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Er wird immer anhänglicher/unsicherer...

Dabei
17 Dez 2007
Beiträge
971
#1
Hallo
Ich weiß nicht, ob es eigentlich ein echtes Problem ist. Aber ich finde es entwickelt sich gerade zu einem.

Taio wird einfach immer anhänglicher. Er war zwar von Anfang an immer sehr stark auf mich fixiert, weil ich ja auch seine erste Bezugsperson bin. Allerdings sind meine Geschwister, sowie meine Mutter direkt von Anfang an auch mit ihm spazieren gegangen, haben ihn gefüttert etc. Schmusen etc hat er die ersten paar Wochen nur von mir geduldet, aber mittlerweile sucht er auch die Nähe zu meiner Mutter oder meinen Schwestern, wenn sie da sind.

Trotzdem verunsichert mich sein Verhalten extrem. Wenn ich Zuhause bin, ist der erste Weg von ihm, wenn einer aus der Familie nach Hause kommt, zu mir. Er hat irgendwie einen panischen Blick aber auch fragend. Als ob er nicht weiß, wie er mit der Situation umgehen soll. Entweder beachte ich ihn dann nicht oder sag zu ihm er soll gucken gehen, wer da gekommen ist. Meistens freut er sich dann auch kurz, kommt dann aber 2 Sekunden später wie ein Tornado zu mir gestürmt und will nicht mehr weg.

Das ganze macht er nun sogar schon morgens. Um viertel vor 6 gehen wir die erste Runde. Wir sind 4 Personen, die abwechselnd in der Woche gehen. Wenn also unten alle Hunde angeleint werden, rennt Taio erstmal zu mir nach oben und springt aufs Bett, begrüßt mich bzw guckt ob ich da bin (?) und verschwindet dann wieder nach unten und lässt sich auch anleinen.

Ich denke nicht, dass es bei ihm Kontrolle ist. Dafür ist er einfach nicht selbstsicher genug. Ich finde es geht eher in Richtung Unsicherheit.

So im Allgemeinen ist er einfach ein sozialer, "netter" Hund. Lässt sich so ziemlich in jeder Situation abrufen, spielt sehr schön, macht keine Anstalten sich zu wehren, wenn er dumm angemacht wird, sondern dreht einfach ab und findet sich damit ab, dass der andere ihn nicht mag. Er hat auch keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht bisher. Er hört auch auf alle aus der Familie.

Ein weiteres Problem, das sich nun doch wieder etwas verschlimmert, ist das Pinkeln bei Freude/Angst. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, lasse ich ihn meistens einfach auf die Auffahrt raus rennen und versuche ihn auf dem Boden zu halten und dann pullert es aus ihm raus. Ich habe es schon mit ignorieren versucht, aber dann macht er trotzdem. Wenn ich die Gartentür sofort aufmache, rennt er raus und dreht auf der Terasse um, weil er ja eigentlich mich begrüßen will. Also macht er nicht im Garten. Wenn ich dann sage, "lass es" (er springt einfach immer hoch obwohl das nie belohnt wurde) pinkelt er auch und verkriecht sich. Aber er hat wirklich noch nie eine Strafe bekommen. Es war einfach nur ein Versuch mal ihn von seinem Begrüßungstrip runter zu bringen. Aber das hab ich schon längst aufgegeben, es verschlimmert sich dadurch noch mehr.
Er pinkelt auch ebenfalls noch wie eine Hündin. Ich hoffe ja dass sich das irgendwie mit der Pubertät legt, wenn er lernt das Beinchen zu heben. Ich muss wirklich jeden Tag wischen. Ansonsten ist er absolut stubenrein. Er pinkelt auch nicht, weil er "muss". Sonst würde er ja vernünftig in den Garten rennen, was er sonst auch macht, wenn ich ihn raus lasse. Wenn ich einfach hoch in mein Zimmer geh, läuft er nach und verkriecht sich in sein Körbchen als ob er der böseste Hund überhaupt war bis ich ihn dann mal kurz streichel und sage das alles in Ordnung ist.

Ich habe schon manchmal das Gefühl, dass er Probleme mit der Umstellung meiner Arbeit hat. Ich habe den Beruf nun gewechselt und bin an zwei erst um 18/19 Uhr Zuhause (nur an den Tagen, wo einer aus meiner Familie da ist). Er ist also nie länger als 4-6 Stunden alleine und das ja auch immer mit seinem kompletten Rudel. An kurzen Tagen geh ich immer mit den Hunden und ein bis zwei mal die Woche mit Taio zum Training, wo dann volle Konzentration auf ihn gerichtet ist.

Ist das normal in seinem Alter? Wie kann ich diese Unsicherheit in den Griff bekommen? Ich finde es ja schön, dass er immer den Bezug zu mir sucht, aber in ganz normalen Alltagssituation Zuhause ist das Verhalten doch schon irgendwie übertrieben?


Vielleicht mach ich mir auch mal wieder zu viele Gedanken und es ist einfach eine Phase, die er durchlebt. Ansonsten ist er ja ein wahnsinniger toller Kerl.
 

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Dabei
28 Feb 2013
Beiträge
1.165
Alter
53
#2
Das ist ähnlich wie bei Kleinkinder ab einen gewissen alter fangen die an zu fremdeln ..... neue eindrücke , oder Geräusche lösen auch bei Jungen Hunden manchmal Ängste aus .

Warte noch bissel ab das verzieht sich manchmal schneller als man denkt :-D
 
Dabei
18 Mrz 2012
Beiträge
1.012
#3
Lennox ( wird im Januar schon 3 :rolleyes::eek:) hat das auch manchmal. Wenn ich zuhause bin brauchen die andern viel Überredungskunst das er mitgeht oder ich muss ihn schicken. War so nie gewünscht oder gefordert worden. Hat sich einfach so entwickelt. Dazu hatte auch er Phasen wo er eher unsicher war etc. hat sich bei uns aber gelegt.

Also nach meinem Jobwechsel im letzten Jahr ist es bei uns auch anders wie vorher, aber ich hab die Erfahrung gemacht das ICH nach laaaaangen Tagen anders nach Hause komme wie an den kurzen Tagen. Vlt reagiert Taio einfach auf deine Anspannung/Laune was auch immer?
 
Dabei
14 Feb 2008
Beiträge
915
#4
Ich halte das für normal in dem Alter. Er ist gerade in einer Spookyphase. Mess dem nicht so viel Gewicht bei und verhalte Dich ganz normal.
 

Skjona

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
30 Jul 2012
Beiträge
1.962
#5
Wie Georg schon sagt, ist er wohl einfach gerade in einer Spookyphase, die jeder Hund (in mehreren Phasen) durchmacht :)
Wenn du bei Google "spooky periods" eingibst, findest du auch viele Infos darüber :)
 
Dabei
17 Dez 2007
Beiträge
971
#6
Danke das Wort höre ich wirklich zum ersten Mal. Dann werde ich ihn einfach so behandeln wie sonst auch. Möchte nur eben ungern dass es sich verschlimmert..
 

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