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Was waren eure größten Fails?

Dabei
26 Mai 2015
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#1
Hallo zusammen,

gibt es Dinge die ihr bereut eurem Aussie beigebracht zu haben? :cool:

Ich zB. Habe mal in einem Anfall meinen Hunden (ja auch noch beiden) „singen“ beigebracht. Jetzt trällere ich gerne bei der Hausarbeit mal vor mich hin. Kann ich nicht mehr machen, weil die Kötertiere dann mitmachen und dass nicht nur ich sondern wahrscheinlich auch die Nachbarn nervig finden. :cool: Die Geister die ich rief.

Und ihr so?
 

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Dabei
5 Mrz 2023
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#2
Guten Morgen FrauRossi,
das klingt doch nach einer fabelhaften Idee; insbesondere in einem Mehrfamilienhaus :D

Zu Beginn hatten wir mal ein "Intelligenzspielzeug" auf der Wunschliste eines bekannten Onlinehändlers. Bevor wir es dann letztlich doch gekauft haben, sind wir zum Glück nochmal zur Besinnung gekommen, dass es vermutlich nicht die beste Idee ist dem Hund beizubringen bestimmte Dinge wie Schubladen oder Türen zu öffnen.

Unser insgesamt größter Fail war das blinde Vertrauen in unseren ersten Hundetrainer der uns im Rahmen seines Welpenkurses seine dogmatische Trainingsphilosophie eingetrichtert hat. Das Vorgehen im Hundetraining habe sich geändert, man trainiert nur noch "gewaltfrei" und rein positiv. Alle anderen Menschen sind schlecht und üben "Gewalt" an ihrem Hund aus.

Als unerfahrener Ersthundebesitzer hat das ca. 1,5 Jahre, zwei Trainer (beide arbeiten nach gleichem Ansatz) und viel Nerven und Geld gekostet, bis wir erkannt haben, dass die vielen vielen Probleme von Jagen, über Hundebegegnungen und Leinenführigkeit etc. nicht mit noch mehr Leckerlis und einer Trainingspause ("ihr überfordert den Hund") zu lösen sind und nicht wir, sondern die Trainer und ihre Ansätze das Problem sind.
 
Dabei
9 Sep 2024
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#3
Guten Morgen FrauRossi,
das klingt doch nach einer fabelhaften Idee; insbesondere in einem Mehrfamilienhaus :D

Zu Beginn hatten wir mal ein "Intelligenzspielzeug" auf der Wunschliste eines bekannten Onlinehändlers. Bevor wir es dann letztlich doch gekauft haben, sind wir zum Glück nochmal zur Besinnung gekommen, dass es vermutlich nicht die beste Idee ist dem Hund beizubringen bestimmte Dinge wie Schubladen oder Türen zu öffnen.

Unser insgesamt größter Fail war das blinde Vertrauen in unseren ersten Hundetrainer der uns im Rahmen seines Welpenkurses seine dogmatische Trainingsphilosophie eingetrichtert hat. Das Vorgehen im Hundetraining habe sich geändert, man trainiert nur noch "gewaltfrei" und rein positiv. Alle anderen Menschen sind schlecht und üben "Gewalt" an ihrem Hund aus.

Als unerfahrener Ersthundebesitzer hat das ca. 1,5 Jahre, zwei Trainer (beide arbeiten nach gleichem Ansatz) und viel Nerven und Geld gekostet, bis wir erkannt haben, dass die vielen vielen Probleme von Jagen, über Hundebegegnungen und Leinenführigkeit etc. nicht mit noch mehr Leckerlis und einer Trainingspause ("ihr überfordert den Hund") zu lösen sind und nicht wir, sondern die Trainer und ihre Ansätze das Problem sind.
 
Dabei
9 Sep 2024
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#4
Wir haben bei unserem ersten Aussie zwar auf Ballspielen etc. im ersten Jahr verzichtet aber sie wollte nicht ins Wasser gehen. Das haben wir dann doch mit Stöckchen und Steinchen geübt mit dem Erfolg, dass sie total kirre auf Wasser war und in jeden Tümpel gesprungen ist. Das war mega nervig ( Pool im Hotel) und auch gefährlich.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#5
War kein Aussie, aber ein 100 Prozent Fail. Lichtschalter, niemals! Bein Kaputt, dachte es wäre praktisch, wenn der Hund Licht an und aus könnte. Schwerer Fehler. Das wieder "löschen" bzw. verbieten dauert lang. Beibringen nicht mal einen halben Tag. Zudem klingelt so ein Hund im MfH auch noch bei Fremden (wenn mn ihm den Rücken zudreht), wenn die Klingel ausschaut wie ein Lichtschalter. Fazit keine Schubladen, Schranktüren öffnen und auch keine Lichtschalter betätigen lassen. Nervt monatelang.
Liebe Grüße vom OOPS
 
Dabei
21 Aug 2020
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#6
Ich habe ihm beigebracht, dass wenn er abgeleint werden will, damit er zu z.B. zum Wasser kann etwas trinken oder sich ins Gebüsch schlagen will um seinen Haufen zu machen, er sich hinsetzen soll und so erfragen, ob er darf. Das Beibringen hat ca. 3x Üben gebraucht, aber das Wiederabgewöhnen sehr lange. Er hat sich dann natürlich ständig hingesetzt, wenn Wasser in Sicht war....
 
Dabei
12 Jul 2016
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#7
Schönes Thema!
Bei meinem Hovi-Mix war es das falsche Beibringen im Umgang mit Kindern. Da er ziemlich groß geraten war, hatte ich ihm auf Wegen ein " Geh- nach rechts-und Leg dich hin" antrainiert.
Das hat er dann natürlich ständig gemacht, auch wenn's gerade nicht nötig war, da nicht alle Kinder ängstlich sind und theoretisch auch ein vorbeilaufen an meiner Seite nett gewesen wäre..., aber so lag er dann sofort bei Ansicht von Kindern.

Viel gravierender, da es uns bei jedem Freilauf im Watt/Strand und Wald/Felder als Schatten begleitet: katastrophaler Umgang mit jagdtriebigem Aussie!

Warum auch immer ist im Nachgang schwer zu sagen, aber ich war so blöd meinem damaligen Hundetrainer einfach Folge zu leisten. Echt wie ein Jünger seinem Guru! Meine eigenen Erfahrungen mit vielen unterschiedlichen Hunden dabei genauso zu missachten wie meinem unguten Bauchgefühl während des "Trainings" war mein größter Fail.

Ich hab nahezu von Beginn an eine Spurenstöberin in Kombi Bewegungsreizauslösung. Dies bezogen auf Kaninchen, Hasen und Rehe!
Das super Trainingsprogramm, was ich dummerweise erfolgreich absolvierte: Ein Blick weg vom Wild und hin zu mir, wurde mit Leckerli belohnt! Ein Sitzenbleiben nach Stopsignal statt hinterher zu sprinten wurde sofort mit Leckerli belohnt!
Supersache wenn man als Aussiehalter weniger Hirn benutzt als der eigene Hund!
Die Folge: Sie war in den entsprechenden Flächen in ständiger Belohnungsorientierter "Arbeit".
Die positive Bestätigung ihrer Wildsuchemotivation hat natürlich super schnell gewirkt und meistens das Hetzen verhindert. Der Fokus auf Wildsichtung und das Verhalten ( Leckerli her sonst bin ich dann mal weg) waren die logische Konsequenz.
Ergo schnell gelernt ( und versaut) und dann laaanger Prozess des Neulernens.

Ich hab danach 2 Jahre gebraucht um entspannte Freilaufrunden zu ermöglichen.
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#8
Ein Blick weg vom Wild und hin zu mir, wurde mit Leckerli belohnt! Ein Sitzenbleiben nach Stopsignal statt hinterher zu sprinten wurde sofort mit Leckerli belohnt!
Supersache wenn man als Aussiehalter weniger Hirn benutzt als der eigene Hund!
Die Folge: Sie war in den entsprechenden Flächen in ständiger Belohnungsorientierter "Arbeit".
Kommt mir irgendwie bekannt vor :)
Mich würde interessieren wie du das wieder wegbekommen hast bzw. damit heute umgehst.
 
Dabei
12 Jul 2016
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#9
Hallo André, vorwech muss ich sagen, das es meiner Meinung nach kein vorgefertigtes Rezept oder Muster gibt. Weder für dem Umgang in der Jagdtriebsituation noch auf dem Weg zum entspannte(re)n Freilauf.
Das ist glaube ich ziemlich individuell und daher schwierig zu beantworten.

Ich hab nach der Keksfornix-Ära meine Schleppi für eine lange Zeit am Geschirrbzw an Fltzehund gehabt.
Sonst wäre ich in ständiger Anspannung gewesen.

Bei uns gab es mehrere Stellschrauben, die ich so Stück für Stück nach dem Weggang der Hundeschule angegangen bin. Und zeitgleich noch diverse Baustellen in der Beziehung. Ich hab zum Bsp. auch Themen wie Frustrationstoleranz zuvor noch ziemlich vernachlässigt gehabt Auch Ruhe zu bewahren, egal wo und in welcher Situation, habe ich leider bei ihr zuwenig beachtet.
Also was ich meine ist, man muss halt auch schauen wie der Stand der Dinge ganz allgemein ist.
Zur Erklärung:
Ich hab bei Einzug meiner Rennrakete bereits eine 3 jährige Aussiehündin gehabt, die zu diesem Zeitpunkt einfach nur ein Träumchen war und ist.
Obgleich sie die Eigenständikeit in Person ist, wenn man nicht aufpasste, traf sie jede Entscheidung gerne selbst und hinterfragte ansonsten gerne und alles. Dabei war sie immer souverän, immer hochtriebig motiviert wenn's gewünscht war und bildete nach wenigen Monaten eine einzigartige Einheit und Verbindung mit mir. Sie hatte für sich die Krähenjagd im Alter von 4 Monaten entdeckt. Allerdings saß der Rückruf schon gesichert. Einmal rufen und sie war raus aus dem Modus und bei mir zum Weitergehen bereit.. Das war für ihr Alter schon irre gut. Klappte aber auch in jeder anderen Situation so.
Bei ihr habe ich mich in Unruhesituationen zu ihr oder neben sie gesetzt und Ruhe ausgestrahlt und eingefordert. Sehr schnell hatte sie verstanden, das es von mir nicht anders akzeptiert wird. Eigentlich war es egal um was es ging, ich hab mir damals einfach mehr Zeit zum "Lernen" genommen.
Für auffliegende Krähen, spielende Hunde, tobende Kinder etc. Es gab nach Ruhigbleiben auch nur ruhige, nette Worte vor dem Aufbruch. Kein Leckerli, kein Spieli oder sonst was.
Bei ihr hat das immer gereicht.
Bis heute kann ich sie via Handzeichen, je nach Auslöser zu mir oder auf eine Seite hinbewegen, damit sie ruhig da verweilt. Sie orientiert sich immer durch Blick auf mich. Wie gehen wir damit um? Was gibt's zu tun?
Natürlich ist nicht jeder Hund gleich. Zum Glück!
Und meine Pippi Langstrumpf, ist eben etwas Besonderes und anders gestrickt.
Dennoch muss ich fairerweise sagen, es liegt im wesentlichen weniger an ihr als an mir.
Ich hab ihr nicht die gleiche Zeit gegeben zum Erlernen.

Also war bei ihr vielmehr andere Themen als das Jagdthema die Lösung,
Orientierung an mir,:es lohnt sich mich im Blick zu haben, denn es gibt mindestens ne nette soziale Geste zurück oder es könnte demnächst eine tolle Aktion, z.B. Suchspiel gestartet werden. Mich im Blick zu behalten bedeutet nix zu verpassen!

Raumverwaltung: Übungen Zuhause und Draußen.Wer gibt Richtung und Raum vor?! Wer nimmt sich Raum?! Das wäre dann ja wohl ich!

Verlässlichkeit in Unruhesituationen: Ich regele, was auch immer dich unruhig werden lässt, als Stimmungsbarometer. Meine Stimmung ist dabei richtungsweisend. Die Ruhebehalten lohnt sich immer!
Frustschieben: Auch mal aushalten können, wenn man mal nicht die Hauptrolle bekommt. Und das ohne ein Stz-/Platz-/ Bleibekommando.
Rückruftraining: abwechslungsreich gestaltet, ohne und mit Ablenkung, komm egal was ist!
Etablierung Notrückruf/Pfiff: wenn der ertönt,rasend schnell heranflitzen, ich schmeiß ne Party!

In der Hundeschule war sie immer eine echte Streberin. Kommandos führt sie super aus.Im Kontakt mit anderen Hunden kann sie so Klasse sein. Besonders sensibel und feinfühlig.
Aber darum ging's ja nun mal nicht.
Im Freilauf war das Narkus-Lied (80er!) das Normalprogramm:
"Mein Apparat liefert 210, schwupps die Polizei hat nix gesehen....ich will Spaß, ich geb Gas..."

Der Schlüssel lag im Beziehungsthema und im Begreifen und Akzeptieren.
Meine Hündin hat Jagdtrieb! Das gehört zu ihr wie ihr ganzes ansonsten zauberhaftes Wesen.
Sie lebt jetzt bei der Dummysuche und Menschensuche ihre Motivation aus.
Frisbee, Agility oder sogar Ballwerfereien kommen hier nicht zum Einsatz.
Unser Zusammenleben, das Vertrauen in sie ist durch oben genanntes zu 100% schöner geworden.
Ob sie noch jagen geht?
Es gibt Ausrutscher, die ich zu 100% dann mir zu verdanken hab. Und ja, es gibt Situationen/Tagesform, da bleibt die Schleppi das beste Mittel zum entspannten Spaziergang.

Puuh, ein echter Roman!
Hoffe du kannst etwas davon gebrauchen..

Liebe Grüße
( die, die ohne Leckerlies aber mit Hunden raumläuft)
 
Dabei
12 Jul 2016
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#10
Unglaublich, aber ich hab noch was vergessen:
Wir machen regelmäßig Hoopers, es wird begeistert von beiden am Fahrrad begleitet, wir gehen laaange Spaziergänge mit Turneinlagen, Freisuche in besagten Gebieten und ich mache tägliche Einzelrunden mit genannten Trainingseinheiten oder einfach Egoschnüffel-runden.

Denn nur Ruhebewahren ist ja nun mal Aussiefremd!
 

FrauRossi

Moderator
Dabei
26 Mai 2015
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#11
Türen können hier dummerweise alle aufmachen, beide Hunde und beide Kater. Keinem hab ich es gezielt beigebracht. Das haben sie sich selbst beigebracht, genau wie Ampelknöpfe drücken (nur die Hunde) das mit den Türen nervt manchmal. Nur der eine Kater kann Türen auch wieder zu machen. Das führt manchmal zu lustigen Situationen.

So hat Pippilotta mal die Tür aufgemacht um zu gucken was die Nachbarn treiben. Der Vanille Kater hat hinter ihr wieder zu gemacht. Ich hab gearbeitet und Nix gemerkt. Irgendwann kam mein Nachbar und fragte ob das erzieherische Maßnahmen sein und der Hund auf die Stille Treppe muss.

Ich hab ziemlich verdutzt aus der Wäsche geguckt. Pippilotta hat einfach den ganzen Vormittag auf dem Treppenabsatz gelegen und Nix gesagt
 
Gefällt mir: Rumo
Dabei
5 Mrz 2023
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#12
Hallo André, vorwech muss ich sagen, das es meiner Meinung nach kein vorgefertigtes Rezept oder Muster gibt. Weder für dem Umgang in der Jagdtriebsituation noch auf dem Weg zum entspannte(re)n Freilauf...
Hallo Felina,
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort.

Tatsächlich hast du jetzt deutlich weiter ausgeholt als nötig gewesen wäre

Ich hatte mich bei meiner Frage tatsächlich nur auf die von dir beschriebene Situation bezogen. Also ihr geht spazieren und Hund sieht Wild auf dem Feld oder ggf. den Weg queren.

Hier hattest du bisher den Blickkontakt belohnt. Mich interessiert wie du damit heute umgehst.

Hier gibt es ja auch verschiedene Ansätze:
  • Nichts tun unter der Prämisse, dass Hinterherhetzen ein Fehlverhalten wäre was ohnehin unerwünscht ist und entsprechend korrigiert werden würde
  • Verbotswort (Nein etc.) aussprechen, weil der Blickkontakt als Frage interpretiert wird
  • Alternativverhalten
  • Verbales Lob
  • Usw.
Gruß
André
 
Dabei
15 Mai 2012
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#13
Ich hatte damals meinem geliebten Rumo das Socken ausziehen beigebracht. Fuß mit Socke hingehalten, Rumo nahm die Socke vorsichtig zwischen Zehen und Ballen in die Zähne und zog sehr vorsichtig bis die Socke sein war.
Prima! Hatte ihm also hervorragend beigebracht wie er sich seine geliebten Socken (verhalten umlenken und so… jaja sicher :-D) selber stehlen konnte.

Prima sind übrigens auch die Kommandos „schau“ und „Stubs“ bei hungrigen Hunden :)
Nein! Meine Hunde betteln nicht, die zeigen Tricks! :p
Und wenn das bei Besuchern alles nicht hilft schmeißt sich Wilma ins „Peng“ für Aufmerksamkeit und Bauchi kraulen, während dio Spielzeug apportiert…
Hunde.. so schön!
 
Dabei
12 Jul 2016
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#14
Moin André,
das Resultat aus dem Beschriebenen war, das der Radius im Freilauf kleiner ist, die Ansprechbarkeit dabei wesentlich verbessert ist, sie auf Handzeichen mega reagiert. Sie freut sich im Kontakt zu bleiben.
Bei Sicht von bewegenden Wild kommt sie an meine Seite, meistens von sich aus. Es gelingt ihr dann besser entspannt an der Situation vorbei zu gehen.
 
Dabei
1 Okt 2024
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#16
:D :D :D

Oh ja, das kenne ich! Meine Hündin hat mal gelernt, auf Kommando zu bellen. War ja ganz lustig am Anfang, aber jetzt bellt sie jeden an, wenn ich "Gib Laut!"
 

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