Merle Aussies Defizite?

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5 Mrz 2023
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#31
Mit einem Frenchie und einem Englisch Bulldog. Wir sind von weitem hörbar Mit lautem Schnauf-,Prust-,Röchelgeräuschen!
Da fällt mir wieder ein wie ich überhaupt auf das Quarks Video gekommen bin...Arte hatte vor kurzem nämlich auch eine Doku auf YouTube zum Thema Qualzuchten veröffentlicht. In der Doku gab es auch eine Frenchi-Züchterin die sich zur Aufgabe gemacht hat, die Tiere sukzessiv wieder mit langer Schnauze zu züchten.

In der Doku wurde sie als verantwortungsbewusste Züchterin deklariert. Was mir allerdings etwas suspekt vorkam war, dass sie gleich zwei Würfe gleichzeitig hatte und sich potentielle Halter anhand eines Fotos bereits ihren drei Wochen alten Welpen ausgesucht haben.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#32
Ach Felina,

halten wir es doch wie bei den Rössern, ein gutes hat bekanntlich keine Farbe!

Das Problem in der Diskussion ist, dass man selbst von Laboren, wie z.B Feragen offenbar nicht erwarten kann, dass sie die Sache korrekt darstellen, obwohl sie die Studien sicher im Haus haben. Und dass beispeilsweise das Qualzucht-Evidenz-Netzwerk QUEN sich mittlerwiele zwar schlau gemacht hat, wegen der Merle Genptypen, jesoch nicht von seinen Schlussfolgerungen ablässt! Zum nachlesen bitte hier entlang: https://qualzucht-datenbank.eu/merkblatt-hund-merle-syndrom/ . Nicht sagen, das kenn ich schon, das hat sich nämlich verändert. Merkt man nur, wenn man regelmäßig da vorbeischaut.

Von einem "Laden" wie PETA (mithin einer so genannten Tierrechts- und nicht Tierschutzorganisation) erwarte ich nichts Besseres. Denn das oberste Ziel dieser Organisation ist die Abschaffung der Tierhaltung (Nutz-wie auch Haustiere). Leider werden es die prominenten Unterstützer dieser Organisation erst merken, wofür sie sich da engagieren, wenn die Gleichen, welche sie heute engangiert mit Spenden und PR-Aktionen unterstützen, damit anfangen ihnen selbst, den Hund oder die Katze wegzunehmen. Also prüfe wofür Du spendest, PETA ist sicher nicht die richtige Adresse!

Wenn die Konsorten von( QUEN-/ PETA, sorry, dass ich die jetzt mal unverdienter Weise in einen Topf werfe - allerdings haben sie bei den Merles das gleiche Ziel) sich durchsetzen, ist in Deutschland die Aussie -Zucht kaputt! Bei der Gelegenheit räumen sie gleich noch die NBT's mit ab. Und dann sind mehr als 50 Prozent des Genpools bei uns weg. Was das beduetet, dürfte klar sein. Genpool "künstlich durch Vorschriften" ruiniert.
Wenn man relativ regelmäßig schaut, wo die "Doppelmerles" mit Defekten herkommen in den diversen Vermittlungsportalen (v.A. Facebook), dann ist die Herkunft Tierschutz aus dem Ausland. Ultraselten steht mal ein Hund aus deutscher Zucht auf DHD24, wo man die Vermutung haben könnte, es sei möglicherweise ein "Doppelmerle". Schaut man dann genauer, hat man es nicht selten mit einer unglücklichen Kombination aus "zu viel Weiß, insbesondere Kopfweiß" zu tun und merle gesellt sich noch dazu .

Dabei wäre es alles bezüglich merle so einfach: Keine Verpaarung ohne Gentest auf den merle-Locus beider Paarungspartner! Risikobewertung nach der Tabelle von M. Langevin. Und man kann sich weiter an Merles erfreuen, die sich bis auf die bunte Fellfarbe nicht von den Solid-farbenenen Geschwister unterscheiden, was die Gesundheit angeht. Das müssen Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher lernen - aber wie? Wenn es aus allen Richtungen blökt: "Merle ist schön, aber gefährlich!" Und selbst seriöse Organisationen und Labore ins gleiche Horn blasen.

Und ja, der eine Deiner Beiträge war in der Tat ziemlich missverständlich. Ich habe erst mal gedacht, was ist das denn?

Der CASD macht es prima. Allerdings sprechen sie auch immer noch von "Doppelmerles", das macht man halt noch, wgen der Zeiten da man unter "Doppelmerle" M/M (die unterschiedlichen modififikationen in den Genotypen kannte man ja noch nicht) verstanden hat, was natürlich zurecht als Qualzucht verdammt ist. Ein Mc/M ist auch ein "Doppelmerle", aber ein unproblematischer. Man muss da im Sprachgebrauch wesentlich differenzierter werden. Schon allein, um keine Angriffsfläche zu bieten.

Und die Brachycephalen sind teilweise wirklich so kaputt, dass auch Outcrosses nicht mehr helfen. Ich kenne noch eine Retro-Möpsin aus der fast Anfangszeit, des "Retro-Gemopses", die war bis etwa zum dritten Lebensjahr wirklich fit, hat überhaupt nicht geschnorchelt und war auch bei hohen Temperaturen belastbar. Heute, also zehn Jahre später, ist auch sie vom brachycephalen Syndrom betroffen und schnorchelt, nießt rückwärts etc.. Anscheinend, leiert das Gaumensegel mit der Zeit aus und die Hunde bekommen doch Probleme. Daher gebe ich auch nichts mehr darauf, wenn wir Bullys in die Welpenstunde bekommen, die wirklich frei atmen und herumspringen wie junge Rehe. Wenn sie älter werden, sind es letztendlich doch schnorchelnde Kämpfer bei, beziehungsweise um jedem Atemzug. Bedauernswerte Kreaturen.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
12 Jul 2016
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#33
Und ja, der eine Deiner Beiträge war in der Tat ziemlich missverständlich. Ich habe erst mal gedacht, was ist das denn?
Hi Oops, ging es dir dabei denn auch um die Frage, wie ich zum Merle-Aussie stehe? Ich hoffe, das ist nun klar geworden?!

Mittlerweile hab ich auf der HP vom CASD meine gestellte Frage selbst beantwortet bekommen.
Seit letztem Jahr ist auf der Hauptversammlung die Genotypisierung des M-Lokus obligatorisch beschlossen worden. Somit also für eine Zuchtzulassung im CASD verpflichtend. Damit dürfte dann das ohnehin nur relative Risiko nochmals gesenkt werden.

Liebe Grüße
 
Dabei
6 Feb 2023
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#34
Hi Felina,

ich hätte Dir das, was man hätte aus Deinen Worten herauslesen hätte können , nicht zugetraut, zumal Du ja selbst eine merle-gezeichnete Hündin hast. Und Du lebst, wenn ich es richtig memoriert habe in der Bully-Hochburg deutschlands.

Wenn man etwas mit Hunden am Hut hat, schaut man ja auch unterwegs auf das, was einem begegenet, an Hunden, wenn man reist. Und in Hamburg habe ich mich nach ganz kurzer Zeit gefragt, was da los ist: Eine dreiviertel Stunde Spaziergang in den Grüngürteln (Stadtpark und Ausläufer). Eine Menge Hunden, aber die französischen Bulldoggen haben mit acht Exemplaren in dieser kanappen Stunde den Rekord gehalten). Als gäbe es nichts anderes. An der Alster dagegegen, das "who ist who" der unterschiedlichen Jagdhunde-Rassen. Die Palette der Retriever rauf und runter, aber auch Weimi, Viszla, Deutsch, Drahthaar, Kurzhaar und sogar so relativ seltene Gewächse wie Grand Bleu de Gascogne und Foxhound. Da waren kaum mehr "Brachys" unterwegs...Tags darauf das gleiche Bild.

Trotz der insgesamt zahlreichen Hunde, war es angenehm sauber und die Hunde waren allesamt ziemlich gut erzogen. insbesondere jene, die man frei laufend angetroffen hat (offensichtlich klappt das mit der Befreiung von der Anleinpflicht ziemlich gut). Verglichen mit Berlin, wo man allenthalben nur mit Slalom laufen um Hunde-Hinterlassenschaften beschäftigt ist und man in den Parks durchaus von frei laufenden Hunden belästigt wird, sehr angenehm...

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
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12 Jul 2016
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#35
Moin Oops, du hast richtig memoriert, ich lebe im Randgebiet Hamburgs. Zum Glück haben wir es daher nicht weit um "raus" ins Grüne oder ans Wasser zu kommen.
Ja Hamburg ist Hundehochburg, hier leben über 105.000 registrierte Hunde. Die größte Anzahl kommt hier auf Mischlinge, zumeist Tierschutzhunde. Beliebtester Rassehund ist hier nach wie vor der Labrador. Die Französische Bulldogge macht laut Anmeldung " nur" 3143 dabei aus
Neben der hohen Anzahl der Mixhunde, haben wir hier tatsächlich auch einige, seltenere Rassen. Unter anderem auch knapp 100 Altdeutsche Hütehunde. Schon sehr erstaunlich wie ich finde.
In meiner unmittelbaren Nachbarschaft leben mit meinen Beiden eingerechnet 12 Aussies! Bis vor einigen Jahren gab's nur meine 2 und wir haben nur selten oder nur im Hundesport- andere Aussies getroffen.
So erfreulich diese Beliebtheit auch sein mag, bleibt bei mir oft mehr als nur ein fader Beigeschmack durch deren Herkunftssituation und ihre Haltung.
Daher rührt meine Meinung zum Thema.
Denn einer der wenigen Merle stammt auch vom Vermehrer. Es ist ja nicht nur das Thema M-Lokus. Bei diesem Aussie gibt es einen riesigen Weißantei.Erl umfasst den gesamten Kopfbereich und geht über in Brust und Teile vom Rücken und er ist taub und blind.
 
Dabei
9 Dez 2023
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#36
Hallo,
Also Merle hin oder her - ich würd einen hund nur mit FCI Papieren nehmen (also ÖKV oder VDH). Ansonsten kann man nie sicher sein was man bekommt. Dann schließt man vieles aus. Dann würd ich persönlich immer schauen dass wenig weiß am Kopf ist - grad bei den Augen und Ohren. Dann ist für mich persönlich von dem was ich gelesen hab ein Merle Hund absolut ok. Viele Tierärzte und Hundeschulen sagen dass Merle für Verhaltensauffälligkeiten und Krankheiten anfälliger sind. Ich weiß nicht ob es dazu eine Datenlage gibt aber ich denke mal dass das dann hauptsächlich Hunde sind die nicht unter FCI Richtlinien gezüchtet wurden. Da es viele Züchter gibt die nicht verantwortungsvoll züchten wär ohne Merle-Gen vieles einfacher (es ist halt dennoch ein Gen-Deffekt der mal zufällig aufgetreten ist - was in erfahrenen Händen nichts schlimmes ist meiner Meinung nach)
 
Dabei
6 Feb 2023
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#37
Hi AussiLisi,

zahlreiche Tierärzte und Hundetrainer verwechseln Korrelation und Kausalität. Irgendwo (youtube) geistert im Web ein Hundetrainer herum, der allen Ernstes behauptet red-merle Aussies seien alle „irgendwie durchgeknallt“. Und dazu verlinkt er noch eine Menge Quellen (selbst das Farm-Fox-Project und Udo Gansloßer müssen herhalten), die er leider aufgrund von Confirmation Bias (Bestätigungsfehler) so interpretiert, dass diese zu seiner steilen These passen.( Da hängt sich der „Rasseecheck-Trainer“ am Phäomelanin auf, das wir beim Aussie gar nicht haben, denn die sogenannten „reds“ beim Aussie sind genetisch gesehen „chocolate“ und eben nicht rot, also nix mit Phäomelanin. Auf genetisch rotem Fell würde man vom Merle nichts sehen, da es nur auf Eumelanin wirkt). Nicht nur Papier ist geduldig, das Internet ist es offenbar ebenfalls. Ich verlinke den Herrn hier mal bewusst nicht. Wer sich die ~25 Minuten expliziten Schwachsinn antun will, findet ihn problemlos in einer Suchmaschine.

Ob schwarze Katzen Unglück bringen, hängt ja auch davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus. Bei letzterer kann das mit der schwarzen Mieze durchaus fatal sein, bei ersterem hängt es wohl davon ab, wie abergläubisch derjenige ist.

Meines Wissens nach gibt es keine Studie, die eine erhöhte Krankheitsdisposition von merles bestätigen würde. (solle hier jemand eine kennen, bitte ich herzlich um Verlinkung)

Im Gegenteil, was Epilepsie angeht, wurde in einer allerdings relativ kleinen Studie (n=50) festgestellt, „Erstaunlicherweise gab es Hinweise auf einen möglichen schwereren Krankheitsverlauf bei nicht-merle-farbigen Hunden. Bei nicht-merle-farbigen Hunden wurde in den univariaten Analysen ein jüngeres Alter beim ersten Anfall und schlechtere Anfallskontrolle beobachtet, was kürzere Überlebenszeiten zur Folge hatte.“ Quelle: https://www.google.com/url?sa=t&rct...usg=AOvVaw0EgLAbbcg99msGQRLD5vpf&opi=89978449

Auch bei dieser Feststellung kann es sich selbstverständlich nur um eine Korrelation handeln. Daher sollte man das Ergebnis bei nur 50 Hunden nicht überbewerten.

Die Merle-Zeichnung war von Anbeginn an ein Bestandteil der Rasse. Man denke nur an Jay Sisler und seine „blue dogs“. Da Aussies Arbeitshunde sind, wäre ein so auffälliges Merkmal wie merle niemals weitergezüchtet worden, wenn es mit Defiziten verbunden gewesen wäre, denn was nicht zur Arbeit getaugt hat, hat man nicht weiter vermehrt. Ein „Arbeitsgerät“, in dem Fall der Farmhund – Hunde hatten eine Funktion und waren nicht reine Luxusgeschöpfe, die man sich aus Spaß an der Freud gehalten hat- musste funktionieren, sonst hätte man sich nicht weiter mit ihm belastet und an ihn Ressourcen verschwendet!

Womit Du sicherlich recht hast, ist das Achten auf wenig Kopfweiß. Das gibt beim Aussie ja auch der Standard bereits vor. Dies war wohl ein Ergebnis des "empirischen Züchtens" (also noch weit vor Gentests, Röntgen etc.), da man erkannt hat, dass zuviel Weiß am Kopf zu Problemen führen kann. Eine reine Verbandszugehörigkeit hingegen, garantiert Dir leider keinen gesunden Hund. Es gibt durchaus auch Züchter die nicht im ÖKV oder VDH, bzw. in der FCI züchten und dieselben Untersuchungen und Tests durchführen lassen bei ihren Zuchthunden und bei enen man keine "schlechteren" Hunde bekommt. Die FCI hat den Aussie "nicht erfunden", hätte es den ASCA nicht gegeben, gäbe es wohl auch keinen Aussie bei der FCI. Und FCI-Papiere können auch aus Ländern stammen, in denen bis heute z.B. munter NBT mit NBT verpaart wird und weit geringere Anforderungen an de Gesundheit der Zuchttiere gestellt werden, als das in Deutschland oder Österreich der Fall ist.

Liebe Grüße


Vom OOPS
 
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6 Feb 2023
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#39
Genau den meinte ich... ich wollte den nur nicht namentlich nennen. Üble Bananenschale, auf der er da ausgerutscht ist. Farbgenetik gehört allerdings auch nicht zur Hundetrainerausblidung. Er zitiert allerdings auch als Quelle eine Züchter-Homepage - und die müssten es eigentlich (besser) wissen.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
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9 Dez 2023
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#41
Hi AussiLisi,

zahlreiche Tierärzte und Hundetrainer verwechseln Korrelation und Kausalität. Irgendwo (youtube) geistert im Web ein Hundetrainer herum, der allen Ernstes behauptet red-merle Aussies seien alle „irgendwie durchgeknallt“. Und dazu verlinkt er noch eine Menge Quellen (selbst das Farm-Fox-Project und Udo Gansloßer müssen herhalten), die er leider aufgrund von Confirmation Bias (Bestätigungsfehler) so interpretiert, dass diese zu seiner steilen These passen.( Da hängt sich der „Rasseecheck-Trainer“ am Phäomelanin auf, das wir beim Aussie gar nicht haben, denn die sogenannten „reds“ beim Aussie sind genetisch gesehen „chocolate“ und eben nicht rot, also nix mit Phäomelanin. Auf genetisch rotem Fell würde man vom Merle nichts sehen, da es nur auf Eumelanin wirkt). Nicht nur Papier ist geduldig, das Internet ist es offenbar ebenfalls. Ich verlinke den Herrn hier mal bewusst nicht. Wer sich die ~25 Minuten expliziten Schwachsinn antun will, findet ihn problemlos in einer Suchmaschine.

Ob schwarze Katzen Unglück bringen, hängt ja auch davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus. Bei letzterer kann das mit der schwarzen Mieze durchaus fatal sein, bei ersterem hängt es wohl davon ab, wie abergläubisch derjenige ist.

Meines Wissens nach gibt es keine Studie, die eine erhöhte Krankheitsdisposition von merles bestätigen würde. (solle hier jemand eine kennen, bitte ich herzlich um Verlinkung)

Im Gegenteil, was Epilepsie angeht, wurde in einer allerdings relativ kleinen Studie (n=50) festgestellt, „Erstaunlicherweise gab es Hinweise auf einen möglichen schwereren Krankheitsverlauf bei nicht-merle-farbigen Hunden. Bei nicht-merle-farbigen Hunden wurde in den univariaten Analysen ein jüngeres Alter beim ersten Anfall und schlechtere Anfallskontrolle beobachtet, was kürzere Überlebenszeiten zur Folge hatte.“ Quelle: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjO8euph4yDAxUJ6AIHHU5YD4wQFnoECBEQAQ&url=https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14162/1/Weissl_Jutta.pdf&usg=AOvVaw0EgLAbbcg99msGQRLD5vpf&opi=89978449

Auch bei dieser Feststellung kann es sich selbstverständlich nur um eine Korrelation handeln. Daher sollte man das Ergebnis bei nur 50 Hunden nicht überbewerten.

Die Merle-Zeichnung war von Anbeginn an ein Bestandteil der Rasse. Man denke nur an Jay Sisler und seine „blue dogs“. Da Aussies Arbeitshunde sind, wäre ein so auffälliges Merkmal wie merle niemals weitergezüchtet worden, wenn es mit Defiziten verbunden gewesen wäre, denn was nicht zur Arbeit getaugt hat, hat man nicht weiter vermehrt. Ein „Arbeitsgerät“, in dem Fall der Farmhund – Hunde hatten eine Funktion und waren nicht reine Luxusgeschöpfe, die man sich aus Spaß an der Freud gehalten hat- musste funktionieren, sonst hätte man sich nicht weiter mit ihm belastet und an ihn Ressourcen verschwendet!

Womit Du sicherlich recht hast, ist das Achten auf wenig Kopfweiß. Das gibt beim Aussie ja auch der Standard bereits vor. Dies war wohl ein Ergebnis des "empirischen Züchtens" (also noch weit vor Gentests, Röntgen etc.), da man erkannt hat, dass zuviel Weiß am Kopf zu Problemen führen kann. Eine reine Verbandszugehörigkeit hingegen, garantiert Dir leider keinen gesunden Hund. Es gibt durchaus auch Züchter die nicht im ÖKV oder VDH, bzw. in der FCI züchten und dieselben Untersuchungen und Tests durchführen lassen bei ihren Zuchthunden und bei enen man keine "schlechteren" Hunde bekommt. Die FCI hat den Aussie "nicht erfunden", hätte es den ASCA nicht gegeben, gäbe es wohl auch keinen Aussie bei der FCI. Und FCI-Papiere können auch aus Ländern stammen, in denen bis heute z.B. munter NBT mit NBT verpaart wird und weit geringere Anforderungen an de Gesundheit der Zuchttiere gestellt werden, als das in Deutschland oder Österreich der Fall ist.

Liebe Grüße


Vom OOPS
Deshalb sag ich ja Ökv oder vdh - da sind die Zuchtlinien klar. Habe auf der Suche unseres Aussis einige Züchter besucht und bei ein paar bin ich wirklich nach 5 Minuten wieder gegangen weil die Haltungsbedingungen oder die Geschichte dahinter nicht gepasst haben. Oder Welpen gar nicht reagiert hatten auf Besucher. Das waren alles ASCA Züchter ohne FCI. Es gibt sicher auch gute aber ich geh da lieber auf Nummer sicher.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#42
Deshalb sag ich ja Ökv oder vdh - da sind die Zuchtlinien klar. Habe auf der Suche unseres Aussis einige Züchter besucht und bei ein paar bin ich wirklich nach 5 Minuten wieder gegangen weil die Haltungsbedingungen oder die Geschichte dahinter nicht gepasst haben. Oder Welpen gar nicht reagiert hatten auf Besucher. Das waren alles ASCA Züchter ohne FCI. Es gibt sicher auch gute aber ich geh da lieber auf Nummer sicher.
Sorry, aber auf Nummer sicher gehst Du beim VDH sicherlich auch nicht. Auch da gibt es genug schwarze Schafe. Mir selber käme kein Aussie mit VDH Papieren ins Haus! Und den ASCA (als Ursprungsstammbuch, der du diese Rasse überhaupt zu verdanken hast!) hier schlecht zu machen, ist für mich ein NO GO! Und was deine Zuchtlinienklarheit angeht: Beim ASCA müssen alle Zuchthunde DNAed werden! Also ich wüßte jetzt nicht, was danach noch unklar sein sollte.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#43
Sorry, aber auf Nummer sicher gehst Du beim VDH sicherlich auch nicht. Auch da gibt es genug schwarze Schafe. Mir selber käme kein Aussie mit VDH Papieren ins Haus! Und den ASCA (als Ursprungsstammbuch, der du diese Rasse überhaupt zu verdanken hast!) hier schlecht zu machen, ist für mich ein NO GO! Und was deine Zuchtlinienklarheit angeht: Beim ASCA müssen alle Zuchthunde DNAed werden! Also ich wüßte jetzt nicht, was danach noch unklar sein sollte.
Da sprichst Du mir aus der Seele.
Zumal das große Problem der Qualzuchten (z.B. Mops, Deutscher Schäferhund) unter FCI/VDH erst richtig verschärft wurde in den letzten Jahrzehnten. Aber ja, natürlich sollte ein Aussie ASCA oder VDH-Papiere haben und man sollte sich zusammen gegen wirklich unseriöse , ominöse "Rassehundverbände oder "ohne Papiere" -Züchter positionieren.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#44
Hi Aussiewolf,

mich daucht Aussilissi meinte Zuchtrichtlinien und nicht Zuchtlinien. (Hätte sie das tatsächlich gemeint, wie geschrieben, dann läge ja kein Sinn darin, weil DNA gibt es hüben, wie drüben und das jetzt auch noch beim VDH mit den identischen Markern)

Der ASCA hat nun einmal keine Zuchtrichtlinien (zwar den Code of ethics, aber "should" heißt nun einmal nicht muss), was Gesundheitsuntersuchungen oder Alter/Häufigkeit der Zuchthunde beim Zuchteinsatz angeht. Zuchtwarte, Zwingerabnahmen, Körungen und so weiter gibt es auch nicht. Das ist "züchten für Erwachsene", die wissen was sie tun und keine Vorschriften benötigen, weil sie sowieso alles aus eigenem Antrieb untersuchen und auswerten lassen, was möglich ist, ihre Hunde keinesfalls ausbeuten und bestmöglich halten und aufziehen. Und viele machen das hervorragend, andere verzichten auf alles, was Geld kostet und bekommen trotzdem Papiere für die Welpen, solange die Abstammung geklärt ist (DNA).

Was das ASCA schlecht machen angeht, sind wir allerdings völlig d'accord, das habe ich ihr ja auch schon geschrieben.

Deine Aussage mit den VDH-Papieren finde ich zu krass, denn es zählt doch welche Hunde im Pedigree sind und nicht welcher Verein/Verband die Papiere ausstellt, so lange die Hunde im ASCA registriert werden können. Es mag sehr gut sein, dass niemand im VDH die Hunde züchtet, die Du gerne haben würdest, aber wenn es denn einen Welpen gäbe, der aus einer für Dich interessanten Verpaarung stammt (es könnten ja durchaus beides ASCA Eltern sein, die über die Phänotypisierung ins FCI Zuchtbuch kamen) und das sonstige drumherum stimmt und der hätte nun blöderweise VDH-Papiere und wäre ASCA registierbar oder hätte die ASCA Papiere sowieso noch dazu, würdest Du den, nur der VDH-Papiere wegen, ablehnen? Das ergäbe jetzt für mich keinen Sinn...aber vielleicht erklärst Du es mir bitte, weswegen VDH-Papiere für Dich ein nogo sind.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
6 Feb 2023
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#45
Da sprichst Du mir aus der Seele.
Zumal das große Problem der Qualzuchten (z.B. Mops, Deutscher Schäferhund) unter FCI/VDH erst richtig verschärft wurde in den letzten Jahrzehnten. Aber ja, natürlich sollte ein Aussie ASCA oder VDH-Papiere haben und man sollte sich zusammen gegen wirklich unseriöse , ominöse "Rassehundverbände oder "ohne Papiere" -Züchter positionieren.
Auf den VDH eindreschen ist hier heute offenbar en Vogue. Was den Deutschen Schäferhund angeht: Sagt Dir der RSV2000 etwas? - Der ist im VDH und wenn Deutscher Schäferhund, dann für mich gerne aus diesem Verein! Oder meinst Du nur den SV und schüttest das Kind gleich mit der Badewanne in den Gulli.

Und was Mops und Bully und die m.E. völlig kaputten Bulldogs angeht, die im VDH gezüchteten Welpen dieser Rassen sind nicht einmal die Spitze des Eisbergs der Population. Je mehr der VDH seine Zuchtrichtlinien verschärft, desto mehr Züchter verlassen den VDH und machen anderswo weiter: Eintragungszahlen für Mops 2022 (in Klammern setze ich mal die 2012er): 207 (545) Welpen, Französiche Bulldogge:118 (312) Welpen und Bulldog: 10 (8) Welpen). Vergleiche das einmal mit den Zahlen der Welpen, dieser Rassen, die Du aktuell im Tiermarkt bei DHD24 findest, dann erkennst Du schnell, wer da gerade von Dir die Prügel bezieht und wer sie verdient hätte. Es ist sicher nicht alles optimal unter dem Dach des VDH, gleichzeitig ist es sicher nicht besser, wenn man in einem der "Kirmes-Vereine", oder ganz ohne Papiere vermehrt.

Deinen Satz: "Man sollte sich zusammen gegen wirklich unseriöse , ominöse "Rassehundverbände oder "ohne Papiere" -Züchter positionieren!" unterschreibe ich allerdings sofort.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
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7 Sep 2012
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#46
Deine Aussage mit den VDH-Papieren finde ich zu krass, denn es zählt doch welche Hunde im Pedigree sind und nicht welcher Verein/Verband die Papiere ausstellt, so lange die Hunde im ASCA registriert werden können. Es mag sehr gut sein, dass niemand im VDH die Hunde züchtet, die Du gerne haben würdest, aber wenn es denn einen Welpen gäbe, der aus einer für Dich interessanten Verpaarung stammt (es könnten ja durchaus beides ASCA Eltern sein, die über die Phänotypisierung ins FCI Zuchtbuch kamen) und das sonstige drumherum stimmt und der hätte nun blöderweise VDH-Papiere und wäre ASCA registierbar oder hätte die ASCA Papiere sowieso noch dazu, würdest Du den, nur der VDH-Papiere wegen, ablehnen? Das ergäbe jetzt für mich keinen Sinn...aber vielleicht erklärst Du es mir bitte, weswegen VDH-Papiere für Dich ein nogo sind.
Ich habe grundsätzlich Probleme mit einem Verband, der die Qualzuchten so voran getrieben hat. Noch dazu die Arroganz besitzt, Aussie mit ASCA Papieren nicht anzuerkennen (aber mal eben quasi 1:1 den Zuchtstandard vom ASCA übernehmen, ganz mein Humor!) . Welche Papiere hatten nochmal die ersten Aussies beim VDH? ;):p
Daneben sehe ich die mittlerweile erheblichen Veränderungen im Typ bei vielen (nicht allen!) VDH Aussies, wo auch schon wieder (siehe Thema Qualzucht) die Übertypsierung ihren Lauf nimmt.
Und nein, ich käme nicht in Entscheidungsnot bzgl. VDH oder ASCA. Die Anpaarungen u. vor alllem die Züchter, die mich interessieren finde ich da grundsätzlich nicht.
 
Dabei
9 Dez 2023
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#47
Hi Aussiewolf,

mich daucht Aussilissi meinte Zuchtrichtlinien und nicht Zuchtlinien. (Hätte sie das tatsächlich gemeint, wie geschrieben, dann läge ja kein Sinn darin, weil DNA gibt es hüben, wie drüben und das jetzt auch noch beim VDH mit den identischen Markern)

Der ASCA hat nun einmal keine Zuchtrichtlinien (zwar den Code of ethics, aber "should" heißt nun einmal nicht muss), was Gesundheitsuntersuchungen oder Alter/Häufigkeit der Zuchthunde beim Zuchteinsatz angeht. Zuchtwarte, Zwingerabnahmen, Körungen und so weiter gibt es auch nicht. Das ist "züchten für Erwachsene", die wissen was sie tun und keine Vorschriften benötigen, weil sie sowieso alles aus eigenem Antrieb untersuchen und auswerten lassen, was möglich ist, ihre Hunde keinesfalls ausbeuten und bestmöglich halten und aufziehen. Und viele machen das hervorragend, andere verzichten auf alles, was Geld kostet und bekommen trotzdem Papiere für die Welpen, solange die Abstammung geklärt ist (DNA).

Was das ASCA schlecht machen angeht, sind wir allerdings völlig d'accord, das habe ich ihr ja auch schon geschrieben.

Deine Aussage mit den VDH-Papieren finde ich zu krass, denn es zählt doch welche Hunde im Pedigree sind und nicht welcher Verein/Verband die Papiere ausstellt, so lange die Hunde im ASCA registriert werden können. Es mag sehr gut sein, dass niemand im VDH die Hunde züchtet, die Du gerne haben würdest, aber wenn es denn einen Welpen gäbe, der aus einer für Dich interessanten Verpaarung stammt (es könnten ja durchaus beides ASCA Eltern sein, die über die Phänotypisierung ins FCI Zuchtbuch kamen) und das sonstige drumherum stimmt und der hätte nun blöderweise VDH-Papiere und wäre ASCA registierbar oder hätte die ASCA Papiere sowieso noch dazu, würdest Du den, nur der VDH-Papiere wegen, ablehnen? Das ergäbe jetzt für mich keinen Sinn...aber vielleicht erklärst Du es mir bitte, weswegen VDH-Papiere für Dich ein nogo sind.

Liebe Grüße

Vom OOPS
Hallo,
Bitte nicht falschverstehen. In Österreich wie wir auf der Suche waren haben wir viele Züchter abgeklappert und viele ASCA Züchter hatten viel von den Gesundheitstests nicht die bei Ökv Pflicht sind - auch hinsichtlich Wesenstests. Ich hab wirklich viel schlechte Haltung gesehen wo die kleinen von der Mutter in Woche 6 getrennt waren. Beim Ökv wird vieles ausgeschlossen. Das heißt nicht dass ich ASCA Züchter an sich schlecht finde - ich kenne einige gute die viele Tests machen und tolle Hunde haben. Wenn man als Käufer wenig Ahnung hat weil man sich das erste Mal mit dem Thema beschäftigt ist es für mich sicherer ökv zu nehmen. Ansonsten bitte bitte Bücher lesen / Infos sammeln vor dem Kauf. Welche Erbkrankheiten gibt es? Welche Tests sind sinnvoll? Hat der Züchter diese? auch was ein Züchter den Hunden zeigt als Welpe - verschiedene Untergründe, kann ich den Welpen regelmäßig besuchen kommen? Wir haben bei unserem kurze (5 Minuten) Rückrufübungen schon machen dürfen. Haben ihn jede Woche für 4 Stunden besucht. Haben Brustgeschirr anlegen etc probiert. Wir haben regelmäßig Videos bekommen was sie neues machen ( und wenns nur eine Fütterung war). Die Elterntiere sollte man sich anschauen. Sind sie vom Charakter toll? Etc.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#48
Wenn man als Käufer wenig Ahnung hat weil man sich das erste Mal mit dem Thema beschäftigt ist es für mich sicherer ökv zu nehmen. Ansonsten bitte bitte Bücher lesen / Infos sammeln vor dem Kauf. Welche Erbkrankheiten gibt es? Welche Tests sind sinnvoll? Hat der Züchter diese? auch was ein Züchter den Hunden zeigt als Welpe - verschiedene Untergründe, kann ich den Welpen regelmäßig besuchen kommen? Wir haben bei unserem kurze (5 Minuten) Rückrufübungen schon machen dürfen. Haben ihn jede Woche für 4 Stunden besucht. Haben Brustgeschirr anlegen etc probiert. Wir haben regelmäßig Videos bekommen was sie neues machen ( und wenns nur eine Fütterung war). Die Elterntiere sollte man sich anschauen. Sind sie vom Charakter toll? Etc.
Nun, das sollte man allgemein bei jeder Hunderasse so handhaben. Leider befassen sich sehr viele gründlicher u. intensiver mit Informationen zum nächsten Handy oder Fernseher, als mit der Anschaffung eines Hundes. Und oft ist dann noch der Preis das Entscheidungskriterium. Was wiederum dazu führt, das wir noch immer so viele schlechte Züchter u. Vermehrer haben. Ich kenne das von ASCA Züchtern in Bezug auf die Gesundheitsauswertungen nicht, das sie weniger Auswertungen machen lassen. Auch die Zuchten nicht, die ich persönlich aus Österreich kenne. Im Gegenteil, gerade neue u. aktuelle Untersuchungen sieht man bei ihnen häufig zuerst. Ich erinnere mich seinerzeit an DM, welches viele ASCA Züchter schon testeten, als der VDH das noch nicht mal auf dem Schirm hatte.
 

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