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Zu Tode diskutiert

Dabei
21 Feb 2011
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#1
Diesen interessanten Beitrag eines TA habe ich eben bei FB gefunden:

https://www.facebook.com/Tierarzt.J...23985.277383682281870/794977170522516/?type=1

Mein, jetzt wirklich ganz subjektiver Eindruck, ist, dass TÄ oft sehr schlecht gemacht werden, bzw die Meinungen zu TÄ eher negativ sind.
Jeder kann es besser als ein TA........alle wissen, was das Tier hat, ohne es zu kennen und je gesehen zu haben. Einfach unglaublich.
Deshalb sollte man, wenn das Tier krank ist, zum TA gehen und nicht im Internet fragen, was das Tier wohl haben könnte.
Lieber einmal zu viel als zu wenig......denn es könnte dem Tier das Leben kosten, wenn Mensch der Meinung ist, TÄ haben keine Ahnung und wollen eh nur abzocken.
 

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Dabei
28 Apr 2013
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#2
Interessantes Thema
Wir hatte am we auch so einen ähnlichen fall, ok,etwas abgewandelt.
Wir haben hier zur zeit eine absolute pechsträhne, was unsere beiden Hunde angeht und sind mittlerweile endlos genervt von tierarztbesuchen. Aber nur weil wir sooo oft da sind/waren.

Naja, letzten Montag unterhielt ich mich im dorf mit jdm über hot spots.
Wie konnte es anders sein, keine 2 tage später entdecke ich diese ( bei google abgcheckt) bei unserem labbi in klein am Ohr. Es war 22h, nix dramatisches und somit kam (Erinnerung an Montag) salbeitee und salbe für Hauterkrankungen drauf. ( packungsbeilage im Internet durch geschaut) .
Donnerstag morgen dann beim tierarzt angerufen, er keine zeit in meinem freien raum, also nur hingefahren und etwas abgeholt. ( keine genaue diagnose)
Jeder in der nachbarschaft wollte mir ne andere diagnose sagen, was man tun soll etc. Freitag kam dann wirklich raus hot spot und er war begeistert, wie gut es aussah, danke an purivet und salbeitee.
Samstagmorgen 5 h labbi jault uns aus dem bett....wasserute= trotz bademantel und sofortigem platz an der heizung, war er wohl am abend/ nacht kalt geworden.
Haben aber kortisontabletten vom arzt da. Alles besser, aber musste pieschen ...der arme.
Samstagabend ging der schwanz schon besser hoch( 2 tage tabletten morgens und abends laut arzt)
Leute die uns sahen, meinten wieder zu sagen was er angeblich hat, was man tun soll etc.
Sonntag wurde es besser, aber er litt am vielen pieschen. Da stellt sich die frage: weiter machen oder was tun???

Also viehdoc, für rinder Pferde etc, angerufen und doch spritze setzen lassen.

Ich finde es schwierig teilweise das richtige zu tun. Klar gehe ich zum arzt, aber mittlerweile ist unsere notfallapotheke so groß und im falle der wasserrute hatten wir vorsorglich was abgesprochen es da, aber auch dort frag ich mich, was war nun richtig.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#3
Dem Beitrag kann ich nur zustimmen! Es ist schon erschütternd, wie oft wir in den letzten Jahren in ihren welchen Foren Hundehalter regelrecht anmahnen mussten ENDLICH u. SOFORT einen TA aufzusuchen!
Kam leider auch schon in diesem Forum vor...
Und leider ist es bei vielen diese "Geiz ist ****" Mentalität, die meinen ihren Hund mit Forentipps billig selber kurieren zu können...
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
@ Lisa: So ein Hot Spot hat ein sehr charakteristisches Aussehen. Ich denke, wenn man das einmal gesehen hat und einmal damit beim TA war, dann weiß man, was man machen kann. Und da kann man auch sehr gut abschätzen, ob ein TA Besuch nötig ist oder nicht.
In dem Artikel steht ja auch, dass man sich im Internet informieren soll......nur eben auf den richtigen Seiten. :)
Wenn mein Hund Symptome zeigt, die auf einige, total unterschiedliche Erkrankungen hindeuten können, wenn er tagelang Durchfall hat usw......dann gehe ich zum TA und frag nicht in irgendwelchen Foren, woher der Durchfall kommen könnte.
Viele Krankheiten haben die selben oder sehr ähnliche Symptome.....was genau mein Tier dann hat, kann nur ein TA feststellen.
 
Dabei
12 Dez 2012
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#5
Also ich finde es gut und richtig, darauf hinzuweisen, dass ein Forum (oder FB oder welche Internetplattform auch immer) einen TA-Besuch nicht ersetzen kann! Allerdings kennen wir ja nur die eine Seite der Geschichte und was ich daran nicht verstehe: Wenn mir gesagt wird, mein Hund könne Giardien haben (oder evtl. ne Vergiftung), dann ist doch das nächste, was ich tue, das beim TA abklären zu lassen. Denn der müsste mir ja auch was gegen die Giardien geben :confused: Also diese Internet-Diagnosen bringen einem ja solange nichts (ob sie richtig oder falsch sind, sei mal dahingestellt), wie man nicht auch gegen die vermutete Krankheit vorgeht. Und das jemand nur zuhause sitzt und gar keinen Tierarzt aufsucht, wenn es heißt, der Hund könnte eine Vergiftung haben, kann ich mich nur sehr schwer vorstellen.

Also die Intention zu warnen, dass die Leute nicht gleich alle Internetdiagnosen glauben, find ich gut - aber die Story find ich schon komisch (zumal man eben nur die Darstellung der TÄ kennt)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#6
Ich denke, dass diese Story genau so passiert ist....leider. Viel zu viele Menschen glauben alles, was im Internet steht.....und da kann man auch verdammt viel Müll lesen. :(
Vlt war sich der Besitzer auch absolut sicher, dass es sich nicht um eine Vergiftung handeln konnte, da der Hund nix eingesammelt hat.
Und selbst, wenn es eine fiktive Story ist, kann man daran erkennen, dass hinter solchen Symptomen wie Durchfall und Erbrechen einen durchaus sehr ernst und sogar lebensbedrohliche Krankheiten stecken können.
Denn letztlich geht es ja nicht um diese eine Geschichte, sondern um diese *WirwissenallesbesseralsjederTierarzt* Mentalität....da wird rumspekuliert und teilweise sogar von TA-Besuchen abgeraten "ach was, damit muss man doch nicht gleich zum TA rennen". DAS finde ich mal richtig gefährlich.
 
Dabei
30 Mrz 2013
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#7
Ich versuche, nicht wegen Krallenschneiden zum TA zu gehen, das kann ich selbst. Mit der Zeit sollte man halt einen Blick dafür entwickeln, ob es was Ernstes ist oder nicht.
 
Dabei
28 Apr 2013
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#8
Und gerade krallenschneiden ist etwas was in die Hand des Tierarztes gehört, außer du bist in der Branche, kennst dich aus etc.
Ich habe einmal ein missratenes schneiden gesehen. :mad: dieser hund hatte schmerzen ohne ende und hst geblutet wie ein schwein.
Außerdem wüsste ich nicht wieso ein hund der regelmäßig auf versch untergründen läuft zum krallenschneiden muss. Außer vllt wolfskralle
 
Dabei
9 Feb 2011
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#9
Ich finde den Text auch total super, kennt man ja nur allzu gut aus Facebook und auch Foren

Ich schneide Amy die Krallen übrigens auch selber ^^
 
Dabei
19 Aug 2011
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#10
Ich finde den Aufruf von dem TA echt klasse.
Ich habe ja nichts dagegen, wenn man sich im Internert informiert, aber bitte erst NACH dem TA besuch.
Ich bin z.B. froh darüber, dass man im Ineternet vieles nachlesen kann, weil ich beim TA selber einfach völlig unter adrenalin stehe und zu Hause es dann in "Ruhe" eben noch einmal nachlesen kann, aber dann hat mein Tier immerhin schon die erste fachmännische Behandlung bekommen und so sollte es auch sein.

Ich finde übrigens, dass man Krallen schneiden nicht mit einer scheinbar ernsten Situation vergleichen kann.
Laut TA zeigte der Hund bereits erschöpfungsanzeichen und das doch sehr rasch (also zumindest wenn man davon ausgeht, dass das alles wirklich nur 3 Tage bis zum Tod dauerte, was ich mir wirklich vorstellen kann! Erst Ende letzten Jahres hatte der Hund einer Freundin einen Darmverschluss, er hatte auch innerhalb von 24 stunden rapide abgenommen, sie war natürlich dann direkt zum TA und nicht erst im Inet nachfragen), Krallen schneiden ist ne Sache, wo man selber entscheidet ob die Krallen nun zu lang sind oder eben nicht und das passiert auch nicht innerhalb von 24 Stunden, dass die sooooo schnell auf eine Länge wachsen, wo man sie urplötzlich schneiden muss :)
Zudem ist das nicht lebensbedrohliches, sofern man sie nicht in die Haut einwächsen lässt, wo sich der Bereich dann entzünden kann und auch gefährlich für den Hund werden kann.
 
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Dabei
15 Mai 2012
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#11
Ich kann mich dem Artikel nur anschließen!! Dieses Verhalten kann man ja hier im Forum auch ab und an sehen... Da hat der Hund tagelang irgendwas, aber geht man zum Tierarzt? Nö!
Mein Vorgehen bei "unwohlsein" des Hundes ist so, dass ich es mir mal kurz nen Tag anschau, dauerts dann immernoch an, bin ich beim TA! Bestimmt war ich dort schon viel zu häufig, aber sicher ist sicher! Irgendwann kann man ja auch abschätzen, oder lernt worauf der Hund irgendwie reagiert, dann muss man vielleicht nicht gleich rennen. Aber dennoch, dauerts länger an, sollte man immer gehen!!
daheim schau ich auch gern nach was ich da meinem Hund so gebe, aber das ist auch pures Interesse :)

Dieses anmaßende kann ich allerdings auch nicht so ganz verstehen. Man kann auch online Gesetzestexte nachlesen, das macht einen aber noch nicht zum Richter :D
 
Dabei
12 Jul 2012
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#12
auch ich schließe mich dem artikel nur an.

aber die posts wie "dann reduziert doch mal die preise wenn ihr die tiere wirklich liebt" mächen mich unsagbar wütend! ein TA hat auch unkosten, nicht gerade wenig. sei es medikamente, mitarbeiter, miete, strom, geräte (die oftmals in den 4-5stelligen bereich fallen) etc. klar ist es teuer, finde ich auch aber das sollte einem vorher klar sein. wenn das auto kaputt ist ist es mit 100eur auch nicht getan - blöder vergleich aber dafür wird gezahlt weil es ja "sein muss"
 
Dabei
3 Jan 2013
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#13
Ich finde immer wieder erschreckend, dass Tierärzte als Raffgierig und nur aufs Geld aus dargestellt werden.
Tierärzte sind oft rund um die Uhr erreichbar, arbeiten zu unmöglichen Zeiten, ihr Beruf ist oft dreckig und körperlich anstrengend

WARUM......wird es gerade dieser Berufsgruppe vorgeworfen..Geld zu verdienen?? SIE HABEN ES SICH VERDIENT !!!!! (die meisten zumindest), müssen auch eine Familie ernähren und haben Unkosten

Ganz schlimm das Buch "Schwarzbuch Tierarzt", abgesehen von der Impfkritik und dem Ratschlag zu barfen wird nur auf die "bösen Kollegen" geschimpft , die ja sooooooooo sich am impfen bereichern ....hä,hä...sie selber verkauft Futter und führt eine Praxis in der sie sicher nicht umsonst arbeitet

Und eine Freundin ist Tierärztin.....Reich ist sie nicht
 
Dabei
27 Jun 2012
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#14
Ich schließe mich dem Artikel an. Wenn mein Hund 3 Tage Durchfall hat und es ihm ab dem zweiten Tag sichtlich schlechter geht, frag ich doch nicht noch im Internet nach....

Warum Tierärzte als geldge*l dargestellt werden versteh ich auch nicht. Klar ist ein TA oft teuer, aber ich finde zurecht. Was ein guter TA für mein Tier macht kann man eigentlich mit keinem Geld der Welt bezahlen.
Unser TA hatte bevor er noch 2 weitere Tierärzte eingestellt hat, alle 2-3 Jahre ein paar Tage Urlaub. sonst hat er 24/7 gearbeitet. Trotz Familie. Sobald ein Notfall reinkam ist er aufgesprungen und war notfalls die ganze Nacht für denjenigen da... Da ist es doch dann nicht zuviel verlangt, wenn das dementsprechend bezahlt wird. Meine Güe wo geht die Gesellschaft nur hin :(
 
Dabei
7 Nov 2013
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#15
Also ich bin auch in ein paar Hunde/Frauchen Facebook Gruppen... Und was da manchmal abgeht finde ich wirklich auch krass! Grade in der Ernährungsgruppe wird über jeden Tierarzt geschimpf und man rühmt sich damit seit 8 Jahren nicht mehr dort gewesen zu sein...

Öfters wird da bei Durchfall oder Erbrechen nach Rat gefragt und die Antworten sind wirklich manchmal unter aller Sau. Man kann seine persönliche Meinung oder Erfahrung ja teilen, dass mache ich auch, aber ich empfehle trotzdem immer zu aller erst einen Tierarzt aufzusuchen bei keiner Besserung! Und wenn manche dann einfach irgendwas an Sauerkraut, Suppe oder sogar Parafinöl in den Hund rein stopft (und das soll dann das Hausmittel Nr. 1 sein) ohne überhaupt die Ursache zu kennen, finde ich das schon krass. Sowas kann halt auch mal ganz schnell eine gegenteilige Wirkung haben!

Aber es sind meistens sowieso die relativ unverantwortlichen Hundebesitzer die alles für bare Münze nehmen was ihnen geantwortet wird!
Und noch begeistert darauf los liken, wenn andere NIE zum Tierarzt gehen!

Aber grade die Ernährungsgruppen sind eben gegen Tierärzte, weil sie sich oft gegen Rohfütterung etc. aussprechen und Argumente an den Tag legen die nun mal meistens wirklich schlecht sind...
Aber dann suche ich mir einfach einen Tierarzt der zu mir passt!! Dann geh ich da doch auch gerne hin! :)
 
Dabei
31 Okt 2012
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#16
Ich vertritt das ja auch immer ganz stark, dass man lieber einmal zuviel als einmal zuwenig zum Tierarzt fahren sollte. Man kann das Tier nicht fragen "wie schlimm es ist" und man hat keinen Röngtenblick.

Der Milztumor (der da schon Apfelgross war und von aussen nicht ersichtlich) meiner ersten Hündin kündigte sich nur an mit einer leichten Inkontinez. Ich bin so froh das ich da sofort aktiv wurde, es hat ihr zwar nicht das Leben gerettet, doch ihr viel Leid erspart, weil sie mit Sicherheit binne kurzer Zeit elendig zugrunde gegangen wäre und sie so in unseren Armen einschlafen konnte.
Leider hat niemand vorher bemerkt was Shiva fehlt - auch im Tierschutz (die Erkrankung bestand da mit ziemlicher Sicherheit schon) die Shiva sehr gut kannten und sich intensiv um ihre Tier kümmern, sowie auch die Gassiegeherin hatten rein gar nix bemerkt. Auch für mich war Shiva körperlich absolut fit! Sowas kann leider immer passieren, doch umso mehr sollte man bei Anzeichen eben lieber einmal zu oft fahren.

Logisch renne ich auch nicht jedesmal sofort zum TA wenn Emma einmal Durchfall hat und ich bin oft verunsichert "soll ich fahren oder nicht..." Gerade eben wenn es Notdienste sind, doch neulich erst war ich wieder beim Notarzt weil Emma einen roten Fleck hatte nach einem Zeckenbiss. Ich denke nicht dass jemand anders als der TA vor Ort beurteilen kann ob es Boreliose oder ein Hot Spot ist.

Ich finde die Grundaussage "Geh lieber einmal zuviel zum TA, als einmal zuwenig" absolut wichtig und richtig.

Was ich jetzt nicht so toll finde, hier jemand vorzuführen der immerhin beim Nottierarzt am Sonntag war... Der Punkt ist absolut richtig, ich hoffe nur es war ein "erfundener" Fall, weil so nachtreten muss wirklich nicht sein. :( Ich denke da wird sich jemand genug Vorwürfe machen und irgendwie könnte man auch anders seinen Punkt klar machen als da eine konkrete Person zu wählen. Doch die Aussagen an und für sich ist vollkommen gerechtfertigt.



Und zum Finanziellen - da könnte ich ja... :mad: (ich bin Selbstständig und zum Glück ohne Meckerkunden)

Erstmal studiert man dafür - heißt man kann in der Zeit (Regelstudienzeit 11 Semester) nicht arbeiten gehen wie andere. Wenn man das hochrechnet, ist es ein kleines Vermögen ( Beispiel 1.500 netto x 12 x 5,5 = 99.000 Euro die man in der Zeit verdienen könnte, aber verzichtet um TA zu werden).

Und nicht nur das man dieses Geld nicht hat, man muss eventuell auch noch nach dem Studium noch etwas zurückzahlen, weil das Studieren ist ja auch nicht gratis. Also steigen die meisten Studenten mit Minus aus, während andere in den 5 bis 6 Jahren sich schon etwas ansparen konnten.
Natürlich ist das eine freie Wahl, doch wir brauchen Tierärzte und ich finde toll wenn das jemand auf sich nimmt - ist immerhin eine unbezahlte Leistung.

Dann kommen dazu Anschaffungskosten: Röngtengerät, Ultrasschall, sonstige zahlreiche Geräte für Untersuchungen, Behandlungstische, Möbel, Computer, spezielle Software - klar, das ist irgendwann abbezahlt, doch man muss die Dinge auch erneuern (weil veraltet oder kaputt) PLUS Wartungskosten von den Geräten, Updates von Programmen...

Allgemeine Dinge wenn man selbstständig ist: Steuerberater, Steuern inkl. MwSt. (viele vergessen dass der TA auch nur den Preis MINUS 19% MwSt. / 20% Ust. in Österreich bekommt und nochmal zusätzlich die Steuern runter....) Versicherungen (Gebäude, Berufshaftpflicht, Rente, Krankenversicherung)

Dann der größte Posten - Personalkosten. Je nach Größe der Praxis kommt da einiges zusammen - da ja die Personalkosten das doppelte vom Bruttogehalt sind, dass vergessen viele. Also verdient jemand 2.000 Euro brutto, kostet das den Arbeitgeber 4.000 Euro MONATLICH!

Dazukommen noch: Miete der Praxisräume, PLUS Betriebskosten (Strom, Wasser, Abfluss, Heizung), ev. Miete von Parkplätzen, Bürobedarf, Telefonkosten, Handwerker (ja, auch in Praxis funktioniert mal die Spülung der Toilette nicht...), KFZ, Reinigungskraft und Materialkosten eben wie Putzmittel und mal den Fussboden erneuern...

Schulungen für sich und die Mitarbeiter und weitere Fortbildungskosten wie Bücher etc.

Dazu kommt das alle TA die ich kenne einen oder sogar mehr Tierschutzvereine mit einem besonderen niedrigen Satz behandeln (und wahrscheinlich hin und wieder sogar ganz vergessen eine Rechnung zu schreiben, könnte ich mir vorstellen...)

Dazu bieten viele Ratenzahlung zu günstigen Konditionen an - was unter Umständen bedeutet, dass man für nächstes Monat schon rechnen muss, wie man die anfallenden Fixkosten.

Sodala und was dann unter dem Streich an STUNDENLOHN (Die Arbeitszeiten sind eine Katastrophe) bleibt, kann sich jeder Ausrechnen und das sollte man vielleicht mal tun bevor man rummeckert.

Und weil ich bei FB sooooo oft lesen - der hat aber einen Porsche etc. Mal zu dem Thema "Porsche" - defacto ist es irgendwann so dass einem der Steuerberater sagt: Rücklagen sind gebildet, also können jetzt so und soviel Steuern zahlen oder sich von einem Teil davon lieber einen Porsche als Firmenfahrzeug leasen...
Und ich gönne das jeden, der ansonsten brav seine Steuern zahl, sich halt mal im Rahmen des legalen halt mal ein schickeres Firmenauto gönnt - so what?

Ich gönne das jeden Freiberuflichen von ganzen Herzen! Jemand der immer nur angstellt war, kann sich die Sorgen eines Selbstständigen überhaupt nicht vorstellen.

Man fragt sich IMMER was wird in einem Monat, in einem Jahr.... Man hat nicht nur die Verantwortung für sich sondern auch für Mitarbeiter - man muss immer schauen das man den Laden am Laufen hält.
Und das auch wenn mal der Röngtenapparat eine hohe Reperaturrechnung hat, zwei Mitarbeiterinnen schwanger sind, eine im Krankenstand und fast alle hohen Rechnungen der letzten zwei Monate auf Ratenzahlung waren.... Auch dann muss man irgendwie den Laden am Laufen halten und die eigenen Rechnungen zahlen.

Ich kenne einige Kollegen in meiner Branche die fahren einen Porsche als Firmenfahrzeug und müssen trotzdem schauen wie sie sich und ihre Familie über die Runden bringen. Das sagt rein gar nix aus und ich will jetzt da auch nicht steuerlich so tief reingehen, doch man kann auch nur eine begrenzte Anzahl an Rücklagen bilden etc.

Also bevor man rummeckert, jammert und suddert - bitte sich erstmal informieren. Und bittet der Tierarzt TATSÄCHLICH nicht die Leistung für mein Geld, na dann sucht man sich langfristig halt einen anderen. Doch meistens ist das Jammern wirklich nur uniformierter, gieriger Dummfug und ich halte mich da ganz an Dieter Nuhr ;)
 
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Dabei
12 Dez 2012
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#17
Dieses generelle Misstrauen gegenüber Tierärzten kann ich auch nicht verstehen und das entsetzt mich manchmal auch wirklich! Ich finde es erschreckend, wie Tieraärzten pauschal unterstellt wird, dass sie an Tieren desinteressiert wären und nur Geld scheffeln wollen würden. Erinnert mich auch oft an die Diskussion über Züchter, die ja angeblich auch nur Geld verdienen wollen (was ja die nette Familie, die ihre Hündin wild decken lässt, überhaupt nicht tut :rolleyes:). Wie beim guten Züchter, so auch beim guten Tierarzt: Da ist für mich jeder Cent gut angelegt und den gebe ich gerne aus. Aber genauso falsch wie generell über Tierärzte zu hetzen (und denen bspw zu unetrstellen, sie würden absichtlich nicht sagen, wenn ein Hund zu dick ist, damit sie sich nachher am Verkauf von Spezialfutter bereichern können - was für ein Sadist müsste der TA sein, dass er das Tier absichtlich für seinen Geldbeutel leiden lässt...), finde ich es allerdings den Tierhaltern pauschal vorzuwerfen, sie wären zu geizig und letztlich über das Leid ihres Tieres nicht besorgt. Ist ja schon interessant, dass sich beide Seiten, wenn man genau hinsieht, eigentlich genau das selbe vorwerfen. ;) Die schwarzen Schafe gibt es bei beiden: bei den Haltern, genauso wie bei den Ärzten.

Und es gibt auch einfach Ärzte, denen es zwar wirklich um das Tier geht, aber die letztlich einfach auch inkompetent sind, bzw. einfach auch Menschen sind, die etwas übersehen (wer sagt denn zB dass die von dieser TÄ "Angeklagte" nicht schon bei einem anderen TA war, der einfach das Problem nicht gefunden hat?). Es ist ja auch nicht so, dass man automatisch die richtige Diasgnose für sein Tier bekommt, wenn man den Tierarzt gefragt hat. Die Wahrscheinlichkeit ist aber natürlich klar höher. Ich habe mich beim TA letztens auch alles andere als gut beraten gefühlt - wobei beraten wurde ich schon, ich wurde aufgeklärt, was es für Möglichkeiten gibt und ich durfte dann entscheiden, was ich für medizinisch sinnvoll erachte und wie vorgegangen wird. Also wenn man das Gefühl hat, dass der TA nicht selber ne wirkliche Idee hat, wie man die Sache angeht, dann ist das nicht sonderlich vertrauenerweckend. Also nächste Woche anderer TA.

Viel erschreckender finde ich dieses allgemeine Misstrauen, vor allem auch gegenüber Ärzten. Wieviele Mütter vertrauen sich irgendwelchen komischen Heilern an, anstatt ihre Kinder zu einem Arzt zu bringen, der ihren Kindern (alle menschlichen Fehler eingerechnet) tausendmal besser helfen könnte? Auf der anderen Seite wird aber jeder Internet-Gruppe misstraut, dass sie nur Tierärzte schlecht machen will. Ich frage mich schon, woher dieses grundsätzliche Misstrauen gegenüber (Tier-)Ärzten kommt und das sollten sich mE auch die Ärzte fragen, anstatt die Schuld nur bei den ignoranten/geizigen Halten zu suchen. Ich denke nicht, dass es so einfach ist.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#18
Ein Problem eines TA ist, das fast ausschließlich die "schlecht" ausgegangenen Geschichten weitererzählt werden...
Im Prinzip kann ich mir über JEDEN TA hier mind. eine Greulgeschichte anhören... von den dutzenden Leben die inzwischen auch gerettet haben dürfte: nix, oder allenfalls höchst selten.
Ein Tier kann nun mal nicht sagen, wo ihm was fehlt oder was wehtut u. mitunter tappt nun leider auch ein TA mal in die falsche Richtung, weil Smpthome falsch interpretiert.
Das kann dem BESTEN TA passieren, auch wenn er nicht passieren sollte.
Genauso kann der beste Hufschmied versehentlich ein Pferd vernageln, weil dieses im falschen Moment das Bein wegzieht.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#19
Ich habe mich beim TA letztens auch alles andere als gut beraten gefühlt - wobei beraten wurde ich schon, ich wurde aufgeklärt, was es für Möglichkeiten gibt und ich durfte dann entscheiden, was ich für medizinisch sinnvoll erachte und wie vorgegangen wird. Also wenn man das Gefühl hat, dass der TA nicht selber ne wirkliche Idee hat, wie man die Sache angeht, dann ist das nicht sonderlich vertrauenerweckend. Also nächste Woche anderer TA.
Kann ich sehr gut verstehen, dass man da dann einfach kein Vertrauen hat.
Und trotzdem stellt sich bei mir dann doch die Frage: warum "wehrt" man sich nicht? Warum kann man nicht sagen: "Entschuldigung, woher soll ich wissen, was die bessere Behandlung ist, schließlich haben Sie Tiermedizin studiert und nicht ich."
Das ist nämlich auch so ein Trend.....man nimmt alles hin, redet nicht mit der Person, die es betrifft und wechselt zum x-ten Mal den Arzt (nicht auf die bezogen, Nike, auch wenn ich dich zitiert habe) und lästert dann lieber ab.
Ganz oft ändert sich dann nämlich das Verhalten des Gegenüber. :)

Meine Freundin hatte früher eine Katze. Die wurde mal angefahren und musste operiert werden. So genau weiß ich es nicht mehr, ich glaube, da kam ein Nagel in die Hüfte. Auf jeden Fall wurde das Hinterbein angewinkelt ganz eng unter den Bauch gebunden.
Sie bekam die Katze mit und sollte xy Tage später zur Kontrolle kommen. Mehr wurde ihr nicht gesagt (sie ist beim selben TA wie ich, die Beratung, OP und Nachsorge hat allerdings der angestellte Arzt gemacht, nicht der Chef selber). Vor der OP hat sie nach den Kosten gefragt, sollte 500 Euro kosten. Es war dann das Doppelte.
Sie kommt zur Nachuntersuchung, der Verband hatte sich doch erheblich gelockert und der Nagel war verrutscht oder hatte sich gelöst. Sie bekam Vorwürfe, von wegen, darauf hätte sie achten müssen usw. Die Katze müsse nochmal operiert werden. Sie die Katze erstmal dort gelassen, nach Hause gefahren und mich angerufen, weil sie nicht wirklich wusste, was sie tun sollte und auch einfach nicht nochmal 1000 Euro übrig hatte.
Da sie weiter weg wohnt, hab ich gesagt, ich hol die Katze ab und bring sie ihr mit. Fand der TA natürlich nicht toll, da so die Katze wohl nie wieder hätte richtig laufen können.
Und auch zu mir wieder der Spruch mit dem Verband.
Tja, dann hab ich losgelegt....ob sie das hätte riechen sollen, warum ihr niemand gesagt hat, dass sie darauf achten soll, dass sie sie eine zweite OP nicht leisten kann, da die erste bereits 1000 Euro statt 500 gekostet hat, also das Doppelte was man ihr gesagt hat.
Wir haben solang rumgemacht, bis der angestellte TA die Katze nochmal operiert hat und zwar kostenlos.
Dieser TA ist schon lang nicht mehr in der Praxis, aber eins ist sicher: ich bekomme keine falschen oder irgendwelche schwammigen Auskünfte oä mehr. :)
 

Skjona

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Dabei
30 Jul 2012
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#20
Yuki, Hut ab - super Text!! :) Kann dir da nur voll und ganz zustimmen.

Muss aber auch ehrlich zugeben, ich hab mich kürzlich auch total über TA-Kosten aufgeregt. Ich renn normal auch immer gleich zum TA und schimpf wirklich so gut wie NIE über die Kosten (Dafür ist mein Freund zuständig ;) ) aber letztens musste ich auf eine andere TA ausweichen (meine hatte Urlaub) und als ich die Kosten sah, hats mir echt die Sprache verschlagen. Nicht weil ich so geizig bin aber weil ich mittlerweile einfach schon bei genügend TA´s war, um zu wissen, was ich bei denen für die gleichen Leistungen/Medikamente gezahlt hätte und das wäre bei weitem weniger gewesen. Aber gut, schwarze Schafe gibt es eben überall....
 
Dabei
12 Dez 2012
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#21
Und trotzdem stellt sich bei mir dann doch die Frage: warum "wehrt" man sich nicht?
Bei mir aus mehreren Gründen: Zum einen habe ich festgestellt, dass er und ich dauernd aneinander vorbeireden - das erschwert die Kommunikation deutlich und geht auf Dauer nicht gut. Zum anderen habe ich in einem Fall ein bisschen mehr nachgefragt, also ich habe ganz konkret nach seinen Erfahrungen auf einem bestimmt Gebiet (Narkose von Kleinnagern) gefragt. Da war er leicht beleidigt, ich hingegen finde, dass es mein gutes Recht ist, sowas zu fragen, schließlich ist es das Leben meines Tieres, das ich demjenigen anvertraue. Ich fühle mich insgesamt dort einfach nicht aufgehoben, das passt zwischenmenschlich nur sehr bedingt.

Dazu muss ich auch sagen: Det TA, zu dem ich jetzt gehen will, sind die Eltern einer zu Schulzeiten sehr guten Freundin von mir. Das ist sozusagen mein Joker in der Hinterhand, wenn es nicht akut brennt und ich daher auch die Fahrtstrecke auf mich nehmen kann. Hätte ich diesen "Luxus" nicht, würde ich mich gegen den momentanen wohl auch nochmal mehr "wehren".
 
Dabei
31 Okt 2012
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#22
Sowohl Nike und Lisa - da geb ich Euch total recht! Also wenn es BERECHTIGT ist, dann kann man sich auch mal aufregen :)

Doch die schwarzen Schafe findet man halt überall und ist für mich kein Grund A) nicht zum TA zu fahren im Notfall und B) lieber irgendwelchen Leuten im Internet mehr zu vertrauen. Sorry, aber wenn meinen TA weniger vertraue als einer Gruppe Fremden - dann wirds Zeit dass ich langfristig den TA wechsle (da hilft auch kein Reden nix mehr).

Allerdings glaub ich dass zu schnell immer TA gewechselt werden, man muss auch jemand mal Zeit geben nach und nach alles abzuklappern... Doch das ist halt das schwierige:

Macht der TA sofort alles - schimpfen die Tierhalter wegen den Kosten
Macht der TA die teuren Untersuchungen nach und nach - schimpfen die Tierhalter wenn man nicht sofort richtig gelegen hat (was nun mal schwirig ist, immer sofort zu wissen was das Problem ist)
Macht der TA Vorschläge und fragt nach was ein Tierhalter machen möchte - dann gilt man schnell als inkompetent. (und damit meine ich nicht Nike's Geschichte, weil die kenne ich und da ist es wirklich ein anderes Thema)

Ich selbst hab durch häufiges Umziehen / Kliniken / Notdienste schon eine Palette an Tierärzten (sicher über 50ig) durch. Und klar war da nicht alles rosarot. Doch entweder ging es gar nicht - dann geht ich dort nimma hin oder ich bin halt nicht deren Meinung und wie Gundi sagt - setz mich halt auch mal auseinander mit der Person ohne das ich den TA gleich verteufle.

Ich hatte mal eine Tierärztin die hatte aus irgendeinen Grund einen Impfknall - und ich bin jemand der seinen Hund impfen lässt, auch zB Tollwut. Doch soviel wie nötig - sowenig wie möglich. Diese TA war der Meinung mehr ist besser - aber wirklich *buh* - ABER sie hat meine Hündin bei Epi fantastisch betreut. Man kann auch mal unterschiedlicher Meinung sein und es geht nicht gleich die Welt unter ;)

Doch dieses hysterische Schimpfen voller Halbwissen - DAS kann ich nicht verstehen und da seh ich wirklich nicht die Schuld bei den Tierärzten. FB ist dafür wirklich ein "Ort" da bekommt man manchmal das gruseln was da Leute von sich geben....
 
Dabei
7 Nov 2013
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1.037
#23
Auch wenn ich allen mehr oder weniger recht gebe finde ich persönlich es gibt nicht nur gute Ärzte und ein paar schwarze Schaafe sondern eher einige schwarze Schaafe und wenige wirklich gute Ärzte. Und da sprech ich von Tierärzten oder auf unseren Ärzten... Daher kann ich die Aufregung schon verstehen!
Wie oft war ich schon im Krankenhaus oder beim Arzt und war einfach nur schwer enttäuscht von deren Methoden.
Aber das veranlasst mich noch lange nicht dazu einfach auf eigene Faust mich oder meinen Hund zu behandeln. Denn ich habe schließlich selbst keine Ahnung von Medizin :confused:
Woher die Leute dann überhaupt das eigene Selbstbewusstsein nehmen die Tiere während (üblen) Krankheiten selbst zu versorgen finde ich wirklich schleierhaft. Ich könnte mir eine Situation wie oben beschrieben nie verzeihen!!
 
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