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Aussie Übernahme mit 8 Monaten

Dabei
25 Feb 2025
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#1
Liebe Aussie Halter*innen,
wir haben seit nunmehr 28 Jahren Hunde, zwei Border Collie Hündinnen und ein Mischlingsrüde haben uns begleitet.
Hundetraining, Verhaltensmuster und Beschäftigungen kennen wir gut und haben wir auf die jeweiligen Hunde angepasst.
Nun haben wir seit 14 Tagen eine Aussie Hündin, die 8 Monate alt ist. Da unsere letzte Border Hündin im Januar 2025
verstorben ist, wurden wir auf die Hündin aufmerksam gemacht, weil die Besitzerin sich zu alt für die Ansprüche ihrer
Hündin fühlte und ihr nicht gerecht wurde. Wir sind Mitte 50 und haben die tolle Hündin bei uns aufgenommen.
Unsere Hündin Leni lernt täglich etwas dazu, ist anhänglich und wir geben ihr Zeit und Raum um bei uns anzukommen
und unser Vetrauen zu gewinnen. Beide sind wir ruhige Personen und beschäftigen uns mit Leni, bieten ihr eigene Rückzugsorte,
machen Gedächtnisspiele, Ballspiele etc. mit ihr. Leni hat sich in kürzester Zeit bei uns eingewöhnt und so, wie es wirkt, fühlt
sie sich bei uns sehr wohl. Leni ist freundlich, hat einen leichten Kontrollzwang, läuft an der Leine und auch ohne. Ohne Leine durfte
Leni bei den Vorbesitzern nicht laufen. Nun ist es so, dass uns natürlich bewusst ist, dass wir auf die ersten Monate in Lenis Leben
keinen Einfluss hatten und vielleicht einiges "schiefgelaufen" ist.
Die letzten Tage war durchweg ein Erfolg, wir konnten Fehlverhalten abgewöhnen und ihr beibringen, was für sie und somit auch
für uns gut ist.
Heute ist jedoch etwas für uns ungewöhnliches passiert. Beim Joggen auf dem Deich hat Leni einen Hasen entdeckt, ist ihm gefolgt
und kam auf Zuruf, Pfeife etc. nicht zurück. Nun ja, wir wollten Leni eine Freiheit bieten, die sie bisher noch nicht kannte, sie darf
jeden Tag einmal ohne Leine mitlaufen. Nach der "Wilderei" wollte Leni nicht mehr ins Haus, ließ sich nicht rufen und ignorierte uns.
Unsere lange Erfahrung mit Border Collies konnten wir nicht anwenden, es half nur Leckerchen und Leine.
Nun befürchte ich, dass unsere Hündin "angefixt"ist und wir in Zukunft nicht mehr an sie herankommen, wenn sie sich zur Jagd aufmacht.
Mir ist durchaus bewusst, dass der Hund mit der ganzen Situation durch den Halterwechsel Zeit braucht, die wir ihr gerne geben aber die
Jagdszene heute Vormittag war leider sehr frustrierend. Habt Ihr Erfahrungen mit Aussies, die gejagt haben und diese Eigenschaft wieder abgelegt haben?
Leni ist mit 8 Monaten natürlich noch sehr jung. An Unterbeschäftigung und Vernachlässigung kann es bei ihr nicht liegen.
Ich bin neu hier und freue mich, dass sich hier Aussie Freunde austauschen können.
 

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Dabei
26 Mai 2015
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#2
Hallo und Herzlich Wilkommen im Forum,

warum sie nach dem Vorfall nicht mehr ins Haus wollte kann ich nicht sagen, da hab ich auch keine Idee. Wie ist das abgelaufen. Habt ihr laut vielleicht aufgeregt hysterisch nach ihr gerufen? So dass es sich verunsichter hat?

Generell würde ich sagen 14 Tage ist noch keine lange Zeit. Freiflauf würde ich ihr jetzt erstmal nur in eingzäunten Bereichen geben und ansonsten bleibt die Schleppleine dran. Dass Hütehunde Bewegungsreizen nachgehen ist jetzt erstmal nichts ungewöhnliches, dass sie auf euren Rückruf nach erst 14 Tagen bei euch "pfeift" finde ich jetzt auch nicht so ungewöhnlich. Eine super tiefe Bindung kann ja noch garnicht entstanden sein.

Macht weiter Rückruftraining und lasst die Schleppleine dran. Die Pubertät kommt ja gerade erst und damit die Flausen die sie auch im Kopf haben.

Ist sie jetzt "angefixt" naja irgendwie schon. Jadverhalten ist ja selbstbelohnend und da weren eine Menge Endorphine ausgeschüttet. Also klar ist das für den Hund schon was tolles und jeder weitere Erfolg in die Richtung würde das Jagdverhalten verfestigen, daher unbedingt mit Schleppleine verhindern.

Meine erste Aussiehündin hat auch gejagt wie die Hölle, ca bis sie 2,5 Jahre alt war. Auch Antijagdtraining hat daran nichts geändert. Intensive Beziehungsarbeit hat es verbessert. Sie sprintet nicht mehr einfach so los, also nicht so wie früher, würde aber immernoch wenn ich nicht wachsam wäre. In der Sekunde in der ich sehe dass Ihre Körperhaltung sich verändert und sie auf irgendwas aufmerksam wird muss ich sie zu mir rufen, das klappt. Würde ich den Moment verpassen würde sie wohl immer noch hinterher hetzen. Aber ja man kan schon sagen dass es auch wieder besser werden kann.

Ihr möchtet Ihr gerne mehr Freiheit bieten als sie bisher kannte. Das ist verständlich und natürlich auch schön. Aber Freiheit muss man sich halt auch erarbeiten, je besser der Hund "hört" umsomehr Freiheit kann ich gewähren. Sie jetzt schon nach so kurzer Zeit bei ich frei laufen zu lasen ist einfach keine gute Idee.
 
Dabei
25 Feb 2025
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#3
Herzlichen Dank für die Antwort!
Ich habe mir schon gedacht, dass es wahrscheinlich zu früh war, das ging ja auch alles gut, bis zum heutigen Tag.
Sicherlich braucht die Hündin noch Zeit, um eine festere Bindung aufzubauen und vor allem auch Ruhe, denn sie
kann sich nicht wirklich entspannen. Ich weiß nicht, was vorher gewesen ist und ob sie die vielen Möglichkeiten auch
die Möglichkeiten der Ruhe und des Rückzugs nicht hatte. Das sind nur Vermutungen. Ich weiß, dass es ihr nicht schlecht
ging und sie nicht schlecht behandelt oder gehalten wurde aber ihr fehlte es in allen Bereichen an Erziehung und nun ist
es wichtig, dass sie sie das lernt. Auch die Vorbesitzer hatten Erfahrung mit Border Collies aber jede Rasse und auch jeder
Hund ist anders, das ist mir klar. Unsere Border Collies hatten keinen Jagdtrieb und waren weit davon entfernt jemals abzuhauen.
Beste Grüße
 
Dabei
6 Feb 2023
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#4
Hallo Leni& me,

erst mal herzlich willkommen im Forum.

Da meine Freundin Borders hält, züchtet und mit diesen hütet habe ich ein wenig Vergleich zum Aussie. Ich würde Euch raten den Ball nur noch einmal zu schmeißen und zwar in den Müll. Ballspiele also Bällchen unkontrolliert werfen ist für Aussies eher nichts. Für viele Border Colies auch nicht ideal. Damit fördert ihr ungewollt die Fixierung auf Bewegungsreize. Zudem sind Aussies letztlich wachsamer und verteidigungsbereiter als Borders (was ihr wahrscheinlich noch nicht merkt, da sie erst sehr kurz bei Euch ist und noch nicht komplett angekommen ist). Meine Aussies sind deutlich mehr „Freigeister“ als die Borders bei ihr.

Was die Jagerei angeht, Eure Hündin hat sich 14 Tage von ihrer besten Seite gezeigt nach der Trennung von der früheren Familie. "Besser nicht weglaufen, wer weiß ob ich die neuen Menschen dann auch verliere"... Das nicht ins Haus wollen kam m.E. davon, dass sie gemerkt hat, dass Eure Stimmung (durch den Schreck, dass sie gehetzt hat) gekippt ist und das hat die Hündin wohl gespürt aus Eurer Körpersprache gelesen und gerochen. Nach nur 14 Tagen ist die Bindung an Euch wahrscheinlich noch nicht sehr stark und das Vertrauen fehlt. Da hält man als Hund so neu im Haushalt besser Abstand - wer weiß, was früher passiert ist, wenn sich Ihre Menschen so verhalten haben. Trotz der manchmal forscheren Art sind Aussies durchaus sehr sensibel, was die Stimmung ihrer Leute angeht.

Hilft erst mal nur Schleppleine und Freilauf nur im umzäunten Gelände, bis der Rückruf sitzt, auch wenn sich gerade etwas Jagbares auf die Socken macht....Einmal „Fullflash“ an Glückshormonen und Neurotransmittern langt erst mal. Das Hochgefühl sollte sie möglichst nicht noch öfter haben dürfen. Denn es macht süchtig.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
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25 Feb 2025
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#5
Hallo Leni& me,

erst mal herzlich willkommen im Forum.

Da meine Freundin Borders hält, züchtet und mit diesen hütet habe ich ein wenig Vergleich zum Aussie. Ich würde Euch raten den Ball nur noch einmal zu schmeißen und zwar in den Müll. Ballspiele also Bällchen unkontrolliert werfen ist für Aussies eher nichts. Für viele Border Colies auch nicht ideal. Damit fördert ihr ungewollt die Fixierung auf Bewegungsreize. Zudem sind Aussies letztlich wachsamer und verteidigungsbereiter als Borders (was ihr wahrscheinlich noch nicht merkt, da sie erst sehr kurz bei Euch ist und noch nicht komplett angekommen ist). Meine Aussies sind deutlich mehr „Freigeister“ als die Borders bei ihr.

Was die Jagerei angeht, Eure Hündin hat sich 14 Tage von ihrer besten Seite gezeigt nach der Trennung von der früheren Familie. "Besser nicht weglaufen, wer weiß ob ich die neuen Menschen dann auch verliere"... Das nicht ins Haus wollen kam m.E. davon, dass sie gemerkt hat, dass Eure Stimmung (durch den Schreck, dass sie gehetzt hat) gekippt ist und das hat die Hündin wohl gespürt aus Eurer Körpersprache gelesen und gerochen. Nach nur 14 Tagen ist die Bindung an Euch wahrscheinlich noch nicht sehr stark und das Vertrauen fehlt. Da hält man als Hund so neu im Haushalt besser Abstand - wer weiß, was früher passiert ist, wenn sich Ihre Menschen so verhalten haben. Trotz der manchmal forscheren Art sind Aussies durchaus sehr sensibel, was die Stimmung ihrer Leute angeht.

Hilft erst mal nur Schleppleine und Freilauf nur im umzäunten Gelände, bis der Rückruf sitzt, auch wenn sich gerade etwas Jagbares auf die Socken macht....Einmal „Fullflash“ an Glückshormonen und Neurotransmittern langt erst mal. Das Hochgefühl sollte sie möglichst nicht noch öfter haben dürfen. Denn es macht süchtig.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
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25 Feb 2025
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#6
Hallo Leni& me,

erst mal herzlich willkommen im Forum.

Da meine Freundin Borders hält, züchtet und mit diesen hütet habe ich ein wenig Vergleich zum Aussie. Ich würde Euch raten den Ball nur noch einmal zu schmeißen und zwar in den Müll. Ballspiele also Bällchen unkontrolliert werfen ist für Aussies eher nichts. Für viele Border Colies auch nicht ideal. Damit fördert ihr ungewollt die Fixierung auf Bewegungsreize. Zudem sind Aussies letztlich wachsamer und verteidigungsbereiter als Borders (was ihr wahrscheinlich noch nicht merkt, da sie erst sehr kurz bei Euch ist und noch nicht komplett angekommen ist). Meine Aussies sind deutlich mehr „Freigeister“ als die Borders bei ihr.

Was die Jagerei angeht, Eure Hündin hat sich 14 Tage von ihrer besten Seite gezeigt nach der Trennung von der früheren Familie. "Besser nicht weglaufen, wer weiß ob ich die neuen Menschen dann auch verliere"... Das nicht ins Haus wollen kam m.E. davon, dass sie gemerkt hat, dass Eure Stimmung (durch den Schreck, dass sie gehetzt hat) gekippt ist und das hat die Hündin wohl gespürt aus Eurer Körpersprache gelesen und gerochen. Nach nur 14 Tagen ist die Bindung an Euch wahrscheinlich noch nicht sehr stark und das Vertrauen fehlt. Da hält man als Hund so neu im Haushalt besser Abstand - wer weiß, was früher passiert ist, wenn sich Ihre Menschen so verhalten haben. Trotz der manchmal forscheren Art sind Aussies durchaus sehr sensibel, was die Stimmung ihrer Leute angeht.

Hilft erst mal nur Schleppleine und Freilauf nur im umzäunten Gelände, bis der Rückruf sitzt, auch wenn sich gerade etwas Jagbares auf die Socken macht....Einmal „Fullflash“ an Glückshormonen und Neurotransmittern langt erst mal. Das Hochgefühl sollte sie möglichst nicht noch öfter haben dürfen. Denn es macht süchtig.

Liebe Grüße

Vom OOPS
Hallo Leni& me,

erst mal herzlich willkommen im Forum.

Da meine Freundin Borders hält, züchtet und mit diesen hütet habe ich ein wenig Vergleich zum Aussie. Ich würde Euch raten den Ball nur noch einmal zu schmeißen und zwar in den Müll. Ballspiele also Bällchen unkontrolliert werfen ist für Aussies eher nichts. Für viele Border Colies auch nicht ideal. Damit fördert ihr ungewollt die Fixierung auf Bewegungsreize. Zudem sind Aussies letztlich wachsamer und verteidigungsbereiter als Borders (was ihr wahrscheinlich noch nicht merkt, da sie erst sehr kurz bei Euch ist und noch nicht komplett angekommen ist). Meine Aussies sind deutlich mehr „Freigeister“ als die Borders bei ihr.

Was die Jagerei angeht, Eure Hündin hat sich 14 Tage von ihrer besten Seite gezeigt nach der Trennung von der früheren Familie. "Besser nicht weglaufen, wer weiß ob ich die neuen Menschen dann auch verliere"... Das nicht ins Haus wollen kam m.E. davon, dass sie gemerkt hat, dass Eure Stimmung (durch den Schreck, dass sie gehetzt hat) gekippt ist und das hat die Hündin wohl gespürt aus Eurer Körpersprache gelesen und gerochen. Nach nur 14 Tagen ist die Bindung an Euch wahrscheinlich noch nicht sehr stark und das Vertrauen fehlt. Da hält man als Hund so neu im Haushalt besser Abstand - wer weiß, was früher passiert ist, wenn sich Ihre Menschen so verhalten haben. Trotz der manchmal forscheren Art sind Aussies durchaus sehr sensibel, was die Stimmung ihrer Leute angeht.

Hilft erst mal nur Schleppleine und Freilauf nur im umzäunten Gelände, bis der Rückruf sitzt, auch wenn sich gerade etwas Jagbares auf die Socken macht....Einmal „Fullflash“ an Glückshormonen und Neurotransmittern langt erst mal. Das Hochgefühl sollte sie möglichst nicht noch öfter haben dürfen. Denn es macht süchtig.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
25 Feb 2025
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#7
Hallo OOPS,
herzlichen Dank!
Ich habe mir das schon gedacht, dass wir dies nun dringend unterbinden müssen.
Momentan ist es noch früh das alles einzuordnen und sicherlich ist uns klar, dass die Hündin noch unsicher ist.
Gestern Abend haben wir an einer ungefährlichen Stelle noch einmal ausprobiert, ob es ohne Leine geht aber selbst
dort hat das Abrufen nicht mehr funktioniert, nur mit Mühe und viel Geduld.
Es ist ein wenig schade, weil wir mit der Hündin schon sehr gut gearbeitet hatten und wir das Gefühl haben, dass sie
sich sehr schnell an uns gebunden hatte und durch die Möglichkeit auch freilaufen zu dürfen sehr glücklich wirkte, weil
sie dies nicht kannte. Natürlich haben wir uns wieder ganz bewusst einen Hütehund anvertraut, weil wir die Problematik
mit Jagdtrieb kannten, denn wir hatten neben den Border Collies einen Hund aus dem Tierschutz, der ein extemer Jäger war
und uns 12 Jahre intensiv beschäftigt hat.
Beste Grüße
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#8
Guten Morgen Leni,

bei uns ging es damals ebenfalls in der Pubertät mit dem Jagen los. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Vom nicht erkannten ersten Jagdverhalten im Welpenalter/Junghundealter (Blätter jagen, Vögel aufschrecken, Insekten jagen), über Förderung vom Halter (Bällewerfen) bis hin zu Problemen auf der Beziehungsebene, fehlender Auslastung etc. kann alles die Ursache sein. Die Genetik wird sicherlich auch eine Rolle spielen.

Wichtig ist, dass ihr jetzt kein Jagen mehr zulasst und stark in die entgegengesetzte Richtung arbeitet. Absichern durch Schleppleine und Rückruf wurde bereits erwähnt. Im folgenden nochmal ein paar Punkte die wir damals gemacht haben:
  • Radiustraining / Orientierung
  • Unterbinden jegliches Verlassen der Wege (1-2m auf den Grünstreifen erlaubt) und etablieren eines Kommandos "Runter da/Raus da"
  • Abbruch-Signal aufbauen/verstärken
  • Sich selbst auf die ersten Signale jagdlichen Verhaltens schulen um frühzeitig eingreifen zu können
  • "Harmloses" Jagdverhalten wie bspw. Mäuseln unterbinden
  • Raumverwaltung nach hinten - o.g. Radius gilt nur vor dir im Halbkreis - du hast hinten keine Augen und siehst Signale ggf. sonst zu spät
  • Beziehungsarbeit inkl. Stellvertreterkonflikte

Gruß
 
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Dabei
25 Feb 2025
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#9
Guten Morgen Leni,

bei uns ging es damals ebenfalls in der Pubertät mit dem Jagen los. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Vom nicht erkannten ersten Jagdverhalten im Welpenalter/Junghundealter (Blätter jagen, Vögel aufschrecken, Insekten jagen), über Förderung vom Halter (Bällewerfen) bis hin zu Problemen auf der Beziehungsebene, fehlender Auslastung etc. kann alles die Ursache sein. Die Genetik wird sicherlich auch eine Rolle spielen.

Wichtig ist, dass ihr jetzt kein Jagen mehr zulasst und stark in die entgegengesetzte Richtung arbeitet. Absichern durch Schleppleine und Rückruf wurde bereits erwähnt. Im folgenden nochmal ein paar Punkte die wir damals gemacht haben:
  • Radiustraining / Orientierung
  • Unterbinden jegliches Verlassen der Wege (1-2m auf den Grünstreifen erlaubt) und etablieren eines Kommandos "Runter da/Raus da"
  • Abbruch-Signal aufbauen/verstärken
  • Sich selbst auf die ersten Signale jagdlichen Verhaltens schulen um frühzeitig eingreifen zu können
  • "Harmloses" Jagdverhalten wie bspw. Mäuseln unterbinden
  • Raumverwaltung nach hinten - o.g. Radius gilt nur vor dir im Halbkreis - du hast hinten keine Augen und siehst Signale ggf. sonst zu spät
  • Beziehungsarbeit inkl. Stellvertreterkonflikte

Gruß
 
Dabei
25 Feb 2025
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#10
Moin Gothmogs,
danke für die Antwort!
Ich denke auch, dass ein Jagdverhalten bei Leni nicht erkannt wurde und somit konnte man das nicht unterbinden.
Da Leni die ersten 8 Monate nicht bei uns war und anfangs auch keine Anzeichen bestanden, waren wir doch sehr
überrascht. Wir werden nun die Bindung zu ihr weiter ausbauen und auch deine Tipps verinnerlichen. Mit einem Jagdhund
haben wir Erfahrung und ich muss ehrlich sagen, dass wir das nicht mehr mitmachen möchten und hoffen sehr, dass wir
die Hündin in den Griff bekommen. Unser damaliger Jagdhund war trotz Training, Einzeltraining usw. nicht wirklich in den
Griff zu bekommen. Er war ein toller Hund, gemeinsam mit unserer Border Hündin ein wirklich gutes Paar aber er hat uns
viele Sorgen bereitet und war eine tickende Zeitbombe. Leni bekommt die Beschäftigung und Aufmerksamkeit, die sie
benötigt, wir sind geduldig und bereit alles zu tun. Ich möchte das auch nicht dramatisieren, denn Leni ist jung, wir haben
sie nach 8 Monaten übernommen und Leni braucht Zeit, das ist klar. Unsere Erfahrungen mit dem Rüden, den wir damals
aus dem Tierschutz übernommen haben, sind so nachhaltig, dass wir geradezu schockiert waren als die Aussie Hündin ihr
eigenes Programm durchgezog. Unsere zweite Border Collie Hündin hat in ganz jungen Jahren ein Schaf auf unserer Hausfenne
durch den Garten gejagt aber das war lediglich eine kurze Phase. Deshalb habe ich jetzt die Hoffnung, dass es bei Leni auch eine
Phase ist, denn hier bei uns gibt es sehr viele Tiere und es ist fast unmöglich den Hund den ganzen Tag zu beobachten.
Beste Grüße
 
Dabei
6 Feb 2023
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#11
Hi Leni & me,
in Deinen Zeilen kann ich einen Denkfehler vermuten, klingt wie "Hütehunde jagen nicht". Doch das tun sie, wenn man sie lässt. Hüteverhalten ist nichts anderes als modifiziertes Jagdverhalten. Die Aufmerksamkeit auf Bewegungsreize braucht man zum Hüten, das antizipieren von folgenden Bewegungen des zu hütendenden Viehs ("der Beute") ebenfalls. Aso die Fähigkeiten sind genetisch durchaus vorhanden. Zum Glück bei Aussies meist auf "Sichtjagen" beschränkt. Schlimmer sind die Hundetypen, die auch gezielt Wildfährten suchen und annehmen und dann ohne deutliche vorhergehende Signale in die Verfolgung gehen. (mein persönlicher Horror sind Japaner, also Akita, Hokkaido und Co.). Da lieber ein anständiger Vorstehhund der vorsteht (inne hält) und den man dann sauber abbrechen kann.
Eine Phase ist das eher nicht. Aussies sind keine Borders, sie sind selbständiger. Ohne daran arbeiten vergeht das nicht. Allerdings ist Leni erst zwei Wochen bei Euch, ihr lernt sie noch besser kennen (so auch wann sie gleich loszischen wird, was ja jetzt durch Schleppleine nicht mehr geht) und sie Euch. Unbeaufsichtigt draußen lassen ohne Umzäunung ist keine Lösung. Da hätten zumindest meine das Jagen gelernt (wir wohnen auch mit sehr viel Wild in der Umgebung) und zur Perfektion getrieben. Falls das die Idee Eurer Haltung ist, dann begrabt sie bitte ganz schnell wieder, denn das geht schief.

Liebe Grüße
Vom OOPS
 
Dabei
25 Feb 2025
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#12
Hi Leni & me,
in Deinen Zeilen kann ich einen Denkfehler vermuten, klingt wie "Hütehunde jagen nicht". Doch das tun sie, wenn man sie lässt. Hüteverhalten ist nichts anderes als modifiziertes Jagdverhalten. Die Aufmerksamkeit auf Bewegungsreize braucht man zum Hüten, das antizipieren von folgenden Bewegungen des zu hütendenden Viehs ("der Beute") ebenfalls. Aso die Fähigkeiten sind genetisch durchaus vorhanden. Zum Glück bei Aussies meist auf "Sichtjagen" beschränkt. Schlimmer sind die Hundetypen, die auch gezielt Wildfährten suchen und annehmen und dann ohne deutliche vorhergehende Signale in die Verfolgung gehen. (mein persönlicher Horror sind Japaner, also Akita, Hokkaido und Co.). Da lieber ein anständiger Vorstehhund der vorsteht (inne hält) und den man dann sauber abbrechen kann.
Eine Phase ist das eher nicht. Aussies sind keine Borders, sie sind selbständiger. Ohne daran arbeiten vergeht das nicht. Allerdings ist Leni erst zwei Wochen bei Euch, ihr lernt sie noch besser kennen (so auch wann sie gleich loszischen wird, was ja jetzt durch Schleppleine nicht mehr geht) und sie Euch. Unbeaufsichtigt draußen lassen ohne Umzäunung ist keine Lösung. Da hätten zumindest meine das Jagen gelernt (wir wohnen auch mit sehr viel Wild in der Umgebung) und zur Perfektion getrieben. Falls das die Idee Eurer Haltung ist, dann begrabt sie bitte ganz schnell wieder, denn das geht schief.

Liebe Grüße
Vom OOPS
 
Dabei
25 Feb 2025
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#13
Moin OOPS,
ja, so wird es sein. Wir haben in unserem Umkreis einige Aussies kennengelernt und wahrscheinlich zufällig gab es diese Probleme nicht.
Eine Bekannte erzählte uns gestern, dass ihre Freundin, die ebenfalls Border Collies hatte, mit ihrer Aussie Hündin nicht zurechtkommt.
Die Vorbesitzer von Leni hatten auch Border Collies. Das ist ganz sicher ein Denkfehler bei uns und bei allen anderen auch.
So, wie es aussieht hatten wir eine völlig falsche Sichtweise. Unsere Nachbarn hier haben eine Aussie Hündin, die den ganzen Tag
auf dem Hof freiläuft, der Hof ist nicht eingezäunt, der Hund hat nie eine Hundeschule besucht oder trainiert.
Die Schwester von Leni weist auch kein Jagdverhalten auf.
Nun ist Leni bei uns, wir werden das Thema angehen, mit Leni arbeiten und unsere Sichtweise ändern.
Beste Grüße
 
Dabei
6 Feb 2023
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#14
Hi Leni & me,
heute könnte ich meine auch den ganzen Tag um den Hof frei laufen lssen, wäre jetzt kein Thema mehr, aber so einem beginnend pubertären Rotzlöffel erklärt an damit nur, tu was Du nicht lassen kannst... und denen fällt ad hoc ein Eimer voll Mist ein. Und verdenken kann man es ihnen ja auch nicht. Es macht halt einfach unendlich viel Spaß zu hetzen. Wenn ihr dran bleibt, sollte sie mit etwa drei Jahren eine Verlasshündin sein. Sie hat wahrscheinlich, wie Gothmog es schon erwähnte, unglückliche Förderung in Sachen Bewegungsreize bekommen in ihren ersten Lebensmonaten. Mit Geduld und Konsequenz kriegt ihr das schon in den Griff. Wenn keiner nach der Maus schauen kann, bleibt sie halt im Haus und darf erst dann wieder mitmachen, wenn man ein Auge fix auf Madamme haben kann und zur Sicherheit bleibt die Schleppi dran. Die zunehmende Bindung an Euch wird auch helfen. Und wie gesagt, je mehr sie sich Zuhause fühlt, desto stärker wird ihr Wach- und Schutzverhalten werden, das hat die überwiegende Mehrheit der Borders halt nicht und ist ein weiteres gutes Argument für einen Zaun. Bei meiner Border-Freundin komme ich aufs Grundstück, ohne dass einer ihrer Hunde anschlägt. Und so gut kennen die mich nicht. Läuft hier anders, alles was sich auf unserem Grund tummelt und da nicht hingehört wird gemeldet.
Prima, dass Ihr Verantwortung für Eure Neue übernehmt und sie nicht wieder an die Luft setzt, obwohl sie da eine kleine Baustelle (die eigentlich keine ist, sondern nur normales Aussie Verhalten) hat.
Liebe Grüße auch an Leni,
Vom OOPS
 
Dabei
25 Feb 2025
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#15
Hi Leni & me,
heute könnte ich meine auch den ganzen Tag um den Hof frei laufen lssen, wäre jetzt kein Thema mehr, aber so einem beginnend pubertären Rotzlöffel erklärt an damit nur, tu was Du nicht lassen kannst... und denen fällt ad hoc ein Eimer voll Mist ein. Und verdenken kann man es ihnen ja auch nicht. Es macht halt einfach unendlich viel Spaß zu hetzen. Wenn ihr dran bleibt, sollte sie mit etwa drei Jahren eine Verlasshündin sein. Sie hat wahrscheinlich, wie Gothmog es schon erwähnte, unglückliche Förderung in Sachen Bewegungsreize bekommen in ihren ersten Lebensmonaten. Mit Geduld und Konsequenz kriegt ihr das schon in den Griff. Wenn keiner nach der Maus schauen kann, bleibt sie halt im Haus und darf erst dann wieder mitmachen, wenn man ein Auge fix auf Madamme haben kann und zur Sicherheit bleibt die Schleppi dran. Die zunehmende Bindung an Euch wird auch helfen. Und wie gesagt, je mehr sie sich Zuhause fühlt, desto stärker wird ihr Wach- und Schutzverhalten werden, das hat die überwiegende Mehrheit der Borders halt nicht und ist ein weiteres gutes Argument für einen Zaun. Bei meiner Border-Freundin komme ich aufs Grundstück, ohne dass einer ihrer Hunde anschlägt. Und so gut kennen die mich nicht. Läuft hier anders, alles was sich auf unserem Grund tummelt und da nicht hingehört wird gemeldet.
Prima, dass Ihr Verantwortung für Eure Neue übernehmt und sie nicht wieder an die Luft setzt, obwohl sie da eine kleine Baustelle (die eigentlich keine ist, sondern nur normales Aussie Verhalten) hat.
Liebe Grüße auch an Leni,
Vom OOPS
 
Dabei
25 Feb 2025
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Hallo OOPS,
danke, das sehe ich auch so. Ich möchte nicht sagen, dass wir völlig ahnungslos an Leni geraten sind, sie suchte ein neues Zuhause, war
völlig unterfordert und da unsere Border Hündin im Januar verstorben ist, haben wir uns bereiterklärt Leni zu uns zu nehmen. Mir ist auch
klar, dass ich wahrscheinlich das Profil eines Aussies nicht richtig studiert habe. Ich denke weiterhin, dass Leni ein tolles Potenzial hat und eine gute Freundin wird. Je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr wird mir klar, welche Defizite die Hündin hat. Der Hund kann nichts dafür, wir auch
nicht. Es gibt einige Baustellen, wie auch Kontrollzwang, Unruhe und Dinge wie "ich klaue mir jetzt mal das Brot vom Tisch". Wir haben bisher schon
einiges erreicht (Diebstahl ist völlig raus), arbeiten mit ihr und sicherlich auch für sie, weil es sich lohnt und weil es ganz sicher keine Lösung ist, den Hund zu verdammen.
Ich schreibe das hier auch nicht, weil ich völlig ratlos bin und weil ich zum ersten Mal einen Hund habe, wir haben zwei Generationen mit drei Hunden durchgebracht, ich schreibe das, weil ich Aussies nicht kenne und ein falsches Bild hatte, das gebe ich ganz ehrlich zu und ich gebe auch zu, dass ich einen Hund übernehmen wollte, der mit dem Einzug bei uns eine dritte Stelle bekam und dabei soll es auch bleiben. Danke für die Tipps und Infos, ich lese nun sehr viel über die Rasse und taste mich nach und nach heran und im Frühjahr gehts auf den Hundeplatz. Unsere Gedächtnisspiele und Trainingseinheiten daheim machen Fortschritte und draußen muss sie an die Leine. Leni geht gerne raus aber ruhig und zufrieden ist sie, wenn wir sie beschäftigen und gleichzeitig Ruhephasen einräumen (man kann sich nicht vorstellen, wie unruhig und getrieben sie war). Leni konnte nicht mit Auto fahren, weil sie nur zweimal in einem Auto saß, als Welpe bei der Abholung vom Züchter und mit viel Mühe und Not als wir sie übernommen hatten. Nun fährt sie mit uns mit dem Auto und hat soweit Vertrauen, dass sie nicht mehr ausrastet und kurz vor einem Infarkt ist, wir haben das geübt ohne zu fahren und das Auto zu schließen, bis sie bereit war. Ruhe und Geduld bringt sehr viel aber Leni braucht auch Konsequenz und Ansage, denn sie ist rüpeliger als unsere Border Collies und sie ist noch sehr jung und ein Neuling bei uns. Wir machen weiter... ;)
Beste Grüße und eine schöne Zeit
 
Dabei
26 Mai 2015
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#17
Es kann auch helfen wenn du dir mal gezielt Videos suchst wie Aussies arbeiten. Damit du besser verstehtst wie sich Aussies und Border unterscheiden. Der Aussi wird gern als Border light bezeichnet. Einen größeren Quatsch hab ich nie gehört. Wie du schon sagst sie ist viel rüpeliger als euer Border. Genau Das! Aussies sind oft körperlicher und sie haben eine Menge Schneid, Sie sind mutig und durchsetzungsstark. Eine tolle Rasse, wenn man sich drauf einlässt. Wenn du weiter vergleichst nach dem Motto "unser Border war so und so und unser Border hat dies und das oder dies und das nicht. Dann wirst du keine Freude haben. Aussies sind komplett anders.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#18
Ich habe beide Rassen häufiger an der Herde und dazu noch Altdeutsche Hütehunde (Strobel und Strobel- Südeutsche Mixe). Der Aussie ist viel näher am Strobel, als am Border. Border hüten mit den Augen, ducken sich ab und pirschen sich ran. Aussies werden körperlich und setzen Griffe, wenn etwas auf stur stellt. Und sie gehen auch an die Front und nicht nur an die Keulen oder Hacken. Border haben viel mehr Abstand zum Vieh. Aussies muss man anfangs eher bremsen, damit sie nicht zu nah und zu forsch rangehen. Border kann Man auf den Zentimeter bewegen bei Aussies (zumindest bei meinen) muss Dir der Meter reichen. Beim Border ist ein linksrum ein linksrum und da gibt es nix. Beim Aussie wird aus dem links ein rechts, wenn er findet, dass es sinnvoller ist. Das entscheidet er allerdings selbst und intuitiv. Er denkt mehr mit. Das Ergebnis passt am Ende bei beiden. Nur der Weg ist ein anderer. Musste mein Mitschäfer auch lernen, der sich eine vorausgebildete Border-Hündin aus Holland zugelegt hat. Ich habe ihm nach Video-Ansicht gesagt, bei der wird der Druck nicht reichen hinter der großen Herde...und genauso ist es gekommen. Will man Trial-Hüten ist die klasse, so mit drei bis fünf Schafen, rein ins Gatter, raus aus dem Gatter und rum um die Tore. Die braucht zwar ständig Anweisung via Pfeife, aber sie tut. Sehr elegant. Und sie macht das ohne zu murren auch zehnmal hintereinander.
Hinter einer größeren Herde allerdings (die Aussies und Altdeutsche gewöhnt ist), ist diese Border Hündin mehr Trouble als Freude. Nicht meine Rasse. Border sind halt reine Koppelgebrauchshunde, Aussies sind Schäferhunde (auch mit Wach- und Schutzveranlagung), haben durchaus Koppelgebrauchshund Qualitäten, jedoch mit Treibhundeeinschlag.
 
Dabei
25 Feb 2025
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Alter
54
#19
Es kann auch helfen wenn du dir mal gezielt Videos suchst wie Aussies arbeiten. Damit du besser verstehtst wie sich Aussies und Border unterscheiden. Der Aussi wird gern als Border light bezeichnet. Einen größeren Quatsch hab ich nie gehört. Wie du schon sagst sie ist viel rüpeliger als euer Border. Genau Das! Aussies sind oft körperlicher und sie haben eine Menge Schneid, Sie sind mutig und durchsetzungsstark. Eine tolle Rasse, wenn man sich drauf einlässt. Wenn du weiter vergleichst nach dem Motto "unser Border war so und so und unser Border hat dies und das oder dies und das nicht. Dann wirst du keine Freude haben. Aussies sind komplett anders.
Es kann auch helfen wenn du dir mal gezielt Videos suchst wie Aussies arbeiten. Damit du besser verstehtst wie sich Aussies und Border unterscheiden. Der Aussi wird gern als Border light bezeichnet. Einen größeren Quatsch hab ich nie gehört. Wie du schon sagst sie ist viel rüpeliger als euer Border. Genau Das! Aussies sind oft körperlicher und sie haben eine Menge Schneid, Sie sind mutig und durchsetzungsstark. Eine tolle Rasse, wenn man sich drauf einlässt. Wenn du weiter vergleichst nach dem Motto "unser Border war so und so und unser Border hat dies und das oder dies und das nicht. Dann wirst du keine Freude haben. Aussies sind komplett anders.
Es kann auch helfen wenn du dir mal gezielt Videos suchst wie Aussies arbeiten. Damit du besser verstehtst wie sich Aussies und Border unterscheiden. Der Aussi wird gern als Border light bezeichnet. Einen größeren Quatsch hab ich nie gehört. Wie du schon sagst sie ist viel rüpeliger als euer Border. Genau Das! Aussies sind oft körperlicher und sie haben eine Menge Schneid, Sie sind mutig und durchsetzungsstark. Eine tolle Rasse, wenn man sich drauf einlässt. Wenn du weiter vergleichst nach dem Motto "unser Border war so und so und unser Border hat dies und das oder dies und das nicht. Dann wirst du keine Freude haben. Aussies sind komplett anders.
 
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25 Feb 2025
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54
#20
Moin Frau Rossi,
das haben wir verstanden und uns ist bewusst, dass ein Vergleich hinkt und wir das beiseite legen. Ich hatte ja schon geschrieben, dass es
ein Denkfehler und auch ein Missverständnis war. Somit dachten wir, dass wir perfekt geeignet sind für Leni, lach. Da wir einen Straßenhund
hatten, der sehr problematisch war, sind wir nicht völlig "Border verstrahlt" und hätten wir ausschließlich einen Border gesucht, dann hätten wir
einen Border. Unsere junge Hündin ist falsch oder garnicht erzogen und nun liegt die Arbeit und Erziehung bei uns. Vielleicht müssen wir ganz von vorne anfangen und Dinge, die sie bisher kann, weiter ausbauen.
Anmerken möchte ich, dass wir Leni nicht haben, weil es cool oder "in" ist einen Aussie zu haben, wir haben den Hund angenommen, weil dringend ein neues Zuhause gesucht wurde und weil wir eben nicht Leute sind, die unbedingt einen schönen Aussie haben wollten, weil das Tier so nett ist. Mit meiner sehr kurzen Aussie-Erfahrung kann ich mir vorstellen, dass einige Aussies in völlig falsche Hände geraten.
Die Kleinanzeigen sind voll mit Aussies, die angeblich aus privaten oder beruflichen Gründen abzugeben sind. Leni war in keiner Anzeige, das war eine private Vermittlung, weil die Züchterin bekannt war. Leni wurde auch nicht verschenkt, es gab eine ordnungsgemäße Übergabe.
Ich mache den Vorbesitzern keine Vorwürfe, es ist, wie es ist und nun ist Leni bei uns.

Danke auch an OOPS für die Info!
Ein schönes Wochenende,
Leni und wir :)
 
Dabei
6 Feb 2023
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#21
Hübsches Teil die Leni! Wenn Ihr es jetzt noch schafft ihr den Schnuller, alias Ball abzugewöhnen, noch besser. Ich mag die Rotschöpfe!

Wird halt noch ein bisserl Arbeit bis die Basiserziehung sitzt, zumal Euch jetzt die Pubertät einholt - die Vorbesitzer hätten das leichter und schneller haben können. Aber wenigstens sieht sie nach altersgemäß normaler Entwicklung aus. Habt ihr Gesundheitstests von den Eltern oder ihr selbst mitbekommen? Insbesondere MDR1 wäre halt schön, wegen Einsatz von Antiparasitika und Medikamenten. Sonst steht Ihr schon bei der ersten Entwurmung mit Fragezeichen beim Tierarzt. Fiel mir nur gerade so ein, da Ihr ja anscheind auch Vieh auf dem Hof habt, denn dann muss man auch bei den Nutztieren aufpassen womit man behandelt oder Kotfressen zu 100 Prozent verhindern. Das nur als keine Erinnerung obwohl Ihr das Problem vom Border eigentlich schon kennen müsstet.
Besser einmal zuviel nachgefragt, als hinterher einen vergifteten Hund auf dem Hof. Also nix für Ungut, bitte.
Liebe Grüße
Vom OOPS
 
Dabei
25 Feb 2025
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#22
Hübsches Teil die Leni! Wenn Ihr es jetzt noch schafft ihr den Schnuller, alias Ball abzugewöhnen, noch besser. Ich mag die Rotschöpfe!

Wird halt noch ein bisserl Arbeit bis die Basiserziehung sitzt, zumal Euch jetzt die Pubertät einholt - die Vorbesitzer hätten das leichter und schneller haben können. Aber wenigstens sieht sie nach altersgemäß normaler Entwicklung aus. Habt ihr Gesundheitstests von den Eltern oder ihr selbst mitbekommen? Insbesondere MDR1 wäre halt schön, wegen Einsatz von Antiparasitika und Medikamenten. Sonst steht Ihr schon bei der ersten Entwurmung mit Fragezeichen beim Tierarzt. Fiel mir nur gerade so ein, da Ihr ja anscheind auch Vieh auf dem Hof habt, denn dann muss man auch bei den Nutztieren aufpassen womit man behandelt oder Kotfressen zu 100 Prozent verhindern. Das nur als keine Erinnerung obwohl Ihr das Problem vom Border eigentlich schon kennen müsstet.
Besser einmal zuviel nachgefragt, als hinterher einen vergifteten Hund auf dem Hof. Also nix für Ungut, bitte.
Liebe Grüße
Vom OOPS
 
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25 Feb 2025
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#23
Moin Oops,
den Schnuller haben wir weitgehend abgeschafft.
Eigenes Vieh haben wir nicht aber in der Nachbarschaft, auch unsere Fenne ist stark frequentiert von Wildtieren und
umliegend ist ein Koog mit Färsen, die traditionell von uns mit Wasser versorgt werden. Wir haben einen tollen Tierarzt,
der Großvieh und auch Kleintiere behandelt. Bei ihm waren wir schon am zweiten Tag nach der Übernahme. Der Tierarzt
kennt sich aus und nimmt sich der Sache an. Besonders toll, ist, dass er ins Haus kommt und ein riesiges Herz für Tiere hat
und immer mitdenkt. Über MDR1 werde ich mich informieren. Der Hund war durchgechekt, von den Eltern haben wir keine
Angaben.
Danke, Leni ist wirklich ein tolles Tier und da wir immer "Stehohren" hatten, passt das prima.
Beste Grüße
 
Dabei
6 Feb 2023
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#24
Hi , da Wilddtiere nicht mit Chemie entwurmt werden (zumindest hier nicht und ich glaube die großflächige Ausbringung von Entwurmungs-Ködern ist vorbei) ist deren Kacke zwar lästig und möglicherweise auch gefährlich (siehe Fuchs samt seinem Echinococcus multilocularis = Fuchsbandwurm), aber macht der Hündin nichts aus (bis auf die Parasiten, die natürlich weg müssen), auch wenn sie vom MDR1-Defekt ( fehlen der Blut-Hirnschranke) betroffen wäre. Dass Du die Stehohren toll findest, wundert mich nicht - ist halt mehr Border-Style. Und was man kennt, mag man...
Ein kräftiger Nascher von Pferdeäppeln vom frisch entwurmten Pferd oder Wiederkäuern kann aber ins Auge gehen, ebenso wenn der Wiederkäuer entmilbt wurde mit einer Ladung Ivermectin. Hier ein Link zum Einlesen:
https://www.google.com/url?sa=t&sou...AQFnoECB4QAQ&usg=AOvVaw01_XWwfKbqZE4YDh7Wgv9k
Test ist easy. Set für einen Schleimhauszellenabstrich bestellen (kriegt man in der Regel kostenlos vom Labor), durchführen nach Anleitung, einschicken. Ergebnis kommt ins Haus gefalttert, Da bei Euch Zucht keine Rolle spielt kann man das selbst machen und sich die Probennahme beim Tierarzt sparen. Bei Labogen kostet der Spaß derzeit 62 Euro, bei Feragen nur 49 Mäuse (Österreich), Eurovetgen 54 (iSlovenien), Certagen (Combibreed) 57,48. Ich denke momentan wäre Feragen das Labor der Wahl. Wichtig im Großbrief Karton schicken, da bei Auslandssendungen sonst die Deutsche Post bockt, weil die eine Warensendung vermuten. Vielleicht kennt jemand noch einen günstigeren Anbieter?
wenn +/+ also frei und kein Träger, kannst Du Leni beispielswise mit makrozyklischen Laktonen entwurmen, einen betroffenen Hund -/- kannst Du damit Im ungünstigsten Fall in den Hundehimmel befördern.
Daher sollte man den MDR1 Status des Hundes immer kennen. Ist ja nicht nur für Antiparasitika wichtig, sondern auch für andere Medikationen. Wobei man natülich immer die am wenigsten belastende Bahndlungsmethode wählt. Aber gerade bei Entwurmungen ist es praktisch, wenn man weiß was Sache ist (Bei Milprazon ist z.B. MDR1 Defekt als Gegenanzeige angegeben)

Liebe Grüße Vom OOPS
 

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