jul 2023
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#3
Hallo, meine Hündin ist jetzt 5 Jahre. Sie ist eine Angsthündin, aber im Gegensatz auch selbstsicher und dominant. Sie zeigt einen Sehr hohen Schutztrieb, territoriales Verhalten. Sie hat schon Leute gezwickt/gebissen. Der Nachbar hat übern Zaun gegriffen, jemand ist ungefragt in den Garten gegangen.. es gibt einfach Situationen die man nicht kontrollieren kann und dann ist es zu spät. Ich hatte schon Hundetrainer hier und mache mit ihr viele Wanderungen, Agility und noch so einiges. Aber mittlerweile bin ich echt am verzweifeln. Ich muss ständig aufpassen. Das beißen/Zwicken geht halt einfach nicht, ich bin auch schon ziemlich am Limit. Meine Verantwortung gilt ja nicht nur dem Hund sondern auch allen anderen. Ich habe meine Mutter zur Pflege hier bei mir. Und ich bin echt am überlegen ob es nicht besser wäre sie abzugeben. Aber wie hoch stehen die Chancen jemanden zu finden der sich mit meiner hündin auseinandersetzt, sodass sie ein besseres Leben führen kann? Mir blutet das Herz wenn ich sie abgeben muss, aber ich hab auch ständig Angst wenn ich zur Arbeit fahre. Meine Hündin hat einen starken Charakter, ist echt klug und eigentlich auch voll lieb, wenn das ständige aufpassen nicht wäre. Als Welpe hat sie in einem Zwinger gelebt ohne jegliche Sozialisation. Mit 4,5 Monaten ist sie zu mir gekommen und sind seither nur am trainieren und Sicherheit geben. Aber irgendwie bin ich schon überfordert. Was würdet ihr tun??
LG
 
Dabei
25 Jul 2023
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#4
Hi,
Sorry, ich konnte heute Mittag nicht fertig schreiben, deshalb ist der Post schief gegangen.
Deine Geschichte hört sich meiner sehr ähnlich an. Nur wir hatten Balu vom Züchter mit 4 Monaten bekommen. Nach der Scheidung habe ich ihn behalten. Während der Trennung wurde sein Verhalten schon schlimmer und er hat Auflagen bekommen. Maulkorbpflicht und Leinenpflicht. Ich weiß wie anstrengend es ist immer 100% da zu sein, weil sonst was passieren kann. Balu ist mit uns super lieb aber für andere kann er gefährlich sein. Er ist jetzt 6.5 Jahre und ich kann das was er bräuchte auch nicht leisten. Ich kann mir einerseits nicht vorstellen ohne ihn zu sein, habe mich aber auch dazu entschlossen jemand zu suchen, der mehr Zeit für ihn hat, sich besser auskennt und ihm vielleicht ein entspannteres Leben geben kann. Man ist selbst auch nur ein Mensch und jemand der weniger Ballast mit sich herumträgt, kann sich vielleicht besser kümmern.
Das auftrainieren eines Maulkorbes kann ich auch nur empfehlen. Auch in dem Fall einer guten Vermittlung müsste dein Hund anfangs vielleicht einen tragen. Für Balu gehört er dazu. Wir ziehen ihn auch auf, wenn Besuch kommt. Auch wenn er die Leute kennt.
Liebe Grüße
Melanie 20230820_093936~2.jpg
 
Dabei
24 Okt 2023
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#5
Hallo Marabb,

als erste Hilfe würde ich dringend raten die Hündin mit einem gut sitzenden Maulkorb auszustatten, den Du ihr langsam und sorgfältig auftrainierst. Wenn Du einen wirklich gut sitzenden Korb hast, kann sie damit hecheln, trinken und sogar fresen, Sobald sie nicht unter Deiner direkten Kontrole steht, trägt sie den Maulkorb!
Für einen Hund, der einen Maulkorb ordentlich auftrainiert bekommen hat, ist das Tragen so, wie für uns Menschen das Tragen einer Brille, wenn wir fehlsichtig sind oder die Sonne blendet.
Leider wollen das viele Hundebesitzer nicht, wegen des schlechten Rufes von Hunden mit Maulkörben, so lange, bis die Behörden Auflagen erlassen, die man nicht kassiert hätte, wenn man den Hund rechtzeitig mit einem Maulkorb ausgestattet hätte. Maulkörbe sind Freunde und jeder Hund, sollte gelernt haben, wie man einen solchen trägt. Nützlich in vielerlei Hinsicht: Dei es in öffentlichen Verkehrsmitteln (Pflicht beispielsweise in der Bahn), im Urlaub (teilweise auch Pflicht) oder auch beim Tierarzt, wenn eine kurz schmerzhafte Behandlung ansteht. Dann kann man sich das Sedieren eines Hundes oft sparen.
Was die Abgabe angeht, gut stehen die Chancen nicht (Tierheime proppenvoll, Corona-Hunde, viele davon verhaltensauffällig), aber mit Glück und Geduld findet sich ein Plätzchen. Aussies in Not und diverse Facebook-Gruppen mit einem ehrlichen Steckbrief ausstatten.

Wobei sich in Deiner Beschreibung ein paar Aussagen "beißen". Angsthündin und selbstsicher. Dominant ist keine Wesenseigenschaft. Viele Hundebesitzer beschreiben ihren Hund, der gebissen hat, als ängstlich, weil es leichter fällt zu sagen, dass man mit einem ängstlichen Geschöpf die vier Wände teilt, als dass man einen in bestimmten Situationen aggressiven Hund hat. Es ist gar nicht so selten, dass die Hunde gar nicht furchtsam sind, sondern die aggressiven Handlungen eine andere Ursache haben.

Und es gibt tatsächlich auch Hundetrainer, die sich auf aggressive Hunde spezialisiert haben.

Zunächst müsset man die Motivation der Hündin herausfinden. Du schreibst territoriale Aggression ... Viele Aussies sind territorial und haben eine Motivation das ihnen Anvertraute zu beschützen. Trotzdem beißen sie längst nicht alle...und trainieren und Sicherheit geben, vielleicht hat sie das gar nicht nötig mit der Sicherheit, weil der Auslöser heute nichts mehr mit Furcht zu tun hat?
Dann kann man gezielt trainieren.

Wenn Du aber wegen Arbeit und Deiner Abwesenheit (under Pflege Deiner Mutter) ohnehin sagst, es wäre besser, dass die Hündin umplatziert wird, dann verfolge den Weg zielstrebig und bis sie ein neues Zuhause gefunden hat, Maulkorb drauf, wenn Du sie nicht kontrollieren kannst! Einfach zur Sicherheit für alle Beteiligten (werden die Behörden aktiv, hat letztendlich der Hund den Schaden)

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
24 Okt 2023
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#6
Danke, Maulkorb hat sie. Nur essen und trinken glaub i würd mit dem nicht gehen. Müsste ich um einen besseren schauen. Zuhause hatten wir ihn eigentlich nie oben, da wenn Besuch kam wir sie in ein anderes Zimmer gegeben haben um den Hund die Spannung rauszunehmen. Es sind die unvorhergesehene Situationen wie ungefragt in den Garten zb.
Sie ist ein Angsthund, Laute Geräusche, unbekannte Dinge auch nur das Knacksen eines toasters macht ihr Angst. Ist die Angst zu groß, das heißt zittrig, gedruckte Haltung, verzieht sie sich und lässt sich nicht aufheitern. Aber wenn Fremde Leute da sind zeigt sie auch die geduckte Haltung ist zögerlich und kaum machen sie eine "falsche Bewegung" dann kommt das Zwicken. Wobei ich dieses Verhalten schon trainiert habe und im Griff halten könnte wenn ich sie nur auf ein Platz schicke und dem Besuch sage sie sollen sie ignorieren und nicht angreifen. Aber wenn ich nicht Zuhause war würde sie in einem anderen Zimmer belassen. Bei der Person der ungefragt in den Garten kam, war sie erschrocken dass jemand da ist und hat aber dann tatsächlich aggressiver reagiert, was mich auch ziemlich erschrocken hat, obwohl ich es nur erzählt bekam, da ich auf Arbeit war.
Die ganzen Wurfgeschwister zeigen das beißverhalten, was mich noch stutziger macht.
Aber ja, ich merke derzeit auch bei Spaziergängen, die seit Jahren entspannt laufen, dass meine Kraft mit ihr zu arbeiten am Ende sind. Von daher werde ich sie abgeben und hoffentlich einen guten Platz finden.
Aber ich wollte mich bedanken für deine Antwort. Danke
Lg
 
Dabei
6 Feb 2023
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#7
Danke, Maulkorb hat sie. Nur essen und trinken glaub i würd mit dem nicht gehen. Müsste ich um einen besseren schauen. Zuhause hatten wir ihn eigentlich nie oben, da wenn Besuch kam wir sie in ein anderes Zimmer gegeben haben um den Hund die Spannung rauszunehmen. Es sind die unvorhergesehene Situationen wie ungefragt in den Garten zb.
Sie ist ein Angsthund, Laute Geräusche, unbekannte Dinge auch nur das Knacksen eines toasters macht ihr Angst. Ist die Angst zu groß, das heißt zittrig, gedruckte Haltung, verzieht sie sich und lässt sich nicht aufheitern. Aber wenn Fremde Leute da sind zeigt sie auch die geduckte Haltung ist zögerlich und kaum machen sie eine "falsche Bewegung" dann kommt das Zwicken. Wobei ich dieses Verhalten schon trainiert habe und im Griff halten könnte wenn ich sie nur auf ein Platz schicke und dem Besuch sage sie sollen sie ignorieren und nicht angreifen. Aber wenn ich nicht Zuhause war würde sie in einem anderen Zimmer belassen. Bei der Person der ungefragt in den Garten kam, war sie erschrocken dass jemand da ist und hat aber dann tatsächlich aggressiver reagiert, was mich auch ziemlich erschrocken hat, obwohl ich es nur erzählt bekam, da ich auf Arbeit war.
Die ganzen Wurfgeschwister zeigen das beißverhalten, was mich noch stutziger macht.
Aber ja, ich merke derzeit auch bei Spaziergängen, die seit Jahren entspannt laufen, dass meine Kraft mit ihr zu arbeiten am Ende sind. Von daher werde ich sie abgeben und hoffentlich einen guten Platz finden.
Aber ich wollte mich bedanken für deine Antwort. Danke
Lg
Hi Marabb,
wenn sämtliche Geschwister so drauf sind, würde ich da mal einen Verhaltensmediziner drauf schauen lassen. Also Fachtierarzt für Verhaltenskunde und eventuell Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie.
Möglicherweise liegt da ein medizinisches Problem zu Grunde und man müsste mit Medikamenten den Hund erst einmal "trainingsfähig "bekommen. Es kann sein, dass bei der Verpaaung etwas gründlich schief gelaufen ist und die Hunde in einer sehr ungünstigen "Lage laufen" was Hormone und Neurotransmitter angeht. Vielleicht lässt sich so etwas an dem Verhlten retten. Weil bei allen Welpen, die ja wahrscheinlich sehr unterschiedlich leben, ist das schon seltsam.
Ansonsten viel Glück beim Finden eines neuen Zuhauses!

Liebe grüße

Vom OOPS
 

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