Junghund tagsüber in den Garten lassen?

Dabei
24 Jan 2017
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#1
Hallo liebe Aussie Gemeinde,

ich habe eine Frage bezüglich des Aufenthaltes im Garten. Mein kleiner Rüde ist mittlerweile 6 1/2 Monate alt und kennt unser Grundstück sehr gut. Er ist jetzt auch so weit, dass er nicht mehr ohne Leine vom Grundstück geht. :)
Jetzt ist meine nächste Überlegung, ob er den Tag komplett im Garten verbringen sollte/darf. Ich habe mal gelesen, dass er (als Hütehund) dann den Garten hüten würde. Es dürften sich fremde Personen nicht mehr dem Grundstück nähern und würde aggressiv werden. Ist das so korrekt?

Zum Tag selbst:

Er würde von mir morgens (nach der Gassi-Runde, vor der Arbeit) in den Garten gelassen. Hier hat er viel Platz, eine Hundehütte und immer mal wieder Gesellschaft durch meine Geschwister, meinen Vater oder unseren Nachbarn.
Nach Feierabend ist dann die nächste Gassi-Runde geplant und er kommt wieder mit mir ins Haus.

Vielen Dank vorab!

Gruß
 
Dabei
7 Sep 2012
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#2
Ok, definieren wir zunächst mal die Begriffe: Was soll er denn im Garten hüten? Also wenn da nicht irgendwo irgendwelches Vieh herumläuft, sei es Schafe, Rinder, Enten o.ä., dann gibt es da nix zu hüten...

Was Du meinst, ist der Schutz- und Wachtrieb. Aber auch hier, ist die Definition "agressiv werden" völlig falsch...
Dein Hund gehört einer Rasse mit (lt. Rassestandard) ausgeprägtem Schutz und Wachtrieb an, sowie Reserviertheit gegenüber Fremden. Das ist bei dem einen Aussie mehr, bei dem dem anderen Aussie weniger ausgeprägt.
Die meisten Aussies werden also dazu neigen, Fremde zu melden und wenn sich dieser weiter Nähe zu verbellen und sollte diese dann immer noch weiter kommen, wird der Aussie in der Regel dazu neigen, sein Grundstück zu verteidigen. Zumal wenn wer alleine ist und ihn niemand diese Aufgabe abnimmt. Sprich also den Hund zeigt, das der Fremde erwünscht ist und alles ok ist.

"Noch dazu nicht alleine vom Grundstück geht"... soll heißen, das Grundstück ist zudem nicht komplett eingezäunt? Und da soll er den ganzen Tag verbringen? Da wird er schon vor Langeweile nach und nach seine Runden erweitern, irgendwann wird eine läufige Hündin locken, er wird vorbeigehenden anderen Hunden nachlaufen, fremde Hunde könnten zu ihm kommen u. es kann ggf. zu Beissereien kommen oder er folgt einem Kaninchen... Absolut und auf gar keinen Fall! Zudem kommst Du hier Deiner Aufsichtspflicht nicht nach und hättest ein großes Problem, falls mal irgendetwas passieren sollte!

Ist Dein Hund über längere Zeit allein und unbeaufsichtigt im Garten, noch dazu ohne Bezugsperson, wird er sich eine Beschäftigung suchen und dem Fall entsprechend seiner Anlagen, das Grundstück und dessen Umgebung im Auge behalten und entsprechend reagieren, falls sich jemand nähert. Er wird bald lernen, das Leute kommen und vorübergehen und er wird dies (in Zusammenhang mit seinem "Verbellen") als Erfolg einstufen (Person vertrieben, super!), womit sich diese Beschäftigung bald festigen wird. Noch dazu in einem Alter wo bald die zweite Unsicherheitsphase beginnt und sich irgendwann die Pubertät anschließt.

Daher: Freier Auslauf im Garten ist toll, aber über so lange Stunden allein auf sich gestellt, definitiv nicht. Zumal sich der Hund noch weitere Hobby wie Buddeln, Büsche stutzen usw. suchen wird.
 
Dabei
24 Jan 2017
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#3
Oha... Da gibt es ja doch mal wieder mehr zu bedenken, als vorher gedacht.
"Noch dazu nicht alleine vom Grundstück geht"... soll heißen, das Grundstück ist zudem nicht komplett eingezäunt?
Genau. Er könnte jederzeit auf Tournee gehen. Bei unserem Nachbarn klappt es so gut ohne Zaun, dass ich gehofft habe, dass meiner das auch lernt. (Jagdhund)
Daher: Freier Auslauf im Garten ist toll, aber über so lange Stunden allein auf sich gestellt, definitiv nicht. Zumal sich der Hund noch weitere Hobby wie Buddeln, Büsche stutzen usw. suchen wird.
Meine Hoffnung war eigentlich, dass ich ihm damit etwas gutes tue. Dass er viel Auslauf hat und sich daran freuen kann, dass immer mal wieder jemand bei ihm ist.

Dann muss ich wohl mal weiter schauen, wie unser Tagesablauf am besten für ihn und mich wird.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
Über mehrere Stunden allein und unbeaufsichtigt im Garten ist für mich ein NoGo.
Warum hat Julia schon sehr schön geschrieben.

Ergänzen möchte ich da noch: es wurden bereits viele Hunde aus Gärten entwendet oder dort vergiftet.
Schon aus Angst davor, wären meine Hunde niemals irgendwo unbeaufsichtigt.

Was die Nachbarn davon halten, sollte der Hund jeden vorbeigehenden Menschen verbellen, muss man, glaube ich, nicht weiter erwähnen.
 
Dabei
24 Jan 2017
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#5
Was die Nachbarn davon halten, sollte der Hund jeden vorbeigehenden Menschen verbellen, muss man, glaube ich, nicht weiter erwähnen.
Das Grundstück besitzt keine Straßenseite. Hinterm Haus führt ein Privatweg entlang. Aber ich weiß, was ihr meint. Da muss ich mir wohl weiter Gedanken zu unserem Tagesablauf machen.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#6
Also Lassie will gar nicht wirklich lange allein in den Garten. Sie ist sehr zufrieden wenn sie im Bett liegt solange sie alleine ist. Im Garten würde sie viel zu viel Aufgaben haben, Katzen vertreiben, dem Igel beim Ausbrechen helfen, nach Australien buddeln, Bäume ausgraben, Holz im Garten verteilen, allen Spaziergängern erzählen das sie sie doch bitte streicheln sollen (da das keiner versteht hat sie auch noch Erfolg da sie verschwinden). Das wäre ihr glaube ich viel zu anstrengend, wirklich relaxen kann sie allein im Garten nämlich nicht. Viel lieber liegt sie da im Bett. Und Letzt endlich wenn sie relaxt ist würde sie auch nur liegen und schlafen, und dazu braucht sie keinen großen Garten.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#8
Ich habe keinen Garten , deshalb stellt sich für mich die Frage nicht, aber ich bin einmal in der Woche mehrerer Stunden bei meiner Verwandtschaft und wenn Finn war da früher regelmäßig mit.
Das große Grundstück ist nicht eingezäunt und er verlässt es nicht, weil ich von Anfang an unsichtbare Grenzen abgesteckt habe , aber er weitet die bei Langeweile durchaus mal aus.
Und obwohl er fast keinen Schutztrieb hat, würde er , seit er erwachsen ist, sehr gerne selbst entscheiden, wer das Grundstück betritt.
Deshalb lasse ich ihn da nicht mehr aus den Augen.
Davon ab ist er eh lieber bei mir drinnen und beschränkt sich auf kurze Kontrollgänge, wenn die Tür offen ist und steht nach kurzer Zeit jammernd vor selbiger , wenn sie mal zufällt.
Jetzt, wo ich zwei Hunde habe, würde zumindest der Kleine sicherlich auf Tour gehen, einfach weil er noch weitaus weniger an mir klebt und sein Radius größer ist.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#9
ich lasse meine auch mal für eine absehbare zeit allein im garten. ABER: unser garten ist komplett eingezäunt, da kommt keiner rein bzw raus.

mir würde es nicht im traum einfallen meinen hund in einem nicht komplett eingezäunten garten zu lassen und dann noch komplett ohne aufsicht. bedenke, nicht nur er könnte raus, nein, es könnte auch jemand rein. mir wäre das viel zu riskant.
 
Dabei
10 Dez 2015
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#10
Ich würde meinen Hund auch NIEMALS in einem Garten der nicht komplett eingezäunt ist, allein lassen. Wir hatten damals bei unserer 1. Hündin auch 2000 qm Land und zum See war es nicht komplett eingezäunt. Mein Vater hatte damals extra für Bella einen Teil des Grundstücks eingezäunt. Dort konnte sie frei laufen, war aber trotzdem so eingezäunt, dass ihr keine Sträucher/Beete zum Opfer fielen. In dem Bereich stand aber ein großer Baum der Schatten spendete und sie hatte eine Hundehütte. Das hat eigentlich super geklappt auch über den ganzen Tag hinweg. Unser Garten hatte aber auch keine angrenzenden Wege wo Menschen lang laufen und war ja mega groß. So hat das abgetrennte Areal auch nicht gestört...
 
Dabei
7 Jul 2016
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#11
Also nein - ich würde meinen Hund auch nicht allein im Garten über mehrere Stunden lassen, erst recht, wenn er nicht eingezäunt ist... was machst du denn, wenn eine heisse Hündin vorbei läuft? Bist du dir wirklich sicher, das er dann nicht stiften gehen würde? Unser Goldi damals ging auch nie nicht vom Grundstück - trotzdem hätte ich ihn nie allein dort gelassen.
Tyson darf nur mit uns in den Garten. Früher war das anders, aber als ich gemerkt habe, das er sich im Garten wie in Rüpel benimmt (die Kinder "jagt"....), habe ich das sofort unterbunden. Wenn wir draußen sind, darf er selbstverständlich mit. Er darf sich da auch normal frei bewegen. Fängt er an den Macker zu spielen ist Schluss und er muss sich an einen von mir gewählten Platz legen. Gespielt wird im Garten nur mit mir (oder dem Mittelkind)....

Das war ein paar Wochen lang ziemlich hart - mittlerweile benimmt er sich vorbildlich dort.

Trotzdem - auch wenn unser Garten eingezäunt ist - ich würde ihn nie allein und unbeaufsichtigt über mehrere Stunden dort lassen!
 
Dabei
18 Apr 2017
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#12
Also ich verstehe hier die Abneigung gegen Garten überhaupt nicht... unser Junghund ist mittlerweile 4 Stunden alleine im Garten (mit Türe damit er in den Waschraum reinkommt wo sein Körbchen ist).
Er fühlt sich sauwohl dabei und will am vormittag gar nicht mehr mit in die Wohnung. Der Garten ist komplett eingezäunt und hinterm Haus.... Selten dass man ihn bellen hört. Bevor mein Hund in der Wohnung gammelt kann er meiner Meinung doch ruhig in den Garten Oo

Nachtrag: Was ist richtig? Was ist falsch? Ist doch sowieso wie bei Kindern, der eine sagt dies, der andere das... Eigentlich ist somit sowieso alles Richtig/Falsch
 
Dabei
12 Jul 2012
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#13
ich glaub es ging hauptsächlich um den nicht-eingezäunten garten. wenn der garten hinten raus geht und nicht offen einsehbar find ich es völlig ok, vorallem im sommer. da ist mein rüde auch allein im garten. und wenn euer die möglichkeit hat noch in den waschraum zu gehen, ist doch ok
 
Dabei
25 Sep 2016
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#14
Wir haben auch einen komplett eingezäunten Garten, in dem sich unsere Maus sehr gerne aufhält. Aber ich persönlich hätte keine Ruhe, wenn sie ein paar Stunden sich dort alleine aufhält/aufhalten müsste. Liegt aber wohl eher an mir und die Sorge um unseren Hund und ihre Intelligenz. Der Garten wäre mit der Zeit umgepflügt oder wir hätten das Gefühl, eine Horde Wildschweine wäre durch den Garten gelaufen. Unsere Umzäunung ist 1,80m hoch. Für einen Aussie kein Problem, wenn sie dennnoch den Drang hat, auszubüxen. ;) Da hüpft sie aus dem Stand drüber, wenn es sein muss. Von daher, ist es bestimmt nicht schlecht, den Hund ab und an mal sich im Garten aufhalten zu lassen, aber bei uns nie ohne Aufsicht. Ich glaube, das Längste, was sie mal "alleine" im Garten war, war, als ich mal selbst für kleine Schlupis musste... und da hab ich "laufen lassen", damit ich schnell wieder bei ihr bin. Und was macht die Kröte? Liegt und schläft. :rolleyes:
 

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