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Sensibelchen ?

Fritz

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29 Mrz 2018
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#1
Hallo,
meine Hündin , die jetzt 4 Jahre alt ist und eigentlich in allen Bereichen gut sozialisiert wurde ,
gerne Auto fährt , keine Scheu in Menschenansammlungen hat , oder keine Probleme zeigt ,
wenn im Straßenverkehr große LKW an ihr vorüber donnern , hat jetzt plötzlich große Ängste in öffentlichen Verkehrsmitteln .

Nun wollte ich , als Besitzer des neuen 9 - Euro - Ticket auf das Auto verzichten und musste erfahren ,
wie ängstlich und unwohl sich meine Hündin in Bus und Bahn fühlt.
Als Welpe und junge Hündin, bin ich zur Gewöhnung schon einige mahle mit ihr, mit Bus und Bahn herum gefahren,
aber dann lange Zeit nicht mehr .
Jetzt hat sie plötzlich große Probleme , nun habe ich auch wohl den Fehler gemacht ,
mit ihr gleich eine lande Fahrt mit umsteigen am Hauptbahnhof zu machen.
Schon die fahrenden Züge am Bahnsteig lösen starke Ängste bei meiner Hündin aus ,
im Bus stört sie das Vibrieren unter dem Boden , wenn der Motor läuft
und während der Bahnfahrt kann man beobachten , wie sie hechelt und zittert, aber auch vor Rolltorepen hat sie Angst,
dann muss ich mit ihr einen Fahrstuhl suchen,
um auf den Bahnsteig zu gelangen .

Meine Frage ist nun ,
welche Schritte kann ich mit meiner Hündin machen, um ihre Ängste zu reduzieren und sie möglichst bald dazu zu bringen ,
dass ich nun auch öfter die öffentlichen Verkehrsmitteln mit einem angstfreiem Hund nutzen kann ?

Aber bitte jetzt aber keine Empfehlung ,
ich soll mir doch einfach einen Trainer suchen , der mit in der Bahn fährt .:oops:
 

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Dabei
6 Jul 2017
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#2
Hallo Fritz,

das ist jetzt ein Thema, bei dem nicht viel passieren kann, wenn man konkrete Trainingstipps gibt - daher kommt auch kein Verweis auf einen Trainer ;)

Ich würde das ganz in Ruhe neu mit ihr aufbauen: Herantasten, welchen Abstand sie zu Bus/Zug etc. benötigt, dass sie sich zwar mit den Verkehrsmitteln auseinandersetzt, sich aber noch nicht fürchtet. Mich mit ihr hinstellen/setzen z.B. an eine Bahnlinie, einen Bahnübergang oder einen Bahnhof in ruhiger Lage und sie gucken lassen, ihr den Schutz bieten, den sie braucht. Den Abstand dann immer weiter verringern - immer so, dass sie aus ihrer "Komfortzone" raus muss, sie aber nicht überfordert damit ist. Habt ihr vielleicht eine (End-)Station in der Nähe, wo die Züge eine Weile stehen? Wenn ihr so weit seid, dass ihr stressfrei am Bahnhof stehen könnt, während Züge ein- und abfahren, würde ich mich ggf. einfach mal ein paar Minuten in den stehenden Zug setzen und sie wieder gucken lassen. Je nach Hund würde ich entweder wieder aussteigen oder ich würde zu einer Uhrzeit, zu der nicht viel los ist, zunächst ein oder zwei Stationen fahren. Zumindest unsere Züge hier fahren deutlich ruhiger als Busse und Co. Wenn sie sich im Zug sicher fühlt, würde ich das nach und nach auf die anderen Verkehrsmittel ausbauen. Auf Rolltreppen "klemme" ich mir meine kleine Hündin unter den Arm - mir ist das zu gefährlich, sie selbst fahren zu lassen.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#3
Hey Fritz,

das ist jetzt ein Thema, bei dem nicht viel passieren kann, wenn man konkrete Trainingstipps gibt - daher kommt auch kein Verweis auf einen Trainer ;)
Sehe ich auch so. ;)

Wie Dogsontour, würde ich auch in ganz kleinen Schritten mich wieder herantasten.
Die ersten Schritten würde ich zusätzlich zeitlich kurz halten.

möglichst bald dazu zu bringen ,
Es kann sein, dass es seine Zeit braucht bis sie wieder Angstfrei ist.
Ich würde sorgfältig und wirklich langsam alles wieder aufbauen.

Dass wird wieder. ;)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#4
Wie meine Vorgänger schon schrieben. Der Hund war schlicht mit dieser Aktion völlig überfordert, vor allem, wenn es annähernd so voll u. soviel Trubel war, wie man es in den Nachrichten gesehen hat.
Mit viel Geduld u. Glück, kann man das mit vielen vielen kleinen Schritten wieder aufbauen. Wenn man Pech hat, dann wird das für immer ein Stresslevel bleiben.
 
Dabei
12 Jul 2016
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#5
Hallo Fritz,

das Thema Angst in Verbindung mit Övis kenne ich von einigen meiner Tierschutzhunde, die teilweise erst mit 6 oder 8 Jahren daran gewöhnt wurden.
Dabei hatte ich alles an Verhalten, von " ist mir egal, ich geh mit dir wohin du willst", einer naturgegebenen Skepsis und (leider) auch wirkliche Angst bis Panik.
Für alle Hunde galt, das ich natürlich bis zum Bahn/Busteaining bereits eine enge Beziehung und Bindung aufgebaut hatte. Auch die so wichtige Frustrationstoleranz war entsprechend entwickelt.

Für meine Angsthunde hab ich mir viel Zeit genommen, um sehr sehr kleinschrittig zu trainieren. Ich denke, es ist so individuell unterschiedlich und dauert dann solange wie es eben dauert.
An " möglichst bald" solltest du dabei für ein gutes und für deine Hündin positives Ergebnis nicht denken.
Ich bin z.B. oft am Bahnhof und Haltestellen gewesen ohne einzusteigen. Nachdem das kein Thema mehr war, bin ich sehr oft ein- und ausgestiegen, ohne Fahrt. Dann erst, als das keine Angst oder Unwohlsein auslöste, haben wir eine kleine Fahrt unternommen. Wenige Stationen und immer mit einem super Zielort: Wald zum rumtollen.
Das alles kann alles länger oder kürzer dauern und hängt von der Stärke der Angst und euch zwei als Team ab.
Belohnung und positive Bestätigung ist dabei natürlich wichtig. Das war bei einigen ein Leckerli oder auch ein Streichen der Maulregion mit Lobworten sowie sich die Hundeschnute entspannte, die Ohren nach vorne gingen, der Körper weicher, die Rute entspannte oder sich sogar völlig entspannt zu mir gesetzt wurde ( freiwillig, nicht als "Sitz-Kommando) etc.
Ich würde nie mit Leckerei einen Angsthund zu irgendetwas bewegen. Aber eine entspannte, ruhige Haltung deutlich bestätigen.
In diesem Zusammenhang habe ich rückblickend nicht immer ein gutes Händchen gehabt. Das richtige Timing der Bestätigung zu finden, eine positive Haltungs-/Stimmungsveränderung zu erkennen ohne den ängstlichen Hund dabei mit einer eigenen Anspannung und ohne hypnotisch beobachtenden Blick zu fixieren, ist hier sehr wichtig.
Ich hab ja schon öfter gelesen, das du kein großer Fan von Hundetrainern bist.
Und ich habe auch erst durch meine beiden Aussies gute Hundetrainer kennengelernt. Mit beiden Aussies wurde im Welpen- und auch im Junghundekurs u.a. Bahn- und Busfahren geübt.

Ich war sehr überrascht zu erleben, wie eine eigene Körperhaltung den Hund beeinflusst, derer wir uns oftmals selbst nicht bewusst sind. Hundeerfahrungen hin oder her. Ich hab viel lernen dürfen und lerne jeden Tag dazu. Sieht und erkennt man die eigene Haltung, die Körpersprache immer bei sich selbst? Sieht und erkennt man die Veränderung, eine z.B entspanntere Haltung bei seinem Hund und belohnt diese entsprechend? Was darf ich bei einem Hund mit großer Angst erwarten und wann überfordere ich meine Hündin? Was sind meine kleinen Schritte, was ist mein Trainingsziel für den Tag? Vielleicht nur das eine Bahn an uns vorbeifährt und keine Angst auslöst?
Ich drücke dir die Daumen das es bei euch auch wieder angstfrei klappt und du mit ihr noch in der Zeit des 9 Euro-Tickets gemeinsam Spaß beim Reisen habt.
Viel Erfolg!
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
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#6
Hallo,
Wie Ängste in kleinen Schritten überwunden werden können, ist mir natürlich bekannt und wurde von mir auch schon in anderen Situationen
erfolgreich angewendet .
Doch ein großer Bahnhof ist ein abgeschlossener Bereich , in den man hineingeht , oder nicht . Auch den Bahnsteig kann man betreten ,
aber wenn man sich dort befindet , gibt es an beiden Seiten Bahnverkehr und dazu auch noch auf Nachbargleisen , dann ist es nicht möglich dieses aus einer Distanz zu betrachten, welche vielleicht noch gut erträglich wäre . Auch an kleinen Haltestellen mit wenig Bahnverkehr fühlt sich meine Hündin sehr Unsicher , da gibt es immer die Erwartung , dass vielleicht plötzlich ein Schnellzug, mit großem Getöse vorbei rauschen könnte , was dann sehr erschreckend ist. Ich kann nicht sagen welche Zusammenhänge die Ängste bei der Hündin haben, ob es die Züge sind , oder eine Zugfahrt ?

Auf Wegen welche direkt, parallel neben Bahnstrecken entlang führen , zeigt meine Hündin keine Ängste, auch wenn ein Zug vorbei kommt .
Daran ist sie gewöhnt, hier ist ihr Verhalten so, als wäre es der normale Straßenverkehr . Die Probleme entstehen seltsamerweise nur auf Bahnsteigen und deren Umfeld .
 
Dabei
19 Jan 2017
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#7
Vorab: tief sitzende Ängste bei Hunden rauszutrainieren dauert extrem lange. Es kann mitunter mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern.
Meist gelingt nur eine Milderung. Leider.

Man kann es schaffen, auch im Bahnhof. Nur geht es halt nicht von heute auf morgen. Wirklich in Feinarbeit, wie Felina klasse beschrieben hat.
Vor einiger Zeit habe ich in einem anderem Thema die Verknüpfung "Aussicht auf Sicherheit und Geborgenheit" beschrieben. Dabei geht es um Geräuschängste. Dafür müsstest du für Trainingszwecke erst mit dem Auto zum Bahnhof fahren und es dort abstellen.
Vorausgesetzt deine Hündin verbindet das Auto/Transportbox als sichere Zufluchtstelle.
Da ich jetzt nicht die Zeit habe die Vorgehensweise ausführlich zu erklären, würde ich dir, wenn du möchtest den Link heraussuchen.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#8
Vermutlich haben viele HH Bahn und Bus im Welpen- oder Junghundalter mal gemacht. Mal gemacht, bedeutet das, dass der Hund es so (für sich) für ewig begriffen, verstanden und für sich erträglich verstanden hat? oder hatte der Hund auf dem Arm des Besitzer als kleiner Hund einfach weniger Bedenken?

Übungsideen haben die anderen schon beschrieben. Wäre es eine Zwischenlösung mit einem Fahrradanhängerteil zu reisen? Falls Box oder so eh schon klappt? Oder ist die Idee total blöd?
 
Dabei
19 Jan 2017
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#9
Hey Senior, die Idee mit dem Fahrradanhänger finde ich überhaupt nicht blöd.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, wie Fritz einen mobilen sicheren Ort mitnehmen kann.:)
Dabei bin ich auf faltbare Kennels und Deckentraining gekommen.
Die Dinge kann man mit entsprechendem Training als Entspannungsort aufbauen.
Viele nutzen diese Technik zum Beispiel für Tierarztbesuche.
Ich weiß nicht, vielleicht hat Fritz schon einmal etwas von Entspannungstraining für Hunde gehört?
Hierbei lernen Hunde auf Kommando runterzufahren und selbst Stress abzubauen.
Könnte man zusätzlich, zur obengenannten Vorgehensweise, aufbauen.
Profis in dieser Methode schaffen es, dass sich ihre Hunde in einer Stresssituation komplett entspannen.
Ich fand es damals im Seminar den puren Wahnsinn, was man dadurch beim Hund bewirken kann.

Die Verknüpfung herzustellen ist ganz leicht. Das Schwierige dabei ist, zu schnell, zu viel, zu wollen.
Man sucht sich ein Wort, das später als Entspannungskommando dient. Wichtig dabei ist, dass man es ruhig und lang im Wortlaut aussprechen kann.
Bei uns war es Snooze. (Wie die Schlummertaste beim Wecker :p:D). Den Buchstaben O kann man perfekt in die Länge ziehen.
Während des Kuschelns oder in der Einschlafphase vom Vierbeiner spricht man es immer wieder ruhig und leise aus.
Irgendwann bedeutet das Wort für die Fellnase Entspannung. Die Gefühle, Gerüche und Gegebenheiten von der Kuschelsituation werden im
Gehirn mit dem Entspannungswort gespeichert. Stresshormone werden abgebaut und hormonelle Glücklichmacher werden freigesetzt.
Wenn man es als abendliches Ritual auf der immer gleichen Wolldecke, Handtuch etc. wiederholt, ist die Wolldecke in der Verknüpfung mit drin.
Ebenso die Gerüche. Ich habe damals mit dem Duft vom Lavendel gearbeitet. Einfach wenige Tropfen Lavendelöl auf ein Stück Tuch getropft und neben uns gelegt. Für unterwegs kamen die Tropfen auf das Halsband.
Ergänzend kann man noch Tellington TTouch einsetzten. Ist aber vom Hundetyp abhängig.
Knödel war nie so der Kuschel. Puma als Kuschelbär liebt es. :D

Dann hatte ich noch die Sache mit der "Aussicht auf Sicherheit und Geborgenheit".
Dafür habe ich ein neues Kommando eingeführt. Für Knödel ist das Auto und die Autobox der sicherste Ort.
Darum habe ich zu diesen Dingen eine Verknüpfung erstellt.
"Wir gehen zum Auto" und "Auto".
Immer wenn wir von Spaziergängen auf dem Rückweg zum Auto waren, habe ich kurz bevor wir das Auto erreicht haben gesagt: "Wir gehen zum Auto", damit für Knödel der Bezug zum Auto erstellt werden konnte. Nach einiger Zeit habe ich die Abstände, wann ich das Wort auf dem Rückweg sage, immer wieder aufs Neue vergrößert. Irgendwann habe ich schon beim Umdrehen, gesagt "Wir gehen zum Auto".
Beim Auto angekommen und wenn er ins Auto zum Einsteigen gesprungen ist, kam das Kommando "Auto".
Erklang unterwegs unser Angstgeräusch, kam von mir sofort "Wir gehen zum Auto".
Und dann ging ich am Anfang der Konditionierung auch wirklich SOFORT zum Auto. Damit die Erwartungshaltung und die damit verbundende "Aussicht auf Sicherheit und Geborgenheit" von Knödel erfüllt wurde. Das hatte zur Folge, dass wir manchmal nur wenige Meter gekommen sind und dann schon wieder nach Hause fahren konnten. Aber Knödel erstellte die Verknüpfung und konnte sich sicher sein.
Irgendwann kann man den gesamten Ablauf der Verknüpfungskette in die Länge ziehen, sodass man nicht sofort umdrehen muss
und ganz normal mit einer ruhigen Fellnase seine Spaziergänge fortsetzen kann.
Vielleicht kannst du, die Methode für die Ängste deiner Hündin im Bahnhof abwandeln und verwenden.

Auf Wegen welche direkt, parallel neben Bahnstrecken entlang führen , zeigt meine Hündin keine Ängste, auch wenn ein Zug vorbei kommt .
Das ist doch klasse. :) Die Situation würde ich sofort für das Training nutzen.
Du kannst die Geräusche und den einfahrenden Zug benennen und ein Kommando erarbeiten, sodass du deiner Hündin später auf dem Bahnsteig Bescheid geben kannst, dass ein Zug jetzt kommt. Dann wird sie nicht mehr überrascht und die Erwartungshaltung ändert sich auf dem Bahnsteig. Habe ich zum Beispiel mit laut donnernden Flugzeugen gemacht.

Wie gesagt, ist alles nichts für auf die Schnelle. Aber wenn man die Dinge richtig und sorgfältig aufbaut
können sie eine große Hilfestellung und Unterstützung für deine Fellnase darstellen.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#10
Ach, ich habe noch etwas Wichtiges vergessen. ;)
Das Entspannungskommando sollte immer wieder "neu aufgeladen" werden, damit die Verknüpfung beim Hund weiterhin für Entspannung bestehen bleibt und nicht von den negativen Gefühlen der Stresssituationen abgelöst wird.
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
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#11
Hallo,
während ihrer Welpenzeit hatte ich kurz eine Hundebox aus Stoff , aber diese wurde schnell angebissen .
Nun gab es für meinen Hund keine Box weiter , oder einen Fahrradanhänger . Im Auto sitzt die Hündin mit uns auf den Sitzbänken ,
darum wäre es für diese Übung erst nötig , sie an den Transport in einer Box zu gewöhnen .

Ein spezielles Kommando zur Entspannung habe ich nicht , wenn es nötig wird, kann ich sie mit dem Kommando - Platz- irgendwo ablegen,
sie ist ein recht gehorsamer Hund . Ob dieses nun auch auf ihren Gemütszustand Einfluss hat , darum habe ich mich nicht sonderlich gesorgt .

Natürlich werden Hunde auch ruhiger wenn sie still liegen müssen , es gibt bestimmt immer eine Verbindung von Körper und Geist .

Allerdings , bei äußerem Stress kann das Liegen auf Kommando auch eine Zwangshaltung werden, bei der Ängste wohl auch nicht ausgeschlossen bleiben . Z.B. kommt es manchmal vor , dass meine Hündin aus ihrem Körbchen aufspringen will wenn Fremde an der Haustür sind ,
dann bleibt sie bestimmt nicht entspannt , wenn ich sie jetzt streng zum bleiben nötige .
Diese Situation gibt es auch während einer Fahrt mit der Bahn , dann miss sie ständig irgendwo liegen , aber trotzdem bleibt die Situation für sie sehr angstbesetzt .
Ich denke auch nicht , dass dabei meine Körperhaltung einen sehr großen Einfluss haben könnte . Auch wenn ich selber während einer Bahnfahrt schlafen würde , wird meine Hündin sich dadurch nicht besser entspannen können, die Ängste sind zu groß .
Aber sicherlich fühle ich mich ständig gezwungen auf die Hündin zu achten , damit es in der Bahn nicht zu großen Problemen kommt
und sie nicht in Panik gerät, so bleibt sicherlich auch bei mir eine ständige, unbewusste Anspannung bestehen.

Ich frage mich aber was ist besser , ewig langes, vorsichtiges heran tasten , oder eine ständige verstärkte Konfrontation ??
Oder vielleicht kann auch eine leichte Pille zur Beruhigung dabei helfen und die Gewöhnung an den Stress erleichtern ?

Sicherlich verstärke ich mein Kommando zum Rückruf immer wieder neu,
doch wie ein Entspannungskommando "neu aufgeladen" werden kann , ist mir auch nicht klar ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
19 Jan 2017
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#12
Ich glaube du hast es nicht ganz verstanden mit dem Entspannungssignal. Dabei wird nicht zwanghaft ein Kommando eingefordert.
Dieses Signal wird auch nicht zwanghaft aufgebaut. Es ist kein normales Kommando, wie Platz. In der Fachsprache nennt man es:
konditionierte Entspannung. Lies Dir noch einmal den Aufbau des Kommandos durch. Das "neu aufladen" besteht darin, dass man abends in entspannter Atmosphäre kuschelt und dabei das Signal gibt. Klingt wahrscheinlich komisch, aber funktioniert. ;)
Ich könnte jetzt einen Link setzen, in dem der komplette Vorgang von Dr. Blaschke-Berthold viel besser erklärt wird, als ich es hier kann... ich mache es jetzt einfach. ;) Für die Leute, die sich intensiver mit der konditionierte Entspannung auseinandersetzen möchten. :)
https://www.easy-dogs.net/konditionierte-entspannung/

Kurzes Beispiel aus meiner Erfahrung was ein Entspannungssignal bewirken kann:
Knödel hatte früher extreme Angst vor Gewitter. Zittern, Stresshecheln, Speicheln, panisch durch die Wohnung laufen.
Mit dem Signal habe ich es geschafft, dass er ruhig auf seiner Liegematte lag und tief durchschnaufte (Zeichen von Stressabbau).

Meine Erfahrungen mit Ängsten beim Hund sind, dass ein vorsichtiges herantasten bessere Erfolgsaussichten hat.
Wie gesagt man braucht Geduld, wenn man die nicht hat, sollte man sich überlegen ob es nicht besser ist, wieder auf das Auto umzusteigen.
Alles andere würde ich meiner Hündin nicht zumuten.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#13
Die konditionierte Entspannung ist einfach genial.
Funktioniert übrigens auch mit Musik.
Ich habe ein altes Exemplar vom Relaxodog und benutze den nach vielen Jahren noch immer.
Der Aufbau ist der selbe wie mit einem Wortsignal.
Wenn es ruhig ist und man kuschelt, Relaxodog einschalten. Ausmachen, wenn es mit der Ruhe vorbei ist. So verbinden die Hunde diese Melodie mit Ruhe und Entspannung.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#14
Ah, mit Musik, dass ist auch cool. Danke für den Tipp Gundi :) :):), dass werde ich ausprobieren.
Ich habe zum Beispiel auch noch mit Licht gearbeitet und Knödel auf ein kleines Nachtlicht von Pabobo konditioniert.
Das konnte ich auch super mit auf Reisen nehmen.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#15
Den Relaxodog hatte ich immer mit auf Reisen.
Apps ist so eine, die jedesmal bellen muss, wenn jmd am Hotelzimmer vorbei kommt.
Da hat das Teil super geholfen.
Dieses Jahr fahren wir mal wieder in den Urlaub und vorher werden die zwei wieder neu darauf konditioniert.
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
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#16
Interessante Methode , den Hund auf Kommando in einen Ruhezustand zu versetzen,
hat dieses nicht Ähnlichkeit einer Meditation, durch Hilfe eines Mantras ?
 

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