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Depression & Hund - Passt das zusammen?

Dabei
30 Mrz 2017
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#1
Hallo zusammen,

ich komme heute mit einem Thema um die Ecke, was mich persönlich sehr beschäftigt, da ich selbst betroffen bin. Ich hege schon wahnsinnig lange einen Hundewunsch und habe eine mehr als schwere Zeit hinter mir was Depressionen betrifft. Inzwischen bin ich aber stabilisiert und komme wieder prima zurecht – dennoch fürchte ich einen Rückfall, wenn es mit der Ausbildung zu stressig werden wird o.ä. Aktuell bin ich auch noch krankgeschrieben und der Hundekauf ist eh noch in weiter Ferne.
Man merkt ich zerdenke schon vieles bevor es so weit ist. Ein Notfallplan steht schon. Mein Vater wäre jederzeit bereit mit dem Hund auszugehen, wenn ich es absolut nicht hinbekomme und er ist auch noch ziemlich fit und agil sodass ich da keine Probleme sehe, auch wenn der Hund mal älter wird. Er scheint sich da genauso drauf zu freuen wie ich und hilft mir viel bei der Informationssuche usw.

Doch nun zu meiner eigentlichen Frage: Was haltet ihr von der Kombination Depression und Hund?
Ich habe in der Klinik damals oft gehört dass die Tiere ihren Besitzern sehr geholfen haben und auch immer wieder Antrieb waren sich nicht so gehen zu lassen etc.

Mich würden einfach ein paar Meinungen dazu interessieren.
 

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Dabei
7 Okt 2014
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#2
Ich war jahrelang depressiv, habe zum Schluss das Haus aufgrund von massiven Panikattacken nicht mehr verlassen können und für MICH war ein Hund zu dem Zeitpunkt die beste Entscheidung.
Ich konnte mich nicht mehr so tief fallen lassen, da ich Bedürfnisse erfüllen musste , mein Befinden spielte da einfach keine Rolle, ich musste mich überwinden.
ABER ich hatte davor auch schon Hunde (um die sich während der schlimmsten Phase aber hauptsächlich mein Ex gekümmert hat, zumindest was die Spaziergänge anging) , ich war bereits auf dem Wege der Besserung, da der größte Auslöser aus dem Weg geräumt war und ich war mir bis zu einem gewissen Grad bewusst, wie schwer es werden würde.
Natürlich kommt es auch auf die Art der Depression an und auf die Kombination aus der eigenen Belastungsgrenze und dem Charakter des Hundes.
Einfach war es sicher nicht, ich habe oft an mir gezweifelt , aber mehr aus Gewohnheit und rückblickend kann ich sagen, dass es für mich vielleicht die einzig wirksame Medizin war , nochmal eine Verantwortung dieser Art zu übernehmen.
Ich stehe wieder voll im Leben und habe mittlerweile sogartAussie Nummer 2 :eek:
 
Dabei
26 Mai 2015
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#3
Hallo,

ich habe auf Grund von PTBS eine schwere Depression entwickelt. Damals hatte ich noch keinen Hund, jedoch zogen meine Katzen bei mir ein. Auch wenn ich nichts mehr geschafft habe, für die Katzen zu sorgen habe ich geschafft und nur um für sie einzukaufen bin ich rausgegangen. Sie waren auch ein "Anker" in der Welt. Der Hund kam erst 5 Jahre später dazu, da war das schlimmste jedoch schon vorrüber. Ob ich das damals geschafft hätte? Ich kann es nicht sagen, glaube aber schon und kann mir vorstellen dass es sehr gut unterstützend wirkt, weil durch den Hund die Tage zwangsläufig Strucktur bekommen.
 
Dabei
18 Nov 2015
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#4
Hey :) Ich find das Thema Depression und Hund interessant und vor allem wichtig, dass man darüber redet! Und es ist sehr mutig, dass du das ansprichst! Ich versuche mal, auch ein bisschen mit zu Brainstormen, was dafür und was dagegen sprechen könnte...

Es ist definitiv eine große Verantwortung, die man mit der Haltung eines Hundes übernimmt. Es gibt einfach Dinge, die müssen jeden Tag gewährleistet werden. Die Grundbedürfnisse, das ist ja klar, und darüber hinaus, Beschäftigung und Zuneigung. Ein Hund geht ja eine Bindung mit dir ein und ist dann immer da. Grad wenn eine depressive Episode dazu verleitet, sich zurückziehen zu wollen, alleine sein zu wollen und alles schwer fällt, der Hund ist trotzdem da und möchte nah bei seiner Bezugsperson sein. Hunde können da ja auch manchmal sehr fordernd sein und haben ihren eigenen Kopf.

Grade bei Depressionen ist es ja sehr sinnvoll, sozusagen genau das zu tun, worauf man keine Lust hat, nämlich aktiv zu sein, feste Strukturen zu befolgen und sich nicht immer weiter zurückzuziehen. Und da kann ein Hund schon eine große Hilfe bei sein. Der Hund ist darauf angewiesen, dass man jeden Morgen mit ihm aufsteht und raus geht. Mit einem Hund setzt man sich auch sehr viel mit seiner Umwelt auseinander und entwickelt nochmal ganz andere Bewältigungsstrategien für Problemsituationen. Man kommt mit anderen Menschen und Hunden in Kontakt, ist viel an der frischen Luft. Wenn man arbeitet oder eine Ausbildung macht, muss man organisieren und planen, hat den Blick sozusagen immer ein bisschen in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit bei quälenden Schuldgefühlen. Durch die Bindung und die Nähe werden nicht nur Hormone ausgeschüttet, die einem gut tun; man macht scheinbar anstrengende Sachen wie frühes Aufstehen und so weiter auch noch gerne ;)

Mit "Sicherheitsnetz" in Form von Unterstützung falls es mal nicht mehr geht, kann das meiner Meinung nach auch eine gute Sache zur Rezidivprophylaxe sein. Natürlich eher als Unterstützung und nicht als Zweck, ist klar :)

Da du hier im Unterforum Welpen geschrieben hast, möchte ich nicht unbemerkt lassen, dass ein Welpe natürlich auch sehr anstrengend sein kann und einen schonmal an seine Grenzen bringen kann. Das kann dazu führen, dass man gestärkt aus dieser Phase rauskommt, kann aber auch destabilisierend wirken, grade weil alles neu ist, Stichwort "Welpenblues".
 
Dabei
13 Mai 2014
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#6
Bedingt durch eine genetisch bedingt Stoffwechselstörung leide ich seit über 30 Jahren u.a. mehr oder weniger an mittelgradigen Depressionen, sowie einem überproportionalen Verschleiss in den Gelenken, der Wirbelsäule usw. 10 OP`s in 10 Jahren sprechen dazu eine deutliche Sprache und das waren nur die grösseren Operationen.
Bin 55 Jahre alt und meine realistische Lebenserwartung dürfte sich, grob geschätzt, noch auf ca. 10 - 20 Jahre belaufen.
Seit ein paar Jahren bin ich vollerwerbsverrentet und werde, denke ich, in ein paar Jahren in Frührente geschickt.
Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass ich weder rauche, Alkohol trinke, oder irgendwelche Drogen nehme, ausser vielleicht zuviel Industriezucker in den Lebensmitteln ;)
Die Kinder sind gross, gehen ihre eigenen Wege...

Meine Hunde geben meinem Leben einen Sinn!
Sie "zwingen" mich in einen geregelten Tagesablauf, sie wollen raus, ich muss mich "zwangsläufig" bewegen und aktiv bleiben, Wind und Wetter spielen dabei bekanntlicherwesie keine Rolle.
Ich kann und muss mich um sie kümmern und sie sind an meiner Seite und helfen mir auf ihre Art und Weise und möchte dies auf keinen Fall missen.
Ein Beispiel: heute Nachmittag sind bei uns Gewitter angekündigt.
Wir haben heute Obe-Training und vorher sollte ich noch die offenen BH - "Baustellen" üben.
Ohne Hund würde ich niemals auf die Idee kommen bei angekündigtem Gewitter das Haus zu verlassen.
Mit Hund werden halt die Regenklamotten eingepackt, der Finger "aus dem Hintern gezogen" (bitte den Ausdruck zu entschuldigen, fiel mir nichts passenderes ein) und los gehts. Wenn`s uns einsaut...egal!
Für Depressionen habe ich da eigentlich keine Zeit...
Selbst meine z.Z. stark vereiterten Nebenhöhlen interessieren mich nicht wirklich.
Machen wird eben kleinere und weniger anstrengendere Touren.
Könnte da jetzt noch "tonnenweise" Argumente für Tiere sind gut gegen Depressionen liefern, aber ich denke, dass der Kern meiner Aussage klar sein sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
7 Apr 2016
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#7
Ich denke auch, dass Tiere, vor allem auch Hunde, enorm dazu beitragen, dass es uns besser geht. Es gibt ja auch zahlreiche Studien die das belegen. Mir persönlich tut mein Hund extrem gut! Nicht nur durch sein Wesen und seine Anwesenheit, auch die tägliche Bewegung trägt zum Wohlbefinden bei- google einfach mal, was tägliche Spaziergänge für enorm positive Auswirkung auf die Gesundheit hat- speziell auch auf Depressionen. Da Du einen Plan B mit deinem Vater hast, kann doch kaum was schief gehen. Klar ist es auch anstrengend, aber die Erfolge die man gemeinsam hat geben viel zurück.

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Dabei
13 Nov 2016
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#8
Ich kann da von einigen Erfahrungen berichten... aber eine Aussagekräftige Antwort wirst du dadurch wahrscheinlich nicht bekomme.

In vielen Kliniken wird ja anscheinend der Satz verbreitet: "Gibt dem Menschen einen Hund und er wird gesund".
Bei einigen im Bekanntenkreis war das jedenfalls so... und so schafften sie einige einen Hund an.

Bei einigen kam dadurch eine wenig Struktur in den Tag, sie hatten ihre Aufgabe und auch ihr Zuneigung die sie entweder geben wollten oder aber bekommen wollten.
In den meisten Fällen ist der Schuss aber nach Hinten los gegangen...und zwar immer dann, wenn der Hund dann eben nicht so "einfach" war, sich erste Probleme herausstellten oder die Halter einfach noch nicht so weit waren...Verantwortung zu übernehmen. Und dann begann bei vielen der Teufelskreislauf. Der Hund wurde zur Last, die Halter waren überfordert (auch aufgrund ihrer Krankheit), dadurch rutschten sie wieder tiefer in die Krankheit...sie hatten keine Zeit/Kraft mehr um sich um den Hund zu kümmern, dadurch wurden auch die Probleme des Hundes immer größer und die Menschen waren noch überforderter. In den meisten Fällen endete es mit der Abgabe des Hundes.
Es gab da praktisch so eine Art Kippmoment. Solange der Hunde "funktionierte" half das auch der Krankheit. Funktionierte der Hund aber nicht, so wurde die Krankheit häufig verstärkt.
Was noch auffällig war: Die Hunde...bei denen es funktioniert hat...kamen meistens aus dem Tierschutz oder aus dem Tierheim (mittleres Alter) und es war von Anfang an klar wo die Defizite liegen. Bei den Negativbeispielen waren es meistens Welpen und die Halter überfordert.

Das muss natürlich nicht bei allen so sein, sondern ich spreche hier ausschließlich von meiner SUBJEKTIVEN Wahrnehmung aus meinem Bekannten- und Freundeskreis. Wichtig war auch immer, dass die Menschen soweit waren und die ersten Schritte (die Krankheit anzunehmen, behandeln zu lassen und auch "an sich" zu arbeiten) bereits geta. Bei den anderen war es - wie so oft - Ablenkung von den eigentlichen Problemen.
 
Dabei
18 Nov 2015
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#9
Das stimmt, das ist auch ein wichtiger Punkt, den es zu bedenken gilt! Erkrankte können weniger widerstandsfähig sein und somit in Stresssituationen ein höheres Maß an Überforderung zeigen, Stichwort Resilienz als Ressource. Das würde ich aber auf sämtliche Erkrankungen ausweiten, nicht nur psychische. Hundeerziehung kann ja auch einen "gesunden" Menschen teilweise an seine Grenzen bringen, sollte man ein Exemplar erwischen, das nicht ganz so einfach ist :eek: meist hat man dann ja nicht nur den anstrengenden Hund, sondern auch noch Stress auf der Arbeit/ in der Familie/ ist krank. Umso wichtiger finde ich, dass man so ein "Sicherheitsnetz" hat in Form von Unterstützung. Aber wieder einmal ist das ja etwas, von dem nicht nur psychisch Erkrankte profitieren können, sondern alle HundehalterInnen :D
 

Stephanie

Korinthenkacker
Dabei
13 Feb 2010
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#10
Ich leide seit über 20 Jahren an einer schizoaffektiven Psychose, teils mit schweren Depressionen. Ich habe 3 Hunde, die mir Halt geben und das ohne Unterstützung durch Familie oder ähnliches. Ich bin berufstätig und führe ein (auf die Hunde abgestimmtes) normales Leben. Unter anderem bin ich auch in einem Hundeverein und das tut mir auch sehr gut. Allerdings nehme ich immer regelmäßig meine Medikamente. Du solltest Dir auf jeden Fall eine paar Monate Zeit nehmen, wenn ein Hund ins Haus kommt, ob mit oder ohne Depressionen. Eine Krankschreibung ist da nicht die schlechteste Wahl. Es dauert ja eh lange, bis man tatsächlich wieder in den Job einsteigen kann.
 
Dabei
30 Mrz 2017
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#11
Erstmal herzlichen Dank an alle Betroffenen die sich hier gemeldet haben, ich finde das verlangt eine Menge Mut und Selbstvertrauen sich zu "outen" und gibt mir Hoffnung dass ein Hund kein Traum bleiben muss.

@FinniePooh
Ja das mit den Panikattacken hab ich auch schon hinter mir, aber konnte es zum Glück regeln, weil ich damals in eine Klinik gekommen bin. Ich muss aber auch ehrlich zugeben dass ich es in dieser Zeit wahrscheinlich nicht geschafft hätte eine Hund zu halten, einfach weil ich mit allem überfordert war.
Und auch meine Mitmenschen sehr mit meiner Verfassung zu kämpfen hatten, ein Hund wäre da definitiv fehl am Platz gewesen. Aber es freut mich sehr zu hören dass es dir mittlerweile wieder gut geht und du sogar Aussie Nummer zwei hast – ein Wunschtraum von dem ich noch entfernt bin! :D

@FrauRossi & @Rosi
Ja das mit der Struktur ist auch ein Punkt den ich sehr gut finde, auch wenn ich damit eher weniger Probleme habe…
Ganz richtig ich habe das Thema im Welpenbereich gepostet, da für mich eigentlich der Traum immer war einen Hund von ganz klein aufzuziehen und gerade da sehe ich aber auch die meisten Probleme. Zum Beispiel das alle zwei Stunden aufstehen bereitet mir etwas Kopfzerbrechen wegen meines Schlafrhythmus‘ da ich mit dem eh schon hin und wieder ordentlich zu kämpfen habe und das wohl in Zukunft auch so bleiben wird, wenn ich nicht gerade Tabletten nehme, die ich zwangsläufig ja absetzen müsste wenn der Hund dann einzieht.

@Alinchen
Wow super! Also hast du doch schon ‘ne ganze Menge beisteuern können, vielen Dank, den Blog werde ich mir definitiv Mal zu Gemüte führen.

@hunley9001
Genau diese Hingabe würde ich meinem Hund auch widmen, was wiederrum meine Mutter aber nicht glauben will, die mich natürlich in meinen schlimmsten Zeiten erlebt hat und das dem Tier nicht zumuten möchte. Sie sieht leider nicht dass ich schon so viel Fortschritte gemacht habe und hängt sich immer wieder an den kleinen Rückfällen (die für mich eher Vorfälle sind, denn sie bringen mich ja trotzdem weiter, weil ich aus jedem Vorfall lerne usw.) auf, sodass ein Hund derzeit einfach absolut keine Option für sie ist, obwohl ich gerade jetzt durch die Krankschreibung eigentlich genug Zeit hätte mich intensiv mit dem Kleinen zu befassen. Also ist der Hundekauf erstmal auf nach die Ausbildung verlegt worden, wenn ich weiß wie meine Arbeitszeiten sind, meine Lebensumstände, eine eigene Wohnung usw.

@Replay
Mein Vater hat mir sogar auch angeboten dass ich zu ihm ziehen kann, weil meine Mutter, wie ich bei Hunley9001 schon anmerkte so absolut gegen einen Hund ist. Aber das muss ich mir gründlich überlegen. Außerdem sehe ich das irgendwie genau wie du, die Erfolge die man gemeinsam hat, würde einen sowas von entlohnen, dass der Stress den man hat schnell wieder vergessen ist.

@AlterEgo
Dieser Teufelskreis ist auch eine meiner Befürchtungen, weswegen mir es eben sehr wichtig wäre dieses Sicherheitsnetz zu haben, in Form meines Vaters. Allerdings möchte ich mir auch keinen Hund anschaffen, damit sich dann andere darum kümmern wenn es schwierig wird und ich nur die „schönen Zeiten“ erlebe. Das ist nicht Sinn der Sache und deswegen ist der Hundekauf wie obens schon erwähnt auch von meiner Seite aus erstmal verlegt worden.
Aber ich fand’s gut dass du auch Mal eine andere Sichtweise eingebracht hast und darauf aufmerksam machst was das für einen Rattenschwanz nach sich ziehen kann. Gedanken zum Hund aus dem Tierheim bzw. eine älteren habe ich mir auch schon gemacht, aber da kommt das kleine Mädchen durch, dass, wenn es sich einen Hund anschafft, dann auch wirklich ihre Wunschvorstellung vom Welpen erfüllen möchte. Und damit das funktioniert heißt es eben abwarten und erstmal schauen wohin das Leben mich so führt und weiter an den eigenen, noch vorhandenen Defiziten arbeiten.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#12
Du hast eines auf jeden Fall schon sehr gut erfasst: Wiederkehrende Vorfälle sind keine Rückfälle, Vorfälle sind Erfahrungen, an denen man wachsen kann, die es immer mal geben wird und deren Bewältigung einen im Gesamten jedes Mal ein Stück vorwärts bringen!
 
Dabei
26 Mai 2015
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#13
Sehr vernünftig wie du da ran gehst. Ich habe nach deinem Post und nach meiner Antwort nochmal nachgedacht und mich zurück erinnert. Ich denke auf dem Höhepunkt der Depression hätte ich keinen Hund haben können. Da hab ich garnichts mehr gekonnt.

Ich finde es gut dass du es als Vorfälle und nicht als Rückfälle siehst :) Ich habe auch 7 Jahre nach dem Zusammenbruch nicht wieder zu meiner "alten Form", alten Leistungsfähigkeit zurück gefunden und werde es auch nie. Aber wie du sagst es geht dennoch vorran und man lernt und entwickelt sich. Nach der Ausbildung ist wahrscheinlich auch ohne Depression einfach ein vernünftigerer Zeitpunkt :)
 
Dabei
18 Nov 2015
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#14
Es ist natürlich sehr bewundernswert, wenn man das alles alleine schafft! Und ich glaube auch nicht, dass man als psychisch Erkrankter immer Hilfe benötigt. Oftmals ist man ja doch stärker, als man selbst denkt :rolleyes: aber was mir nochmal wichtig ist, zu betonen: Sollte es so sein, dass man es mal - aufgrund von Depressionen oder einem Beinbruch oder anderes - es mal nicht schafft, dieser selbst "aufgebürdeten" Verantwortung der Hundehaltung für eine Weile gerecht zu werden, dann ist es absolut ok und auch gut, sich Hilfe zu holen! Es ist völlig in Ordnung, auch mal etwas abzugeben, man muss nicht immer alles alleine schaffen :)
 
Dabei
24 Okt 2017
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#15
Bei uns ist das auch Thema...

Ich selber werde Haupt-Mensch für den Hund sein (der noch in Planung ist), aber ich habe halt auch die große Hoffnung, dass der Hund eine Therapiewirkung hat auf meinen Mann (leidet an Winter-Depressionen) und für meine Tochter (Anorexie).

Wie ihr schon gesagt habt - beide MÜSSEN dann raus, MÜSSEN sich kümmern, können ihren Fokus neu setzen - und haben aber auch jemanden, der einfach nur da ist, wenn mal wieder ein Loch kommt.

Ich bin ein großer Befürworter davon, Hunde und auch Katzen mehr in Therapien einzusetzen, in Alters- und Pflegeheimen zuzulassen. Sie strahlen einfach so viel aus ...
 
Dabei
22 Sep 2014
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#16
...allerdings ist das erste Hundejahr seeehr Kräfte raubend und viele, die sich den Hund da als "Partner in schweren Zeiten" auserwählt haben stellen fest, dass er das nicht ist, sondern noch mehr Energie fordert. Wichtig ist es, meiner Meinung nach, dass dem Betroffenen auch ein stabiler MENSCH (wie es bei euch zu sein scheint, Conny) zur Seite steht.
 
Dabei
30 Okt 2023
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#17
Ja, Hunde können einen depressionsähnlichen Zustand haben, der oft als "Hundedepression" oder "Hundedepression" bezeichnet wird." Obwohl es nicht identisch mit einer klinischen Depression beim Menschen ist, können Hunde Verhaltens- und Stimmungsänderungen aufweisen, die auf emotionalen Stress oder Unglück hinweisen.
 
Dabei
30 Okt 2023
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#18
Das beste Heilmittel gegen Depressionen ist es, einen Hund zu haben. Ich war jemand, der immer gelebt hat, ohne aus dem Haus zu gehen. Der Hund hat mich gezwungen, rauszugehen, er hat mich nie allein gelassen. Er ist der Begleiter, der jeden Tag zu Hause mit Freude auf mich wartet. Er braucht nicht viel Gegenleistung, nur einen Spaziergang mit ihm. Meine Gesundheit hat sich verbessert. Ein neurologisches Zentrum und ein guter Hund sind die Lösung für eine Depression oder eine psychische Störung. Jeder Neurologe wird dir das sagen. Wenn sie zum Beispiel mit einem Parkinson Lebenserwartungs Patienten sprechen, raten sie ihm, einen Hund zu haben. Ich verstehe nicht, warum die Leute sagen, sie müssten ihr Haustier aufgeben. Nur ein Mensch, der an Demenz erkrankt ist, kann Hilfe brauchen, um ein Haustier zu halten.
 

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