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Hund wird immer ängstlicher

Dabei
15 Okt 2012
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#1
Hallo, mir ist zur Zeit aufgefallen dass Cara ängstlicher wird.

Als Welpe mochte sie schon den Föhn nicht, sie hatte sogar panische Angst davor und hat sich im letzten Winkel verkrochen wenn sie das Teil nur gesehen hat. Dann mochte sie den Mixer nicht und verkroch sich im letzten Winkel ganz weit weg davon.
Das mit dem Mixer hat sich so gesteigert das sie in der Küche nur noch rumschleicht wenn ich dort stehe (wenn ich sitze ist es ok da schläft sie sofort) und aufpasst dass ich ja keinen Schrank aufmache. So bald ich irgendeinen Schrank aufmache egal ob in dem der Mixer ist oder nicht flitzt der Hund davon. Am Anfang hat sie nur auf den einen Schrank wo der Mixer drin war reagiert.

Ich habe im Garten einen Föhn in die Thujen gehängt wo sie immer rausglotzt weil ich nicht will das sie da rausschaut weil dann die Leute reingreifen. Ich dachte das wirkt sicher nur ein par Wochen. Aber mittlerweile hängt der Föhn dort 2 Monate und sie ist dort nie mehr hin gegangen.

Mittlerweile fängt sie auch an bei anderen Geräuschen blöd zu tun. Klassiker zum Beispiel Pfurzgeräusche ich habe sie beim Filmen manchmal gemacht weil sie dann immer so interessiert und lieb geschaut hat. Aber mittlerweile springt sie auf wenn sie das hört auf läuft zum nächsten Eck und schaut dann hinter dem Eck hervor. Es ist keine Panik aber schon so ein bisschen vorsicht.

Heute habe ich gar nix getan ich habe nur ein Trinkglas in beiden Händen gehalten und den Hund nur angesehen auf einmal ist die blöde Kuh weggetrabt hinters nächste Eck und hat dort blöd hervor geschaut.

Schlechtes Erlebnis oder so hatte sie nie bei mir.

Es stört jetzt nicht besonders. Aber mir kommt halt vor das sie immer ängstlicher wird und bei immer mehr Dingen vorsichtig ist und in Deckung geht. Lautes Knallen, Staubsaugen und viele andere Dinge machen wieder gar nichts.

Ist das noch auf die Entwicklung zu schieben, es gibt ja angeblich Phasen wo der Hund überall Gespenster sieht. Oder muss ich aufpassen dass sie nicht irgendwann allgemein eine Geräuschphobie oder sonstwas entwickelt?
 

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Dabei
1 Aug 2012
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#2
Lieber Pferdefreak
"Heute habe ich gar nix getan ich habe nur ein Trinkglas in beiden Händen gehalten und den Hund nur angesehen auf einmal ist die blöde Kuh weggetrabt hinters nächste Eck und hat dort blöd hervor geschaut."

Deine Formulierung scheint mir etwas hart (und genervt?). Kann es sein, dass du vielleicht eine sehr aktive, lebhafte Persönlichkeit bist und deine Kleine eher eine ruhige, sensible und abwartende Hündin? Dass sie vielleicht für all die Dinge mehr Zeit braucht? Einen Föhn z.B. kann frau einem Hund durchaus schmackhaft machen.... da gibt es einige Wege. Dafür müsste frau aber mehr über den Charakter deiner Hündin und deiner Umgebung wissen.

Kann nur aus eigener Erfahrung sprechen: Mein letzter Rüde war sehr feurig, spritzig, unerschrocken. Dies passte perfekt zu meinem lebhaften Typ und meiner aktiven Familie (ist allerdings 15 Jahre her). Seit Amy mit 9 Monaten vor etwas mehr als zwei Jahren bei uns eingezogen ist, musste ich lernen, ihr Zeit zu lassen. Sie ist eine eher ruhige Hündin, sehr sozial zu allen Menschen und Tieren, ein Sensibelchen, nicht ängstlich, aber vorsichtig. Im Hundesport schraubt sie allerdings schnell hoch (Begleithund, Longieren), in der Therapiehundeausbildung ist sie hingegen sehr sanft. Einhergend mit diesem Charaktertyp Hund musste ich meine Lebhaftigkeit zurücknehmen, Amy die Zeit lassen, die sie brauchte, sie ruhig an Dinge heranführen, die ihr nicht geheuer schienen (Futterfass auf Feld liegend, Plastiksäcke im Wind, elektrische Zahnbürste. Silvestergeknalle, Motorgeräusche, Staubsauger, dies macht ihr alles nichts aus). Aber es hat sich alleweil gelohnt. Mit Amy mache ich viele neue gute Erfahrungen!
 
Dabei
15 Okt 2012
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#3
Also ruhig sozial und ein sensibelchen ist Cara ganz sicher nicht. Ich würde sie eigentlich als sehr unerschrocken bezeichnen. Sie läuft zu jedem hin lässt sich von jedem auf den Schoß nehmen ist ein richtiger Wirbelwind und ein Grobian. Sie hatte eigentlich echt vor gar nix Angst und wollte überall hin und alles anschnüffeln Umso mehr irritiert mich dieses komische Verhalten das sie in letzter Zeit zeigt. Wenn der Hund schon immer so gewesen wäre würde ich sagen ok. Aber es kommen ja immer mehr Dinge dazu.

Das mit dem Föhn war vom Anfang an. Aber dafür hatte sie ansonsten echt Angst vor gar nix.

Ein klein wenig genervt bin ich natürlich weil ich es absolut nicht verstehen kann. Und ich mache mir natürlich auch Sorgen und versuche das mit etwas eigenen bissigen Humor zu nehmen. Sie war nie ängstlich und jetzt kommen auf einmal immer mehr Dinge wo sie sich komisch verhält. Ich kann es halt einfach nicht verstehen. Mein Pferd ist ein Sensibelchen die glotzt sich einfach an alles und jedem fest und will auch umdrehen. Da kann ich darüber lachen und mit der Eigenheit leben. Seit ich diese Eigenschaft bei meinem Pferd richtig zu nehmen weiß und trainiere wird es immer besser. Aber mein Pferd war schon immer so. Da kamen nicht von heute auf morgen auf einmal immer mehr Phobien dazu. Wenn das Pferd von heute auf morgen voll schreckhaft wird fragt man sich doch auch mal was los ist (tun zumindest viele im Reitforum)

Als es nur der Föhn war habe ich versucht Cara zu zeigen dass es nix schlimmes ist. Ich habe Föhngeräusche bei Youtube gesucht - die machen ihr aber absolut nix aus die legt sich dann hinter mich pennen. Und ich habe ihn immer kurz eingeschalten wenn ich das Bad betreten habe damit sie es als was alltägliches begreift.

Hauptsächlich macht es mir eben Sorgen weil sie vorher nie so war. Ich denke wenn der Hund auf einmal immer mehr Phobien entwickelt aber vorher nie so war kann man schon mal fragen was da los ist.
 
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Dabei
9 Feb 2011
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#4
War sie schon läufig?
Ich meine gelesen zu haben, dass es vorher zu Wesensänderungen kommen kann und die Hündinnen sich gerne mal komisch verhalten...
 
Dabei
15 Okt 2012
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#5
Gerade eben habe ich den Sonnenhut den ich die ganze Zeit auf hatte auf die Garderobe gehängt und der "mutige" Hund wollte vorbeigehen hat den Hut gesehen und hat sich dann doch entschieden in die andere Richtung wegzulaufen. :D

Nein läufig war Cara noch nicht vielleicht wird sie ja jetzt irgendwann mal läufig.
 
Dabei
9 Nov 2012
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#7
Hey,

das mit der Läufigkeit könnte ich mir auch vorstellen, wenn sie wirklich erst in den letzten 2-3 Wochen diese Wesensveränderung gezeigt hat.

Bei Iwa ist es auch der Föhn und dann noch der Staubsauger.Den Staubsauger hab ich einfach immer trotzdem benutzt, da konnte sie ja nicht bis zum Ende in einem Loch sitzen, weil ich ja irgendwann bei ihr vorbei kam. Langsam findet sie ihn nicht mehr so schlimm, nur noch ein bisschen unheimlich. Beim Föhn hab ich es bisher jetzt einfach so hingenommen, wäre aber sicher auch besser sich dran zu machen und sie eben nicht ausweichen zu lassen. Ich mein ich sollte ihr eigentlich endlich mal zeigen, dass das Ding nix schlimmes ist.

Wie machst du das denn generell, wenn sie ängstlich reagiert? Lässt du sie dann flüchten und in Ruhe? Einerseits ist da natürlich auf jeden Fall Feingefühl gefragt sonst verstärkt sich die Angst. Ich hab grad nur überlegt, wenn sie immer schon abhaut, wenn du nur eine Schranktür in der Küche öffnest, dann kann sie ja auch gar nicht mehr erleben, dass da kein Monster raus kommt. Was passiert denn, wenn du die Küchentür vorher zu machst?

Wenn Iwa draussen vor etwas Angst hat, bestehe ich immer darauf (locke und gehe selber hin), dass sie sich dieses "gefährliche" Ding genauer anschaut und erkennt, dass es kein Monster ist, was sie da schrecklich findet. Das heisst sie macht auch häufiger die Erfahrung, dass sie falsch lag mit ihrer Angst.
 
Dabei
6 Feb 2012
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#8
Bei plötzlicher Ängstlichkeit sollte man auch immer die Schilddrüse im Auge behalten. Ängstlichkeit, vermehrtes Haaren, Stress, Unruhe waren bei Arina die Hauptsymptome. Ich würde es einfach im Hinterkopf behalten, falls es nicht besser wird.
 
Dabei
15 Okt 2012
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#9
Ich habe nur ein einziges mal bisher die Tür zugemacht das sie nicht weglaufen konnte beim Föhn und das mache ich nie wieder! Sie hat sich unterm Tisch verkrochen hatte ein Bein angehoben und hat voll gezittert. Hat eine halbe Stunde gebraucht bis sie sie sich wieder raus getraut hat. Und ich habe sie nicht stundenlang mit dem Föhn masakriert. Ich habe es gerade mal 1 Minute probiert wenn überhaupt.

3 Wochen habe ichs auch durchgezogen das ich kurz bevor ich das Bad verlassen habe den Föhn eingeschalten habe und dann beim rauskommen jedesmal ein Stück Käse gegeben habe. Das war auch erfolgslos.

In der Küche bewegt sie sich zur Zeit nur schleichend und mit Argusaugen wenn wer steht. Es könnte ja wer den Mixer rausholen.

Ich lasse sie einfach flüchten und in Ruhe und sag nix dazu. Was soll ich auch machen wenn sie so Panik kriegt.

Mit Mixer und Föhn alleine könnte ich leben das hat sie schon länger.

Die anderen Mätzchen das sie irgendwie auf alles mögliche komische reagiert habe ich erst seit 1-2Wochen ich werde halt mal im Auge behalten ob sie läufig wird (wäre die erste Läufigkeit) und ansonsten vielleicht mal die Schilddrüse ansehen lassen.
 
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Dabei
15 Mai 2014
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#10
Ich habe im Garten einen Föhn in die Thujen gehängt wo sie immer rausglotzt weil ich nicht will das sie da rausschaut weil dann die Leute reingreifen. Ich dachte das wirkt sicher nur ein par Wochen. Aber mittlerweile hängt der Föhn dort 2 Monate und sie ist dort nie mehr hin gegangen.
Ich habe nicht das Gefühl, dass du, zumindest am Anfang, ernsthaft versucht hast, ihr ihre Ängste zu nehmen. Den Föhn hast du ja auch extra rausgehängt, damit sie (aus Angst davor) nicht mehr in die Blumen geht. Vielleicht solltest du ihn dort einmal abhängen, dir eins der "gefährlichen" Objekte, z.B. den Föhn, vornehmen und gezielt, mit viel Zeit und Leckerlies Annäherung an dieses eine Teil üben (zuerst beim ausgeschalteten Föhn, bis es sicher klappt, dann auf große Entfernung kurz einschalten-belohnen,...). Ist das geschafft, kommt das nächste Teil.
Ich denke, dass es nicht gut ist, ein Tier mit seiner echten Angst vor irgendetwas alleine zu lassen. Das kann sich dann auch, für dich völlig unkontrollierbar, steigern. Ein Hund sollte, meiner Meinung nach, auf keinen Fall irgendwelche Regionen im Haus / Garten aus Angst meiden. Da solltet ihr wirklich gezielt dran arbeiten.
 
Dabei
15 Okt 2012
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#11
Um meine Blumen geht es mir dabei mitnichten. Es geht darum das unser Zaun leider direkt bei einem Gehsteig ist und die Kinder dann an der einen freien Stelle immer reingreifen und ich ständig "nicht durch den Zaun greifen" rufen muss. Bald wird auch die eine Stelle im Zaun komplett geschlossen wo man rein sieht.

Es soll ja auch eine Methode sein um Ängste zu nehmen. Wenn das Teil immer da ist und der Hund merkt das es nix tut ist es auch irgendwann egal. Ehrlich gesagt habe ich damit auch gerechnet, weil sie immer gerne raus geglotzt hat und sehr neugierig ist das sie bald rausfindet das nix passiert.

Ich weiß ja nicht mal was es ist. Das Geräusch anscheinend nicht. Ich habe Föhn Videos auf Youtube abgespielt. Zuerst laut dann leise aber da pennt sie einfach hinter mir weiter.

Schönfüttern habe ich auch schon wochenlang versucht aber es hat gar nix geholfen, es reicht schon wenn das Teil nur da liegt und eigentlich bin ich relativ geschickt mit dem Klicker und habe meinem Pferd schon ein par Sachen schön gefüttert.
 
Dabei
15 Okt 2012
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#12
Hauptsächlich macht mir aber sorgen das sie momentan total durch den Wind ist wegen Kleinigkeiten. Jetzt ist sie gerade vor mir weggelaufen weil ich "Bussi" gesagt habe und so ein Schmatzgeräusch gemacht habe. Normalerweise kommt sie dann begeistert angelaufen und leckt mir die Hand ab.

Naja ich warte jetzt erstmal ein bisschen ob sie läufig wird und ansonsten lasse ich halt mal ein Blutbild mit Schilddrüse machen. Weil normal ist das für sie nicht.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#13
Vielleicht solltet ihr dann den Zaun schnell schließen oder erstmal etwas anderes davorstellen. Ich würde erstmal versuchen, ihr Sicherheit im eigenen Zuhause und bei dir zu vermitteln. Wenn sie dir genug vertraut, geht sie auch mit dir zu gefährlichen Gegenständen (im Idealfall). Das klappt natürlich nicht so leicht bei echten Phobien. Da ist dann ein Experte gefragt. Hast du nicht einen Trainer, der sich die Situation einmal angucken und beurteilen kann? Die Schilddrüse würde ich auch einmal überprüfen lassen.
 
Dabei
11 Mrz 2013
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#14
Also ich kann mich Conny nur anschliessen, ich würde mal die Schildrüse kontrollieren lassen.

Bei Luke habe ich das gleiche Problem. Er fing so mit zwei Jahren an, dass er vermehrt ängstlich wurde. Spezielle Geräusche (die ihn früher nicht mal mit der Wimper zucken liesen) lösten eine Panik aus, die ich nicht kannte. Wir haben darauf hin die Schildrüse kontrollieren lassen und seine Werte waren total im Keller. Mit der Gabe der Medikamente wurde es anfangs noch schlimmer, nach einer Zeit pendelte es sich aber ein. So unerschrocken wie früher ist er nicht mehr, aber deutlich besser.

Lg
 
Dabei
7 Sep 2012
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#15
Neben der Schilddrüse, gewinne ich aber leider den Eindruck, das Du Deinen generellen Umgang mit dem Hund mal überdenken solltest...
Einen Hund der ängstl. reagiert, als "blöde Kuh" zu bezeichnen, finde ich absolut daneben! Vor allem ist es nicht zum ersten Mal! Da frage ich mich schon, was man für eine Einstellung zu seinem Tier hat...
Würdest Du ein verängstigtes Kind auch als "blöde Kuh" bezeichnen?
Dann einen Gegenstand, der offensichtlich sehr große Angstgefühle in Deinem Hund auslöst, als Abwehrmittel urplötzlich an einen Ort aufhängen, an dem sie sich frei- u. sicher fühlen soll, nämlich in ihrem Revier/Garten, ist ebenfalls äußerst kontraproduktiiv u. fördert nur noch ihre Unsicherheit! Ein Loch im Zaun? Es gibt Hammer, Nägel, Bretter oder Draht, damit soll man Löcher ganz gut verschließen können!

Genauso die Sache mit dem Glas u. Deinem Blick? Ein Hütehunde ist ein begnadeter Menschenleser! Schon mal in den Sinn gekommen, das Du durch Deine Körpersprache u. Deinen Blick die Ängste bei ihr auslöst bzw. provozierst?

Dein Hund soll weder ängstlich noch sensibel sein? Ganz ehrlich, ich habe von Deinen Berichten eher den gegenteiligen Eindruck... Zudem kenne ich zahlreiche Aussies, von denen ich alle bislang als eher sensibel u. feinfühlig, als das Gegenteil kennengelernt habe...
 
Dabei
15 Okt 2012
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#16
Das man sich an dem blöde Kuh wieder aufhängen muss finde ich ziemlich daneben. Es ist halt meine Art mit solchen Dinge umzugehen weil mein Pferd ein Glotzendes Ungetüm ist und ich irgendwie lernen musste selbst ruhig zu bleiben. Da muss man irgendwie darüber lachen um nicht selbst irgendwann nervös zu werden. Der Hund bekommt davon gar nix mit da wird nicht geschimpft oder sonst etwas. Und natürlich nehme ich meinen Hund ernst. Sonst würde ich mir keine Gedanken machen und hier noch nachfragen. Dann würde ich nur sagen blöde Kuh und mir keine weitern Gedanken machen weil Hund ist ja einfach nur blöd. Es ist ja nicht so als würde der Hund täglich einen Tod vor Angst sterben, sie ist einfach schreckhafter als sonst und ich möchte möglichst früh etwas dagegen machen weil ich nicht weiß ob sich sowas verschlimmern kann.

Und erst einmal in dem Zaun ist KEIN Loch. Aber die Hecke ist bei diesem Teil des Zauns kaputt und dann steht der Hund dort drin und die Leute greifen rein. Ich bin zwar selbst immer draußen wenn der Hund draußen ist aber da der Teil in der hintersten Ecke des Gartens ist kann ich gar nicht alles sehen. Im Herbst kommt ein Blickdichter Zaun aber früher geht einfach nix weil sie uns die ganze Straße wegen Fernwärmebau aufgegraben haben.

Finde es auch ziemlich komisch das meine Blicke nun schuld sein sollen das der Hund komisch reagiert. Wenn ein Hund sowieso schon ängstlich und das schon immer so war ok. Aber auf einmal? Von jetzt auf gleich. Wenn es früher nie was ausgemacht hat.

Und klar jeder Hund ist auf irgendeine Art und Weise aber Cara ist sicher nicht niemals vorher Geräuschsensibel gewesen oder hatte Angst vor Gegenständen. Die hat noch interessiert geschaut und ist überall hingelaufen um nachzusehen. Auch wenns laut geknallt hat und hat alles angeschnüffelt. Irgendetwas hat eh jeder Hund habe ich das Gefühl. Viele in der Hundeschule erzählen das ihre Hunde vor dem Staubsauger Angst haben. Das hat Cara wieder nicht.

Wenn es schon immer so wäre ok dann wäre vielleicht auch ich schuld und habe es falsch eingeschätzt. Aber bisher mochte sie nur einfach den Föhn und den Mixer nicht und war ansonsten neugierig aufgeschlossen und kein Stück vorsichtig.

Wie gesagt ich werde jetzt erst einmal ein kleine Weile warten ob sie vielleicht läufig wird und ansonsten mal die Schilddrüse ansehen lassen und wenn da nix rauskommt, einen Trainer suchen.
 
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Dabei
17 Apr 2013
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#17
Also Lilo ist ja ca so alt wie Cara- bisschen älter. Sie war als Welpe auch so mutig und unerschrocken. Alles war toll, nichts gruselig. und seid einiger Zeit stelle ich auch immer mal vermehrt fest, dass sie auch zusammenzuckt wenn hinter ihr Papier runter fällt, sie eben Dinge anbellt die gruselig erscheinen oder sonst was. ich habe das bisher immer mal aufs Alter geschoben und halt immer mal ängstliche Dinge schmackhaft gemacht. (zb war ein Anhänger mit Grünschnitt, der ihr einfach suspekt war, also hab ich dann dort immer mal leckerlies drauf gelegt und so) Ich würde den Föhn auch mit Leckerlies verschönern wie Zaraila schon schreibt. Und auch anders mit spielen und lösbaren Aufgaben ihr Selbstbewusstsein steigern - so mach ich es halt zumindest. ich persönlcih finde das mit der Schilddrüse aber auch interessant- das werde ich für mich mal im Hinterkopf behalten. Lilo war allerdings auch ncoh nicht läufig, daher denke ich halt das es ne Phase ist, bzw halt all die körperlichen Änderungen die mit der Pubertät so einher gehen.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#18
Sorry, ich finde das blöde Kuh daneben, egal ob es Dir weiterhilft oder nicht! Und wenn Du weißt, das andere sowas nicht gerne lesen... Kleiner Tipp: schreib es doch erst gar nicht!
Genauso wie die Lücke im Zaun. Statt auf diese dämliche Idee m. d. Föhn zu kommen, der Deinen Hund in dem Bereich so stark verunsichert, das er ihn völlig meidet, wo er sich doch absolut sicher fühlen sollte!
Mach doch einfach ein Stück Zaun, Draht oder sonstwas davor, statt mit Angst zu arbeiten!

Geräuschempfindlichkeiten u. Ängste bauen sich nicht von heute auf morgen auf u. beziehen sich nicht auf grundsätzlich alles, was Krach macht! Meine Aussiehündin hat sehr große Angst vor Gewitter, Böller u. Schüssen. Der Staubsauger u. der Föhn, Bohrmaschinen & Co. hingegen, sind ihr völlig egal! Du kannst sie absaugen u. föhnen, das interessiert sie nicht!

Geräuschempfindlichkeiten entwickeln sich u. wie sich weiter entwickeln, hängt auch stark von der Reaktion der Bezugsperson ab! Und der Hund kann Dich lesen! Er liest Deine Sorgen, er liest Dein Abwarten u. Deine Blicke auf seine Reaktion. Du kannst einem Hund keine Normalität vorspielen, wenn Du sie nicht empfindest. Du hast das Glas in den Händen gehalten u. sie angeschaut, Dein Hund hat darauf reagiert! Und diese Reaktion kam nicht nur durch Deinen Blick zustanden, sondern durch Deine ganze "Erwartungshaltung"! Es gibt zig winzige Auslöser, die Du u.U. gar nicht mitbekommst! Und da Du bislang davon ausgehst, das Dein Hund weder ängstlich noch sensibel ist, hast Du diese Auslöser u.U. noch gar nicht bemerkt!
 
Dabei
21 Feb 2011
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#19
Ich lasse sie einfach flüchten und in Ruhe und sag nix dazu. Was soll ich auch machen wenn sie so Panik kriegt.
Schon mal versucht, sie nicht flüchten zu lassen, sondern sie dazu zu bringen, bei dir zu bleiben, sich neben dich zu setzen, zu legen (Kontaktliegen), sie evtl mit aufs Sofa lassen usw?
Was dein Hund da lernt ist, dass weglaufen und verstecken ihr helfen.....nicht du.
Sollte es nicht so sein, dass ein Hund, der Angst hat, zu seinem Menschen geht?
Was macht man draussen, wenn der Hund etwas hört, was ihn ängstigt, und er gelernt hat, dass nur flüchten und verstecken hilft?

Du musst deinem Hund helfen, daraus zu kommen, mit diesen Ängsten irgendwie fertig zu werden. Das gelingt dir aber nicht, wenn du genervt bist, die Stimmung schlecht ist, du schon wieder die Stirn runzelst, komisch Luft holst und denkst: jetzt geht das schon wieder los.
Das merkt dein Hund SOFORT.

Und mal wieder das Zitat vom Erik Ziemen: "Soll sich der Hund in seinem Verhalten ändern, muss sich zunächst der Mensch verändern."
Nur dann funktioniert es.
 
Dabei
15 Okt 2012
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#21
Da ich es jetzt weiß werde ich in Zukunft sowas sicher nicht mehr im Forum benutzen.

Mal sehen ob es wirklich an der Läufigkeit und am Alter liegt das sie momentan schreckhafter als sonst ist könnte daran liegen.

Aber das Problem mit dem Föhn und dem Mix wird bleiben. Das hatte sie schon als Welpe.

Wenn ich nicht gerade die Stressquelle (Föhn Mixer) in der Hand habe flüchtet sie zu mir und kuschelt sich an mich, sie darf sowieso auf alle Sofas und ins Bett. Da tu ich dann nix weiter außer sie zu streicheln wie immer. Bemitleiden tu ich sie nicht.

Genervt bin ich eigentlich nicht auch wenn das so rüber kommt.

Wenn die Quelle des Übel direkt daneben oder im selben Raum ist kann ich sie nicht ins Kommando nehmen. Wenn die Tür zu ist fängt sie an wie ein Löwe im Käfig herumzulaufen (ohne das ein mixer oder föhn draußen ist) In der Küche habe ich schon probiert das ich in jeden Schrank der auf ihrer Höhe ist ein Leckerlie reinlege und sie die dann wenn ich den aufmache immer rausholen darf. Aber da muss ich ihr das Leckerlie schon richtig zeigen dann traut sie sich aber auch hin und nimmt es. Aber rennt dann sofort wieder herum. Sie tut dann ihrer Angst Dinge die Sie sonst nie tut. Zum Beispiel sich beim Fensterbrett hochstellen und mich anspringen. Wenn ich bei der Übung die Tür offen lasse kommt sie sogar ständig angelaufen um sich die Leckerlies zu holen. Aber sie läuft dann auch sofort wieder schnell weg. Ein ständiges hin und her quasi.

Habe sogar schon überlegt ob ich die Laden aus den Unteren Schränken rausziehe und ihr jedesmal in ein anderen Schrank das Fressen stelle. Aber beim Fressen sollte sie keine Angst haben müssen finde ich.

Draußen hat sie noch nie was gesehen das sie ängstigt also weiß ich nicht wie sie reagiert. Aber ich bin mir durchaus bewusst das ich da was machen sollte.
 
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Dabei
31 Okt 2012
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#22
Schilddrüse anschauen ist nie verkehrt, allerdings was die Läufigkeit betrifft... Emma war rund um ihre ersten Läufigkeiten extrem ängstlich - bei ihr waren es Knallgeräusche. ABER Tatsache ist, es ist pipsegal warum der Hund Angst hat - Fakt ist: man muss dagegen steuern. Man darf sich nicht darauf verlassen dass es mit Verschwinden der Läufigkeit wieder weggeht. Also würde ich sofort handeln - wenn die Läufigkeit da ist kann sich der Zustand noch verschlimmern und vielleicht auch festsetzen. Wenn man vor etwas Angst hat und dann noch in einer Stresssituation (Läufigkeit) sich die angsteinflössenden Dinge wiederholen, verbessert das nicht unbedingt die langfristige Gesamtsituation.

Und ja, das mit dem Fön dorthin zum Zaun hängen ist natürlich keine gute Idee. Du hast ihr klar gemacht dass sie diese Stelle zu meiden hat, also hat sie schon kapiert das "dort irgendwas ist, dass Frauchen nicht möchte das ich hingehe." Damit hast Du Gruselding "Fön" 1A bestätigt. Zuerst musst Du wissen was du möchtest - dient der Fön zur Abschreckung oder dass sie davor die Angst verliert. Natürlich kann man nicht beides auf einmal haben. Wenn Du nicht weißt ob der Hund jetzt Angst haben soll vor dem Ding oder die Angst verlieren soll - oder irgendwie beides... wie soll der Hund dann wissen was Sache ist, das verunsichert sie ja nur noch mehr.

Meiner Ansicht nach ist bei Ängsten eines sehr, sehr wichtig - das der Hund einem vertraut! Wenn Emma was gruselt, gehen wir hin und schauen es uns an. Neulich stand in der Innenstadt so ein rießengroßer Plüschbär vor einem Spielzeugladen. Emma kniff den Schwanz ein und tribbelte vorbei. Ich hab hab sie angesprochen, gelächelt und habt ganz ruhig gesagt "das ist ein ganz lieber Bär" (jaaaaa, natürlich Quatsch :D Doch die beruhigende Stimme zählt). Wir gingen hin und Emma schnupperte ganz interessiert und alles war gut - beim zurückgehen hat sie nicht mal hingeschaut.

Natürlich gibt es auch bei Emma Angstauslöser die schwierigier sind - Knallgeräusche sind es bei ihr. Die treten auch unmittelbar auf.

Also offensichtlich hat Dein Hund Angst vor bestimmten Dingen, egal warum, wieso, wann der Auslöser war oder welche Hintergründe hat ist erstmal egal - Dein Verhalten ist der entscheidene Faktor.

Ich würde so schnell wie möglich einen Trainer holen, gerade was den Fön betrifft ist das ja schon lange ein Thema.

Ich frag mich immer wieso hier manche so lange warten bis man mal einen guten Trainer kontaktiert. Ich weiß natürlich dass es auch eine finanzielle Frage ist, doch meistens kann man schon mit ein paar Stunden deutliche Fortschritte machen und dann ist es gut investiertes Geld. Ich bin immer wieder positiv erstaunt dass gerade Leute, die wirklich viel Ahnung haben und lange, lange schon Hunde haben - nicht zögern bei Dingen wo man ansteht einen guten Trainer zu suchen bzw. auch einen Blick dafür haben wann Dinge nicht ganz so optimal laufen und zusammen mit einem guten Trainer das Thema angehen.

Das finde ich nämlich richtig toll - man braucht manchmal jemand Professionellen und Austehenden, der einem weiterhilft - der auch mal so Themen sieht die sich eingeschlichten haben, die gesamte Situation einschätzt (was ja in einem Forum nie so wirklich möglich ist) und Auswirkung auf die gesamte Beziehung haben. Also insofern schließe ich mich mal dem Zitat von Erik Ziemer an :) Und manchmal weiß man halt nicht so recht was man verändern soll - das ist auch nicht immer so einfach - doch für sowas gibt es Hundetrainer. :)
 
Dabei
15 Okt 2012
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#23
Also in der Küche mag sie es nicht wenn sich wer bewegt und Schränke auf und zu macht es könnte ja wer einen Mixer rausholen. Sie macht das nicht in jedem Raum. Wenn wir in der Küche sitzen ist alles ok. Nicht das es wieder wer falsch versteht.
 
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21 Feb 2011
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#24
Wenn die Quelle des Übel direkt daneben oder im selben Raum ist kann ich sie nicht ins Kommando nehmen. Wenn die Tür zu ist fängt sie an wie ein Löwe im Käfig herumzulaufen (ohne das ein mixer oder föhn draußen ist) In der Küche habe ich schon probiert das ich in jeden Schrank der auf ihrer Höhe ist ein Leckerlie reinlege und sie die dann wenn ich den aufmache immer rausholen darf. Aber da muss ich ihr das Leckerlie schon richtig zeigen dann traut sie sich aber auch hin und nimmt es. Aber rennt dann sofort wieder herum. Sie tut dann ihrer Angst Dinge die Sie sonst nie tut. Zum Beispiel sich beim Fensterbrett hochstellen und mich anspringen. Wenn ich bei der Übung die Tür offen lasse kommt sie sogar ständig angelaufen um sich die Leckerlies zu holen. Aber sie läuft dann auch sofort wieder schnell weg. Ein ständiges hin und her quasi.
Das würde ich unterbinden und sie in solchen Momenten ruhig an die Leine nehmen. Sie quasi dazu "zwingen" ruhig neben dir liegen zu bleiben.

Ansonsten schließ ich mich Yuki an: schau nach einem Trainer, der sich vor Ort ein Bild von euch beiden machen kann. Es gibt auch Trainer, die sich auf ängstliche Hunde spezialisiert haben.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#25
Ich denke mal, das hier die 2. Unsicherheitsphase der Pubertät gerade voll am Laufen ist evtl. einhergehend mit der 1. Läufigkeit (?)!

http://meinhund24.de/fremdelphasen-beim-hund/

Da das ganze doch recht deutl. ausfällt, würde ich mir hier wirklich kurzfristig kompetenten Hilfe suchen. Wichtig ist, das Du RUHE, GEDULD u. GELASSENHEIT vermittelst!
Lass sie nicht flüchten u. umherlaufen u. schränke sie notfalls m. d. Leine ein. Bin kein unbedingter Freund dieser Methode, aber es kann auch helfen, den Hund an einer kurzen Leine ständig mit sich zu führen (im Haus).
 
Dabei
15 Okt 2012
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#26
Mit der Leine habe ich ein sehr sehr schlechtes Gefühl. Sie vergisst sich komplett selbst sie hängt drin sie spürt sich nicht mehr sie fängt zum fiepen und zum zittern an. Ich habe es einmal probiert und dann nie wieder!

Mit dem Trainer ist es leider die Sache das ich niemanden kenne dem ich da vertraue. Meine Hundeschule ist vielleicht super wenn es um die Ausbildung von Hunden geht. Aber bei wirklichen Angstproblemen trau ich ihnen nicht zu dass sie da besonders kompetent damit umgehen können. Die konnten mir auch nicht mehr sagen als die Sachen die ich schon gemacht habe.

Alle Trainer in der Umgebung die ich bis jetzt gefunden habe mache das so nebenbei. Niemand kann eine fundierte Ausbildung vorweisen. Obwohl das bei sowas eh immer so eine Sache ist. Es kann natürlich auch wer großartig sein der keine Ausbildung hat. Bei den meisten habe ich schon das Gefühl das sie da wirklich Herzblut reinstecken und Hunde lieben aber wirklich professionell? Nö. Die können mir vielleicht helfen wenn ich sage "Hundi zieht so an der Leine wie bekomme ich Hundi dazu nicht mehr zu ziehen." Aber nicht bei so einem Problem wo ein bisschen klickern und Leckerlie füttern nix bringt.

Ich habe die Scharlatanerie bei einer Freundin beim Pferd live mitbekommen. Ende vom Lied ist, keiner konnte ihr dauerhaft helfen aber sie hat 1000 ende von Euros da rein gesteckt. Manche von denen die sie da hatte machen auch für Training für Hunde... Da vergeht mir wirklich alles. Mich schreckt das halt extrem ab. Aber ich werde mich nochmal auf die Suche machen.

Mir fällt gerade ein draußen hat sie sich einmal vor einem abgestellten Moped gegruselt, da ist die ganze Bürste gestanden. Da bin ich auch mit ihr zusammen hin gegangen mit Leckerlies und habe ihr gesagt wie toll das Ding ist. Das hat dann auch geholfen^^
 
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Dabei
10 Mrz 2014
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#27
Unsere Hündin ist jetzt 9 Monate alt und wird auch unsicher, sie war bis jetzt immer cool, aufgeregt zwar aber freudig. Jetzt verbellt sie alles was anders ist. Sind ihr unbekannte Menschen auf dem Spielplatz, neben unserem Grundstück, stehen die Tonnen davor, geht abends jemand vorbei, je nach dem wie sie drauf ist wird verbellt. Allein am bellen erkennt kann jedoch erkannt werden, ob sie es aus Langeweile oder Unsicherheit macht. Bei diesen Situationen sag ich, ok hab es gehört, jetzt ist Schluss. Wenn ich merke es ist aus Unsicherheit, versuche ich es ihr zu zeigen. Draußen klappt das auch, in Gebäuden ist es viel schwieriger,(sie verbellt auch Steinfiguren im Baumarkt).

Im Haus hat sie momentan nur Angst vorm Stabsauger, und da ist nichts zu machen. Sie hat ganz plötzlich damit angefangen aber schon mit 5 Monaten, vermutlich ist sie mal vor ihm erschrocken als wir nicht zu Hause waren. Wir haben alles was hier vorgeschlagen wurde versucht. Schön füttern im ausgeschalteten Zustand, ihn im Zimmer stehen lassen, den Hund nicht flüchten lassen, sie streicheln, kontaktliegen... . Letzt endlich hat gerade alles, was mit Unterschwelligen Druck, zwingen in einem Raum zu bleiben, unterbinden des Flüchtens, dazu geführt, das Problem zu verstärken. Seit wir es vollkommen ignorieren, flüchtet sie "nur noch innerhalb eines Stockwerkes und nicht in einen anderen. (Sie ist immer zu mir gekommen und hat sich streicheln lassen Futter verweigert sie in diesen Situationen völlig, selbst Fleisch..)

Ich glaube es kann durchaus gefährlich sein Ängste abzubauen zu versuchen, indem ich einem Hund die Flucht verweigere. Ignorieren ist ganz sicher auch nicht die ultimative Methode, aber kann manchmal helfen.

Am wichtigsten ist in meinen Augen aber die Souveränität der Bezugsperson. Je mehr ich die Angst erwarte, je mehr Sorgen ich mir darüber mache desto mehr merkt der Hund, da ist meine Angst berechtigt. Ich würde mir eine Strategie überlegen die mir und meinem Hund zusagt, und neue, neuere Ängste damit angehen. Ängste wie vor dem Fön, und Mixer würde ich einfach erstmal zurückstellen, Hund weder in Bad noch in Küche lassen. Wenn er reingeht genauso verhalten wie in anderen Zimmern, wenn sie flüchtet o.k. wenn sie dableibt auch o.k..

Ein guter Trainer wäre natürlich super aber leider sind die wirklich rar.

Ich oute mich, wenn du deine Hund KUH oder auch anders nennst finde ich das o.k. obwohl ich nie einen Menschen damit anreden würde ob groß oder klein. Ein Hund versteht die Stimme und nicht die Worte. Sprich wenn du sie aus Frust so anredest, merkt sie das ihr Verhalten dir nicht gefällt aber nicht was dir gefällt, wahrscheinlich wird sie unsicherer.
Wenn du sie so anredest und deine Stimme ausdrückt hey ist gut, hab gemerkt da ist etwas was dir Angst macht, aber das ist nicht nötig, ich sag das ist o.k. hier. Wird sie eher sicherer.
Wie schon in anderen Beiträgen erwähnt musst du ganz fest an dir und deinen Ängsten arbeiten, und das ist noch schwieriger als am Hund. Viel Glück und langen Atem.
LG
Michaela
 
Dabei
7 Sep 2012
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#28
Im Haus hat sie momentan nur Angst vorm Stabsauger, und da ist nichts zu machen. Sie hat ganz plötzlich damit angefangen aber schon mit 5 Monaten, vermutlich ist sie mal vor ihm erschrocken als wir nicht zu Hause waren. Wir haben alles was hier vorgeschlagen wurde versucht. Schön füttern im ausgeschalteten Zustand, ihn im Zimmer stehen lassen, den Hund nicht flüchten lassen, sie streicheln, kontaktliegen... . Letzt endlich hat gerade alles, was mit Unterschwelligen Druck, zwingen in einem Raum zu bleiben, unterbinden des Flüchtens, dazu geführt, das Problem zu verstärken. Seit wir es vollkommen ignorieren, flüchtet sie "nur noch innerhalb eines Stockwerkes und nicht in einen anderen. (Sie ist immer zu mir gekommen und hat sich streicheln lassen Futter verweigert sie in diesen Situationen völlig, selbst Fleisch..)
Ich glaube es kann durchaus gefährlich sein Ängste abzubauen zu versuchen, indem ich einem Hund die Flucht verweigere. Ignorieren ist ganz sicher auch nicht die ultimative Methode, aber kann manchmal helfen.
Ängste abzubauen ist eine große Herausforderung u. die viel Fingerspitzengefühl, gewisse Kenntnisse über Verhaltensbiologie, Lern- u. Angstverhalten, sowie eine richtige Einschätzung seines Hundes u. vor allem auch von sich selbst benötigt u. die noch dazu eine große Portion Geduld, emotionale Stabilität (vor allem bei Rückschlägen), Selbstbeherrschung u. eingene Ausgeglichenheit benötigt.
Kein Tier kann unter Druck oder Zwang lernen, denn unter Stress schüttet der Körper vermehrt Kortisol aus, welches negativ auf die Nervenzellen des Gehirns auswirkt u. damit einen Lernprozess unmöglich macht, weil der Hund in dieser Situation gar nicht aufnahmefähig ist u. im schlimmsten Fall wird die Angst dadurch noch wesentlich weiter geschürt u. gefestigt.

Auf der anderen Seite, kann ein Hund seine Ängste nicht überwinden u. lernen mit einer Situation umzugehen, wenn er ständig davor flüchten u. sich dieser Situation entziehen kann. Flugangst legt man als Mensch auch nicht ab, indem man einfach nicht mehr fliegt. Daher kann ein Hund seine Ängste nur überwinden, indem man ihn langsam Step by Step u. individuell an das Individuum angepaßt, an diese Angstauslöser gewöhnt u. sie entschärft.
Leider muss man sagen, das nicht jeder Hund jede Art von Angst überwinden kann, egal was man versucht. Es gibt Ängste bzw. Situationen, die man nur "managen" kann u. wo es schon ein Erfolg ist, wenn es dem Hund gelingt, weniger stressig darauf zu reagieren. Die Gewitter, Schuss u. Böllerangst meiner Hündin, habe ich in 12 Jahren jetzt so weit, das sie zwar immer noch mit Angst, aber nicht mehr extrem gestresst darauf reagiert. Und in 12 Jahren kann man eine Menge ausprobieren...

Es gibt "viele Wege" nach Rom, daher ist ein guter, erfahrener Trainer m. dem anderen Blickwinkel eines Aussenstehenden, oft sehr hilfreich, weil er emotional nicht so involviert ist, wie man selber.
Oft sind "Schön Füttern", Streicheln u. Kontaktliegen genau der falsche Weg u. bestätigen u. festigen den Hund noch in seiner Angst, weil ihm der HH damit signalisiert, das tatsächlich etwas nicht in Ordnung ist.
Eine weitere Möglichkeit der "Entstressung" ist z.B. ein Spiel mit einem begehrten u. nicht frei Verfügbaren Lieblingsspielzeug. Gerade bei der Angst vor bestimmten Gegenständen, kann es hilfreich sein, diese (abgeschaltet natürlich) zunächst einmal in der Nähe dieser Angstauslöser (im stressfreien Abstand!) zu spielen u. sich so allmählich u. unbefangen aus einem ganz anderen Kontext heraus, dem Angstauslöser zu nähern u. mit etwas angenehmen zu verknüpfen. Spielen baut zudem Stresshormone ab!

Wichtig ist, immer in kleinen Schritten vorzugehen u. sich von Anfang an darüber bewußt zu sein, das Angstabbau eine Prozess ist, der sich über Wochen u. Monaten hinzieht (ziehen kann) u. keine Angelegenheit, die von heute auf morgen erledigt ist (obwohl es auch das gibt, wenn einem Hund plötzlich klar wird, das er gar keinen Grund zur Angst haben muss). Gibt es Rückschläge, bedeutet dies, mit dem Training sofort wieder um 1-2 Schritte zurückzugehen u. von vorne anzufangen, denn dann ist man zu schnell fortgefahren.
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.326
#29
Ergänzend: Zur Unterstützung kann (u. im extrem Fall muss) man zudem m. Bachblüten, Homöphatie u. ggf. Medikamten arbeiten, was in seltenen Fällen bis hin zu Phsychofarmaka gehen kann. Die selbstverständlich nur mit Hilfe eines auf Verhaltenstherapie spezialisierten TA eingesetzt werden darf.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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974
#30
zu Aussiewolf:
"Ängste abzubauen ist eine große Herausforderung u. die viel Fingerspitzengefühl, gewisse Kenntnisse über Verhaltensbiologie, Lern- u. Angstverhalten, sowie eine richtige Einschätzung seines Hundes u. vor allem auch von sich selbst benötigt u. die noch dazu eine große Portion Geduld, emotionale Stabilität (vor allem bei Rückschlägen), Selbstbeherrschung u. eigene Ausgeglichenheit benötigt.
Kein Tier kann unter Druck oder Zwang lernen, denn unter Stress schüttet der Körper vermehrt Kortisol aus, welches negativ auf die Nervenzellen des Gehirns auswirkt u. damit einen Lernprozess unmöglich macht, weil der Hund in dieser Situation gar nicht aufnahmefähig ist u. im schlimmsten Fall wird die Angst dadurch noch wesentlich weiter geschürt u. gefestigt. "

Dem stimme ich vollkommend zu, deshalb gefällt mir persönlich die Methode mit einsperren, festhalten nicht. Das schön füttern ist gut für Hunde die gerne fressen, unsere steigt darauf nicht ein.



"Auf der anderen Seite, kann ein Hund seine Ängste nicht überwinden u. lernen mit einer Situation umzugehen, wenn er ständig davor flüchten u. sich dieser Situation entziehen kann. Flugangst legt man als Mensch auch nicht ab, indem man einfach nicht mehr fliegt."

Richtig, aber um seine Flugangst zu überwinden, wird man, falls sie überhaupt behandelt wird, nicht in einen Flieger gesteckt sondern erst kommen Gespräche, dann kognitive Übungen was tun wenn ich Panik bekomme und hier trennt sich der Behandlungsweg zwischen Mensch und Hund.

Ich bin durchaus der Meinung das Ängste abgebaut werden sollten, aber wie du schon richtig sagst, alle Ängste werden nicht bei allen Hunden abgebaut werden können. Wenn mehrere da sind müssen auch die wichtigen von unwichtigen getrennt werden.



" Daher kann ein Hund seine Ängste nur überwinden, indem man ihn langsam Step by Step u. individuell an das Individuum angepasst, an diese Angstauslöser gewöhnt u. sie entschärft. "

Richtig, bei uns und dem Staubsauger bedeutet das aber,
Flucht aufs hinterste Sofa eck. (Konditionierungsversuche) Flucht ins aller möglichste weiteste Eck im nächsten Stockwerk sobald der Staubsauger gesichtet wurde. ( Akzeptanz der Angst meinerseits, aber auch nur eingeschränktes eingehen darauf) Hund wechselt während des Saugens die Zimmer, befindet sich nicht im selben Raum wie Staubsauger egal ob an oder nicht, wechselt aber nicht mehr die Stockwerke.
Sie würde jederzeit auf Befehl kommen, aber dann flüchtet sie auch wieder weiter, muss ich ihr nicht antun.

Wir arbeiten zur Zeit an der Pubertät, da ist das Problem mit dem Staubsauger nachrangig.

Ich glaube jeder hat bis zu einem gewissen Grade Ängste, Hund und Mensch, manche sind dabei nötiger zu behandeln als andere, weil sie gefährlicher sind. Andere wie der Staubsauger können leichter akzeptiert werden, und dort besteht auch die Möglichkeit, das sich einfach durch nichts tun und Gewöhnung, etwas auflöst. Den mit jedem Lob weil Staubsauger angeschaut wurde übermittle ich gleichzeitig, das die etwas ganz tolles war. Vielleicht ist die Angst dann doch o.k?
Beachte ich den Hund genauso beim Staubsaugen, wie beim Bügeln koche....., zeige ich ihm es ist normal.

Da jeder Hund und jeder Besitzer jedoch ein Individuum ist, kann jedoch alles bei dem einen helfen, während es beim anderen schadet.
Wenn der Hund Angst hat ist glaube ich das Entscheidende das ich als Hundehalter souverän bin und erfühle wie es für meinen Hund und mich am besten funktioniert. Dafür ist dieses Forum super, ich bekomme viele verschiedene Möglichkeiten und kann mir die für mich passende stricken (mit Einschränkungen)

LG
Michaela
 

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