Rangordnung

Dabei
18 Okt 2015
Beiträge
13
Alter
38
#1
Hallo zusammen,

seit fast 8 Wochen wohnt unser kleiner Jim nun bei uns. Wir sind sehr happy mit ihm er ist ein kleiner selbstbewusster Kerl mit einem Grundvertrauen in Welt. Es gibt nur ein paar Dinge, bei denen wir unsicher sind (er ist der erste Hund).
Er ist 16 Wochen alt und so langsam kommt er wohl in die Rangordnungsphase und versucht uns zu testen. Da wollte ich mal nachfragen welche Erfahrungen ihr gemacht habt.
Wie setze ich mich durch ohne körperlich hart zu werden.
Manchmal knibbelt er an der Leine, daheim läuft er mir manchmal hinterher und zwickt mich in die Beine, wenn ich ihn hochtrage in die Wohnung knurrt er mich auch manchmal an. Mit 'Nein' komme ich aber nicht weit, wenn er erstmal angefangen hat. Ich versuche es mit dem Schnauzgriff, Tsch oder auch mal ein zwicken an die Schulter, aber sobald ich loslasse beißt er direkt wieder. Das kann ich auch 20 mal hintereinander machen und ich hab eher das Gefühl, dass er es dann noch vehementer versucht. Wenn es gar nicht mehr zu handhaben ist, sag ich 'Schluss' und bringe ihn raus aus dem Zimmer/Situation und dann geht es nach einiger Zeit wieder.
Mir fällt es schwer das einzuschätzen, wie oft mache ich ihm klar, dass er zB nicht in die Leine knibbeln soll 3 Tage/2 Wochen/1 Jahr/immer ? Wann ist die Methode falsch oder nicht richtig eingesetzt? Wann verwerfe ich eine Methode zu früh? Was kann ich von ihm überhaupt erwarten er ist ja noch klein?
Woran erkenne ich, dass er meinen Mann oder mich mit unseren Regeln akzeptiert?

Würde mich über Anregungen und Erfahrung von euch freuen.
Viele Grüße
 

Suki

Moderator
Dabei
9 Okt 2014
Beiträge
0
#2
Hallo:) Erstmal wäre es ganz lieb wenn du dich und deinen Hund im passenden Unterforum vorstellen könntest:)
Außerdem könntest du hier(http://www.aussie.de/forum/t/6717-hilfe-bei-welpenproblemen-fragen-linksammlung schauen,dort werden so Themen behandelt.
Was das in in die Hose anzwicken angeht hilft meistens ein energisches Nein und wenn das nicht hilft gehst du einfach wortlos weg.
Wenn er in der Leine zwickt würde ich ihm das immer verbieten. Wie soll er es denn sonst verstehen, wenn er es mal darf und mal nicht ?:)
Wenn das meine Welpen gemacht habe bin ich einfach stehen geblieben und habe mich nicht gerührt bis sie aufgehört haben und bin dann weiter gegangen. Das hatten sie schnell raus:)
 
Dabei
22 Sep 2014
Beiträge
546
#3
Hier auch ein herzliches Willkommen!

Bedenke: auch negative Aufmerksamkeit ist für deinen Hund ein Erfolgserlebnis. Wenn ein Ignorieren oder Weggehen nicht ausreicht, würde ich ihn -wenn er gerade sehr überdreht und nur noch "Schnappi" spielt- kurz in einen Raum (z.B. Flur) setzen. Nur für ein paar Minuten. Sobald er sich beruhigt hat, darf er wieder zu euch. Macht er weiter: kommentarlos hochnehmen und wieder wegsetzen.
 

Suki

Moderator
Dabei
9 Okt 2014
Beiträge
0
#4
Bedenke: auch negative Aufmerksamkeit ist für deinen Hund ein Erfolgserlebnis. Wenn ein Ignorieren oder Weggehen nicht ausreicht, würde ich ihn -wenn er gerade sehr überdreht und nur noch "Schnappi" spielt- kurz in einen Raum (z.B. Flur) setzen. Nur für ein paar Minuten. Sobald er sich beruhigt hat, darf er wieder zu euch. Macht er weiter: kommentarlos hochnehmen und wieder wegsetzen.
Das wollt ich auch noch erwähnen. Mit Betonung auf wirklich nur kurz:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
13 Aug 2015
Beiträge
241
#5
Ich dachte, man hat das letzte Mal vor 20 Jahren von Rangordnung zwischen Menschen und Hunden gesprochen. :confused:

Ich finde die Ideen von Suki und Nadine gut. Wie viele Hunde soll der junge Aussie vor allem lernen, zur Ruhe zu kommen. Such dir doch einen kompetenten Trainer, der dir genau das beibringt. Dann hast du in Zukunft viel Freude mit dem kleinen Wuschelhund...
 
Dabei
22 Sep 2014
Beiträge
546
#6
[Ich dachte, man hat das letzte Mal vor 20 Jahren von Rangordnung zwischen Menschen und Hunden gesprochen. :confused:/QUOTE] Tja, mein alter Trainer (der im übrigen auch wieder für die Hundewelt geschrieben hat...) ist ja (inoffioziell) immer noch der Meinung... er trichtert den Leuten ein, sie sollen ihre Welpen auf den Rücken werfen, anknurren und zur Seite schubsen.
 
Dabei
18 Dez 2014
Beiträge
78
#8
Wir hatten so ziemlich die selben Probleme - viele der Tipps haben Barney einfach kalt gelassen.. Ignorieren - er macht weiter; Nein - interessiert ihn überhaupt nicht; ab in den Flur - war ihm auch (pups)egal...

Das einzige was bei uns irgendwann gefruchtet hat war ihn zu begrenzen. d. h. wenn er mal wieder am spinnen war haben wir ihn zwischen unsere Beine gesetzt und die Arme um ihn geschlungen sodass sein Bewegungsradius massiv eingeschränkt war. So konnte man merken wenn er sich wieder entspannt hat und erst dann haben wir ihn wieder losgelassen.
Allerdings hat das bei uns schon eine Zeit lang gedauert - Barney wurde anfangs auch immer extremer bis er gemerkt hat, dass er damit kein Stück weiter kommt. Halte durch und sei konsequent, irgendwann fruchtet es bestimmt. Ich denke, dass da jeder die für sich passende Variante ausprobieren und finden muss.
Wie Suki schon geschrieben hat: unbedingt die Welpenlinksammlung durchlesen!
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.320
#9
Wenn soviel Unsicherheit besteht, warum dann nicht eine gute Welpenschule besuchen? Da kann man wunderbar lernen u. sich zeigen lassen, wie man in solchen Situationen richtig reagiert.
 
Dabei
18 Okt 2015
Beiträge
13
Alter
38
#10
Vielen Dank schon mal. Ignorieren läuft zu hause in Kombination mit einem Nein ganz gut, aber draußen hat er jede Menge Ausdauer und ich hab das Gefühl mit Ignorieren nicht weit zu kommen. Versuche immer verschiedene Dinge Ignorieren, Nein, Ablenkungsmanöver mit kleinen Übungen -das klappt manchmal auch ganz gut... Mit dem Begrenzen werde ich es auch mal versuchen. Wenn er dann ruhiger ist, kann ich ihn bestimmt besser ansprechen.
Welpenschule besuchen wir auch. Bei uns wird zur Zeit noch der größte Wert auf die geordnete Kommunikation und Spielverhalten unter den Hunden gelegt und nur wenige Übungen zwischendurch.

Zum Thema 'nur kurz raus in den Flur bringen' am Anfang habe ich es nur 5 Sekunden gemacht, dann immer etwas ausgedehnt. Jetzt ist es so, wenn er mal ordentlich hochfährt und nervt und ich ihn in den Flur bringe pennt er meist nach 5 Minuten irgendwo ganz entspannt. Hab das Gefühl je weniger Ausreize desto leichter ist das Runterfahren für ihn.
 
Dabei
13 Aug 2015
Beiträge
241
#11
Offtopic:
Solche Trainer gehören hinter den Mond. Hauptsache, da sind dann keine Hunde!

Zubbel, kannst du draußen vielleicht Situationen schaffen, in denen er noch nicht überdreht? Z.B. durch mehr Abstand, kürzere Einheiten, weniger Erwartungen.
Ich habe meinem Großen als Welpe z.B. den Zoo nahegebracht, indem ich jede Woche hingefahren bin, ihn zum ersten Gehege getragen habe und dann dort saß. Habe Ruhe belohnt und bin dann wieder weg. Erst nach 5 min, dann nach 10 und 15. Dann das nächste Gehege, wieder mit 5 min angefangen. So hat er auch Innenstadt und Bahnhof kennengelernt. Resultat: Er denkt, ein Ausflug zum Bahnhof ist ideal, um rumzudösen. Ein Zoo ist super, um mit Frauchen was gemeinsam zu machen. Sobald ich irgendwo stehen bleibe, setzt oder legt er sich hin und entspannt sich. Finde ich sehr angenehm für den Alltag :)
 
Dabei
18 Okt 2015
Beiträge
13
Alter
38
#12
Ich versuche draußen immer wieder Situationen zum Runterkommen zu schaffen. Das klappt auch echt gut. Wir gehen zum lösen runter auf einen Grünstreifen am Straßenrand (Wohngebiet), leider wohnen wir in der Wohnung und haben keinen Garten. In der ersten 2 Wochen haben wir uns viel auf dem Streifen aufgehalten und saßen zusammen auf dem Gras und haben uns Autos, Radfahrer etc angeguckt. Wenn ich im Wald bin oder in der Stadt setze ich mich immer irgendwann mit ihm hin. Stelle meinen Fuß auf die Leine und er legt sich sofort hin und relaxt neben mir. Dann gucken wir uns alles mögliche an, was in den unterschiedlichen Situationen halt so in der Welt passiert. Manchmal nehme ich ihm was zu kauen mit. Das klappt auch immer ganz gut.
 
Thread starter Ähnliche Themen Forum Replies Date
Pearl_Mira Mehrhundehaltung 5

Ähnliche Themen


Oben