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Dominant

Dabei
8 Nov 2011
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#1
Hallo,

ich hoffe auf eure Ratschläge:

mal ganz vorne weg: Luke ist ein ganz lieber, im Haus sowieso und zu uns auch.

Nur: zu anderen Rüden .... da pöbelt er ganz schön rum!!! Und er hat seine Spezies, die er gar nicht leiden kann. Gut. Gehen wir aus dem Weg.

Hündinnen mag er sehr. Da er aber im Spiel versucht aufzureiten, zeigt es doch, dass er ganz schön dominant ist.

Er ist jetzt 3 Jahre und 9 Monate und seit fast 2 Jahren kastriert.

So: nun haben wir überlegt, uns einen Zweithund anzuschaffen. Wir dachten an eine Hündin. Ich telefonierte mit einer Züchterin und erzählte ihr von Luke. Und sie meint, wenn wir eine Hündin dazunehmen, wird es mit Luke seiner Agressivität gegenüber Rüden wohl noch schlimmer werden, weil er ja seine Hündin beschützen muss...

Ihre Meinung: vielleicht besser einen Rüden dazunehmen. Oh mein Gott... einen Rüden...???

Sie sagte auch noch, dass es homöopatische Mittel gibt, die die Agressivität mindern. Hat jemand Erfahrungen mit so etwas? Wir wollen uns beim TA erkundigen, mal sehen, was der meint.

Viele Grüße Simone
 

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Dabei
21 Feb 2011
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#2
Was macht ihr, wenn er aufreitet? Sowas kann man nämlich auch ganz gut unterbinden ;)
Wie genau reagiert ihr, wenn er sich aggressiv verhält? Zeigt er das Verhalten immer oder nur an der Leine? Und wie agiert ihr, um es zu verhindern?

Dominanz ist keine Charaktereigenschaft, sondern ein Verhalten, das sozusagen eine "Momentaufnahme" ist. Mir fällt da keine bessere Erklärung ein. :eek:
In dem Moment, wo er aufreitet, dominiert er den anderen Hund.....das kann aber ein paar Sekunden später schon wieder ganz anders sein.
 
Dabei
8 Nov 2011
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#3
Hallo Gundi, wenn er aufreitet, schimpfen wir und er hört auf damit. Aber er versucht es. Doch mit Hündinen kommt er im Große und Ganzen gut klar.

Die Agressivität gegenüber anderen Rüden ist eigentlich immer da. Nicht alle Rüden, aber viele. Auch wenn diese am Zaun lang gehen, flippt er fast aus. Natürlich schimpfen wir und er weiß auch, dass wir das nicht gut finden, aber er kann sich dann nicht beherrschen. An der Leine versuchen wir ihn abzulenken mit Leckerlies oder wir gehen einen anderen Weg. Im Moment würde ich sagen, wir kommen so klar...doch mit noch einem Hund? Und wenn er dann meint, diese Hündin beschützen zu müssen...???

Hmm, alles nicht so einfach.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
Ist er allein im Garten? Da würde ich schon mal anfangen....er muss nicht jeden anbellen, der am Zaun entlang läuft.

Ablenkung bei Aggressionen an der Leine haben den Nachteil, dass der Hund eine Alternative hat.....solang er das Leckerlie spannender findet als den anderen Hund, ist ja alles ok. Was, wenn der andere Hund ihn aber mehr reizt? Dann geht im das Lecker sozusagen am Popo vorbei. Hinzu kommt noch, dass das Lecker mit ein Grund sein könnte, dass er sich so verhält.....noch ein Teil mehr, dass er anderen gegenüber verteidigen muss.
Ich habe hier auch Rüde und Hündin und ganz klar würde meiner auch versuchen, die Hündin zu verteidigen, bzw diese zu kontrollieren, wenn ich ihn denn lassen würde.
Ihm ist klar, dass alles mir gehört und er nix zu kontrollieren oder verteidigen hat.
 
Dabei
8 Nov 2011
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#5
Tja Gundi, hört sich plausibel an. Aber ohne Leckerli wird der andere Rüde gleich fixiert. So kann ich ihn doch ein bisschen ablenken. Aber kann sein, dass er das Leckerli dann, seiner Meinung nach, auch verteidigen muss.

Im Garten ist er nie allein, oder zumindest selten. Er weiß auch, dass er nicht alles und jeden anbellen darf. Wenn jedoch einer seiner Spezies vorbei kommt, dann aber....

Nicht so einfach, einem Hund alles zu erklären, dass ihm nichts gehört und er nichts zu verteidigen hat... Mal sehen was der TA sagt, bin mal gespannt.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#6
Dann unterbinde das Fixieren.....dreh zb mit ihm um, weg vom Objekt seiner Begierde.
Dass es einfach ist, sagt ja auch niemand. Naja, und dass ein Hund auch einen anderen mal nicht mag finde ich völlig normal....wir mögen ja auch nicht jeden Menschen. Trotzdem kann er lernen, sich an euch zu orientieren und den Feind zu ertragen. ;)

Und ganz ehrlich...ich meine es nicht böse: bevor ich meinem Hund irgendwelche Mittelchen gebe, damit er ruhiger oder weniger aggressiv wird, würde ich mir erstmal einen guten Trainer suchen. Wenn ihr wollt, dass der Hund sich verändert, dann müsst ihr das auch...nur so funktioniert das. Ihr könnt nicht immer die gleiche Schiene weiterfahren und vom Hund erwarten, dass er sein Verhalten ändert.
 
Dabei
21 Dez 2007
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#7
Wenn Merlins feindt kommt..drehe ich Kurz um lenke ihn auf mich was schwer ist aber ich schaffe es ist er bei mir und guck mich an gehe ich weiter.
Die frau mit den anderen Hund guckte blöd als ich um drehe .

Ich würde mir auch gerne noch ein Aussie holen aber wenn dann kein Rüden das würde merlin nicht dulden mein alter Hund war auch ein Rüde aber das war für Merlin ok er war zu erst hier.

Aber erst mal möchte ich auch kein zweiten Aussie haben habe noch Baustellen beim Merlin
 
Dabei
16 Mrz 2010
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#8
Und ganz ehrlich...ich meine es nicht böse: bevor ich meinem Hund irgendwelche Mittelchen gebe, damit er ruhiger oder weniger aggressiv wird, würde ich mir erstmal einen guten Trainer suchen. Wenn ihr wollt, dass der Hund sich verändert, dann müsst ihr das auch...nur so funktioniert das. Ihr könnt nicht immer die gleiche Schiene weiterfahren und vom Hund erwarten, dass er sein Verhalten ändert.
Das sehe ich genauso wie Gundi...und ob das Ganze etwas mit Aggressivität / Dominanz zu tun hat würd ich auch nicht unbedingt sagen...für mich macht das Ganze eher den Anschein, extremer Unsicherheit. Ein wirklich "dominanter" (ich mag diesen Ausdruck überhaupt nicht) Hund muß nicht kläffen und pöbeln oder Aufreiten um seine Stellung zu zeigen ;) das alles machen Hunde sehr oft wenn sie extrem unsicher sind!
 
Dabei
29 Okt 2011
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#9
Richtig "dominante" Hunde gibt es wenig. Hunde sind nicht darauf aus, dominant zu sein und nach Macht zu streben...sie leben weder in der Vergangenheit noch planen sie die Zukunft... Sie reagieren auf die aktuelle Situation. Ein von Natur aus geborener "dominanter" (im Sinne von Rudelführerqualität) hat es nicht nötig aufzureiten oder sich zu profilieren. Er zeigt es einfach mit seiner Körperhaltung und Souveränität. Steck so einen Hund mit anderen zusammen und nahezu alle anderen werden sich freiwillig unterordnen...
Ich kann mich daher nur meinen Vorrednern anschließen: ein guter Trainer bringt auf jeden Fall mehr wie Medikamente oder gar Hormontherapie (vor allem weil er ja kastriert ist). Für mich hört es sich tatsächlich eher nach einer Unsicherheit aus der Situation heraus... Er spührt eure Unsicherheit und Anspannung (weil ihr schon verzweifelt nach den LEckerchen kramt und darauf wartet, dass es gleich wieder losgehen könnte...) und übernimmt die Führung. Frei dem Motte: wenn ihr meint, da stimmt was nicht, dann stimmt da auch was nicht und er muss übernehmen...
Auch mit Milano hatte ich diese Problem zwischenzeitlich...nicht wenn wir alleine sind, aber wenn wir im Rudel mit meiner kleinen-und noch schlimmer mit einer Freundin und deren Hunden-unterwegs sind. Aber mittlerweile haben wir das ganze - ohne Leckerchen oder körperlichen Druck - ganz gut in den Griff bekommen (aber es war sehr viel Arbeit-vor allem an mir!!!)
Also Kopf hoch! Mit konsequentem Training ist das ganze gut zu handeln und dann steht auch nichts mehr einem Zweithund im Wege ;-)
 
Dabei
8 Nov 2011
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#10
Vielen Dank für die tollen Ratschläge. Ich denke auch, dass wir erst einmal Arbeit vor uns haben, bevor ein Zweithund einziehen kann.

Nur was mache ich, wenn Luke auf eine Spur kommt, wo vorher einer seiner Spezies war? Wir sehen ihn nirgends, aber er muss ihn noch riechen. Er macht dann voll Krawall! Unglaublich...

Wir werden uns eine Hundeschule suchen und Luke dort erstmal vorstellen. Wird wohl der bessere Weg sein.

LG Simone
 
Dabei
21 Feb 2011
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#11
Das freut mich sehr, dass ihr es erstmal auf diesem Weg versuchen wollt.
Wenn ihr eine Hundeschule findet, dann fragt doch mal, ob ein Trainer bereit ist auch mit euch vor Ort zu trainieren.....denn es kann sein (muss nicht), dass er sich im Training auf einem Platz oder einer fremden Umgebung anders verhält, als bei euch.
Ich drück euch ganz fest die Daumen und warte gespannt auf weitere Berichte. :)
 
Dabei
21 Dez 2007
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#13
Merlin ist auf den Platz ein ganz anderer Hund.Wenn er nicht auf den Platz ist.

Wenn Merlins feint kommt das riecht er ich rufe ihn dann
 
Dabei
8 Nov 2011
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#14
So, wir waren gestern zum 1. Mal in der Hundeschule. Die Trainerin meinte, nach genauem Begutachten, dass unser Luke auf keinen Fall verängstigt oder verunsichert ist. Im Gegenteil, er ist ein Draufgänger. Will jedem zeigen, hier bin ich und hier war ich...

So etwas haben wir ja schon geahnt. Jetzt wird erstmal fleißig geübt. Mal sehen, ob wir es hinbekommen. Die ersten paar Male fahren wir zur Trainerin und die letzten paar Mal kommt sie zu uns nach Hause, damit sie sehen kann, wie es dann bei uns läuft. Bei ihr war er ziemlich brav, kannte die Gegend nicht und die anderen Hunde auch nicht. Bin mal sehr gespannt, wie es nachher läuft. Die Trainerin meint, dass kriegen wir hin. Also, nur Mut und wir schaffen das!!!

Werde weiter berichten. Bis dann

Simone
 

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