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Leinenzug unterbinden

Dabei
25 Nov 2014
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#1
Guten Tag Community,

meine Frau und Ich haben vor 2 Wochen einen Aussie ins Haus geholt, der jetzt aktuell 12 Wochen ist.
Er hat am 28.11. alle Impfungen erhalten und war gestern zum ersten Mal in einer Welpenschule.

Als ich das Thema "Leinenzug" angesprochen habe war der Tipp das wenn der Aussie zieht man stehen bleiben soll bis er locker lässt durch sitzen bzw. zurücklaufen zum Herrchen/ Frauchen mit Blickkontakt und dies dann mit Leckerlie oder ganz viel Streicheleinheiten loben.

Seit wir ihn haben, machen wir das konsequent zumal ich diese Informationen mehrfach im Internet gelesen haben.

Aber sobald er die Belohnung erhalten hat will er wieder losstürmen und auf der Leine ist dann wieder Zug drauf, so dass das "Spiel" wieder von vorne losgeht. Aus einem kurzen Spaziergang werden dann schonmal 40 min. mit stehen bleiben und belohnen.

Da ein Aussie seinem Frauchen/ Herrchen gefallen will und auch schnell lernt kommt nun die Frage auf, ob diese Erziehungsmaßnahme bei einem Aussie sinnvoll ist, denn in den 14 Tagen hätte er begreifen müssen, dass er den Spaziergang durch da ziehen in die Länge zieht und so länger braucht bis er am Ziel ist.

Und wenn die Maßnahme sinnvoll ist steht die Frage im Raum, wie lange dies i. d. R. benötigt bis er versteht, dass das ziehen sich nicht positiv für ihn auswirkt.

Vielen Dank.
 

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Dabei
13 Feb 2014
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#2
Zu allererst solltest du mal beachten, dein Hund ist 12 Wochen alt und noch ein Baby! Grob gesagt verlangst du gerade von einem 2 Jährigen Kind sein Zimmer aufzuräumen ;)

Den Tipp, den du in der Welpen/Hundeschule bekommen hast, ist richtig so. Was du auch machen kannst, ist, wenn er zieht einfach ein paar Schritte rückwärts gehen und ihn quasi "mitziehen" (nicht falsch verstehen) bis er von selbst auf dich zurennt. Und dabei dann loben.

Wenn ihr so 40 Minuten geht, wie lange sollte denn ein normaler Spaziergang dauern? :eek: Ihr seit viel zu lange unterwegs. Ein Welpe kann sich unmöglich so lange konzentrieren.
Geh lieber mit ihm raus, die Welt entdecken und vll. Zwischendrinn 1,2 Mal Rückruf üben und die Leinenführigkeit solltet ihr in dem Alter gerade mal ein paar Schritte üben! 1 Minute Leinenführigkeit und dann ists gut und dabei jeden Schritt den er richtig macht mit Leckerli loben. Man sagt pro Lebenswoche 1 Minute bzw. pro Lebensmonat 5 Minuten solltet ihr draußen sein.

Ein Aussie ist ein kluger Hund ja, aber das heißt nicht, dass er auf 2 Wochen die Leinenführigkeit kapiert, das dauert Monate ;)
Wenn er nach dem Leckerchen in die Leine prescht, einfach konsequent bleiben, das vergeht dann recht schnell. :)
 
Dabei
15 Mai 2014
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1.001
#3
Als ich das Thema "Leinenzug" angesprochen habe war der Tipp das wenn der Aussie zieht man stehen bleiben soll bis er locker lässt durch sitzen bzw. zurücklaufen zum Herrchen/ Frauchen mit Blickkontakt und dies dann mit Leckerlie oder ganz viel Streicheleinheiten loben.

Seit wir ihn haben, machen wir das konsequent zumal ich diese Informationen mehrfach im Internet gelesen haben.

Aber sobald er die Belohnung erhalten hat will er wieder losstürmen und auf der Leine ist dann wieder Zug drauf, so dass das "Spiel" wieder von vorne losgeht. Aus einem kurzen Spaziergang werden dann schonmal 40 min. mit stehen bleiben und belohnen.
Hallo, also ich denke, du solltest nicht mit Leckerlie oder Streicheln belohnen, wenn er zurückkommt, sondern einfach "fein" sagen und weitergehen. So haben wir es jedenfalls immer gemacht. Sobald er nicht zieht geht es weiter. Läuft er mal gut an der Leine kann es auch oft ein paar Leckerlie mit Party geben. Streicheln würde ich da eher nicht, denn das unterbricht die Tätigkeit so stark.
Aussies können auch komplexere Zusammenhänge erfassen (er zieht, du bleibst stehen, er geht zurück und es gibt Futter), so dass er extra zieht um ein Leckerlie zu bekommen:rolleyes:. Außerdem brauchst du sonst Stunden für 100m.
 
Dabei
25 Nov 2014
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#4
Hallo Wirbelwind und Zaraila,

vielen Dank für die Tipps und der Zustimmung das wir es bis jetzt richtig gemacht haben, denn durch die diversen Informationen aus dem Internet wie auch in der Welpenschule waren wir uns bei dieser Maßnahme nicht 100%-ig sicher.

Nur das mit der Dauer war uns neu das es dafür eine Faustregel gibt, denn der Züchter der auch ein Hundezentrum hat (Ausbildung für Diabetiker-, Epellepsiewarnhunde wie auch Bildenhunde) hat seine Spaziergänge auch über eine längere Dauer ausgedehnt und deswegen haben wir es beibehalten. Denn man sagt ein Aussie braucht viel Auslauf wie auch viel für das Gehirn. Die IQ-Spiele halten wir aber derzeit bei max. 5 min. und mehrmals über den Tag verteilt.

Uns ist bei den kurzen und langen Spaziergängen nur aufgefallen, dass er nach den großen viel ausgeglichener zu Hause ist!? Bei den großen Spaziergängen verbinden wir auch das Spielen auf der Hundewiese (Dauer bis dahin ca. 10 Gehminuten) und nach dem Spielen lassen wir ihn dann über einen Feldweg ohne Leine laufen, damit er auch dies lernt, da dies unser Ziel ist ohne Leine zu laufen und da lernen wir auch dabei das abrufen was sehr gut funktioniert. Bei den kleinen Spaziergängen um den Block wenn man von 15 min. ausgeht ist das leider nicht machbar.

Nur wenn der Hund vor den Füßen stehen bleibt oder das Bein umarmt tragen wir ihn.

Sollen wir dann die Faustregel beachten oder ist das von Aussie zu Aussie unterschiedlich?

Vielen Dank.
 
Dabei
15 Sep 2013
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#5
Das mit der Leine hat bei uns auch gedauert bzw. dauert noch. Aber es wird, wir machen es genauso wie Zaraila :)
Es ist nun mal so, dass je mehr ihr ihm jetzt bietet, desto mehr wird er fordern wenn er älter ist. Die Gefahr sich so einen hyperaktiven Hibbel Hund gross zu ziehen ist auf jeden Fall gegeben. Ein Welpe muss noch nicht ausgelastet werden! Weder körperlich noch geistig! Natürlich soll er den Alltag und die Grundkommandos kennen lernen. Doch das ganze langsam und liebevoll.

Um die ganzen neuen Reize zu verarbeiten braucht das Gehirn viel Schlaf und Ruhe.
Ich finde die 5 Minuten Regel zumindest in den ersten Monaten sehr sinnvoll! Action und Gas geben kann ein Aussie immer, hier muss gelernt werden Langeweile und Ruhe auszuhalten :)
Mit 12 Wochen war ich immer nur zum Geschäfte erledigen draussen oder eben mal 15min gemeinsam ohne Leine eine Wiese etc. erkunden und Rückruf spielerisch aufbauen. Nach einem Tag mit Welpen Stunde war der folgende Tag Ruhe Tag. Da ging es wirklich nur raus zum Pipi etc. machen.
Nun ist er 8 Monate alt und wir gehen 2-3 mal am Tag für 20-40 min raus... Daneben machen wir täglich vielleicht 2x3min etwas Kopftraining und üben Kommandos. Ansonsten wird gespielt, gekuschelt und vor allem geschlafen...
 
Dabei
15 Sep 2013
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#6
Ach ja ganz vergessen!
Ich stell mir natürlich nicht den Wecker und mache das alles immer Minuten genau :D
Aber so als Richt Wert find ich die Regel wirklich gut.
Und natürlich gehe ich wenn ich Lust und Zeit hab auch mal ne laaaange Runde im Wald wo wir gemeinsam über eine Stunde gemütlich spazieren sind. Wenn HuSchu ist, sind wir auch immer länger unterwegs.
So gibt es 1-3 Action Tage die Woche und den Rest eben mein normales Programm wie oben beschrieben oder manchmal auch nur zum lösen raus. Ein gesundes Mittelmaß und die 5 Minuten Regel als Hilfe Stellung sind sicher nicht verkehrt :)
 
Dabei
15 Mai 2014
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#7
Uns ist bei den kurzen und langen Spaziergängen nur aufgefallen, dass er nach den großen viel ausgeglichener zu Hause ist!? Bei den großen Spaziergängen verbinden wir auch das Spielen auf der Hundewiese (Dauer bis dahin ca. 10 Gehminuten) und nach dem Spielen lassen wir ihn dann über einen Feldweg ohne Leine laufen, damit er auch dies lernt, da dies unser Ziel ist ohne Leine zu laufen und da lernen wir auch dabei das abrufen was sehr gut funktioniert. Bei den kleinen Spaziergängen um den Block wenn man von 15 min. ausgeht ist das leider nicht machbar.
Es ist schon wichtig für einen Welpen, dass er im Freilauf seine Welt erkunden und einfach mal ein bißchen schnüffeln kann. Außerdem stärkt es die Bindung zu euch, wenn ihr da manchmal den Rückruf übt und etwas mit ihm spielt.
Die 5 min. Regel bezieht sich aufs Laufen an der Leine. Die Gelenke von Welpen und Junghunden können bei Überlastung leicht dauerhaften Schaden nehmen.
Es schadet gar nichts, wenn ihr mal stehen bleibt und ihn 10 Minuten schnüffeln lasst. Wenn ihr beim Laufen merkt, dass er müde wird, habt ihr schon zuviel gemacht.
Ihr solltet ihm schon alles zeigen was er später kennen soll (natürlich nicht auf einmal und sehr dosiert). Zaro und Naila haben wir auch als Welpen schon mit in Restaurants und Geschäfte genommen und es hat super geklappt.
 
Dabei
15 Sep 2013
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#8
Gut auf den Punkt gebracht :) Genauso haben wir es auch gemacht! Und das meinte ich auch mit "Alltag kennen lernen"
Kommt in meinem Post alles so verbissen und durch geplant rüber. Das war nicht meine Absicht :)
 
Dabei
25 Nov 2014
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#9
Guten Tag,

vielen Dank für die zahlreichen und wertvollen Tipps.
In die Hundeschule/ Welpengruppe gehen wir mit ihm bzw. schauen uns morgen eine andere an, weil mit der vom Mo. waren wir nicht ganz so einverstanden.

Dann nehme ich die Faustregel von 5 min. pro Monat und schraube etwas zurück - wollen ja keinen hyperaktiven Hund. Und an den Tagen wo Hundeschule ist lassen wir die großen Spaziergänge weg und verlegen den Spaß auf der Hundewiese auf einen anderen Tag.

Das mit dem Leinenzug beherzigen wir dann weiterhin so und irgendwann kommt der Zeitpunkt das er nicht mehr zieht bzw. ggf. keine Leine mehr benötigt, weil er Fuß läuft und auf alle Kommandos - vor allem Abrufe - souverän reagiert wie bei dem Retriever von einer Freundin von uns.

Das mit dem Gehirnjogging halten wir auf einem leichten Level mit viel Futterspiele und generell viel Spaß und kuscheln.
 
Dabei
1 Aug 2013
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#10
Hallo zusammen! ich hoffe ich darf diesen Thread für mein Anliegen nutzen, war das passendste was die Suchfunktion ausgespuckt hat.

Und zwar geht es auch bei mir um Leinenführigkeit. Noomi ist jetzt etwas über ein Jahr alt und ich habe es von Anfang an so gemacht, wie oben beschrieben. Bin JEDES mal stehen geblieben wenn Zug auf der Leine war und erst weiter gegangen wenn der Zug durch den Hund aufgelöst wurde. Nur leider hat es nicht viel gebracht. Und ich möchte meinen dass ich da wirklich wirklich konsequent war und bin. Die einzige Ausnahme die ich mache ist bei großen Gassi-Gruppen, da hat sie aber das Geschirr an und darf auch ziehen. Halsband heißt bei uns dann Leinenführigkeit.

Meine zuletzt getestete Methode ist, dass Noomi hinter mir laufen muss damit sie gar nicht erst ziehen kann. Das hat sie schnell kapiert und wenn ich sage "hinter" geht sie sofort hinter mich. Wenn sie dann wieder versucht zu überholen (nach ein paar Sekunden :() dann reicht es wenn ich leicht knurre, und sie ordnet sich wieder hinten ein. Tut sie das nicht, kriegt sie einen Anstupser von mir an den Hals, was mir mal eine Rütter-Trainerin gezeigt hat (entsprechend der Logik, dass auf eine Vorwarnung - Knurren - auch eine Konsequenz folgen muss). Ich hoffe dass ich da nicht viel zu sachte bin und sie denkt "joa war jetzt nicht so schlimm eigentlich...".

Mein Problem ist jetzt, dass ich das genau wie das Stehenbleiben extrem konsequent durchziehe: sprich jeden Tag bei jedem Gassi, solange sie an der Leine ist (was ca. 10 min. vom gesamten Gassi der Fall ist, sodass ich nicht von Überforderung ausgehe). Und TROTZDEM versucht sie alle 2 Sekunden sich vorzudrängeln - übrigens immer mit einem Blick zu mir: wenn ich da reagiere, alles top, wenn nicht, Chance verpasst. Wie gesagt, korrigieren kann ich sie ohne Probleme, da geht sie wieder hinter, aber wenn man das wochenlang alle 2 Sekunden macht ohne dass es besser wird, fragt man sich schon, warum es keine Früchte trägt? An einen entspannten Spaziergang in Begleitung (Gespräch) ist da nicht zu denken...

Das andere Problem ist auch dass Noomi, sobald sie von anderen Menschen an der Leine geführt wird, noch viel mehr drauf pfeift ob Zug auf der Leine ist. Irgendwie muss ich ihr doch beibringen können, dass Leine einfach mal heißt NEBEN oder hinter dem Mensch zu laufen, egal wer die Leine hält. Also einfach mal zu entspannen und sich ETWAS an dem jeweiligen Menschen zu orientieren.

Könnt ihr dem entnehmen dass ich irgendwas komplett falsch mache? :confused: der habt ihr ein ähnliches Problem bereits gelöst? Ich wäre wirklich dankbar wenn mir jemand sagen kann wie er es gelöst hat, was ich anders machen muss oder ob das (immernoch?) am Alter liegt...Tut mir leid dass der Post so lang geworden ist :p
 
Dabei
27 Jun 2012
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#11
Das erste was mir dazu einfällt, ist, dass deine Korrektur vom Timing her zu spät kommen könnte (ist schwer zu sagen ohne es gesehen zu haben). Du musst stehen bleiben, BEVOR der Hund in die Leine gelaufen ist. Ist die Leine stramm, ist das Kind in den Brunnen gefalen. Der Hund hatte in diesem Moment Erfolg mit dem Ziehen.
Ich habe es auch sehr lange mit Stehen bleiben probiert, am besten hat es bei mir aber geholfen, wenn ich wirklich umgedreht bin und die Richtung gewechselt habe. Manchmal mache ich das heute sogar noch! Sobald ich merke, dass der Hund etwas unkonzentriert neben mir läuft, fang ich an Schlangenlinien, Richtungswechsel und sonstige Bahnfiguren zu gehen. Da hat der Hund auf Dauer gar keine Wahl als aufzupassen was ich mache. Anfangs bin ich teilweise sogar IN meinen Hund reingelaufen (natürlich kontrolliert). Geht der Hund dann einige Meter ordentlich neben mir, lobe ich ihn. Entweder verbal oder auch mal mit Leckerchen(aber nicht mehr so oft).

Ich wäre aber vorsichtig, den Hund direkt nach der Korrektur zu loben. Dadurch kann man sich schnell eine Verhaltenskette antrainieren:
Hund zieht, ich korrigiere, Hund nimmt Korrektur an, bekommt Leckerchen, Hund zieht wieder, ich muss korrigieren etc...
 
Dabei
31 Okt 2012
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#12
Ich denke man muss für seinen Hund die geeignete Methode finden und konsequent üben.
Meine erste Hündin war schnell leinenführig (obwohl ein Tierschutzhund), Emma ist ein Hund der es extrem schwer fällt neben mir zu laufen, man merkt richtig wie sehr sich anstrengen muss und das der Impuls immer da ist. Stehenbleiben bringt bei Emma gar nix, umdrehen auch nur bedingt... So wie Steffi beschreibt hilft bei mir das "wie besoffen laufen" (Schlangenlinie, schneller Richtungswechsel, im Kreis laufen, verschiedenes Tempo, auch mal ganz schnell einfach 90Grad Richtung Hund abbiegen, wenn sie wieder vorschießen möchte - ich remple die dann auch an... usw. ) am Besten, in der Stadt ist das halt schwer umsetztbar :D

Doch mach Dir nix drauss, manchen Hunden fällt das einfach schwerer :) Da muss man um so konsequenter üben und wenn man nicht übt am Besten Geschirr verwenden, dann macht man sich die Leinenführigkeit auch nicht kaputt ;)

Auch wenn Du die Suche schon benutzt hast, hier ist noch ein Thread, wo viele Tipps zur Leinenführigkeit:
http://www.aussie.de/forum/t/4895-das-leidige-thema-der-leine-ziehen
 
Dabei
12 Dez 2012
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#13
Kann mich da Yukiko nur anschließen, man muss einen Weg für sich und seinen Hund finden. :)

Stehenbleiben bringt v.a. bei meinem Aussie rein gar nichts! Der brescht in die Leine, bleibt stehen und dann kannst Ewigkeiten warten. Der löst den Zug nicht auf, der findet Blätter zum Hinterherschauen und was weiß ich nicht alles!

Und ich muss sagen, ich war mir selbst so unklar, wass ich eigentlich genau will. "Nicht ziehen", klar, aber irgendwie ist das sehr unkonkret und das hilft den Hunden auch nicht. Was mir für's Denken und mir selbst klar werden, geholfen hat: Leinenführigkeit fängt beim Loslaufen an, also gehe ich los und nicht die Hunde! Und: Ich will die Hunde an der Leine in meinem direkten Einflussbereich haben. Der Radius der Leine (sind eh nur nen Meter) soll also gar nicht ausgenützt werden.

Ich mache es jetzt so: Ich laufe (und beachte die Hunde gar nicht groß) und wenn sie diesen "direkten Einflussbereich" verlassen wollen, dann schiebe ich sie sanft an der Berust zurück. Wenn sie diese sanfte Korrektur, mehrmals missachten, dann drehe ich mich zu ihnen und "schicke" sie dadurch zurück (ich blocke also den Weg nach vorne). Losgelaufen wird erst, wenn sie ruhig in der Position stehen, in der sie auch laufen sollen (ist v.a. bei meinem Doppelpack wichtig). Das hilft momentan ganz gut. Es ist zwar anstrengend, aber man steht nicht ständig stundenlang in der Gegend rum und man braucht auch keine Mauer o.ä. um den Hund zu begrenzen. Zumindest ist es bei uns die erste Trainingsmethode, die anschlägt. Vielleicht weil ich sie gut gezeigt bekommen habe und etwas damit anfangen kann. Zumindest fielen seitdem auch Leinenpöbeleien flach. :)
 
Dabei
31 Okt 2012
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#14
[OT]
Stehenbleiben bringt v.a. bei meinem Aussie rein gar nichts! Der brescht in die Leine, bleibt stehen und dann kannst Ewigkeiten warten. Der löst den Zug nicht auf, der findet Blätter zum Hinterherschauen und was weiß ich nicht alles!:)
:D Exakt wie bei Emma - mir wurde das mal geraten "werde zum Baum" - was soll ich sagen, Emma beherrscht das besser :D und die - lange, sehr lange -Zeit hat sie genutzt werden um die Umgebung zu scannen... doch die war schon als Welpen so und meine Freundin (Hundetrainerin) meinte da schon, es gibt eben solche und solche Hunde :)

[/OT]
 
Dabei
12 Dez 2012
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#15
[OT]
:D Emma beherrscht das besser :D und die - lange, sehr lange -Zeit hat sie genutzt werden um die Umgebung zu scannen...
Genau dafür nutzt Arkos die Zeit auch! Wenn man mit Chili allein Stehenbleiben + Richtungswechsel kombiniert, dann passt es - aber bei beiden zusammen scannt sie mit Arkos gemeinsam die Gegend; bzw. hauptsächlich er scannt und hibbelt, sie bellt. Ablenkungen finden die "da vorne" zu zweit zumindest zu Genüge. ;) [/OT]
 
Dabei
5 Sep 2014
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#16
Ja die Baummethode hat bei mir bisher auch nicht gefruchtet :rolleyes: Ich mal mir dann immer aus was in ihrem Kopf abgeht. Das sind dann wahrscheinlich ihre Gedanken: "ah super, jetzt hab ich Zeit mir die Gegend mal anzuschauen... und oh schau mal das Blatt... hui woher kommt jetzt der Vogel?.... ahh ich rieche da etwas.. muss mal schnüffeln... Mist die Leine geht nicht weiter... MUSS schnüffeln!... oh noch ein Blatt!.. warte mal... rieche ich hier KATZENKOT?... oh da kommt ein Auto!..." ;)

Also bei mir hat geholfen, dass sie nicht mehr den ganzen Leinenradius hat und vor mir gehen darf, sonder nur neben/hinter mir und mit "ok" darf sie dann auch etwas vor und schnüffeln etc, muss dann aber wieder zurück neben mich. Ich fand das schwierig sie zu korrigieren, wenn sie schon fast 2m vor mir ist. Seitdem sie neben/hinter mir gehen muss, kann ich viel schneller reagieren und sie auch korrigieren.
Wenn sie im normalen Spaziergang mal nach vorne schiesst, "züpfle" ich ein wenig an der Leine und geh ein paar Schritte rückwärts. Sie folgt mir dann meist und muss um mich herum gehen. Erst dann gehts weiter.
Das funktioniert im normalen Spaziergang jetzt schon sehr gut. Bei Hundebegegnungen gehts määäässig voran :rolleyes:
 
Dabei
22 Sep 2014
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#17
Och, manno. Wir haben ja seit ca. 1/2 Wochen auch das ätzende Leinenproblem. Vorher lief alles tiptop, jetzt muss ich nur korrigieren: Linkswendung, Schlangenlinine, Rückwärtslaufen.
Halte ich ein Leckerchen in den Händen und halte sie so auf Bauchhöhe, dann schaut er mich an und läuft schön. Sobald es das Leckerchen gibt: vorbei! Und ich hab auch keine Lust auf einen Hund, der nur für sein Leckerchen bei Fuß läuft.
Der "Kleien" wird ja bald 6 Monate alt und die Umwelt ist momentan viiiel spannender.

Wir üben jetzt fleißig. Meinen Eltern und meinem Freund habe ich auch eingeimpft, dass man eben etwas mehr Zeit einplanen muss, wenn man los geht: es darf kein Ziehen geben (ganz ganz schlimm ist es derzeit, wenn jemand von uns vorläuft).

Wir lange hat das bei euch gedauert? Bei meinem Labbi gab es auch so eine Phase; da hat das Stehenbleiben echt gut funktioniert. Aber Otis macht es so wie oben beschrieben: er scannt die Gegend ab :mad:
 
Dabei
21 Feb 2011
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#18
Apps ist auch so eine, die meint, dass so ca 3 - 5 Sekunden ordentlich an der Leine zu laufen durchaus reichen :D
Sie muss hinter mir laufen, da sie ein richtiger kleiner Kontrollzwerg ist.
Es klappt deutlich besser, seit ich ihr direkt noch an der Haustür sage, wo ihr Platz ist. Ich hab ja zwei Aussies, also Leinen sortieren, jeder Hund bekommt gesagt, wo er zu laufen hat, und los gehts.
An den Straßenecken versucht sie es immer wieder, nach vorn zu kommen, sie ist einfach viel zu sehr Kontrolletti. Aber ich habe mir abgewöhnt, sie immer erst zu "ermahnen", so nach dem Motto: geh hinten. Sobald ich aus dem Augenwinkel nur die Nasenspitze sehe, lass ich sie entweder gegen meine Hand laufen oder, je nachdem, wie sie grad drauf ist, schiebe ich sie mit der Hand wieder nach hinten. Da sag ich dann mit Nachdruck nochmal "HINTEN" und dann passt das.

Solche Sachen wie stehenbleiben, oft die Richtung wechseln, auch mal in sie rein rennen, haben sie richtig hochgeschaukelt. Alles, was irgendwie zackig, ruckartig und schnell gemacht wird, regt sie auf. Das kann ich bei ihr vergessen, während Jerry Lee super darauf anspricht.

Wichtig ist, dass sich der Hund auf seinen Menschen konzentriert, was nicht heißt, dass er den die ganze Zeit anschauen muss. Aber er muss mental einfach dabei sein....Mensch wird langsamer, also Hund auch, Mensch wird schneller, Hund auch usw. Orientiert sich der Hund an seinem Menschen, kommt die Reaktion auch sehr schnell, ohne dass Mensch korrigieren muss. Braucht der Hund eine Korrektur in solchen Momenten, war er mit seinen Gedanken ganz woanders. :)
 
Dabei
22 Sep 2014
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#19
Ich probier das mal mit dem "hinten" aus. Otis ist auch so: will am liebsten nach vorne preschen und alles kontrollieren. Wenn es los geht, muss er nach mir raus und das klappt auch echt gut.

Aber du hast Recht, Gundi: ich merke auch, dass er hecktisch wird, wenn ich ihn wiederum zu hektisch anweise oder zuuu viele Wendungen mache.

Genau: wenn wir nur zu Zweit gehen, dann klappt es auch viel viel besser als wenn noch jemand dabei ist. Das Problem ist ja auch, dass sich viele danken "Der Hund sieht schon so groß aus, da muss das Bei-Fuß-laufen auch einfach so funktionieren" und verstehen dann nicht, dass wirklich JEDER Spaziergang immer wieder Training ist.

Hach, ja. Mir tut Otis auch Leid. Ich bin ja auch so ein Kontrolletti und Perfektionist (wir passen halt wie Ar... auf Eimer) und finde immer etwas zu meckern; dabei lobt unser Trainer uns so oft, dass wir Zwei echt weit sind *seufz
 
Dabei
1 Aug 2013
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#20
Also ich habe heute noch einmal verstärkt auf mein Timing geachtet und zusätzlich einen Tipp aus dem anderen Thread versucht aufzugreifen, und zwar selber etwas sensibler mit dem Leinendruck umzugehen. Also selbst auch nicht stocksteif festzuhalten sondern ein KLEIN wenig nachzugeben. Ich muss sagen das ganze hat in Kombination mit frühzeitigem Korrigieren überraschend gut geklappt. Korrigiert habe ich aber nicht mit Worten sondern einfach nur durch langsamer werden und Noomi habe ich dabei auch nicht direkt angeschaut.

Apropos - Was mir mal aufgefallen ist: Wenn ich beschäftigt bin (zb weil ich die Kamera dabei habe und irgendwelche Einstellungen mache) bleibt Noomi ganz automatisch in meiner Nähe. Wenn ich aber meine Aufmerksamkeit auf sie richte, erlaubt sie sich allen möglichen Blödsinn. Ein anderes Beispiel ist, dass sie, wenn ich sauer bin (zb nachdem der Rückruf nicht geklappt hat oder so und sie dann an die Leine kommt) auch 1A Fuß läuft und mich andauernd anschaut. Also ich hab das Gefühl wenn ich RICHTIG in Gedanken versinke und ihr nicht so viel Aufmerksamkeit schenke, passt sie sich total an. Habt ihr das auch schon mal beobachtet?
 
Dabei
1 Aug 2013
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#21
Achso und was mich trotzdem noch interessieren würde: Wie laufen eure Hunde an der Leine wenn ANDERE Leute sie führen?

Bei Noomi kommt es drauf an. Wenn jemand mit ganz viel Ansprache mit ihr läuft dann findet sie die neue Situation super spannend und läuft erst mal toll mit. Wenn jemand "einfach nur" Leine festhält und Gassi gehen will, zieht sie stark.
 
Dabei
24 Sep 2012
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#22
Einzeln laufen meine beiden Hunde super an der Leine, zusammen sind sie der pure Horror. Der eine will dann umbedingt den anderen überholen, grrr. ich geh eigentlich nur mehr einzeln.
 
Dabei
1 Aug 2013
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#23
Heute hab ich noch mal was ausprobiert und dachte ich teile das hier mal mit euch, weil es ziemlich gut funktioniert hat. Und zwar habe ich Noomi von Anfang an hinter mich geschickt, also direkt ab der Haustür. Und dann habe ich jedes mal, wenn die Schnauze neben mir aufgetaucht ist, mich zu ihr gedreht (quasi um 180°), bin 2-3 Schritte rückwärts gelaufen und hab mich dann wieder umgedreht und bin normal geradeaus gelaufen. So kommt man gut voran ohne ständig stehen zu bleiben :) Wir sind auf diese Art sogar ohne Ziehen an einem unruhigen Hund vorbei gekommen :cool: Also danke für eure ganzen Tipps, bin schon wieder viel zuversichtlicher!
 
Dabei
17 Nov 2014
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#24
Ich hab bei fynn auch gelernt das er mit leckerchen zu mir locken, nicht hilft. Da bin ich fast n drive in : "mal eben leckerchen holen und weiter gehts". Bei ihm hats gefruchtet als ich mich wirklich interessant gemacht hab. Zu anfang hab ichs probiert mit ansprechen und richtungswechsel kurz bevor die leine zug hatte. Dadurch hat er aufgehört davon zu rennen ( ausser es kommt ein bekannter hund, daran arbeiten wir immernoch) er hat zum glück, durch die richtungswechsel schnell angefangen neben mir zu laufen- click, leckerchen oder spieli. Seit ich mit spiel arbeite als belohnung klappts immer besser :)
 
Dabei
7 Okt 2014
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#25
Finn ist auch so ein Kandidat, bei dem stehen bleiben gar nichts nutzt .
Dann setzt er sich sofort neben mich, guckt mich an, wenn ich mit "komm" weiter gehe, hängt er sich wieder in die Leine.
Gehe ich Linien, läuft er ohne Zug fröhlich mit, gradeaus wird wieder gezogen.
Ohne Leine trabt er dagegen einfach neben mir her in kleinerem Radius, als er mit Leine hätte .
Sind wir in der Stadt unterwegs oder in fremdem Gelände, zieht er auch nicht.
Ich werde ihn wohl jetzt mal konsequent hinter mir gehen lassen, bei Glatteis kam ich nämlich in letzter zeit bei jedem Ruck heftig ins schleudern und das nervt!
 
Dabei
22 Sep 2014
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#26
Gestern war er so richtig unmöglich an der Leine: ich glaube, ich muss ihn (wenn ich ihn nach der Arbeit zuhause bzw. bei meinen Eltern abhole) zusätzlich so 10 Minuten zum runterkommen geben. Er geht ja immer ab wie Schmitz´Katze, wenn ich wieder da bin und ist dann sowieso nicht ansprechbar ("YEAH! FRAUCHEN IST DA UND DIE PARTY GEHT LOS!").

Das nach hinten schicken hab ich gestern probiert. Das hat gar nicht funktioniert. Was allerdings ganz gut ging: rückwärts laufen, so dass er wider zu mir laufen muss. Da hatte er gar keinen Bock drauf und danach war er besser konzentriert. Ich muss mal wieder den Klicker auspacken. Damit ging es ganz gut. Hatte nur keine Lust so nen Klicker-Roboter zu haben und mit vielen Hilfsmitteln zu arbeiten.

@Finnie Pooh: ja, genau! Otis läuft ohne Leine echt schön. Orientiert sich an mir, bleibt in einem gewissen Radius. In der Stadt waren wir jetzt allerdings schon länger nicht; das ist mir momentan zu stressig bedingt durch die Leinenführigkeit.
 

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