Ich habe zwar keinen Aussie dafür einen Schäferhundmix (26 kg) und einen Deutschen Schäferhund (30kg) neben einem Chinese Crested (4,5 kg) laufen.
Meine Mix-Hündin war die ersten 10 Wochen ein absoluter raufbold. Sie hat die Geschwister an den Ohren durch den Garten gezogen, im Spiel angerempelt und das ohne Rücksicht auf verluste.
Nun hatte ich Pangari (meine Mix Hündin) eine Woche, da zog Seripa (meine CC Hündin) ein.
Klar hatte ich bedenken, war ständig auf obacht aber Pangari war trotz ihrer 11/12 Wochen absolut souverän.
Spielen fand da schon nur im liegen statt, spielsachen wurden nicht geklaut und ans Futter bzw den Napf von der kleinen durfte sie erst gar nicht ran, was sie auch ohne zu hinterfragen akzeptierte (sie war also ein völlig anderer Hund im Vergleich zu den ersten Wochen bei ihren Geschwistern).
Ich brauchte im Grunde nicht wirklich Angst um meinen, damals noch 2 kg leichten, Hund haben dabei nahm Seripa völlig normal am Leben teil ohne davor Panik zu haben, überrannt zu werden.
Mit meinen Hunden (alle bisherigen Hunde mit denen Seripa zusammen gelebt hat, waren min. doppelt so schwer als sie selbst) ist bisher nie was passiert.
Wo ich viel eher drauf aufpassen muss, ist wenn wir draußen fremd Hunde begegnen.
Die meisten Hunde kennen den Umgang mit kleinen Hunden nicht und da bin ich froh, dass ich die Großen habe, denn mit derer Hilfe kann ich Seripa gut abschotten und Seripa weiß auch, dass sie bei mir Schutz findet und bleibt dann auch völlig entspannt bei mir.
Anders herum, halte ich aber auch meine großen Hunden zurück, wenn wir auf kleine treffen, denn die meisten verfallen dann schon mal in Panik.
Meine jüngste (Deutscher Schäferhund - Vida) musste ich den Umgang mit Seripa lehren.
Da muss man konsequent sein. Am besten zu beginn mit beiden gemeinsam spielen und die kleinen nicht alleine miteinander spielen lassen, so kannst du vorallem das Spielverhalten des Aussies lenken.
Vida und Seripa sind aneinander null interessiert, daher brauchte ich da nicht groß einzuwirken.
Vida habe ich aber vom ersten Tag an gelehrt, dass sie nicht einfach blind auf das Sofa springen soll, da Seripa häufig sich unter eine Decke einkuschelt und man sie so nicht sieht.
Wenn sie ihre Nase eingesetzt hat, habe ich dies direkt belohnt und so riecht sie nun erst einmal alle Decken (die nicht glatt auf dem Sofa aufliegen) ab ob diese nicht intensiv nach Seripa riecht.
Riecht die Decke intensiv nach Seripa legt sie sich neben die Decke oder gar ganz woanders hin.
Wenn ich jedoch Arbeiten, Einkaufen oder anderweitig etwas längere Zeit außer Haus bin, werden Seripa und Vida voneinander getrennt, da speziell aktuell Vida viel testet und Seripa gerne mitteilt, wenn ihr was nicht passt und die Gefahr einfach zu groß ist, dass Vida doch auch mal eine Anssage macht und da überreagiert.
Daher kommen Pangari und Seripa in einen Raum (die beiden sind ein Herz und eine Seele, im Grunde sind die beiden ein Hund und nicht zwei
) und Vida kommt in einem anderen Raum unter.
Ich persönlich finde es übrigens nicht "nett" wenn man "vorwurfvoll" die Frage stellt, warum man sich zu einem klein Hund eine "relativ" großen Hund dazu holt.
Ich sage immer: "Lieber zu einem kleinen Hund einen großen dazu holen als zu einem großen einen kleinen Hund" auch wenn ich mich selber nicht daran gehalten habe, aber anders würde ich es nun definitiv nicht mehr machen.
Eine solche konstellation sollte selbstverständlich gut durchdacht sein und man sollte sich alle Risiken bewusst sein, aber von vornherein zu sagen "geht nicht" oder "sollte man auf keinen Fall machen" finde ich schlichtweg übertrieben.
Selbst mein erster Deutscher Schäferhund (68 cm groß und 42 kg schwer und im IPO/IGP geführt) konnte mit klein Hunden umgehen und dabei hatte ich selbst nicht einmal welche und er war ein größeres Trampeltier gewesen als meine jüngst (und bei ihr schlage ich manchmal meine Hände über den Kopf zusammen und denke mir "wie trampelig bist du eigentlich" und verdrehe dabei meine Augen).