Hi Bluewatercat,
wie alt ist Dein Seelenkater denn? Einem steinalten Senioren würde ich keinen Welpen mehr zumuten. Ich hatte viele jahre Katzen und Hunde zusammen. Wichtig ist ein gesicherter Toilettenbereich für die Katzen, denn Katzentoiletten sind ein magischer Spot für noch nicht erzogene Hundekinder, schließlich sind da "Leckereien" drin. Für uns Menschen Igitt, aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Also sicher vor Hundekindern und für Katze jederzeit aufsuchbar und benutzbar. Separater Raum mit Katzenklappe in der Tür beispielsweise...
Katzenfutter muss auch so gestellt sein (auf der Küchentheke zum Beispiel), dass der Hund es nicht inhalieren kann. Das Zeug ist so protein- und fettreich und duftet für Hundenasen unwiderstehlich. Der Hund explodiert davon, wird fett...oder bekommt Dünnpfiff.
Ein Deckenhoher Kratzbaum und Laufbretter in Menschenhalshöhe schaffen Rückzugsräume für die Miezen, die sich dann auch mal entziehen können, wen es zu turbulent wird im Bodenbereich. Mach sie nur nicht höher als Du sie noch bequem absaugen kannst...sonst hast Du Stress bei der Reinigung. Katzen lieben ja das Abhängen in größeren Höhen und sind da dann sicher vor hündischen Spielattacken.
Ansonsten ist das Ganze Erziehungssache. Der Welpe muss lernen, dass die Schnurrer niicht gejagt werden und die Miezen müssen lernen, dass die komische Bellkatze jetzt einfach auch da wohnt. Mit der Zeit werden sie polyglott. Und auch die Katzen sollten lernen, dass das haarige, wedelnde Kleinteil mal Ruhe braucht und man das respektieren muss, also einen Platz schaffen, wo das Hundekind Ruhe hat und ungestört pennen kann, Beispielsweise eine Hundebox oder einen Auslauf, der dann für die Katzen Tabuzone ist.
Wenn der Kater so stark auf Dich bezogen ist, kann es natürlich sein, dass er die Aktion doof findet, aber Hunde schlafen ja auch mal und dann musst du dich ihm verstärkt widmen. Du weißt ja Katzenfrust ist bitter und äußert sich nicht selten in Unsauberkeitsattacken.
Vielleicht findest Du ja einen Aussie-Welpen, der schon mit Katzen groß geworden ist. Dann kann der die Körpersprache von Katzen schon einschätzen und glaubt nicht mehr, dass das Teil vor Begeisierung wedelt, wennn es mit dem Schwanz schlägt und ihm gleich ins Gesicht springen will. Meine Katzen haben sich die Hunde immer so erzogen, dass man sie aus Katzensicht brauchen konnte und es entwickeln sich wirklich tolle Freundschaften zwischen den Arten. Da ich Katzen gezüchtet habe gab es sogar Katzenmütter, die ihren Nachwuchs zwischendurch beim Hund gelagert haben. Danach rochen sie zwar nach frisch vom Hund gewaschen (das waren sie ja auch) und musten erneut geputzt werden, aber sie hatten es warm und waren sicher. Sonst hätte die Katzenmama sie da nicht hingetragen (Katzen wechseln ja aus der Wurfkiste nach einiger Zeit und suchen dann einen neuen Platz) - da war die Kudde samt Riesenhund drin ein willkommenes Zwischenlager und später auch beliebter Platz zum Säugen.
Und die Hündin hat sich unendlich bemüht, sich nicht zu bewegen, oder ist wie auf Eeiern balanciert um ja nicht auf ein Kitten zu treten.. Wenn die Kitten dann mobil wurden musste man eher den Hund retten, wenn er zu sehr drangsaliert wurde von den kleinen Pelzrabauken, die reichlich respektlos auf dem haarigen Riesengebirge herumgeturnt sind und wedelnde Rute gefangen haben und herzhaft, beziehungsweise herzlos hineingebissen haben. Für die Hündin und später auch den Rüden waren es Familienmitglieder, schützenswert und mit Freifahrtschein ausgestattet. Lediglich bei Kauteilen musste ich beim Rüden dafür sorgen, dass er die in Ruhe fressen durfte, denn da wurde er knurrig, wenn sich Katzen genähert haben (also ab ins Büro und unter den Schreibtisch und Tür zu.. Er war da nicht so duldsam, die Hündin hat sich auch Futter (Barf ist ja ähnlich für alle, nur dass die Katzen keinen Pansen geklaut hätten) wegnehmen lassen von den Katzen.
Außerdem muss anfangs das herumliegende Katzenspielzeug weg, da es größenmäßig von einem Welpen gefressen/verschliuckt werden kann. Wenn Deine Wohnung katzensicher ist, ist sie wenigstens schon mal weitgehend welpensicher, also keine offen liegenden Kabel, giftige Pflanzen etc.
Aneinander schnüffeln lassen so gehalten, dass kein Tier das andere verletzen kann und dann strets beobachten und eingreifen wenn nötig. Ich würde dazu raten einen Welpen zu suchen, der Katzen kennt und positive Erfahrungen mit den "Teilen" aus dem feliden Universum gemacht hat, dann hast Du es leichter beim zusammen gewöhnen..
Alle etwaigen Umnbauten und das Verstellen des Futterplatzes schon länger vor dem Einzug des Welpen erledigen, dann ist der nicht als Auslöser für die Veränderungen zu identifizieren.
Liebe Grüße und viel Sapß mit der Arten-WG
Vom OOPS