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Wachverhalten regulieren

Dabei
16 Mai 2022
Beiträge
4
Alter
35
#1
Hallo zusammen,

nun haben wir unseren Franky schon vier Monate und er ist in so vielen Bereichen ein richtiger Vorzeigehund geworden dass ich mich manchmal selber wundere.

Nun sind wir zwei Wochen an der Ostsee gewesen und ein Problem hat sich verstärkt: der Wachtrieb nimmt unangenehme Ausmaße.

Beispielsweise waren mein Sohn (9) und ich heute im Meer. Franky war natürlich auch dabei. Zumindest solange bis ein Rennendes Kind vorbei kam. Zuerst schien er angespannt das Kind nur zu beobachten, Rute nach oben gestreckt, dann aber rannte er wie von der Tarantel gestochen bellend zum Kind. Beim Kind angekommen schien es eher spielerisch, vorne geduckt, Hintern oben. Weder schnappt er noch geht er sonst weiter. Dennoch für mich natürlich ein Schockmoment mit Leinenpflicht am Meer als Folge.

Zuvor, daheim beim Gassi gehen, rannte er genauso einem Radfahrer hinterher. Auch in der Verwandtschaft haben wir einen Jungen (9) der Angst vor Hunden hat. Sobald der in der Nähe ist steht Franky völlig auf mit selbem Verhalten.

Er benimmt sich so nicht oft, das am Meer zwingt uns aber dazu ihn ausschließlich draußen an der Leine zu führen.

Er ist nun erst 7 Monate und wie gesagt hab ich die Sorge das sich das Verhalten verstärkt.
Kurz zu ihm:
- Rüde, unkastriert
- 7 Monate, mit 12 Wochen bei uns eingezogen
- eher zurück haltend. Von fremden lässt er sich nicht berühren. Auch bei Bekannten, außer mir und meinem Sohn, ist er nicht an Körperkontakt interessiert. Das höchste der Gefühle ist das vor die Füße legen bei meinem Vater.
- Grundkommandos kann er, wenngleich er aktuell auch nur diese mit Nachdruck macht (Kommando braucht manchmal zwei Anläufe bis der Herr reagiert)
- Hundeschule besuchen wir einmal die Woche seit Beginn
- Kontakt mit anderen Hunden immer sehr friedlich und harmonisch


Was meint ihr? Wacht er und beschützt oder ist das eine Reaktion auf Unsicherheit seinerseits?
Vg
 

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Dabei
8 Jul 2017
Beiträge
536
#2
würde mich interessieren was der HT dazu sagt. Sollte eigentlich ein Thema in der Huschu sein.

lange Leine dran und im die „Welt erklären“. ich lese jetzt nix raus was über das Erziehen hinausgeht. Zügig angehen, schneller werden beim Beobachten und zügig drauf reagieren. Hinrennen ohne Absprache gibts nicht, fertig.
Pupertät man entdeckt sich , probiert aus , alles ganz normal.
Wenn er von Fremden nicht berührt werden möchte, euer Job dafür zu sorgen, dass dies nicht passiert.
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
Beiträge
314
#3
Ob das bellen und hin rennen nun auf ein Wachverhalten zurückzuführen ist , lest sich wohl nicht unbedingt sagen .
Es ist aber ein normaler Impuls bei den meisten jungen Hunden , hinterherzulaufen , wenn sich etwas schnell bewegt .
Ein Training zur Impulskontrolle wäre hier anzuraten .

Das man aber darum einen Hund nun ständig an der Leine halten sollte , halte ich nicht für richtig .
Ein junger Hund sollte lernen seine Umwelt richtig einzuordnen und mit derlei Situationen angemessen umzugehen .

Natürlich muss jeder Hundehalter immer dafür sorgen , dass sein Hund für Fremde nicht zum Problem wird ,
aber ein Hund sollte auch fremde Menschen kennenlernen , damit er diese dann als harmlos wahrnehmen kann .

Zu einer guten Erziehung gehört sowohl die Sozialisierung , wie auch die Konditionierung .
Ich denke, euer Job besteht nicht darin, jeden Fremden von eurem Hund fern zu halten , sondern besser dafür zu sorgen ,
dass der Hund Fremden gegenüber eine positive Haltung gewinnen kann und auch deren Berührungen als angenehm empfindet.
Nur so kann ein Hund in einer urbanen Umwelt angemessen reagieren , wo er sich ständig zwischen unbekannte Menschen aufhalten muß .
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
8 Jul 2017
Beiträge
536
#4
@Fritz…da drängt sich mir eine Fage auf.

das heißt Impulskontrolle üben, statisch an irgendwelchen Spielchen und im normalen Leben hin laufen lassen wo’s wollen, oder? In meinen Augen ist das Mist. Impulskontrolle lebt sich im Alltag, alles andere ist aufgesetzt und oft von Hunden auch als solchen erkannt.

es ging mir nicht drum den Hund dauerhaft an der kurzen Leine zu lassen, auch nicht von Fremd fernzuhalten. Es ging lediglich darum, wie und wann sollte doch der HH entscheiden, oder? Was lernt der Hund aus solchen Situationen, nicht aus einer, aber so im großen Ganzen betrchtet. Das hat nichts mit Sozialisierung zu tun, in Fremde reinzubretten ist einfach respektlos. Junger Hund braucht Vorgaben und muss es lernen, wenn dein Hund von Anfang an Abrufbar war, klasse, andere HH müssen sich das erabreiten. Je nach Hund, gilt sich das halt zu entdecken, mama kann’s ja nicht mehr…muss es der Mensch machen ;)
 

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