Ich bin am Ende mit meinem Latein

Dabei
2 Nov 2022
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#1
Hallo zusammen

Ich weiss echt nicht mehr, was ich noch anders machen muss. Mein Hund findet die Ruhe nicht, erst wenn er völlig überdreht und das Übermüdet-Beissen anfängt. Ich habe jegliche Sachen probiert! Habe ihn an die Box gewöhnt, habe ihm mehrere Ruhezonen geschaffen. Bin auch mehrmals mit ihm hingesessen, je nachdem in einem anderen Zimmer, wo keine Ablenkung herrscht. Er mag kuscheln nicht sehr gerne. Manchmal legt er sich auf den Rücken und lässt sich 5 Minuten am Bauch streicheln. Das mache ich mit einer Hand und die Hand verlässt seinen Körper nicht. Dann plötzlich schiesst er wieder hoch, dreht durch, will mich beissen, dann rennt er 5 Minuten wie gestört durch die Wohnung, reisst alles runter, was ihm grad im Weg ist und kennt sich echt gar nicht mehr! und wenn das immer von Anfang an der Fall wäre, würde ich die 5 Minuten geniessen. Jedoch geschieht das nach 2-3 Stunden „ich mach was ich will“. Ich habe schon das Gefühl, er nimmt mich nicht wirklich Ernst, nur in so einem Moment weiss ich nicht, ob ich gröber sein müsste mit ihm.
Seine Frustrationstoleranz wird auch mit täglichen Übungen leider nicht besser. Es passt ihm was nicht, es wird gebellt und gedchnappt. ich hatte gestern Pizza gegessen und er war frustriert, dass ich ihn weggeschickt habe, dann kommt er mit seinem ganzen Gewicht angerannt und fängt an, nach meinen Händen und Armen zu schnappen Wir haben zwei Hundetrainer, beide mit fantastischem Wissen. Jedoch nützen auch diese Tipps nichts. Ich bin sehr konsequent mit ihm, aber er scheint es eine halbe Sekunde zu kapieren, dann gehts weiter. und das geht tagtäglich so. Er ist nun etwas über 7 Monate alt.

Wir gehen morgens ca. 35 Minuten spatzieren, Mittags ca. 40 Minuten und ca. 10 Minuten Training dazu (was echt im Moment auch gar nicht mehr klappt) und Abends nochmals ca. 30 Minuten.
Ich habe längere und weniger lange Spatziergänge gemacht, habe alles mögliche versucht, um ein Gleichgewicht zu schaffen. Ich bin wirklich langsam so richtig am Verzweifeln. Man könnte sagen, es ist die Pubertät, aber er war von anfang an sehr hyperig und kam nicht zur Ruhe :(


Ich möchte doch, dass wir das zusammen hinkriegen.

Vielleicht könnt ihr mir helfen :)?
 
Dabei
10 Jan 2023
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#2
Hi,

Du bist nicht alleine. Das sieht bei uns genauso aus. Aktuell befolge ich die Tipps von -Gundi-, hier wird ohne Leckerli trainiert. Logan ist auch mega verfressen und er war beim Training unheimlich unkonzentriert. Geht zwar erst zwei Tage, aber er ist allgemein ruhiger. Er hat die kritischen 5 nicht oder dreht vollkommen ab. Besonders Abends nach dem Gassi war das bei uns so. Und unsere Runden dauern auch meist 20-30 Minuten. Meist weil ich jedem Hund versuche aus dem Weg zu gehen.

Logan dreht völlig frei wenn er andere Hunde sieht. Er springt wie ein Gummiball und schnappt. Ich habe ordentlich blaue Flecke, Maya hat vorhin auch wieder was einstecken müssen, weil ich nicht Schell genug war. Ich beisse mir derzeit auf die Zunge um nichts zu sagen. Ich nehm ihn kurz und warte, Maya hinter mir. Er schnappt sie gern, damit sie gefälligst mit bellt und ihm Rückendeckung gibt. Dabei ist er gar nicht so unkompatibel mit anderen. Macht nir Anfangs den Dicken. Deswegen ja die Hundeschule, aber die Hunde dürfen ja untereinander nicht agieren, jeder brav für sich.

Ich tippe darauf das ihr zu viel macht. Und er das nicht verarbeiten kann. War bei uns 1 zu 1 genauso dazu kommt dann noch ein Flummi von Kind, der die Hunde nicht in Ruhe lassen kann. Inzwischen liegt mein Sohn mit Logan zusammen im Korb und schaut Fernsehen. Klar machen wir auch lange Spaziergänge, das braucht er auch. Die Grundkommandos können ja auch dabei gefestigt werden. Manchmal reicht ihm auch der Schnüffelteppich.

Logan kann ich gut mit meinem Sohn 5j. Vergleichen. Wenn es zu viele Eindrücke waren, dreht er völlig frei und schaltet auf Durchzug. Also weniger.

Heute war er auch am Flasche durch die Gegend kicken. Kam aber sehr schnell wieder runter und hat dann geschlafen. Er ist allgemein entspannter ohne die vielen Leckerli im Bauch.
 
Dabei
20 Aug 2020
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#3
Hallo Tiinchen,
Wie alt ist denn dein Aussie? Vielleicht hab ich es überlesen :)
VG Mo
 
Dabei
10 Jan 2023
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#4
Guten Morgen Tiinchen,

du sagtest ja dein Kleiner kuschelt aktuell nicht gern. Ich denke das kommt noch. Die Minis haben immer Angst etwas zu verpassen. Logan legt sich inzwischen von Allein zu mir, er entscheidet aber wie lang er angefasst werden will. Also auch nie sehr lang

So als Tipp, vllt gefällt es Ihm ja auch. Logan mag es wenn ich seine Forderbeine mit langen langsamen Streichen massiere. Damit hatte ich angefangen weil er da gern Muskelzuckungen hat. Kreisende Bewegungen an den Schultern hat er auch sehr gern. Und am Bauch liebt er es auch. Manchmal brauchen sie etwas Zeit und manche sind eben nicht die Kuschels.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#5
Wir haben zwei Hundetrainer, beide mit fantastischem Wissen. Jedoch nützen auch diese Tipps nichts.
Hallo,
also da wäre für mich die Frage, welche Tipps die Trainer denn konkret gegeben haben.

Wir gehen morgens ca. 35 Minuten spatzieren, Mittags ca. 40 Minuten und ca. 10 Minuten Training dazu (was echt im Moment auch gar nicht mehr klappt) und Abends nochmals ca. 30 Minuten.
Ich nehme an, diese Spaziergänge finden an der Leine statt. Daher meine Frage: hat er die Gelegenheit sich auszupowern? Zu toben, zu rennen, mit anderen zu spielen?
 
Dabei
21 Feb 2011
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#6
Hallo, nein, ich trainiere nicht ohne Leckerchen ;)
Ich BELOHNE meinen Hund, allerdings, gerade wenn es um Erziehung geht, eben auch mit anderen Dingen. So vieles kann Belohnung sein...ein Spielzeug, Freilauf, Leine lang und Hund schnuppern lassen oder eben ein Keks. Kommt auf die Situation und auf den Hund an.
Bei uns gibt es den Keks, wenn die "Übung" beendet ist. Z. B. er bleibt bei mir, wenn vorn vlt gerade ein Hase über den Weg rennt, er geht mit mir ohne großes Theater an einem anderen Hund vorbei usw. Ich locke ihn nicht mit dem Keks, um ihn abzulenken und ich besteche ihn nicht.

Manche Hunde beruhigen sich nicht, wenn man sie streichelt, das puscht sie eher noch. Ich würde mal versuchen, mich neben ihn zu setzen, nur Körperkontakt, also so dicht neben den Hund setzen, dass dein Körper seinen berührt. Hand weglassen und nicht streicheln.
 
Dabei
2 Nov 2022
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#7
Hallo Aussiewolf

Die Tipps gingen von ignorieren (im Welpenalter) über Schnauzengriff (war bei ihm nicht machbar, er war dann noch viel aufgedrehter, vielleicht habe ich diesen aber auch nicht richtig gemacht) über an die Leine binden, bis er sich beruhigt (innert 5 Wochen waren 4 Leinen durchgebissen) und zu ablegen wie es die Mutterhündin tun würde (das krieg ich aber fast nicht mehr hin, weil er schon so schwer ist und wenn er rumtobt und ich will ihn ablegen, krieg ich das sowieso nicht hin, da brauche ich Kraft, die ich nicht habe).

Die Spaziergänge finden meist an der Leine statt. Wenn es wirklich sehr übersichtlich ist, lasse ich ihn frei laufen. Jedoch sind momentan jegliche Tiere ein Problem, da er einfach alles jagen will und weg ist er. Der Rückruf hatte zwar super funktioniert aber jetzt interessiert es ihn leider grad gar nicht mehr, was ich tue und wann ich es tue. Wir haben einen Garten, da darf er dann auch täglich spielen gehen, aber dann dreht er noch viel mehr auf :( Und sein Schwesterchen ist bei meinem Bruder, sie dürfen etwa zwei Mal in der Woche zusammen spielen. Und da kann ich ihn nach 10-15 Min an die Leine nehmen, ins Platz legen und dann beruhigt er sich. Zuhause geht das einfach irgendwie nicht und es ist echt langsam zum Verzweifeln, weil ich nicht mehr mal wirklich essen kann.
 
Dabei
2 Nov 2022
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#9
Hallo, nein, ich trainiere nicht ohne Leckerchen ;)
Ich BELOHNE meinen Hund, allerdings, gerade wenn es um Erziehung geht, eben auch mit anderen Dingen. So vieles kann Belohnung sein...ein Spielzeug, Freilauf, Leine lang und Hund schnuppern lassen oder eben ein Keks. Kommt auf die Situation und auf den Hund an.
Bei uns gibt es den Keks, wenn die "Übung" beendet ist. Z. B. er bleibt bei mir, wenn vorn vlt gerade ein Hase über den Weg rennt, er geht mit mir ohne großes Theater an einem anderen Hund vorbei usw. Ich locke ihn nicht mit dem Keks, um ihn abzulenken und ich besteche ihn nicht.

Manche Hunde beruhigen sich nicht, wenn man sie streichelt, das puscht sie eher noch. Ich würde mal versuchen, mich neben ihn zu setzen, nur Körperkontakt, also so dicht neben den Hund setzen, dass dein Körper seinen berührt. Hand weglassen und nicht streicheln.
Danke Gundi :)
Das Problem ist, dass er eigentlich gar nie einfach sitzt. ich bringe ihn schon ins Sitz, aber dann setze ich mich hin und schon flitzt er wieder durch die Wohnung. Es gibt bei ihm auch nicht, dass er einfach daliegt und nicht schläft. Bzw. Dösen tut er wahrscheinlich schon, aber es ist grundsätzlich so, dass er schläft und dann schläft er. Und wenn er wach ist, läuft oder springt er umher und findet alles lustiger, als einfach mal zu sein.
Die eine Trainerin hat gesagt, wir sollen doch mal die Schilddrüse kontrollieren lassen, wenn das in zwei, drei Monaten nicht besser ist :(.
 
Dabei
10 Jan 2023
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#10
Hallo, nein, ich trainiere nicht ohne Leckerchen ;)
Ich BELOHNE meinen Hund, allerdings, gerade wenn es um Erziehung geht, eben auch mit anderen Dingen. So vieles kann Belohnung sein...ein Spielzeug, Freilauf, Leine lang und Hund schnuppern lassen oder eben ein Keks. Kommt auf die Situation und auf den Hund an.
Bei uns gibt es den Keks, wenn die "Übung" beendet ist. Z. B. er bleibt bei mir, wenn vorn vlt gerade ein Hase über den Weg rennt, er geht mit mir ohne großes Theater an einem anderen Hund vorbei usw. Ich locke ihn nicht mit dem Keks, um ihn abzulenken und ich besteche ihn nicht.

Manche Hunde beruhigen sich nicht, wenn man sie streichelt, das puscht sie eher noch. Ich würde mal versuchen, mich neben ihn zu setzen, nur Körperkontakt, also so dicht neben den Hund setzen, dass dein Körper seinen berührt. Hand weglassen und nicht streicheln.
Habe ich das da falsch verstanden? Oder Verwechsel ich dich da? Ich hab so viel gelesen in den letzten Tagen. Aber fand es auch für uns unheimlich Hilfreich, da ich ja auch gemerkt hatte das Logan unkonzentriert ist beim Training. Das Ablenken mit Keks mach ich auch nicht mehr, Hundebegegnungen müssen wir auch so schaffen. Am besten halt alleine, wenn Maya nicht mit ist und Prellbock sein muss. Der Mini hat halt ganz schön Bums.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
Hallo (nochmal),

ok, der Bursche ist anstrengend, aber ehrlich gesagt ist das bei Aussies nicht unbedingt ungewöhnlich. Ich schreibe einfach mal meine Gedanken dazu, wobei ich sagen muss, das ich bislang 6 Aussie Hündinnen aufgezogen habe (auch ein Doppelpack) u. ehrlich gesagt solche Hardcore Erfahrungen bislang nicht gemacht habe. Ok, anstrengende Phasen hatte sie alle mal, aber mich hat das nie sonderlich gestresst.

Die Tipps gingen von ignorieren (im Welpenalter)
Dieses Ignorieren ist nicht tot zu bekommen... Schlussendlich aber in 99% der Fälle zum scheitern verurteilt (anders als das bewußte abbrechen u. rausnehmen aus der Situation u. zB. für einige Minuten bei sich behalten oder in eine Box sperren). Mutterhündinnen ignorieren zwar auch bestimmte Situationen, aber wenn es nicht fruchtet, dann gibt ein auf den Punkt eine kurze aber deutliche Ansage. Nun ist der Hund ja ein Hund u. kein Mensch, daher muss er auch erst einmal lernen, wenn der Mensch ihm klar machen will: Es reicht!

über Schnauzengriff (war bei ihm nicht machbar, er war dann noch viel aufgedrehter
Ich war noch nie eine Freundin von Schnauzengriff & Co. und habe sie auch fast noch nie angewandt, es sei denn impulsiv auf den Punkt u. immer verbunden mit einer verbalen Ansage (Es reicht!). Aber dann muss der Bogen schon wirklich überspannt sein!

Ich schicke gleich vorweg: ich schlage meine Hunde nie! Aber ich nutze schon bei Welpen aus, das sie in der Regel noch sehr leicht zu beeindrucken sind u. damit rasch lernen: es reicht! Und dazu reicht eine "beeindruckende" verbale Ansage, eine entsprechende Körpersprache u. ggf. auch mal ein wegscheuchen (hinter her gehen) u. nötigfalls ein wegschubsen. Wohlgemerkt der Situation angepaßt u. immer wohldosiert. Ich habe immer das Gefühl, je früher sie sensibilisiert sind u. gelernt haben wie der Mensch sein Missfallen ausdrückt, umso leichter kann ich das später. Da reicht dann auch ein lauteres "Ey!" u. eine hochgezogene Augenbraue ggf. noch in die Hüfte gestemmte Arme u. meine haben immer gewußt ok, was auch immer ich gerade mache, ist doof.
Wie das immer so ist, benötigt dieses "Missfallen ausdrücken" aber auch immer einen Gegenpart: Und zwar das Lob! Die Bestätigung etwas richtig gemacht zu haben. Das eine geht für mich ohne das andere niemals. Also muss ich selber sensibel genug auf meinen Hund reagieren, wenn er etwas richtig (machen will) u. ihn entsprechend für das gewollte Verhalten belohnen. Wichtig: entsprechende Timing!

(innert 5 Wochen waren 4 Leinen durchgebissen)
Und da ist so ein Punkt, wo der Bursche dann verstehen muss: Leinen durchbeissen geht gar nicht. Sprich, wenn ich weiß das er so etwas macht, dann lasse ich es nicht soweit kommen. Schon echt keine 4 Leinen... Dann gibt es eine Ansage! Und wenn ich dazu nicht die Möglichkeit habe (wobei gleich dazu sage, das die bei an diesem Punkt des Trainings unbedingt haben sollte u. den Hund im Auge behalte u. jedwede Beissattacken auf den Leine unterbinde), mache ich ihn Notfalls an eine Kette (nur für das Training), damit er keine Erfolgserlebnisse hat.
Ich selber werfe übrigens gerne mit ca. 20cm langen Gartenschlauchstücken. Die kommen aus dem Nichts, sind daher beeindruckend, überraschend, ich kann sie dosieren (bei meinen Hunden reicht es i.d.R. sie vor die Pfoten zu werden, bei renitenteren gibt es dann mal einen Treffer), sie tun nicht weh, ich kann sie unterwegs mitnehmen u. ggf. auch in der Wohnung einsetzen u. sie stressen keine anderen Hunde (z.B. durch ein Geräusch wie Schellen usw.). Wichtig wie immer: das passende Timing ist unabdingbar!

Jedoch sind momentan jegliche Tiere ein Problem, da er einfach alles jagen will und weg ist er. Der Rückruf hatte zwar super funktioniert aber jetzt interessiert es ihn leider grad gar nicht mehr, was ich tue und wann ich es tue.
Für mich liegt des Pudels Kern darin, das der Hund einfach nicht ausgepowert ist. Ich vermisse auch Infos bzgl. Auslastung u. Kopfarbeit. "Nur" Spazierengehen u. 1-2x die Woche spielen, ist nichts für einen jungen Aussie. Und auch hier fehlen mir die entsprechenden Maßnahmen! Statt den Hund nur noch an der Leine auszuführen: Schleppleine dran u. am Rückruf arbeiten! Von alleine wird das nicht besser! Und mit Schlepp habe ich jederzeit die Möglichkeit meinen Rückruf durchzusetzen u. weitere Erfolgserlebnisse von ihm strikt zu unterbinden, aber dafür Erfolgserlebnisse mit MIR ZUSAMMEN zu haben! Der Aussie ist ein Arbeitshund. Er braucht u. will Arbeit, Input, Führung. Dafür ist er gezüchtet worden! Und ich glaube, du hast noch gar keinen Schimmer davon, wie großartig es ist, mit diesen Hunden gemeinsam zu Arbeiten! Ihre Begeisterungsfähigkeit, Lernwillen, Intelligenz... ich schweife ab... Ok, aber kurzgesagt: "Nur" Spaziergänge sind nicht ausreichend u. gerade für Eure Beziehung u. eure Probleme ist andere Beschäftigung u. gemeinsame Aufgaben das A u. O.

Und da kann ich ihn nach 10-15 Min an die Leine nehmen, ins Platz legen und dann beruhigt er sich.
Und hier finde ich die Bestätigung für meine Annahme, das der Kerl einfach nicht genug ausgepowert u. sowohl geistig, als auch körperlich nicht ausgelastet ist. Und nicht falsch verstehen: du sollst ihn jetzt nicht puschen u. dir einen Hibbler heranziehen, sondern ihn Aussie sein lassen (siehe oben im Text).
 
Dabei
8 Jul 2017
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#12
Ich kann dir beim Thema nicht gut weiterhelfen, das können meine Vorschreiber besser. ABER ich kann dir meinen Eindruck zu Schnauzengriff und „Rückenwurf“ erzählen. Mein erster Hund kam in etwa so in die Richtung, wobei der nie Zähne eingesetzt hat, nie gar nie, aber seehr viel Pfeffer im Arsch hatte. Ich keine Ahnung von garnix…Ruhe war mir nie so bewusst :))

Schnauzengriff haben was wir in den der erstenStunde bei unserm HT gelernt. In den ersten fünf Minuten genauer gesagt. Auf den Rücken werfen ein paar Stunden später. Tja, der Schnauzengriff, sah ja sooo leicht aus, lässig legt er die Hand auf die Schnauze :) ebenso leicht aus der Hüfte warf er den Hund später auf den Boden. Weil ich ja gut sein wollte, alles richtig machen wollte am Klingelschild SCHULE stand, da wird ja richtig gelehrt, habe ich alles treu brav umgesetzt. Stümperhaft und ohne die richtige Idee im Kopf.

So soll ja jeder mit seinem Hund machen was er will, nur, wenn man gesehen hat wie die Hunde solche Korrekturformen von z.B Thomas Baumann sah (ja unser Hund flog auch mal bei ihm) der erkennt spätestens da, wie „Hunde sich fügen“ , fällt kein besseres Wort ein. Ich mag diese Form zu arbeiten nicht, hoffe auf Hunde die auch anders zu beeinflussen sind :))
Bei HH zumindest bei mir war der Versuch eher ein Kampkrampf. Ich gebe solche Aktionen nicht her, weder bekomm ich es von der Kraft her gestemmt. Zudem passe ich da mental nicht rein usw. Es mag seine Berechtigung haben oder auch nicht, aber stümperhafte Versuche in diese Richtung sind einfach blöd, nicht zielführend. Machen mehr Beziehung kaputt usw…Ich würde behaupten nichts für den normal HH schon garnicht Anfänger und HH die nicht eben so punktgenau tun wie z.B. o.g. Profis.

…meine Idee, ev wäre das ja was für euch. Qualitätszeit mit dem Hund , alleine , im Spiel. Nicht nur Gassigehen , sondern Zeitfenster zu zweit schaffen. Regeln einführen im Spiel, sich daran halten. Spiel kann soviel, Regeln besprechen, auslasten, Beziehung fördern vieles mehr. Nicht übergriffig spielen, natürlich beide nicht. Sollte aber ein guter HT wissen :) bei Hunde die HH Maßregeln ist halt die beste Empfehlung sich nen guten HT zu suchen, leider ist dieser Part nicht einfach und jede dumme Erfahrung in dieser Richtung macht’s nicht besser. HH die verwirrt durch den Methodenwirrwarr gehen und 14 Tägig wechseln, sind auch nicht gut glaubwürdig für den Hund.


Alles Gute für Euch
 
Dabei
7 Sep 2012
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#13
Was das Thema Korrekturen u. Grenzen angeht, mag ich eigentlich den Welpentrainer André Vogt ganz gerne, der bei seinen Sendungen auf Sixx schon häufig gezeigt hat, wie einfach es ist, Grenzen zu setzen ohne irgendwie grob zu werden. Und der zugleich zeigt, wie wichtig das Belohnen zur rechten Zeit ist.
 
Dabei
2 Nov 2022
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#14
Hallo (nochmal),


Hallo Aussiewolf

Vielen, herzlichen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast! Ich habe deine Tipps sehr gerne durchgelesen und sehe, ich habe hier noch zwei, drei andere Möglichkeiten und ich werde das gerne ausprobieren. Bin um jeden Tipp wirklich dankbar.

Das mit dem Arbeiten: wir gehen nie einfach nur spazieren :) Ein paar Übungen sind bei jedem Spaziergang dabei und Mittags gibt es noch 10 - 15 Minuten Agility-Artige Übungen auf einem Trimm-dich-Pfad. Natürlich noch nicht volle Pulle, denn ich will ja seine Gelenke noch etwas schonen. Aber Slalom üben wir, dann über Baumstämme hüpfen. Hoch auf den Steinpfahl, das sind alles so Dinge, die ich in die Spaziergänge einfliessen lasse, damit er noch etwas kopftraining hat. Dann haben wir ein Intelligenzspielzeug aus Holz, welches ihm und mir viel Spass macht. WIr haben ebenso eine Schnüffeldecke. Und wir spielen auch ab und an mal verstecken im Wald. im Moment geht das eben nicht so gut, weil er auf den Rückruf nicht mehr hört und ich einfach zu unsicher bin.

Eine Schleppleine habe ich, die ist auch von Zeit zu Zeit im Einsatz, halt einfach nicht jedes Mal wenn wir draussen sind.
Wenn mein Partner mitkommt, also vor allem am Wochenende, dann darf er auch zwischendurch mal ganz von der Leine, da fühle ich mich etwas sicherer als wenn er mir davonrennt, wenn ich ganz alleine bin.
 
Dabei
10 Jan 2023
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#15
Was das Thema Korrekturen u. Grenzen angeht, mag ich eigentlich den Welpentrainer André Vogt ganz gerne, der bei seinen Sendungen auf Sixx schon häufig gezeigt hat, wie einfach es ist, Grenzen zu setzen ohne irgendwie grob zu werden. Und der zugleich zeigt, wie wichtig das Belohnen zur rechten Zeit ist.
Ja den mag ich auch sehr gerne und schau mir die Folgen auch auf YouTube an. Ich finde das man gut bei ihm lernen kann, weil er es eben auch Schritt für Schritt zeigt.
 

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