Hallöchen,
ich mache mit meinen beiden Mädels (Aussies) sowohl Obedience (ASCA und VDH) als auch Agi und Frisbee und eben die ganzen Spaßgeschichten. Auch Schafe und Enten haben sie mal gesehen.
Ich finde es wichtig, sich nach dem zu richten, was der Hund anbietet.
Schafe hüten ist bei mir ein Problem, weil die Leute, die es können, einfach zu weit weg sind um da wirklich regelmäßig zu arbeiten. Trotzdem mache ich meinen Mädels gern mal eine Freude.
Agility macht beiden irre Spaß und beide sind da flott unterwegs, - ich allerdings nicht so wirklich. Ich kann mir immer noch keinen Parcource merken und wenn ich nach Ansage einen Franzosen oder Belgier laufen soll bekomme ich Knoten in Hirn und Beinen. Trotzdem mache ich auch das mehr oder weniger regelmäßig.
Obedience macht auch beiden Mädels irre Spaß. Wobei ich das weniger als Unterordnung ansehe als vielmehr eine Aneinanderreihung vieler exakt aufgebauter Tricks. Hört sich vielleicht blöd an, aber bei Unterordnung denke ich an xmaliges Fußlaufen nach Schema F, Hund ablegen (egal wie) etc.
Obedience soll ja wirklich schon rein optisch so aussehen, dass da ein Team mit Freude läuft (auch und besonders der Hund).
Meine Jenna ist bei den ersten Starts genial gelaufen (Jenna 300 von 320 möglichen Punkten im VDH, und über 194 von 200 möglichen im Obi fürs CD). Problematisch wurde es dann, weil ICH den Fehler gemacht habe, sie nicht an längere Arbeit nur fürs "brav gemacht" laufen zu lassen. Ich glaube, sie fühlte sich ungerecht behandelt, so nach dem Motto "Das habe ich so gelernt, wo bleibt der Frisbee? Die Wurst?".
Sie macht immer noch gern Obi, allerdings die Zeiten, ´bei denen sie auf Prüfungen wirklich ihr bestes gab, sind vorbei. Wir sind schon zweimal an der Klasse I gescheitert, zuletzt mit einem Punkt.....
Roxy hat ihre ersten Starts im Obi gemacht und auch immer über 194 Punkte bekommen. Dann aber hat auch sie geschnallt, dass es bei Prüfungen nicht die gleiche Motivation bekommt wie beim Training. Selbes Bild.
Ich denke, beide würden inzwischen auch schon weiter sein, wenn ich öfter gestartet wäre...... allein, ich bin auch kein Prüfungsmensch und ich habe da definitiv beim Aufbau etwas falsch gemacht, was ich erst ausbügeln sollte, bevor ich daran denke, wieder zu starten. Dafür war aber in der letzten Zeit aus verschiedenen Gründen keine Zeit.
Ach ja, ich trainiere im Verein Marl Frentrop Obi, - eine sehr gute Adresse dafür.
Hin und wieder auch gern ein Seminar, - einige sehr gut, andere weniger.
Obedience sehe ich als eine Herausforderung. Ich habe schon Teams gesehen, bei denen der Spaß wirklich aus jeder Zelle blitzte und so sah das dann auch aus.
Nicht leiden kann ich verkrampft laufende Hunde. So malimäßig (bitte nicht als Angriff werten) mit verrenktem Nacken. Ich habe bei diesen Hunden mitunter das Gefühl, sie brauchen nach der Prüfung einen Physiotherapeuten und sehe das auch nicht so gern.
Ein locker und freudig laufender Hund gefällt mir persönlich besser.
Unterschied ASCA und VDH:
Beim VDH ist es besser, einen Befehl mehrfach zu wiederholen, so dass der Hund noch die Übung macht. Gibt da noch Punkte.
Beim ASCA ist es besser so zu laufen, als wäre man allein unterwegs. Wiederholungsbefehle kosten mehr Punkte als ein nicht ausgeführtes Sitz z.B. in der Freifolge.
Handhaltung: ASCA entweder linke Hand auf Bauchnabel oder an Hosennaht oder leicht angewinkelt. Dann aber während der ganzen Fußarbeit.
VDH: es wird lieber gesehen, dass die Arme sich normal bewegen. Ist aber schwierig, den linken Arm normal zu bewegen, wenn der dabei dann dem Hundekopf ständig in die Quere kommt. So laufen einige mit leicht angewinkeltem Arm und einige haben den Arm über dem Hund. Ich kenne Richter, die ursprünglich vom VPG kommen, die sehen tatsächlich dieses zackige Fußlaufen lieber und andere, die das "weiche" Fußlaufen lieber sehen (oft Holländer).
Es gibt aber noch mehr Unterschiede.
Am ehesten bekommt man das raus, wenn man Prüfungen besucht und versucht die Beurteilungen des Richters zu hören (VDH) oder beim ASCA bei einem Seminar.
Obi macht meinen Hunden Spaß, wenn das Training nicht langweilig ist.
Ganz wichtig ist dabei, immer wieder neue Aufbauten zu haben und NICHT prüfungsmäßig zu üben (jedenfalls nicht mit Hund).
So, das war jetzt lang

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Bis dahin Euch allen viel Spaß und Erfolg,