Festhalten bei Angst

Dabei
27 Okt 2021
Beiträge
21
Alter
45
#1
Hallo zusammen,

seit 4 Tagen ist Kiwi Mitglied der Familie. Sie ist ein super entspannter Welpe - in der Wohnung. Draußen hatte sie anfangs große Angst - siehe mein erster Beitrag. Inzwischen hatte sich das eigentlich stark gebessert. Eben hatte ich auf der Wiese ein erstes Clicker-Trainig gestartet, sie war völlig entspannt. Bis ein Nachbar aus der Tür kam. Sofort ist sie geflüchtet, durch eine Hecke und als er sie noch angesprochen hat wieder zurück durch die Hecke und zur "rettenden" Tür.

Ich hatte sie dann von der Tür behutsam wieder weggetragen und auf die Wiese gesetzt. Da der Nachbar mit dem Auto aus dem Hof fuhr, habe ich Kiwi festgehalten. Als er schon vorbei war und draußen vor dem Tor Geräusche / Baulärm zu hören waren hat sie arg gezappelt und wollte sich losreißen. Ich habe sie weiter festgehalten, ganz sanft aber bestimmt und auch nicht groß und wenn nur ruhig "bleib Kiwi" oder in der Art gesagt. Trotzdem zitterte sie am ganzen Körper.

Sie vertraut mir eigentlich sehr wenn ich sie nehme oder festhalte, da ist nichts negatives mit verknüpft bisher. Was denkt ihr, war mein Verhalten okay? Wie hättet ihr die Situation vielleicht gelöst?

Zu guter Letzt, nachdem ich sie auf die Wiese getragen hatte sie aber wieder "geflüchtet" ist zur Tür hat sie sich beim Reingehen richtig doll den Kopf an der unteren Treppe angeschlagen ... Trauma komplett? Ich hoffe nicht. :eek:
 
Dabei
26 Mai 2015
Beiträge
2.974
#2
Moin moin,

Kiwi ist ja noch nicht lange bei Euch. Gib ihr Zeit und führe sie langsam und ruhig immer wieder an neue Situationen heran.
Ich würde immer eine Leine dran lassen, so dass sie nicht flüchten kann. Wenn dann der Nachbar plötzlich kommt o.ä. dann kannst du sie mit der Leine sanft zu dir holen. Ganz ruhig bleiben, hock dich vielleicht neben sie und schaut euch die Situation gemeinsam an. Bei jedem winzigen Erfolg, also sie zB. sie guckt nur zum Nachbarn, würde ich sie sofort mit ruhiger Stimme loben.

Ich weis nicht wie dein Clickertraining aussieht und was du da clickerst. Aber ich würde mich jetzt erstmal darauf konzentrieren Kiwis Selbstvertrauen zu stärken. Mit ganz winzigen Schritten. Das kann zB was ganz banales sein. Halte ihr zB einen Topfdeckel hin, traut sie sich dran zu schnuppern, loben loben loben. Macht sie den ersten Schritt aus der Tür, raus in den Hof, loben loben, loben und mit Ihr spielen. Leg ihr ne Decke hin, traut sie sich ran und drauf, loben. Dann leg ihr ne Plane hin, ne Tüte etc. traut sie sich ran, loben, traut sie sich zu schnuppern, loben wie bekloppt. Traut sie sich drauf Party. Sowas halt. Und ihr immer Zeit geben die Dinge an deiner Seite ganz in Ruhe zu betrachten.

Viele Welpen wollen anfänglich das sichere Nest nicht verlassen. Nimm sie ruhig immer wieder mit, damit sie die Welt kennen lernt. Nur im Hof bleiben, würde ich nicht machen.

Ob Kiwi jetzt besonders ängstlich ist, oder das normaler „Welpenrespekt“ vor unbekanntem ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht kann Euch auch ein Hundetrainer unter die Arme greifen.

Ich hatte hier auch ne Drama Queen, fremder Mensch, Hund, Pony? Hund schreit und will auf den Arm. Ein Schmetterling landet auf Ihrer Nase? sie kippt um als hätte man ihr mit dem Vorschlaghammer vorn Kopp gehauen. Ich hab da nicht besonders viel Trallala drum gemacht. Sie durfte Schutz bei mir suchen und bei sowas großen wie n Pony auch mal von meinem Schoß aus gucken. Aber ansonsten musste sie halt immer mit und lernen dass die Welt nicht untergeht.
 
Dabei
27 Okt 2021
Beiträge
21
Alter
45
#3
Moin Frau Rossi,

danke für Deine tolle Antwort! Musste stellenweise herzlich lachen :emoji_smile:

Genau, so halte ich das definitiv! Sie ist nur leider dann sehr fahrig und reagiert kaum.

ch würde immer eine Leine dran lassen, so dass sie nicht flüchten kann
Das ist ein sehr guter Punkt - leider haben wir das Geschirr erst gestern bekommen (aus dem Halsband wollte sie schlüpfen), so dass wir sie heute daran gewöhnen werden. Dann wird das bestimmt besser.

Hund schreit und will auf den Arm
Ein Schmetterling landet auf Ihrer Nase? sie kippt um als hätte man ihr mit dem Vorschlaghammer vorn Kopp gehauen
So schlimm ist es bei ihr nicht. Aber der "sichere Hafen" ist dann eben die Tür und nicht ich - auch das liegt vermutlich daran dass der Fluchtweg eben offen ist.

Sie hat gestern aber auch andererseits große Fortschritte gemacht! Eine erste große Runde auf dem Hof ohne Angst und mit viel Neugierde hat sie absolviert. Wir fahren am Wochenende auf jeden Fall raus auf die große Wiese (5 Minuten).

Vielleicht kann Euch auch ein Hundetrainer unter die Arme greifen.
Sicher! Gerade wenn wir uns die Aufgabe der Erziehung irgendwie doch teilen müssen, ist das glaube ich ein "Muss". Meine BC-Hündin hatte ich als Single großgezogen und konnte mir dank Selbständigkeit große Freiräume reservieren. Jetzt ist die Situation doch etwas anders.

Wir werden auf jeden Fall Deine Tipps beherzigen!

Dennis & die Kiwi

P.S.: Irgendwie ist meine Auswahl an Smileys sehr eingeschränkt - muss mich mal mit der Forensoftware vertraut machen
 
Dabei
8 Jul 2017
Beiträge
527
#4
Ein Frage weil ich ein neugieriger Mensch bin. Bin mit dem clickern nicht ganz so vertraut, möchte es gern verstehen :)) Was clickert man bei Welpen? erlernen von normalem Umweltverhalten?

entschuldige falls die Frage blöd ist
 
Dabei
19 Jan 2017
Beiträge
1.061
#5
Hallo Dennis,

von Frau Rossi hast Du schon super Tipps bekommen. :)
Als ich deine Beiträge gelesen habe, ging mir noch durch den Kopf, dass man bei einem schreckhaft/ängstlich reagierenden Welpen nicht zu stark in das beschützende Verhalten rutschen sollte. Auch wenn es schwerfällt, aber ich würde Kiwi zum Beispiel nicht mehr auf den Arm nehmen.
Den Drang dazu kann ich gut verstehen und nachvollziehen. Die Schwierigkeit dabei ist, es ist sehr menschlich gedacht.
Lass sie lieber auf dem Boden. ;)

Entdeckt zusammen die Welt. Erlebt gemeinsam Dinge.
Situationen wo Kiwi mit Unsicherheiten reagiert immer wieder aufs Neue erleben.
Kopf an der Treppe angeschlagen? Passiert. Nicht betüddeln. Direkt noch einmal die Treppe gemeinsam gehen. :)
Baulärm/ Geräusche? Einfach weitergehen, so als wenn es die normalsten Geräusche und Dinge der Welt sind.

Das wird. ;)
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
Beiträge
314
#6
Hallo,
da habt Ihr ja einen sehr schlecht sozialisierten Welpen bekommen, der hat wohl beim dem Züchter nie irgendwelche Erfahrungen mit der Außenwelt
machen können, oder hat vielleicht sogar etwas erschreckendes erlebt.
Zum Glück hatte meine Hündin als Welpe da einen völlig anderen Start und hatte von Anfang an kaum Ängste, oder Probleme mit besonderen Ereignissen außerhalb der häuslichen Umgebung gezeigt .

Ich denke, nun wird es wesentlich schwerer für Euren kleinen Welpen diese Versäumnisse wieder auszugleichen und seine Ängste abzubauen.
Aber dieses kann nur gelingen, wenn er mit positiver Motivation dieses nachholen und dabei genügend gute Erfahrungen sammeln kann.
Vielleicht wäre es für Euren Welpen ein nächster Schritt, wenn er den erschreckenden Nachbarn mal persönlich kennenlernen kann.
Jedoch solltet Ihr jetzt mit großem Einfühlungsvermögen vorgehen, den Welpen nur immer vorsichtig an neue Erlebnisse heranführen,
so. dass er dabei nicht überfordert wird und seine Ängste nicht noch gesteigert werden, sondern immer versuchen, dass er bei jedem Erlebnis
nur einen positiven Eindruck behalten kann.
Leider wird es auch nötig werden, dass der Welpe seine Ängste auch häufig aushalten und ertragen muß.
Hier bei ist es wichtig zu beurteilen, wo die Grenze des für den Welpen noch Erträglichen ist und wann ein Abstand, oder Rückzug besser wäre .
Aber ich glaube, es ist für die Überwindung von Ängsten immer wichtig, stetig an die Grenze des noch Erträglichen zu gehen,
biss langsam eine Besserung eintreten kann und dieses sollte dann vielleicht noch mit einer Belohnung positiv versüßt werden .
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
19 Jan 2017
Beiträge
1.061
#7
da habt Ihr ja einen sehr schlecht sozialisierten Welpen bekommen, der hat wohl beim dem Züchter nie irgendwelche Erfahrungen mit der Außenwelt
machen können
Hallo Fritz,

ich verstehe nicht, warum du immer sofort von schlechter Sozialisierung ausgehst, wenn Welpen/Hunde schreckhaft oder unsicher sind?
Nicht alle Hunde sind vom Charakter gleich und kommen direkt selbtbewusst und unerschrocken vom Züchter. Sozialisierung ist ein Prozess,
bei dem Züchter die Kleinen schon auf gewisse Reize vorbereiten, ranführen und den Grundstein für das weitere Leben legt,
aber dass ist noch lange kein Garant, dass jeder Welpe in allen Situationen die Ruhe selbst bleibt.
Kiwis Wurfgeschwister können zum Beispiel ganz anders reagieren. Da gibt es vielleicht einen sehr selbstbewussten Welpen im Wurf, der immer nach vorne möchte. Oder einen Clown, der lieber rumalbert. Oder einen ganz ruhigen Vertreter der sich alles erst einmal anschaut. Und dann gibt es die unsicheren Charaktere, die einbisschen mehr Zeit benötigen und auch mal schreckhaft reagieren können. Völlig normal.

Meine Rüden sind das beste Beispiel, wie unterschiedlich Charaktere sein können .
Beide sind vom selben Züchter. Genossen beide dort eine sehr gute Aufzucht.
Während Knödel als Welpe vor nichts Angst hatte und mit neuen Situationen sehr aufgeschlossen umging,
hatte ich mit Puma einen Welpen, der alles Neue was ihm suspekt war verbellte.
Das hatte vorab nichts mit schlechter Sozialiesierung von Seiten des Züchters zutun.
Puma war und ist einfach anders vom Charakter.
 
Dabei
8 Jul 2017
Beiträge
527
#8
Ergänzend,
unsere beiden ersten Aussies waren sehr sehr sehr ruhig aufgewachsen. Einer der Welpen war derart schreckhaft, selbst Tischdecken usw, dem Halbbruder haben Geräusche überhaupt nix ausgemacht. In kleinster Weise...
 
Dabei
26 Mai 2015
Beiträge
2.974
#9
Ich finde Fritz gern angebrachte Allgemeinplätze auch eher fragwürdig.

Bei meiner 2 Hündin bin ich von Geburt an jede Woche zu Besucj gewesen. Die Welpen lernen bei der Züchterin alles mögliche kennen, Geräusche, Autos, Pferde, Kinder, Untergründe, klettergeräte und und und. Ich habe das alles gesehen und miterlebt. Trotzdem war Fay anfänglich die totale Dramaqueen. Pony? Schrei! Anderer Hund? Schrei! Schmetterling auf der Nase? Umgekippt als hätte man ihr nen Vorschlaghammer vorn Kopp gekloppt. Wir mussten Situationen halt öfter erleben, langsamer, ruhiger und sie hat auch gelernt dass Ihr die Welt nicht auf den Kopf fällt.
Meine erste Hündin ist aus der gleichen Zucht und ist auch die Tante von meiner zweiten. Die war vom ersten Tag an Selbstbewusst wie sonst was. Man kann nicht immer gleich schreien „äh schlecht sozialisiert“ Natürlich kann das auch der Grund sein, aber das wissen wir nicht. Und wen es interessiert, der könnte erstmal nachfragen. Änder tut es ohnehin nichts. Es wurde auch hier nicht nach irgendeiner amateurhaften Bewertung gefragt, sondern nach Ideen was man noch so machen könnte
 
Dabei
27 Okt 2021
Beiträge
21
Alter
45
#10
Ihr Lieben,

vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Das mit den schlecht sozialisierten Welpen kann ich nicht bestätigen; Ihre Geschwister waren großteils richtige Rabauken. Kiwi war einfach schon dort die zurückhaltendste. Sie ist kerngesund und in der "sicheren" Wohnung ein neugieriger, unerschrockener Frechdachs. Und ans Rausgehen muss sie sich halt eben noch gewöhnen, in ihrem eigenen Tempo. Inzwischen klappt das schon echt super; leider gibt es halt irgendwie immer wenn ich mit ihr rausgehe "Störfaktoren" die sie arg verunsichern. Mittels Geschirr und Leine ist die "Flucht" dann halt eben keine Option mehr für sie. Ich hoffe nur sie lernt auch dass ich der sichere Hafen bin, und nicht die Haustür :emoji_sweat_smile:

Ansonsten macht Kiwi sich toll. Bleib und Sitz klappen schon klasse; mit dem Kommen ist es noch so eine Sache ...!
Aber das wird. Am Wochenende packen wir sie ins Auto - kennt sie schon - und fahren auf eine große Wiese bei dem tollen Wetter.



Viele Grüße
Dennis & die Kiwi
 
Dabei
27 Okt 2021
Beiträge
21
Alter
45
#11
Ein Frage weil ich ein neugieriger Mensch bin. Bin mit dem clickern nicht ganz so vertraut, möchte es gern verstehen :)) Was clickert man bei Welpen? erlernen von normalem Umweltverhalten?
Ich clickere bei Kiwi (und auch bei meiner vorigen Hündin) erwünschtes Verhalten. Also vom richtigen Laufen an der Leine über die Grundkommandos. Das Timing muss halt passen, und die Assoziation click = ganz toll gemacht muss vorher hergestellt sein :) Setze ich aber eher sparsam ein. Zum Glück ist Kiwi nicht so verfressen - da fällt es einfacher nur mal so zu loben ohne Leckerli. Soziales Lob sollte immer wichtiger sein als eine Fress-Belohnung (meiner Meinung nach).
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.320
#12
Hallo,

hmm, mag ja sein, das ich übervorsichtig bin, aber ein Welpe der erst 4 Tage bei mir ist, würde ich auf einer Wiese niemals nicht ohne Sicherung (sprich (mind. leichte Schlepp-) Leine) laufen lassen. Das wäre mir viel zu riskant, weil man gegenseitig noch gar nicht weiß, wie man so "tickt" (siehe Reaktion auf den Nachbarn) u. man sich erst einmal kennen lernen muss. Und wenn das Geschirr noch nicht verhanden ist, dann halt klassisch am Halsband. Eine gute u. sichere Bindung baut sich nicht innerhalb von Tagen auf u. bevor mir hier ein "unglückliches" Erlebnis dazwischen kommt, fahre ich in der Zeit lieber auf Nummer sicher.

Und Grund- u. Alltagsgehorsam clickern, das wäre ehrlich gesagt so absolut nicht meins. Zum einen nervt mich schon dieses Geräusch extrem, dann muss ich immer eine Hand frei haben für den Clicker u. schlussendlich ist es mir wesentlich wichtiger, meinen Hund auf meine Stimme u. auf mein stimmliches Lob zu konditionieren. Clicker ist toll, für Tricks, Obedience & Co. (da sehe ich durchaus eine Berechtigung für das Teil), aber für den Alltags u. Grundgehorsam niemals. Zumal ich es bei Welpen in der Gruppenstunde auch echt problematisch finde, weil man quasi alle mit clickert. Ich weiß, das ausgewachsene Hunde "ihren" Clicker von anderen unterscheiden können, dennoch wird der Clicker eher beim individuellen Training statt in der Gruppenstunde (u. daraus bestehen ja Welpengruppen i.d.R.) eingesetzt.
Und wie gesagt, bei Welpen braucht so oft beide Hände, da brauche ich noch einen Clicker dazwischen.
 
Dabei
27 Okt 2021
Beiträge
21
Alter
45
#13
@Aussiewolf , gute Argumente.

ist es mir wesentlich wichtiger, meinen Hund auf meine Stimme u. auf mein stimmliches Lob zu konditionieren
Absolut, das würde ich auch so sehen. Ich clickere sehr sparsam. Ich überlege mir nochmal ob Gundkommandos clickern eine gute Variante ist - ich glaube "beides", also mal Lob über Stimme und mal über den Clicker stiftet vermutlich auch eher Verwirrung
Welpen in der Gruppenstunde auch echt problematisch finde, weil man quasi alle mit clicker
Auf die Idee würde ich allerdings nicht kommen :eek: Kiwi hat ihre erste Welpenstunde vielleicht in einer Woche, je nachdem wie es bis dahin so geht und läuft .. aber der Clicker bleibt zuhause (hoffentlich auch bei den anderen).
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.320
#14
Auf die Idee würde ich allerdings nicht kommen :eek: Kiwi hat ihre erste Welpenstunde vielleicht in einer Woche, je nachdem wie es bis dahin so geht und läuft .. aber der Clicker bleibt zuhause (hoffentlich auch bei den anderen).
Also bislang hatte ich in Welpenstunden noch niemals jemanden mit Clicker, obwohl durchaus Leute dabei waren, die später mit dem Clicker für Obi u. Dogdance weitergearbeitet haben.
 
Dabei
8 Jul 2017
Beiträge
527
#15
Ich clickere bei Kiwi (und auch bei meiner vorigen Hündin) erwünschtes Verhalten. Also vom richtigen Laufen an der Leine über die Grundkommandos. Das Timing muss halt passen, und die Assoziation click = ganz toll gemacht muss vorher hergestellt sein :) Setze ich aber eher sparsam ein. Zum Glück ist Kiwi nicht so verfressen - da fällt es einfacher nur mal so zu loben ohne Leckerli. Soziales Lob sollte immer wichtiger sein als eine Fress-Belohnung (meiner Meinung nach).
Danke Fürs Berichten. Bin nicht ganz so bewandert mit dem clicker, ich dachte spontan nur ob das nicht Zuviel für ein Welpe sein kann? auch kam mir mega viel Manipulation in den Sinn nehmen die die Außenwelt noch wahr. Oder lauern die da nicht nur auf den clicker? So als Spiel?
 
Dabei
27 Okt 2021
Beiträge
21
Alter
45
#16
Ich glaube pauschal lässt sich das nicht sagen. Positive Verstärkung ist in jedem Fall eine gute Methode für die Erziehung, aber ob jetzt über Clicker / Leckerlis / Lob ist situationsbezogen und individuell für jeden Hund. Sicher kann jemand mit wesentlich mehr Erfahrung als ich da auch mehr zu sagen.
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
Beiträge
314
#17
Hallo,
nun kommen hier immer neue Themen auf , welche hier zusammen ergründet werden sollen .Ich denke , diese sollen besser getrennt werden .

Welpen wollte Schutz und besonders bei sehr jungen Tieren entsteht darum wohl auch eine unmittelbare Bindung an seine neuen Halter .
Im Normalfall werden junge Welpen nicht weglaufen, auch wenn diese erst wenige Tage bei ihren neuen Besitzern sind .
Nur bei sehr ängstlichen Tieren kann es durch Ereignisse welche einen großen Schreck auslösen dazu kommen ,
dass ein Welpe aus Panik die Flucht ergreift . In so einem Fall wäre eine leichte Schleppleine wohl das richtige Instrument .

Sicherlich sind alle Hunde immer unterschiedlich , doch wenn Welpen von Anfang an schon mit sehr unterschiedlichen Reizen vertraut gemacht wurden , verschiedene ,Fremde Menschen, oder Tiere , Geräuschen in der Außenwelt kennenlernen konnten, ist es unwahrscheinlich ,
dass dieses bei ihnen Panik auslösen können. Jeder Züchter sollte es als seine Aufgabe betrachten , seine Welpen gut zu sozialisieren .

Ich denke, Übungen beim Clicker -training können wohl nicht in einer Gruppe gemeinsam praktiziert werden ,
da das Geräusch der Clicker nicht besonders unterschiedlich klingt und so gleich alle Hunde darauf reagieren würden .
 
Dabei
3 Apr 2016
Beiträge
283
#19
Ich denke auch das Verhalten ist von Welpe zu Welpe unterschiedlich . Wenn ich an Ilay in den ersten Tagen denke … er kannte auch alles mögliche und ist super aufgewachsen , trotzdem fand er einige Dinge schon merkwürdig .
Da ich gezwungen war trotzdem meine Pferde zu versorgen , kam er an eine Leine um meinen Bauch und mußte mit mir über die Wiese laufen . Die Pferde im Schlepp hinterher , weil da ja was „ neues „ war … ich habe ihn immer mal wieder an den Pferden schnüffeln lassen und nach 2 Tagen war DAS Thema erledigt .
Genauso habe ich mit anderen Umweltreizen verfahren und er hat sich sehr schnell daran gewöhnt . Solange ich die nötige Ruhe vermittelt habe , war es gar kein Thema mehr .

die Welpen brauchen eben ihre Zeit , um sich an die neue Umgebung und die Mitbewohner /Reize oder andere zu gewöhnen und je mehr man Aufheben um eine Sache macht , desto interessanter / bedrohlicher wird es . Insofern mache ich wenig „ Geschiss“ um neue Dinge im Leben eines Welpen . Damit bin ich noch immer gut gefahren ‍♀️
 

Ähnliche Themen


Oben