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Aussi Rüde springt mich im Garten seit kurzem an

Dabei
22 Jul 2023
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#1
Hallo zusammen

Wir brauchen dringend einen Rat. Hatte das im Vorstellungsthread schon kurz erwähnt.
Blue 10 Monate ist sehr gehorsam, lernt sehr schnell und ist bis auf 2 Probleme sehr lieb.

Ich bin berufstätig, daher ist mein Mann (EM Rentner) 24/7 mit Blue zusammen. Wenn ich nachmittags heim komme, gehe ich mit Blue auf große Runde immer zwischen 30 und 60 Minuten. Er bekommt dann auch sein Freilauf.

Nun war mein Mann vor 2 Wochen für drei Tage im Krankenhaus, ich hatte mir Urlaub genommen, denn so lange 10 Stunden lassen wir Blue nicht alleine. Es hat alles super geklappt. Ungefähr einen Tag nachdem mein Mann wieder zu Hause war und ich mit Blue im Garten war, fing Blue an mich anzuspringen. Er hörte gar nicht damit auf. Das geht nun schon 2 Wochen so. Ich habe alles versucht, ignorieren, auf ihn zu gehen, Knie hoch um ihn zu blockieren, die Vorderläufe festgehalten, ein scharfes Nein. Nichts hilft. Sobald mein Mann dazu kommt, hört der kleine Teufel damit auf. Es ist richtiges pöbeln. Außerhalb des Gartens macht er das nicht.

Es wäre schön, wenn jemand einen Tipp hätte wie ich Blue das abgewöhne.

Danke im Voraus

Mausi
 

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Dabei
20 Aug 2020
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#3
So doof sich das anhört, meiner wäre in dem Alter bei einer Ansage erst so richtig aufgedreht. Bei uns hat geholfen, dass ich in die Knie gehe und ihn sanft! festhalte und beruhige.

Die Situation lässt sich mMn nicht beurteilen ohne es zu sehen. Meine Empfehlung wäre viel Ruhe reinbringen und nen Trainer draufgucken lassen.
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#4
So doof sich das anhört, meiner wäre in dem Alter bei einer Ansage erst so richtig aufgedreht. Bei uns hat geholfen, dass ich in die Knie gehe und ihn sanft! festhalte und beruhige.
Würde Blue das bei einem anderen Hund machen würde es klatschen und sicher keinen Beifall.
Wenn der Hund bei so einem frechen Verhalten und einer Ansage noch aufdreht, war die Ansage vielleicht einfach nicht deutlich genug.
 
Dabei
6 Jul 2017
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#5
Ich kann euch beiden @Aussiewolf und @Mo72 teilweise zustimmen. Bei den meisten Hunden hilft eine gezielte, deutliche Ansage. Bei meinem kleinen Spezialisten hier war es aber auch so, dass er sich durch die Energie einer Ansage noch mehr hochgespult hat und es viel besser war, wenn ich das freche, aufgedrehte Bündel mit Ruhe und und Gelassenheit in seiner Aktion eingeschränkt habe.

Dein Hund maßregelt dich mit seinem Verhalten @mausi69 . Die Ursache dafür kann verschieden sein, ich aber möchte noch zu bedenken geben, dass das Verhalten, das er im Garten zeigt, normalerweise nur die Spitze eines Eisbergs ist. Das heißt, dass er höchstwahrscheinlich auch im Haus kontrollierendes/maßregelndes/einschränkendes Verhalten zeigt, nur vermutlich subtiler und es somit von uns Menschen nicht so offensichtlich wahrgenommen wird. Ein Trainer, der sich die Situation zu Hause anschaut, kann euch gezielt weiterhelfen. PS: Falls er das mit Keksen lösen will, besser Finger weg.
 
Dabei
6 Jul 2017
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#6
Würde Blue das bei einem anderen Hund machen würde es klatschen und sicher keinen Beifall.
Wenn der Hund bei so einem frechen Verhalten und einer Ansage noch aufdreht, war die Ansage vielleicht einfach nicht deutlich genug.
Das muss nicht sein. Ein gut "Hund sprechender" Hund würde eine solche Situation eher gar nicht entstehen lassen und sein Gegenüber vorher abholen. Ein Beispiel: Mein Rüde war als Junghund sehr pöbelig und übergriffig gleichaltrigen gegenüber und hat über Rennen viel Energie in jede Gruppe gebracht. Schon in der Welpenstunde musste er beim Freilauf raus, weil er die anderen überrannt hat und zum Mobben neigte und die Übungsleiterin das weder selbst besser anleiten, noch mir einen Fahrplan dafür an die Hand geben konnte. Als "Ersatz" durfte er mit einem erwachsenen, älteren Rüden in den Freilauf, der sehr gut "Hund gesprochen" hat und dafür bekannt war, sein Gegenüber "einzuordnen". Beide Hunde liefen zusammen frei übers Gelände. Eingeordnet, so wie du es als "Würde Blue das bei einem anderen Hund machen würde es klatschen und sicher keinen Beifall." beschreibst, wurde da gar nichts. Der Rüde hat meinem wunderbar subtil und fein die Grenzen aufgezeigt, mein Bub konnte runterfahren und sich entspannen, es kam überhaupt nicht zu unkontrolliertem Gerenne oder anderen Übergriffen. Schade, dass der andere Hund sehr schnell abgebaut hat und verstorben ist, von ihm hätte Nanouk im Fortlauf sehr profitiert.

Ein Hund, der mit seinem selbst angenommenen Job (Herrchen/Frauchen kontrollieren) überfordert ist, hat Stress. Eine Ansage macht mehr Stress und Druck, was sich bei einigen Hunden in einer Verstärkung ihres Verhaltens äußert. Es sei denn, man hat sie so sehr eingeschüchtert, dass sie zusammenbrechen. Und an diesem Punkt muss sich meiner Ansicht nach jeder die Frage stellen, ob er/sie das erreichen will. Falls nein - anderen Weg suchen.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#7
Ansage machen, da finde ich schon, dass da vorher mal ein hundekundiger drauf schauen sollte. Einfach weil sich viele HH doch sehr ambivalent verhalten. Ansich bin ich auch ein Freund von „Ansage“ , weil ich mich auch nicht bespringen / anpöbeln lassen wollen würde. Kenne aber durch Ersthund das Thema, anderer Zusammnehang, dass die Ansage nicht durchkommen kann :) man sich wiederholen muss usw. Das war total blöd, da wirst doch noch mehr zur Hanswurst und vorallem nie ein verlässliches Gegenüber von dem Hund.
Ursache herauszufinden , dazulernen und verstehen was das Tier da so treibt und vorallem warum.
Mein Thema zum Thema Abbruch, wenn ich ganz normal sagen kann lass es, dann Abbruch und gut. Gefährlich finde ich es als normaler HH , dieses hochspulen welches sich in manchen Beziehungen entwickelt. UND auch HT die HH manipulieren um „Selbstherrlichkeit“ zu entwickeln oder dem Hund vorzuspielen, was da alles in die Köpfe rein muss.

Rausfinden was da gerade nicht passt, es gibt HT dafür, auch welche die da auf die Schnelle auch mal online kontaktieren kann. Viel Glück wünsche euch einen klasse Ansprechpartner. Nicht selber Stressen lassen!


P.S was macht ihr denn da im Garten? Spielen? Geht’s ev um Beute?
 
Dabei
6 Jul 2017
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#8
Ansich bin ich auch ein Freund von „Ansage“ , weil ich mich auch nicht bespringen / anpöbeln lassen wollen würde.
Ansage machen, bzw. eher Grenzen setzen ist für mich auch der "richtige" Weg. Aber bitte nicht erst, wenn der Hund seinen Stress und die Maßregelung in so deutlichem Ausmaß zeigt, sondern da, wo das Verhalten entsteht und vom Hund subtil und fein kommuniziert wird. Im zweiten Fall brauche ich auch keine "deutliche Ansage", da reicht eine wohlwollende, konsequente Kommunikation und das gesteigerte Verhalten entsteht in den meisten Fällen erst gar nicht (die hier beschriebene Garten-Situation), so es nicht bereits erlernt ist. Aber du hast recht - dafür braucht es einen fähigen Hundetrainer. Zum einen, um zu erkennen, wo das Verhalten des Hundes bereits entsteht und zum anderen, um dem Halter zu zeigen, wie und wann er die Grenzen so setzt, dass der Hund sie versteht. Und den zu finden... wir kennen das ja... o_O
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#9
Das muss nicht sein. Ein gut "Hund sprechender" Hund würde eine solche Situation eher gar nicht entstehen lassen und sein Gegenüber vorher abholen.
Das ist richtig. Und was würde passieren wenn der Pöbler auf die subtilen Signale nicht reagiert?
Der "gut sprechende Hund" würde sicherlich nicht mit ignorieren reagieren...

Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich unterstreichen, dass das Verhalten unverschämt ist und man mit ignorieren (wie im Ursprungsbeitrag erwähnt) hier nicht weiterkommt und das in einer Hund-Hund-Kommunikation auch nicht so laufen würde.

Und natürlich muss im Zweifel die Ursache des ganzen ergründet und ggf. an anderen Stellschrauben gearbeitet werden.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#10
Wenn ihr das so seht, dann reagiert jede Hündin falsch, die so etwas nicht anders korrigiert. Habe noch keine Hündin erlebt, die den Rüden dann kurz ans Halsband nimmt u. ihm mit sanften Gestreichel davon abhält aufzureiten.
 
Dabei
6 Jul 2017
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#11
Meiner Ansicht nach sind die Hunde, von denen ihr hier ausgeht einfach frech und ja - da kann/soll/muss eine Ansage gemacht werden und gut ist.

Der hier beschriebene Hund ist von meinem Gefühl her nicht frech, sondern er hat einen Job übernommen, der ihn überfordert (Frauchen und/oder Herrchen kontrollieren) und da empfinde ich es dem Hund gegenüber als unfair, auf Energie mit Energie zu reagieren und das zu empfehlen, statt darauf hinzuweisen, dass das Verhalten wahrscheinlich schon woanders entsteht und dort u.U. bereits aufgelöst werden kann, ohne "deutliche Ansagen" zu machen.

Ich weiß, dass ich und ein paar wenige Foris mit dieser Ansicht in der Unterzahl sind und ich hätte lange Zeit ebenso geantwortet, wie ihr. Aber ich hatte mit meinem Rüden massive, ähnlich gelagerte Probleme und hatte nach mehreren sprichwörtlichen Griffen ins Klo das Glück bei einer Trainerin zu landen, die die Situation korrekt einschätzte und auf mein Drängen, dass aber die Baustellen draußen viel größer sind, als Haus, mit einem entspannten Lächeln meinte "pass auf, wenn du die Baustellen daheim in Ruhe bearbeitest, lösen sich viele Probleme draußen wie von selbst. Für die, die dann noch übrig bleiben, kommst dann nochmal für eine Stunde vorbei". Und siehe da, sie hatte recht. Monatelang hatte ich mich mit "Hilfe" der vorhergehenden Trainer bei Spaziergängen abgequält, "Ansagen gemacht" und "Grenzen gesetzt". Mit dem Ergebnis, dass es immer schlimmer wurde und der Hund und ich darunter gelitten haben. Mit ihrer Hilfe haben wir die subtilen Themen daheim gelöst und viele Themen draußen waren - wie prophezeit - Geschichte. Ohne "Ansagen". Und damit klinke ich mich aus dieser Diskussion aus ;)
 
Dabei
6 Feb 2023
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#12
Ich sehe das wie Dogsontour,
da sind garantiert tausend Kleinigkeiten im häuslichen Bereich etwas in Schieflage geraten. Daraus wurde für den Hund ein Muster und so verhält er sich nun auch draußen. Also kompetenten Trainer/Verhaltensberater suchen, der die Dinge wider ins Lot bringt. Und bitte dann auch das verordnete Programm für drinnen konsequent durchziehen. So manches was draußen nervt, erledigt sich in einem Aufwasch mit, wenn der Hund verstanden hat, dass er weider geführt wird und selbst keine Führung ubernehmen muss. Dauert zwar ein Welchen, hilft aber. Schließlich muss sich der Hund dann erst an die neuen Umgangsformen gewöhnen. Je länger man es laufen lässt, desto länger dauert es, bis es wieder funktioniert, so wie es ein soll.

Handauflegen und zwei Zaubersprüche ist leider nicht...

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
9 Dez 2023
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#13
Hallo, unsere Hündin ist uns als Welpe auch öfter angesprungen - aber nur wenn wir gelaufen sind. Bei ihr war es ein Pöbeln gemischt mit spielen gefühlsmäßig. Wir haben dann geübt dass sie im garten bleiben muss - wir ein paar schritte laufen - zurück zum hund leckerli geben . Haben die dauer ausgedehnt und irgendwann hat sies dann auch ohne bleiben nicht mehr gemacht. Wenn wir im wald spazieren waren bin ich mit ihr paar mal kurz gelaufen und ihr beim laufen leckerli gegeben wenn sie neben mir war ohne zu springen. Die kombi hat bei uns gut geholfen. Jetzt können wir laufen / springen etc. - springt uns nicht mehr an und braucht auch keine leckerli oder bleib mehr. Machst du mit ihr spannende sachen im garten? Wenn nicht versteck mal leckerli und lass sie suchen. Damit sie weiß dass du auch so tolle sachen wie dein Mann mit ihr machst - falls es daran liegen sollte
 
Dabei
20 Aug 2020
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#14
Wenn ihr das so seht, dann reagiert jede Hündin falsch, die so etwas nicht anders korrigiert. Habe noch keine Hündin erlebt, die den Rüden dann kurz ans Halsband nimmt u. ihm mit sanften Gestreichel davon abhält aufzureiten.
Ich bin keinesfalls der Meinung, dass unverschämtes Verhalten vom Hund ignoriert oder "weggestreichelt" werden soll. Ich bin auch für eine klare Ansage, aber nur dann wenn die den Hund auch erreichen kann. Wenn der Hund bereits im Tunnel ist, stachelt man ihn nur noch hoch. Dann denke ich, dass (nicht grobes) Fixieren besser ist. Langfristig muss die Reaktion vom HH bereits viel früher kommen.
 
Dabei
22 Jul 2023
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#15
Hallo ihr Lieben

Danke für die vielen interessanten Antworten. Vorab, Blue ist im Haus so wie immer. Im Garten verrichtet er seine kleinen Geschäfte. Dadurch das unser Grundstück nicht voll abgeschlossen ist, gehts nur mit Leine. Wie gesagt, ist dieses pöbeln nur bei mir. Allerdings ist es in den letzten Tagen schon sehr viel weniger geworden. Ich bin nach wie vor sehr konsequent und beachte ihn nicht, stehe stocksteif da. Heute hat er mich noch gar nicht angesprungen.
Blue ist nicht unser erster Hund, also bringen wir schon einige Erfahrungen mit.
Die ersten Wochen die er bei uns war, hat er auch nur mich ins Hosenbein gezwackt, bei meinem Mann hat er das nie versucht. Das hatten wir dann nach 2 Wochen zum Glück auch in den Griff bekommen.
Es wurde geschrieben, wenn Blue einen anderen Hund anspringt, würde das nicht gut enden, oder so ähnlich. Würde nicht passieren! Zum Einen passe ich da auf und zum Anderen ist Blue anderen Hunden gegenüber sehr sehr sozial.
Ich werde am Ball bleiben und werde berichten,
Vielen Dank noch einmal für die zahlreichen Meinungen und Tipps
 
Dabei
9 Dez 2023
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#16
Hallo ihr Lieben

Danke für die vielen interessanten Antworten. Vorab, Blue ist im Haus so wie immer. Im Garten verrichtet er seine kleinen Geschäfte. Dadurch das unser Grundstück nicht voll abgeschlossen ist, gehts nur mit Leine. Wie gesagt, ist dieses pöbeln nur bei mir. Allerdings ist es in den letzten Tagen schon sehr viel weniger geworden. Ich bin nach wie vor sehr konsequent und beachte ihn nicht, stehe stocksteif da. Heute hat er mich noch gar nicht angesprungen.
Blue ist nicht unser erster Hund, also bringen wir schon einige Erfahrungen mit.
Die ersten Wochen die er bei uns war, hat er auch nur mich ins Hosenbein gezwackt, bei meinem Mann hat er das nie versucht. Das hatten wir dann nach 2 Wochen zum Glück auch in den Griff bekommen.
Es wurde geschrieben, wenn Blue einen anderen Hund anspringt, würde das nicht gut enden, oder so ähnlich. Würde nicht passieren! Zum Einen passe ich da auf und zum Anderen ist Blue anderen Hunden gegenüber sehr sehr sozial.
Ich werde am Ball bleiben und werde berichten,
Vielen Dank noch einmal für die zahlreichen Meinungen und Tipps
Hat er oft die Möglochkeit frei zu laufen ohne Leine? Falls nicht, könnte es auch sein dass er viel zu viel Energie hat und nicht weiß wohin damit.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#17
Hi Mausi69,

Du schreibst Blue ist im Haus wie immer…Das bedeutet: nicht verstanden worum es mir und Dogsontour geht. Klar ist der wie immer… es geht ja nicht darum, dass er das Verhalten auch im Haus zeigt. Aber dass er es draußen zeigt, sich also anmaßt, dass Anspringen überhaupt eine Möglichkeit ist, zeigt, dass er Dich nicht wirklich ernst nimmt… Sonst würde er das nicht tun, beziehungsweise nach einem Tadel sofort unterlassen. Ist ja noch ein Youngster, also einmal probieren, ist durchaus drin, wenn er von Übermut gebeutelt ist – aber ein „Schluss damit!“ sollte genügen und er seine vier Pfoten auf dem Boden behalten.

Und dieses nicht für voll nehmen hat seine Ursache im häuslichen Bereich. Das können Privilegien sein, idiotisches im Weg liegen, Dauerstalking von Menschen (ständig hinterherrennen und kontrollieren), als erster zur Tür rennen und Besuch abchecken und ähnliche Dinge, die den Hundehaltern schon gar nicht mehr auffallen, allerdings einem Hund der solche Anwandlungen hat, einfach nicht zustehen. Wenn man da sozusagen Ordnung ins Hundeleben bringt und zusieht, dass der Hund wieder lernt, dass die tollen Dinge im Leben nicht vom Himmel fallen, sondern von den Menschen kommen und zwar nur, wenn diese auch gewillt sind sie rauszurücken, dann erledigen sich manche Frechheiten von allein.

Mit Ignorieren und stocksteif dastehen, wird das Anspringen vielleicht langweilig, aber es ändert nichts an der Respektlosigkeit und daran, dass er sich in der führenden Rolle sieht und Dich maßregelt – und es gibt noch ganz viele weitere Möglichkeiten vom Anspringen abgesehen, die sich „Hund“ einfallen lassen kann. Das kann man abwarten. Zumal er jetzt in das Alter kommt, wo die Karten neu gemischt werden.

Viel Spaß mit Eurem Pubertier wünscht Euch

Der OOPS
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#18
Vielleicht für den ein oder anderen interessant:

Seit ein paar Wochen wurde im WDR die Sendung "Hunde verstehen" neu auferlegt. Damals mit Andreas Ohligschläger, jetzt mit Steve Kaye, den man u.U. von YouTube kennt.

Eine der Folgen thematisiert einen anspringenden und jagenden Hund. Die Folgen kann man sich in der ARD Mediathek anschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
22 Jul 2023
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#19
Hat er oft die Möglochkeit frei zu laufen ohne Leine? Falls nicht, könnte es auch sein dass er viel zu viel Energie hat und nicht weiß wohin damit.
Jeden Tag auf unserer großen Runde! Hier trainieren wir auch Kommandos, Tricks und natürlich wird auch gespielt!
Nochmal, er hört bis auf das Anspringen bei mir aufs Wort. Wir rennen ihm im Haus nicht hinterher und andersrum genauso. Wenn Besuch kommt rennt er nicht zu Tür. Das Anspringen ist pöbeln und ist denke ich der Pubertät zu zuordnen. Wie ich schon schrieb es wird besser.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#20
Ich finde es problematisch, das heutzutage immerzu überall tiefergehende Probleme vermutet und angenommen werden.
Keine Frage, so etwas gibt es.
Aber wenn (wie in diesem Fall) ein junger Rüde in pubertären Alter sich mal mit Aufreiten ausprobiert, dann kann eine passende Reaktion in Form einer deutlichen Ansage (so wie eine Hündin in dem Fall reagiert hätte) wie Wegschubsen u. verbal "Lass das!" hier schon jeden Ansatz im Keim ersticken u. der Drops ist gelutscht. Gerade junge Hunde lassen sich doch i.d.R. noch leicht(-er) beeindrucken.

Sollte das Aufreiten dann nicht aufhören oder weitere Versuche unternommen werden, dann kann ich in einer Tiefenanalyse gehen und sollte mich weitergehend damit befassen.

Aber eine schnelle angemessene Korrektur im passenden Moment deswegen zu unterlassen, halte ich gerade beim Aussie für nicht den richtigen Weg.
Stocksteif stehen bleiben und mich nicht bewegen, mich also vom Hund in meiner Bewegung in meinem Revier einschränken lassen, ist da grundsätzlich der falsche Weg. Ebensowenig dieses ans Halsband fassen und streicheln... Ich weiß nicht, vielleicht weil ich in der Hüteszene unterwegs bin, sehe ich das irgendwie anders. Beim Hüten warte ich auch nicht ab, bis eine Ente oder ein Schaf geschreddert ist und analysiere in Ruhe, warum wieso oder weshalb das gerade passiert, da handel ich auch sofort. Natürliche analysiere ich danach, warum diese Situation gerade passiert ist, aber zunächst einmal gibt es eine sofortige Korrektur. Und so handel ich bei meinen Hunden auch im Alltag.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#21
Sorry Aussiewolf,
es ging doch hier um Anspringen und nicht um Aufreiten. So habe ich das jedenfalls verstanden. Klar regelt eine sozial sichere Hündin das Thema Aufreiten besser, als es jeder Mensch kann. Und die Adressaten verstehen so eine Intervention auch ad hoc. Und zumindest bei dieser Hündin machen sie das kein zweites Mal. In der Rolle arbeitet bei mir meine blaue Hündin. Die legt auch schwerere und größere Youngster so aufs Kreuz, dass sie äußerst verdutzt aus der Wäsche schauen. Hat etwas von Griechisch-Römischem:Ringerstyle, bezihungsweise Judo. Zähne braucht sie dafür nicht. Bei Kundenhunden trägt sie Schnutenkäppchen, damit die Besitzer keine Schnappatmung bekommen.
Aber es ging hier doch etwas ganz anderes.

Liebe Grüße
Vom OOPS
 
Dabei
7 Sep 2012
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#22
Ob nun Anspringen oder Aufreiten ist in der angemessenen schnellen Reaktion darauf, nun wirklich zweitrangig.
 
Dabei
20 Aug 2020
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#23
@Aussiewolf
Ich bin komplett deiner Meinung, habe aber die Beschreibung des gezeigten Verhaltens anders verstanden. Das ist wohl das Problem, wenn man das Verhalten nicht sieht.
 
Dabei
22 Jul 2023
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#24
Ich weiß nicht warum mein geschildertes „Problem“ mit Blue solch eine Diskussion ausgelöst hat.
Noch einmal zum Verständnis, Blue 10 Monate, Australian Shepherd Rüde, sehr gehorsam im Haus und unterwegs, springt mich seit kurzem im Garten aus dem nichts an und zwar nur mich. Von Anfang an kam ein lautes Nein von mir, was er ignorierte. Dann habe ich mich weggedreht und ihn ignoriert. Half nur bedingt und kurz. Weitere Versuche habe ich mit angewinkelten Knie abgewehrt, keine Wirkung. Dann stehen bleiben und ignorieren, naja sehr beeindruckt war er davon auch nicht.
Jetzt habe ich eine Metalldose mit ein paar Cent Stücken drin mit raus genommen. Springt er schüttel ich die Dose gib ein lautes Nein von mir und Blue hört auf zu springen.
Ich wollte nur ein paar Tipps wie ich ihn das abgewöhne. Das sein Verhalten pubertär ist, war mir von Anfang an klar. Sein Verhalten hat keine tieferliegenden Ursachen!
 
Dabei
6 Feb 2023
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#25
Ob nun Anspringen oder Aufreiten ist in der angemessenen schnellen Reaktion darauf, nun wirklich zweitrangig.
Liebe Aussiewolf,

wenn das Deine Überzeugung ist, dann bitte. Ich sehe da durchaus einen Unterschied. Zumal es auf die Motivation für das Aufreiten ankommt. Ein Verhalten das aus sexueller Motivation entspringt ist sicher anders zu bewerten, als wenn es in aggressivem Kontext erfolgt, Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Anderen, oder ob es eine Übersprungshandlung ist, die dem Stressabbau dient (sei es wegen Über- oder Unterforderung).

Aber bitte, jeder so wie er es sehen will.

Ich kann nur für mich sprechen: Anspringen und Aufreiten sind mindestens zwei paar Stiefel.



Liebe Grüße



Vom OOPS
 
Dabei
7 Sep 2012
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#26
Liebe Aussiewolf,

wenn das Deine Überzeugung ist, dann bitte. Ich sehe da durchaus einen Unterschied. Zumal es auf die Motivation für das Aufreiten ankommt. Ein Verhalten das aus sexueller Motivation entspringt ist sicher anders zu bewerten, als wenn es in aggressivem Kontext erfolgt, Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Anderen, oder ob es eine Übersprungshandlung ist, die dem Stressabbau dient (sei es wegen Über- oder Unterforderung).

Aber bitte, jeder so wie er es sehen will.

Ich kann nur für mich sprechen: Anspringen und Aufreiten sind mindestens zwei paar Stiefel.



Liebe Grüße



Vom OOPS
Dann lies meine Antwort noch einmal. Ich habe nicht geschrieben das es das Gleiche ist, sondern das mir eine angemessene schnelle Reaktion (auf das eine wie das andere) wichtig ist. Und der Rest ergibt sich aus meiner Antwort davor.
 
Dabei
22 Jul 2023
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#27
Mal ein kurzes Update zum Anspringen. Blue springt mich seit Wochen nicht mehr an. Habe mir Rat bei der Züchterin geholt. Sie hatte mir geraten, sobald er springen will an die kurze Leine und sofort rein. Wenige Minuten warten und wieder raus. Schon am zweiten Tag, war das Anspringen Geschichte.
Es müssen nicht immer tieferliegende Gründe vorliegen und bei Blue war es eindeutig ein pubertäres Verhalten. Übrigens, von Hundeschulen und Hundetrainer halte ich nicht viel. Unseren ersten Hund, haben wir auch alles selbst beigebracht und er war uns ein toller Wegbegleiter ganze 14 Jahre lang.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#28
Hallo Mausi,

ich freue mich, dass ihr mit Hilfe eurer Züchterin das Anspringen wieder in vernünftige Bahnen lenken konntet. :)
Pauschal würde ich Hundeschulen und Hundetrainer dennoch niemals ganz ausschließen. In einem Hundeleben kann so viel passieren, worüber man als Hundehalter nicht immer die Kontrolle hat. Oder Trainingsmethoden die beim ersten Hund halfen, funktionieren beim zweiten oder dritten Hund plötzlich nicht mehr, weil die Charaktere unterschiedlich sind. Es gibt durchaus sehr gute Hundeschulen und Hundetrainer, die wirklich hervorragende Arbeit leisten. Man muss sie in dem heutigen Dschungel an Angeboten nur finden. :)
 

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