Überfordert mit meinem Aussi! Was soll ich tun?

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18 Okt 2012
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#1
Hallo ihr Lieben!
Ich bin in einer riesigen Zwickmühle und weiß einfach nicht weiter! Aus diesem Grund hoffe ich, das mir hier vielleicht jemand weiter helfen kann!
Meine Aussihündin macht mich fix und fertig...


aber erstmal ganz von vorne:
mein größter Traum war schon immer ein eigener Hund, nachdem ich 2008 geheiratet, ein eigenes Haus mit Garten am Waldrand gekauft und mich als Physiotherapeutin selbständig gemacht habe, schien alles perfekt... Meine Arbeitszeit war flexibel, die Praxis im Haus... Somit zog nach zahlreichen Gesprächen mit Züchtern und Aussihaltern am 01.Mai 2009 Aussi Hündin Emma bei uns ein.
Ich ging mit ihr von Anfang an in die Hundeschule und sie lernte wahnsinnig schnell. Allerdings merkte ich schon sehr früh, das Emma auszulasten und geistig zufrieden zu stellen nahezu unmöglich ist.
Beim Gerätetraining langweilte sie sich schnell, im normalen Unterricht konnte sie sich nicht lange konzentrieren und mit Beginn der Geschlechtsreife wurde sie immer dominante und noch selbstbewusster.
Verbote ignorierte sie, Strafen interessierten sie herzlich wenig und überhaupt machte sie eigentlich immer mehr "ihr Ding".
Ich ging weiterhin brav zur Hundeschule und an und für sich, rauften Emma und ich uns zusammen.
Mit anderen Hunden wurde sie zunehmend unverträglicher, weshalb das Training für mich immer stressiger wurde und sie später auch nicht mehr beim gemeinsamen spielen mit dabei sein durfte.
für mich und sie frustrierend und ich brach die Hundeschule ab.
Seit dem bringe ich sie nur 2x in der Woche in eine Tagesstätte in der Hundeschule damit sie dort mit anderen Hunden toben kann (dort gibt es 2-3 Rüden mit denen sie sich verträgt).
Im Sommer 2010 kam Inka, eine Dogo Canario Hündin, auf Wunsch meines Mannes hinzu.
Inka ist das genaue Gegenteil von Emma... Schüchtern, ruhig und anhänglich!
Emma adoptierte sie gleich, wohl weil sie gerade scheinträchtig war.... Aus diesem Grund und wegen der zunehmenden Dominanz lies ich sie auf Anraten des Hundetrainers und des Tierarztes kastrieren.
Es änderte sich aber nichts.
Anfang letzten Jahres ging meine Ehe in die Brüche und ich zog in ein kleines Häuschen. Die Praxis führe ich mit meinem Exmann weiter und nehme auch die Hunde, die nach der Scheidung bei mir blieben, immer mit in das alte Haus.
Seit dem wächst mir Emma jedoch total über den Kopf... Inka und sie gehen auf jeden anderen Hund los( wobei Inka eigentlich gar nicht weiß warum und nur von Emma aufgestachelt wird).
Ich kann sie dann kaum noch halten- 70kg Hundemasse gegen 50kg Mensch am Ende der Leine-und der Spaziergang gleicht einem Spießrutenlauf.
emma ist hibbelig, nervös und hat absolut keinen Respekt vor mir! Sie hört nur, wenn sie gerade nichts besseres zu tun hat. Von einem miteinander kann nicht die Rede sein.
ich habe das Gefühl sie ist absolut unausgelastet und unterfordert und ich weiß einfach nicht mehr wie ich ihrem Bewegungsdrang gerecht werden soll!
noch dazu musste ich ausfinanziellen Gründen zu meinem Freund in eine WG ziehen. Die Leute dort haben kein Problem mit den Hunden und vor allem die Canario Hündin, die sehr an meinem Freund hängt ist glücklich und absolut entspannt. Emma aber hat nur Blödsinn im Kopf, sie räumt Mülleimer aus, macht mich nachts drei mal wach und will raus oder spielen.
wenn ich die Türe zum Schlafzimmer zu mache wufft sie die ganze Nacht oder macht die Einrichtung kaputt! Selbst wenn ich vor dem Schläfen gehen noch eine Stunde mit ihr spiele!
ich weiß nicht mehr weiter!!!
ich habe uns jetzt in einer anderen Hundeschule angemeldet,dort wird nur mit Körpersprache und Sichtzeichen gearbeitet. Ich weiß nicht ob sich dadurch wirklich etwas bewirken kann, schließlich kann sie schon sehr viele Handzeichen, aber vielleicht schafft es mehr Bindung zwischen mir und Emma.
mehr Zeit kann ich für sie einfach nicht aufbringen, möchte mich aber auch nicht von ihr trennen, solange ich nicht alles versucht habe um unser Zusammenleben harmonischer zu machen.
nur so wie es jetzt ist, geht es nicht weiter... Soll ich einen neuen Platz für sie suchen?
Wer weiß Rat? Was kann ich machen? Was würdet ihr tun? Wer kennt einen geeigneten Platz?
liebe Grüße, Aline
 

Skjona

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Dabei
30 Jul 2012
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#2
So etwas ist immer schade zu hören aber bitte gib die Kleine nicht auf. Hier bist du auf alle fälle genau richtig und ich hoffe, dass du viele wertvolle Tipps von erfahrenen Aussiebesitzern bekommst. Ein paar kl. Tipps von mir: Steck sie zum schlafen in eine Box. Das wird vielleicht die ersten Nächte hart (ich sprech aus Erfahrung) und du wirst sehr sehr wenig Schlaf bekommen aber wenn du das geschafft hast, wird sie lernen in der Box "runterzukommen" und dich nachts in Ruhe lassen.

Wenn sie Inka beim spazierengehen anstachelt, würde ich getrennt gehen und mit Emma gezielt an den Problemen arbeiten, da es ansonsten immer schlimmer wird. Ich weiß wie das ist mit zwei Hunden...

Du sagst, du hast das Gefühl, dass sie unausgelastet ist. Was machst du denn so mit Emma außer Gassigehen...? Abwechslung ist grade für Aussies sehr wichtig. Mein Kleiner ist 8 Monate und im ersten Jahr sollte man mit den Kleinen ja nicht allzuviel machen um sie nicht hochzupuschen. Wir gehen allerdings 2x die Woche Huschu machen dort Benimmtraining, Bodenarbeit (Vorarbeit zu Agility), Apportieren, Trickstunde, usw. und auch daheim machen ich jeden Tag ein paar Übungen. Deshalb würde ich mir auf alle Fälle eine Hundeschule suchen mit der zu zufrieden bist und die auch regelmäßig besuchen.
 
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18 Okt 2012
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#5
Hallo,
vielen Dank schonmal für eure Antworten.
Ich gehe mit Emma drei mal am Tag je ca. 1h spazieren, oft auch joggen.
wärend dem Spaziergang werfe ich Stöckchen, verstecke Spielzeug, lasse sie ihr Futter aufspüren oder mache Übungen.( Bleib, komm, steh, über einige Entfernung auch mit Handzeichen).
das klappt aber nur, solange ich mit Futter arbeite. Ansonsten hat sie keine Lust.


abends spiele ich mit ihr Ball, Frisbee, bringe ihr "kunststückchen" bei, Zerrspiele, Futter aufspüren usw.!
Ab nächste Woche gehe ich dann in die neue Hundeschule und wenn ich irgendeine Gruppe finde, in der man auch mit ihr trainieren kann, obwohl sie unverträglich ist, wollte ich es nochmal mit Agility versuchen!
ja, das einzelne Gassi gehen versuche ich sooft wie möglich, aber ich schaffe es auch aus zeitlichen Gründen nicht immer.
Ausserdem toben die zwei zusammen ja viel mehr als ich es alleine mit ihr schaffe.
aber ich gebe mir Mühe.
ab 22uhr ist Bettruhe angesagt und ab da ignoriere ich jede Aufforderung von Emma zum Spielen.
das mit der Box habe ich mir auch schon öfters überlegt.
ich hatte es versucht, als die noch ein Welpe war. Aber nachdem sie wirklich 8Tage durchgeheult und randaliert hat... Und das ohne Pause, habe ich sie wieder abgeschafft.
aber ich werde es nochmal durchziehen.
mehr als das kann ich aber auch zeitlich einfach nicht machen...
 
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18 Okt 2012
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#6
Also als Welpe/junghund war ich mit ihr zwei mal in der Woche in der Hundeschule und 1x woche im Gerätetraining ( also z. B. über A-Wand und Stege laufen, Tunnel usw).Ausserdem viel mit ihr unterwegs- z.b im Baumarkt, reitstall, Wildpark, Stadt um sie an Alltagssituationen zu gewöhnen.
dann war sie noch 2x in der Woche in einer Hundegruppe zum Sozialisieren...
aber mehr habe ich nicht gemacht. Weil je mehr Programm ich ihr geboten habe umso mehr hat sie auch gefordert!
 
Dabei
7 Sep 2012
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#8
Du meinst damit, mehr Beschäftigung kannst Du nicht schaffen?
Dieses Maß an Beschäftigung führst Du seid Welpenalter durch? Also immer darauf bedacht, den Hund auszupowern?
Denke Georg u. ich sind uns einig: Der Hunde wurde von Welpenalter an konsequent hochgepuscht u. hat nie Ruhe gelernt. Nun verhält er sich so, wie er es von klein auf an gelernt hat.
 
Dabei
14 Mai 2012
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#9
Hallo Aline!

Puuuh,...wow...mir steht ja schon vom Lesen alleine der Schweiß auf der Stirn. Ich stelle mir dein Leben mit den beiden Damen wirklich sehr anstrengend vor und kann deine Verzweiflung absolut nachvollziehen. Als allererstes möchte ich aber klar stellen, dass dir bei so gravierenden Problemen, die sich über Jahre entwickelt haben, NUR jemand wirklich helfen kann, der dich und deine Hunde VOR ORT (LIVE!) erlebt - sprich: ein KOMPETENTER HUNDETRAINER, der sich im EINZELTRAINING Zeit für dich und Emma nimmt. Da wird es auch nicht mit ein, zwei Stunden erledigt sein, fürchte ich. Wir hier im Forum können dir eigene Erfahrungswerte, allgemeine Ratschläge und Anregungen zum Nachdenken liefern, aber wir können dir weder beim Training mit deinen Mädls über die Schulter gucken, noch die Situation in ihrem realen und ganzen Ausmaß erfassen. Deshalb mein dringender Rat: Such dir umgehend einen "Personal-Coach" für dich und deine kleinen "Monster" (;)). Entscheide dich dabei nicht für den ERSTbesten, sondern für den ALLERbesten, denn du kriegen kannst, denn Hundetrainer gibt es wie Sand am Meer und viele davon kannst du mit all ihren veralteten Anschauungen und mittelalterlichen Trainingsmethoden getrost in die Tonne kloppen. Hör dich um, schau dich um, durchforste das Netz und frag so viele Leute wie möglich nach ihren Erfahrungen mit diversen Hundetrainern, vielleicht kann dir ja jemand einen empfehlen. Unterstützend empfiehlt sich natürlich auch das eine oder andere gute Buch zu lesen (was du aber vielleicht eh schon getan hast?).

Wenn du noch genügend Kraft hast Aline, dann bitte - gib deine Mädls nicht auf! Es gibt bestimmt auch für euch noch Hoffnung und mit dem richtigen Trainer, viiieel Geduld, Konsequenz und Liebe werdet ihr das packen - da bin ich mir sicher! ;)

Alles Liebe
Sarah & Kibo
 
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18 Okt 2012
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#11
Nein, eigentlich erstmal nicht darauf bedacht sie auszupowern. Wenn ich im Baumarkt war, habe ich sie halt mit rein genommen weil ich dachte das kann nichts Schaden. Oder wenn ich bei Verwandtschaft zu Besuch war weil sie dort neues kennenlernt und auch mal während dem Kaffee trinken ruhig liegen bleiben musste... Das dachte ich wäre eine gute Übung und ich will sie eben auch in meinen Alltag integrieren.
es war eigentlich immer mehr die Reaktion von mir auf ihr verhalten...
als Beispiel: sie war mit mir draußen, wir haben lange gespielt, dann bringe ich sie in meine Wohnung und fahre einkaufen ... Nach einer Stunde komme ich zurück und sie hat mein Sofa angefressen, Pflanzen ausgegraben usw....
Mir fällt jetzt kein passenderes Beispiel ein.
ich habe versucht ihr einen geregelten Ablauf zu geben, also mit Aktiven -und Ruhephasen.
nur in den Ruhephasen macht sie richtig Stress... Wenn ich z.b. Lese, nach einer langen Wanderung kommt sie immer wieder mit ihrem Ball angeflitzt, legt ihn mit auf den Schoß, bellt mich an und wenn ich nicht reagiere springt sie mir in die Arme und drängt sich vor das Buch. Ich ignoriere dieses verhalten soweit möglich und lasse sie im Körbchen Platz machen... Muss sie dann aber im Minutentakt wieder ermahnen, nicht aufzustehen.
wenn ich sie gar nicht beachte, sucht sie sich Beschäftigung: Katzen jagen, Müll ausräumen,...
 
Dabei
6 Feb 2012
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#12
Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen - das klingt nach hausgemachten typischen Aussie-Problem: von klein auf viel Auslastung, man will dem Hund ja gerecht werden. Ich bin auch der Meinung, dass du dir dringend einen sehr guten Trainer nimmst, der sich das Ganze vor Ort anschaut...

Und bitte: noch nicht aufgeben - Es kann sein, dass du mit ein paar maßgeblichen Tipps und Veränderungen schon ganz viel Entspannung reinbringen kannst.

Ich würde auf jeden Fall erst einmal versuchen, Ruhe in den Alltag zu bringen - und klare Anweisungen, bei denen du dann auch schaust, dass du darauf achtest, dass die Hunde diese befolgen. Vielleicht wären ruhige Such- und Kopfarbeiten besser geeignet, als Agility und Ball/Frisbee spielen?

Kopf hoch, das wird schon wieder :)
 
Dabei
18 Okt 2012
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#13
@sarah
Dank dir!
ich war bisher meiner Meinung nach in Fuldas bester Hundeschule... Vielleicht aber nicht die beste für Emma und mich!
Aber da mich das nicht weiter bringt werde ich dort mal hin gehen: http://www.hundezentrum-fulda.de/
habe viel gutes gehört... und dort erstmal einen Beratungstermin vereinbart.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#14
Hallo Aline,

also zu Deinem Beispiel: Du hast lange gespielt u. warst einkaufen...
Du hast Deinen Hund beim Spielen hochgepuscht, Dein Hund ist aufgedreht u. übermütig. Und in diesem Erregungszustand sperrst Du ihn in eine Wohnung u. läßt ihn allein. Was passiert, der aufgedrehte Hund reagiert seine plötzlich aufgestaute Energie u. den Frust über das plötzliche Ende des tollen Spiels an den Möbeln ab.
Nicht jeder Hund reagiert so, aber gerade für Hütehunde, die sich schnell hochpuschen lassen, kann das ein Problem sein! So einen Hund muss nach einem aufreizenden Spiel zunächst einmal langsam herunterfahren, daher sollte man nach einem wilden Spiel erst einmal ruhig (durchaus an der Leine, wenn er sonst nur weiter rennt u. springt) Spazieren gehen u. ihm Zuhause z.B. einen Kauknochen zur Beschätigung geben (kauen beruhigt).

Dein Hund hat nie Ruhe gelernt, auch wenn Du es gut gemeint hast, ihn z.B. an Umweltreize heranzuführen, bewirkt aber eine Reizüberflutung das genaue Gegenteil. Bleibt Dein Hund nicht in seinem Körbchen, dann hilft es nur ihn dort anzuleinen oder ihn an die Box zu gewöhnen. Dein Hund muss jetzt erst einmal Ruhe lernen!!! Und das geht nicht von heute auf morgen. Folgendes Buch kann ich zu dem Thema absolut empfehlen: http://www.amazon.de/Impulskontrolle-Hunde-sich-beherrschen-lernen/dp/3981082176

Wenn Du magst, schreib doch mal aus welcher Gegend Du kommst. Vielleicht kann Dir jemand einen kompetenten Trainer nennen.
 
Dabei
14 Mai 2012
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#15
Wow, die kleine Hexe ist ja ein richtiger Terrorist XD Sie scheint ganz genau zu wissen, wie sie von dir bekommt was sie will. "Wie Frauli? Du willst jetzt also nicht mit mir spielen?! Bist du dir da auch gaaanz sicher? - Na gut...du weißt genau so gut wie ich, dass du mich beachten wirst, wenn ich an den Müll gehe! Wieso muss man dich dann immer sooo bitten...?" Ob das wirklich das ist, was in ihrem, bestimmt sehr hübschen, Köpfchen vorgeht kann ich dir natürlich nicht sagen, aber das ist, was mir dazu einfällt, wenn ich die Beschreibung der Situation lese. Deine Hündin scheint dich sehr gezielt zu manipulieren und gelernt zu haben, dass es IMMER Mittel und Wege gibt, dich dazu zu bewegen, dass zu tun, was sie will. Das ist ein sehr häufiges und ernst zu nehmendes Problem, das dann meist auch durch die gesamte Hund-Mensch-Beziehung läuft wie ein roter Faden. Hunde sind, wie kleine Kinder, sehr auf sich selbst bezogen und auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Das meinen sie dabei natürlich nicht böse. Hunde tun, was ihnen nützt und was ihnen nicht nützt, das tun sie nicht - basta. Deiner Kleinen nütz es zum Beispiel dich zu terrorisieren, weil sie dadurch Aufmerksamkeit, Spiel, Streicheln, Futter, oder was weiß ich was bekommt. Würde sie all das durch ihr aufdringliches und respektloses Verhalten gerade nicht erreichen...tja dann müsste sie sich etwas anderes einfallen lassen.
Lange Rede kurzer Sinn: Emma muss umlernen! Und du auch! Alles wofür sie sich interessiert, was ihr wichtig ist, was sie begehrt (eben zB Futter, Spiel, Aufmerksamkeit) bekommt sie nur, wenn sie sich so verhält wie DU es dir wünscht!
Wahrscheinlich ist dir das in der Theorie auch klar - ich wollte es nur noch einmal sagen ;)
Und gerade deshalb, weil wir ja meistens eh WISSEN was gut wäre und es trotzdem so schwer UMSETZEN können, rate ich dir zu einem Trainer, der dir hilft die Dinge zwischen dir und Emma neu zu regeln. ;)
 
Dabei
18 Okt 2012
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#16
Sarah, du triffst den Nagel auf den Kopf....ich habe manchmal echt das Gefühl Emma ist mir bei weitem überlegen... Die Theorie ist klar, aber das in die Praxis umzusetzen...
 
Dabei
14 Mai 2012
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#18
;) Ich habe ja auch jeden Tag auf's neue meine "Theorie-Praxis"-Baustellen zu meistern.

Was Julia (aussiewolf) schreibt, ist aber glaube ich bei euch auch ein ganz wichtiger Punkt! Wenn Emma ein Exemplar ist, dass dazu neigt sich schnell hochzupushen, um dann mit ihrem Temperament überfordert zu sein, ist es um so wichtiger ihr zu lehren, wie man sich abregt und entspannt. Manche Aussies muss man halt zu ihrem Glück zwingen und zur Ruhe mahnen. "Ein- und Ausschalten" nennt man es zum Beispiel sehr mechanistisch bei uns im Rettungshundetraining, wenn man den Hund vom Ruhezustand trieblich hoch bringt und dann aber auch wieder rasch in die Ruhe zurückführt. Die Hunde können ihre Arbeit nur in sehr hoher Trieblage über längere Zeit mit vollem Einsatz leisten. Dennoch müssen sie lenkbar bleiben, kontrollierbar und gehorsam - müssen sich also beherrschen und schnell zwischen "Vollgas" und "Bremse" wechseln lernen. Das braucht Zeit und sehr viel Übung! Das Buch, dass Julia empfiehlt, werde ich mir übrigens demnächst selbst zulegen.
 
Dabei
24 Feb 2012
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#20
das ist echt interessant, wenn ich das lese...

Bei meinen beiden war es so, dass meine Freundin sie mittags, wenn wir arbeiten sind, mit auf's Feld genommen hat. Dort konnten sie dann Pipi machen (waren noch zu klein, um länger "durchzuhalten") und mit den anderen toben. Danach hat sie sie dann wieder zu uns nach Hause gebracht und zwei Stunden später waren wir dann vom Job zuhause. Komischerweise haben sie in diesen zwei Stunden immer total viel Blödsinn gemacht, während sie sich morgens anscheinend ruhig verhielten.

Ich gehe morgens ca. 30 Minuten mit ihnen und mache u. a. Übungen zur Impulskontrolle oder lass sie kontrolliert (!) apportieren etc. Bevor ich gehe, kriegt jede einen gefüllten Kong. Seit ein paar Wochen geht unsere Nachbarin mittags nicht mehr mit ihnen und - oh Wunder - sie sind total entspannt und artig :)

LG
Uschi
 
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7 Sep 2012
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#21
Also ich lese es gerade erneut u. finde sehr gut. Es erklärt zunächst einmal gründlich was eine Impulsstörung ist, die (verschiedenen) Ursachen, die chemischen Reaktionen/Abläufe im Körper. Dann gibt es Übungen, wie der Hund besser lernt mit Frust umzugehen/ertragen, wie man ihn, wenn er überreagiert beibringen kann wieder daraus zu kommen, wie er Ruhe lernt, wie man ihn nach u. nach an solche Reize heranführt u. die Überreizung abbaut, zudem geht es weiter mit möglichen Medikament, Ernährung usw. Ich finde es sehr umfassend u. kann es nur empfehlen!
 
Dabei
12 Jul 2012
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#22
Aus diesem Grund und wegen der zunehmenden Dominanz lies ich sie auf Anraten des Hundetrainers und des Tierarztes kastrieren.
sorry, aber dann würde ich mal ganz dringend den TA und den Trainer wechseln! kastrierte hündinnen steigen im rang, sprich sie werden noch dominanter. wenn ihr eh schon einen dominaten hund habt/hattet ist die kastration die denkbar schlechteste entscheidung. sorry..aber ich könnte gerad..nenene...

ich drücke dir ganz fest die daumen das ihr das noch irgendwie hinbekommt!!
 
Dabei
18 Okt 2012
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#23
Gut, Buch ist Bestellt, Hundetrainer gebucht und heute Nachmittag kaufe ich eine Box.
Dann drückt uns die Daumen und vielen Dank für die Hilfe, Tipps und guten Zusprüche!
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#24
also wenn ich so lese, dass du sie schon ganz früh nicht auslasten konntest scheint hier echt das Problem da zu liegen, dass du zu viel getan hast. ich würde zusammen mit einem kompetenten Trainer das Pensum ordentlich runter fahren und deinem hund gezielt ruhe beibringen. wie alt ist sie denn jetzt?
 
Dabei
18 Okt 2012
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#25
Ja, das mit der Kastration war ein schwerer Schritt und von vielen Zweifeln begleitet!Aber dadurch das sie jedes mal Scheinträchtig wurde und dann jedes mal Entzündungen im Gesäuge hatte ... Hab ich mich dann doch dazu entschlossen.
 

Skjona

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Dabei
30 Jul 2012
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#27
Ich würde auf alle Fälle mit Ruhe- und Impulskontrollübungen anfangen. Box willst du ja noch kaufen und das würd ich wirklich konsequent durchziehen. Auch nicht ansprechen wenn sie in der Box jammert/bellt.... Und ich würd sie einfach mehrmals am Tag für ein paar Minuten (anfangs kürzer) iwo im Haus festbinden, damit sie Geduldigkeit lernt. Und wenn sie dort ruhig ist oder sich sogar mal hinlegt gleich loben. Natürlich nicht übermäßig und laut sonst puscht sie wieder hoch - Nein, einfach hingehen Leckerli "So is fein" und wieder weggehn... Hat vielen unserer Huschu super geholfen..
 
Dabei
7 Sep 2012
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#29
Also dieses ganze Dominanzgerede ist in über 95% aller Fälle absoluter Quatsch!
Aber irgendwie läßt sich diese leidige Diskussion u. Verbreitung wohl nicht mehr stoppen!

Eine Kastration löst in den seltensten Fällen Verhaltensauffälligkeiten u. löst auch ebensowenig welche aus, es sei denn, die Verhaltensauffälligkeit ist hormonell bedingt. Das eine Hündin durch Kastration "dominanter" wird, halte ich daher auch für Unfug!
Eine Hündin die regelmäßig Scheinschwanger wird, sollte im Sinne der Hündin, wirklich kastriert werden! Zumal Gebärmutterentzündungen oft erst erkannt werden, wenn es zu spät ist.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#30
Ja, das mit der Kastration war ein schwerer Schritt und von vielen Zweifeln begleitet!Aber dadurch das sie jedes mal Scheinträchtig wurde und dann jedes mal Entzündungen im Gesäuge hatte ... Hab ich mich dann doch dazu entschlossen.
ok - dann hattest du ja quasi keine andere wahl...die chance das sie irgendwann ne gebärmutterentzündung bekommt ist dann ja rel. hoch. das risko wäre ich auch nicht eingegangen...

zum thema dominanz...
Aggressive Tendenzen gegenüber Artgenossen und Menschen werden häufig erst nach
der Pubertät deutlich. Sie können durch den Wegfall der weiblichen Geschlechtshormone
verstärkt werden oder treten sogar vielfach erst nach der Kastration auf15,16.
auszug aus http://www.meintierarzt.ch/Portals/0/Content/Hunde/Kastration der Hunde_Uni ZH 05.pdf 2te seite glaub ich, nur als beispiel..gibt noch 100andere...
 

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